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Aktuelles - Comment - Universität Wien

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4 <strong>Aktuelles</strong><strong>Comment</strong> 05/2Netz werkbereich tätig waren, wurden der Netzwerk-Abteilung zugeordnet. Auch wenn die bisherigen Außenstellennun nicht mehr eigens in der Or ga nisa tionsstrukturdes ZID aufscheinen, wird selbstverständlich die Unterstützungder Fakultäten nicht eingeschränkt, son derndurch die neue Abteilung PC-Systeme & Fakultäts unterstützungweiter intensiviert werden.Die beiden anderen Abteilungen des ZID, nämlichUniversitätsverwaltung (Leiter: Harald Riedel-Taschner)und – mit neuem Namen – Datennetze & Infrastruktur(Leiter: Hermann Steinringer) bleiben bis auf die Ver lagerungder PC-be zo genen Aufgaben in die PC-Ab teilungunverändert. Lediglich das Team der Internet-Domainverwaltungunter der Leitung von Gerhard Winklerwanderte von der Netzwerk-Abteilung in die Ab teilungZentrale Services & Benutzerbe treuung. Die neue Organisationsstruktur des ZID ist im Organigramm auf Seite 5dargestellt.Die Direktion des ZID ist mit Mai 2005 deutlich verstärktworden: Claudia Buchner hat die Nachfolge der mitJahres ende 2004 pensionierten Ingrid Pulzer im Sekretariatangetreten, und Ulrich Griehsler hat die neu geschaffeneFunk tion eines Direktionsassistenten übernommen.In der Abteilung Zentrale Services & Benutzer betreuunghatten die organisatorischen Veränderungenetliche Nachbe setzungen zur Folge: In das Team derSystemadministratorInnen wurde im Juni 2005 GudrunSchöllhammer aufge nommen; seit August 2005 gehörtGerhard Gonter, bisher langjähriger Systemadministratoran der WU <strong>Wien</strong>, unse rem Personalstand an, undim September 2005 wechselte Wolfgang Breyha vonder UTA Telekom an den ZID, um das Mailsystem zu betreuen.Schließlich wurde mit Oktober 2005 nochThomas Wana als weiterer System admi nistrator angestellt.Alexander Talos, unser bisheriger Mailsystem-Guru, übersiedelt hingegen von den Systemadministrationin die Netzwerk-Abteilung, um dort die Koordinationdes Security-Bereichs zu übernehmen. Im Bereich Anwendungspro grammierung sind im April 2005 HeinzFührer und im Juni 2005 Michael Fischl zum ZID gestoßen,während uns Thomas Würcher, geb. Richter,nach seiner Eheschließung wieder verlassen hat. SeitMärz 2005 verstärkt Susanne Kriszta das Helpdesk-Team, und mit August 2005 konnte Eva Birnbacher,seit vielen Jahren externe Schulungs leiterin der diversenPC-Kurse des ZID, in unseren Personalstand aufgenommenwerden.Die neue Abteilung PC-Systeme & Fakultäts unterstützungbenötigte – über die jeweils zuständigen, ausden anderen Abteilungen zusammengezogenen MitarbeiterInnenhinaus – noch zusätzliches Personal, umdie neuen Strukturen er folgreich umzusetzen. MitMai 2005 wechselte daher Rainer Jantscher von derRechtswissenschaftlichen Fakultät an den ZID; er kümmertsich um die Realisierung des neuen Konzepts fürden PC-Support an den Instituten. Seit Juli 2005 entwickeltBirgit Nierlich als Programmiererin die Systemeder Softwaredistribution weiter. Im Sep tember 2005 istMartin Strieder in das Referat PC-Räume / Softwareein getreten – als Nachfolger für Pascal Salet, der denZID mit Ende Juli verlassen hat.Die Abteilung Universitätsverwaltung musste anlässlichder Einführung des universitätsweiten Datawarehouse(siehe Seite 10) ebenfalls personell aufgestocktwerden: Christopher Anderlik und Elisabeth Vineksetzen seit Mai bzw. Juni 2005 ihr im Informatikstudiuman der Uni <strong>Wien</strong> erworbenes Fachwissen bei der Inbetriebnahmedes neuen Repor ting System ein. ChristinaEireiner, die dieses Projekt vor allem in der PlanungsundAusschreibungsphase maßgeb lich unterstützt hat(herzlichen Dank für ihren wichtigen Beitrag zum Projekterfolg!),hat den ZID mit Ende Sep tem ber 2005 verlassen;ihre Nachfolge tritt Alexander Rosenauer an.Nicht zuletzt dürfen wir Marion Polaschek, geb.Niederhuber, und ihrem Gatten zur Eheschließung gratulieren und ihnen alles Gute für die bevorstehendeGeburt ihres Kindes wünschen. Marion Polaschek ist abOktober 2005 karenziert; als ihre Nachfolgerin hatBirgit Fink bereits im August 2005 im UNIVIS-Team zuarbeiten begonnen.In der Abteilung Datennetze & Infrastruktur verstärktWolfgang Hennerbichler seit Juli 2005 das nachdem Tod von Walter Kunft dezimierte ACOnet-Team.Martin Fischer und Christine Dworak absolvierenseit August bzw. September 2005 ihr Fachhochschul-Praktikum im Rahmen einer Anstellung am ZentralenInformatikdienst – auf diese Weise haben schon in denvergangenen Jahren einige unserer besten Mitarbeiterihren Weg zum ZID gefunden. Im Juli 2005 ist DanijelKrnjeta zu unserem Telefonvermittlungs-Team gestoßen,als Nachfolger von Maria Wolf, die Ende Juni 2005ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten hat. AuchWolfgang Rast, der 1977 an der Universität <strong>Wien</strong> angestelltwurde und maßgeblich an der Programmierungder damaligen Universitätsverwaltungssoftware auf derGroßrechenanlage beteiligt war, ist mit März 2005 inPension gegangen.Allen unseren scheidenden Kolleginnen und Kollegenmöchte ich für ihre Arbeitsleistung am ZID herzlich dankenund ihnen für ihren weiteren Lebensweg alles Gutewünschen. Allen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternwünsche ich viel Erfolg und Freude mit ihren jeweiligenneuen Tätigkeitsfeldern am ZID.Peter Rastl


