Amt Molfsee - Inixmedia

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02.12.2012 Aufrufe

StIFtuNG NaturScHutZ „wilde weide“ hautnah erleben Exmoorponies und Galloways – die Landschaftspfleger aus molfsee Vierbeinige Landschaftspfleger gehören zum gewohnten Anblick im Eidertal. Während die großen Brüder Aucherochsen und Konikwildpferde zwischen Flintbek und Bordesholm die Attraktion dieser urtümlichen Fluss landschaft sind, laden die kleinen Schwestern – zottelige Galloways und quirlige Exmoorponies – im Stiftungsland an der Eider zwischen Hammer und Mielkendorf zu einem Spaziergang ein. Ein kleiner Rundweg führt am Rand und direkt durch die 25 Hektar große „Wilde Weide“ der Stiftung Naturschutz Schleswig­Holstein. Die Exmoorponies sorgen gemeinsam mit den Rindern ganzjährig, also auch im Winter, mit ihrem Appetit auf Grünzeug dafür, dass sich statt Brennnessel und Pappeln wieder seltene Pflanzen, wie Sumpfdotterblume, Königskerze und Wilde Möhre ausbreiten können. Gleichzeitig entstehen so kleine Gebüschinseln aus Weißdorn und Schlehe, die Feldlerche und Neuntöter zum Brüten oder als Ansitz auf der Jagd nach Insekten nutzen. Das Exmoorpony gilt als eine der ur prünglichsten Pferderassen Europas und ist eine Rarität: gut 30 davon leben in Schleswig­ Holstein. Weltweit wird der Bestand auf rund 1.000 Tiere geschätzt. Ihre Heimat ist das unwegsame Exmoor in England. Hier leben noch heute etwa 300 Ponys unter nahezu wilden Bedingungen. Die außerordentlich zähen und widerstandsfähigen Tiere kommen mit kargem Futter aus, können auch im Winter ohne Zufütterung und Stall draußen stehen 18 und fressen selbst raue Pflanzen wie Adlerfarn oder Schilf – die geborenen Landschaftspfleger für die Stiftung Naturschutz. Robuste Rinder und Pferde setzt die Stiftung bereits seit mehreren Jahren im Naturschutz ein. Besonders die Beweidung im Winter ist wichtig, weil die Tiere gerade dann die weniger schmackhaften Pflanzen verbeißen. So geht es mit Licht ins Frühjahr. Mit dem Konzept der „Wilden Weide“ schlägt die Stiftung drei Fliegen mit einer Klappe: Der Naturschutz profitiert von den Rindern und Pferden als kostengünstigen Landschaftspflegern. Außerdem ist sie ökonomisch attraktiv, weil das ökologisch produzierte Rindfleisch immer mehr Abnehmer findet. Die Pferde landen natürlich nicht auf dem Teller. Darüber hinaus bieten sie wunderschöne Ausflugsziele. Hintergrund: Die Stiftung Naturschutz Schleswig­Holstein wurde 1978 vom Land Schleswig­Holstein gegründet. Sie kauft oder pachtet in Schleswig­ Holstein land­ und forstwirtschaftliche Flächen, um sie für den Natur­ und Artenschutz zu sichern, die biologische Vielfalt zu erhöhen und die landschaftliche Schönheit Schleswig­ Holsteins zu erhalten. Seit ihrer Gründung hat sie über 30.000 Hektar erworben und engagiert sich zusammen mit ihren Partnern in Arten schutzprojekten in Schleswig­Holstein und im gesamten Ostseeraum. Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein Nicola Brockmüller, Thomas Voigt Eschenbrook 4, 24113 Molfsee � 04 31/2 10 90­20/­22 info@sn­sh.de, www.stiftungsland.de

„Durch einen geteilten, oben blauen, unten silbernen Wellenbalken von Silber und Grün gesenkt geteilt. Oben ein blauer auffliegender Eisvogel, unten eine goldene Korngarbe mit sechs Ähren.“ Die Gemeinde Rodenbek mit ihren Ortsteilen Hohenhude, Hohenhude­Siedlung, Rodenbek sowie den Außenbereichen Ruhm, Steinfurt und Annenhof grenzt im Norden an das Eidertal und an den Südteil des Westensees, im Süden an den Staatsforst Rumohrer Gehölz, im Westen an den Schierenseegraben und im Osten an die Aalbek. Rodenbek ist eine lang auseinander gezogene Gemeinde. Die längste Strecke zwischen den am weitesten von einander entfernt liegenden Häusern beträgt 4,2 km – über eine Stunde Fußmarsch! Rodenbek in seinem heutigen Gepräge ist, verglichen mit den übrigen Gemeinden des Amtes Molfsee, eine noch junge Gemeinde. Sie entstand 1951 durch Abspaltung von der Gemeinde Mielkendorf. Die einzelnen Ortsteile sind hingegen weitaus älter. Die frühesten urkundlichen Erwähnungen datieren nach neueren Erkenntnissen des Historikers E. Benesch auf das Jahr 1488. Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen veränderten das Leben im Dorf nachhaltig. Zahlreiche Bombenschäden waren zu beklagen. Flüchtlinge und Vertriebene wurden in das heutige Gemeindegebiet eingewiesen, für die neuer Wohnraum zu schaffen war. rodENbEK Nachdem Anfang der 1970er­Jahre eine Windhose zahlreiche Höfe hart getroffen hatte, setzte abermals eine verstärkte Bautätigkeit ein. Die landwirtschaftliche Dorfstruktur hat sich mit den Jahren verändert; von ehemals 35 landwirtschaftlichen Betrieben bzw. Nebenerwerbsstellen werden heute nur noch vier bewirtschaftet. Das intensiv gepflegte dörfliche Leben wird gefördert durch Vereine, Verbände, verschiedene Gruppen, die Freiwillige Feuerwehr und natürlich durch traditionelle Feste. Zur Unterstützung dieser vielfältigen Aktivitäten wurde 1997 ein Dorfgemeinschaftsraum mit den notwendigen Nebenräumen und Außenanlagen an das schon vorhandene Feuerwehrgerätehaus angebaut. Für die Jugend stehen zwei Spielplätze, ein Sportplatz und der täglich geöffnete Jugendraum in der über 200 Jahre alten „Alten Schule“, eine der letzten erhaltenen Dorfschulen aus dem 18. Jahrhundert im Kreis Rendsburg­Eckernförde, zur Verfügung. Ein weiterer gern besuchter Treffpunkt, nicht nur für Rodenbeker Bürger jeden Alters, ist in den Sommermonaten die gemeindliche Badestelle am Westensee. Bürgermeister Hans Sellmer Lang’t Dörp 21, 24247 Rodenbek � 0 43 40/94 34 1. stellv. Bürgermeisterin Silke Engel Lang’t Dörp 5, 24247 Rodenbek � 0 43 40/12 02 19

