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<strong>ERSTER</strong> <strong>ZWISCHENBERICHT</strong><br />
Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen<br />
in der beruflichen Erstausbildung<br />
(KooL | NRW)<br />
im BLK – Modellversuchsprogramm<br />
Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006<br />
Stand: 22. November 2006<br />
gefördert durch:
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Inhalt<br />
1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH 1<br />
2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS 4<br />
2.1. Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs 4<br />
2.2. Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch 5<br />
3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA 7<br />
3.1. Kernziel 1 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 7<br />
3.2. Kernziel 2 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 9<br />
3.3. Kernziel 3 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 15<br />
3.4. Kernziel 4 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 15<br />
3.5. Kernziel 5 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 17<br />
3.6. Kernziel 6 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 18<br />
3.7. Kernziel 7 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 20<br />
4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG 22<br />
4.1. Aktivitäten zu Transfer und Verstetigung 22<br />
4.2. Treffen aller beteiligten Schulen 23<br />
4.3. Teilprojektspezifische Maßnahmen 23<br />
4.4. Veröffentlichungen 24<br />
5. PROJEKTORGANISATION UND SCHULPROJEKTE 25<br />
5.1. Projektstruktur 25<br />
5.2. Projektgenese 26<br />
5.3. Schulprojekte 30<br />
5.3.1. LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung 30<br />
5.3.2. BFS: Glaskompendium 31<br />
5.3.3. LBS: Fachkraft für Qualitätsmanagement 33<br />
5.3.4. BFS und LBS: Englisch (FOR) 34<br />
5.3.5. BFS: English for Glass Professionals (FHR) 35<br />
6. LITERATUR 38<br />
7. ANHANG<br />
7.1 LBS – Flachglasmechaniker 40<br />
7.2 BFS – Glas 64<br />
7.3 LBS und BFS – Englisch (FOR/FHR) – English for Glass Professionals 93<br />
7.4 Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben 131<br />
7.5 Interviewleitfaden 134<br />
7.6 Fragebogen „Paderborner Lerntableau – Lernen mit Neuen Medien“ 138<br />
7.7 Synopse 147<br />
Seite
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH<br />
Projektkennung<br />
Förderkennziffer:<br />
Nordrhein-Westfalen: K 6147.00<br />
Bundesland:<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Projektname:<br />
Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen in der beruflichen Erstausbildung<br />
Kurztitel:<br />
KooL<br />
Projekttyp:<br />
Einzelmodellversuch mit folgenden Teilprojekten:<br />
Entwicklungsschule: Rheinbach | NRW<br />
Erprobungsschulen: Hadamar | Hessen<br />
Vilshofen | Bayern<br />
Zwiesel | Bayern<br />
Laufzeit:<br />
1. Oktober 2005 bis 30. September 2008<br />
Projektbeteiligte<br />
Anmeldende Stelle:<br />
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Völklinger Straße 49<br />
40221 Düsseldorf<br />
Seite 1
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Durchführende Stelle:<br />
Bundesland Nordrhein-Westfalen:<br />
Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />
des Landes NRW<br />
Zu den Fichten 19<br />
53359 Rheinbach<br />
Projektleitung:<br />
LRSD Hartmut Müller (Schulaufsicht)<br />
Bezirksregierung Köln<br />
Zeughausstraße 2-10<br />
50667 Köln<br />
Geschäftsführung:<br />
OStR Jürgen Tilk<br />
Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />
des Landes NRW<br />
Zu den Fichten 19<br />
53359 Rheinbach<br />
Beteiligte Schulen und Ansprechpartner:<br />
Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />
des Landes NRW<br />
Zu den Fichten 19<br />
53359 Rheinbach<br />
Internet: http://www.bkrheinbach.de | e-mail: gfs@glasfachschule.de<br />
Ansprechpartner: StD Walter Dernbach (Schulleiter)<br />
OStR Jürgen Tilk<br />
Staatliche Glasfachschule | Erwin-Stein-Schule<br />
Mainzer Landstraße 43<br />
65589 Hadamar<br />
Internet: http://www.region-online.de/bildung/glasfach/ | e-mail: glasfachschule-hadamar@gmx.de<br />
Ansprechpartner: StD Hartmut Lieb (Schulleiter)<br />
Glasfachschule Zwiesel<br />
Staatliches Berufsbildungszentrum für Glas<br />
Fachschulstraße 15-19<br />
94227 Zwiesel<br />
Internet: http://www.glasfachschule-zwiesel.de | e-mail: info@glasfachschule-zwiesel.de<br />
Ansprechpartner: FSR Hans Wudy (Schulleiter)<br />
Staatliche Berufliche Kommunale Schule Vilshofen<br />
Kapuzinerstraße 17<br />
94474 Vilshofen<br />
Internet: http://www.bsvof.de | e-mail: info@bsvof.de<br />
Ansprechpartner: OStD Klaus Müller (Schulleiter)<br />
Seite 2
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Wissenschaftliche Begleitung:<br />
Prof. Dr. H.-Hugo Kremer<br />
Universität Paderborn<br />
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />
Department 5: Wirtschaftspädagogik<br />
Professur für Wirtschaftspädagogik<br />
insbesondere Mediendidaktik und Weiterbildung<br />
Warburger Straße 100<br />
33098 Paderborn<br />
Tel.: (0 52 51) 60 – 33 62<br />
Fax: (0 52 51) 60 – 35 63<br />
e-mail: hkremer@notes.upb.de<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Hdl. Frederik G. Pferdt<br />
e-mail: fpferdt@notes.upb.de<br />
Seite 3
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS<br />
2.1 Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs<br />
Neue Medien erhalten in verschiedenen Formen Eingang in unser Leben und beeinflussen<br />
wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und soziale Entwicklungen. Gerade im Bildungsbereich<br />
werden Veränderungen und damit Potenziale besonders auf der Ebene der Kommunikation<br />
und Kooperation mit neuen Medien erkannt. Im Rahmen des Modellversuchs KooL<br />
liegt ein Akzent in der Nutzung dieser Potenziale zur Förderung kooperativer Lernformen.<br />
Der Modellversuch KooL setzt im Rahmen des BLK-Programms SKOLA an den Maßnahmenbereichen<br />
„kooperatives Lernen“ und „Lernen mit neuen Medien“ an. Diese beiden Zugänge<br />
verbindend, könnte der Modellversuch unter dem Konzept kooperatives e-<strong>Learning</strong><br />
positioniert werden. Damit wäre jedoch auch eine Eingrenzung auf kooperative Lernformen<br />
mit neuen Medien verbunden gewesen und eine Betonung des Aspekts des Lernens mit<br />
Hilfe von Telekommunikationsnetzen. Eine derartige Eingrenzung wurde nicht vorgenommen,<br />
um einerseits keine Trennung zwischen traditionellen Formen kooperativen Lernens<br />
und kooperativer Lernformen mit neuen Medien herzustellen und andererseits die Bedingungen<br />
der Dualen Ausbildung bzw. spezifisch im Modellversuchsfeld besser berücksichtigen zu<br />
können. Kooperative medienbasierte Lernformen sollen nicht als Sonderform im Modellversuch<br />
integriert werden, sondern als durchgängiges Gestaltungselement verstanden werden.<br />
Mit diesen Aspekten wird das Setting der Lernumgebung in den Mittelpunkt gerückt.<br />
(Arbeitsschwerpunkt I: Im Kern des Modellversuchs steht die Entwicklung, Realisierung<br />
und Evaluation kooperativer medienbasierter Lernumgebungen.)<br />
Perspektive der Lernenden: Gestaltung des Lernprozesses<br />
Kooperative medienbasierte Lernumgebungen sind nicht von Lernprozessen der Schülerinnen<br />
und Schüler zu trennen, sie sollen ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen. Aus Sicht<br />
der Lernenden stellt sich somit die Frage, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Lernende<br />
besitzen müssen, um in kooperativen Lernumgebungen lernen zu können und welche Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten in kooperativen Lernumgebungen entwickelt werden können. Konkret<br />
benötigen Lernende Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Besonderheiten kooperativer Lernumgebungen<br />
für den eigenen Lernprozess nutzen zu können. Dies kann sich beispielsweise<br />
auf die Fähigkeit beziehen, Rückmeldungen von Lernpartnern aufzunehmen, einzuordnen<br />
und für die eigene Entwicklung zu berücksichtigen oder Instrumente zur Erfassung von Lernstrategien<br />
anderer Lernender aufzunehmen.<br />
Kooperative Lernumgebung<br />
Durch-<br />
Planung DurchDurch-<br />
Kontrolle<br />
Planung<br />
Planung führungDurch-<br />
Kontrolle<br />
Planung<br />
Durch- Kontrolle<br />
Planung führung<br />
Kontrolle<br />
Planung führungDurch-<br />
Kontrolle Kontrolle<br />
Planung führungführung Kontrolle<br />
führung<br />
Planung<br />
Durchführung<br />
Handlungsablauf<br />
Kontrolle<br />
Abbildung 1: Selbstgesteuertes Lernen in kooperativen Lernumgebungen<br />
Seite 4<br />
Problem<br />
Problem<br />
Aufgabe Problem<br />
Aufgabe Problem<br />
Aufgabe<br />
Aufgabe<br />
Problem<br />
Aufgabe<br />
Kooperative<br />
Lernaufgabe
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Perspektive der Lehrenden: Gestaltung der Lernumgebung<br />
Aus Sicht der Lehrkräfte stellt sich die Aufgabe, die Lernumgebung in der Form zu gestalten,<br />
dass ein individuelles Lernen ermöglicht werden kann. In den einzelnen Lernaufgaben ist<br />
eine individuelle Kompetenzentwicklung in Auseinandersetzung mit den Lern- und Handlungsprozessen<br />
von anderen Personen zu ermöglichen. Dies bedeutet beispielsweise, dass<br />
Rückmeldungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen als Elemente der Lernumgebungen zu<br />
gestalten sind. Eine zentrale Aufgabe ist hier die Entwicklung von Lernsituationen bzw. innerhalb<br />
dieser Lernsituationen wiederum die Erarbeitung von kooperativen Lernaufgaben.<br />
Lernaufgaben besitzen eine Strukturidentität zu Problem- und Situationsbeschreibungen in<br />
Lernsituationen, haben in der Regel jedoch einen geringeren Komplexitätsgrad.<br />
Die Gestaltung eines Bildungsgangs kann aus dieser Sicht auch als eine Sequenzierung von<br />
Lernaufgaben interpretiert werden. Dies könnte dazu führen, dass im Verlauf der Ausbildung<br />
variierende Formen der Zusammenarbeit (Koordination vs. Kollaboration) eingeführt werden<br />
und die Lernenden Strategien entwickeln, unterschiedliche Umgebungen für die eigene Entwicklung<br />
zu nutzen.<br />
Medien können hier wichtige Funktionen zur Unterstützung des Lernprozesses bzw. der<br />
Übernahme von Lehrfunktionen wahrnehmen. Medienkonzepte nehmen didaktischmethodische<br />
Entscheidungen auf und ermöglichen den Lernenden eine Entwicklung individueller<br />
Fähigkeiten. Die Funktion von Medien geht dann darüber hinaus, Informationen zu<br />
den Lernenden zu transportieren, vielmehr sollen Medien dazu beitragen, individuelle Such-<br />
und Erkundungsprozesse zu unterstützen sowie durch virtuelle Kommunikationsprozesse<br />
Wissenskonstruktion zu unterstützen. Insbesondere im Fremdsprachenlernen können darüber<br />
hinaus Multimedialität und Multikodalität Lernprozesse eigener Qualität befördern.<br />
Abschließend seien nochmals Detailaufgaben im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts I herausgestellt:<br />
• Entwicklung von Lernfähigkeiten in Varianten kooperativer Lernumgebungen<br />
Dieser Aspekt richtet das Augenmerk auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />
und Strategien zur Nutzung kooperativ strukturierter Umgebungen für individuelle Lernprozesse.<br />
Im Modellversuch werden unterschiedliche Formen kooperativer Lernumgebungen<br />
entwickelt. Kooperation kann beispielsweise als Koordinierung individueller<br />
Handlungsprozesse verstanden werden oder eine Zusammenarbeit der Lernenden erfordern.<br />
Diese beiden Ausprägungsformen bieten einen unterschiedlichen Entwicklungsrahmen<br />
für die Lernenden.<br />
• Entwicklung, Durchführung und Evaluation von kooperativen Lernaufgaben<br />
Eine zentrale Aufgabe ist darin zu sehen, Lernaufgaben zu gestalten, die eine Kooperation<br />
der Lernenden erfordern und in diesem Prozess eine individuelle Entwicklung ermöglichen.<br />
• Sequenzierung kooperativer Lernsituationen im Rahmen der Bildungsganggestaltung<br />
Die Lernaufgaben sind nicht als isolierte Einheiten zu implementieren, sondern stehen im<br />
Rahmen von Bildungsgängen in einem Zusammenhang und beeinflussen in der Gesamtkonstellation<br />
die Kompetenzentwicklung.<br />
2.2 Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch<br />
Der Modellversuch KooL nimmt für die Duale Ausbildung nicht eine vollständig neue Problemstellung<br />
auf, sondern steht im Kontext der Bewältigung von Aufgabenstellungen, die<br />
sich mit der Implementation lernfeldstrukturierter Curricula stellen. Damit eröffnen sich eine<br />
Reihe bekannter, allerdings kaum ausreichend gelöster Problemfelder, so z. B. die Zusammenführung<br />
von Handlungs- und Fachsystematik oder die Sequenzierung der einzelnen<br />
Lerneinheiten. Merkmale kooperativen Lernens können nun nicht isoliert eingeführt werden,<br />
sondern sind im Zusammenspiel mit weiteren Gestaltungsprinzipien zur Gestaltung komple-<br />
Seite 5
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
xer Lernumgebungen aufzubauen (z. B. Individualisierung oder Situierung). Damit rückt in<br />
der Realisierung kooperativer Lernumgebungen das Zusammenspiel unterschiedlicher Gestaltungsparameter<br />
komplexer Lernumgebungen in den Vordergrund.<br />
Die Gestaltung und Implementation derartiger Lernumgebungen stellt in der beruflichen Bildung<br />
immer wieder eine große Herausforderung für Lehrkräfte dar, die z. T. kaum zu bewältigen<br />
ist. Einerseits scheint es so zu sein, dass komplexe Lernumgebungen jeweils neu zu<br />
entwickeln sind und andererseits fehlen Arbeitsroutinen, eine derartige Entwicklung umzusetzen.<br />
Hiermit stellen sich zwei Aufgaben, die im Modellversuch verfolgt werden.<br />
In einem ersten Aufgabenbereich soll über die Entwicklung so genannter Medienkonzepte<br />
die Wiederverwendbarkeit einzelner Konzepte verbessert werden. Im e-<strong>Learning</strong> findet sich<br />
zur Zeit eine Diskussion um so genannte <strong>Learning</strong> Objects, die eine hohe Wiederverwendbarkeit<br />
besitzen sollen. Diese Diskussion wird unseres Erachtens stark durch ökonomische<br />
Argumentationen geprägt und kaum im Kontext komplexer Lernumgebungen geführt. Medienkonzepte<br />
zielen nun genau darauf, didaktisch-methodische Entscheidungen aufzunehmen.<br />
Im Gegensatz zur e-<strong>Learning</strong> Diskussion wird keine generelle Eingrenzung auf bestimmte<br />
Medienformate vorgenommen, sondern diese Entscheidungen im didaktischen Gesamtzusammenhang<br />
getroffen.<br />
(Arbeitsschwerpunkt II: Bereitstellung und Nutzung von Medienkonzepten für kooperatives<br />
Lernen)<br />
In einem zweiten Aufgabenbereich sind Supportstrukturen zu schaffen, die eine Entwicklung,<br />
Durchführung und Evaluation kooperativer Lernumgebungen ermöglichen und so Strukturen<br />
entwickeln, die zu einer Veränderung der Arbeitsabläufe und -routinen beitragen. Diese Aufgabenstellung<br />
zielt auf eine kooperative Bildungsgangentwicklung.<br />
(Arbeitsschwerpunkt III: Strukturen zur Implementation kooperativer, medienbasierter<br />
Lernumgebungen)<br />
