Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

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77 Biotopschutzflächen der Landesjägerschaft Niedersachsen(Fortsetzung)Bezirk Jägerschaft Fläche haHannover Dickel 2,3(Fortsetzung) Diepholz 1,1Schwaförden 40,8Sulingen-Lindern 0,4Wehrbleck 57,8Wehrbleck 18,4Jägerschaft Hannover-Land Lathwehren 1,1Ihme-Roloven 1,1Jägerschaft Schaumburg Wendthagen-Ehlen 1,4Hattendorf 1,1Jägerschaft Syke Brebber 0,4Jägerschaft Hildesheim Kemme 0,2Jägerschaft Nienburg Harrienstedt 2,4Linsburg 4,2Binnen-Bühren 0,3Woltringhausen 1,9Holte 1,1Jägerschaft Neustadt Idensermoor-Niengraben 1,8Jägerschaft Burgdorf Schwarzes Moor bei Resse 0,7Jägerschaft Holzminden Holenberg 0,8Lüneburg Jägerschaft Uelzen Bodenteich I 3,7Bodenteich II 1,3Holthusen II 1,2Jägerschaft Celle Lachendorf 0,2Jägerschaft Fallingbostel Rethem 0,1Stade Jägerschaft Wesermünde Landwürden: 6 Flächen mit insges. 8,4Hetthorn 14,6Landwürden/Lune II 27,6Holßel 1,8Dorum 3,1Jägerschaft Land Hadeln-Cuxhaven Armstorf 31,5Geversdorf 0,9Jägerschaft Bremervörde Kuhstedt 72,9Neu Ebersdorf 2Jägerschaft Rotenburg Rotenburg 0,6Rotenburg 0,9Jägerschaft Osterholz Scharmbeckstotel 0,3Scharmbeckstotel 0,4Jägerschaft Stade Gr. See bei Bargstedt 6,0Ostfriesland Jägerschaft Wittmund Reepsholt 2,0Jägerschaft Aurich Westersander 3,8Jägerschaft Leer See bei Veenhusen 6,0Osnabrück Jägerschaft Osnabrück-Land Glane 3,8Glane 0,4Ostenfelde 0,4Ostenfelde 0,3Westerwiede 0,3Sentrup 0,4Jägerschaft Bersenbrück Menslage-Herbergen: 7 Flächen mit insges. 10,8Jägerschaft Wesermarsch Mooriem-Neuenbrok 2,9Mooriem-Bardenfleth 2,1Oldenburg Jägerschaft Dötlingen-Moor Oldenburg-Delmenhorst 0,3Jägerschaft Ammerland Westerstede 1,1Apen:5 Flächen mit insges. 8,7Westerstede 1,6Westerstede 2,6Bad Zwischenahn 1,1Landesjagdbericht 200365

Nachhaltige Nutzung („wise use“) vonWildtierenEinleitungNachhaltige Nutzung als internationaleLeitlinie festgeschriebenNachhaltige Nutzung von natürlichenRessource n als wichtiges Instrument zurErhaltun g der NaturManagement als Nachweis der nachhaltigenNutzungAuf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung(UNCED) in Rio de Janeiro 1992 wurde die Konvention über die biologische Vielfalt(CBV) von der Europäischen Gemeinschaft und über 150 Staaten unterzeichnet,die dem fortschreitenden weltweiten Artenrückgang und der Zerstörungder Lebensräume und genetischen Vielfalt von Arten entgegenwirken soll.Seit diesem Übereinkommen wird vor allem auch der „Nachhaltigen Nutzungvon Ressourcen“ große Bedeutung beigemessen. Da sich der Begriff der nachhaltigenNutzung auch auf biologische Ressourcen und somit unsere jagdbarenWildarten erstreckt, sollen die Zusammenhänge im Folgenden näher erläutertwerden.In der CBV ist eine Nutzung von Bestandteilen der biologischen Vielfalt ausdrücklicherwünscht, soweit sie nachhaltig erfolgt. Der Begriff „nachhaltig“bedeute t in diesem Zusammenhang, dass die biologische Vielfalt als Ganzesdurch die Nutzung ihrer Bestandteile langfristig nicht gefährdet sein darf. DasWild muss als Naturkapital erhalten bleiben, nur die Zinsen (Zuwachs) dürfenabgeschöpf t werdenDie IUCN (International Union for the Conservation of Nature) geht in eine rGrundsatzerklärung zur nachhaltigen Nutzung wildlebender Ressourcen, dieauf ihrem Weltkongress am 10. Oktober 2000 in Amman (Jordanien) verabschiedetwurde, noch weiter. In einer Erklärung ist festgelegt, dass die nachhaltigeNutzun g eine dauerhafte Befriedigung menschlicher Bedürfnisse undgleichzeiti g die Erhaltung der biologischen Vielfalt gewährleisten kann.Laut der Vereinbarung von Amman ist die nachhaltige Nutzung natürliche rRessourcen unter bestimmten Voraussetzungen ein wichtiges Instrument zurErhaltung der Natur. Die sozialen und wirtschaftlichen Vorteile, die mit derNutzun g einhergehen, bieten den Menschen vielfältige Anreize die Natur zupflegen und zu erhalten.Jagd in ihrer Gesamtheit steht demnach in keinem Widerspruch zum Naturschutz!Voraussetzung ist ein umfangreiches Ressourcenmanagement mit Überwachungsmechanismenund Möglichkeiten zur Modifizierung und Anpassung, weiterhinein institutionelles (staatliches) Management mit positiven und negativenAnreize n.Geschichte der NachhaltigkeitDer Nachhaltigkeitsgedanke als Grundprinzipforstlichen HandelnsDie ersten schriftlichen Belege für die Nachhaltigkeitsidee stammen aus demJahre 1713 von dem deutschen Juristen, Berghauptmann und ForstwissenschaftlerHANß-CARL VON CARLOWITZ, der in seiner „Sylvicultura oeconomica“ dieProduktionsfähigkeit des Waldes sichergestellt wissen wollte. Im Jahr 1795 stellteder forstliche Klassiker GEORG LUDWIG HARTIG den ersten Vorläufer einesGenerationen vertrages auf. Hierin wurde festgelegt, dass der Nutzen der WälderGenerationen übergreifend sichergestellt werden muss.66Jagdliche Schwerpunktthemen

