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Emil Nolde & Werner Berg - Werner Berg Galerie

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Werk einsetzt. Ende des Jahres trifft er, vermittelt durch Gustav Schiefler, Edvard<br />

Munch in Berlin. W. Schäfer, R. Schapire und G. Schiefler publizieren 1907 die<br />

ersten Artikel und Aufsätze zu <strong>Nolde</strong>s Werk. Die figürlichen Kompositionen »Freigeist«<br />

und »Lichtzauber« entstehen sowie erste Lithografien. Im Frühjahr 1908 hält<br />

sich <strong>Nolde</strong> in Cospeda bei Jena auf. Dort entstehen für seine zukünftigen Arbeiten<br />

bahnbrechende Aquarelle, die den Zufall in den Schaffensprozess einbeziehen, und<br />

zahlreiche Zeichnungen. <strong>Nolde</strong> wird Mitglied der Berliner Secession. Den Sommer<br />

verbringt <strong>Nolde</strong> auf Alsen, im Herbst fährt er mit seiner Frau über Kopenhagen<br />

nach Stockholm, wo sie die Schwestern von Ernst Josephson besuchen. 1909 versucht<br />

<strong>Nolde</strong> als Gegengewicht zur Berliner Secession eine Internationale Künstlervereinigung<br />

zu gründen, der u.a. Munch, Matisse, Beckmann, Hofer und Rohlfs<br />

angehören sollten. Im Sommer malt <strong>Nolde</strong> in Ruttebüll Bilder mit biblischen Themen,<br />

die er als Durchbruch in seiner künstlerischen Entwicklung versteht.<br />

1910–1912 Einzelausstellungen in Hamburg, Essen und Jena sowie zahlreiche<br />

Ausstellungsbeteiligungen bringen dem Künstler beträchtliche Verkaufserfolge.<br />

<strong>Nolde</strong> bezieht in Berlin eine Atelierwohnung in der Tauentzienstraße, die er bis<br />

1929 beibehalten wird. 1910 wird er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Im<br />

Frühjahr 1910 reist <strong>Nolde</strong> nach Belgien, wo er in Ostende James Ensor besucht,<br />

und in die Niederlande. <strong>Nolde</strong>s Gemälde »Pfingsten« wird von der Jury der Berliner<br />

Secession abgelehnt. Diese Zurückweisung und interne Auseinandersetzungen<br />

in der Berliner Secession nimmt <strong>Nolde</strong> zum Anlass, deren Präsidenten, Max<br />

Liebermann, öffentlich scharf anzugreifen. Daraufhin wird er Ende 1910 aus der<br />

Berliner Secession ausgeschlossen. <strong>Nolde</strong> schließt sich der Neuen Secession an.<br />

1911 erscheint Gustav Schieflers erster Band des Verzeichnisses von <strong>Nolde</strong>s Druckgrafik.<br />

In den Jahren 1910 und 1911 entstehen zentrale Werkgruppen: 1910 eine<br />

umfangreiche Folge von Gemälden, Tuschpinselzeichnungen und Druckgrafiken<br />

mit Szenen aus dem Hamburger Hafen und in Ruttebüll weitere Bilder mit biblischen<br />

Themen; 1910/11 auf Alsen eine Reihe von 20 »Herbstmeeren«, Gemälde<br />

vom Nachtleben in Berlin, eine lange Reihe von Aquarellen und Zeichnungen nach<br />

Inszenierungen von Max Reinhardt sowie Zeichnungen nach Objekten des Berliner<br />

Völkerkundemuseums, die zur Grundlage von Stillleben und ersten Maskenbildern<br />

werden. 1912 vollendet <strong>Nolde</strong> das neunteilige Werk »Das Leben Christi«,<br />

das im März /April 1912 Mittelpunkt einer umfassenden Ausstellung im Folkwang<br />

Museum in Hagen ist. Weitere große Ausstellungen folgen in Münster und in<br />

München im Neuen Kunstsalon von Paul Ferdinand Schmidt. Mit zwei Gemälden<br />

ist <strong>Nolde</strong> auf der Sonderbund-Ausstellung in Köln vertreten.<br />

1913–1914 Max Sauerlandt, der Direktor des Städtischen Museums in Halle<br />

a. S., erwirbt das Gemälde »Abendmahl« für seine Sammlung. An der Erwerbung<br />

entzündet sich eine heftige Auseinandersetzung in der Presse. In Flensburg druckt<br />

<strong>Nolde</strong> 13 großformatige Farblithografien. Im Herbst reisen Ada und <strong>Emil</strong> <strong>Nolde</strong><br />

als Mitglieder der »Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expediti- 219

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