In der folgenden Abbildung sind nochmals die Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch KooL<br />
zusammengefasst.<br />
„Wiederverwendbarkeit“<br />
Erprobung von<br />
Medienkonzepten<br />
Arbeitsroutinen<br />
der Lehrkräfte<br />
Kooperative Lernumgebungen<br />
„Entwicklung von Lernfähigkeiten“<br />
Lernstrategien<br />
Abbildung 2: Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch KooL<br />
Seite 6<br />
„Nachhaltigkeit“<br />
Strukturen zur<br />
Implementation
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA<br />
Im Folgenden werden die vom Modellversuchsträger, den beteiligten Schulen und der Wissenschaftlichen<br />
Begleitung durchgeführten Maßnahmen nach zielleitenden Fragestellungen<br />
geordnet skizziert. Diese Darstellung gibt den Maßnahmenbereich an der Entwicklungsschule<br />
in Rheinbach wieder.<br />
3.1 Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung kooperativen<br />
Lernens – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Im Rahmen des Modellversuchs KooL liegt ein erster Akzent auf der Nutzung der didaktischen<br />
Potenziale von neuen Medien zur Förderung selbstgesteuerten kooperativen Lernens<br />
in den Bildungsgängen der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung sowie in<br />
der Dualen Ausbildung der Landesberufsschule (Flachglasmechaniker). Neue Medien sind<br />
jedoch überwiegend nicht für pädagogisch-didaktische Kontexte konzipiert, sondern werden<br />
aus anderen Feldern in diese Kontexte übertragen. Der Modellversuch entwickelt daher didaktisch<br />
begründete Medienkonzepte für die Ausbildung im Splitterberuf Glas. Diese Medienkonzepte<br />
werden nicht von außen vorgegeben, sondern von den Akteuren (Lehrer wie<br />
Schüler) entsprechend des Handlungsbedarfs in den Bildungsgängen erarbeitet. Damit wird<br />
bereits im Rahmen der Entwicklung eine nachhaltige Verankerung der Medienkonzepte unterstützt.<br />
Eine Besonderheit ist darin zu sehen, dass nur sehr begrenzt geeignete Medienkonzepte<br />
für den Glasbereich existieren. Die im Rahmen des Modellversuchs zu entwickelnden<br />
innovativen Medienkonzepte haben daher die berufsspezifischen Rahmenbedingungen<br />
zu berücksichtigen, wie z. B. Heterogenität, hohe Spezialisierung der Betriebe auf Teilkompetenzen<br />
des Berufs, Unterbrechung der Ausbildung in schulische und betriebliche Phasen,<br />
große räumliche Entfernung der Lernenden in der schulischen Ausbildungsphase und der<br />
Betriebe, sich ständig verändernde Inhalte der Ausbildung, aber auch Formen vollzeitschulischer<br />
Ausbildung.<br />
Ein zweiter Akzent liegt auf der Stärkung von Lernstrategien/Teamkompetenzen bei den<br />
Lernenden zur Bewältigung von Anforderungen in schulischen Lerngruppen als Vorbereitung<br />
auf die Anforderungen in betrieblichen Arbeitsteams. Hierzu findet ein Prozess der Präzisierung<br />
von Lernzielen statt. Dieser mündet in die Entwicklung von exemplarischen Lernsituationen<br />
im Kontext der Implementierung lernfeldstrukturierter Curricula in der Dualen Ausbildung<br />
sowie in Anlehnung an die Lernfeld-Didaktik auch in der vollzeitschulischen Berufsfachschule.<br />
Die Gestaltung der Lernsituation ist so strukturiert, dass sie nur als kooperativer<br />
Lernprozess erfolgreich bewältigt werden kann, die im Unterschied zu traditioneller Partner-<br />
und Gruppenarbeit nicht auf ein gemeinsames Gruppenprodukt fokussiert, sondern auf den<br />
Kooperations- und Lernprozess der einzelnen Gruppenmitglieder. Damit wird verhindert,<br />
dass Lernende sich in einer sog. „Pseudogruppe“ zurückziehen und sog. „soziales Faulenzen“<br />
praktizieren. Das intendierte Arbeitsklima der nach den Prinzipienvon Norm Green<br />
(2005) neu zusammengestellten Langzeitgruppen, in denen alle Teilnehmer gut zusammenarbeiten<br />
können und Experten für eine bestimmte Kompetenz sind, wird durch rotierende<br />
Aufgabenzuteilung für jedes Mitglied zur Hochleistungsgruppe. 1 Die Formulierung der Lernsituationen<br />
erfolgt in zwei Grobschritten, einmal als Arbeitsauftrag zur koordinierten Teamarbeit<br />
sowie für eine spätere Arbeitsphase als Arbeitsauftrag zur kooperativen Teamarbeit.<br />
1 Johnson, David W. / Johnson, Roger T. / Holubec Johnson, Edythe (2005): Kooperatives Lernen.<br />
Kooperative Schule. Mühlheim: Verlag an der Ruhr, S. 92-100.<br />
Seite 7
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung<br />
kooperativen Lernens – Maßnahmen<br />
Ausrichtung auf das kooperative Lernen im Innen- und Außenverhältnis<br />
dualer sowie im Innenverhältnis vollzeitschulischer<br />
Ausbildung durch Implementierung von Lernsituationen, die<br />
nur mittels kooperativer Lernformen bewältigt werden können<br />
Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen Medienkonzepten<br />
zur Ermöglichung kooperativen Lernens:<br />
▪ Nutzung des schulischen Intranets für die Erstellung eines<br />
„Glaskompendiums“<br />
▪ Klärung rechtlicher Fragen hinsichtlich einer Einstellung<br />
des Glaskompendiums im Internet<br />
Entwicklung von Pilotprojekten medienbasierter Lernumgebungen<br />
zur Förderung kooperativen Lernens:<br />
▪ WBT „English for Glass Professionals“<br />
Zusammenspiel traditioneller kooperativer Lernformen und<br />
medienbasierter kooperativer Lernformen:<br />
▪ Blended-<strong>Learning</strong>-Modul: „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />
(Modulerstellung)<br />
Gestaltung der medialen Lernumgebung mit unterschiedlichen<br />
Formen der Betreuung und Begleitung:<br />
▪ Betreuung der Lernenden durch Teletutoren<br />
▪ peer-counselling der Lernenden in virtueller Teamarbeit<br />
Seite 8<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
2.1<br />
3.1<br />
3.1<br />
2.1<br />
3.1<br />
2.1<br />
3.1<br />
A<br />
B<br />
B<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
Mai 06 –<br />
Aug. 07<br />
Nov. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Febr. 06 –<br />
Nov. 06<br />
Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Nov. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Medienkonzepte nehmen didaktisch-methodische Grundentscheidungen auf, d. h. über die<br />
Bereitstellung technologischer Transportmittel fließen Vorstellungen über die Gestaltung didaktischer<br />
Situationen ein, die in einem mehr oder weniger konkreten Anwendungszusammenhang<br />
stehen. Die Medienkonzepte im Modellversuch KooL sollen im Anwendungszusammenhang<br />
in besonderer Weise kooperative Lernumgebungen unterstützen, die eine<br />
Selbststeuerung der einzelnen Lernenden ermöglichen. Im Einzelfall wird genauer zu<br />
bestimmen sein, welche Funktionen ‚in Medien gelegt werden’. Grundsätzlich können u.a.<br />
Informations-, Kommunikations- und Explorationsfunktionen von Medien unterschieden werden.<br />
Im Modellversuch KooL wird über den Verwendungszusammenhang hinaus die Entwicklung<br />
der Medienkonzepte betrachtet.<br />
Die Auswahl und Bestimmung der Medienkonzepte im Modellversuch KooL ist damit nicht<br />
als isolierte Aktivität zu verstehen, sondern eingebunden in die Arbeit in den beteiligten Bildungsgängen.<br />
Im Anschluss an eine konzeptionelle Arbeitsphase zur Bestimmung der Vorhaben<br />
in den beteiligten Bildungsgängen und dem damit verbundenen Kooperationsverständnis<br />
(vgl. hierzu vertiefende Informationen in Kernziel 2) wurden folgende Medienkonzepte<br />
(MK) in den Bildungsgängen bestimmt:<br />
• MK 1: Glaskompendium<br />
In den Glasberufen ist in besonderer Form ein Fehlen geeigneter Lernmedien festzustellen,<br />
die eine Ausrichtung auf die spezifischen Anforderungen ermöglichen. Im Bildungsgang<br />
wird vor diesem Hintergrund die Entwicklung und Nutzung eines Glaskompendiums<br />
angestrebt. Das Glaskompendium bietet eine Struktur zur Aufnahme<br />
bereichsspezifischen Wissens und eine Wissensressource für das Lernen in Lernsituationen.<br />
Die Entwicklung des Glaskompendiums folgt einem Kooperationsverständnis,<br />
welches eher auf eine Koordinierung der Lernprozesse angelegt ist, so z. B. die<br />
Einarbeitung unterschiedlicher Wissensressourcen. Die Nutzung des Glaskompendiums<br />
als Wissensbasis für kooperative Lernumgebungen soll im Modellversuch insbesondere<br />
für kollaborativ ausgerichtete Lernsequenzen genutzt werden. Das Glaskompendium<br />
dient hier sekundär als Vermittlungswerkzeug der Lehrkräfte, es nimmt<br />
primär als Entwicklungswerkzeug Funktionen zur Unterstützung der individuellen<br />
Lernprozesse wahr.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
• MK 2: Kooperative Lernaufgaben<br />
In der Landesberufsschule soll eine durchgängige kooperative Lernumgebung aufgebaut<br />
werden. Ansatzpunkt der Veränderung sind in diesem Bildungsgang die Lernaufgaben.<br />
Diese sollen als kooperative Lernaufgaben angelegt sein (vgl. hierzu im<br />
Anhang: Exemplarische kooperative Lernaufgaben). Ausgehend von konkreten Beispielen<br />
wurden in einem zweiten Schritt Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben<br />
aufgearbeitet (vgl. hierzu im Anhang: Parameter zur Gestaltung kooperativer<br />
Lernaufgaben), die zukünftig für die Weiterentwicklung und Neuentwicklung der<br />
Aufgabentypen genutzt werden.<br />
Die durchgängige Einbindung kooperativer Lernaufgaben zielt letztlich auf eine systematische<br />
Bildungsgangentwicklung, daher wurden die Darstellungsformate für<br />
Lernsituationen für diese Zielsetzung angepasst.<br />
• MK 3: LernWegBegleiter<br />
Zur Entwicklung metakognititver Kompetenzen und Reflexion des eigenen Lernprozesses<br />
in kooperativen Lernumgebungen soll ein LernWegBegleiter als Instrument<br />
eingeführt werden. Weiterhin wird mit der Einführung eines LernWegBegleiters das<br />
Ziel verfolgt, selbstgesteuertes Lernen zu fördern und Reflexionsprozesse mit Hilfe<br />
von Lernleitfragen zu initiieren.<br />
• MK 4: WBT ‚English for Glass Professionals’<br />
Das webbased Training „English for Glass Professionals“ soll sowohl in den Fachoberschulreife-Kursen<br />
als auch in den Fachhochschulreife-Kursen in unterschiedlichen<br />
Programmtiefen eingesetzt werden. Das WBT ist dabei auf die Bedürfnisse im<br />
Bildungsgang abgestimmt und an die dort im Rahmen der Teamentwicklungsarbeit<br />
des Modellversuchs überarbeiteten Lernsituationen adaptiert. Es offeriert die folgenden<br />
Werkzeuge: virtuelle Kommunikation: Forum & Chat, ICQ & Skype, Videokonferenz,<br />
eTwinning – Self-Publishing: Glass Classroom (Teamlearn), Blog, Wiki, ePortfolio,<br />
Podcasts – Meta-Kognition: Lernvertrag, ePortfolio, RSS Feeds, Methodenpool –<br />
Glass-Lessons: task-based learning Audio & Video (Anchored Instruction), berufsbezogene<br />
Grammatik-Übungen, Hörverständnis-Übungen, Web Quests – Vokabelerwerb:<br />
Glass-Lexikon, Lernspiele (solo & kompetitiv), interaktiver Vokabeltrainer, Mindmap.<br />
3.2 Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen zur Kompetenzentwicklung<br />
– Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Kooperative Lernumgebungen gehen über die Gestaltung von Gruppenarbeit hinaus. Kooperation<br />
im Sinne von Informationsaustausch, Interaktion und Kooperation werden als ein<br />
grundlegendes Prinzip der Gestaltung von Lernumgebungen interpretiert. Aus Sicht des einzelnen<br />
Individuums ist es erforderlich, die kooperative Lernumgebung für individuelle Entwicklungsprozesse<br />
nutzen zu können und es ist der Blick darauf zu richten, welche Lernfähigkeiten<br />
notwendig sind, um Entwicklungsprozesse gestalten zu können. Damit gewinnt<br />
beispielsweise der Informationsfluss zwischen Teilarbeitsgruppen oder auch einzelnen Personen<br />
in unterschiedlichen Arbeitsteams an Bedeutung. Diese Zielsetzung richtet sich auf<br />
das Verhältnis von individueller Kompetenzentwicklung und Lernen in Gruppen- / Teamstrukturen.<br />
Lernorganisatorische Aspekte werden dabei weitgehend ausgeblendet.<br />
Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen zur<br />
Kompetenzentwicklung – Maßnahmen<br />
Nutzung von kooperativen Lernumgebungen zur Weiterentwicklung<br />
individueller Kompetenzen<br />
Entwicklung von Kompetenzen zum kooperativen Lernen und<br />
Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen<br />
Seite 9<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
1.1 A Mai 06 –<br />
Sept. 08<br />
3.1 B Nov. 06 –<br />
Sept. 08
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Unterstützung individueller Lernvorgänge in kooperativen<br />
Lernumgebungen<br />
Entwicklung einer fachspezifischen Lernkompetenz, die eine<br />
kontinuierliche Aktualisierung der Fachkompetenz ermöglicht<br />
Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in den kooperativen<br />
Lernumgebungen<br />
Wechselseitigkeit zwischen Lehrenden und Lernenden bei<br />
Austausch, Erwerb und Konstruktion von Wissen<br />
Optimierung der Bereitstellung von Medienkonzepten aus<br />
Sicht der Lehrkräfte<br />
Seite 10<br />
1.1 A Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
2.1 B Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
1.1 A Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
1.5 C Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
3.1 B Sept. 06 –<br />
Sept. 08<br />
In einer ersten Arbeitsphase war es erforderlich, das Verhältnis von selbstgesteuertem Lernen<br />
und kooperativen Lernformen zu präzisieren. Im Modellversuch KooL wird der Fokus<br />
weniger auf die Entwicklung von Teamkompetenzen gerichtet, sondern auf die Potenziale<br />
kooperativer Lernumgebungen für die Entwicklung individueller Lernfähigkeiten. Das Verhältnis<br />
von Selbststeuerung und kooperativer Lernumgebung kann über die folgende Abbildung<br />
angedeutet werden.<br />
Koordination<br />
Kollaboration<br />
Peergruppeneffekte<br />
Planung<br />
Entwicklungswerkzeug<br />
Authentizität<br />
Durchführung<br />
Situierung<br />
Individualisierung<br />
Multiple Perspektiven<br />
Coaching<br />
Kontrolle<br />
Vermittlungswerkzeug<br />
Content<br />
Interaktion<br />
Abbildung 3: Modell zur Förderung selbstgesteuerten Lernens<br />
in kooperativ medienbasierten Lernumgebungen<br />
Kooperation stellt hier einen Rahmen für selbstgesteuerte Lernprozesse dar und weitergehend<br />
bietet die Modellierung die Möglichkeit, unterschiedliche Typen kooperativer Lernumgebungen<br />
zu differenzieren. Vereinfachend wird zwischen koordiniertem und kollaborativem<br />
Lernen differenziert. Lernaufgaben, die eine Aufteilung verlangen (Koordination), erfordern<br />
letztlich andere Fähigkeiten als Lernaufgaben, die eine gemeinsame Erarbeitung (Kollaboration)<br />
erfordern. Damit rückt die Betrachtung in den Mittelpunkt, welche Lernfähigkeiten erforderlich<br />
sind. In der folgenden Tabelle werden berufliche Kompetenzen angedeutet, die in<br />
kooperativen Lernumgebungen erforderlich sind. Es wird hierbei auf das Kompetenzraster<br />
von Tramm (2005) 2 zurückgegriffen.<br />
2 Tramm, T. (2005): Lernfeldkonzeption in der Lehrerbildung – Überlegungen zur curricularen Struktur<br />
einer Lehrerbildungskonzeption. Unveröffentlichter Foliensatz, Online: http://www.ibw.uni-hamburg.de/personen/mitarbeiter/tramm/ffm-lernfeld-lehrerbildung.pdf<br />
(Folie 8) Stand: (17.11.2006).
