12.07.2015 Aufrufe

INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

INNOVATIVE MESSTECHNIK IN DER WASSERWIRTSCHAFT ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Messprogramm und Erfahrungen im BetriebInsgesamt betrachtet funktionierte die LDO-Sonde sehr zufriedenstellend und bedurfteannähernd keiner Wartung. Nach Auskunft des Herstellers sollte die Sensorkappejährlich gewechselt werden, ein automatisches Reinigungssystem mit Druckluft ist alsZubehör erhältlich.6.3.3.3 AMMONIUMMESSUNG MITTELS IONENSENSITIVEN (ISE) – SONDENIm Belebungsbecken wurde sowohl eine Einkanal- als auch eine Zweikanal-ISE-Sondeeingesetzt. Beide Sonden waren mit einer automatischen Reinigung mit Druckluftausgerüstet, die sehr gut funktionierte. Im Gegensatz zur Messstelle im Zulauf war hierein Reinigungsintervall von einer halben Stunde ausreichend. Die Lebensdauer derMembranen betrug etwa 6 Monate, die Referenzelektrode hatte eine Standzeit vonetwa einem Jahr.Aufgrund der niederen Ammoniumkonzentrationen im zweiten Belebungsbecken(meist < 0.1 mg NH4-N /l) wurde der Messort in das erste Belebungsbecken verlegt, dasgroßteils anoxisch betrieben wurde. An dieser Stelle lagen die beobachtetenAmmoniumkonzentrationen im Bereich von etwa 2-7 mg NH4-N /l mit typischenKonzentrationen um 3 mg NH4-N /l. Daher war an dieser Messstelle der Einfluss desStörions Kalium nicht vernachlässigbar, typische Konzentrationen lagen im Bereich von20 – 50 mg K /l. Vor allem durch Mischwasserereignisse kam es zu einem starkenAbsinken der Kaliumkonzentration im Belebungsbecken von bis zu 20 mg K /l. Beianschließendem Trockenwetter stieg die Kaliumkonzentration wieder auf etwa 50 mg K /l.Dieser Schwankungsbereich der Kaliumkonzentration von etwa 30 mg K /l zwischenTrocken- und Regenwetter entsprach daher, unter Berücksichtigung einerQuerempfindlichkeit von NH 4 -N:K ˜ 1:20, einer NH 4 -N-Äquivalentkonzentration von30/20 = 1,5 mg NH4-N /l. Die Schwankungen der Störionenkonzentration konnten somit einStörsignal verursachen, das etwa halb so groß war wie das typische Ammoniummesssignalan dieser Messstelle. Mittels einer automatischen Kaliumkompensationkann der Einfluss des Störions auf die Ammoniummessung reduziert werden.6.3.3.4 KONT<strong>IN</strong>UIERLICHE MESSUNG <strong>DER</strong> SCHLAMMEIGENSCHAFTENSonden zur kontinuierlichen Messung des Schlammvolumens stellen eine Neuerung aufdem Gebiet der Messtechnik für die Abwasserreinigung dar. Im Projekt wurden zweiverschiedene Sondentypen eingesetzt, wobei eine nach dem Durchlicht- und die anderenach dem Streulichtprinzip arbeitet.‣ UV-VIS-MessbojeEine der eingesetzten Sonden war eine Multiparametermessboje, die nebenSchlammvolumen, Trockensubstanz und daraus abgeleitet den Schlammindex auch imÜberstand des abgesetzten Schlamms ein UV-VIS-Spektrum vermisst und die darausableitbaren Parameter zur Verfügung stellt. Diese Sonde arbeitet nach demDurchlichtprinzip, die Schlammprobe wird in eine Messküvette mittels eines Stempelshochgezogen. Die Halterung für die Messboje wird am Beckenrand montiert, diePosition der Messboje im Belebungsbecken ist damit fixiert. (Abbildung 80)Die Sonde funktionierte über einen Beobachtungszeitraum von etwa 10 Wochenproblemlos und bedurfte in dieser Periode auch keiner Wartung. Die Messküvette wirdbei jedem Befüll-/Entleervorgang mittels O-Ringen, die am zentralen Stempelangebracht sind, gereinigt. Diese mechanische Reinigung zeigte an der untersuchtenMessstelle (Belebungsbecken) eine gute Wirkung; es war keine Drift des MesssignalsEndbericht IMW Seite 95

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!