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Emil Nolde & Werner Berg - Werner Berg Galerie

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Mauki und <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong>, 1951<br />

hin habe ich mir die Ausstellung angesehen und mich<br />

davon überzeugt, dass die ausgestellten Bilder zum größten<br />

Teile im Sinne des §2 der Anordnung des Herrn Präsidenten<br />

der Reichskammer der bildenden Künste, betreffend die<br />

Veranstaltung von Kunstausstellungen und Kunstmessen<br />

vom 10. April 35, der Verantwortung für das Volk, insbesondere<br />

für das hiesige Gebiet ermangeln. Da außerdem für<br />

die Ausstellung die Genehmigung des Herrn Präsidenten<br />

der Reichskammer der bildenden Künste fehlt, muss ich<br />

Ihnen dringend nahe legen, diese Ausstellung sofort zu<br />

schließen. Als Mitglied der Reichskammer der bildenden<br />

Künste haben Sie ganz besonders die Aufgabe und Verantwortung,<br />

nur solche Bilder auszustellen, die dem gesunden<br />

Empfinden unserer heutigen Zeit entsprechen.«<br />

Die Nationalsozialisten beginnen zunehmend mit der Verfolgung<br />

und Ausgrenzung der bald als »entartet« angeprangerten<br />

Künstler.<br />

Geburt der Tochter Hildegard.<br />

Herbert Boeckl verbringt mit Frau und Kindern den Sommer<br />

in der Nähe des Rutarhofs. Die beiden befreundeten<br />

Künstler treffen oft zu Gesprächen zusammen und unternehmen<br />

vieles gemeinsam, trennen sich jedoch letztlich<br />

nach heftigem Streit.<br />

Otto Benesch, der Direktor der graphischen Sammlung<br />

Albertina in Wien, kauft Holzschnitte von <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong><br />

für die Sammlung und beabsichtigt, den Rutarhof zu besuchen.<br />

1936 Die Münchner Pinakothek erhält eine Auswahl von Bildern <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong>s,<br />

um daraus anzukaufen. Der beschlossene Ankauf wird nach heftigem Auftreten<br />

des Referenten im Propagandaministerium, Hoffmann, wieder rückgängig gemacht.<br />

Dieser stellte erbost fest, dass <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong>s Bilder aus der deutschen Kunst<br />

ausgemerzt gehören.<br />

Die wirtschaftliche Lage auf dem Rutarhof wird immer schwieriger. Die erhoffte<br />

Entlastung durch Bildverkäufe nach Deutschland wird gänzlich zunichte, und<br />

Geldüberweisungen der Familie aus Elberfeld werden durch schikanöse Devisenbeschränkungen<br />

unterbunden. <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> wird aus der Reichskammer der bildenden<br />

Künste ausgeschlossen, was die Untersagung der Berufsausübung mit<br />

Ausstellungs- und Malverbot in Deutschland bedeutet. In dieser Ausweglosigkeit<br />

tritt <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> der Auslandsorganisation der NSDAP bei, um auf diese Weise<br />

einerseits weitere dringend notwendige Devisenzuweisungen aus Elberfeld zu<br />

ermöglichen und auch durch die so mögliche Wiederaufnahme in die Reichskammer<br />

der bildenden Künste die Möglichkeit, in Deutschland mit Bildern auf-

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