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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
5.3.4 LBS und BFS: Englisch (FOR)<br />
Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />
Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />
Der Modellversuch KooL ist Anlass für eine Umstrukturierung des weiterqualifizierenden Angebots<br />
zum Erwerb der Fachoberschulreife und des Englisch-Unterrichts. Bislang wurde der<br />
Englisch-Unterricht in allen drei Ausbildungsjahren der Dualen Landesberufsschule und der<br />
ebenfalls im Blockunterricht organisierten Vollzeit-Berufsfachschule für Glastechnik und<br />
Glasgestaltung als durchgehender Kurs während der schulischen Lernphasen angeboten,<br />
was zu einer im Laufe der Ausbildung extrem hohen Ausfallquote geführt hat, da sich viele<br />
Schüler/innen zu Beginn der Ausbildung zutrauen, den angestrebten Abschluss auch zu erreichen.<br />
Naturgemäß fehlt ihnen zu Beginn das Vermögen, den Arbeitsaufwand korrekt einschätzen<br />
zu können, so dass im ersten Jahr die Kurse unverhältnismäßig stark besetzt waren,<br />
in den darauf folgenden Ausbildungsjahren jedoch immer kleiner wurden. Dies hat Kontinuität<br />
und Effizienz des Lernprozesses erheblich erschwert. Daher fiel die Entscheidung,<br />
den Auszubildenden im ersten Jahr kein Englisch anzubieten, damit sie sich auf die Berufsausbildung<br />
konzentrieren und ein Gespür für die Arbeitsbelastung entwickeln können, um<br />
zu Beginn des zweiten Schuljahres mit Beratung bei der Anmeldung für den Englisch-Kurs<br />
eine insgesamt realitätsnähere Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit vornehmen zu können.<br />
Um den Unterrichtsausfall im ersten Jahr zu kompensieren, wird der FOR-Präsenzunterricht<br />
Englisch daher im zweiten Ausbildungsjahr für ein Schulhalbjahr mit 4 Doppelstunden wöchentlich<br />
angeboten. Im zweiten Schulhalbjahr des zweiten Ausbildungsjahres wird der Präsenzunterricht<br />
auf zwei Doppelstunden reduziert, da er flankierend ergänzt wird durch zeitäquivalente<br />
e-<strong>Learning</strong>-Anteile, die sowohl während der Präsenz-, intensiviert jedoch vor<br />
allem während der betrieblichen Praxisphasen gefahren werden. Durch den im zweiten Ausbildungsjahr<br />
erworbenen souveränen Umgang mit e-<strong>Learning</strong> kann im dritten Ausbildungsjahr<br />
Präsenzunterricht in zwei Doppelstunden pro Woche sinnvoll mit Distanzlernen während<br />
der betrieblichen Praxisphasen kombiniert werden.<br />
Der obligatorische Distanzlernanteil trägt experimentellen Charakter, da nicht alle Schüler/innen<br />
privat über einen Zugang zu Computer und Internet verfügen. In der Landesberufsschule<br />
kann dies damit kompensiert werden, dass die betreffenden Schüler/innen punktuell<br />
in ihren Betrieben das Internet nutzen können. Allerdings ist ein solches Verfahren mit den<br />
Arbeitgebern abzustimmen, was über die Abteilungsleitung der LBS noch erfolgen wird. Die<br />
Einbeziehung der Betriebe wird auch als Aufbau einer vernetzten Lernortkooperation verstanden.<br />
Für die BFS besteht dieses Problem in dieser Schärfe nicht – hier besteht für die<br />
Schüler/innen die Möglichkeit, das sog. Selbstlernzentrum der Schule mit Internetzugang zu<br />
nutzen. Für diese Klientel ist eher das Problem einer niedrigen Motivation zur Computernutzung<br />
zu diagnostizieren. Die Schüler/innen der BFS Glas sollen daher auch in Präsenzlernphasen<br />
bereits intensiv an das Sprachenlernen mit dem Computer herangeführt werden.<br />
Der Medieneinsatz in den e-<strong>Learning</strong>-Phasen des neuen Blended <strong>Learning</strong>-Angebots besteht<br />
in der Hauptsache in der Nutzung der Lernplattform „Teamlearn“, auf der Lernaufgaben<br />
aus dem unterrichtlichen Gesamtzusammenhang zur Verfügung gestellt und Dateien ausgetauscht<br />
werden. Auch virtuelle Kommunikationsformen wie Forum und Chat sowie Self-<br />
Publishing-Formen wie Blog und Wiki werden genutzt. Abgerundet werden die Distanzlernphasen<br />
durch eine sprachlaborähnliche Nutzung von Audio- und Video-Podcasts zur Verbesserung<br />
des fremdsprachlichen Hörverständnisses und der Aussprachefähigkeit. (Anhang<br />
7.3.1 und 7.3.2)<br />
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