<strong>Aktuelles</strong> 5<strong>Comment</strong> 05/2


8 <strong>Aktuelles</strong>WAS IST NEU AN VISTA 3?<strong>Comment</strong> 05/2Im August 2005 wurde die universitätsweite eLearning-Plattform WebCT Vista auf die Version 3.0 umgestellt (sieheauch Seite 6). Lehrende, die bereits Lehrveranstaltungen inVista 2.1 hatten, wird nun vielleicht die Frage beschäfti gen,ob sie sich nach dem aufwendigen Erstellen der Kurse mitzusätzlichen Erfordernissen auseinandersetzen müssen.Grundsätzlich lässt sich diese Frage knapp mit „nein“ beantworten:Die Neuerungen der Plattform sind Verbesserungenund Erweiterungen, die auch bei geringem technischen Interesse mit Intuition erfassbar sind.Optimiert wurden insbesondere der HTML-Editor und dieLerngruppenverwaltung. Im HTML-Editor muss man jetztnicht mehr den Link zu einem Bild angeben, sondern hatdie Möglichkeit, die Laufwerke zu durchsuchen. Die Größedes eingefügten Bildes kann durch Angabe der Pixelwertebe grenzt werden. Des Weiteren wurde der HTML-Editor mitverschiedenen anderen Werkzeugen verlinkt (Aufgaben,Tests bei jedem einzelnen Fragentyp).Auch das Lerngruppen-Werkzeug ist jetzt mit einigen weiterenFeatures verlinkt, so beispielsweise mit dem Diskussionsforumund der selektiven Freigabe. Das erleichtert dasAbhalten von Gruppendiskussionen und die selektive Freischaltungverschiedener Kurselemente an Gruppen. Lehrendekönnen nun beispielsweise eine eMail-Nachricht andie gesamte Lerngruppe schicken; die Studierenden könnendurch die Antwort funk tion im Mail-Werkzeug eben fallsalle anderen Grup penmitglieder unkompliziert anschreiben.Auch lässt sich im Chat-Werkzeug jetzt ein Chat erstellen,der nur für eine bestimmte Gruppe zugelassen ist. DerGrup pen ma nager selbst (siehe Abb. 1) befindet sich nichtmehr als Unter be reich in der Leistungs übersicht, sondernwurde – funktional sinnvoller – deutlich in der Kursansichtder Lehren-Maske positioniert (siehe Abb. 2).Erfreulicherweise funktioniert der Chat nun auch in deutscherSprache, d.h. es ist nicht mehr nötig, den Kurs bei Einsatzder Chat-Funktion auf Englisch umzustellen. Im Chatmuss jedoch der Handzeichenmodus deaktiviert sein, damitman ihn wieder schließen kann. Das Hochladen von Bildernin den Chat bereitet durch den neuen Durchsuchen-Buttonnun keine Schwierigkeiten mehr. Das Layout hat sich nurge ringfügig verändert. Auch die Whiteboard-Funktionenwurden großteils vereinfacht.Im Dateimanager abgelegte Dateien im HTML-Format könnennun von allen BenutzerInnen editiert werden, die fürden entsprechenden Kurs als Abschnittsdesigner registriertsind. Vormals konnte dies nur der „Besitzer“ der Da tei, d.h.der jenige, der sie auch tatsächlich hochgeladen hatte.Das Feature Diskussionen sieht neuerdings auch eine Benotbarkeit der Diskussionsbeiträge von Studierenden vor(Mit arbeit). Auch das Verwalten von Diskussionsthemenfunk tioniert jetzt einfacher und intuitiver. Sie haben nun Zugriffauf eine vereinfachte Kategorienansicht. Veröffentlichungenvon Studierenden sind nochmals editierbar.Zu guter Letzt punktet Vista 3 durch bessere Über schaubarkeit: In der Leistungsübersicht sind die Noten- und Mitgliederspaltenübersichtlicher angezeigt, ebenso beim Aufgabentool.Auch können die Titel der entsprechen den Aufgabe, Tests etc. im jeweiligen Tool direkt editiert wer den. Innerhalbder Tests steht Ihnen zudem die Mög lich keit einesPrüfprotokoll-Exports zur Verfügung, sodass Sie komplexereNotenberechnungen auch extern abwickeln können.WebCT Vista 3.0 bietet also einige hilfreiche Verbesserungen;an der grundlegenden Funktionsweise der Plattform hatsich jedoch nichts geändert. In den meisten Fäl len wird daherkeine Nach schulungnö tig sein. Sollten Sie sichun sicher fühlen, empfehlenwir den Besuch einesWork shops aus unseremneu en, der Version 3.0 angepassten und erweitertenKurs programm (sieheda zu Seiten 6 und 7).Annabell Lorenz Abb. 1: Anlegen vonGruppen im GruppenmanagerAbb. 2: Neue Positionierung des Gruppenmanagers in der Kursansicht der Lehren-Maske


<strong>Aktuelles</strong> 9DES EINEN FREUD, DES ANDEREN LEID...Die Auswirkungen des neuen Organisationsplans auf das TelefonsystemIm Zuge der Implementierung des Universitätsgesetzes2002 hat sich auch die interne Struktur der Uni <strong>Wien</strong> verändert– manche universitären Einrichtungen wurden zusammengelegt,andere getrennt, einige haben neue Insti tutsnummernerhalten. Die EDV-Systeme der Universität müssennun an den neuen Organisationsplan angepasst werden,was nicht zuletzt im Bereich der Telefonie (siehe www.univie.ac.at/ZID/telefon/) ein durchaus aufwendigesUnterfangen darstellt.Gebührenabrechnung & ChipkartenIm Telefonsystem der Uni <strong>Wien</strong> findet die Institutsnummersowohl im Nummernblock der jeweiligen Einrichtung(xxx00 – xxx99) als auch in den Telefon-KostenstellenVerwendung. Bis vor kurzem war deshalb auf einen Blicker sichtlich, welchem Institut eine bestimmte Nebenstellezugeordnet ist bzw. wer die Kosten dafür übernimmt – beifast 10 000 Nebenstellen eine wesentliche Arbeitserleichterungfür das Telefonie-Team des ZID. Nun hat sich aberz.B. die Naturwissenschaftliche Fakultät in fünf Fakultätengeteilt, und aus manchen ihrer Institute sind mehrere Departmentsentstanden, die teilweise neue Institutsnummernerhalten haben. Mit allen vom neuen Organisationsplan betroffenenUniversitätseinrichtungen (einschließlich jenender Medizinischen Universität, deren Festnetz nach wie vorvom ZID der Uni <strong>Wien</strong> betreut wird) musste daher geklärtwerden, wie ihre Telefongebührenabrechnung künftig gegliedertsein soll. Da dieselben Kostenstellen auch für dieTelefonchipkarten verwendet werden, war es in diesen Fällenauch not wendig, die Chipkarten-Listen gemeinsam durchzusehenund für alle Personen, die Chipkarten benötigen,neue auszu stellen. Die betroffenen Einrichtungen warendan kenswerterweise sehr kooperativ, sodass diese Umstellungenin den ersten Monaten des Jahres 2005 ohne größereZwischenfälle abgewickelt werden konnten.• die Daten in der Universitätsverwaltungssoftware i3vmüssen aktualisiert werden,• die Diensthandys (siehe www.univie.ac.at/ZID/handy/) der betreffenden Einrichtung müssen umprogrammiertwerden,• die CTI-Server (siehe www.univie.ac.at/ZID/cti/)müssen aktualisiert werden,• die Sprachboxen müssen von den BenutzerInnen neubesprochen werden.Obwohl die Umstellung eines Nummernblocks also einigenAufwand verursacht, ist es aus den oben erwähnten administrativenGründen sehr wünschenswert, wenn Institutsnummer,Nummernblock und Telefon-Kostenstellen übereinstimmen. Wir hoffen daher, dass sich noch weitere Instituteentschließen, ihre Nebenstellen an den neuen Organisationsplan angleichen zu lassen, und möchten uns an dieserStelle bei allen bereits umgestellten Universitätsein richtungenfür die gute Zusammenarbeit bedanken.Karin Geicsnek Neue NummernblöckeSelbstverständlich wurde allen betroffenen Instituten auchan geboten, ihre Nebenstellen in neue, den aktuellen Institutsnummern entsprechende Nummernblöcke zu übernehmenund die bisherigen Klappen drei Monate lang auf dieneuen Nebenstellen weiterzuleiten. Das Umprogrammierenvon 50 Nebenstellen dauert (ohne Vorbereitungszeit) runddrei Stunden – erst werden die neuen Klappen eingerichtet,dann die alten umgeleitet. Darüber hinaus sind noch etlicheweitere Arbeitsschritte erforderlich:• die Telefonvermittlung muss informiert werden,• die Datenbank der Vermittlung muss aktualisiertwerden,Verteilerschrank der Telefonanlage (Standort Währinger Straße 17)<strong>Comment</strong> 05/2