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Wissensarten Sache Gruppe Person<br />
Deklaratives<br />
Wissen<br />
(Orientierungswissen)<br />
Prozedurales<br />
Wissen<br />
Reflexives Wissen(Erklärungswissen)<br />
• Aufteilung der Aufgaben<br />
• Strukturierung von Problemlösungsprozessen<br />
• Lernressourcen kennen<br />
• Einschätzung ‚Komplexität<br />
von Aufgaben’<br />
• Verbindung Gruppenlernen<br />
und individuelles<br />
Lernen<br />
• Kooperative Arbeitsformen<br />
• Aufbau von Netzwerken<br />
• Einsatz von Lernhilfen<br />
• Einschätzung von Arbeitsaufgaben<br />
• Störfaktoren<br />
• Formen der Prozessdokumentation<br />
• Implizites / explizites<br />
Wissen<br />
• Gruppenprozesse<br />
• Kommunikationsregeln<br />
• Rollen<br />
• Arbeitsphasen in<br />
Gruppen<br />
• Interesse für<br />
Gruppen zeigen<br />
• Koordinierte &<br />
kollaborative Gruppenarbeitsformen<br />
• Wechselseitige<br />
Kontrolle<br />
• Leistungsfähigkeit<br />
der Gruppe<br />
• Kommunikation in<br />
wechselnden sozialen<br />
Kontexten<br />
• Zuhören können<br />
• Beurteilung von<br />
anderen<br />
• Individuelles und<br />
kooperatives Wissen<br />
• Erklärung von<br />
Lernschwierigkeiten<br />
Seite 11<br />
• Selbstmotivation<br />
• Stärken / Schwächen<br />
• Selbsteinschätzung<br />
• Vorteile von anderen<br />
erklären lassen<br />
• Formulierung der<br />
eigenen Interessen<br />
• Eigenverantwortung<br />
und Gruppenverantwortung<br />
• Kontrolle und Erklärung<br />
der Lernergebnisse<br />
• Formulierung von<br />
Konsequenzen<br />
Abbildung 4: Zugänge zu Lernfähigkeiten in kooperativen Lernumgebungen<br />
In der ersten Phase des Modellversuchs wurden die bisherigen Lernerfahrungen aufgenommen.<br />
Hierzu wurde ein an die spezifische Problemstellung des Modellversuchs KooL angepasster<br />
Fragebogen zur Erhebung von Lerngewohnheiten aus dem BLK-Modellversuch Segel-BS<br />
(Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern der Berufsschule) eingesetzt. Die Erhebung<br />
der Lerngewohnheiten wurde über eine qualitative Befragung von Lernenden in den Bildungsgängen<br />
ergänzt. Die Erhebungsergebnisse werden derzeit in den Entwicklungsprozess<br />
zurückgespiegelt. Nachfolgend wird jeweils das Erhebungsdesign zur quantitativen und qualitativen<br />
Befragung kurz erläutert.<br />
Die quantitative Befragung zu Lerngewohnheiten der Schüler setzt in einer Einschätzung des<br />
Lernverhaltens an und nicht an einer Beschreibung der unterschiedlichen Lernumgebungen.<br />
Lernen wird hierbei als ein individueller, konstruktiver Gestaltungsprozess interpretiert. Lernen<br />
kann als eine spezifische Handlungsform menschlichen Verhaltens interpretiert werden,<br />
die, vereinfachend, Planungs-, Durchführungs- und Kontrollanteile enthält. Das Lernverhalten<br />
der Schüler hat damit einen hohen Einfluss auf die Kompetenzentwicklung in verschiedenen<br />
Lernumgebungen. Dementsprechend wurden nicht Technologien und Ressourcen in<br />
den Mittelpunkt der Erhebung gestellt, sondern die individuellen Verhaltensweisen der Lernenden<br />
und die eigene Einschätzung zum Umgang mit Medien bzw. anderen Lernenden.<br />
Hierzu wurde eine Adaption des von Dilger/Sloane (2005) entwickelten Paderborner Lerntableaus<br />
vorgenommen. Die Kategorien des Paderborner Lerntableaus sind nach der folgenden<br />
Struktur aufgebaut:
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Interne Ressourcen<br />
(Motivation)<br />
Externe<br />
Ressourcen<br />
(Ort / Zeit)<br />
Wissen / Strategien<br />
Planung Durchführung Kontrolle<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Abbildung 5: Das adaptierte Paderborner Lerntableau<br />
Das Paderborner Lerntableau setzt sich aus den folgenden neun Kategorien zusammen:<br />
1) Allgemeine Einschätzungen und Gefühle, die vor Aufgabenbearbeitung auftreten<br />
2) Einsatz von Lernhilfen zur Planung von Lernprozessen<br />
3) Gedankliche Herangehensweisen an Aufgabenstellungen<br />
4) Gefühle und Erfahrungen im Lernprozess<br />
5) Verwendung von Ressourcen im Lernprozess<br />
6) Gedanken im Lernprozess<br />
7) Gefühle nach der Aufgabenbearbeitung<br />
8) Kontrolle der eingesetzten Ressourcen<br />
9) Gedanken nach der Aufgabenbearbeitung<br />
Die Kategorien wurden beibehalten, allerdings wurden die einzelnen Items auf die Nutzung<br />
neuer Medien ausgerichtet.<br />
In der Befragung wird damit nicht der Versuch unternommen, Kompetenzen, die in einem<br />
Kompetenzmodell analytisch getrennt werden, zu erheben, sondern das Lernverhalten der<br />
Lernenden aufzunehmen und hier insbesondere die Nutzung neuer Medien zu berücksichtigen.<br />
Damit wird die Befragung auf die performative Ebene begrenzt und eine Einschätzung<br />
zu eigenem Handeln erfasst. Die Erhebung erfasst damit die subjektive Einschätzung des<br />
eigenen Lernverhaltens und lässt auch Rückschlüsse auf die Gestaltungsmöglichkeiten der<br />
Lernprozesse zu. Daraus abgeleitet können Lernstrategien empfohlen werden, die das eigene<br />
Lernen beeinflussen. In Anlehnung an Weinstein / Mayer (1986) werden als Lernstrategien<br />
jene Verhaltensweisen und Gedanken bezeichnet, die Lernende aktivieren, um ihre<br />
Motivation und den Prozess des Wissenserwerbs zu beeinflussen und zu steuern.<br />
Mittelfristiges Ziel ist es, den gesamten Bereich der Glasfachschulen (Splitterberuf) zu befragen<br />
und Aussagen zu Lerngewohnheiten mit Medien einerseits und kooperative Lerngewohnheiten<br />
andererseits zu generieren.<br />
Die Erhebung der Lerngewohnheiten mit neuen Medien wurde mit Hilfe eines Online-<br />
Fragebogens, dem eine 4-stufige Intervallskala von 0 (trifft nicht zu), 1 (trifft kaum zu), 2 (trifft<br />
eher zu) bis 3 (trifft voll zu) zugrunde liegt, durchgeführt. Insgesamt nahmen 72 Schülerinnen<br />
und Schüler aus der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung und der Landesberufsschule<br />
am Berufskolleg in Rheinbach an der Befragung teil, denen insgesamt 67 Fragen<br />
zur Beantwortung angeboten wurden (Printversion des Fragebogens siehe Anhang).<br />
Seite 12<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Abbildung 6: Auszug aus dem Fragebogen<br />
„Paderborner Lerntableau mit neuen Medien“<br />
Die qualitative Erhebung zu den Lerngewohnheiten der Schüler ergänzt die quantitative Befragung.<br />
Ziel der zu Beginn des Modellversuchs durchgeführten Schüler-Interviews ist die<br />
Erfassung von Lerngewohnheiten der Schüler/innen hinsichtlich kooperativer Lernformen<br />
und der Nutzung neuer Medien im Lernprozess. Bei den durchgeführten Gruppeninterviews<br />
handelte es sich demnach um informatorische Interviews, da hier die deskriptive Erfassung<br />
der Erfahrungen und Lerngewohnheiten der Schüler/innen der Landesberufsschule und Berufsfachschule<br />
im Mittelpunkt steht. Insgesamt wurden in der Landesberufsschule 15 Schüler/innen<br />
in 7 verschiedenen Gruppen befragt. In der Berufsfachschule wurden 12 Schüler/innen<br />
in 5 Gruppen befragt.<br />
Die Entscheidung zur Durchführung von Gruppen- anstelle von Einzelinterviews kann hauptsächlich<br />
darauf zurückgeführt werden, dass entstehende Diskussions- und Meinungsbildungsprozesse<br />
innerhalb der einzelnen Schülergruppen genutzt werden sollten, da das Untersuchungsfeld<br />
selbst (Lerngewohnheiten mit kooperativen Lernformen) einen sozialkommunikativen<br />
Prozess abbildet. Um auf jedes einzelne Gruppenmitglied eingehen zu können,<br />
wurde nach dem Ablauf zweier Pretests die ursprüngliche Gruppengröße von drei bis<br />
vier Schüler/innen auf insgesamt zwei Gruppenmitglieder reduziert. Die Gruppenzusammensetzung<br />
und die Auswahl der einzelnen Schüler/innen wurde den Lehrenden der am Modellversuch<br />
beteiligten Klassen (Berufsfachschule und Landesberufsschule) überlassen. Ingesamt<br />
wurde jedoch auf eine, hinsichtlich des schulischen Leistungsniveaus, heterogene Zusammensetzung<br />
der Interview-Gruppen Wert gelegt.<br />
Der Ablauf des Interviews war halbstandardisiert und wurde mit Hilfe eines Leitfadens vorstrukturiert.<br />
Hierbei lag der Schwerpunkt nicht auf der Fixierung eines starren Ablaufs des<br />
Interviews und einer starren Vorformulierung der einzelnen Fragen. Vielmehr wurde der Leitfaden<br />
als Gedankenstütze für den Interviewer gesehen, so dass keiner der zuvor festgeleg-<br />
Seite 13
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
ten Themenschwerpunkte im Befragungsprozess versehentlich unberücksichtigt blieb. Im<br />
Rahmen der Gruppeninterviews wurden offene Fragen gestellt, um einen möglichst detaillierten<br />
Einblick in den Erfahrungshorizont der Schüler/innen zu erhalten. Die Offenheit der teilstandardisierten<br />
Befragung ermöglichte es, die Betonung wichtiger Themenschwerpunkte<br />
und Sachverhalte aus der Perspektive der Lernenden mit aufzunehmen. Nicht die Erhebung<br />
einzelner Fakten stand im Mittelpunkt der Gruppeninterviews, sondern die Erfassung eines<br />
abgerundeten, ganzheitlichen Bildes der Lerngewohnheiten von Schüler/innen mit kooperativen<br />
Lernformen und mit neuen Medien.<br />
Der Ablauf der Gruppen-Interviews gliederte sich in insgesamt vier Phasen. In einer ersten<br />
Einführungsphase wurden den Schüler/innen der Zweck der durchgeführten Interviews sowie<br />
die thematischen Schwerpunkte der Befragung knapp erläutert. In den drei darauf folgenden<br />
Phasen wurden jeweils Fragen mit den Themenschwerpunkten Einschätzung der eigenen<br />
Selbstlernkompetenz, Erfahrungen mit kooperativen Lernformen und Mediennutzung im<br />
Rahmen von kooperativen Prozessen gestellt. Alle Gruppeninterviews wurden mit Hilfe eines<br />
Diktiergeräts aufgezeichnet.<br />
Im Rahmen der Befragung wurden die Schüler/innen hinsichtlich ihrer bisherigen Erfahrungen<br />
und Einschätzungen in den Bereichen Selbstlernkompetenz, kooperative Lernformen,<br />
Nutzung neuer Medien und neue Medien in kooperativen Lernumgebungen befragt. Die einzelnen<br />
Teilaspekte der vier Befragungsbereiche sind der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
Die Abbildung orientiert sich am Aufbau des Interviewleitfadens (vollständiger Interviewleitfaden<br />
siehe Anhang).<br />
1. Selbstlernkompetenz/Selbstge-<br />
steuertes Lernen (SGL)<br />
• Arbeitsschritte beim SGL<br />
• Gestaltung der Lernumgebung Erfolgsfaktoren<br />
für SGL<br />
• Nutzung von Lernhilfen/Ressourcen<br />
• Motivationale Aspekte im SGL<br />
• Relevante Fähigkeiten beim SGL<br />
• Formen der Selbstkontrolle beim SGL<br />
4. Konsequenzen für<br />
KLF mit neuen Medien<br />
• Bedingungen für Mehrwert/Erfolg<br />
• Bereiche des Kompetenzzuwachses<br />
• Struktur der Aufgabe<br />
• Erwartungen an Mitschüler und Lehrer<br />
2. Kooperative Lernformen (KLF)<br />
• Gruppeneinteilung und -größe<br />
• Bekanntheit verschiedener KLF<br />
• Aufgabenteilung und Koordination<br />
• Struktur der Aufgaben<br />
• Rollenverteilung und Rollenverständnis<br />
• Umgang mit verschiedenen Meinungen<br />
• Umgang mit Verständnisproblemen<br />
• Einflussfaktoren für den Erfolg einer KLF<br />
• Vorteile und Nachteile von KLF<br />
• Motivationale Aspekte in KLF<br />
Erfassung der Lernerfahrungen von<br />
Jugendlichen mit mediengestützten,<br />
kooperativen Lernformen an<br />
der Glasfachschule Rheinbach<br />
3. Kooperatives Lernen mit neuen Medien<br />
• Private und schulische Mediennutzung<br />
• Medien zum Austausch mit Anderen<br />
• Zweck der Mediennutzung<br />
• Vor- und Nachteile der Mediennutzung<br />
• Mehrwert von Medien für Unterricht<br />
• Mehrwert von Medien für KLF<br />
Abbildung 7: Aufbau und Teilaspekte der Interviews<br />
Seite 14
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
3.3 Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die eine Individualisierung<br />
des Lernens ermöglichen – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion<br />
der Erfahrungen<br />
Kernziel 2 und 3 stehen in einem engen Zusammenhang. Mit Kernziel 3 werden nochmals<br />
die spezifischen lernorganisatorischen Bedingungen in der dualen Ausbildung in besonderer<br />
Weise fokussiert. Kooperative Lernumgebungen sollen nicht auf das Berufskolleg Rheinbach<br />
begrenzt sein, sondern auf das Lernen in den weiteren Lernorten Auswirkungen haben und<br />
so zu einem kontinuierlichen und individualisierten Lernen in der dualen Ausbildung beitragen.<br />
Die folgenden Aspekte konkretisieren die angestrebten Maßnahmen:<br />
Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die eine<br />
Individualisierung des Lernens ermöglichen – Maßnahmen<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen Ausbildung 2.1 B<br />
Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Verbindung einzelner Blockphasen → bessere Berücksichtigung<br />
der besonderen Lernbedürfnisse der heterogenen Lerngruppen<br />
2.1 B<br />
März 07 –<br />
Sept. 08<br />
Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />
angelegten Lernumgebungen<br />
2.1 B<br />
Jan. 07 –<br />
Sept. 08<br />
Integration einer Lernplattform in die Bildungsgänge der Glasberufe<br />
2.1 B<br />
Apr. 06 –<br />
Jan. 07<br />
Schaffung von bildungsgangspezifischen Austauschformen 2.1 B<br />
Jan. 07 –<br />
Juni 07<br />
Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse 2.1 B<br />
Feb. 07 –<br />
Sept. 08<br />
Wege zur Steuerung der Lernzeiten, beispielsweise über eine<br />
veränderte Stundenplangestaltung, Aufgabenbereitstellung<br />
und -kontrolle sowie den Einsatz einer Lernplattform<br />
2.1 B März 06 –<br />
Sept. 08<br />
In Abgrenzung zu Kernziel 6 werden unter Kernziel 3 insbesondere die Maßnahmen zusammengefasst,<br />
die zu einer lernortübergreifenden Gestaltung der Lernprozesse beitragen.<br />
Grundlegend wird die Position von Pätzold (1998) geteilt, dass eine Kooperation im Außenverhältnis<br />
eine Kooperation im Innenverhältnis erfordert. In der bisherigen Arbeitsphase wurden<br />
daher zunächst Strukturen im Berufskolleg Rheinbach angepasst, um eine notwendige<br />
Veränderung der Arbeitsroutinen nicht zu blockieren. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten zu<br />
Kernziel 3 wurde auf die Implementation einer Lernplattform gerichtet.<br />
Die folgenden Arbeitsschritte können herausgestellt werden:<br />
• Entscheidung für die Lernplattform ‚www.teamlearn.de’<br />
• erste Konfrontation / Auseinandersetzung mit der Plattform<br />
• Systematische Situationsanalyse zur Implementation einer Lernplattform<br />
• Anpassung der Plattform an das CI der Schule und Einrichtung einer Raumstruktur<br />
• Exemplarische Gestaltung einer Lernumgebung ‚English for glass professionals’<br />
3.4 Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen zur Förderung<br />
leistungsstarker Jugendlicher – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion<br />
der Erfahrungen<br />
Im Modellversuch werden exemplarische Bildungsangebote für leistungsstarke Jugendliche<br />
entwickelt, die Bezugspunkte zur beruflichen Weiterbildung eröffnen: In der beruflichen Weiterbildung<br />
finden sich zunehmend Bildungsmaßnahmen, die im Modus von Blended <strong>Learning</strong><br />
Maßnahmen angeboten werden. Dies erfordert einerseits spezifische Lernvoraussetzungen,<br />
ermöglicht jedoch auch in vielen Fällen einen Zugang zu einem erweiterten Teilnehmerkreis.<br />
Seite 15
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
In Vorbereitung der beruflichen Wirklichkeit werden die Förderangebote als Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen<br />
insbesondere für die Landesberufsschule in zwei Schwerpunkten konzipiert:<br />
Zum einen erhalten leistungsstarke Schüler/innen die Möglichkeit, den Abschluss der<br />
Fachoberschulreife nachzuholen. Hierfür können Sie an einem Englisch-Kurs teilnehmen,<br />
der während der Blockphasen in der Schule aus traditionellem Präsenzunterricht und während<br />
der Blockphasen im Betrieb aus Distanzlernen über eine Lernplattform stattfindet. Ähnlich<br />
organisiert wird ein zusätzliches Qualifizierungsmodul zur „Fachkraft für Qualitätsmanagement“.<br />
Momentan werden weitere Angebote von Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen geprüft.<br />
Auch in der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wird ein Blended <strong>Learning</strong><br />
Modul für leistungsstarke Schüler/innen in Englisch zum Erwerb der Fachoberschulreife angeboten.<br />
Für diese Blended <strong>Learning</strong> Module sollen Arbeitsgrundlagen sowie entsprechende<br />
Lernumgebungen entwickelt werden.<br />
Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong> Maßnahmen<br />
zur Förderung leistungsstarker Jugendlicher<br />
Entwicklung von modularisierten Maßnahmen als Zusatzangebot<br />
für Jugendliche in den unterschiedlichen Bildungsgängen:<br />
▪ Landesberufsschule: Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />
▪ Landesberufsschule: Englisch zum Erwerb der FOR-<br />
Reife<br />
▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />
Englisch zum Erwerb der FOR-Reife<br />
Verknüpfung der Maßnahme mit spezifischen Weiterbildungsangeboten:<br />
▪ Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />
▪ weitere sind in der Prüfung<br />
Seite 16<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
3.1<br />
3.2<br />
B<br />
C<br />
Nov. 05 –<br />
Sept. 08<br />
Aug. 06 –<br />
März 08<br />
Möglichkeit zur Leistungsdifferenzierung in kooperativ angelegten<br />
Lernmodulen<br />
3.2 C ab Jan. 07<br />
Über die Verbindung der verschiedenen Blockphasen sollen<br />
Anknüpfungspunkte an Weiterbildungen und die Möglichkeit<br />
