[LOGO]1 Allgemeine AngabenXella Baustoffe GmbH<strong>Ytong</strong>® -PorenbetonProgrammhalter<strong>IBU</strong> - <strong>Institut</strong> <strong>Bauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> e.V.Rheinallee 108D-53639 KönigswinterDeklarationsnummerEPD-XEL-2012113-DDiese Deklaration basiert auf den Produktkategorienregeln:PCR Porenbeton 06-2011(PCR geprüft <strong>und</strong> zugelassen durch den unabhängigenSachverständigenausschuss)Ausstellungsdatum06.06.2012Gültig bis05.06.2017Prof. Dr.-Ing. Horst J. Bossenmayer(Präsident des <strong>Institut</strong>s <strong>Bauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> e.V.)Inhaber der DeklarationXella Baustoffe GmbHDüsseldorfer Landstraße 395D – 47259 DuisburgDeklariertes Produkt/deklarierte Einheit1m³ unbewehrter <strong>Ytong</strong>®-Porenbeton mit einer durchschnittlichenRohdichte von 445 kg/m³Gültigkeitsbereich:Die Ökobilanz beruht auf der Berücksichtigung allerdeutschen Porenbeton-Werke der Xella-Gruppe <strong>und</strong>der Datenbasis des Jahres 2010.VerifizierungDie CEN Norm DIN EN 15804 dient als Kern-PCRVerifizierung der EPD durch eine/n unabhängige/nDritte/n gemäß ISO 14025intern x externProf. Dr.-Ing. Hans-Wolf Reinhardt(Vorsitzender des SVA)2 Produkt2.1 ProduktbeschreibungDie genannten Produkte sind unbewehrte Bausteineunterschiedlicher Formate aus Porenbeton. Porenbetongehört zur Gruppe der porosiertendampfgehärteten Leichtbetone.2.2 AnwendungUnbewehrte Bausteine für gemauerte, monolithische,tragende <strong>und</strong> nichttragende Wände.Bestimmungsgemäß wird ein direkter Kontakt mitWasser bautechnisch vermieden.2.3 Technische DatenRohdichte:ρ = 0,3 – 0,8 kg/dm³Druckfestigkeit: β = 2,0 – 10,0 N/mm²Zugfestigkeit:β = 0,24 – 1,2 N/mm²Biegezugfestigkeit: β = 0,44 – 2,2 N/mm²E-Modul:750 - 3250 N/mm²Ausgleichsfeuchtegehaltbei 23 °C, 80 % Luftfeuchte: < 4 M-%Schwindung nach DIN EN 680: < 0,2 mm/mWärmeleitfähigkeitnach DIN 12664: λ R = 0,08 – 0,18 W/(m* K)Schallschutz nach DIN 4109, gültig bei m(mittel) 300 kg/m 2:R' w,R=28*log(m')-18 [dB] für m' ≤ 250 [kg/m 2 ]R' w,R=28*log(m')-20 [dB] für m' > 250 [kg/m 2 ]Brandschutz nach DIN 4102T4: Je nach Ausbildung derWand sind Feuerwiderstandsklassen bis F 180 erzielbar.Dr.-Ing. Wolfram Trinius(Unabhängiger Prüfer vom SVA bestellt)2.4 Inverkehrbringung/AnwendungsregelnDIN V 20000-404 <strong>und</strong> DIN V 4165-100 sowie allgemeinebauaufsichtliche Zulassungen.2.5 LieferzustandBausteine nach DIN V 4165-100 <strong>und</strong> DIN 4166.2.6 Gr<strong>und</strong>stoffe/HilfsstoffeSand60 – 70 M-%Zement15 – 30 M-%Branntkalk10 – 20 M-%Anhydrit/Gips2 – 5 M-%Aluminium0,05 – 0,1 M-%SchalölHilfsstoffZusätzlich werden 50 – 75 M-% Wasser (bezogenauf die Feststoffe) eingesetzt.Sand: Der eingesetzte Sand ist ein natürlicher Rohstoff,der neben dem Hauptmineral Quarz (SiO 2 )natürliche Neben- <strong>und</strong> Spurenminerale enthält. Erist ein wesentlicher Gr<strong>und</strong>stoff für die hydrothermaleReaktion während der Dampfhärtung.Zement: gem. DIN EN 197-1; Zement dient als Bindemittel<strong>und</strong> wird vorwiegend aus Kalksteinmergeloder einem Gemisch aus Kalkstein <strong>und</strong> Ton hergestellt.Die natürlichen Rohstoffe werden gebrannt<strong>und</strong> anschließend gemahlen.Branntkalk: gem. DIN EN 459; Branntkalk dient alsBindemittel <strong>und</strong> wird durch Brennen von natürlichemKalkstein hergestellt.2 <strong>Umwelt</strong> Produktdeklaration Xella Baustoffe GmbH – <strong>Ytong</strong> ® -Porenbeton
