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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW Abbildung 13: Teilprojekt „Glaskompndium“ 5.3.3 LBS: Fachkraft für Qualitätsmanagement Projektverantwortlicher: Manfred Klaes Das Projekt eines Blended Learning-Angebotes der Zusatzqualifizierung zur „Fachkraft für Qualitätsmanagement“ ist geplant als teilvirtualisierter Baustein, um besonders lernfähige und leistungswillige Schüler/innen zu fördern. Es ist das erste in einer Reihe projektionierter Zusatzangebote für Auszubildende in der Dualen Berufsausbildung und befindet sich noch in der Planungsphase. Es soll sich explizit an die Zielgruppe der Flachglasmeckaniker richten, ist jedoch offen für alle interessierten Auszubildenden der Handwerks- und Industrieberufe in der Landsberufsschule und somit ein bildungsgangübergreifendes Angebot. Im Präsenzunterricht wurde und wird diese Zusatzqualifizierung angeboten und schulintern zertifiziert. Im Rahmen des Modellversuchs ist nun eine medienbasierte Modularisierung der Inhalte geplant, um die Vermittlung der Inhalte auch über die betrieblichen Praxisphasen hinweg im asynchronen Distanzlernen aufrecht zu erhalten. Im Sinne einer Arbeitsteilung überprüft die Entwicklungsschule in Rheinbach die bestehenden 14 Lernsituationen auf ihre Medialisierung hin. Die Wissenschaftliche Begleitung unterstützt die Umsetzung der Aufbereitung und Adaptierung der Lernsituationen auf einen internetbasierten Vermittlungsweg. Hierbei wird die Dekontextualisierung und Rekontextualisierung der Wissensfelder geprüft. Es wird entschieden, gemäß welcher makro- sowie mikrodidaktischen Medienmodelle eine didaktische Sequenzierung vorgenommen wird. Die technische Umsetzung einer Lernsituation soll im Spätherbst 2006 in Angriff genommen werden. Eine Fertigstellung ist bis zum Frühjahr 2007 geplant und stünde für einen unterrichtlichen Einsatz im Präsenzlernen während berufsschulischer Phasen und für das Distanzlernen in betrieblichen Praxisphasen ab dem Schuljahr 2007/2008 zur Verfügung. Angestrebt wird außerdem im Rahmen der Neupositionierung dieses Weiterqualifizierungsangebots eine Zertifizierung durch eine externe Zertifizierungsstelle zur „Fachkraft für Qualitätsmanagement“. Seite 34
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW 5.3.4 LBS und BFS: Englisch (FOR) Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer Der Modellversuch KooL ist Anlass für eine Umstrukturierung des weiterqualifizierenden Angebots zum Erwerb der Fachoberschulreife und des Englisch-Unterrichts. Bislang wurde der Englisch-Unterricht in allen drei Ausbildungsjahren der Dualen Landesberufsschule und der ebenfalls im Blockunterricht organisierten Vollzeit-Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung als durchgehender Kurs während der schulischen Lernphasen angeboten, was zu einer im Laufe der Ausbildung extrem hohen Ausfallquote geführt hat, da sich viele Schüler/innen zu Beginn der Ausbildung zutrauen, den angestrebten Abschluss auch zu erreichen. Naturgemäß fehlt ihnen zu Beginn das Vermögen, den Arbeitsaufwand korrekt einschätzen zu können, so dass im ersten Jahr die Kurse unverhältnismäßig stark besetzt waren, in den darauf folgenden Ausbildungsjahren jedoch immer kleiner wurden. Dies hat Kontinuität und Effizienz des Lernprozesses erheblich erschwert. Daher fiel die Entscheidung, den Auszubildenden im ersten Jahr kein Englisch anzubieten, damit sie sich auf die Berufsausbildung konzentrieren und ein Gespür für die Arbeitsbelastung entwickeln können, um zu Beginn des zweiten Schuljahres mit Beratung bei der Anmeldung für den Englisch-Kurs eine insgesamt realitätsnähere Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit vornehmen zu können. Um den Unterrichtsausfall im ersten Jahr zu kompensieren, wird der FOR-Präsenzunterricht Englisch daher im zweiten Ausbildungsjahr für ein Schulhalbjahr mit 4 Doppelstunden wöchentlich angeboten. Im zweiten Schulhalbjahr des zweiten Ausbildungsjahres wird der Präsenzunterricht auf zwei Doppelstunden reduziert, da er flankierend ergänzt wird durch zeitäquivalente e-Learning-Anteile, die sowohl während der Präsenz-, intensiviert jedoch vor allem während der betrieblichen Praxisphasen gefahren werden. Durch den im zweiten Ausbildungsjahr erworbenen souveränen Umgang mit e-Learning kann im dritten Ausbildungsjahr Präsenzunterricht in zwei Doppelstunden pro Woche sinnvoll mit Distanzlernen während der betrieblichen Praxisphasen kombiniert werden. Der obligatorische Distanzlernanteil trägt experimentellen Charakter, da nicht alle Schüler/innen privat über einen Zugang zu Computer und Internet verfügen. In der Landesberufsschule kann dies damit kompensiert werden, dass die betreffenden Schüler/innen punktuell in ihren Betrieben das Internet nutzen können. Allerdings ist ein solches Verfahren mit den Arbeitgebern abzustimmen, was über die Abteilungsleitung der LBS noch erfolgen wird. Die Einbeziehung der Betriebe wird auch als Aufbau einer vernetzten Lernortkooperation verstanden. Für die BFS besteht dieses Problem in dieser Schärfe nicht – hier besteht für die Schüler/innen die Möglichkeit, das sog. Selbstlernzentrum der Schule mit Internetzugang zu nutzen. Für diese Klientel ist eher das Problem einer niedrigen Motivation zur Computernutzung zu diagnostizieren. Die Schüler/innen der BFS Glas sollen daher auch in Präsenzlernphasen bereits intensiv an das Sprachenlernen mit dem Computer herangeführt werden. Der Medieneinsatz in den e-Learning-Phasen des neuen Blended Learning-Angebots besteht in der Hauptsache in der Nutzung der Lernplattform „Teamlearn“, auf der Lernaufgaben aus dem unterrichtlichen Gesamtzusammenhang zur Verfügung gestellt und Dateien ausgetauscht werden. Auch virtuelle Kommunikationsformen wie Forum und Chat sowie Self- Publishing-Formen wie Blog und Wiki werden genutzt. Abgerundet werden die Distanzlernphasen durch eine sprachlaborähnliche Nutzung von Audio- und Video-Podcasts zur Verbesserung des fremdsprachlichen Hörverständnisses und der Aussprachefähigkeit. (Anhang 7.3.1 und 7.3.2) Seite 35
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