des Erwerbs von Zusatzqualifikationen geschaffen werden<br />
März 07 –<br />
Sept. 08<br />
▪ Landesberufsschule: Weiterbildungs-Modul „Fachkraft 3.2 C<br />
für Qualitätsmanagement“<br />
▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung<br />
und LBS: Englisch zum Erwerb der FOR-/FHR-Reife<br />
Förderung kontinuierlichen Lernens in der Dualen Ausbildung 2.1 B ab Aug. 06<br />
Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />
angelegten Lernumgebungen<br />
1.1 C ab März 07<br />
Es wurden im ersten Jahr die Grundlagen zur Einrichtung der Maßnahmen gelegt. Die Realisierung<br />
der folgenden Maßnahmen wurde aufgenommen:<br />
A. Landesberufsschule: Weiterbildungs-Modul „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />
B. Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung: Englisch zum Erwerb der<br />
FOR-/FHR-Reife<br />
Zu A.<br />
Das Weiterbildungsmodul „Fachkraft für Qualitätsmanagement“ wird integrativ mit den Themenbereichen<br />
zum Qualitätsmanagement in der beruflichen Ausbildung aufgenommen. Leistungsbereite<br />
und -fähige Jugendliche erhalten die Möglichkeit, in den blockfreien Unterrichtsphasen<br />
über die Bearbeitung von Lernaufgaben eine anwendungsbezogene Vertiefung<br />
des Curriculums zu erreichen. Die Bearbeitung der Lernaufgabe fließt wiederum in den Unterricht<br />
der gesamten Lerngruppe als Expertenwissen ein.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Im Anschluss an die Auswahl der Projektgruppe fand eine Sichtung der existierenden Materialien<br />
statt, daran anschließend wurde ein Arbeitsbedarf bestimmt und zwei Pilotprojekte für<br />
die ersten beiden Themenbereiche aufgenommen. Zurzeit wird darüber hinaus die Möglichkeit<br />
einer Prüfung und damit verbundenen Zertifizierung der Leistungen durch die IHK geprüft.<br />
Zu B.<br />
In der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wird eine Blended <strong>Learning</strong>-<br />
Englisch-Maßnahme angeboten. Besonders förderungswürdige Schülerinnen und Schüler<br />
erhalten die Chance, neben der Berufsausbildung den allgemeinbildenden Abschluss der<br />
Fachoberschulreife durch den Besuch eines Englisch-Kurses zu erwerben. Der Block-<br />
Unterricht wird dabei durch e-<strong>Learning</strong>-Module begleitet. Auf lernorganisatorischer Ebene<br />
wurde der Englisch-Unterricht aus dem Blockturnus herausgelöst und im Stundenplan eine<br />
wöchentliche Kontinuität ungeachtet der Blockzeiten ermöglicht.<br />
3.5 Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />
zur Bereitstellung von multimedialen Lernangeboten – Erläuterung<br />
der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Die Maßnahmen im Modellversuch tragen zu einer Qualitätsverbesserung in der Ausbildung<br />
der Schüler bei. Es werden darüber hinaus Strukturen geschaffen, die den nachhaltigen Umgang<br />
mit Veränderungsprozessen ermöglichen. So kann u. a. eine Aufgabenanreicherung<br />
bzw. zumindest eine Verschiebung der Aufgabenschwerpunkte von Lehrkräften festgestellt<br />
werden. Daher erscheint es erforderlich, dass frühzeitig bereits in der Entwicklungsarbeit ein<br />
Austausch zwischen den verschiedenen Partnern in der beruflichen Bildung aufgenommen<br />
wird. Aufgrund des Berufsfelds erscheint es möglich, dass ein derartiges Entwicklungs- und<br />
Qualifizierungsnetzwerk an die Arbeitsfelder in den Glasschulen angebunden werden kann.<br />
Zur Optimierung der Lernortkooperation zwischen Schule und Betrieb mit dem Ziel einer<br />
besseren Verbindung von Theorie und Praxis sind die Abteilungsleiter der Landesberufsschule<br />
und der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung um die Intensivierung<br />
der Kontakte zu Ausbildungsbetrieben bemüht. Diese werden nicht nur über den Modellversuch<br />
und seine Ziele informiert, sondern gemeinsam mit den Betrieben sollen Möglichkeiten<br />
zur Ausweitung der Kooperation durch Nutzung von neuen Medien, welche Potenziale zur<br />
Kooperation bieten, ausgelotet werden (vgl. hierzu auch Kremer 2004b).<br />
Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />
zur Bereitstellung von multimedialen<br />
Lernangeboten<br />
Standortübergreifende Entwicklung und Implementation von<br />
Medienangeboten<br />
Qualifizierungsnetz, u.a. mit dem Ziel, den zukünftigen Wandel<br />
im Bereich der beruflichen Bildung zu bewältigen<br />
Erprobung von Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung von<br />
Aktivitäten zur Medienentwicklung in das Tätigkeitsfeld von<br />
Lehrkräften<br />
Bestimmung von Potenzialen eines Netzwerks der Akteure in<br />
den Glasstandorten zur Qualifizierung der Lehrkräfte<br />
Gestaltung des Modellversuchs als ‚Lernfeld der Lehrenden’<br />
und evt. Übertragung funktionierender Strukturen<br />
Seite 17<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
3.4 B Febr. 07 –<br />
Sept. 08<br />
3.3<br />
4.5<br />
3.3<br />
4.5<br />
B Sept. 07 –<br />
Sept. 08<br />
B<br />
März 07 –<br />
Okt. 07<br />
3.4 B Febr. 07 –<br />
Sept. 08<br />
3.4 B Nov. 05 –<br />
Sept. 08<br />
Die Entwicklungsarbeiten erfolgen in den verschiedenen Projektgruppen im Modellversuch<br />
KooL. Die Arbeit der einzelnen Projektgruppen wird im Rahmen der Modellversuchsarbeit<br />
stetig zusammengeführt (z. B. über regelmäßige gemeinsame Besprechungen). Dies ermöglicht<br />
eine gemeinsame Entwicklung der Supportstrukturen und eine Übertragung von Konzepten<br />
zwischen den verschiedenen Bildungsgängen. Verschiedene Konzepte werden in
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
den Bildungsgängen aufgrund dieser Verknüpfungen gemeinsam verfolgt, so z. B. das Konzept<br />
des LernWegBegleiters (vgl. Anhang). Medien sollen zunehmend als Entwicklungswerkzeuge<br />
genutzt werden. Hier werden momentan Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung<br />
von Web 2.0-Anwendungen geprüft.<br />
Dem Transfer auf weitere Bildungsgänge bzw. der gemeinsamen Entwicklung webbasierter<br />
Lernangebote werden durch die reguläre unterrichtliche Tätigkeit enge Grenzen gesetzt.<br />
Allerdings haben einzelne Fachkonferenzen bereits ihr Interesse zur fachlichen Weiterentwicklung,<br />
aber auch die Notwendigkeit zur Schaffung von Zeitfenstern im Schulalltag formuliert.<br />
Schulungsmaßnahmen der Lehrer/innen zur technischen wie didaktischen Nutzung der<br />
Lernplattform „Teamlearn“ durch eine Lehrkraft aus dem Kollegium, die sich durch ein berufsbegleitendes<br />
Studium als Medienpädagoge weiterqualifiziert hat, sind nicht nur an die am<br />
Modellversuch teilnehmenden Bildungsgänge, sondern in zusätzlichen Veranstaltungen auch<br />
an alle im Kollegium interessierten Lehrer/innen aus den anderen Bildungsgängen gerichtet.<br />
Die Medienentwicklung für die Fachkraft für Qualitätsmanagement wird zurzeit in einem Pilotprojekt<br />
im Rahmen eines mediendidaktischen Moduls durch Studierende an der Universität<br />
Paderborn vorbereitet. Diese Entwicklungsform soll dann als Basis von Theorie-Praxis-<br />
Kooperation genutzt werden.<br />
3.6 Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen zur Unterstützung<br />
der Implementation von Medienkonzepten für kooperatives Lernen –<br />
Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
An verschiedenen Stellen wurde bereits darauf verwiesen, dass die Realisierung kooperativer<br />
Lernumgebungen von vielfältigen Supportstrukturen abhängig ist. Die Ebene der Unterrichtsentwicklung<br />
kann nicht losgelöst von der organisatorischen Ebene betrachtet werden.<br />
Ausgehend von den Anforderungen auf mikrodidaktischer Ebene sollen Rahmenbedingungen<br />
für kooperatives Lernen geschaffen werden. Ausgehend von den Pilotprojekten werden<br />
systematisch Supportstrukturen geschaffen, die zu einer entsprechenden Veränderung der<br />
Arbeitsroutinen beitragen können. Hier lässt sich wiederum die Verbindung zu Kernziel 4<br />
erkennen. Es werden Maßnahmen unterschieden, die auf die Bereitstellung von Ressourcen<br />
zielen und Maßnahmen, die auf personelle Strukturen ausgerichtet sind. In der folgenden<br />
Abbildung werden die Gestaltungsparameter dargestellt:<br />
Personelle<br />
Strukturen<br />
Konfrontation<br />
Räumliche<br />
Infrastruktur<br />
Veränderung der Arbeitsroutinen<br />
Aufgabenbearbeitung<br />
Reflektierende<br />
Analyse<br />
Zeitliche<br />
Infrastruktur<br />
Abbildung 8: Veränderung der Arbeitsroutinen<br />
Seite 18<br />
Führungs-/<br />
Leitungsstrukturen<br />
Entwicklungsbedarf <br />
Verstetigung<br />
Informationstechn.<br />
Infrastruktur
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen<br />
zur Unterstützung der Implementation von Medien-<br />
konzepten für kooperatives Lernen<br />
Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen wie Einflussnahme<br />
auf die Stundenplangestaltung, Einrichtung von<br />
Teamräumen für die Lehrkräfte, Stützung eines Raumkonzepts<br />
für eine kooperative Lernumgebung sowie Abstimmung von<br />
Fächern und Lernfeldern<br />
Seite 19<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
5.3 A<br />
März 06 –<br />
Sept. 08<br />
Erarbeitung von neuen Arbeitsroutinen für Lehrkräfte 5.3 A seit März 06<br />
Schaffung informationstechnologischer Rahmenbedingungen 5.3 A ab Mai 06<br />
Entwicklung begleitender Maßnahmen, wie z. B. Weiterbildungsangebote<br />
für Lehrkräfte zur Implementation kooperativer<br />
Lernumgebungen:<br />
▪ Fortbildung: Teilnahme der Lehrer/innen am Methodenkongress<br />
am 22./23. September 2006 in Bonn (Schwerpunkt:<br />
SOL/WELL)<br />
▪ Fortbildungsworkshop zum selbstgesteuerten Lernen in kooperativen<br />
Lernumgebungen am 12. Dezember 2006 in<br />
Rheinbach<br />
▪ Modellversuchsinterne Fortbildung zur Präzisierung der Projekte<br />
(April / Mai / Juni)<br />
▪ Coaching zur Formulierung kooperativer Lernaufgaben<br />
durch Prof. Kremer am 7. September 2006 in Rheinbach<br />
Erarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von Teamstrukturen<br />
in berufsbildenden Schulen:<br />
▪ Einteilung von Schülerteams nach Lerntypendiagnose<br />
Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse, z. B.<br />
Information der Betriebe über den Modellversuch sowie Gewinnung<br />
und Einbindung der Betriebe in den Modellversuch<br />
KooL:<br />
▪ Lernortkooperation: Kontaktaufnahme zu den Betrieben<br />
5.3 A<br />
5.4 B<br />
Sept. 06 –<br />
März 07<br />
Aug. 06 –<br />
März 07<br />
5.4 B Nov. 06 –<br />
März 07<br />
Die Maßnahmen richten sich zunächst auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im<br />
Berufskolleg Rheinbach. Es werden gleichermaßen personelle Strukturen und eine Entwicklung<br />
der Infrastruktur aufgenommen. Bisher wurden die folgenden Maßnahmen durchgeführt:<br />
Räumliche Infrastruktur<br />
• Teamräume für Lehrer/innen mit Fachbibliotheken: Ein Lehrerarbeitsraum sowie ein Referendarraum<br />
wurden eingerichtet, die beide mit einem PC an das Intranet der Schule<br />
angeschlossen sind. Außerdem wird Schritt für Schritt eine Bibliothek mit pädagogischer<br />
Fachliteratur aufgebaut, die sich v. a. auf das Themenfeld „Kooperatives Lernen“ konzentriert.<br />
• Schaffung eines Lernumfeldes in den beteiligten Bildungsgängen. Außer den Schülerarbeits-<br />
und den Teamräumen wurden deshalb auch drei Klassenräume gemäß den Anforderungen<br />
der Teams neu gestaltet. Die Entwicklung des Raumkonzeptes und Teile der<br />
Realisierung erfolgte durch Lehrer und Schüler der betroffenen Bildungsgänge. Ziel war<br />
es, Räume mit freundlicher Arbeitsatmosphäre, guter technischer Ausstattung (Rechner,<br />
Moderationsmaterial) und einem Mobiliar, welches kooperative Sozialformen unterstützt,<br />
einzurichten.<br />
Zeitliche Infrastruktur<br />
• Das Lehrerteam erhält ein Stundenkontingent und regelt den Einsatz der Lehrer/innen<br />
eigenverantwortlich. Um diesen flexiblen Unterrichtseinsatz zu ermöglichen, sind die Lehrer/innen<br />
in max. 1 bis 2 Bildungsgängen eingesetzt. Dieser Einsatz bietet den Lehrer/innen<br />
eine flexible, an den kooperativen Lernaufgaben ausgerichtete Stundenplangestaltung,<br />
z. B. regelmäßige Lerneinheiten für die Entwicklung des Glaskompendiums.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Informationstechnologische Infrastruktur<br />
• Anpassung der Hardware, Netzanschlüsse etc.<br />
• Einrichtung von Schülerarbeitsräumen mit leistungsfähigen PCs (Notebooks) und Beamern<br />
• Bereitstellung einer Lernplattform<br />
Personelle Infrastruktur<br />
• Modellversuchsinterne und -offene Fortbildungen zur Gestaltung kooperativer Lernumgebungen<br />
• Angebote zur Nutzung der Infrastruktur<br />
• Analyse der Lern- und Lehrvoraussetzungen der Akteure<br />
Führungs- und Lenkungsstrukturen<br />
• Integration des Modellversuchs in weitere Innovationsvorhaben der Schule, z. B. Selbstständige<br />
Schule<br />
• Einrichtung von Gestaltungsfreiräumen für die Lehrkräfte bzw. Beteiligung der Lehrkräften<br />
an der Entwicklung der Supportstrukturen<br />
• Herstellung weitgehender Flexibilität für die Lehrkräfte, z. B. Planung / Verteilung der<br />
Unterrichtsstunden oder Vorschlag zur Verteilung der Ermäßigungsstunden durch die am<br />
Projekt beteiligten Kolleginnen.<br />
Grundsätzlich wurden bei der Umsetzung aller Maßnahmen die Absprachen, Grundsatzentscheidungen<br />
und Prioritäten der Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen respektiert.<br />
Die Einbeziehung der betrieblichen Ebene im Sinne einer Lernortkooperation wurde zurückgestellt<br />
bis konkrete Projekte entwickelt sind, in die die Betriebe eingebunden werden können.<br />
Eine erste Informationsphase durch die Abteilungsleitung der Landesberufsschule startete<br />
im Herbst 2006.<br />
3.7 Kernziel 7: Transfer – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Im Modellversuch KooL werden die folgenden potenziellen Transferfelder betrachtet:<br />
• Transfer im Entwicklungsfeld (Nachhaltigkeit)<br />
Diese Aktivitäten zielen insbesondere darauf, über die Modellversuchszeit hinaus eine<br />
Nachhaltigkeit herzustellen.<br />
• Transfer im Berufskolleg Rheinbach<br />
Der Transfer im Berufskolleg Rheinbach zielt auf andere Bildungsgänge und damit auch<br />
auf eine Nutzung der Entwicklungsarbeiten durch andere Kollegen und Kolleginnen.<br />
• Transfer auf Erprobungsschulen<br />
Als Erprobungsschulen fungieren die ‚Glasstandorte’ in Zwiesel, Hadamar und Vilshofen.<br />
Den Erprobungsschulen wird die Möglichkeit geboten, eine begleitete Nutzung der einzelnen<br />
Konzepte aufzunehmen.<br />
• Transfer in andere Berufsfelder<br />
Der Transfer in andere Berufsfelder zielt insbesondere auf die Herausarbeitung von spezifischen<br />
Merkmalen in Splitterberufen aber auch auf die Einbindung in Ausbildungsmaßnahmen<br />
im Rahmen der ersten und insbesondere zweiten Phase der Lehrerbildung in<br />
Nordrhein Westfalen.<br />
Seite 20
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Kernziel 7: Transfer MB Priorität Zeitplan<br />
Einbindung der Erprobungsschulen in Entwicklungsaktivitäten<br />
Feb. 06 –<br />
an der Glasfachschule in Rheinbach<br />
Sept. 08<br />
Aufbau und Verstetigung des Austauschs zwischen den Ver-<br />
Feb. 06 –<br />
tretern der Glasfachschulen<br />
Sept. 08<br />
Erprobung der Medienkonzepte an den Erprobungsschulen in<br />
Mai 07 –<br />
Hadamar, Zwiesel und Vilshoven<br />
Sept. 08<br />
Beitrag zur Integration der Medienkonzepte in Lernsituationen<br />
seit Juni<br />
anderer Berufsfelder (Bereitstellung, Aufbereitung, Begleitung)<br />
2006<br />
Interner Transfer auf die anderen Bildungsgänge Aug. 07 –<br />
Sept. 08<br />
Die Entwicklung folgt zwei Merkmalen, einerseits ist sie an den spezifischen Bedingungen in<br />
den jeweiligen Entwicklungsfeldern ausgerichtet und andererseits wird frühzeitig eine Öffnung<br />
für potenzielle Anwendungsfelder vorgenommen, z. B. im Rahmen der Eröffungstagung<br />
zum Modellversuch.<br />
Die Erprobungsschulen wurden bereits in Diskussionen zur Präzisierung der Projekte im<br />
Rahmen der Startphase des Modellversuchs eingebunden. Damit konnte im Entwicklungsfeld<br />
auch sichergestellt werden, dass relevante Probleme für die Glasberufe aufgenommen<br />
wurden. In einem nächsten Schritt wurde für das Frühjahr 2007 ein Transferkonzept für die<br />
Erprobungsschulen erarbeitet. Für die Koordination der Transferaktivitäten konnte der ehemalige<br />
Schulleiter, der an der Entstehung des Modellversuchs beteiligt war, gewonnen werden.<br />
Im Februar 2007 findet an den Standorten der Entwicklungsschulen jeweils eine Veranstaltung<br />
statt, die spezifisch an den Erfordernissen der Schulen ausgerichtet wird und zur<br />
vertiefenden Auseinandersetzung wird eine Transfertagung in Rheinbach durchgeführt. In<br />
dieser Veranstaltung sollen Erfahrungen aus ‚erster Hand’ ausgetauscht werden.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit für den Modellversuch KooL wird zur Zeit systematisch ausgebaut.<br />
Eine erste Publikation zum Modellversuch erscheint in einer der nächsten Ausgaben der Berufsbildenden<br />
Schule. In diesem Rahmen werden auch weitere interessierte schulinterne<br />
Gruppen (Bildungsgänge) und schulexterne Gruppen (Seminargruppen, Bezirk Köln) eingebunden.<br />
Spezifisch für das Teilprojekt ‚English for glass professionals’ wurde eine Bestandsaufnahme<br />
an den beteiligten Glasstandorten vorgenommen.<br />
Seite 21
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG<br />
4.1 Vorbemerkungen zum Transferkonzept<br />
Transfer wird nicht als eine isolierte und nachgelagerte Aufgabe interpretiert, sondern bereits<br />
im Rahmen der Entwicklung soll ein Transfer der Projekte begünstigt werden. In der Phase<br />
