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Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

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Verschiedene Entwicklungsstadien der Zecke(Quelle: Baxter Deutschland GmbH)Zum Schutz vor Zeckenbissen <strong>und</strong> damit vor einer potentiellen Infektionsgefahrsollten bei entsprechenden Temperaturen nach Möglichkeit Gebiete mit Unterholzoder hohen Gräsern <strong>und</strong> Farnen gemieden, festes Schuhwerk <strong>und</strong> helle Kleidunggetragen <strong>und</strong> die Hosenbeine in die Socken gesteckt werden. Einen Schutzbis zu zwei St<strong>und</strong>en bieten als Repellentien bezeichnete Mittel gegen Insekten,mit denen die Arme <strong>und</strong> Beine eingerieben werden können. Nach dem Aufenthaltin den oben geschilderten Gebieten sollte der Körper gründlich auf Zeckenabgesucht werden. Da die Borrelien nach dem Biss erst vom Darm in die Speicheldrüseder Zecke wandern müssen, von wo aus sie in den Wirt gelangen, steigtdas Ansteckungsrisiko mit zunehmender Länge des Saugaktes. Erst nach einemZeitraum von zwei bis fünf Tagen sind alle Erreger von der Zecke auf den Wirtübertragen worden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollten die Zecken umgehend möglichstmit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernt werden. Dabei sollte die Zeckedirekt über der Haut erfasst <strong>und</strong> einschließlich ihrer M<strong>und</strong>werkzeuge herausgezogenwerden. Auf keinen Fall sollte der Zeckenleib gequetscht oder die saugendeZecke mit Öl, Alkohol, Klebstoff o. ä. beträufelt werden, da es hierdurch zurÜbertragung einer großen Menge des Erregers kommen kann. Hände <strong>und</strong> Bissstellesollten desinfiziert werden.Von einer vorsorglichen Therapie mit Antibiotika nach einem Zeckenbiss wirdim Allgemeinen abgeraten <strong>und</strong> ist auch nicht in der Praxis durchzuführen. Beieinem Verdacht auf eine Infektion mit Borrelia burgdorferi können die Erregerbei Menschen <strong>und</strong> Tieren durch den Nachweis von Antikörpern im Blut, in derGelenksflüssigkeit <strong>und</strong> in der Gehirn- <strong>und</strong> Rückenmarksflüssigkeit nachgewiesenwerden. Beim Menschen ist auch die Untersuchung von kleinen Hautprobenmöglich.Eine weitere Möglichkeit der Diagnostik ist der molekularbiologische Nachweisvon Borrelien. Durch diese schnellen <strong>und</strong> empfindliche Methode könnenu. a. im Veterinärinstitut Hannover von H<strong>und</strong>en abgesammelte Zecken darauf hinüberprüft werden, ob sie mit Borrelien infiziert sind <strong>und</strong> dadurch ein potentiellesRisiko für das Tier besteht.76 Der Entwicklungszyklus der ZeckeZecke unter dem Rasterelektronen-Mikroskop(Quelle: Baxter Deutschland GmbH)HäutungRehvollgesogenesWeibchenNympheadulte ZeckeEierFuchsMausLarveIgelHäutungNympheNympheLarveMaus60<strong>Jagd</strong>liche Schwerpunktthemen

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