10 <strong>Aktuelles</strong>UNIVIS – EIN HAUS VOLLER DATENVor einem Jahr erschien der letzte <strong>Comment</strong>-Artikel zumThema UNIVIS 1) . Damals wurde eine Vorstudie für dasUNIVIS-Teilprojekt Managementinformationssystem (MIS) /Datawarehouse erwähnt, auf die noch im September 2004das Projekt Reporting System mit dem Ziel aufsetzte, ein bisdato nicht existierendes universitäres Berichtswesen aufzubauen.Mittlerweile ist das ambitionierte Projekt, das im AbschnittReporting System: Von der i3v-Tabelle zum Monatsberichtnäher beschrieben wird, weit gediehen: Die erstenReports sollen Ende Oktober 2005 zur Verfügung stehen.Aber auch in anderen UNIVIS-Teilprojekten hat sich vielgetan (siehe Abschnitt UNIVIS: Neuerungen im Über blick).Darüber hinaus war die Arbeit des letzten Jahres geprägtvon der Wartung und umfangreichen Weiterent wicklungder Universitätsverwaltungssoftware i3v sowie von Konsolidierungsmaßnahmenin den Bereichen Change managementund Softwareentwicklung (siehe Kasten UNIVIS: Darf’s einbisserl mehr sein?).UNIVIS: Neuerungen im ÜberblickStudien- und LehrwesenIn der Dienstleistungseinrichtung Studien- und Lehrwesen(Studienzulassung), in der Universitätsbibliothek und amUniversitäts-Sportinstitut wurden im August 2005 Bankomatterminalsinstalliert. Damit ist es unter anderem erstmalsmöglich, den Studienbeitrag direkt am Schalter derStudien zulassung mittels Bankomatkarte zu entrichten.Neben die sem zusätzlichen One Stop-Service 2) können dieStudieren den in der Studienzulassung nun auch ihr en Zahlscheinzur Überweisung des Studienbeitrags aus drucken,falls er verloren wurde und der/die Studierende nicht mittelsBanko mat karte zahlen möchte.bis Mai 2005 insgesamt 15 Basisschulungen zu i3v und32 Schulungen zur i3v-Prüfungs verwaltung statt.Auf Basis der ersten Ergebnisse des universitätsweiten ProjektsLehre XXI, das u.a. die Geschäfts prozesse im Lehr- undPrüfungswesen vereinheitlichen soll, entsteht derzeit einPro to typ eines Lehrveranstaltungs-An melde sys temsfür die Politikwissenschaft. Syn chron da zu wurde eine XMLbasierte,allgemein einsetz bare Im port schnittstelle zu i3vent wickelt. Mit Hilfe dieser Schnitt stelle soll das Im portierenvon Prü fungsdaten aus de zen tralen „Insellösungen“ (z.B.JUSTA, APIS oder ISWI 3) ) in das i3v ver ein heit licht und erleichtertwerden. Das lang fris tige Ziel ist, alle Daten imselben System verwalten zu können.In Folge der Umstellung auf den neuen Organisationsplander Uni <strong>Wien</strong> 4) , der mit 1. 10. 2004 in Kraft trat, musste derLehrveranstaltungs-Workflow komplett adap tiert werden:Die Implementierung des Uni versitätsge setzes 2002 erforderte tiefgreifende An passungen in der i3v-Software, zumalfast jeder bisherige Workflow-Schritt auf grund der mitOk tober 2004 ein gerichteten Studien pro gramm leitungenüber holt war. Ab September 2004 wurde suk zes sive die neueOr ga nisa tionsstruktur der Uni <strong>Wien</strong> in i3v abgebildet. Unteranderem mussten Universitätseinrich tungen, Personen (damitz.B. Arbeitsplätze und - adres sen), Kosten stel len, Lehrveranstaltungenund Lehran tei le neu zugeordnet werden.PersonalwesenHier hatte die Abteilung Universitätsverwaltung des ZID anden komplexen Geschäftsprozessen der Personalabteilungzu tüfteln; insbesondere die EDV-unterstützte Berechnungvon Sonderzahlungen und die Anmeldungen zu den Sozialversicherungsträgernerwiesen sich als unerwartet zeitaufwendigeProjekte.<strong>Comment</strong> 05/2Die Rückerstattung der Studienbeiträge auf das Kontodes Einzahlers wird mittlerweile für alle begünstigten Personengruppen– auch für die studierenden MitarbeiterInnender Universität <strong>Wien</strong> – über i3v abgewickelt.Die schon etwas betagte Prüfungsverwaltungssoftware PV-Client, die mit Ausnahme der Rechtswissenschaftlichenund der Medizinischen Fakultät an allen Fakultäten der Uni<strong>Wien</strong> jahrelang im Einsatz war, wurde im Zuge der Vereinheitlichung der Verwaltungssysteme seit September 2004Schritt für Schritt abgelöst. Die Funktionen des PV-Clientsind seit Ende März 2005 vollständig in i3v integriert. Per30. April 2005 konnte der PV-Client daher mit allen darangebun de nen Transaktionsservern endgültig außer Betriebgenommen werden. Nachdem im Bereich der Prüfungs verwaltungein sehr großer Personenkreis noch nicht i3v-erprobtwar, muss ten fast 300 Uni-MitarbeiterInnen entsprechendausge bildet werden. Deshalb fanden von JännerDaneben war das Teilprojekt Personalwesen geprägt durchdie Vorbereitungen für den Umstieg des Bundesrechen zen-1) siehe <strong>Comment</strong> 04/3, Seite 4 bzw. www.univie.ac.at/comment/04-3/043_4.html2) StudienbeginnerInnen können sich nun per Internet (www.univie.ac.at/zulassung/) voranmelden und anschließendin der Studienzulassung die notwendigen Unterlagen vorweisenund mittels Bankomatkarte bezahlen. Die Studienunterlagen undder Studierendenausweis werden dann sofort ausgestellt.3) Über JUSTA können sich Studierende der RechtswissenschaftlichenFakultät zu Diplomprüfungen an- und abmelden. APIS ist dasAnmelde-, Prüfungs- und Informationssystem der Fakultät fürPsychologie. ISWI wird an der Fakultät für Informatik und ander Fakultät für Wirtschaftswissenschaften für die Anmeldung zuLehrveranstaltungen und Prüfungen sowie für die Erfassung vonPrüfungsnoten eingesetzt.4) siehe www.univie.ac.at/rektorenteam/ug2002/organisation.html


<strong>Aktuelles</strong> 11Abb. 1: Ressourcenverteilung des Softwareentwicklungs-Teams in Prozent (Vergleich 2004/2005)trums (BRZ GmbH) auf pm-sap, das neue Lohnver rechnungsprogrammfür Beamte. 5) Nach der ursprünglichen Planungdes Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur(bm:bwk) hätte pm-sap am 1. Jänner 2005 an allen österreichischen Unis in Betrieb gehen sollen; die Ein führungwurde jedoch um ein Jahr verschoben. Da her wurde auchdie Fertigstellung der Schnitt stelle zwi schen i3v und pm-sapauf Herbst 2005 vertagt.Nach derzei ti gem Wissens stand sollen im Novem ber 2005Probeabrech nun gen laufen, und per 1. 1. 2006 soll pm-sapdefinitiv an allen Uni versitä ten eingesetzt werden. Damitwird früher oder später die PAV-Schnittstelle (die bisherigeSchnittstelle zum Besoldungs ver fahren des BRZ) ausgedienthaben und stillgelegt werden.Zielsetzung ist es, Daten aus allen forschungsrelevantenBereichen für die Entscheidungsträger der Universität <strong>Wien</strong>,aber auch für alle internen und externen Interessenten einfachund schnell verfügbar zu machen. Dabei sollen insbesondereDaten zu folgenden Themen abgefragt werden können:Publikationen, Forschungsprojekte, Patente, Akti vitätenbei wissenschaftlichen Veranstaltungen (als Vor tragender, Veranstalter,…), wissenschaftliche Auszeich nun gen und Preise,Gutachtertätigkeiten, Herausgeberschaften sowie Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Organisa tionen.Reporting System: Von deri3v-Tabelle zum MonatsberichtAbschließend sei noch ein Überblick über den Ressourceneinsatzdes Softwareentwicklungs-Teams der AUV angeführt:Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, wurde 2004 und 2005 jeweilsrund ein Drittel der personellen Res sourcen in dasUNIVIS-Teil projekt Personalwesen investiert.AusblickUm die notwendigen Daten zur Berechnung von Kenn zahlenaus dem Forschungsbereich für die Wissens bilanzzur Verfügung stellen zu können, wurde kürzlich mit demAufbau einer Forschungs- und Leistungsdoku mentationbegon nen, welche die bestehende Forschungs datenbankFODOK 6) ablösen soll. Geleitet wird dieses Projekt von derDienst leistungseinrichtung (DLE) For schungsservice undInternationale Beziehungen, unter tatkräftiger Mitwirkungder DLE Bibliotheks- und Archiv wesen, der DLE Finanzwesenund Controlling und des Zentralen Informatikdienstes.5) Die Besoldung für Beamte muss nach UG 2002 § 17 Abs. 2 imBundesrechenzentrum erfolgen; die Lohnverrechnung für allean deren MitarbeiterInnen der Uni <strong>Wien</strong> wird mit Hilfe der SoftwareLeSalaire an der Universität durchgeführt.6) siehe www.ub.univie.ac.at/forschungsdatenbank_fodok.htmlBereits im ursprünglichen Masterplan des UNIVIS-Projekts(siehe www.univie.ac.at/comment/00-1/bilder/masterplan.gif) war ein Teilprojekt Managementinformationssystem / Datawarehouse vorgesehen. Die nun erfolgte Überleitung der Universität <strong>Wien</strong> in die Voll rechtsfähigkeit nach dem UG 2002 und die damit verbundenenNot wendig keiten (wie das Festschreiben von Zielvereinbarungen zwischen Universität und Ministerium sowie zwischenRektor und Organisa tionseinheiten der Universität,aber auch die im UG 2002 § 13 Abs. 6 geforderte Wissensbilanzund die Be rechnungen für ein formelgebundenesBudget nach UG 2002 § 12 Abs. 8) machten es notwendig,dieses Teil pro jekt in Angriff zu nehmen. Mit Oktober 2004starteten die DLE Finanzwesen und Controlling und dieAbteilung Uni versitätsverwaltung des ZID daher das ProjektReporting System, dessen Ziel es ist, zur Unterstützung derEntschei dungsträger der Uni <strong>Wien</strong> ein Berichtswesen aufBa sis eines Datawarehouse aus allen universitären Bereichenaufzubauen.Was ist ein Datawarehouse?Operative EDV-Systeme für die Universitätsverwaltung sindin erster Linie dazu gedacht, die in der jeweiligen Fach abteilungangesiedelten Geschäftsprozesse zu unterstützen.<strong>Comment</strong> 05/2