der Konzeption des Modellversuchs wurde festgelegt, dass die beteiligten Lehrkräfte in den<br />
Bildungsgängen an der Konkretisierung der im Modellversuch festgelegten Ziele beteiligt<br />
werden. Damit wurde vor dem Hintergrund des Modellversuchsantrags eine offene Vorgehensweise<br />
gewählt, d. h. eine Konkretisierung bildungsgang- bzw. standortspezifischer Ziele<br />
war in Abstimmung mit den Abteilungen zu erreichen. Diese Vorgehensweise ermöglichte<br />
eine situationsangemessene Entwicklung von Entwicklungsprojekten. Die weitgehende Gestaltungsmöglichkeit<br />
der betroffenen Lehrkräfte soll so dazu beitragen, dass eine weitere<br />
Verfolgung resp. Entwicklung der Modellversuchsprojekte ermöglicht wird. Dies wird nochmals<br />
dadurch gestützt, dass Mikro-, Meso- und Makrodidaktik im Entwicklungsprozess berücksichtigt<br />
werden. Das Transferkonzept zeichnet sich aus durch die Differenzierung unterschiedlicher<br />
Transferfelder, einer systematischen Begleitung der Erprobungsschulen, Teilprojektspezifische<br />
Transfermaßnahmen und einer Modellversuchsgestaltung, die frühzeitig<br />
die Berücksichtigung eines Transfers ermöglicht.<br />
Transfer im<br />
Entwicklungsfeld<br />
(Nachhaltigkeit)<br />
Teilprojektspezifische<br />
Transfermaßnahmen<br />
Hoher Grad der<br />
Situierung durch<br />
Akteure<br />
Berufskolleg<br />
Rheinbach<br />
Transferkonzept<br />
Merkmale im Rahmen der Entwicklung<br />
Öffnung der<br />
Entwicklungsfelder<br />
Glasstandorte<br />
als Erprobungschulen<br />
Reichweite<br />
Abbildung 9: Transferkonzept<br />
In Rheinbach selbst werden die Projekte zunächst in den Glas-Bildungsgängen der Landesberufsschule<br />
und der Berufsfachschule entwickelt und implementiert, doch prinzipiell begreift<br />
die Schulleitung die Initiativen als good-practice-Maßnahmen, die im Zusammenhang der<br />
Schulentwicklung auch in andere Bildungsgänge hineinwirken. Am Berufskolleg Rheinbach<br />
kommen dafür v. a. die gestalterischen Bildungsgänge in Frage: die zwei- und dreijährige<br />
Berufsfachschule für Gestaltung sowie die Fachoberschule für Gestaltung, aber auch das<br />
einjährige Berufsgrundschuljahr für Gestaltung und die einjährige Berufsfachschule für Medien,<br />
die am diversifizierten Berufsfeld „Medien“ interessierten Abiturienten durch Einblick in<br />
verschiedene berufliche Schwerpunkte und hohen Praxisbezug die Möglichkeit zur Orientie-<br />
Seite 22<br />
Information /<br />
Verbreitung<br />
Sonstige Berufsfelder<br />
(Splitterberufe /<br />
Lehrerbildung)<br />
Transferbegleitung<br />
Erprobungsschulen<br />
Stetige Prüfung<br />
von Transferbedingungen
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
rung im Dschungel der Medienberufe bietet. Für den 12. Dezember 2006 ist ein pädagogischer<br />
Tag geplant, auf dem die Einzelprojekte des Modellversuchs dem gesamten Lehrerkollegium<br />
vorgestellt werden, um die anderen Bildungsgänge anzuregen, Lehrerteams zu bilden<br />
sowie selbstgesteuerte Lernformen und kooperative Lernmethoden in den Unterricht zu integrieren.<br />
Im Rahmen interner Fortbildungen sollen die Mitglieder der Modellversuchsteams<br />
als Multiplikatoren dienen.<br />
4.2 Zum Transfer in den Erprobungsschulen<br />
Die Einbindung der Erprobungsschulen am Modellversuch KooL wird schrittweise erhöht. In<br />
der ersten Phase fungieren die Schulen als interessierte Beobachter und Ratgeber für die<br />
gewählten Entwicklungsprojekte, in einer zweiten Phase erfolgt eine vertiefende Auseinandersetzung<br />
mit den Teilprojekten und eine Prüfung zur Übernahme einzelner Elemente. Hier<br />
kann dann bereits auf Entwicklungserfahrungen und -evaluationen von Teilprojekten zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Nach der Auftaktveranstaltung des Modellversuchsprojekts, auf der alle Schulen ihre Beteiligung<br />
am Modellversuch vereinbart haben, hat bislang noch kein weiteres Treffen stattgefunden,<br />
da der Konsens gefunden worden war, dass das Entwicklungsteam in Rheinbach einen<br />
zeitlichen Vorlauf von ca. einem Jahr benötigt, um Einzelprojekte zu pilotieren, bevor diese<br />
an den Transferschulen zum Einsatz kommen können. Daher ist ein zweites Treffen mit den<br />
Partnerschulen erst für den Jahresbeginn 2007 geplant. Auf dieser Veranstaltung sollen<br />
dann die bislang in Rheinbach implementierten Projekte vorgestellt und erste Unterrichtserfahrungen<br />
reflektiert werde. Weiterhin soll ein Fahrplan zur Implementierung der Projekte in<br />
den Unterricht sowie zu ihrer Evaluation an den Transferschulen vereinbart werden.<br />
4.3 Teilprojektspezifische Maßnahmen<br />
Im Kontext der Erstellung der das webbased Training „English for Glass Professionals“ begleitenden<br />
Master-Arbeit wurde, nachdem aus Rheinbacher Sicht ein Desiderat für didaktisch<br />
aufbereitete Unterrichtsmaterialien für glasberufebezogenes Englisch diagnostiziert<br />
worden war, von der an der Entwicklungsschule tätigen Lehrkraft eine Bedarfsevaluation an<br />
den Transfer-Glasfachschulen durchgeführt.<br />
Abbildung 10: Indikatoren der Bedarfsevaluation „English for Glass Professionals“<br />
Seite 23
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Dies erbrachte einen prinzipiellen Bedarf, der jedoch eine relativ große zeitliche Differenz zur<br />
Entwicklungsschule in Rheinbach aufweist: In Hadamar etwa ist die Implementierung eines<br />
den beruflichen mit einem allgemeinbildenden kombinierenden Abschluss, hier der Fachhochschulreife,<br />
beim zuständigen hessischen Kultusministerium beantragt. Der erste Schuljahrgang,<br />
der dieses Angebot wahrnehmen können wird, ist nach Auskunft der Schulleitung<br />
aller Voraussicht nach der Schuljahrgang 2007/2008. In Bayern ist ein ebensolcher Antrag<br />
gestellt, jedoch liegt nach Auskunft der Schulleitungen in Vilshofen und Zwiesel noch kein<br />
diesbezüglicher Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vor,<br />
so dass ein Zeitplan für die Integration von berufsbezogenem Englisch in der Glasausbildung<br />
noch nicht aufgestellt werden kann.<br />
Schulintern wurde in der Entwicklungsschule Rheinbach auf Anregung der Mitglieder einer<br />
Modellversuchs-Fachtagung in Much, insbesondere des Didaktischen Koordinators, auf einer<br />
schulinternen bildungsgangübergreifenden Fachkonferenz Englisch am 14. Juni 2006 bereits<br />
das webbased Training „English for Glass Professionals“ vorgestellt und diskutiert. Als Ergebnis<br />
wurde ein Beschluss gefasst, ähnliche Online-Lehr-Lernprogramme bei grundsätzlicher<br />
Adaption der Programmstruktur für den inhaltlichen Bereich der Gestaltungs-<br />
Bildungsgänge zu entwickeln. Hierzu haben sich jedoch ein hoher Zeitbedarf auf der einen<br />
Seite, sowie ein Bedarf für technische sowie mediendidaktische Fortbildung der Fachkolleginnen<br />
und -kollegen ergeben, der vom Fachkonferenzleiter an die Schulleitung übermittelt<br />
wurde.<br />
Fest geplant für November und Dezember 2006 sind Schulungen zur technischen wie didaktischen<br />
Nutzung der Lernplattform „Teamlearn“: Teamweise sollen dabei die Englischkollegen,<br />
das Team der Landesberufsschule, der BFS Glas sowie die Referendare geschult werden.<br />
Als Angebot ergeht zudem eine Einladung an alle interessierten Kolleginnen und Kollegen.<br />
4.4 Veröffentlichungen<br />
1. Website des Modellversuchs: Der Modellversuch wird auf einer eigenen Website vorgestellt,<br />
die in das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> der Schul-Website des Berufskollegs Rheinbach integriert<br />
ist: http://www.bkrheinbach.de. Die dort zur Verfügung gestellten Informationen sollen<br />
sukzessive erweitert werden. Auch das WBT „English for Glass Professionals“ ist über<br />
die Internetadresse der Rheinbacher Schul-Website erreichbar.<br />
2. Posterpräsentation I: SKOLA-Fachtagung in Bremen am 6./7. November 2006.<br />
3. Posterpräsentation II: Tag der Offenen Tür am 11./12.November 2006 (Rheinbach).<br />
4. Kremer, H.-H.: Lernen in medienbasierten Lernumgebungen: Modellversuch. Erscheint in<br />
Berufsbildende Schule (2006).<br />
5. Forschungs- und Entwicklungswerkstatt an der Universität Paderborn: Selbstregulation<br />
und Kooperation in komplexen Lernumgebungen (im Rahmen des Promotionsprogramms<br />
in Verbindung mit den Modellversuchen Segel und Mosel); Referenten: Alfons<br />
Backes-Haase (Universität Stuttgart), Detlef Buschfeld (Universität Köln), Bernadette Dilger<br />
(Universität Paderborn), Hubert Ertl (Universität Oxford), Uwe Faßhauer (PH Schwäbisch<br />
Gmünd), Bardo Herzig (Universität Bochum), Stefanie Hillen (Agder University College,<br />
Norwegen), H.-Hugo Kremer (Universität Paderborn), Alfred Riedl (TU München) ,<br />
Peter F. E. Sloane (Universität Paderborn), Audio-Dateien unter: http://groups.unipaderborn.de/wipaed/podcasting/index.htm,<br />
Publikation erscheint Anfang 2007.<br />
Seite 24
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
5. PROJEKTORGANISATION UND SCHULPROJEKTE<br />
Im Folgenden wird die Gesamtstruktur des Projekts überblicksartig visualisiert und beschrieben.<br />
Außerdem erfolgt eine Beschreibung des Entscheidungsprozesses für die Projektstruktur<br />
sowie eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Schul- bzw. Bildungsgangprojekte. Im<br />
Anhang befinden sich Dokumente, die die einzelnen Projekte näher illustrieren. Im Text wird<br />
auf diese zusätzlichen Materialien gemäß der Signierung des Inhaltsverzeichnisses hingewiesen.<br />
5.1 Projektstruktur<br />
Für die Realisierung des Modellversuchs wurde eine Projektstruktur entwickelt, die auf verschiedenen<br />
Handlungsebenen in unterschiedlichen Konstellationen arbeitet:<br />
Erprobungsschulen<br />
Hadamar<br />
Vilshofen<br />
Zwiesel<br />
Glaskompendium<br />
BFS Glas<br />
Ministerium, Bezirksregierung, Schulleitung<br />
Englisch<br />
FHR: WBT<br />
„English for<br />
Glass Professionals“<br />
Lenkungsebene:<br />
Programmträger, SKOLA<br />
Leitungsebene<br />
Leitungsebene:<br />
Projektleitung, Schulleitung,<br />
Wissenschaftliche Begleitung<br />
Entwicklungsnetzwerk<br />
Dualer Partner<br />
Englisch<br />
Zusatzqualifikation<br />
FOR-Reife<br />
Abbildung 11: Projektstruktur des Modellprojekts KooL<br />
Seite 25<br />
Landesberufsschule<br />
Blended<br />
<strong>Learning</strong>:<br />
Fachkraft für<br />
Qualitätsmanagement <br />
Wissenschaftliche<br />
Begleitung<br />
Kooperative<br />
Bildungsganggestaltung
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
KooL ist eingebunden in Projekte des BLK-Modellversuchsprogramms SKOLA. Programmträger<br />
sind Prof. Dr. Euler (IWP, St. Gallen) und Prof. Dr. Pätzold (Universität Dortmund).<br />
Diese koordinieren Programmelemente, die sowohl in Form von Einzel- als auch Verbundprojekten<br />
beantragt und genehmigt wurden (vgl. http://www.blk-skola.de). Auf der der Leitungsebene<br />
übergeordneten Lenkungsebene findet eine Fortschrittskontrolle für alle Teilprojekte<br />
in SKOLA statt. Auch die Zielvereinbarungen mit den Projektleitungen sowie die Prozessbeobachtung<br />
werden von der Lenkungsebene wahrgenommen. Der Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den weiteren Projekten im Rahmen der Programmträgerschaft wird über die<br />
Plattform gemeinsamer Tagungen sowie über weitere Instrumente durch die Programmträger<br />
gesteuert.<br />
Die wesentlichen Steuerungsaktivitäten werden von der Leitungsebene des Projektes KooL<br />
vorgenommen. Im Rahmen der Steuergruppe treffen sich die Vertreter des Modellversuchsträgers<br />
und die Wissenschaftliche Begleitung. Neben der inhaltlichen Projektarbeit liegt bei<br />
der Steuergruppe insbesondere die Aufgabe des Projektreportings an den Projektträger und<br />
an weitere Interessenten (Stakeholder). Sie übernimmt die Termin- und Kostenverantwortung<br />
und sichert den Informationsfluss zwischen Modellversuch und Öffentlichkeit über geeignete<br />
Instrumente. Neben Visioning und Konzeption wird hier der Input für die Arbeitsgruppen<br />
entwickelt. Auch für Evaluation und Transfer zeichnet sich die Leitungsebene verantwortlich.<br />
Im Kernteam, welches sich aus den beteiligten Lehrkräften der Modellversuchsschulen und<br />
der Schulleitung der Entwicklungsschule Rheinbach zusammensetzt, werden die verschiedenen<br />
Konzepte und Instrumente erarbeitet, erprobt und multipliziert. Dem Kernteam obliegt<br />
auch die Aufgabe der Wissensorganisation und Dokumentation der Arbeit. Hier werden die<br />
Ziele des Modellversuchs in den Schulen durch die Lehrkräfte vor Ort umgesetzt.<br />
Der Modellversuchsträger begleitet die Arbeit an den Modellversuchsschulen und übernimmt<br />
vor allem Aufgaben des produkt- und kommunikationsbasierten Transfers der Ergebnisse.<br />
Außerdem ist er Inputgeber und Produktcontroller zur Ausrichtung der Teilprojekte der Lehrkräfteentwicklung<br />
(mit besonderem Fokus auf die Lehrerfortbildung) sowie der Schulentwicklung.<br />
Die Wissenschaftliche Begleitung sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung der Entwicklung<br />
und Erprobung sowie in der Evaluation. Hierzu werden bestehende Erkenntnisse aus<br />
der Literatur sowie aus weiteren Projekterfahrungen auf der Basis quantitativ wie qualitativ<br />
erhobener Daten für den Modellversuch aufgearbeitet und zur Diskussion gestellt. Über die<br />
Gestaltung von Workshops können Inputs auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstandes<br />
zu einzelnen Aspekten des Modellversuchs geleistet werden. Die Spiegelung von eher<br />
theoretischen Konzeptionen an den Anforderungen der Praxis wird als fruchtbares Feld sowohl<br />
für die konkrete Entwicklungsarbeit im Modellversuch als auch für die Genese neuer<br />
wissenschaftlicher Erkenntnisse betrachtet. Die Wissenschaftliche Begleitung stellt insbesondere<br />
auch Instrumente zur Diagnose und Entwicklung von selbstreguliertem und kooperativem<br />
Lernen in Lernsituationen zur Verfügung und erarbeitet mit den beteiligten Schulen<br />
ein Konzept des Verständnisses von selbstreguliertem sowie kooperativem Lernen im Lernfeldkonzept<br />
– jeweils auch unter Bezugnahme auf einen didaktisch sinnvollen Einsatz neuer<br />
Medien im Unterricht.<br />
5.2 Projektgenese<br />
Der Beginn des Modellversuchs war geprägt von ergebnisoffenen Gesprächen zwischen der<br />
Schulleitung und der Wissenschaftlichen Begleitung. Die Zielsetzung war anfänglich nicht<br />
vorgegeben und wurde im gemeinsamen Diskurs eruiert. Die Diskussionen in der erweiterten<br />
Schulleitung fokussierten potentielle Pilot- und Förderprojekte für selbstgesteuertes kooperatives<br />
Lernen im Rahmen der Bildungsgänge im Glasberuf mit dem Ziel eines Transfers auf<br />
andere Splitterberufe. Da die Schulleitung ihre Rolle vornehmlich als Impulsgeber begreift,<br />
Seite 26
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
konnten die Bildungsgänge zur Realisierung der Modellversuchsziele eigenständig Projekte<br />
aufstellen, die entsprechend der jeweiligen Anforderungen und Voraussetzungen in den beteiligten<br />
Bildungsgängen der Landesberufsschule, hier insbesondere die Flachglasmechaniker,<br />
aber auch der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung geeignete Maßnahmen<br />
bestimmen, durch die die Kernziele des Modellversuchs in unterschiedlicher Form<br />
zusammengeführt werden.<br />
Gründe für die Konzentration auf das Berufsfeld Glas liegen in der relativ geringen Höhe der<br />
Auszubildendenzahlen für dieses spezielle, im Vergleich zu anderen handwerklichen Berufsbildern<br />
als Splitterberuf bezeichnete Feld. Dementsprechend gibt es deutschlandweit lediglich<br />
vier Glasfachschulen. Der Standort Rheinbach deckt dabei den gesamten Norden ab.<br />
Die Glasfachschule in Hadamar bedient Mitteldeutschland und die Glasfachschulen in Vilshofen<br />
und Zwiesel in Bayern bilden für Süddeutschland aus. Diese relativ geringe Dichte an<br />
Ausbildungsstandorten führt zu großen Einzugsgebieten für die Klientel der Auszubildenden<br />
in Glasberufen. Diesem Umstand kann insbesondere in der Dualen Ausbildung aus organisatorischen<br />
Gründen nur mit Blockzeiten Rechnung getragen werden, die sich für einen kontinuierlichen<br />
schulischen Lernprozess als überaus problematisch erwiesen haben. Hier bietet<br />
der Modellversuch die Chance, über medienbasierte Lernmodule Fördermöglichkeiten zu<br />
projektionieren und zu evaluieren.<br />
Die Entscheidung zur Implementierung von Pilotprojekten fiel dementsprechend zunächst für<br />
die Duale Ausbildung in der Landesberufsschule, speziell für den Bildungsgang der Flachglasmechaniker.<br />
Hier werden kooperative Lernformen gemäß der in die Curricula integrierten<br />
Lernfeld-Didaktik umgesetzt. 3 Außerdem erhalten besonders förderungswürdige Schülerinnen<br />
und Schüler die Chance, neben der Berufsausbildung den allgemeinbildenden Abschluss<br />
der Fachoberschulreife durch den Besuch eines Englisch-Kurses zu erwerben, der<br />
die Problematik des Block-Unterrichts durch e-<strong>Learning</strong>-Module zu überwinden versucht.<br />
Darüber hinaus entwickelt insbesondere ein Vertreter der Landesberufsschule im Rahmen<br />
des Modellversuchs ein Weiterqualifizierungsangebot in der Dualen Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Qualitätsmanagement als Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahme.<br />
Ein weiteres Pilotprojekt ist in der vollzeitschulischen Berufsfachschule für Glastechnik und<br />
Glasgestaltung positioniert. Die BFS Glas ist ebenfalls von Blockunterricht geprägt. In dieser<br />
