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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Perspektive der Lehrenden: Gestaltung der Lernumgebung<br />

Aus Sicht der Lehrkräfte stellt sich die Aufgabe, die Lernumgebung in der Form zu gestalten,<br />

dass ein individuelles Lernen ermöglicht werden kann. In den einzelnen Lernaufgaben ist<br />

eine individuelle Kompetenzentwicklung in Auseinandersetzung mit den Lern- und Handlungsprozessen<br />

von anderen Personen zu ermöglichen. Dies bedeutet beispielsweise, dass<br />

Rückmeldungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen als Elemente der Lernumgebungen zu<br />

gestalten sind. Eine zentrale Aufgabe ist hier die Entwicklung von Lernsituationen bzw. innerhalb<br />

dieser Lernsituationen wiederum die Erarbeitung von kooperativen Lernaufgaben.<br />

Lernaufgaben besitzen eine Strukturidentität zu Problem- und Situationsbeschreibungen in<br />

Lernsituationen, haben in der Regel jedoch einen geringeren Komplexitätsgrad.<br />

Die Gestaltung eines Bildungsgangs kann aus dieser Sicht auch als eine Sequenzierung von<br />

Lernaufgaben interpretiert werden. Dies könnte dazu führen, dass im Verlauf der Ausbildung<br />

variierende Formen der Zusammenarbeit (Koordination vs. Kollaboration) eingeführt werden<br />

und die Lernenden Strategien entwickeln, unterschiedliche Umgebungen für die eigene Entwicklung<br />

zu nutzen.<br />

Medien können hier wichtige Funktionen zur Unterstützung des Lernprozesses bzw. der<br />

Übernahme von Lehrfunktionen wahrnehmen. Medienkonzepte nehmen didaktischmethodische<br />

Entscheidungen auf und ermöglichen den Lernenden eine Entwicklung individueller<br />

Fähigkeiten. Die Funktion von Medien geht dann darüber hinaus, Informationen zu<br />

den Lernenden zu transportieren, vielmehr sollen Medien dazu beitragen, individuelle Such-<br />

und Erkundungsprozesse zu unterstützen sowie durch virtuelle Kommunikationsprozesse<br />

Wissenskonstruktion zu unterstützen. Insbesondere im Fremdsprachenlernen können darüber<br />

hinaus Multimedialität und Multikodalität Lernprozesse eigener Qualität befördern.<br />

Abschließend seien nochmals Detailaufgaben im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts I herausgestellt:<br />

• Entwicklung von Lernfähigkeiten in Varianten kooperativer Lernumgebungen<br />

Dieser Aspekt richtet das Augenmerk auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />

und Strategien zur Nutzung kooperativ strukturierter Umgebungen für individuelle Lernprozesse.<br />

Im Modellversuch werden unterschiedliche Formen kooperativer Lernumgebungen<br />

entwickelt. Kooperation kann beispielsweise als Koordinierung individueller<br />

Handlungsprozesse verstanden werden oder eine Zusammenarbeit der Lernenden erfordern.<br />

Diese beiden Ausprägungsformen bieten einen unterschiedlichen Entwicklungsrahmen<br />

für die Lernenden.<br />

• Entwicklung, Durchführung und Evaluation von kooperativen Lernaufgaben<br />

Eine zentrale Aufgabe ist darin zu sehen, Lernaufgaben zu gestalten, die eine Kooperation<br />

der Lernenden erfordern und in diesem Prozess eine individuelle Entwicklung ermöglichen.<br />

• Sequenzierung kooperativer Lernsituationen im Rahmen der Bildungsganggestaltung<br />

Die Lernaufgaben sind nicht als isolierte Einheiten zu implementieren, sondern stehen im<br />

Rahmen von Bildungsgängen in einem Zusammenhang und beeinflussen in der Gesamtkonstellation<br />

die Kompetenzentwicklung.<br />

2.2 Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch<br />

Der Modellversuch KooL nimmt für die Duale Ausbildung nicht eine vollständig neue Problemstellung<br />

auf, sondern steht im Kontext der Bewältigung von Aufgabenstellungen, die<br />

sich mit der Implementation lernfeldstrukturierter Curricula stellen. Damit eröffnen sich eine<br />

Reihe bekannter, allerdings kaum ausreichend gelöster Problemfelder, so z. B. die Zusammenführung<br />

von Handlungs- und Fachsystematik oder die Sequenzierung der einzelnen<br />

Lerneinheiten. Merkmale kooperativen Lernens können nun nicht isoliert eingeführt werden,<br />

sondern sind im Zusammenspiel mit weiteren Gestaltungsprinzipien zur Gestaltung komple-<br />

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