12 <strong>Aktuelles</strong>ChangemanagementUNIVIS: Darf’s ein bisserl mehr sein?Parallel zu allen konkreten Projektarbeiten wurde im Laufe des letzten Jahres nicht nur die Entwicklung der i3v-Software auf ein breites und ausbaufähiges Standbein gestellt (siehe i3v – fit für die Zukunft), auch die dahinterliegenden Prozesse und die organisatorischen Rahmenbedingungen wurden optimiert:• Dem Softwareentwicklungs-Team der Abteilung Universitätsverwaltung (AUV) des ZID obliegt es nun, auf Basisder fachlichen Vorgaben Anforderungen an die i3v-Software zu definieren, in Rücksprache mit den Dienstleistungseinrichtungenfachliche Analysen zu erstellen und darauf aufbauend technische Designs zu formulieren. Fürdie fachlich fokussierten UNIVIS-Teilprojekte wurden Teilprojektleiter ernannt, welche die Aufgabenlisten verwaltenund regelmäßige Abstimmungsgespräche mit den jeweiligen Fachabteilungen führen, um Anforderungenan die Software und konkrete Arbeitsaufträge zu besprechen.• Die fachliche Qualitätssicherung der Analysen und Designs wird durch einen Abnahmeprozess gewährleistet.Erst wenn die Fachabteilungen den Umsetzungsvorschlägen zustimmen, werden die Anpassungen bzw. Neu entwicklungender i3v-Software auf der i3v-Entwicklungsumgebung realisiert.• Anschließend werden sie auf die i3v-Testumgebung übertragen („ausgeliefert“) und damit in den Verant wortungsbereich des Support-Referats der AUV übergeben, das gemeinsam mit den Fachabteilungen die adaptiertenbzw. neu entwickelten Funktionen und Funktionalitäten testet und über die Freigabe der Software für denProduktionsbetrieb entscheidet. Dieses Referat übernimmt dadurch auch die Verantwortung für den Support unddas Erstellen der technischen Teile der Dokumentation (auf Basis der von den Fachabteilungen abgenommenenAnalyse- und Designdokumente).• Funktioniert alles wie erwünscht, wird das neu Implementierte auf die i3v-Produktionsumgebung ausgeliefert.Damit übernimmt das UNIVIS-Produktionsreferat die technische Verantwortung für den Betrieb der neu erstelltenSoftware.Dreh- und Angelpunkt dieses Prozesses – vor allem im Hinblick auf das neue Datawarehouse der Uni <strong>Wien</strong>, dasEnde Oktober 2005 in Betrieb gehen soll – sind die Auslieferungen von der Entwicklungs- auf die Testumgebungbzw. von der Test- auf die Produktionsumgebung: Die Ladeprozesse in das Datawarehouse müssen mit den i3v-Auslieferungen synchronisiert werden, um sicherzustellen, dass die Daten in den Reports nicht plötzlich widersinnigeund irrationale Werte ausweisen, weil sich z.B. die Bedeutung eines Feldes in i3v geändert hat, diese Änderungaber nicht in den Sternschemata des Datawarehouse nachgezogen wurde.i3v – fit für die ZukunftDie Universitätsverwaltungssoftware i3v wird nicht nur in Bezug auf fachliche Anforderungen, sondern auch hinsichtlichBedienbarkeit und Qualitätssicherung laufend weiterentwickelt. In diesem Kontext wurden z.B. das Da ten fehlermanagement und die Verwendung des i3v-Workflow verbessert und um neue Funktionalitäten erweitert. In naherZukunft soll eine alternative tabellarische Darstellungsform realisiert werden, mit der mehrere Datensätze gleichzeitigbearbeitet werden können und die Filter- und Sortierfunktionen bietet, die bisher in i3v nicht möglich waren.Auch die Anbindung anderer Systeme an i3v hat einen hohen Stellenwert: Neben den bereits umgesetzten Schnittstellenzu externen Lohnverrechnungsprogrammen und zum Datenverbund des Bundesrechenzentrums sind auchXML-Schnittstellen in Arbeit, um Daten aus „fremden“ Systemen laufend in standardisierter Form nach i3v übernehmenzu können.<strong>Comment</strong> 05/2Als Voraussetzung für den geplanten Umstieg auf die aktuelle Datenbankversion 10g des Oracle-Servers wurde deri3v-Klient mit Jahreswechsel 2004/2005 auf die neueste Version der Plattform Metacard umgestellt. Ein weiteresVorhaben bis Ende 2006 ist die Integration von Web-Services in bestehende Anwendungen.Parallel zur „traditionellen“ Entwicklung wird i3v um Web-Komponenten erweitert. Dadurch können – unabhängigvon der Verwendung durch das Verwaltungspersonal – auch Dienstleistungen für zusätzliche Benutzerkreise angebotenwerden (z.B. für Lehrende und/oder Studierende). Erste bereits im Einsatz befindliche Anwendungen fürStudierende der Uni <strong>Wien</strong> sind die Voranmeldung zum Studium per Internet (www.univie.ac.at/zulassung/)sowie UNIVIS online (www.univie.ac.at/uvo/). Beim Ausbau der Online-Services wird auf den Technologie-Standard J2EE und auf weit verbreitete Open Source Frameworks wie Spring und Hybernate gesetzt. Erfreulicherweiseist es auch gelungen, den Spring-Mitentwickler Jürgen Höller projektbegleitend an Bord zu holen.


