Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora
Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora
67 Dachsstrecke Niedersachsensnach RegierungsbezirkenRegierungsbezirkJagdstrecke2003davonFallwildWeser-Ems 824 169Hannover 1 623 435Lüneburg 1 657 309Braunschweig 1 522 357Gesamt 5 626 1 270Der Dachs legt großflächige Bauanlagen anEr ernährt sich als Sammler überwiegend von Kleintieren wie Würmern,Schnecke n, Mäusen und in der entsprechenden Jahreszeit auch von Gelegen derBodenbrüter und Junghasen.Dachse leben in Familiensippen innerhalb einer großflächigen Bauanlageund oft in Gesellschaft mit dem Rotfuchs. „Meister Grimbart“ macht seinemFabel namen alle Ehre, denn schon mancher Bauhund hat in ihm seinen Meistergefunde n, wenn er „grimmig“ seinen Bau verteidigt.Der Dachs lebt gesellig in Familiensippen66 Entwicklung der Dachsstrecke1957 bis 2003 in NiedersachsenJagdstrecke inkl. Fallwild in Tausend Individuen65432101957 ’63 ’68 ’73 ’78 ’83 ’88 ’93 ’98 2003JagdjahrLandesjagdbericht 200351
Marderhund (Nyctereutes procyonoides, Gray)Der ursprünglich in Ostsibirien, der Mandschurei, Nordchina und Japan beheimateteMarderhund oder Enok wandert in zunehmendem Maße von Osten herin das Bundesland Niedersachsen ein, nachdem er in den 1930er bis 1950er Jahrendes letzten Jahrhunderts planmäßig in verschiedenen Teilen Deutschlandsausgewildert wurde. Erste Nachweise über sein Vorkommen stammen aus denJahren 1962 (bei Hümmling) und 1970 (bei Lüchow). Seit dem Jagdjahr 2001 zähltder Marderhund in Niedersachsen zum jagdbaren Wild. Seine Strecke hat sich imletzten Jahr mehr als verdoppelt.Marderhund68 Anteil der Reviere in % mit VorkommenGrößePaarungszeitSetzzeitLebensraumGewicht65 – 80 cmFebruar / MärzApril / MaiGewässerreicheHabitate mit LaubundMischwäldern;feuchte Wiesen mitGebüschen, oderverschilfte See- undFlussufer3,5 bis 8,5 kgDer Marderhund ist in Niedersachsenimmer weiter auf dem VormarschEin Blick auf die Verbreitungskarte zeigt, dass der Marderhund zurzeit vor allemin den östlichen und südöstlichen Kreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg,Gifhor n, Wolfenbüttel, Peine, Northeim und der Region Hannover vorkommt.Der Marderhund ist die zweitkleinste Art der „Hundeartigen“ in Europa(nach dem Eisfuchs) und besetzt vermutlich als Einwanderer keine freie ökologische Nische innerhalb des Ökosystems, sondern tritt in Konkurrenz mitandere n Wild arten. Untersuchungen haben ergeben, dass der Marderhund ineinige n Gebieten Ostdeutschlands den Fuchs im Bestand bereits deutlich überholtund verdrängt hat.52Niederwild
- Seite 1 und 2: Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2
- Seite 3 und 4: InhaltNiedersachsen in Zahlen . . .
