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INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

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Zusammenfassung und Schlussfolgerungen9.3 DONAUMESSSTATION KM 1917,70Der vorliegende Bericht soll dazu dienen, die Grenzen der verwendeten Messtechnik ineinem großen Gewässer wie die Donau aufzuzeigen, sowie die Einsatzgrenzen derangewendeten Sensoren selbst. Der Einsatz der Sensoren erfolgte direkt in der Donauohne Bypassführung, d.h. es wurde in-line gemessen.An der ausgewählten Donaumessstelle bei Strom-km 1917,70 sind mittelfristig deutlicheÄnderungen der Wasserqualität zu erwarten, da sie sich unterhalb von Wien und damitflussabwärts der Einleitung des Donaukanals, in dem wiederum die HauptkläranlageWien Simmering einleitet, befindet. Durch die quasikontinuierlichen Messungen mitin-line Sonden wurden sowohl länger dauernde Veränderungen (derzeitigerBeobachtungszeitraum 20 Monate) als auch kurzzeitige „Ereignisse“, wie z.B. durchintensive Regenfälle ausgelöste Kanalentlastungen in den Donaukanal, beobachtet.Damit können neben einer Erfassung eines Grundzustandes (Tages-, Wochen- undJahresgang) besondere Ereignisse am Gewässer qualifiziert ausgewertet werden.Ein so großes Gewässer, wie es die Donau darstellt, hat eigene Gesetze undVerhaltensmuster, die es gilt kennen zu lernen, zu verstehen und schlussendlich in dieArbeit zu integrieren. Es wurde daher an der gewählten Messstelle versucht, möglichauftretende Störeinflüsse während des kontinuierlichen Messprogramms schon imVorfeld zu erkennen, um entsprechende bauliche Maßnahmen zu setzen. Einebesondere Herausforderung war die Sondenhalterung in der Donau selbst. Diesemusste auf der einen Seite nicht zu schwer aber doch stabil sein, und auf der anderenSeite sollte sie beweglich jedoch nicht zu filigran ausgeführt werden, um denungeheuren Kräften bei einem Hochwasser standzuhalten. Die gewählte Konstruktiontrotzte bislang jeder Widrigkeit und funktioniert bis dato einwandfrei.Einer der großen Vorteile der in-line Messtechnik liegt bei der kostengünstigen undraschen Installation der Messstation und Messtechnik vor Ort. Weiters eignet sich diein-line Messtechnik prinzipiell zur Überwachung und Kontrolle einesGewässerabschnitts sehr gut, da sie bei regelmäßiger Kalibration und periodischerWartung genaue Resultate liefert. Es wurde gezeigt, dass mit den an der Donau-Messstation eingesetzten Sonden Messwerte in hoher Qualität erzielt werden können.Diese erlauben die Betrachtung verschiedener Aspekte, die in dieser Art und Weisebislang nicht möglich war. Anhand der kurzen Messintervalle von 10 Minuten ist esmöglich, bislang unbekannte Vorgänge zu beobachten und zu interpretieren.Eine Tatsache bleibt die Kombination der geringen Vielfalt der am Markt angebotenenin-line messbarer Parameter, mit dem Problem der teilweise sehr niedrigenKonzentrationen im Flusswasser. Es wird daher auch immer ein begleitendes off-lineMonitoring (Laboruntersuchungen), wie es derzeit besteht, notwendig sein. Es kanndaher durch den Einsatz eines in-line Monitorings nur bei gewissen Parametern eineerhebliche Kostenreduktion in der Praxis erzielt werden. Dies geht einher mit demGewinn an Informationen durch ein dichtes zeitliches Messnetz, welche auch beianderen wasserwirtschaftlichen Fragestellungen von Belang sein können.Es zeigten sich im Dauerbetrieb während der hier dokumentierten 20 Monateerwartungsgemäß etliche Schwierigkeiten, welche jedoch fast alle in den Griff zubekommen waren. Die größte Schwierigkeit besteht gerade bei der einfach aufgebautenin-line-Messtechnik bei einer Beschädigung bzw. dem Verlust der Sensoren durchUmwelteinflüsse oder Vandalismus. Eine weitere Problematik bestand unter anderemEndbericht IMW Seite 169

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