<strong>Aktuelles</strong> 13Dabei steht die Verwaltung einzelner Datensätze im Vordergrund.Die erfassten Daten (z.B. einer Studienzulassung)werden zweckorientiert in einer Datenbank gespeichertund können auch wieder abgerufen werden, z.B. um einStudienblatt oder ein Zeugnis zu drucken. An der Universität<strong>Wien</strong> wird für das Studien- und das Personalwesen sowiefür die Raumbewirtschaftung die Universitätsverwaltungssoftwarei3v eingesetzt; das Rechnungswesen der Universitätwird über das am Bundesrechenzentrum betriebene Standard-FinanzverwaltungsystemSAP/R3 abgewickelt.Alle diese EDV-Systeme sind aber auf die täglichen Arbeitenin den Fachabteilungen hin optimiert und verfügen überkeine professionellen Auswertungsmöglichkeiten. Will manDaten auf eine andere Art extrahieren, als durch die Bildschirmmaskenund programmierten Schnittstellen vorgesehenist, so muss man mit entsprechenden Werkzeugen direktauf die Datenbank zugreifen, die hinter diesen Systemensteht. Bei i3v-Daten geschieht dies durch SQL- oder PL/SQL-Prozeduren durch den ZID; bei SAP/R3 ist jedoch aufdiesem Weg kein Zugriff auf die Grunddaten möglich. FürAus wertungen, die unterschiedliche Datenbestände verknüpfen(z.B. um Kennzahlen wie die Kosten eines Studierendenin einer bestimmten Studienrichtung zu berechnen),braucht man daher ein System, das imstande ist, allebenötigten Basis daten in sich aufzunehmen und zu vereinheitlichen,um dann auf diesen neuen DatenbestandAbfragen zuzulassen. Außerdem sollte dieses System so beschaffensein, dass nach entsprechender Einschulung jedeFachabteilung selbst in der Lage ist, mit einer geeignetenSoftware (einem so genannten Frontend-Tool, meist überWebbrowser) die ge wünschten Auswertungen zu erstellen.Ein solches System nennt man Datawarehouse – ganz nachdem Vorbild eines großen Kaufhauses, in dem die Produktevieler Sparten gut sortiert und geordnet angeboten werden,damit man zum Einkaufen nicht die einzelnen Herstellerfirmenaufsuchen muss. Kauft man beim Baumarkt roteKletterrosen, dazu Dünger, Gartenwerkzeug und dann nochLa vendel, um ihn zum Rosenstock zu setzen und ein ansprechendesBeet zu gestalten, so geht man genauso vorwie im Datawarehousing: Der beschriebene Vorgang istvergleichbar mit dem Zusammenführen der Daten unterschiedlicheroperativer Systeme – z.B. der Studierendendatenund der Finanzdaten in der Dimension Semester.Baumarkt• GartenabteilungRosenRosenartenund -farben• Werkzeugabteilung• Elektroabteilung• (…)Reporting System der Uni <strong>Wien</strong>• StudierendendatenFakten der Faktentabelle(Studierende, Matri kelnummernusw.)Dimensionen(Semester, Studienabschnittusw.)• Personaldaten• Prüfungsdaten• (…)Ein Grundprinzip der EDV-unterstützten universitären Verwaltungist es, dass jede Fachabteilung für die Erfassung,Pflege und Herausgabe der sie betreffenden Daten verantwortlichist. Für Erfassung und Pflege der Daten stehen dieschon genannten operativen Systeme wie i3v oder SAP/R3zur Verfügung. Durch den Aufbau des Datawarehouse wirdnun erreicht, dass jede Fachabteilung „ihre“ Daten auchwieder auswerten und veröffentlichen kann. Das kann Berichtsnotwendigkeiten an den Rektor genauso betreffen wiejene an Studienpräses und Studien programmleiterInnenoder Berichte für die universitäre Öffentlichkeitsarbeit.ProjektverlaufDas Projekt Reporting System wird im Rahmen des UNIVIS-Projekts abgewickelt und finanziert; Gesamtprojektleiter istMag. Wolfgang Steinhart (DLE Finanzwesen und Controlling).Der Abteilung Universitätsverwaltung des ZID ob liegt dietechnische Projektleitung und somit die Verantwortung fürdie technische Umsetzung der Anforderungen. Dies umfasstsowohl die (in enger Abstimmung mit der DLE Finanzwesenund Controlling erfolgende) Entwicklung des Be richtswesensals auch den Betrieb des in einzelnen Phasen fertig gestelltenSystems. Innerhalb der Abteilung Universi tätsverwaltungist das Projekt zur Gänze – vom Initialaufbau des Datawarehouseüber den Aufbau von Berichten bis hin zum technischenBetrieb auf allen Ebenen – im Produktionsreferatverankert.Im Folgenden sollen die einzelnen Phasen und die wichtigstenMeilensteine des Projekts Reporting System kurz vorgestelltwerden (siehe auch Abb. 2). Technisch Interessiertefinden nähere Informationen über die Rea li sierung des Projektsim Kasten Datawarehouse: Technik & Logistik.• Phase 0 (Sommer 2004):VorstudieEine erste Annäherung an das Thema Datawarehouse fandim Zuge einer Vorstudie der Firma Gosch Consulting statt,bei der u.a. das Kennenlernen der möglichen Anbieter fürDatawarehouse-Software und der grundlegende Funktionsumfangeines Datawarehouse im Vordergrund standen.Weiters wurden im Rahmen der Vorstudie die relevanten Tätigkeitsbereiche für eine reportmäßige Abbildung erarbeitetund Vorschläge für Projektorganisation, Projektstruktur, Termineund Ressourcen vorgelegt.• Phase 1 (Herbst 2004):AusschreibungIm Herbst 2004 wurden acht marktpräsente Firmen zu informellenProduktpräsentationen eingeladen, um einen Überblickund eine bessere Orientierung über die gängigstenSoftware-Tools zu erhalten. So gerüstet, erfolgte im Novemberund Dezember 2004 die zweistufige Ausschrei bung nachEU-Vergaberichtlinie und Bundesvergabegesetz in Form einesVerhandlungsverfahrens mit vorheriger Bekannt machung.Ausgeschrieben wurde nur das Frontend-Tool unddessen Implementierung; fünf Firmen wurden zur An botslegungeingeladen.<strong>Comment</strong> 05/2


14 <strong>Aktuelles</strong>Datawarehouse: Technik & LogistikHardwareDas Datawarehouse der Universität <strong>Wien</strong> wird auf zwei IBM-Servern (pSeries 550) mit je vier Prozessoren betrieben.Auf beiden Rechnern läuft als Betriebssystem AIX 5.2 und als Datenbank-Managementsystem Oracle in derVersion 10g. Einer der Server beherbergt die Entwicklungs-, die Test- und die Schulungsumgebung, der zweite dieQualitäts sicherungs- und die tatsächliche Produktionsumgebung (siehe weiter unten).ETL-ProzessUnter ETL versteht man den Prozess des Extracting, Transforming und Loading von Daten. Die Daten werden ausden operativen Systemen wie i3v extrahiert („entladen“), dann transformiert (z.B. durch Filtern von Daten oderZusammenführen einzelner Felder) und – nach neuen Kriterien optimiert und für die Zwecke des Datawarehousegeordnet – wieder „geladen“, diesmal jedoch in die Datenbank des Datawarehouse. Dies geschieht mit Hilfe einerspeziellen Software; an der Universität <strong>Wien</strong> wird dafür der Oracle Warehouse Builder (OWB) eingesetzt.CDC-KonzeptDer ETL-Prozess muss in regelmäßigen Intervallen durchgeführt werden, um eine möglichst aktuelle Datenbasis zugewährleisten. Da nach der Initialladung bzw. nach jedem weiteren Ladelauf bereits Daten im Datawarehouse vorhandensind, wäre es nicht sinnvoll, jedes Mal alle vorhandenen Daten zu löschen und die aktuellen einzuspielen.Aus diesem Grund hat man sich an der Uni <strong>Wien</strong> für den Einsatz eines Change Data Capture (CDC)-Konzepts inForm eines Full Diff Compare entschlossen. Dieses ermittelt die Änderungen, indem es die „alte“ und die „neue“Datenbank – die beide durch Klone der Produktionsdatenbank der Quellsysteme (z.B. i3v) erzeugt werden –Datensatz für Datensatz vergleicht. Geladen werden dann nur noch jene Daten, die in den Quellsystemen neu erfasstoder geändert wurden. Dieses Konzept bietet auch den Vorteil, dass die Datenqualität vor dem Ladevorgangbeurteilt und somit ein zusätzlicher Kontrollmechanismus eingeschoben werden kann.Datenqualitätsmanagement (DQM)Die Datenqualität der operativen Quellsysteme ist wesentlich für die Publikation aussagekräftiger, korrekter Berichteund erfordert deshalb besonderes Augenmerk und permanente Verbesserung. Daher wurde ein Workflow-unterstützterDQM-Prozess implementiert. Dieser Workflow reicht von der Erhebung und Analyse von Datenmängelnüber die Festlegung von Maßnahmen hin bis zur Behebung – die häufig nur mit mehreren aufeinander abgestimmtenMaßnahmen zu erreichen ist und dadurch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen kann. Darüber hinausmusste als Basis für das Datawarehouse ein umfangreiches Glossar erstellt werden, um unterschiedliche Deutungenvon Begriffen und die daraus resultierenden Missverständnisse und Probleme zu verhindern: Es ist unerlässlich, dassalle Personen, die von einem bestimmten Attribut in einem Bericht sprechen, exakt dasselbe meinen. Daher mussbereits bei der Befüllung des Datawarehouse genau nach diesen Definitionen vorgegangen werden.Produktions-ETL-KonzeptSowohl für den ETL-Prozess als auch für die Reporterstellung kommt an der Uni <strong>Wien</strong> ein dreistufiges System zumEinsatz: Entwicklung, Test und Produktion werden – analog zu anderen Verwaltungssystemen der Universität – alsgetrennte „Instanzen“ geführt. Damit soll sichergestellt werden, dass nur freigegebene Daten für Außenstehendesicht bar werden und fehlerhafte Berichte nicht zur Publikation gelangen.<strong>Comment</strong> 05/2• Auf der Entwicklungsumgebung wird der ETL-Prozess für neue Sternschemata entwickelt bzw. für bestehendeSterne angepasst.• Sobald die verschiedenen Prozesse fertig gestellt sind, werden sie auf die Testumgebung ausgeliefert. Hier erfolgtnun die Erstellung der Berichte und die Abnahme der Datenbasis durch die Key-User der jeweiligenFachabteilung der Universität.• Nachdem die Daten und Berichte für korrekt befunden wurden, können sie auf die Produktionsumgebungausgeliefert und – aufbauend auf einer Berechtigungshierarchie – entsprechend freigegeben werden.


