Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora Wild und Jagd - Landesjagdbericht 2003. 2004 ... - Kora

12.07.2015 Aufrufe

Im Süden und Nordwesten Niedersachsens ist das Rebhuhn existentiell ge fährdet. Im mittleren und westlichen Niedersachsen betragen die mittleren Brutpaardichten1,1 bis 2,2 Paare / km 2 . Lokal sind Besätze von über 3 Brut paaren / 100 hanicht ungewöhnlich, so dass in diesen Revieren eine angepasste Bejagung beiausreichendem Zuwachs verantwortbar ist. Hierbei ist ein besonders umsichtigesVerhalten der Jäger unabdingbar. So wird die Jagdstrecke von insgesamt3833 Hühnern in nur 450 Jagdbezirken erzielt, 94 % der Revierinhaber verzichtenhingegen auf eine Bejagung des Rebhuhns.Nur in Revieren mit mehr als 3 Brutpaaren/ 100 ha Feld- und Ödlandflächewird das Rebhuhn noch bejagt42 Entwicklung der RebhuhnstreckeJagdstrecke inkl. Fallwild in Tausend Individuen180160140120100806040201957 bis 2003 in Niedersachsen01957 ’63 ’68 ’73 ’78 ’83 ’88 ’93 ’98 2003Jagdjahr43 Rebhuhnstrecke Niedersachsensnach RegierungsbezirkenRegierungsbezirkJagdstrecke2003davonFallwildWeser-Ems 2 272 138Hannover 598 127Lüneburg 831 92Braunschweig 132 49Gesamt 3 833 406Das Rebhuhn ist mehr als der Hase auf einen kleinstrukturierten, offenen Lebensraumangewiesen, der für die adulten Hühner ausreichend Deckung und ein vielfältigessowie für die Küken in den ersten 14 Lebenstagen ein reichhaltigestierisches Nahrungsangebot bieten muss. Von daher sind lebensraumverbesserndeMaßnahmen in Form von geringwüchsigen Krautschichten für den Sommer imWechsel mit deckungsreichen Strukturen für den Winter auf Stilllegungs- undBracheflächen sowie auf Ackerrandstreifen von herausragender Bedeutung fürdas Rebhuhn. Nähere Informationen hierzu finden sich im Abschnitt „Natur- undArtenschutz in der Landes jägerschaft Niedersachsen“.44 Entwicklung der Rebhuhnbesatzes1991 bis 2003 in Niedersachsen2,01,851,61,561,641,57Rebhuhnpaare / 100 ha LNF1,20,80,401,331,191,091,03 1,021,071991 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’001,13 1,141,05’01 ’02 2003Landesjagdbericht 200337

Fasan (Phasianus colchicus L.)FasanPaarungszeitGelegegrößeBrutdauerLebensraumGewichtBeginn im März10 – 12 Eier23 – 25 TageBüsche, Hecken,Buschwald, Waldrand,Wiesen, Sumpf,Verlandungszonen,AckerBis 1400 gDer Fasan kommt in Niedersachsen vor allem im Regierungsbezirk Weser-Emsund dort in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim, Osnabrück / OsnabrückStadt, Vechta, Cloppenburg und Leer in hohen Populationsdichten vor.Hier sind Fasanenbesätze von 20 – 40 Hennen / 100 ha keine Seltenheit. Der Fasa nfehlt in den östlichen und südöstlichen Bereichen des Landes, die durch einhohe s Bewaldungsprozent gekennzeichnet sind, fast vollständig. Auch in denHöhenlagen des Harzes kommt er nicht vor.Der Fasan wurde aus Persien (Kolchis) nach Griechenland eingeführt unddort nachweislich schon im 5. Jhd. vor Christus gehalten und gezüchtet. ErsteBelege für die Nutzung als Jagdwild stammen aus dem 11. Jhd (England). Seitder Reformation wird der Jagdfasan planmäßig als Jagdwild ausgesetzt, allerdingserwies sich die ursprünglich ausgesetzte ringlose Form als nicht geeignetfür alle mittel europäischen Verhältnisse. Erst die Einbürgerung des chinesischenRingfasans brachte eine besser angepasste Form in unsere Breiten und führte zueiner rasche n natürlichen Ausbreitung. Der optimale Lebensraum des Fasans istgekennzeichnet durch genügend offene Flächen, bei ausreichender Deckung.Strenge Winter und nasskalte Sommer gelten als Regulative. Auswilderungsversuchein höheren Lagen sind deshalb sinnlos.45 Anzahl der Fasanenhennen pro km 2 Feld- und ÖdlandflächeNur in den waldreichen östlichen und südöstlichenBereichen des Landes fehlt derFasan38Der Fasan hat ein ungemein vielfältiges, überwiegend pflanzliches Nahrungsspektrum.Der Anteil tierischer Kost ist verglichen mit unseren anderen Hühnervögelnrelativ hoch. Es werden regelmäßig auch kleine Säugetiere bis zur Größevon Mäusen aufgenommen.Nachdem die Besätze bis Mitte der 90er Jahre kontinuierlich abnahmen, istseitdem eine deutliche Erholung vor allem in den westlichen Regionen mit traditionellguten Fasanenbesätzen zu verzeichnen. Dagegen setzte sich der Rückgangin den östlichen und südlichen Landesteilen weiter fort.Niederwild