Nachhaltige Nutzung („wise use“) von<strong>Wild</strong>tierenEinleitungNachhaltige Nutzung als internationaleLeitlinie festgeschriebenNachhaltige Nutzung von natürlichenRessource n als wichtiges Instrument zurErhaltun g der NaturManagement als Nachweis der nachhaltigenNutzungAuf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung(UNCED) in Rio de Janeiro 1992 wurde die Konvention über die biologische Vielfalt(CBV) von der Europäischen Gemeinschaft <strong>und</strong> über 150 Staaten unterzeichnet,die dem fortschreitenden weltweiten Artenrückgang <strong>und</strong> der Zerstörungder Lebensräume <strong>und</strong> genetischen Vielfalt von Arten entgegenwirken soll.Seit diesem Übereinkommen wird vor allem auch der „Nachhaltigen Nutzungvon Ressourcen“ große Bedeutung beigemessen. Da sich der Begriff der nachhaltigenNutzung auch auf biologische Ressourcen <strong>und</strong> somit unsere jagdbaren<strong>Wild</strong>arten erstreckt, sollen die Zusammenhänge im Folgenden näher erläutertwerden.In der CBV ist eine Nutzung von Bestandteilen der biologischen Vielfalt ausdrücklicherwünscht, soweit sie nachhaltig erfolgt. Der Begriff „nachhaltig“bedeute t in diesem Zusammenhang, dass die biologische Vielfalt als Ganzesdurch die Nutzung ihrer Bestandteile langfristig nicht gefährdet sein darf. Das<strong>Wild</strong> muss als Naturkapital erhalten bleiben, nur die Zinsen (Zuwachs) dürfenabgeschöpf t werdenDie IUCN (International Union for the Conservation of Nature) geht in eine rGr<strong>und</strong>satzerklärung zur nachhaltigen Nutzung wildlebender Ressourcen, dieauf ihrem Weltkongress am 10. Oktober 2000 in Amman (Jordanien) verabschiedetwurde, noch weiter. In einer Erklärung ist festgelegt, dass die nachhaltigeNutzun g eine dauerhafte Befriedigung menschlicher Bedürfnisse <strong>und</strong>gleichzeiti g die Erhaltung der biologischen Vielfalt gewährleisten kann.Laut der Vereinbarung von Amman ist die nachhaltige Nutzung natürliche rRessourcen unter bestimmten Voraussetzungen ein wichtiges Instrument zurErhaltung der Natur. Die sozialen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Vorteile, die mit derNutzun g einhergehen, bieten den Menschen vielfältige Anreize die Natur zupflegen <strong>und</strong> zu erhalten.<strong>Jagd</strong> in ihrer Gesamtheit steht demnach in keinem Widerspruch zum Naturschutz!Voraussetzung ist ein umfangreiches Ressourcenmanagement mit Überwachungsmechanismen<strong>und</strong> Möglichkeiten zur Modifizierung <strong>und</strong> Anpassung, weiterhinein institutionelles (staatliches) Management mit positiven <strong>und</strong> negativenAnreize n.Geschichte der NachhaltigkeitDer Nachhaltigkeitsgedanke als Gr<strong>und</strong>prinzipforstlichen HandelnsDie ersten schriftlichen Belege für die Nachhaltigkeitsidee stammen aus demJahre 1713 von dem deutschen Juristen, Berghauptmann <strong>und</strong> ForstwissenschaftlerHANß-CARL VON CARLOWITZ, der in seiner „Sylvicultura oeconomica“ dieProduktionsfähigkeit des Waldes sichergestellt wissen wollte. Im Jahr 1795 stellteder forstliche Klassiker GEORG LUDWIG HARTIG den ersten Vorläufer einesGenerationen vertrages auf. Hierin wurde festgelegt, dass der Nutzen der WälderGenerationen übergreifend sichergestellt werden muss.66<strong>Jagd</strong>liche Schwerpunktthemen

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