Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

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Im südlichen Niedersachsen kommt der Fuchs am häufigsten vorAuffällig ist der Rückgang der Geheckdichte in den Jahren 1995 bis 2003 von0,55 auf 0,46 Geheck / km 2 . Es muss derzeit noch offen bleiben, ob die Anzahl anGehecke n wie auch die Gesamtindividuenzahl der Fuchspopulation tatsächlichzurückgeht oder ob durch versteckte Anlage der Wurfplätze unter Strohballen,von Notröhren in Getreideschläge etc. vermehrt Gehecke übersehen werden.Nach Untersuchungen aus den östlichen Bundesländern ist davon auszugehen,dass mindestens 25 % der Gehecke nicht entdeckt werden.Nach wie vor sind die höchsten Dichten im südlichen und die niedrigsten imnörd lichen Niedersachsen zu finden. In den Landkreisen Göttingen und Hameln-Pyrmont wurden durchschnittlich 0,8 Gehecke / 100 ha ermittelt. Für diesenBereic h ist ein Sommerbesatz von mindestens 6 Füchsen / 100 ha anzunehmen.Für den Landkreis Wesermarsch ist die geringste Dichte mit 0,11 Gehecke / 100 haim Frühjahr bzw. 0,8 Alt- und Jungfüchsen / 100 ha für Niedersachsen zukonstatiere n.Die höchsten Geheckdichten sind im südlichenNiedersachsen zu finden64 Entwicklung der Fuchsgeheckdichte / Fuchsstrecke1991 bis 2003 in Niedersachsen1,81,61,41,2Individuen / 100 ha LNF1,00,80,60,40,201991 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00’01 ’02 2003Strecke / km 2FuchsgeheckeLandesjagdbericht 200349

Dachs (Meles meles L.)Der Dachs, der sehr stark an die Waldbereiche als Lebensraum gebunden ist,erreicht natürlicherweise seine höchsten Besatzdichten in den waldreichenMittel gebirgs- und Heideregionen im Süden und Osten Niedersachsens. In denLandkreisen Göttingen, Nordheim, Holzminden und Hameln-Pyrmont wurden2003 Dichten von 0,36 bis 0,44 Gehecke / km 2 ermittelt. Im Zuge seiner Expansionnach Norden und Westen ist der Dachs mittlerweile in allen niedersächsischenLandkreisen mit Ausnahme der kreisfreien Städte Wilhelmshaven und Emdenvertreten. In den nordwestlichen Landkreisen wie Leer oder Wesermarschkommt der Dachs mit ca. 0,01 Gehecke / km 2 (10 bzw. 6 Gehecke) nur sporadischvor. Der Dachs hat in Niedersachsen in den letzten beiden Jahrzehnten, wie ausder Jagdstrecke zu entnehmen, stark zugenommen. Durch das Tollwutgeschehenund der behördlich angeordneten Baubegasung Mitte der 1960er Jahre sank diePopulationsdichte in den 1970er Jahren deutlich ab. In Niedersachsen wurden1978 nur 81 Dachse erlegt.Dachs65 Anzahl der Dachsgehecke pro km 2 bejagbare FlächeGrößePaarungszeitSetzzeitLebensraumGewichtbis 90 cmFebruar bis Oktober(Keimruhe)Januar bis MärzgrenzlinienreicheLandschaft mit Wald,Ackerland, Grünland;Bauanlage in der Regelim Wald10 bis 18 kgDer Dachs hat in den letzten Jahrzehntenwieder stark zugenommenMit dem Ausschalten der Tollwut durch die orale Immunisierung der Füchsehat sich die Dachspopulation wieder sehr gut erholt und erreicht in den letztenJahre n nie da gewesene Populationsdichten.Die Jagdstrecke ist in 2003 auf 5626 erlegte Dachse angestiegen. Der Dachsmeidet Gebiete mit hohem Grundwasserstand, da er auch außerhalb der Fortpflanzungszeitauf seine Bauanlagen als Unterschlupf angewiesen ist.50Niederwild

Im südlichen Niedersachsen kommt der Fuchs am häufigsten vorAuffällig ist der Rückgang der Geheckdichte in den Jahren 1995 bis 2003 von0,55 auf 0,46 Geheck / km 2 . Es muss derzeit noch offen bleiben, ob die Anzahl anGehecke n wie auch die Gesamtindividuenzahl der Fuchspopulation tatsächlichzurückgeht oder ob durch versteckte Anlage der Wurfplätze unter Strohballen,von Notröhren in Getreideschläge etc. vermehrt Gehecke übersehen werden.Nach Untersuchungen aus den östlichen B<strong>und</strong>esländern ist davon auszugehen,dass mindestens 25 % der Gehecke nicht entdeckt werden.Nach wie vor sind die höchsten Dichten im südlichen <strong>und</strong> die niedrigsten imnörd lichen Niedersachsen zu finden. In den Landkreisen Göttingen <strong>und</strong> Hameln-Pyrmont wurden durchschnittlich 0,8 Gehecke / 100 ha ermittelt. Für diesenBereic h ist ein Sommerbesatz von mindestens 6 Füchsen / 100 ha anzunehmen.Für den Landkreis Wesermarsch ist die geringste Dichte mit 0,11 Gehecke / 100 haim Frühjahr bzw. 0,8 Alt- <strong>und</strong> Jungfüchsen / 100 ha für Niedersachsen zukonstatiere n.Die höchsten Geheckdichten sind im südlichenNiedersachsen zu finden64 Entwicklung der Fuchsgeheckdichte / Fuchsstrecke1991 bis 2003 in Niedersachsen1,81,61,41,2Individuen / 100 ha LNF1,00,80,60,40,201991 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00’01 ’02 2003Strecke / km 2Fuchsgehecke<strong>Landesjagdbericht</strong> 200349

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