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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA<br />

Im Folgenden werden die vom Modellversuchsträger, den beteiligten Schulen und der Wissenschaftlichen<br />

Begleitung durchgeführten Maßnahmen nach zielleitenden Fragestellungen<br />

geordnet skizziert. Diese Darstellung gibt den Maßnahmenbereich an der Entwicklungsschule<br />

in Rheinbach wieder.<br />

3.1 Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung kooperativen<br />

Lernens – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Im Rahmen des Modellversuchs KooL liegt ein erster Akzent auf der Nutzung der didaktischen<br />

Potenziale von neuen Medien zur Förderung selbstgesteuerten kooperativen Lernens<br />

in den Bildungsgängen der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung sowie in<br />

der Dualen Ausbildung der Landesberufsschule (Flachglasmechaniker). Neue Medien sind<br />

jedoch überwiegend nicht für pädagogisch-didaktische Kontexte konzipiert, sondern werden<br />

aus anderen Feldern in diese Kontexte übertragen. Der Modellversuch entwickelt daher didaktisch<br />

begründete Medienkonzepte für die Ausbildung im Splitterberuf Glas. Diese Medienkonzepte<br />

werden nicht von außen vorgegeben, sondern von den Akteuren (Lehrer wie<br />

Schüler) entsprechend des Handlungsbedarfs in den Bildungsgängen erarbeitet. Damit wird<br />

bereits im Rahmen der Entwicklung eine nachhaltige Verankerung der Medienkonzepte unterstützt.<br />

Eine Besonderheit ist darin zu sehen, dass nur sehr begrenzt geeignete Medienkonzepte<br />

für den Glasbereich existieren. Die im Rahmen des Modellversuchs zu entwickelnden<br />

innovativen Medienkonzepte haben daher die berufsspezifischen Rahmenbedingungen<br />

zu berücksichtigen, wie z. B. Heterogenität, hohe Spezialisierung der Betriebe auf Teilkompetenzen<br />

des Berufs, Unterbrechung der Ausbildung in schulische und betriebliche Phasen,<br />

große räumliche Entfernung der Lernenden in der schulischen Ausbildungsphase und der<br />

Betriebe, sich ständig verändernde Inhalte der Ausbildung, aber auch Formen vollzeitschulischer<br />

Ausbildung.<br />

Ein zweiter Akzent liegt auf der Stärkung von Lernstrategien/Teamkompetenzen bei den<br />

Lernenden zur Bewältigung von Anforderungen in schulischen Lerngruppen als Vorbereitung<br />

auf die Anforderungen in betrieblichen Arbeitsteams. Hierzu findet ein Prozess der Präzisierung<br />

von Lernzielen statt. Dieser mündet in die Entwicklung von exemplarischen Lernsituationen<br />

im Kontext der Implementierung lernfeldstrukturierter Curricula in der Dualen Ausbildung<br />

sowie in Anlehnung an die Lernfeld-Didaktik auch in der vollzeitschulischen Berufsfachschule.<br />

Die Gestaltung der Lernsituation ist so strukturiert, dass sie nur als kooperativer<br />

Lernprozess erfolgreich bewältigt werden kann, die im Unterschied zu traditioneller Partner-<br />

und Gruppenarbeit nicht auf ein gemeinsames Gruppenprodukt fokussiert, sondern auf den<br />

Kooperations- und Lernprozess der einzelnen Gruppenmitglieder. Damit wird verhindert,<br />

dass Lernende sich in einer sog. „Pseudogruppe“ zurückziehen und sog. „soziales Faulenzen“<br />

praktizieren. Das intendierte Arbeitsklima der nach den Prinzipienvon Norm Green<br />

(2005) neu zusammengestellten Langzeitgruppen, in denen alle Teilnehmer gut zusammenarbeiten<br />

können und Experten für eine bestimmte Kompetenz sind, wird durch rotierende<br />

Aufgabenzuteilung für jedes Mitglied zur Hochleistungsgruppe. 1 Die Formulierung der Lernsituationen<br />

erfolgt in zwei Grobschritten, einmal als Arbeitsauftrag zur koordinierten Teamarbeit<br />

sowie für eine spätere Arbeitsphase als Arbeitsauftrag zur kooperativen Teamarbeit.<br />

1 Johnson, David W. / Johnson, Roger T. / Holubec Johnson, Edythe (2005): Kooperatives Lernen.<br />

Kooperative Schule. Mühlheim: Verlag an der Ruhr, S. 92-100.<br />

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