<strong>Aktuelles</strong> 15Tätigkei ten im BereichDatenqualitätsmanagementerforderlich (siehe KastenTech nik & Logistik).Abb. 2: Verlauf des Projekts Reporting SystemWährend dieser Zeit wurden vom Datawarehouse-Teamdes ZID die Sternschema-Modellie rung und der ETL-Prozess(siehe Kasten Datawarehouse: Tech nik & Logistik) erlerntund durchgeführt. Als Software für den ETL-Prozess wurdeder Oracle Ware house Builder (OWB) gewählt, da diesersämtliche Anfor derun gen bestens erfüllt, in der bestehendenCampuslizenz mit der Firma Oracle bereits enthalten istund sich gut in das Oracle-basierte Produktportfolio derUniversität <strong>Wien</strong> einfügt.Um die Daten aus den operativen Systemen eines Betriebesspeziell für die Bedürfnisse eines Dataware house zu transformieren,wird in der Regel eine relationale Art der Datenmodellierungangewandt, die man Sternschema-Modellierungnennt (nähere Informationen dazu finden Sie z.B.unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sternschema;ein Artikel zum Sternschema der Universität <strong>Wien</strong> ist für dienächste Ausgabe des <strong>Comment</strong> geplant). Die umgewandeltenDaten werden in die Tabellen des Datawarehouse geladen;auf diese Tabellen greift dann das Frontend-Tool zuund holt sich die Daten für die modellierten Berichte.Die DLE Finanzwesen und Controlling gestaltete unterdessenden Prototypen eines Monatsberichts an das Rektorat.Einen weiteren umfassenden Bericht diverser Universitätskennzahlenstellt die Wissensbilanz dar, die als Grundlagefür die Budgetverhandlungen und die Leistungsvereinbarungzwischen Universität und Ministerium dienen wird. Fürdiese beiden großen Berichte galt es in der ersten Aus baustufedes Projekts die Datenbasis in Form eines Datawarehousezu schaffen.• Phase 2 (Quartal 1 & 2 2005):ETL-Prozess, Teststellungen & ZuschlagIm Jänner 2005 begannen die Arbeiten mit dem OracleWarehouse Builder, um den ETL-Prozess zu implementieren.Zunächst wurden die Datenfelder in i3v und SAP/BW(SAP Business Information Warehouse) bestimmt, die fürdie Befüllung der Datawarehouse-Tabellen unter Vorgabedes Monatsberichts relevant sind. Anschließend wurdensukzes sive die entsprechenden ETL-Mappings modelliertund ausgeführt. Im Zuge dessen waren auch umfangreicheGleichzeitig wurde der inder Ausschreibung geforderteProof of concept derangebotenen Tools durchgeführt:Die drei bestbewertetenAnbieter-Firmenmussten je zwei Wochenlang auf universitätseigenenPCs und auf Basis vorgegebener Testberichte dieLeistungsfähigkeit ihresProdukts unter Beweis stellen.Den Zuschlag erhielt schließlich die Firma Sie mensBusiness Systems (SBS) mit der Implemen tierung desFrontend-Tools Cognos.• Phase 3 (Sommer 2005):SAP/BW-Anbindung, Implementierung CognosAb dem Sommer galt es nun, parallel zur Implementierungauch die Rahmenbedingungen für den Betrieb des Datawarehousezu definieren. Eine besondere Herausforderungstellte die Anbindung des bereits erwähnten SAP/BW andas universitätseigene Datawarehouse dar. Das SAP/BW erfasstnach speziellen Vorgaben der Controller (DLE Finanzwesenund Controlling) die operativen Daten aus dem SAP/R3-Buchhaltungssystem der Universität und bereitet diesefür Buchhaltungsauswertungen und einfache Reports fürdas Controlling auf. Eine Verknüpfung mit den anderenDatenbe ständen der Universitätsverwaltung ist jedoch nichtgegeben. Deshalb müssen die Finanzdaten täglich über dieSchnitt stelle Open Hub aus SAP/BW exportiert und in dieeinheitliche Datenbasis des Datawarehouse übernommenwerden. Da diese Schnittstelle kein Auslesen von Hierarchien,Perioden und Mengeneinheiten erlaubt (die sich aber seltenän dern), war dafür eine zusätzliche Programmierung vonSAP notwendig. Der ETL-Prozess für die Finanzdaten basiertinfolgedessen auf zwei Dateien, die zeitgesteuert generiertwerden; die Daten werden vom Bundesrechenzentrumzur Verfügung gestellt.Im Juni 2005 begann auch die Implementierung desFrontend-Tools Cognos durch die Firma SBS. Zuerst erfolgtendie Schulungen für die MitarbeiterInnen des Projektteams,dann wurden die „Sterne“ nach Vorgaben von SBSan Cognos-Spezifika angepasst.• Phasen 4 & 5 (Herbst 2005):Produktionsüberleitung & Start Ausbaustufe 2Ende Oktober 2005 soll das Datawarehouse der Universität<strong>Wien</strong> den Betrieb aufnehmen und die ersten Berichte liefern.Die Produktionsüberleitungs-Phase im Herbst bestehtin erster Linie im Aufbau des Produktionsservers, damit aufdas im ETL-Konzept vorgesehene dreistufige System umgestelltwerden kann (siehe Kasten Datawarehouse: Technik<strong>Comment</strong> 05/2


16 <strong>Aktuelles</strong>& Logistik). Weiters wird in der DLE Finanzwesen und Controllingeine so genannte Clearing-Stelle aufgebaut, die zukünftigdie Abwicklung aller nicht-technischen Bereichedes Berichtswesens übernehmen soll – z.B. die Schulungder BenutzerInnen.Für die Abteilung Universitätsverwaltung des ZID beginntim Herbst 2005 gleichzeitig auch die zweite Ausbaustufedes Projekts Reporting System: die Integration zu sätz licherDatenbereiche für die Wissensbi lanz, die Nach justierungvon Datenbereichen mit niedrigerer Priorität und die Unterstützungeiner größeren Anzahl von BenutzerInnen. Auchdie neu zu schaffende For schungs dokumentation (sieheAusblick auf Seite 11) wird dann als Teil des Projekts in dasReporting System übernom men werden.Harald Riedel-Taschner SOFTWARE-UPDATE IN DEN PC-RÄUMEN<strong>Comment</strong> 05/2In den Ferienmonaten 2005 war es wieder einmal soweit:Die Software-Ausstattung der universitären PC-Räume wurdeauf den neuesten Stand gebracht. Wie alle Aktualisierungenan dem komplexen System, das mittlerweile rund 800 Gerätean ca. 30 verschiedenen Standorten umfasst, muss teauch dieses Update über Monate geplant, entwickelt undge testet werden. 1) Die „fertig vorbereitete“ Installationwurde schließlich von 19. August bis 13. September 2005nach einem detaillierten Zeitplan in allen PC-Räumen derUni <strong>Wien</strong> durchgeführt.Auf jedem einzelnen PC des Systems läuft nun als BetriebssystemWindows XP mit Service Pack 2. Praktisch alle vorhandenen Anwendungsprogramme wurden auf aktuelleSoft ware-Versionen umgestellt (siehe Kasten); zu MS-Office XP kam das Konverter Pack hinzu. Daneben konntennoch einige weitere Verbesserungen realisiert werden:• Im Verzeichnis D:\temp stehen pro BenutzerIn nun1,8 GB Speicherplatz für temporäre Dateien zurVer fü gung (bisher waren es ca. 400 MB). Vorsicht: DieseDateien werden beim Logoff wieder gelöscht!• Aufgrund der speziellen Anforderungen öffentlicher PC-Räume – wechselnde BenutzerInnen, die überall identischeund einwandfrei funktionierende Rechner vor findensollen – können in der Regel keine Änderun gen vonSystemeinstellungen durch BenutzerInnen ge stattet werden.Nun wurde je doch die Möglichkeit geschaffen, zumindestdie Konfi guration der Maus auf den persönlichenGeschmack abzustimmen (über den Ordner Toolsam Desktop).• Im Multimedia-Bereich wird jetzt neben dem Video-FormatDivX auch der Open Source-Codec XviD unterstützt.Darüber hinaus ist es in den PC-Räumen nunauch möglich, Real- und QuickTime-Dateien abzuspielen.Aus tech nischen Gründen kann allerdings nur1) Einen Blick hinter die Kulissen der Softwaredistribution in den PC-Räumen bietet der Artikel Software, Everywhere ... (<strong>Comment</strong> 02/1bzw. www.univie.ac.at/comment/02-1/021_20.html).Die komplette Standortliste mit Adressen, Öffnungszeiten etc. istunter www.univie.ac.at/ZID/pcr-standorte/ zu finden.eine Basisfunktionalität angeboten werden, was für diemeisten Anwendungen ausreichend sein sollte. An passungen für spezielle Erfor dernisse sind leider nicht möglich;falls sich eine Datei nicht anzeigen lässt, so hilft nurein weiterer Versuch außerhalb der PC-Räume.Im Zuge des Updates wurde teilweise auch die Hardwareaktualisiert: Rund 300 veraltete PCs waren auszutauschen,und an manchen Standorten wurden zusätzliche Geräte inBetrieb genommen. Alle neuen Rechner verfügen überAMD Sempron 3000+-Prozessoren mit 512 MB RAM sowieüber deutlich schnellere Festplatten als die Vorgänger-PCs.Elisabeth Zoppoth Software-Ausstattung der PC-Räume(Stand: September 2005)• Windows XP SP2 (Betriebssystem)• MS-Internet Explorer 6 SP2• MS-Office XP inkl. Konverter Pack• Mozilla 1.7.11 (bisher 1.4)• Adobe Acrobat 7.0.3 (bisher 5.0.5)• Adobe Photoshop CS inkl. ImageReady CS(=8, bisher 7)• Adobe Illustrator CS (=11, bisher 10)• SPSS 13 (bisher 11.5.1)• AMOS 5.0 (bisher 4.01)• WS_FTP LE 6.0 (bisher 5.08)• WinSSH 3.2.9 (bisher 3.2.3)• WinZip 9.0 SR-1 (bisher 8.1)• McAfee VirusScan 8.0i (bisher 7.1)• ICA Client 8.0 (bisher 6.30)• IrfanView 3.97 (bisher 3.75)• Scite 1.63 (bisher 1.53)• Exceed 6.1• Java 1.5.0.04• Shockwave 10.1• Flash-Player 7.0• Nero 6.6 (bisher 5.5; nur auf PCs mitCD-Brenner)• Omnipage 12 (nur auf PCs mit Scanner)