- Seite 5 und 6: Niedersachsen in ZahlenNiedersachse
- Seite 7 und 8: Das Klima in Niedersachsen undder R
- Seite 9 und 10: Wasserland NiedersachsenNiedersäch
- Seite 11 und 12: Agrarland Niedersachsen61 % der Lan
- Seite 13 und 14: Flächenschutz in Niedersachsen1 43
- Seite 15 und 16: Niedersächsisches WattenmeerNation
- Seite 17 und 18: 13,3 % der Landesfläche zum Aufbau
- Seite 19 und 20: Nachfolgend sind die derzeit in Nie
- Seite 21 und 22: Thermographie-Kamera(Copyright Infr
- Seite 23 und 24: SchalenwildZum Schalenwild gehören
- Seite 25 und 26: Damwild (Dama dama L.)Damwild kommt
- Seite 28 und 29: Muffelwild ist in Niedersachsen sel
- Seite 30 und 31: Schwarzwild (Sus scrofa L.)Die Stam
- Seite 32 und 33: 33 Niederwildstrecken 2003Wildart E
- Seite 34 und 35: 35 Entwicklung der Feldhasenstrecke
- Seite 36 und 37: Ausgehend von diesem französischen
- Seite 38 und 39: Im Süden und Nordwesten Niedersach
- Seite 40 und 41: 46 Entwicklung der FasanenstreckeJa
- Seite 42 und 43: Die Jahreszeit, in der zumindest ei
- Seite 44 und 45: Seit einigen Jahren breitet sich de
- Seite 46 und 47: In den letzten Jahren zeichnete sic
- Seite 48 und 49: Fuchs (Vulpes vulpes L.)Meister Rei
- Seite 50 und 51: Im südlichen Niedersachsen kommt d
- Seite 54 und 55: 69 Entwicklung der Marderhundstreck
- Seite 56 und 57: 72 Entwicklung der Waschbärstrecke
- Seite 58 und 59: Gleichzeitig führt das Institut f
- Seite 60 und 61: Monate bis Jahre nach dem Zeckenbis
- Seite 62 und 63: Natur- und Artenschutz in der Lande
- Seite 64 und 65: 20 Jahre Aktion BiotopschutzNur der
- Seite 66 und 67: 77 Biotopschutzflächen der Landesj
- Seite 68 und 69: 78 Die drei Säulen der Nachhaltigk
- Seite 70 und 71: Ökologische Nachhaltigkeit bedeute
- Seite 72 und 73: Formeller Kernbereich eines jeden W
- Seite 74 und 75: Besonders vor dem Hintergrund der g
- Seite 76 und 77: 79077 Jagdsteueraufkommen Niedersac
- Seite 78 und 79: 81 Verwendung der Jagdabgabe 2003Ni
- Seite 80 und 81: 82 Anerkannte Schweißhundeführeri
- Seite 82 und 83: 84 Untere Jagdbehörden(Fortsetzung
- Seite 84 und 85: QuellennachweisLüneburger HeideNat
Marderh<strong>und</strong> (Nyctereutes procyonoides, Gray)Der ursprünglich in Ostsibirien, der Mandschurei, Nordchina <strong>und</strong> Japan beheimateteMarderh<strong>und</strong> oder Enok wandert in zunehmendem Maße von Osten herin das B<strong>und</strong>esland Niedersachsen ein, nachdem er in den 1930er bis 1950er Jahrendes letzten Jahrh<strong>und</strong>erts planmäßig in verschiedenen Teilen Deutschlandsausgewildert wurde. Erste Nachweise über sein Vorkommen stammen aus denJahren 1962 (bei Hümmling) <strong>und</strong> 1970 (bei Lüchow). Seit dem <strong>Jagd</strong>jahr 2001 zähltder Marderh<strong>und</strong> in Niedersachsen zum jagdbaren <strong>Wild</strong>. Seine Strecke hat sich imletzten Jahr mehr als verdoppelt.Marderh<strong>und</strong>68 Anteil der Reviere in % mit VorkommenGrößePaarungszeitSetzzeitLebensraumGewicht65 – 80 cmFebruar / MärzApril / MaiGewässerreicheHabitate mit Laub<strong>und</strong>Mischwäldern;feuchte Wiesen mitGebüschen, oderverschilfte See- <strong>und</strong>Flussufer3,5 bis 8,5 kgDer Marderh<strong>und</strong> ist in Niedersachsenimmer weiter auf dem VormarschEin Blick auf die Verbreitungskarte zeigt, dass der Marderh<strong>und</strong> zurzeit vor allemin den östlichen <strong>und</strong> südöstlichen Kreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg,Gifhor n, Wolfenbüttel, Peine, Northeim <strong>und</strong> der Region Hannover vorkommt.Der Marderh<strong>und</strong> ist die zweitkleinste Art der „H<strong>und</strong>eartigen“ in Europa(nach dem Eisfuchs) <strong>und</strong> besetzt vermutlich als Einwanderer keine freie ökologische Nische innerhalb des Ökosystems, sondern tritt in Konkurrenz mitandere n <strong>Wild</strong> arten. Untersuchungen haben ergeben, dass der Marderh<strong>und</strong> ineinige n Gebieten Ostdeutschlands den Fuchs im Bestand bereits deutlich überholt<strong>und</strong> verdrängt hat.52Niederwild