"Mein Zuhause." 2010.pdf - Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin eG

Gemeinschaft
_PATEN FÜR KINDER GESUCHT
Jugendhilfeträger sucht Ehrenamtliche, die Kinder
mit psychisch erkrankten Eltern verlässlich betreuen.
„Es entlastet mich enorm, weil ich weiß, dass Ute immer für
Sarah da ist, auch wenn ich mal nicht für Sarah sorgen
kann.“, sagt Sabine Krapf. Seit vielen Jahren leidet die 38jäh-
rige Mutter immer wieder an schweren Depressionen. Seit
zwei Jahren steht ihrer 9 jährigen Tochter Sarah eine Patin
an der Seite, die 45 jährige Ute Lechner. „Sarah ist meistens
ganz ausgelassen, wenn sie von Ute kommt.“, sagt ihre Mut-
ter. Frau Lechner kümmert sich regelmäßig an einem Tag in
der Woche und einem Wochenende im Monat um Sarah.
„Manchmal spielen wir einfach nur etwas und ich helfe
Sarah bei ihren Schularbeiten und manchmal gehen wir auch
in den Zoo“, sagt ihre Patin. Auch an den anderen Tagen darf
Sarah ihre Patin jederzeit anrufen. Sollte Frau Krapf wieder
eine Depression bekommen und sie zur Behandlung in eine
Klinik müssen oder ein paar Tage Auszeit brauchen, würde
die Patin Sarah aufnehmen. Vermittelt hat diese Patenschaft
der Jugendhilfeträger Ambulante Sozialpädagogik Charlot-
tenburg e.V. (AMSoC), der seit 2005 das Patenschaftsangebot
für Kinder psychisch erkrankter Eltern berlinweit aufbaut.
Menschen, die eine Patenschaft übernehmen wollen, werden
vom Träger sorgfältig darauf vorbereitet. Es gibt Informationsabende,
Vorgespräche und eine Patenschulung. Vermittelte
Patenschaften werden von Fachkräften begleitet. Frau Lechner
betont: „ohne diese Unterstützung und Begleitung durch
AMSoC könnte ich meine Patenschaft nicht verantwortungsvoll
führen.“ Pate zu sein, ist ein anspruchsvolles, aber persönlich
bereicherndes Ehrenamt. Das bestätigt Patin Ute
Lechner: „Es ist eine Freude und Ehre, dass mir Sarahs Mutter
ihr Kind anvertraut hat und sich daraus hoffentlich eine
lebenslange Bindung ergibt.“ AMSoC sucht dringend weitere
Paten - Menschen, die sich verlässlich um ein Kind oder
Geschwister mit psychisch erkrankten Eltern kümmern wollen.
Interessenten können sich bei AMSoC zu einem unverbindlichen
Informationsabend anmelden. Der Bedarf ist
hoch: Bereits 20 Berliner Kinder stehen auf den Wartelisten
von AMSoC. Ihnen fehlt ihr höchster Schutzfaktor, um selbst
gesund zu bleiben: eine emotional stabile, kontinuierliche
Bezugsperson. Mit seinem Patenschaftsangebot will AMSoC
die bisherigen Angebote der Jugendhilfe ergänzen und eine
Lücke im Versorgungsbedarf von Kindern mit psychisch
erkrankten Eltern schließen. „Betroffene Kinder werden oft-
mals zu spät oder nur zeitlich befristet unterstützt.“, sagt
Katja Beeck, Leiterin des Patenschaftsangebots bei AMSoC.
Bei den ehrenamtlichen Patenschaften gibt es diese zeitliche
Begrenzung nicht. obwohl das Patenschaftsangebot 2010
ausgewählter ort in Deutschland ist, dem „Land der Ideen“
(www.land-der-Ideen.de) und bereits 2008 mit dem internationalen
Preis „Zukunft der Kinder“ vom Institut für
Zukunftsstudien und Technologiebewertung ausgezeichnet
wurde, wird es bislang nicht staatlich finanziert. Dank der
Auerbach Stiftung konnten 2009 wieder neue Paten für
betroffene Kinder gesucht und ausgebildet sowie Patenschaften
vermittelt und fachlich begleitet werden. Trotzdem
ist der Träger dringend auf Spenden angewiesen. Dann
können Patenschaften, die Kindern Verlässlichkeit geben,
auch zukünftig verlässlich begleitet werden.
bwv gemeinschaft
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KonTAKT
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AMSOC e.V.
Bereich „Patenschaften
für Kinder psychisch
erkrankter Eltern“
Kaiserdamm 21
14057 Berlin
Telefon: 030 / 33 77 26-82
E-Mail: kontakt@amsocpatenschaften.de
Web: www.amsocpatenschaften.de
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BLZ: 100 200 00
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