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INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

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Zusammenfassung und SchlussfolgerungenVorort nach Möglichkeit genutzt werden und zum Einsatz kommen. Zudem erlauben sieauch die Aufzeichnung von Extremzuständen und bieten dadurch Einblick in bishernicht beobachtbare Vorgänge.Negativ waren bislang die Erfahrungen beim Betrieb eines kontinuierlichen Bypass-Stromes aus dem Kanal in einen Messcontainer, mit dem die nichtexplosionsgeschützten Sensoren kontinuierlich beschickt werden sollten. Hierfür warendie verwendeten Durchflussarmaturen einfach nicht geeignet. Die Entwicklung einereigenen Durchflussarmatur gegen Ende des Projektes und die Optimierung desAnsaugpunktes im Kanal erscheinen jedoch für die Zukunft viel versprechendeLösungsansätze zu bieten.Mehrere 24h-Validierungsmesskampagnen des verwendeten Multi-Spektrometerszeigten eine starke Abhängigkeit von der gerade vorherrschenden Abwassermatrix, wasbei der Verwendung des globalen Kalibrationssatzes des Herstellers bei hohenKonzentrationsniveaus zu Minderbefunden und bei geringen Konzentrationsniveaus zuÜberbefunden führte. Während des Projektes entwickelte verbesserteKalibrationsmodelle konnten diesen Effekt bei Trockenwetterbedingungen zum Teilkompensieren.Eine detaillierte Validierung der Spektrometerwerte bei unterschiedlichstenMischwasserverhältnissen fehlt leider bis dato und bietet genügend Raum für weiterenForschungsbedarf, wofür sich die aufgebaute Infrastruktur der Messstation Graz inhervorragender Weise eignet.Die Berechnung der als Bemessungsgröße für die Dimensionierung vonRegenentlastungsanlagen nach dem ATV Arbeitsblatt A128 verwendetenRegenwetterkonzentration c R aus den On-line Zeitreihen der Messstation Graz ergab imVergleich zu anderen Untersuchungen in München, Stuttgart und Braunschweigerstaunlich hohe CSB-Konzentrationswerte, die bislang nur in sehr flachen Kanalnetzenfeststellbar waren. Im Vergleich zu den untersuchten deutschen Einzugsgebieten weistdas Einzugsgebiet der Messstation Graz mit 1,6 % ein relativ steiles durchschnittlichesGefälle auf.Auf Basis der aufgezeichneten Spektrometerwerte und Abflussmengen konnten dieabgeschlagenen Schmutzfrachten in die Mur bis auf einen Zeitraum von 2 Wochen,während dem der verwendete Messstations-PC leider defekt war, ermittelt und auch derEinfluss von unterschiedlichen Kalibrationsmodellen des Spektrometers auf dieFrachten abgeschätzt werden. Während des Beobachtungszeitraumes Oktober 2002bis Mai 2004 wurden insgesamt 39 Entlastungsereignisse messtechnisch erfasst.Probleme bei der Frachtermittlung von sehr großen Entlastungsereignissen bereiteteallerdings die Messung und da vor allem die analoge Einbindung derDurchflussmengen, die bei sehr großen Abflussmengen mehrfach zuMessbereichsüberschreitungen führte, weshalb die obere 20 mA Messbereichsgrenzemehrfach nach oben parametriert werden musste, was sich jedoch zwangsweise auchauf die Genauigkeit der unteren Messbereiche auswirkte. Hinzu kommt, dass einevollständige Validierung bzw. Kalibrierung von sehr großen Durchflussmengen inKanälen sehr schwierig bis nahezu unmöglich ist.Endbericht IMW Seite 168

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