Abteilung arbeiten Werkstattlehrer bzw. technische Lehrer auf der einen und Theorielehrer<br />
auf der anderen Seite Hand in Hand, um Auszubildenden den Erwerb des handwerklichen<br />
Berufsabschlusses in Form des Gesellenbriefes genauso zu ermöglichen wie allgemeinbildende<br />
Abschlüsse der Fachoberschulreife. Das Bildungsangebot der Fachhochschulreife ist<br />
ein relativ junges: Es wird erst seit dem Schuljahr 2003/2004 angeboten. Der Blockunterricht<br />
organisiert abwechselnd etwa sechswöchige Theorie- und Praxisphasen in den schuleigenen<br />
Werkstätten.<br />
In der BFS Glas ist die kooperative Erarbeitung eines sog. Glaskompendiums vereinbart<br />
worden, d. h., dass Schüler/innen sich in Teamarbeit ein Nachschlagewerk über technische<br />
wie gestalterische Glasthemen für die eigene und die Nutzung künftiger Schülergenerationen<br />
erarbeiten, da ein solches Medium grundsätzlich ein Desiderat in der Glasausbildung darstellt.<br />
Das Glaskompendium wird in zwei Stufen erarbeitet: Nach der Erfassung in klassischer<br />
Printform wird es in das Intranet der Schule eingestellt. Die zur Erarbeitung des Kompendiums<br />
im Rahmen des Modellversuchs entwickelten Lernsituationen führen die bislang<br />
vorliegenden Lernsituationen im Rahmen der Lernfeld-Didaktik weiter bzw. ersetzen diese.<br />
Ebenfalls für die Zielgruppe der Schüler/innen der Berufsfachschule für Glasgestaltung und<br />
Glastechnik intendiert ist das im Rahmen eines berufsbegleitenden und weiterqualifizierenden<br />
Master-of-Arts-Fernstudiums an der Universität Rostock „Medien & Bildung“ von einer<br />
Lehrerin entwickelte Einzelprojekt eines Online-Lehr-Lernprogramms oder webbased Trainings<br />
„English for Glass Professionals“, das sowohl in den Fachoberschulreife-Kursen als<br />
3 Zum Lernfeldkonzept siehe Kremer 2003a und 2005.<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
auch in den Fachhochschulreife-Kursen in unterschiedlichen Programmtiefen eingesetzt<br />
werden kann. Das WBT ist jedoch nicht „im luftleeren Raum“ entstanden, sondern auf die<br />
Bedürfnisse im Bildungsgang abgestimmt und an die dort im Rahmen der Teamentwicklungsarbeit<br />
des Modellversuchs überarbeiteten Lernsituationen adaptiert.<br />
Die erweiterte Schulleitung als Steuergruppe der Schulentwicklung berät in wöchentlichen<br />
Treffen über den Fortgang des Modellversuchs und koordiniert die Teilprojekte der Bildungsgänge.<br />
Der didaktische Koordinator, der die Bildungsgänge bei der Erstellung der didaktischen<br />
Jahresplanungen berät, wurde von Beginn an in diesen Prozess eingebunden. Der<br />
konkreten Projektentwicklung in den einzelnen Bildungsgang-Teams war ein Teambildungsprozess<br />
vorgeschaltet, der der Meinungsfindung und Zieldefinition diente. Ein wichtiger Meilenstein<br />
war eine Modellversuchs-Fachtagung in Much am 19./20.05.2006, auf der die Bildungsgang-Teams<br />
Zeit zur Entwicklung erkenntnisleitender Fragestellungen sowie eines<br />
Maßnahmenkataloges sowie zur Entwicklung eines Zeitplans für die Umsetzung der Maßnahmen<br />
hatten. Für die regelmäßigen wöchentlichen jour fixes der Bildungsgang-Teams<br />
wurden in der Stundenplangestaltung Freiräume geschaffen, damit die betroffenen Lehrkräfte<br />
konzentriert, zielgerichtet und teamorientiert arbeiten können. Ihnen steht eine kooperative<br />
Arbeitsumgebung zur Verfügung, so dass sie ihre Kräfte nicht zwischen Unterrichtseinsatz<br />
oder Verpflichtungen in anderen Abteilungen und dem Teamentwicklungsprozess aufteilen<br />
müssen. Diese organisatorischen Veränderungen werden insgesamt als ein erster Schritt zu<br />
einer größeren Flexibilisierung im schulischen Zeitmanagement verstanden.<br />
In regelmäßigen Teamtreffen wurden die Konkretisierung des Handlungsrahmens des Modellversuchs<br />
verhandelt, potentielle Probleme antizipiert, mögliche Lösungswege erörtert<br />
sowie die Grundsätze für das weitere Vorgehen festgeschrieben und in den gemeinsamen<br />
Arbeitsprozess integriert. Teamkompetenz als Schlüsselkompetenz soll nicht lediglich für<br />
Schüler/innen gelten, sondern für diese vorbildhaft auch in der Kooperation von Lehrenden<br />
transparent werden. Teamkultur soll nicht einseitig von den Schüler/innen eingefordert werden.<br />
Die Lehrenden haben sich auf die Fahnen geschrieben: „Kooperatives Lernen bei Lernenden<br />
kann nur gelingen, wenn auch die Lehrenden kooperativ zusammenarbeiten.“ Lehrende<br />
erleben gemäß dem Diktum von Alison King dabei einen Rollenwechsel weg vom<br />
Wissensvermittler hin zum Moderator von Lernprozessen, zum Lern-Coach: „from sage on<br />
the stage to guide on the side“. 4 Der veränderte Lehrereinsatz bedeutet jedoch keine Abstriche<br />
bei der Fachlichkeit, sondern lediglich einen Paradigmenwechsel in der Art der Wissensvermittlung<br />
gemäß dem konstruktivistischen Paradigma hin zu einer größeren Lerneraktivierung<br />
im Sinne von Handlungsorientierung und Lernerautonomie.<br />
Der Wandel des Rollenverständnisses birgt darüber hinaus noch weitere Implikationen: Als<br />
Moderatoren von Lernprozessen kommt auf die Lehrer/innen ein neues Arbeitsverständnis<br />
zu. Ihre Hauptarbeit leisten Lehrer/innen demzufolge außerhalb des eigenen Unterrichts.<br />
Schüler/innen übernehmen mehr Verantwortung für das eigene Lernen, das zeitlich wesentlich<br />
über die engen Grenzen des Unterrichts ausgeweitet wird. Nicht mehr nur schulisches<br />
Lernen, sondern Lernen außerhalb der Schule, das in der Schule aufgegriffen und weiterentwickelt<br />
wird, findet statt und wird von den Lehrer/innen konstruktiv begleitet. Dies bringt<br />
ein zeitlich wie örtlich wesentlich erweitertes Lernverständnis mit sich. Die Aufgabe der Abteilungsleitung<br />
besteht wesentlich im Change Management. Abteilungsleiter fungieren als<br />
Motivatoren und Transferarbeiter, als Multiplikatoren für andere Bildungsgänge. Die Aufgabe<br />
der Schulleitung ist die eines Ressourcengebers und Weichenstellers.<br />
Von kaum zu unterschätzender Bedeutung ist zur Sicherung einer reibungslosen Umsetzung<br />
der Veränderungsprozesse die Veränderung und Intensivierung der Kommunikationsstrukturen.<br />
Es wurden regelmäßige Treffen als jour fixes vereinbart, für die seitens der Schulleitung<br />
Zeit und Räume bereitgestellt wurden. Von den Teams wird erwartet, dass sie sich an Ter-<br />
4 King, A. (1993): From Sage on the Stage to Guide on the Side. In: College Teaching, 41 (1), S.<br />
30-35, zitiert nach: Bill Chapman’s Classroom Tools (2003). (Online: http://www.classroom<br />
tools.com/king.htm, Zugriff: 18.3.2005).<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
mine und Absprachen halten. Den Teams wird im gesamten Prozess eine stärkere Verantwortung<br />
für die Schüler/innen überlassen: Die Lehrer/innen sind für ihre Schüler/innen komplett<br />
von der Einschulung bis zur Entlassung verantwortlich. Daraus folgt auch ein anderes<br />
Zeitkonzept hinsichtlich der Lehrerpräsenzen: Als Ziele stehen der Abschied von der 90-<br />
Minuten-Taktung im Stundenplan sowie die Einführung von Lehrer-Präsenzzeiten in größeren<br />
Zeitblöcken auf der Agenda. Nicht allein die Fachkompetenz soll entscheidend für den<br />
Einsatz einer Lehrkraft sein, sondern ihre grundsätzliche pädagogische Befähigung als Lernprozessbegleiter.<br />
Dieses neue Zeitmanagement wird als Alternative zu dem an der Schule<br />
praktizierten Jahresarbeitszeitmodell angeboten.<br />
Zur Unterstützung eines positiven Lernklimas und einer Lernkultur, in der Lehrer/innen wie<br />
Schüler/innen gerne im Team kooperieren, soll schrittweise das Raumkonzept umgestellt<br />
werden. Hierbei erhalten die Bildungsgänge im Rahmen des Modellversuchs freie Hand, um<br />
entsprechend der neuen Lernsituationen und der kooperativen Sozialformen Räume funktionsgerecht<br />
einzurichten. Um außerdem die Verantwortlichkeit für eine konstruktive und positive<br />
Lernatmosphäre zu fördern, die auch von persönlicher Gestaltung der Klassenräume<br />
profitiert, ermöglicht die Schulleitung die Einrichtung von lehrerbezogenen Fachräumen. Die<br />
Folgen für die Einrichtung des Raumes sind ein individuelleres, ggf. auch fachbezogeneres<br />
„Gesicht“ von Räumen in Bezug auf Wandgestaltung, Einrichtung von Handbibliotheken etc.<br />
Hierdurch wird ebenfalls der Teamgedanke unter Lehrerinnen und Lehrern gefördert, die<br />
künftig einen Raum als „ihren Raum“ verstehen und individuell gestalten können.<br />
Eine bedeutsame Vorentscheidung für die Medienbasierung von Lernprozessen fiel bereits<br />
sehr früh während der Anfangsphase des Modellversuchs im Herbst 2005. Die Entwicklungsschule<br />
Rheinbach hat sich für die Lernplattform „Teamlearn“ entschieden. Die Gründe<br />
liegen in der hohen Nutzungshäufigkeit an deutschen Berufskollegs sowie im Support. Die<br />
Plattform wird bei der Bayerischen Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen/Donau gehostet<br />
und bietet unkomplizierte Unterstützung bei Problemen an. Momentan wären für eine<br />
Datenbankpflege an der Schule keine personellen Kapazitäten frei. Auch der Kostenfaktor<br />
spielte eine Rolle: „Teamlearn“ bietet die Nutzung eines breiten Service-Angebots mit Support<br />
bei einer minimalen Verwaltungsgebühr. Weitere Vorteile: Eine zuverlässige und vielfach<br />
erprobte IBM-Software, individuell gestaltbare und an das CI der Schule anpassbare<br />
virtuelle Teamräume, einfache Dokumenten- und Mitgliederverwaltung, Forums-, Chat- und<br />
Videokonferenz-Funktionen, große Dateikompatibilität sowie Application Sharing. Es wurden<br />
virtuelle Klassenräume nach einer mit der Schulleitung vereinbarten Struktur eingerichtet und<br />
der unkomplizierte Zugang zu diesen Klassenräumen im neu implementierten e-<strong>Learning</strong>-<br />
<strong>Portal</strong> über die Website des Berufskollegs Rheinbach ermöglicht. Inzwischen haben bereits<br />
mehrere Schulungstermine stattgefunden, die durch eine mediendidaktisch qualifizierte<br />
Lehrkraft schulintern durchgeführt wird. Das Interesse ist auch bei nicht am Modellversuch<br />
KooL beteiligten Lehrenden groß, auch wenn der Prozess der didaktisch sinnvollen Nutzung<br />
mittelfristig noch einer intensiveren Begleitung bedarf, um nachhaltig zu einer Implementierung<br />
in unterrichtliche Lernprozesse zu führen. Inzwischen wurden auch die technischen<br />
Rahmenbedingungen zur Nutzung der Lernplattform an der Schule optimiert, indem der Internetzugang<br />
beschleunigt und zwei W-LAN-Access Points für kabellosen Internetzugang<br />
installiert wurden.<br />
Ein zentrales Anliegen ist die formative Evaluation des Leistungsstandes sowie der Selbstwahrnehmung<br />
der Schüler/innen während der Modellversuchsphase. Es soll mittels quantitativer<br />
und qualitativer Methoden eruiert werden, inwieweit die Kombination aus kooperativen<br />
Lernformen, Stärkung meta-kognitiver Kompetenzen, Neuformulierung von situierten Aufgaben<br />
sowie Medieneinsatz zu einer Optimierung von Fach-, Sozial- und Humankompetenz<br />
führen.<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
5.3 Schulprojekte<br />
Der Modellversuch KooL nimmt die bisherigen Entwicklungsvorhaben auf und ist darauf ausgerichtet,<br />
zu einer qualitativen Verbesserung der Lernumgebungen im Berufskolleg Rheinbach<br />
beizutragen. Die Entwicklung kooperativer Lernumgebungen wird als Ankerpunkt einer<br />
Veränderung der Bildungsarbeit verstanden, welche zunehmend auf die Entwicklung von<br />
Handlungskompetenz ausgerichtet ist, was u. a. eine Ausrichtung an authentischen und<br />
problemorientierten Situationen erfordert. Kooperative Lernumgebungen werden im Modellversuch<br />
als Rahmen selbstgesteuerten Lernens verstanden. In den Glas-Bildungsgängen<br />
wurden als zentrale Aktivitäten mehrere Projekte pilotiert: Dazu gehören die in den Bildungsgängen<br />
der Flachglasmechaniker sowie der Glasveredler und Glaser durchgängig implementierten<br />
Projekte zur kooperativen Bildungsganggestaltung und der Entwicklung und Anwendung<br />
eines Glaskompendiums. Darüber hinaus wurden additive Qualifizierungsbausteine für<br />
besonders leistungsstarke Schüler/innen entwickelt, die etwa in der Landesberufsschule<br />
Weiterqualifizierungsmöglichkeiten als Blended <strong>Learning</strong>-Maßnah-men offerieren. Hier steht<br />
folgendes Modul auf der Agenda: Fachkraft für Qualitätsmanagement. Als Idee geprüft werden<br />
auch die folgenden Module: 1) PC-Führerschein, 2) Existenzgründung und 3) Meisterqualifizierung.<br />
Da nicht alle Projekte gleichzeitig in Angriff genommen werden können und für<br />
den Bereich der Fachkraft für Qualitätsmanagement bereits Know-How vorhanden ist, wurde<br />
beschlossen, mit dieser Maßnahme zu beginnen und die anderen Projekte zunächst zurückzustellen.<br />
Für den Erwerb der Fachoberschulreife in der Landesberufsschule sowie in der<br />
Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wurde eine Lernplattform eingeführt,<br />
und für den Erwerb der Fachhochschulreife in der Berufsfachschule für Glastechnik und<br />
Glasgestaltung wurde außerdem das webbased Training „English for Glass Professionals“<br />
entwickelt.<br />
5.3.1 LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung<br />
Projektverantwortlicher: Manfred Klaes<br />
Projektteam: Kirsten Frölich, Marie-Theres van Schewick, Herbert Winden<br />
Das primäre Projekt der Landesberufsschule im Bildungsgang Flachglasmechaniker intendiert<br />
entsprechend der Zielvereinbarung eine Durchdringung des Bildungsgangs durch kooperatives<br />
Lehren und Lernen in Betrieb und Schule unter besonderer Berücksichtigung einer<br />
Individualisierung des Lernens. In diesem Projekt steht die Veränderung von Arbeits- und<br />
Lerntechniken im Mittelpunkt. Die Veränderungen im Supportbereich sollen sukzessive in<br />
eine durchgehende Realisierung kooperativer Lernumgebungen münden. (Anhang 7.1.4)<br />
Die Bildung von Arbeitsroutinen erklärt sich hauptsächlich aus der durch die Praxisblöcke<br />
verursachten Unterbrechung eines kontinuierlichen Lernprozesses. Schüler/innen sollen<br />
durch verschiedene Instrumente ein Problembewusstsein für ihren individuellen Lernprozess<br />
entwickeln und diesen eigenverantwortlich selbst steuern und bewerten; letztlich also in ihren<br />
meta-kognitiven Kompetenzen gestärkt werden. Das Projektteam der Landesberufsschule<br />
hat sich auf 12 Lernsituationen im lernfeldorientierten Unterricht verständigt. Um das selbstgesteuerte<br />
Lernen zu stützen, wurde ein LernWegBegleiter eingeführt, der gemäß dem halboffenen<br />
Portfolio-Konzept als reflexives Lerntagebuch mit Lernleitfragen geführt wird. (Anhang<br />
7.1.2 und 7.1.12)<br />
Um die Schüler/innen zu motivieren, wird das Bearbeiten des LernWegBegleiters bewusst<br />
nicht in den Leistungsbewertungsprozess durch die Lehrkräfte mit einbezogen, sondern als<br />
Teil der Hausaufgaben betrachtet, die in neu organisierter Form an einem festgeschriebenen<br />
Hausaufgabennachmittag kooperativ bearbeitet werden. Hierdurch erhalten die Schüler/innen<br />
einen Rahmen für ihren selbstgesteuerten Lernprozess. Aus den Eintragungen im<br />
LernWegBegleiter können u. a. Lerndefizite diagnostiziert werden. Die Ergebnisse fließen in<br />
den lernfeldorientierten Fachunterricht zurück; analog einer Lernschleife. Der LernWegBegleiter<br />
als Instrument selbstgesteuerten Lernens dient damit der effizienteren Gestaltung des<br />
Präsenzunterrichts. (Anhang 7.1.3, 7.1.4, 7.1.11 und 7.1.12)<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Die Lernfeldorientierung unter Berücksichtigung der Notwendigkeit des kooperativen Arbeitens<br />
erfordert die Neuformulierung von Aufgabenstellungen. Die bisher zum Einsatz gekommenen<br />
Lernsituationen haben durch die Fortbildungen und Coachings im Rahmen des Modellversuchs<br />
eine explizitere Ausrichtung auf Kooperativität erhalten. Ein wichtiges Instrument<br />
hierfür ist die Vergrößerung der Offenheit der Aufgaben, um einen größeren Anteil an<br />
Lernerautonomie zu fördern und die Schüler/innen zur gemeinschaftlichen Aufgabenbewältigung<br />
zu veranlassen. Um bei komplexen Aufgaben die Schüler/innen zu Problemlösungen<br />
zu motivieren, werden gestaffelte Hinweise zur erfolgreichen Lösung mitformuliert. Deren<br />
Nutzung führt zu Beginn der Umstellungsphase jedoch nicht im Sinne einer Taxonomie zu<br />
einer schlechteren Einstufung bei der Leistungsbewertung. Die Hinweise sind als Hilfestellung<br />
und Ermutigung für die Schüler/innen zu verstehen, künftig ähnliche eigenständige Lösungswege<br />
zu suchen und die Bedeutung von Lernstrategien für ihr individuelles Lernen zu<br />
erkennen. Die Funktion der Lehrenden ist hierbei die des Lernhelfers und Beraters einer<br />
selbstverantwortlich agierenden Lerngruppe. (Anhang 7.1.9, 7.1.10, 7.1.13 bis 7.1.17)<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Integration von Lern- und Arbeitstechniken in die kooperativen<br />
Aufgabenstellungen. Um die routinemäßige Anwendung neuer Methoden zu unterstützen,<br />
wird jedem Arbeitsauftrag nun jeweils ein „Lerntipp“ vorangestellt, etwa zum Textverständnis<br />
die 5-Schritt-Lesetechnik, zu Recherche-Methoden der nternet-Suche. Zu Präsentationstechniken<br />
oder zur effizienten Gestaltung von Gruppenarbeit werden klare Rollenverteilungen<br />
vorangestellt.<br />
Abbildung 12: Entwicklungsschwerpunkte<br />
Eine durchgängige Medienbasierung dieser Werkzeuge – LernWegBegleiter und kooperative<br />
Aufgabenstellungen – ist in der ersten Phase des Modellversuchs noch nicht intendiert. Entsprechend<br />
