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Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

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Die Jahreszeit, in der zumindest ein Teil lokaler Populationen „sichtbar“ <strong>und</strong>erfassbar wird, ist die Balzzeit von März bis in den Juli, da sich insbesonder edie Männchen in der Morgen- <strong>und</strong> Abenddämmerung erheben <strong>und</strong> mit ihre nart typischen Balzlauten entlang von Waldkanten, Schneisen oder reich strukturierten Waldbereichen ihr Revier abfliegen. Die Flugrouten werden nicht nur voneinem Individuum mehrmals in der Morgen- <strong>und</strong> Abenddämmerung genutz t.Dies <strong>und</strong> die Polygamie der Waldschnepfe machen einen Rückschluss von derabendlichen Balzaktivität auf die tatsächliche Bestandesdichte unmöglich. DieEntwicklung von Indices könnte in Zukunft einen relativen Vergleich zwischenverschiedenen Lebensräumen <strong>und</strong> ein langfristiges Monitoring möglich machen.51 Waldschnepfenstrecke Niedersachsensnach RegierungsbezirkenRegierungsbezirk<strong>Jagd</strong>strecke2003davonFallwildWeser-Ems 3 911 8Hannover 217 5Lüneburg 921 5Braunschweig 71 8Gesamt 5 120 2650 Entwicklung der Schnepfenstrecke1957 bis 2003 in Niedersachsen<strong>Jagd</strong>strecke inkl. Fallwild in Tausend Individuen1098765432101957 ’63 ’68 ’73 ’78 ’83 ’88 ’93 ’98 2003<strong>Jagd</strong>jahrEine gezielte <strong>Jagd</strong> auf die Waldschnepfe während ihrer <strong>Jagd</strong>zeit vom 16. Oktoberbis 31. Dezember wird in Niedersachsen so gut wie nicht durchgeführt; eherkommt es zufällig zur Erlegung auf den üblichen Niederwildjagden. Die Bewertungder <strong>Jagd</strong>strecke zur Ermittlung der örtlichen Populationen ist aus diesemGr<strong>und</strong>e nicht sinnvoll. Erschwerend kommt hinzu, dass zur <strong>Jagd</strong>zeit ein bisherunbestimmter Teil der auftretenden Waldschnepfen wandernde Individue nsind, die, aus ihren nördlichen bzw. östlichen Brutgebieten kommend, in Niedersachsenrasten, um anschließend weiter in ihre Überwinterungsgebiete zu ziehen.Der Zug ist stark witterungs- bzw. wetterabhängig. Er kann verzögert,verfrüht, gestreckt oder gestaucht ausfallen, woraus dann unmittelbar die Anzahlder auf den Treibjagden erlegten Schnepfen resultiert. Strecken einbrüchewie beispielsweise zwischen 2002 <strong>und</strong> 2003 um 18 % lassen sich somit kaum alsPopulationstrend oder Ergebnis veränderter Bejagungspraxis werten. Sie sindvielmehr mit dem alljährlich variierenden Zuggeschehen in Verbindung zu bringen(s. Abb. 50).Die Verbreitungskarte der Waldschnepfe für Niedersachsen (s. Abb. 49) gibteinen ungefähren Eindruck ihrer Verbreitungsschwerpunkte. Dargestellt ist dasFlächenprozent pro Gemeinde mit beobachteter Balzaktivität. Überwiegend trittBalzaktivität in Revieren mit einem vergleichsweise hohen Bewaldungsgrad auf.<strong>Landesjagdbericht</strong> 2003Eine gezielte Bejagung der Waldschnepfewird in Nieder sachsen nicht mehr durchgeführt41

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