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INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

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Auswertung und Ergebnisse der gewonnenen DatenSchwankungsbreite (Abbildung 122), der im Wesentlichen von der Hydrolyserate imKanalnetz abhängt. Schwankungen des NH 4 -N:N ges -Verhältnisses können sich durchstark veränderte Aufenthaltszeiten im Kanalnetz (Mischwasserzufluss) oder durchindustrielle Einleiter ergeben.7.3.3 MONITOR<strong>IN</strong>G DES BIOLOGISCHEN PROZESSES7.3.3.1 KONT<strong>IN</strong>UIERLICHE ATMUNGSMESSUNGDer Sauerstoffverbrauch des belebten Schlammes ist der beste Indikator für dieAktivität der Biomasse und damit letztlich für die Leistungsfähigkeit einer Kläranlage.Wird die Maximalatmung bestimmt, so kann damit die maximale Abbauleistungbezüglich spezifischer Parameter (z.B. Ammonium oder Kohlenstoffverbindungen)ermittelt und mit der aktuell im Prozess erzielten Abbauleistung verglichen werden.Mit der kontinuierlichen Atmungsmessung ermöglicht weiters den Einfluss vonProzessrandbedingungen (z.B. Temperatur, Anlagenbelastung) und Störeinflüssen(z.B. pH-Wertschwankungen) auf die Aktivität des Belebtschlamms dynamisch zuverfolgen. Diese Information kann in Folge zur Optimierung des Anlagenbetriebs inRichtung einer maximalen Nutzung der Abbaukapazität des Belebtschlamms genutztwerden.DOabsolute [mg/l]DOabsolute OUR98765432Dosierung C-Substrat1 Dosierung NH400371014172124283135384245495255596266697376808387909497Zeit [min]9080706050403020100OUR [mg/(l * h)]Abbildung 121: Beispiel eines automatisierten Messablaufs des Atmungsmessgeräts zurBestimmung der Ammonium- und KohlenstoffmaximalatmungAbbildung 121 zeigt ein Beispiel eines Messzyklus des kontinuierlichen Atmungsgeräts.Nach dem Fassen der neuen Schlammprobe wird zunächst ein Zyklus(Belüften/Veratmen) ohne automatische Dosierung durchgeführt. Nach Abschlussdieses Zyklus fällt die Atmung vom letzten gespeicherten Wert (vorhergehenderVersuch) auf einen niederen Wert (22 mg O2 /(l * h)), der der Grundatmung derSchlammprobe entspricht. Sofort nach der automatischen Dosierung vonAmmoniumlösung steigt der Sauerstoffverbrauch deutlich an, was zu einer Verkürzungder Zykluszeiten und einem deutlichen Anstieg der gemessenen Atmung bis zumMaximalwert von 89 mg O2 /(l * h) führt. Innerhalb einer Periode von 45 Minuten wird daszudosierte Ammonium kontinuierlich nitrifiziert, wodurch die gemessene Atmung nachjedem Zyklus abnimmt. Danach wird Kohlenstoffsubstrat automatisch zudosiert,wodurch die Atmung wieder zu einem Maximalwert von 86 mg O2 /(l * h)ansteigt. In derEndbericht IMW Seite 142

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