der neuen Lehr-Lern-Philosophie wurden das Raumkonzept in der Landesberufsschule<br />
verändert und Finanzmittel für die technische Nachrüstung bereitgestellt. So wurden<br />
beispielsweise bereits Notebooks für die Lernenden akquiriert. Zum Technikinventar gehören<br />
nun über die klassischen Medien von Tafel und Overhead-Projektor hinaus ein an das<br />
Schulnetz angeschlossener Festplatz-PC mit Drucker und Scanner und 6 PCs im Technik-<br />
Raum. Um die Präsentationskompetenz besser fördern und üben zu können, wurden außerdem<br />
zusätzliche Pinnwände und Magnettafeln angeschafft. Für aktuelle Präsentationen im<br />
Klassenraum ist ein Beamer fest an der Decke installiert. Die vielfältigen Präsentationsflächen<br />
im Klassenraum gestatten eine optimierte Medienunterstützung der Lernprozesse von<br />
Schüler/innen. (Anhang 7.1.7)<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Das Raumkonzept sieht neben dem Klassenraum einen von diesem aus zu erreichenden<br />
Teamraum für Schüler/innen wie Lehrer/innen sowie einen Technikraum vor. Mit diesem<br />
Raumkonzept und der neuen technischen Ausstattung lassen sich kooperative Aufgaben mit<br />
oder ohne Mediennutzung hervorragend umsetzen.<br />
5.3.2 BFS: Glaskompendium<br />
Projektverantwortliche: Ulrike Wagener<br />
Projektkernteam: Cornelia Jonczik, Ulrike Rosenbaum, Jochen Strasdas, Ulrike Wagener<br />
Erweitertes Team: Thomas Bendel, Astrid Gerhartz, Ulrike Muthmann<br />
In der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wurde die Implementierung kooperativer<br />
und medienbasierter Lernformen im Zusammenhang eines Projekts beschlossen:<br />
Auf Anregung der Schüler/innen wurde eine Lernsituation entwickelt, die den Wunsch nach<br />
einem Nachschlagewerk zu technischen wie künstlerischen Glasthemen aufgreift. Das Glaskompendium<br />
soll ein Konvolut einzelner, von Schüler/innen selbst recherchierten und erstellten<br />
Artikel sein. Das Motto: „Schüler schreiben für Schüler.“ Das Kompendium soll über die<br />
Schuljahre kontinuierlich fortgeschrieben und einzelne Artikel optimiert bzw. aktualisiert werden.<br />
Es ist zudem für einen konkreten Unterrichtseinsatz intendiert: Die Schüler/innen erstellen<br />
gewissermaßen ihre Unterrichtsmaterialien für ihre jetzige und für künftige Schülergenerationen.<br />
(Anhang 7.2.1, 7.2.2)<br />
Da kooperative Lernformen in einem wettbewerbsorientierten Leistungssystem wie Schule<br />
von Schüler/innen oft als systemfremd wahrgenommen und problematisiert wird, wurden zur<br />
Sensibilisierung für eine Lernkultur, in der jeder von Kooperation profitiert, zur Verbesserung<br />
der Kommunikationsstrukturen und zur optimalen Vorbereitung des Teamarbeitsprozesses in<br />
Much mehrere flankierende Maßnahmen beschlossen: Am 19./20. Juni 2006 sollten Teamtage<br />
die Schüler/innen auf eine konstruktive Gruppenarbeit vorbereiten. Diese fanden teils in<br />
Rheinbach, teils aber auch außerhalb der gewohnten schulischen Umgebung in Merzbach<br />
unter Anleitung eines Jugend-Sozialpsychologen statt. (Anhang 7.2.4, 7.2.5)<br />
Neben vorbereitenden gruppendynamischen Lernspielen zur Stärkung des Vertrauens der<br />
Lernenden untereinander erfolgte die Teambildung auf der Grundlage der Erkenntnisse der<br />
Teamtage, der Erfahrungen des Lehrerteams aus dem ersten Ausbildungsjahr sowie Greens<br />
(2005) These, dass Schüler/innen-Teams, die sich gut verstehen, sehr effektiv zusammenarbeiten.<br />
Im Unterschied zu früher sind diese Teams Langzeitgruppen, die bis zum Wechsel<br />
des Schulhalbjahres stabil zusammenbleiben werden. Jede Gruppe entscheidet eigenverantwortlich,<br />
welches Gruppenmitglied welche Aufgabe übernimmt. Auf diese stabilen Teams<br />
wird in anderen Unterrichtsfächern zurückgegriffen. (Anhang 7.2.5, 7.2.6)<br />
Kooperatives Lernen und das damit verbundene kooperative Unterrichten erfordert auch<br />
beim Lehrerteam ein Umdenken. Schüler/innen müssen mehr Freiräume eingeräumt werden.<br />
Schülerergebnisse sind Grundlage für das weitere Arbeiten im Unterricht. Das bedeutet<br />
für den Lehrerkollegen, dass er zum Prozessbegleiter wird. Bewertungskriterien werden mit<br />
den Schüler/innen erarbeitet und haben verbindlichen Charakter. Die Aussagen von Norm<br />
Green lassen sich auch auf das Lehrerteam übertragen. Die Identifikation mit der neuen Lehrerrolle<br />
weg vom Einzelkämpfer hin zum Teamplayer ist einfacher, wenn sich die Teammitglieder<br />
gut verstehen. Besonders bei der Einführung neuer Strukturen sollte auf diesen Punkt<br />
geachtet werden. Zusätzlich ändert sich die teaminterne Kommunikationsstruktur hinsichtlich<br />
der Verbindlichkeit den Schülern gegenüber. Alle beteiligten Teammitglieder verfolgen das<br />
gleiche Ziel und vertreten dies auch nach außen hin. (Anhang 7.2.3)<br />
Zur Stärkung des Verantwortungsgefühls für die Verbesserung der Lernatmosphäre und zur<br />
Erhöhung der Identifikation mit der neuen Lernumgebung und damit zur Steigerung der<br />
Lernmotivation wurden die Schüler/innen während der Teamtage außerdem in die Neuges-<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
taltung der Klassenräume einbezogen: Die Schüler/innen haben über die Farbgestaltung<br />
ihrer Klassenräume selbst entschieden und die Klassenräume unter fachkundiger Anleitung<br />
einer Malerin selbstständig gestrichen. Auch für die alten Schränke haben sie neue Glasböden<br />
in den Werkstätten erstellt. Die Aktion diente ebenfalls dazu, den Schülern den Erwerb<br />
von Fähigkeiten zu ermöglichen, die sie auch außerschulisch anwenden können und damit<br />
ihre soziale Kompetenz weiterzuentwickeln. Auch das gemeinsame außerschulische, praktische<br />
Tun sollte soziale Kompetenzen vertiefen und zudem erste Teamstrukturen festigen.<br />
Die Teamtage wurden eigens durch Schülerbefragung evaluiert: Indikatoren waren die Effizienz<br />
der Maßnahmen, die Wahrnehmung der Lehrer als Team sowie die Zufriedenheit mit<br />
dem Prozess. (Anhang 7.2.7, 7.2.8)<br />
Die Neugestaltung der Räumlichkeiten fungierte vor allem als Visualisierung eines Neubeginns<br />
im schulischen Alltag. Hinzu tritt jedoch auch eine technische Neuausstattung: Für jeden<br />
Klassenraum werden sechs Notebooks, ein Drucker und ein Scanner sowie ein mobiler<br />
Beamer angeschafft. Der Internetzugang erfolgt über ein Funknetz. Auf Pinnwänden werden<br />
die jeweiligen Arbeitsstände am Glaskompendium dokumentiert, damit alle Lernende und<br />
Lehrende stets einen Überblick über den jeweiligen Arbeitsstand in den Gruppen haben.<br />
(Anhang 7.2.9)<br />
Die Einführung der Lernaufgabe erfolgte zu Beginn des neuen Schuljahres. In einem ersten<br />
Arbeitsschritt haben daraufhin die beteiligten Klassen – ausgewählt wurden die beiden Klassen<br />
des zweiten Jahrgangs der BFS Glas – ihre Ideen eigenständig ausgetauscht und ein<br />
Konzept für das Glaskompendium festgelegt. Die Ideen wurden in einem sog. „Wolkenbuch“<br />
festgehalten und werden nun sukzessive erarbeitet. Hierbei wurde schwerpunktmäßig auf<br />
den Wunsch der Schüler/innen, als erstes ein Inhaltsverzeichnis (inhaltliche Struktur) zu erarbeitet,<br />
eingegangen – der Prozess wurde inzwischen abgeschlossen. (Anhang 7.2.11,<br />
7.2.12)<br />
Zur Begleitung des Teamprozesses wurde ein Gruppenberatungsbogen entwickelt, mit dem<br />
Probleme im Teamprozess transparent gemacht werden können. Er ermöglicht es den Schülern,<br />
eigenständig Initiative zu ergreifen, um möglichen Schwierigkeiten gegenzusteuern.<br />
Das Instrument des Lerntagebuchs gemäß dem halboffenen Portfolio-Konzept mit erkenntnisleitenden<br />
Fragestellungen zum Lernverhalten wird noch entwickelt, soll jedoch baldmöglichst<br />
zum unterrichtlichen Einsatz kommen. Schüler/innen sollen im Übrigen nicht nur ihr<br />
eigenes Lernverhalten, sondern auch Lehrverhalten beurteilen. (Anhang 7.2.14)<br />
In einer ersten Phase werden Grundlagen zur Differenzierung des Medienkonzepts geschaffen<br />
und Bedingungen zur schrittweisen Implementation hergestellt. Dies bedeutet konkret,<br />
dass die Texte, die auf der Basis von handlungsorientierten Lernsituationen in Kleingruppen-<br />
und nicht in Einzelarbeit entstehen, in einem ersten Erarbeitungsschritt unter Nutzung des<br />
Internets als Recherchemedium in Papierform erstellt, in einem zweiten Arbeitsschritt mit<br />
einem Textverarbeitungsprogramm digital erfasst und dann in das Intranet der Schule eingestellt<br />
werden, um allen interessierten Schüler/innen zur Verfügung zu stehen. Auch Methoden<br />
der Datenverwaltung über die Lernplattform oder des webbasierten Self-Publishing wie<br />
Wiki oder Blog werden mittelfristig geprüft, allerdings sind hier Copyright-Fragen zu berücksichtigen.<br />
In Erwägung gezogen wird daher ausschließlich die Möglichkeit eines geschützten<br />
internetbasierten Arbeitens mit Passwort. (Anhang 7.2.10)<br />
Die Beobachtungen und Ergebnisse aus der ersten Unterrichtsphase werden in den nächsten<br />
Unterrichtsphasen umgesetzt, die da wären: Lern- und Gruppentagebücher, Einführung<br />
von Bewertungskriterien, Funktionsrotation beim Moderationskleeblatt, Themenpool (zur<br />
Vermeidung parallelen Arbeitens in verschiedenen Teams), Berichtspflicht. Ein entsprechender<br />
Bewertungsbogen zur Evaluation von Lehrerverhalten wird momentan ebenfalls entwickelt.<br />
(Anhang 7.2.13)<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Abbildung 13: Teilprojekt „Glaskompndium“<br />
5.3.3 LBS: Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />
Projektverantwortlicher: Manfred Klaes<br />
Das Projekt eines Blended <strong>Learning</strong>-Angebotes der Zusatzqualifizierung zur „Fachkraft für<br />
Qualitätsmanagement“ ist geplant als teilvirtualisierter Baustein, um besonders lernfähige<br />
und leistungswillige Schüler/innen zu fördern. Es ist das erste in einer Reihe projektionierter<br />
Zusatzangebote für Auszubildende in der Dualen Berufsausbildung und befindet sich noch in<br />
der Planungsphase. Es soll sich explizit an die Zielgruppe der Flachglasmeckaniker richten,<br />
ist jedoch offen für alle interessierten Auszubildenden der Handwerks- und Industrieberufe in<br />
der Landsberufsschule und somit ein bildungsgangübergreifendes Angebot. Im Präsenzunterricht<br />
wurde und wird diese Zusatzqualifizierung angeboten und schulintern zertifiziert.<br />
Im Rahmen des Modellversuchs ist nun eine medienbasierte Modularisierung der Inhalte<br />
geplant, um die Vermittlung der Inhalte auch über die betrieblichen Praxisphasen hinweg im<br />
asynchronen Distanzlernen aufrecht zu erhalten. Im Sinne einer Arbeitsteilung überprüft die<br />
Entwicklungsschule in Rheinbach die bestehenden 14 Lernsituationen auf ihre Medialisierung<br />
hin. Die Wissenschaftliche Begleitung unterstützt die Umsetzung der Aufbereitung und<br />
Adaptierung der Lernsituationen auf einen internetbasierten Vermittlungsweg. Hierbei wird<br />
die Dekontextualisierung und Rekontextualisierung der Wissensfelder geprüft. Es wird entschieden,<br />
gemäß welcher makro- sowie mikrodidaktischen Medienmodelle eine didaktische<br />
Sequenzierung vorgenommen wird.<br />
Die technische Umsetzung einer Lernsituation soll im Spätherbst 2006 in Angriff genommen<br />
werden. Eine Fertigstellung ist bis zum Frühjahr 2007 geplant und stünde für einen unterrichtlichen<br />
Einsatz im Präsenzlernen während berufsschulischer Phasen und für das Distanzlernen<br />
in betrieblichen Praxisphasen ab dem Schuljahr 2007/2008 zur Verfügung. Angestrebt<br />
wird außerdem im Rahmen der Neupositionierung dieses Weiterqualifizierungsangebots eine<br />
Zertifizierung durch eine externe Zertifizierungsstelle zur „Fachkraft für Qualitätsmanagement“.<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
5.3.4 LBS und BFS: Englisch (FOR)<br />
Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />
Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />
Der Modellversuch KooL ist Anlass für eine Umstrukturierung des weiterqualifizierenden Angebots<br />
zum Erwerb der Fachoberschulreife und des Englisch-Unterrichts. Bislang wurde der<br />
Englisch-Unterricht in allen drei Ausbildungsjahren der Dualen Landesberufsschule und der<br />
ebenfalls im Blockunterricht organisierten Vollzeit-Berufsfachschule für Glastechnik und<br />
Glasgestaltung als durchgehender Kurs während der schulischen Lernphasen angeboten,<br />
was zu einer im Laufe der Ausbildung extrem hohen Ausfallquote geführt hat, da sich viele<br />
Schüler/innen zu Beginn der Ausbildung zutrauen, den angestrebten Abschluss auch zu erreichen.<br />
Naturgemäß fehlt ihnen zu Beginn das Vermögen, den Arbeitsaufwand korrekt einschätzen<br />
zu können, so dass im ersten Jahr die Kurse unverhältnismäßig stark besetzt waren,<br />
in den darauf folgenden Ausbildungsjahren jedoch immer kleiner wurden. Dies hat Kontinuität<br />
und Effizienz des Lernprozesses erheblich erschwert. Daher fiel die Entscheidung,<br />
den Auszubildenden im ersten Jahr kein Englisch anzubieten, damit sie sich auf die Berufsausbildung<br />
konzentrieren und ein Gespür für die Arbeitsbelastung entwickeln können, um<br />
zu Beginn des zweiten Schuljahres mit Beratung bei der Anmeldung für den Englisch-Kurs<br />
eine insgesamt realitätsnähere Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit vornehmen zu können.<br />
Um den Unterrichtsausfall im ersten Jahr zu kompensieren, wird der FOR-Präsenzunterricht<br />
Englisch daher im zweiten Ausbildungsjahr für ein Schulhalbjahr mit 4 Doppelstunden wöchentlich<br />
angeboten. Im zweiten Schulhalbjahr des zweiten Ausbildungsjahres wird der Präsenzunterricht<br />
auf zwei Doppelstunden reduziert, da er flankierend ergänzt wird durch zeitäquivalente<br />
e-<strong>Learning</strong>-Anteile, die sowohl während der Präsenz-, intensiviert jedoch vor<br />
allem während der betrieblichen Praxisphasen gefahren werden. Durch den im zweiten Ausbildungsjahr<br />
erworbenen souveränen Umgang mit e-<strong>Learning</strong> kann im dritten Ausbildungsjahr<br />
Präsenzunterricht in zwei Doppelstunden pro Woche sinnvoll mit Distanzlernen während<br />
der betrieblichen Praxisphasen kombiniert werden.<br />
Der obligatorische Distanzlernanteil trägt experimentellen Charakter, da nicht alle Schüler/innen<br />
privat über einen Zugang zu Computer und Internet verfügen. In der Landesberufsschule<br />
kann dies damit kompensiert werden, dass die betreffenden Schüler/innen punktuell<br />
in ihren Betrieben das Internet nutzen können. Allerdings ist ein solches Verfahren mit den<br />
Arbeitgebern abzustimmen, was über die Abteilungsleitung der LBS noch erfolgen wird. Die<br />
Einbeziehung der Betriebe wird auch als Aufbau einer vernetzten Lernortkooperation verstanden.<br />
Für die BFS besteht dieses Problem in dieser Schärfe nicht – hier besteht für die<br />
Schüler/innen die Möglichkeit, das sog. Selbstlernzentrum der Schule mit Internetzugang zu<br />
nutzen. Für diese Klientel ist eher das Problem einer niedrigen Motivation zur Computernutzung<br />
zu diagnostizieren. Die Schüler/innen der BFS Glas sollen daher auch in Präsenzlernphasen<br />
bereits intensiv an das Sprachenlernen mit dem Computer herangeführt werden.<br />
Der Medieneinsatz in den e-<strong>Learning</strong>-Phasen des neuen Blended <strong>Learning</strong>-Angebots besteht<br />
in der Hauptsache in der Nutzung der Lernplattform „Teamlearn“, auf der Lernaufgaben<br />
aus dem unterrichtlichen Gesamtzusammenhang zur Verfügung gestellt und Dateien ausgetauscht<br />
werden. Auch virtuelle Kommunikationsformen wie Forum und Chat sowie Self-<br />
Publishing-Formen wie Blog und Wiki werden genutzt. Abgerundet werden die Distanzlernphasen<br />
durch eine sprachlaborähnliche Nutzung von Audio- und Video-Podcasts zur Verbesserung<br />
des fremdsprachlichen Hörverständnisses und der Aussprachefähigkeit. (Anhang<br />
7.3.1 und 7.3.2)<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
5.3.5 BFS: English for Glass Professionals (FHR)<br />
Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />
Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />
Auf einem anderen Schwierigkeitsniveau angesiedelt ist das Online-Lehr-Lernprogramm<br />
„English for Glass Professionals“, entwickelt für die Zielgruppe der den Fachhochschulreifeabschluss<br />
anstrebenden Auszubildenden in der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung,<br />
die gemäß den curricularen Vorgaben berufsbezogenes Englisch erwerben und<br />
berufsbezogene Kommunikationskompetenz in der schriftlichen Fachabiturprüfung nachweisen<br />
sollen. Bei dieser Lernumgebung handelt es sich um ein webbased Training zum berufsfeldbezogenen<br />
Fremdsprachenerwerb, das im Rahmen eines berufsbegleitenden mediendidaktischen<br />
Studiums als Master-of-Arts-Projekt entwickelt wurde. Dieser berufliche Bereich<br />
wurde deshalb ausgewählt, weil für diese Zielgruppe keinerlei didaktisch aufbereiteten Unterrichtsmaterialien<br />
vorliegen, das Programm damit ein Desiderat zumindest ansatzweise abdeckt.<br />
Ein Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung des sog. Integrated Competences-Ansatzes<br />
des Common European Framework, demzufolge der Erwerb einer „intercultural communicative<br />
competence“ am Besten durch in konkrete, authentische, situierte Aufgaben integrierte<br />
fremdsprachendidaktische „skills“ erreicht wird. Fremdsprachliche Lernsituationen sollten<br />
also Anteile aus allen vier Bereichen enthalten: „reading / writing / listening / speaking“ und<br />
nicht wie früher isoliert geübt werden.<br />
