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Projekt-Beispiel fürs Kompendium von Michaela Süß - Schulen in ...

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<strong>Projekt</strong>-<strong>Beispiel</strong> fürs <strong>Kompendium</strong> <strong>von</strong> <strong>Michaela</strong> Süß<strong>Projekt</strong> „Gut-drauf im Nu“ (Durchgeführt an der Annaschule Forchheim, Januar –Juli 2012)1.GrobzielDie Schüler sollen zu e<strong>in</strong>em achtsamen Umgang mite<strong>in</strong>ander angeleitet werden.2. Fe<strong>in</strong>ziele- Die Schüler sollen ihre Bef<strong>in</strong>dlichkeit reflektieren- Die Schüler sollen sich der Bedeutung e<strong>in</strong>er positiven Lebenshaltung für sich undden Umgang mite<strong>in</strong>ander bewusst werden- Die Schüler sollen e<strong>in</strong>e positive Lebense<strong>in</strong>stellung und damit wertvolleVerhaltensweisen e<strong>in</strong>üben- Die Schüler sollen dazu angeregt werden ihr geme<strong>in</strong>schaftliches agieren dauerhaftzu überdenken und gegebenenfalls zu ändern3. <strong>Projekt</strong>beschreibungDas <strong>Projekt</strong> „Gut-drauf-im-nu“ ist auf e<strong>in</strong> knappes halbes Schuljahr angelegt undwurde kooperativ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 1.Klasse und deren 4. Patenklasse durchgeführt. E<strong>in</strong>eFortführung im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Erziehungspr<strong>in</strong>zips <strong>in</strong> den laufenden Schuljahren <strong>in</strong> allenKlassen ist wünschenswert.Zu Beg<strong>in</strong>n trafen sich die Klassen getrennt im Sitzkreis und besprachen ihreBegegnungen am Morgen mit ihren Mitschülern. Uns fiel auf, dass viele K<strong>in</strong>der undauch Erwachsene am Morgen sichtlich schlecht gelaunt durchs Schulhaus laufen.Auch während des Vormittags triff man immer wieder auf Übel gestimmte Mitschülerund Lehrer. Wir besprachen wie diese schlechte Laune durch die Körperhaltungsichtbar für uns wird, wie sie auf uns wirkt und welche Gefühle sie <strong>in</strong> uns auslöst.Dazu erstellten die Schüler <strong>in</strong> Gruppen Plakate. Diese Plakate stellten die 1.Klasseund ihre 4. Patenklasse sich dann gegenseitig vor. Dabei entdeckten wir vieleÜberschneidungen. So entstand e<strong>in</strong>e Ausstellung „Schlecht gelaunte Menschen“.In e<strong>in</strong>er nächsten E<strong>in</strong>heit besprachen wir die persönliche schlechte Laune. Dazuarbeitete jeder 1.Klässer mit se<strong>in</strong>en 4 Klasspaten zusammen. Die Ursachen <strong>von</strong>


schlechter Laune und die Auswirkung auf die Persönlichkeit, die eigeneKörperhaltung und das Agieren auch mit Mitmenschen hielten wir wieder aufPlakaten fest und erweiterte die Ausstellung um „Ich habe schlechte Laune“.Um die Schüler weiter zu sensibilisieren wurden nun wieder im KlassenverbandRollenspiele zum Treffen mit „Schlechtgelaunten“ durchgeführt. Dabei wurden imAnschluss die Gefühle der „Gutgelaunten“ und der „Schlechtgelaunten“ bei e<strong>in</strong>emZusammentreffen reflektiert.Nun war wieder die Arbeit zwischen Paten und Patenk<strong>in</strong>d gefragt. Geme<strong>in</strong>samsollten sich die Paare überlegen, was e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d (oder Erwachsenen) mit schlechterLaune hilft wieder besser gelaunt zu se<strong>in</strong>. Von den Schülern kam der E<strong>in</strong>wand, dasses prima wäre, wenn man schlechte Laune abwaschen könnte wie Schmutz undetwas zum Lachen hätte. So war die Idee der „Gut-Drauf-Dusche“ und des „Heuteschon-gelacht-Spiegels“geboren.Die Gute-Laune-Vorschläge der Paare wurden im Plenum gesammelt. Jedes K<strong>in</strong>dbekam e<strong>in</strong>en großen Wassertropfen für die „Gut-Drauf-Dusche“. Die Erstklässerbekamen den Auftrag ihre Vorschläge auf den Wassertropfen zu malen und dieViertklässer sollten Schlagwörter oder kurze Sätze auf ihre Tropfen schreiben. Soentstand die „Gut-Drauf-Dusche“, die im Schulhaus aufgehängt wurde und jedenVorübergehenden e<strong>in</strong>laden sollte sich darunter zu stellen und zu schmunzeln.Den Schülern war neben der Dusche noch wichtig, dass sich die hoffentlich nachdem „Duschen“ e<strong>in</strong>setzende gute Laune auch zeigen sollte. So entstand die Idee zuoben genannten „Heute-schon-gelacht-Spiegel“. Mit Hilfe e<strong>in</strong>es großen Spiegelssollte jeder <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Körperhaltung zu überprüfen und der guten Launeanzupassen. Damit das besser gel<strong>in</strong>gen kann ließ sich jeder Schüler e<strong>in</strong>zeln mite<strong>in</strong>em lachenden Gesicht fotografieren. Diese Fotos wurden um den Spiegel geklebtum den Betrachter zum Lachen zu animieren.Nun wurden aus jeweils zwei Patenpaaren für jede Experten festgelegt, die denanderen Klassen und Lehrern den S<strong>in</strong>n und die Funktionsweise der „Gut-drauf-Dusche“ und des „Heute-schon gelacht-Spiegels“ erläuterten und teilweise auch <strong>in</strong>der Früh neben Dusche und Spiegel standen um Schlechtgelaunte zum Duschenund Schauen zu schicken.


Seitdem werden schlecht gelaunte K<strong>in</strong>der und Lehrer und Streithammel je nachBedarf immer wieder zum Duschen und Schauen geschickt, um so wieder an e<strong>in</strong>enwertvollen Umgang mite<strong>in</strong>ander zu er<strong>in</strong>nern.4. Anhang:BilderSiehe angehängte Datei

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