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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW 4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG 4.1 Vorbemerkungen zum Transferkonzept Transfer wird nicht als eine isolierte und nachgelagerte Aufgabe interpretiert, sondern bereits im Rahmen der Entwicklung soll ein Transfer der Projekte begünstigt werden. In der Phase der Konzeption des Modellversuchs wurde festgelegt, dass die beteiligten Lehrkräfte in den Bildungsgängen an der Konkretisierung der im Modellversuch festgelegten Ziele beteiligt werden. Damit wurde vor dem Hintergrund des Modellversuchsantrags eine offene Vorgehensweise gewählt, d. h. eine Konkretisierung bildungsgang- bzw. standortspezifischer Ziele war in Abstimmung mit den Abteilungen zu erreichen. Diese Vorgehensweise ermöglichte eine situationsangemessene Entwicklung von Entwicklungsprojekten. Die weitgehende Gestaltungsmöglichkeit der betroffenen Lehrkräfte soll so dazu beitragen, dass eine weitere Verfolgung resp. Entwicklung der Modellversuchsprojekte ermöglicht wird. Dies wird nochmals dadurch gestützt, dass Mikro-, Meso- und Makrodidaktik im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Das Transferkonzept zeichnet sich aus durch die Differenzierung unterschiedlicher Transferfelder, einer systematischen Begleitung der Erprobungsschulen, Teilprojektspezifische Transfermaßnahmen und einer Modellversuchsgestaltung, die frühzeitig die Berücksichtigung eines Transfers ermöglicht. Transfer im Entwicklungsfeld (Nachhaltigkeit) Teilprojektspezifische Transfermaßnahmen Hoher Grad der Situierung durch Akteure Berufskolleg Rheinbach Transferkonzept Merkmale im Rahmen der Entwicklung Öffnung der Entwicklungsfelder Glasstandorte als Erprobungschulen Reichweite Abbildung 9: Transferkonzept In Rheinbach selbst werden die Projekte zunächst in den Glas-Bildungsgängen der Landesberufsschule und der Berufsfachschule entwickelt und implementiert, doch prinzipiell begreift die Schulleitung die Initiativen als good-practice-Maßnahmen, die im Zusammenhang der Schulentwicklung auch in andere Bildungsgänge hineinwirken. Am Berufskolleg Rheinbach kommen dafür v. a. die gestalterischen Bildungsgänge in Frage: die zwei- und dreijährige Berufsfachschule für Gestaltung sowie die Fachoberschule für Gestaltung, aber auch das einjährige Berufsgrundschuljahr für Gestaltung und die einjährige Berufsfachschule für Medien, die am diversifizierten Berufsfeld „Medien“ interessierten Abiturienten durch Einblick in verschiedene berufliche Schwerpunkte und hohen Praxisbezug die Möglichkeit zur Orientie- Seite 22 Information / Verbreitung Sonstige Berufsfelder (Splitterberufe / Lehrerbildung) Transferbegleitung Erprobungsschulen Stetige Prüfung von Transferbedingungen
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW rung im Dschungel der Medienberufe bietet. Für den 12. Dezember 2006 ist ein pädagogischer Tag geplant, auf dem die Einzelprojekte des Modellversuchs dem gesamten Lehrerkollegium vorgestellt werden, um die anderen Bildungsgänge anzuregen, Lehrerteams zu bilden sowie selbstgesteuerte Lernformen und kooperative Lernmethoden in den Unterricht zu integrieren. Im Rahmen interner Fortbildungen sollen die Mitglieder der Modellversuchsteams als Multiplikatoren dienen. 4.2 Zum Transfer in den Erprobungsschulen Die Einbindung der Erprobungsschulen am Modellversuch KooL wird schrittweise erhöht. In der ersten Phase fungieren die Schulen als interessierte Beobachter und Ratgeber für die gewählten Entwicklungsprojekte, in einer zweiten Phase erfolgt eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Teilprojekten und eine Prüfung zur Übernahme einzelner Elemente. Hier kann dann bereits auf Entwicklungserfahrungen und -evaluationen von Teilprojekten zurückgegriffen werden. Nach der Auftaktveranstaltung des Modellversuchsprojekts, auf der alle Schulen ihre Beteiligung am Modellversuch vereinbart haben, hat bislang noch kein weiteres Treffen stattgefunden, da der Konsens gefunden worden war, dass das Entwicklungsteam in Rheinbach einen zeitlichen Vorlauf von ca. einem Jahr benötigt, um Einzelprojekte zu pilotieren, bevor diese an den Transferschulen zum Einsatz kommen können. Daher ist ein zweites Treffen mit den Partnerschulen erst für den Jahresbeginn 2007 geplant. Auf dieser Veranstaltung sollen dann die bislang in Rheinbach implementierten Projekte vorgestellt und erste Unterrichtserfahrungen reflektiert werde. Weiterhin soll ein Fahrplan zur Implementierung der Projekte in den Unterricht sowie zu ihrer Evaluation an den Transferschulen vereinbart werden. 4.3 Teilprojektspezifische Maßnahmen Im Kontext der Erstellung der das webbased Training „English for Glass Professionals“ begleitenden Master-Arbeit wurde, nachdem aus Rheinbacher Sicht ein Desiderat für didaktisch aufbereitete Unterrichtsmaterialien für glasberufebezogenes Englisch diagnostiziert worden war, von der an der Entwicklungsschule tätigen Lehrkraft eine Bedarfsevaluation an den Transfer-Glasfachschulen durchgeführt. Abbildung 10: Indikatoren der Bedarfsevaluation „English for Glass Professionals“ Seite 23
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