Fasan (Phasianus colchicus L.)FasanPaarungszeitGelegegrößeBrutdauerLebensraumGewichtBeginn im März10 – 12 Eier23 – 25 TageBüsche, Hecken,Buschwald, Waldrand,Wiesen, Sumpf,Verlandungszonen,AckerBis 1400 gDer Fasan kommt in Niedersachsen vor allem im Regierungsbezirk Weser-Ems<strong>und</strong> dort in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim, Osnabrück / OsnabrückStadt, Vechta, Cloppenburg <strong>und</strong> Leer in hohen Populationsdichten vor.Hier sind Fasanenbesätze von 20 – 40 Hennen / 100 ha keine Seltenheit. Der Fasa nfehlt in den östlichen <strong>und</strong> südöstlichen Bereichen des Landes, die durch einhohe s Bewaldungsprozent gekennzeichnet sind, fast vollständig. Auch in denHöhenlagen des Harzes kommt er nicht vor.Der Fasan wurde aus Persien (Kolchis) nach Griechenland eingeführt <strong>und</strong>dort nachweislich schon im 5. Jhd. vor Christus gehalten <strong>und</strong> gezüchtet. ErsteBelege für die Nutzung als <strong>Jagd</strong>wild stammen aus dem 11. Jhd (England). Seitder Reformation wird der <strong>Jagd</strong>fasan planmäßig als <strong>Jagd</strong>wild ausgesetzt, allerdingserwies sich die ursprünglich ausgesetzte ringlose Form als nicht geeignetfür alle mittel europäischen Verhältnisse. Erst die Einbürgerung des chinesischenRingfasans brachte eine besser angepasste Form in unsere Breiten <strong>und</strong> führte zueiner rasche n natürlichen Ausbreitung. Der optimale Lebensraum des Fasans istgekennzeichnet durch genügend offene Flächen, bei ausreichender Deckung.Strenge Winter <strong>und</strong> nasskalte Sommer gelten als Regulative. Auswilderungsversuchein höheren Lagen sind deshalb sinnlos.45 Anzahl der Fasanenhennen pro km 2 Feld- <strong>und</strong> ÖdlandflächeNur in den waldreichen östlichen <strong>und</strong> südöstlichenBereichen des Landes fehlt derFasan38Der Fasan hat ein ungemein vielfältiges, überwiegend pflanzliches Nahrungsspektrum.Der Anteil tierischer Kost ist verglichen mit unseren anderen Hühnervögelnrelativ hoch. Es werden regelmäßig auch kleine Säugetiere bis zur Größevon Mäusen aufgenommen.Nachdem die Besätze bis Mitte der 90er Jahre kontinuierlich abnahmen, istseitdem eine deutliche Erholung vor allem in den westlichen Regionen mit traditionellguten Fasanenbesätzen zu verzeichnen. Dagegen setzte sich der Rückgangin den östlichen <strong>und</strong> südlichen Landesteilen weiter fort.Niederwild

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