Emil Nolde & Werner Berg - Werner Berg Galerie
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Der Rutarhof im Winter<br />
1927 <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> promoviert mit Auszeichnung zum Doktor rerum politicum.<br />
Auch seine Weggefährtin und spätere Frau Mauki beendet ihr Studium der Staatswissenschaften<br />
erfolgreich. Er beginnt, anstatt die sich bietende Universitätslaufbahn<br />
einzuschlagen, das Studium der Malerei an der Wiener Akademie bei Karl<br />
Sterrer.<br />
1928 Enttäuscht über seinen Lehrer verlässt <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> die Wiener Akademie.<br />
An der Münchner Akademie wird er Komponierschüler von Karl Caspar und<br />
erhält ein Meisteratelier.<br />
»In Wien habe ich zeichnen gelernt, stur und streng, in München wurde ›gesäbelt‹,<br />
›gemoln‹.«<br />
Wanderungen, die »Walz« führen <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong>, zusammen mit Rudolf Szyszkowitz<br />
und Leopold Birstinger, durch die Alpentäler und <strong>Berg</strong>e Salzburgs. Er überlegt,<br />
sich im Lungau anzusiedeln.<br />
In Salzburg wird <strong>Berg</strong>s erste Tochter Ursula geboren.<br />
1929 <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> besucht in den Sommermonaten seinen Jugendfreund, den<br />
Dichter Curt Sachsse, in Kärnten, der gerade ein landwirtschaftliches Praktikum<br />
absolviert. Mit Curt Sachsse wird der Plan gefasst, sich gemeinsam in Kärnten<br />
anzusiedeln und einen Bauernhof zu bewirtschaften.<br />
1930 <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> heiratet Amalie »Mauki« Kuster. Sie wohnen in München,<br />
verbringen jedoch mehrere Monate in Kärnten, um eine geeignete Landwirtschaft<br />
ausfindig zu machen. Am 6. Oktober<br />
1930 kaufen sie den Rutarhof, eine entlegene<br />
<strong>Berg</strong>wirtschaft im slowenischsprachigen<br />
Grenzgebiet Südkärntens.<br />
1931 Am 15. März erfolgt die endgültige<br />
Ansiedlung auf dem Rutarhof.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau und Curt<br />
Sachsse bewirtschaftet <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong><br />
von nun an unter einfachsten Bedingungen<br />
den Bauernhof. Es gibt kein<br />
Fließwasser im Haus, keinen elektrischen<br />
Strom.<br />
»Ich wollte damals weder aus der Zeit<br />
fliehen noch den Misthaufen als Symbol<br />
dem Geist entgegenstellen. Ich<br />
wollte ein Leben gründen, das, unabhängig<br />
von den Spielregeln der bürgerlichen<br />
Gesellschaft, in sich Sinn habe<br />
und mit Anschauung gesättigt sei.«