Anhydrit / Gips: gem. DIN 1168; Der eingesetzteSulfatträger dient zur Beeinflussung der Erstarrungszeitdes Porenbetons <strong>und</strong> stammt ausnatürlichen Vorkommen oder wird technisch erzeugt.Aluminium: Aluminiumpulver oder -paste dient alsPorosierungsmittel. Das metallische Aluminium reagiertim alkalischen Milieu unter Abgabe vonWasserstoffgas, das die Poren bildet <strong>und</strong> nach Abschlussdes Treibprozesses entweicht.Wasser: Das Vorhandensein von Wasser ist Gr<strong>und</strong>lagefür die hydraulische Reaktion der Bindemittel.Wasser ist außerdem zum Herstellen einer homogenenSuspension notwendig.Schalöl: Schalöl findet als Trennmittel zwischenForm <strong>und</strong> Porenbetonmasse Verwendung. Eingesetztwerden PAK - freie mineralische Öle unterZusatz von langkettigen Additiven zur Viskositätserhöhung.Damit wird ein Ablaufen in der Formverhindert <strong>und</strong> ein sparsamer Einsatz ermöglicht.2.7 HerstellungDer gemahlene Quarzsand wird mit Kalk, Zement <strong>und</strong>zerkleinertem Porenbeton-Recyclingmaterial, unterZugabe von Wasser <strong>und</strong> Aluminiumpulver oder -paste,in einem Mischer zu einer wässrigen Suspension gemischt<strong>und</strong> in Gießformen gegossen. Das Wasserlöscht unter Wärmeentwicklung den Kalk. Das Aluminiumreagiert im alkalischen Milieu. Dabei bildet sichgasförmiger Wasserstoff, der die Poren in der Masseerzeugt <strong>und</strong> ohne Rückstände entweicht. Die Porenbesitzen meist einen Durchmesser von 0,5 – 1,5 mm<strong>und</strong> sind ausschließlich mit Luft gefüllt. Nach dem erstenAbbinden entstehen halbfeste Rohblöcke, ausdenen maschinell <strong>und</strong> mit hoher Genauigkeit die Porenbetonbauteilegeschnitten werden.Die Ausbildung der endgültigen Porenbetoneigenschaftenerfolgt während der anschließenden Dampfhärtungüber 5 – 12 St<strong>und</strong>en bei etwa 190 °C <strong>und</strong> einem Druckvon ca. 12 bar in Dampfdruckkesseln, den sog. Autoklaven.Hier bilden sich aus den eingesetzten StoffenCalcium-Silikathydrate, die dem in der Natur vorkommendenMineral Tobermorit entsprechen. Die Reaktiondes Materials ist mit der Entnahme aus dem Autoklavabgeschlossen. Der Dampf wird nach Abschluss desHärtungsprozesses für weitere Autoklavzyklen verwandt.Das anfallende Kondensat wird alsProzesswasser genutzt. Auf diese Weise wird Energieeingespart <strong>und</strong> eine Belastung der <strong>Umwelt</strong> mit heißemAbdampf <strong>und</strong> Abwasser vermieden.Porenbeton-Bausteine werden anschließend aufHolzpaletten gestapelt <strong>und</strong> in recycelbareSchrumpffolie aus Polyethylen (PE) eingeschweißt.2.8 <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit während derHerstellungEs gilt das Regelwerk der Berufsgenossenschaften,besondere Maßnahmen zum Ges<strong>und</strong>heitsschutzder Mitarbeiter sind nicht zu treffen.2.9 ProduktverarbeitungDie Verarbeitung von