<strong>Aktuelles</strong> 17USB-STICKS MIT UNI-LOGO ERHÄLTLICHUSB-Sticks – Speichermedien, die einfach an den USB-Anschlusseines Rechners angesteckt werden – weisen im Vergleichmit den früher üblichen Disketten erhebliche Vorteileauf: Sie sind kleiner, schneller, leicht zu handhaben undbieten wesentlich mehr Speicherplatz. Zwar besteht inzwischenoft auch die Möglichkeit, dieDa tensicherung bzw. den Datentransportdirekt über das Netzwerkoder mittels CDs/DVDs durchzuführen;falls jedoch keine entsprechendschnelle Internetanbindungund/oder kein CD-Brenner verfügbarsind, ist ein USB-Stick das Mittelder Wahl.Auch in den PC-Räumen der Uni<strong>Wien</strong> taucht immer wieder die Frageauf, wie die dort gespeicherten Datenauf einen anderen Rechner transferiert werden können– vor allem wenn dieser andere Rechner keinen Internet-Anschluss bzw. kein CD-Laufwerk hat. Aus diesem Grundhat sich der Zentrale Informatikdienst entschlossen, denStudierenden eine Alternative zu den Fileservices (www.univie.ac.at/ZID/fileservices/) und den eherspärlich gesäten CD-Brennern in den PC-Räumen anzubieten:Seit Oktober 2005 sind am Helpdesk des ZID (www.univie.ac.at/ZID/helpdesk/) auch USB-Sticks erhältlich,die selbstverständlich nicht nur vonStudierenden erworben werden können.Das angebotene Modell bietet 256 MBSpeicherplatz, was ausreicht, um das kompletteHomedirectory eines Unet-Benutzerszu sichern. Mit einem Einzelpreis von16 Euro sind diese USB-Sticks sehr preisgünstig– und schön: Auf allen Sticks istdas neue Logo der Uni <strong>Wien</strong> zu sehen.Abgesehen von ihrem praktischen Nutzeneignen sie sich somit auch ausgezeichnetals kleiner Beitrag zur Verbreitung desneuen Corporate Design der Universität <strong>Wien</strong> (weitere Infosdazu finden Sie unter dem URL http://public.univie.ac.at/index.php?id=6079).Elisabeth Zoppoth NEUE EDV-KURSEIm Wintersemester 2005/06 bietet der ZID im Rahmen seinesKursprogramms zwei neue Schulungen an:• MacOS X – Einführung: Dieser eintägige Kurs richtetsich an alle Ein- bzw. UmsteigerInnen, die die grundlegendeBedienung des Apple-Betriebssystems kennenlernenmöchten. Geschult wird die Version 10.4 („Tiger“).Bei entsprechender Nachfrage können eventuell auchwei terführende MacOS X-Kurse (für Fortgeschrittenebzw. Sy stemadministratorInnen) angeboten werden.• Macromedia Flash MX – Einführung: Dieses Programmermöglicht das Erstellen von Animationen, z.B.für Webseiten (siehe dazu auch Artikel Komm, flash mit!in <strong>Comment</strong> 05/1, Seite 19 bzw. www.univie.ac.at/comment/05-1/051_19.html). Die Flash-Schu lungdau ert 6 Stunden (1 Tag). Behandelt werden unter anderemdas Ebenenkonzept, Arbeiten mit Grafiken undText, einfache Animationen sowie interaktive Ele mente.Bereits im Sommersemester 2005 wurde der Kurs Dreamweaver– Einführung in das Schulungsprogramm aufgenommen. Macromedia Dreamweaver MX ist ein professionellesWerkzeug zum Erstellen von Webseiten. Der eintägigeEin führungskurs bietet einen Überblick über die Grundfunktionender Software und erläutert die Arbeitsschrittebeim An legen von HTML-Dokumenten – vom Festlegen derSite-Struktur über das Formatieren von Text, Bildern, Tabellenund Hyperlinks bis hin zum Hochladen der fertigenWebseiten auf den Server.Ebenfalls neu im Programm ist der kostenlose Vortrag Einführungin Cascading Style Sheets. Diese kurz als CSSbe zeichnete Sprache ist für ein effizientes Webdesign mittlerweileunentbehrlich; sie dient dazu, das Layout und die grafischeGestaltung von Webseiten (unabhängig von deren Inhalt)zu definieren. Aufbauend auf die beiden Vorträge Ein -führung in das Erstellen von Webpages – Teil 1 & 2 wird hierim Laufe von zwei Stunden ein erster Überblick über Syntaxund Verwendung von Cascading Style Sheets vermittelt.Alle Details zum aktuellen Kurs- und Vortragsprogrammdes ZID (Kursinhalte, Termine, Preise, Anmeldemodalitätenusw.) sind unter www.univie.ac.at/ZID/kurse/ bzw.teilweise auch im Anhang dieses <strong>Comment</strong> zu finden. FürMitarbeiterInnen der Universität <strong>Wien</strong> bietet das Referat fürPersonalentwicklung in Kooperation mit dem ZID auch kostenloseEDV-Schulungen an; nähere Infos dazu unter www.univie.ac.at/personalentwicklung/.Eveline Platzer-Stessl <strong>Comment</strong> 05/2