StIFtuNG NaturScHutZ<br />

„wilde weide“ hautnah erleben<br />

Exmoorponies und Galloways –<br />

die Landschaftspfleger aus molfsee<br />

Vierbeinige Landschaftspfleger gehören zum<br />

gewohnten Anblick im Eidertal. Während die<br />

großen Brüder Aucherochsen und Konikwildpferde<br />

zwischen Flintbek und Bordesholm<br />

die Attraktion dieser urtümlichen Fluss landschaft<br />

sind, laden die kleinen Schwestern –<br />

zottelige Galloways und quirlige Exmoorponies<br />

– im Stiftungsland an der Eider zwischen<br />

Hammer und Mielkendorf zu einem Spaziergang<br />

ein.<br />

Ein kleiner Rundweg führt am Rand und direkt<br />

durch die 25 Hektar große „Wilde Weide“ der<br />

Stiftung Naturschutz Schleswig­Holstein. Die<br />

Exmoorponies sorgen gemeinsam mit den<br />

Rindern ganzjährig, also auch im Winter, mit<br />

ihrem Appetit auf Grünzeug dafür, dass sich<br />

statt Brennnessel und Pappeln wieder seltene<br />

Pflanzen, wie Sumpfdotterblume, Königskerze<br />

und Wilde Möhre ausbreiten können.<br />

Gleichzeitig entstehen so kleine Gebüschinseln<br />

aus Weißdorn und Schlehe, die Feldlerche und<br />

Neuntöter zum Brüten oder als Ansitz auf der<br />

Jagd nach Insekten nutzen.<br />

Das Exmoorpony gilt als eine der ur prünglichsten<br />

Pferderassen Europas und ist eine<br />

Rarität: gut 30 davon leben in Schleswig­<br />

Holstein. Weltweit wird der Bestand auf rund<br />

1.000 Tiere geschätzt. Ihre Heimat ist das<br />

unwegsame Exmoor in England. Hier leben<br />

noch heute etwa 300 Ponys unter nahezu<br />

wilden Bedingungen. Die außerordentlich<br />

zähen und widerstandsfähigen Tiere kommen<br />

mit kargem Futter aus, können auch im Winter<br />

ohne Zufütterung und Stall draußen stehen<br />

18<br />

und fressen selbst raue Pflanzen wie Adlerfarn<br />

oder Schilf – die geborenen Landschaftspfleger<br />

für die Stiftung Naturschutz.<br />

Robuste Rinder und Pferde setzt die Stiftung<br />

bereits seit mehreren Jahren im Naturschutz<br />

ein. Besonders die Beweidung im Winter ist<br />

wichtig, weil die Tiere gerade dann die weniger<br />

schmackhaften Pflanzen verbeißen. So geht<br />

es mit Licht ins Frühjahr. Mit dem Konzept der<br />

„Wilden Weide“ schlägt die Stiftung drei<br />

Fliegen mit einer Klappe: Der Naturschutz<br />

profitiert von den Rindern und Pferden als<br />

kostengünstigen Landschaftspflegern. Außerdem<br />

ist sie ökonomisch attraktiv, weil das<br />

ökologisch produzierte Rindfleisch immer<br />

mehr Abnehmer findet. Die Pferde landen<br />

natürlich nicht auf dem Teller. Darüber hinaus<br />

bieten sie wunderschöne Ausflugsziele.<br />

Hintergrund:<br />

Die Stiftung Naturschutz Schleswig­Holstein<br />

wurde 1978 vom Land Schleswig­Holstein<br />

gegründet. Sie kauft oder pachtet in Schleswig­<br />

Holstein land­ und forstwirtschaftliche Flächen,<br />

um sie für den Natur­ und Artenschutz zu<br />

sichern, die biologische Vielfalt zu erhöhen und<br />

die landschaftliche Schönheit Schleswig­<br />

Holsteins zu erhalten. Seit ihrer Gründung hat<br />

sie über 30.000 Hektar erworben und engagiert<br />

sich zusammen mit ihren Partnern in<br />

Arten schutzprojekten in Schleswig­Holstein<br />

und im gesamten Ostseeraum.<br />

Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein<br />

Nicola Brockmüller, Thomas Voigt<br />

Eschenbrook 4, 24113 <strong>Molfsee</strong><br />

� 04 31/2 10 90­20/­22<br />

info@sn­sh.de, www.stiftungsland.de

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