Porenbetonsteinen erfolgt vonHand, bei Bauteilen mit einer Masse über 25 kg sindHebezeuge erforderlich. Das Zerteilen von Bauteilenerfolgt mit Bandsägen oder von Hand mitHartmetall-Sägen, weil diese praktisch nur Grob<strong>und</strong>keinen Feinstaub generieren. SchnelllaufendeWerkzeuge wie z. B. Trennschleifer sind auf Gr<strong>und</strong>der Freisetzung von Feinstaub für die Bearbeitungvon Porenbeton ungeeignet!Die Verbindung der Porenbeton-Bauteile untereinandersowie mit anderen genormten Baustoffenerfolgt mit Dünnbettmörtel nach DIN 1053, T.1; inbesonderen Fällen auch mit Normal- oder Leichtmörtel(11 kg Mörtel / m³). Die Porenbeton-Bauteilekönnen verputzt, beschichtet oder mit einem Anstrichversehen werden. Auch eine Bekleidung mitkleinformatigen Teilen oder die Anbringung vonVormauerschalen nach DIN 1053, T. 1 ist möglich.Es gilt das Regelwerk der Berufsgenossenschaften.Während der Verarbeitung des Bauproduktes sindkeine besonderen Maßnahmen zum Schutz der<strong>Umwelt</strong> zu treffen.2.10 VerpackungAuf der Baustelle anfallende Verpackungen <strong>und</strong> Palettensind getrennt zu sammeln. Die Polyethylen-Schrumpffolien sind recycelbar. Nicht verschmutztePE-Folien <strong>und</strong> Mehrwegpaletten aus Holz werdendurch den Baustoffhandel zurückgenommen(Mehrwegpaletten gegen Rückvergütung im Pfandsystem)<strong>und</strong> von diesem an die Porenbetonwerkezurückgegeben. Diese leiten die Folien an die Folienherstellerzum Recyceln weiter.2.11 NutzungszustandWie unter Punkt 2.7 „Produktherstellung“ ausgeführt,besteht Porenbeton überwiegend ausTobermorit, einem natürlichen Mineral. Außerdemsind nicht reagierte Ausgangskomponenten enthalten,vorwiegend grober Quarz, ggf. Karbonate. DiePoren sind vollständig mit Luft gefüllt.2.12 <strong>Umwelt</strong> & Ges<strong>und</strong>heit während der NutzungPorenbeton emittiert nach derzeitigem Kenntnisstandkeine schädlichen Stoffe wie z.B. VOC.Die natürliche ionisierende Strahlung der Porenbeton-Produkteist äußerst gering <strong>und</strong> erlaubt ausradiologischer Sicht einen uneingeschränkten Einsatzdieses Materials (vergleiche 7.1 Radioaktivität).2.13 Referenz-NutzungsdauerPorenbeton verändert sich nach Verlassen des Autoklavennicht mehr. Bei bestimmungsgemäßerAnwendung ist er unbegrenzt beständig.2.14 Außergewöhnliche EinwirkungenBrandIm Brandfall können keine toxischen Gase <strong>und</strong> Dämpfeentstehen.WasserUnter Wassereinwirkung (z. B. Hochwasser) reagiertPorenbeton schwach alkalisch. Es werdenkeine Stoffe ausgewaschen, die wassergefährdendsein können.2.15 NachnutzungsphaseSortenreine Porenbetonreste können von den Porenbetonherstellernzurückgenommen <strong>und</strong> wiederbzw.weiterverwertet werden. Dies wird für Produktionsbruchbereits seit Jahrzehnten praktiziert.Dieses Material wird entweder zu Granulatproduktenverarbeitet oder als Sandersatz derPorenbetonmischung zugegeben.2.16 EntsorgungGemäß der in Deutschland gültigen Deponieverordnungvom 27.04.2009 ist Porenbeton auf Deponiender Klasse I abzulagern (vgl. 7.2 Auslaugverhalten).Abfallschlüssel nach EAKV: 17 01 01.<strong>Umwelt</strong> Produktdeklaration Xella Baustoffe GmbH – <strong>Ytong</strong> ® -Porenbeton 3