18 <strong>Aktuelles</strong>DIE MERLIN-MIGRATION<strong>Comment</strong> 05/2Im Laufe dieses Jahres wurden und werden die Services desClusters „Merlin“ in der Boltzmanngasse abgesiedelt und indie zentralen Netzwerkdienste des ZID integriert. Im Folgendensollen die Gründe dafür erläutert werden.Eine lange Geschichte ...Der Gebäudekomplex in der Boltzmanngasse 5 ist einSpezialfall in der universitären EDV-Landschaft: Die dort ansässigenPhysik- und Chemie-Institute hatten aufgrund ihrerrechenintensiven Aufgabenstellungen immer auch besondereAnforderungen in Bezug auf EDV-Ressourcen. Bereits1970 schafften die physikalischen Institute einen ersten eigenen Rechner an, der ständig ausgebaut bzw. erneuertwurde. Mitte der siebziger Jahre übertrug man die Betreuungder „Prozessrechenanlage Phy sik“ einem lokaleninterfakultären EDV-Zentrum.Drei (später zwei) Mitarbeiter des ZID kümmertensich seither vor Ort um Netzwerkbzw.andere EDV-Angelegenheiten undbetrieben darüber hinaus einen lokalenServer für die Institute an diesem Standort.In den letzten Jahren war dies derCluster MERLIN.AP.UNIVIE.AC.AT (kurz„Merlin“, Betriebs system: Mixed ArchitectureTrue64/Linux/Windows), auf dem unter anderemMail-, Web- und Cluster-Services (zur Integrationlokaler Linux-Klienten) angeboten wurden.Diese Server-Dienste waren zwar eher klein undüberschaubar gehalten, aber genau auf die Be dürfnisseder lokalen BenutzerInnen zugeschnitten und dadurchsehr beliebt. Aller dings war es mit den vor handenenPersonal ressourcen de facto nicht möglich, das Service rundum die Uhr zu betreuen: Nur durch die ex treme Einsatzbereitschaftdes System administrators, der im Laufe derJahre zahllose Nacht- und Wochenendstunden opferte,konnten auch Kri sen situa tio nen gemeistert werden. Zudembegann sich 2004 abzuzeich nen, dass die Hardware vonMerlin in absehbarer Zeit das Ende ihrer Lebensspanne erreichenwürde. Daher musste eine Ersatzlösung ge fundenwerden, wobei zwei Va rianten denk bar waren: Entwedermehr Ressourcen in Form von Hardware und Per sonal indie Außenstelle Physik zu investieren, oder die lokalen1) siehe z.B. die Artikel Die Erleuchtung der Dark Fibre: DasGlasfaser netz der Uni <strong>Wien</strong> (<strong>Comment</strong> 04/3, Seite 2 bzw. www.univie.ac.at/comment/04-3/043_2.html), Fileservices:Willkommen in der Daten-Bank (<strong>Comment</strong> 05/1, Seite 24 bzw.www.univie.ac.at/comment/05-1/051_24.html), Gerdageht in Pension: PHP auf den Webservern des ZID (siehe Seite 36)und Anmerkungen zur EDV-Sanierung des Juridicums (<strong>Comment</strong>05/1, Seite 3 bzw. www.univie.ac.at/comment/05-1/051_3.html).EDV-Services in der bestehenden Form aufzulassen unddurch die universitätsweit verfüg baren Mail-, Web- und Fileservicesdes ZID zu ersetzen.Bei genauerer Betrachtung erwies sich die zweite Varianteals die sinnvollere: Der Ausbau des Backbone-Netzes derUni <strong>Wien</strong> auf Gigabit-Ethernet, die ständige Ausweitung derzentralen Netzwerk-Services und nicht zuletzt ein neuesKonzept zur Verbesserung der EDV-Unterstützung an Institutenund Fakultäten 1) ließen den Betrieb von dezentralen,auf einzelne Standorte beschränkten Services immer unökonomischererscheinen. Der Zentrale Informatikdienst mussals Dienstleistungseinrichtung seine Ressourcen allen Universi tätsinstituten und -einrichtungen zur Verfü gung stellen;hochgerechnet auf die gesamte Universität ist einBe nut zerInnen-/Be treuerIn nen-Verhältnis wie anden Außen stellen des ZID jedoch unfinanzierbar.Nach diesem Modell wären dutzende Systeme wieMerlin nötig, die nur mit enormem Auf wand be triebenwerden könnten.Im Zuge einer Benutzerversammlung informierteder Zen trale Informatikdienst daher im Februar2005 die BenutzerIn nen in der Boltz mann gasseüber sein Vorhaben, den Cluster nicht zu erneuern,sondern die Merlin-Ser vices durch die zentral angebotenen Netz werkdienste des ZID abzulösen– was natur gemäß mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde und lebhafte Dis kussio nenhervorrief. In den fol gen den Wochen fanden daherweitere Ge spräche zwischen dem ZIDund Be nutzervertreterInnen zur Klärungeiniger Detailfragen statt.... mit kurzem EndeIm Frühjahr 2005 überstürzten sich jedoch die Ereignisse:Die bekannten Probleme des Clusters, ausgelöst durch dieüberaltete Hardware, wurden in Form von massiven Performance-und Hardware-Problemen immer akuter. Bevor einregelmäßiger und zuverlässiger Betrieb nicht mehr möglichwar, wurden die Merlin-Mailservices einschließlich der gehosteteneMail-Domainnamen so schnell wie möglich aufdie zentralen Server des ZID „umgeleitet“. Hunderte aktiveMailadressen bzw. Mailboxen konnten großteils im Mai 2005migriert werden. Ein unerwarteter Hardware-Defekt bereiteteauch dem Merlin-Webserver ein jähes Ende: Seit 4. Julisind die Webservices am Merlin eingestellt. Noch im Juliwurde der gesamte Bestand – ca. 150 persönliche und In stituts-Websites– auf die Webserver der Uni <strong>Wien</strong> übertragen.Trotz des kurzfristigen Handlungsbedarfs und der technischnicht immer trivialen, teilweise sogar sehr speziellen Voraussetzungenkonnten die umfangreichen Übersie de lungs-


<strong>Aktuelles</strong> 19arbeiten rasch, unbürokratisch und ohne größere Nachwehenabgewickelt werden. Möglich wurde dies durch diegute Kooperation sowie durch das Engagement der AdministratorInnen des ZID, die viele schwierige Detailproblemein zahlreichen Überstunden und mit großem persönlichenEin satz lösen konnten.Die Übersiedelungen sind zum Großteil abgeschlossen, dieverbliebenen BenutzerInnen können aber jederzeit nochnachziehen. Das Mailing am Merlin läuft (beschränkt aufverschlüsselte Protokolle und ohne jede Gewähr) bis Endedes Jahres weiter und wird dann endgültig eingestellt. Einebaldige Migration ist daher empfehlenswert. Weitere Informationen, eine Anmeldemaske und Kontaktadressen findenSie unter www.univie.ac.at/ZID/merlin/.Auch die Cluster-Services am Merlin bleiben bis Ende desJahres erhalten. An einem neuen Konzept wird jedoch bereitsgearbeitet, ebenso an einem verbesserten Webmail-Systemfür die Universität <strong>Wien</strong>. Das bisher auf die lokalen BenutzerInnenbeschränkte „Posterservice“ am Standort Boltzmanngasse(großformatige Ausdrucke über einen Plotterdes ZID, www.univie.ac.at/ZID/posterservice/)steht nun der gesamten Univer sität zur Verfügung.Der Außenstellen-Mitarbeiter Mario Kind wird seinen Arbeitsplatzin der Boltzmanngasse behalten, auch wenn ernun der Abteilung Datennetze & Infrastruktur angehört:PosterserviceAm Standort Boltzmanngasse des ZID besteht die Möglichkeit,großformatige Drucke (maximal 1 x 3 Meter)über einen Plotter herstellen zu lassen. Informationenüber Formate, Papiersorten, organisatorische Regelungensowie eine Preisliste finden Sie unter dem URLwww.univie.ac.at/ZID/posterservice/.Bitte beachten Sie, dass für den Posterdruck eine vorherigeTerminver ein barung erforderlich ist. Wir benötigenauch genaue An gaben zum Poster, eine Telefonnummer für Rückfragen sowie die Rechnungs adresse,um Ihren Auftrag abwickeln zu können. Alle Detailsentnehmen Sie bitte der oben angeführten Webseite.Seine Hauptaufgabengebiete sind weiterhin die Wartungdes Ge bäudenetzwerks in der Boltzmanngasse und die Betreuungdes Posterservice. Aron Vrtala hingegen wird in die„ZID-Zentrale“ im NIG übersiedeln und sein umfangreichesUnix-Fachwissen in die neu gegründete Abteilung PC-Systeme & Fakultätsunterstützung (siehe dazu Personalnachrichten auf Seite 3) einbringen; der Linux-Support, dener dort aufbauen soll, wird selbstverständlich auch denPhysik- und Chemie-Instituten weiterhin zugute kommen.Peter Karlsreiter <strong>Comment</strong> 05/2

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