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INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

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Messprogramm und Erfahrungen im BetriebAn der untersuchten Anlage konnte fallweise ein erhöhter Fettanteil im Rohabwasserauftreten. Weiters sammelten sich im Verlauf des Einsatzes der Sonde Styroporteilchenzwischen den Messelektroden an. Diese Ablagerungen hatten jedoch keinen negativenEinfluss auf die Messeigenschaften der ISE-Sonde.Jeder Reinigungsvorgang stellt auch eine gewisse mechanische Belastung für dieMessmembranen der ionensensitiven Sonde dar. Im Sinne einer Maximierung derLebensdauer der Membran ist daher ein zu häufiges Reinigen nicht zielführend. ImBelebungsbecken war ein halbstündiges Reinigungsintervall vollkommen ausreichend.Für die Zulaufmessstelle wäre aufgrund der besonderen Randbedingungen einReinigungsintervall zwischen 5 und 10 Minuten erforderlich gewesen. AmStationsrechner war es nicht möglich für verschiedene Messstellen unterschiedlicheReinigungsintervalle einzustellen, daher wurde ein Intervall gewählt, das einenKompromiss zwischen den Erfordernissen der einzelnen Messstellen darstellte (typisch15 Minuten).Für die Lebensdauer der Messmembran kann bei einer Verwendung der Sonde imRohabwasser eine Periode von 2 - 4 Monaten angenommen werden, wobei die untereGrenze für stark fetthaltiges Abwasser gilt, die ein sehr kurzes Reinigungsintervall(5 Minuten) erfordert.Die Sonde wurde in etwa 2-wöchigen Intervallen kalibriert. Dabei wurde einEinpunktkalibrierverfahren verwendet, bei dem die werksseitige Kalibrierkurve an denReferenzwert (Labormessung - Küvettentest) angepasst wird. Aufgrund der relativhohen Ammoniumkonzentrationen an der Messstelle (typisch 20 mg NH4-N /l) war dieseseinfache Kalibrierverfahren ausreichend.Wird eine neue Messmembran eingebaut, so empfiehlt sich eine Zweipunktkalibrierungmit Standardlösungen. Das verwendete Konzentrationsverhältnis sollte etwa 1:10betragen, die absoluten Konzentrationen der Kalibrierlösungen sollten etwa 20 % und80 % der an der Messstelle erwartenden Maximalkonzentration ausmachen. Auf eineausreichende Ionenstärke der Kalibrierlösungen ist zu achten, gegebenenfalls kanndiese mittels TISAB-Lösungen (Total Ionic Strength Adjustment Buffer) eingestelltwerden.Die Zweipunktkalibrierung kann am Installationsort (aufwendig, siehe Abbildung 74)oder im Labor durchgeführt werden. Es empfiehlt sich daher alle Anschlüsse der Sondeals Steckverbindungen auszuführen um einen einfachen Aus- und Einbau der Sonde ander Messstelle zu ermöglichen. Vor jeder Kalibrierung ist eine ausreichendeAdaptierung der Messmembranen an das Medium unbedingt zu beachten. Nach demEinsetzen einer neuen Membran sollte die Elektrode einige Stunden in derKalibrierlösung gelagert werden. Nach erfolgreicher Zweipunktkalibrierung der neuenMembran wird die Elektrode in den Sensor eingebaut und sollte danach etwa eineStunde an das Messmedium adaptiert werden, bevor mittels einer Einpunktkalibrierungdie Anpassung an die Medieneigenschaften an der Messstelle erfolgt.Endbericht IMW Seite 89

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