Das Online-Lehr-Lernprogramm ist in das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> der Schulwebsite integriert und<br />
erreichbar unter http://www.bkrheinbach.de Es dient: 1) der Stärkung der meta-kognitiven<br />
Lernkompetenz: Schüler/innen erwerben und beherrschen fremdsprachenspezifische Arbeitsmethoden<br />
und Lernstrategien und werden zum kooperativen Lernen in Teams und zum<br />
kontinuierlichen selbstgesteuerten wie kooperativen Lernen befähigt (Wissen), 2) dem Erwerb<br />
einer berufsfeldbezogenen Fremdsprachenkompetenz: Schüler/innen erwerben und<br />
beherrschen berufsspezifische Vokabeln und Kommunikationsmuster (Können), 3) Handlungs-<br />
und Sozialkompetenz: Schüler/innen implementieren Wissen und Können in reale<br />
und/oder authentische Handlungssituation und verfügen damit über Kommunikationskompetenz<br />
in der Fremdsprache (Anwenden) sowie 4) Humankompetenz: Schüler/innen erleben<br />
die Fähigkeit zur interkulturellen Verständigung in ihrem beruflichen Feld als persönliche Bereicherung<br />
(holistisches Fühlen).<br />
Die Besonderheit des WBTs besteht in seiner Offenheit zur selbstgesteuerten Nutzung als<br />
Einzellerner am Screen sowie in der Einsetzbarkeit von Modulen während kooperativer Präsenzlernphasen<br />
im Unterricht. Selbstverständlich können diese beiden Lernformen im Blended<br />
<strong>Learning</strong> auch kombiniert werden. Innovativ ist die Kombination der beiden Programmebenen:<br />
Auf Programmebene 1 werden Instrumente vorgehalten, z. B. ein berufsspezifisches<br />
zweisprachiges und mit Audio-Files versehenes Glass Dictionary, MindMaps, einem<br />
Glass Classroom auf der Lernplattform, einem Blog mit RSS Feeds zu Methodentraining und<br />
Lerntipps, einem Wiki-Projekt sowie einem ePortfolio mit Lernvertragsmuster. Im Kontext<br />
einer Lernkultur des Spiels offeriert das Programm außerdem auf Wunsch der Schüler/innen<br />
klassische Lernspiele wie Memory und Hangman, aber auch kompetitive Lernspiele wie OA-<br />
SES, einem am Pädagogischen Seminar der Universität Köln von der Abteilung Pädagogische<br />
Psychologie entwickelten Pilotprojekt. Hinzu treten soll mittelfristig noch ein Grammatik-<br />
Zuordnungs-Spiel. Diese spielerischen Elemente sind eher dem wiederholenden Begriffslernen<br />
gewidmet, ähnlich wie die eher klassische, behaviouristisch strukturierte Drill & Practice-<br />
Ebene mit Multiple-Choice und Drag & Drop-Übungen, die dem wiederholenden und übenden<br />
Lernen von Inhalten und berufsbezogener Grammatik gewidmet ist. (Anhang 7.3.3)<br />
Besonderheit der zweiten Programmebene, der sog. Glass Lessons, sind problemorientierte<br />
authentische Aufgabensettings gemäß Task Based <strong>Learning</strong>‚ die explorative Elaboration<br />
erfordern. Sie werden z. T. gemäß Anchored Instruction als realitätsnahe Video-Tasks in<br />
narrativem Format offeriert. Integriert ist außerdem vielfältiges originalsprachliches Video-<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
und Audio-Material des britischen Fernsehens und Radios zu Glasgeschichte, Glastechnik<br />
und Glasgestaltung und sind größtenteils in die Lernsituationen der BFS Glas eingebunden.<br />
Begleitet werden etwa listening-comprehension-Aufgaben von gestuften didaktisch aufbereiteten<br />
Arbeitsmaterialien für den Einsatz im kooperativen Unterricht. In diese Programmebene<br />
integriert ist ein bild- und audiobasierter interaktiver Vokabeltrainer. (Anhang 7.3.3 und 7.3.5)<br />
Ergänzt wird das Programm durch Links zu englischsprachigen Glaskursen und zu einem<br />
virtuellen „Hot Shop“. Außerdem steht ein Methodenpool zur Verfügung, der auf der Lernenden-Ebene<br />
Methodenhinweise zur Textproduktion gibt, etwa „How to express opinion“ oder<br />
„How to write a summary“. Für Lehrende offeriert er Hinweise für kooperative Lehr-<br />
Lernszenarien. Auch Podcasting ist im Kontext von integrierten Aufgaben vorgesehen und<br />
soll noch weiter ausgebaut werden. Außerdem liefert das Programm zahlreiche Sprechanlässe<br />
für Kommunikationsübungen im Unterricht. Die Benutzeroberfläche wurde mit Fotografien<br />
der Rheinbacher Werkstätten sowie von Glasobjekten gestaltet, die die Schüler/innen<br />
selbst gestaltet haben. Dies dient der Identifikation mit der Lernumgebung und erhöht die<br />
Motivation zur Auseinandersetzung mit einer Fremdsprache. (Anhang 7.3.3 und 7.3.4)<br />
Abbildung 14: Programmkomponenten des WBT „English for Glass Professionals“<br />
„English for Glass Professionals“ bemüht sich außerdem um authentische Kontakte zwischen<br />
Glas-Auszubildenden in Europa, u. a. durch einen Eintrag in der Datenbank von eTwinning,<br />
einem europaweit agierenden Netz von Schulen, die virtuelle Kommunikationskontakte<br />
aufbauen möchten. Ziel ist es, nicht nur in der Transferphase des Programms an den<br />
anderen deutschen Schulen virtuelle Kommunikation in der Fremdsprache über Ausbildungsinhalte<br />
herzustellen, sondern v. a. die vielfältigen Kontakte der Schüler/innen nach Europa,<br />
die sie während betrieblicher Praktika, etwa im Rahmen europäischer Mobilitätsprogramme<br />
wie LEONARDO geknüpft haben, über das Internet weiter zu pflegen. Auch die Einbeziehung<br />
des Glaskompendiums in den Englisch-Kurs ist intendiert. Regulär eingesetzt wird das<br />
Programm in den FHR-Kursen erst, sobald die Teamräume der BFS Glas ab Herbst 2006<br />
mit Notebooks ausgestattet sind. Einzelne Elemente sind jedoch bereits im dritten Jahrgang<br />
der BFS Glas erprobt worden und auf große Zustimmung unter den Lernenden gestoßen, die<br />
als Mitglieder der digitalen Generation gerne mit dem Medium Computer umgehen. Allerdings<br />
wird das Programm als „work in progress“ betrachtet und kontinuierlich optimiert und<br />
erweitert werden. Das Programm wird zudem in einer formativen Evaluation mit quantitativen<br />
Fragebögen und qualitativen Interviews sowie regelmäßigen Leistungskontrolltests einer<br />
Effizienzprüfung unterzogen.<br />
Seite 37
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
6. LITERATUR<br />
Bohl, T. (2006): Leistungsbewertung bei Neuen Lernformen. Theoretische Grundlagen – Rahmenkonzeption<br />
– Problembereiche. Vortrag im Rahmen des Fachkongresses Neues Lernen – Neue<br />
Formen der Leistungsbewertung – Selbständige Schule NRW – Modellregion Köln am 25. März<br />
2006.<br />
Brüning, L. / Saum, T. (2006): Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen. Strategien zur<br />
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F. E. / Tiemeyer, E. (Hrsg.): Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern. Band I: Konzepte, Positionen<br />
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kooperativen Lernens und die notwendigen Veränderungen in Bezug auf die Personal- und Organisationsentwicklung.<br />
Online: www.mosel-mv.de/downloads/Zwischenbericht_Mosel_2005.pdf<br />
(Stand: 10.10.06).<br />
Ertl, H. / Kremer, H.-H. (2005): Der Umgang mit Innovationen an berufsbildenden Schulen: erste Befunde<br />
einer explorativen Studie. In: Erziehungswissenschaft und Beruf, Heft 1, 2005, S. 451 –<br />
469.<br />
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des selbstorganisierten Lernens im Team. In: bwp@ Ausgabe Nr. 2 – Lernen in Netzen – Aufgaben<br />
für die Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Online: http://www.bwpat.de/ausgabe2/ (Stand:<br />
26.09.05), 16 Seiten.<br />
Euler, D. (2004): Potenziale von e<strong>Learning</strong> zur Unterstützung des selbst gesteuerten und kooperativen<br />
Lernens in der beruflichen Erstausbildung. Dossier 3 zum Modellversuchsprogramm Selbst<br />
gesteuertes und kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung (SKOLA), St. Gallen, Juli<br />
2004.<br />
Euler, D. / Pätzold, G. (2004): Programmexpertise für das BLK-Modellversuchsprogramm Selbst gesteuertes<br />
und kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung (SKOLA). St. Gallen / Dortmund<br />
2004.<br />
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Seelze-Velber 2005.<br />
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Studie über E-<strong>Learning</strong> in der beruflichen Erwachsenenbildung (Internationale Hochschulschriften,<br />
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Tipps - Praxishilfen – Konzepte. Mühlheim an der Ruhr 2005.<br />
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Zitiert nach: Bill Chapman’s Classroom Tools (2003). Online: http://www.classroomtools.com/<br />
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Klippert, H. (2002): Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen. Bausteine für den Fachunterricht.<br />
Weinheim/Basel 2002.<br />
Ders. (2002): Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel 2002.<br />
Seite 38
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Ders. (2002): Teamentwicklung im Klassenraum. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel<br />
2002.<br />
Ders. (2005): Kommunikationstraining. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel 2005.<br />
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Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler 2005.<br />
Kremer, H.-H. (1997): Medienentwicklung – Theoretische Modellierung und fachdidaktisch ausgerichtete<br />
Anwendung. Köln 1997.<br />
Kremer, H.-H. (2003a): Handlungs- und Fachsystematik im Lernfeldkonzept. In: bwp@ Ausgabe Nr. 4,<br />
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Kremer, H.-H. (2003b): Implementation didaktischer Theorie – Innovationen gestalten. Annäherungen<br />
an eine theoretische Grundlegung im Kontext der Einführung lernfeldstrukturierter Curricula. Paderborn<br />
2003.<br />
Kremer, H.-H. (2004a): Qualifizierungsnetzwerke – Lernumgebung für Lehrkräfte?. In: Gramlinger, F. /<br />
Steinemann, S. / Tramm, T. (Hrsg.): Lernfelder gestalten – miteinander Lernen – Innovationen<br />
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Kremer, H.-H. (2004b): Wissen managen mit virtuellen Foren – eine (neue) Chance für Lernortkooperation.<br />
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und Bildungsnetzwerke. 13. Hochschultage Berufliche Bildung 2004 – BerufsBildung<br />
in der globalen NetzWerkGesellschaft, Bd. 21.<br />
Kremer, H.-H. (2005a): Lernfelddidaktik in der Praxis beruflicher Bildung. In: Handbuch zur Pflegepädagogik,<br />
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Kremer, H.-Hugo (2005b): Medienentwicklung für Blended <strong>Learning</strong> Maßnahmen. Wirtschaftspädagogische<br />
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Mattes, W. (2004): Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende.<br />
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Pätzold, G. (2002): Lernfelder - Lernortkooperation. Neugestaltung beruflicher Bildung, Dortmund<br />
2002.<br />
Scianna, R. (2004): Bewertung im Offenen Unterricht. Leistungsbeurteilung als Förderinstrument.<br />
Mühlheim an der Ruhr 2004.<br />
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3. Auflage. Weinheim/Basel 2005.<br />
Tiemeyer, E. (2005): E-<strong>Learning</strong> in der beruflichen Bildung. Technologien – Einsatzszenarien – E-<br />
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Tramm, T. (2005): Lernfeldkonzeption in der Lehrerbildung – Überlegungen zur curricularen Struktur<br />
einer Lehrerbildungskonzeption. Unveröffentlichter Foliensatz, Online: http:// www.ibw.unihamburg.de/personen/mitarbeiter/tramm/ffm-lernfeld-lehrerbildung.pdf<br />
(Folie 8) (17.11.2006).<br />
Wahl, D. (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln.<br />
Bad Heilbrunn 2006.<br />
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Handbook of Research in Teaching (S. 315-327). New York.<br />
Seite 39
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7. Anhang<br />
7.1 LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung<br />
Seite<br />
7.1.1 Teilprojektverantwortung 41<br />
7.1.2 Das Lehrerteam 41<br />
7.1.3 Die Klasse zum Zeitpunkt des Berichtes 41<br />
7.1.4 Projektbeschreibung mit Zweck, Ziel, Szenario aus der Sicht<br />
des Teams 42<br />
7.1.5 Maßnahmen zur Zielerreichung 42<br />
7.1.6 Maßnahmen zur Unterstützung 43<br />
7.1.7 Schaffung einer veränderten Lernumgebung durch angepassten<br />
Raum- und Stundenplan 43<br />
7.1.8 Kooperation im Team durch Aufgabenteilung 44<br />
7.1.9 Einstieg in das Projekt KooL mit der Lernsituation „Vasenobjekt“ 45<br />
7.1.10 Die veränderte Klassensituation mit der Situation angepassten Arbeitsformen 47<br />
7.1.11 Der Hausaufgabennachmittag 48<br />
7.1.12 Der LernWegBegleiter 50<br />
7.1.13 Die Aufgabenstellung in kooperativer Lernumgebung 51<br />
7.1.14 Die Fremd- und Selbsteinschätzung in kooperativer Lernumgebung 52<br />
7.1.15 Das Vasenobjekt entsteht 53<br />
7.1.16 Die Dokumentation 54<br />
7.1.17 Rückmeldungen des Lehrerteams zum Verlauf 61<br />
7.1.18 Und so geht´s weiter 62<br />
7.2 BFS Glas: Glaskompendium<br />
7.2.1 Das Lehrerteam 65<br />
7.2.2 Die Klassen Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung (BFS Glas)<br />
2. Ausbildungsjahr 66<br />
7.2.3 Projekt KOOL: Termine 2. Halbjahr 2005/06 67<br />
7.2.4 Projektziele für die BFS Glas mit Leitfragen 70<br />
7.2.5 Erste Arbeitsergebnisse zur Einführung des Glaskompendiums in den Klassen<br />
der BFS Glas 73<br />
7.2.6 Auswertung der Teamtage in Merzbach am19./20. Juni 2006 75<br />
7.2.7 Neugestaltung der Klassenräume 77<br />
7.2.8 Schülerfeedback und Fazit zur Neugestaltung ihrer Klassenräume 78<br />
7.2.9 Teamtage in der BFS Glas und Neugestaltung der BFS-Klassenräume 82<br />
7.2.10 Bedingungsanalyse der BFS 2 84<br />
7.2.11 Beschreibung der unterrichtlichen Vorgehensweise 86<br />
7.2.12 Unterrichtsplanung: KOOL 88<br />
7.1.13 Beobachtungen und Ergebnisse zur 1. KOOL-Einheit 91<br />
7.1.14 Gruppenberatungsbogen 92<br />
7.3 Englisch FOR und FHR (English for Glass Professionals)<br />
7.3.1 Das Lehrerteam 94<br />
7.3.2 Modulplanung für den Erwerb der FOR (LBS und BFS) 95<br />
7.3.3 Screenshots des WBT „English for Glass Professionals“ 97<br />
7.3.4 Methodenpool des WBT „English for Glass Professionals“ 103<br />
7.3.5 Arbeitsblätter des WBT „English for Glass Professionals“ 106<br />
7.4 Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben 131<br />
7.5 Interviewleitfaden 134<br />
7.6 Fragebogen „Paderborner Lerntableau – Lernen mit Neuen Medien“ 138<br />
7.7 Synopse 147
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7. Anhang<br />
7.1 LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung<br />
Struktur des Zwischenberichts im Modellversuch KOOL<br />
Team Landesberufsschule<br />
7.1.1 Projektverantwortung<br />
7.1.2 Lehrerteam<br />
7.1.3 Die Klasse zum Zeitpunkt des Berichts<br />
7.1.4 Projektbeschreibung mit Zweck, Ziel, Szenario aus der Sicht des<br />
Teams<br />
7.1.5 Maßnahmen zur Zielerreichung<br />
7.1.6 Maßnahmen zur Unterstützung<br />
7.1.7 Schaffung einer veränderten Lernumgebung, Raumplan, Stundenplan<br />
7.1.8 Kooperation im Team durch Aufgabenteilung<br />
7.1.9 Einstieg in das Projekt Kool mit der Lernsituation „Vasenobjekt“<br />
(Aufgabenstellung)<br />
7.1.10 Die veränderte Klassensituation - Arbeitsformen<br />
7.1.11 Der Hausaufgabennachmittag<br />
7.1.12 Der LernWegBegleiter<br />
7.1.13 Die Aufgabenstellung in kooperativer Lernumgebung<br />
7.1.14 Die Fremd- und Selbsteinschätzung in kooperativer Lernumgebung<br />
7.1.15 Das Vasenobjekt entsteht<br />
7.1.16 Die Dokumentation<br />
7.1.17 Rückmeldungen der Teammitglieder zum Verlauf<br />
7.1.18 Und so geht’s weiter …<br />
Seite 40
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.1 Teilprojektverantwortung<br />
Projektleiter: Manfred Klaes, Bildungsgangkoordinator und Klassenlehrer der GIc.<br />
7.1.2 Das Lehrerteam<br />
Maria Theresia van Schewick, Herbert Winden,<br />
Kirsten Frölich, Manfred Klaes<br />
7.1.3 Die Klasse zum Zeitpunkt des Berichtes<br />
Das ist sie, die Klasse GI 3c Flachglasmechaniker<br />
Seite 41
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.4 Projektbeschreibung mit Zweck, Ziel, Szenario aus der Sicht des<br />
Teams<br />
Ausgehend von einer ersten Analyse der Projektziele haben wir in den Folgerungen erste<br />
Hinweise auf unsere Blickweise zur Zielerreichung formuliert.<br />
Die Ziele des Projektes KooL in Kurzform<br />
• Entwicklung von Kooperationsformen, die eine Individualisierung des Lernens ermöglichen<br />
Folgerung: Unterrichtskooperation, Lernortkooperation, Betriebe unterstützen.<br />
• Leistungsfähige Jugendliche erhalten Zusatzqualifikationen; Leistungsschwächere<br />
Jugendliche üben und vertiefen.<br />
Folgerung: Änderung des Lehr- und Lernverhaltens<br />
• Entwicklung eines Netzwerks zur Bereitstellung multimedialer Lernangebote…<br />
Folgerung: Kollegiale Kooperation intern und extern pflegen z.B mit einer Lernplattform<br />
• Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen zur Unterstützung kooperativen Lernens.<br />
Folgerung: Betriebe stärker in die Verantwortung für eine erfolgreiche Ausbildung mit einbeziehen.<br />
Zweck Warum machen wir das?<br />
Lehrer und Jugendliche entwickeln gemeinsam übertragbare Merkmale des kooperativen<br />
Lernens im Bildungsgang Flachglasmechaniker, die in der Anwendung die traditionellen<br />
Lehr- und Lerntechniken in Betrieb und Schule ergänzen.<br />
Ziel Was wollen wir erreichen?<br />
Lehr- und Lerntechniken werden durch medienbasiertes kooperatives Lehren und Lernen in<br />
Betrieb und Schule ergänzt. Eine Individualisierung des Lernens bei den Lernenden findet in<br />
kooperativen Lernumgebungen statt.<br />
Szenario Wie sieht die kooperative Lernumgebung der Zukunft aus?<br />
Die Ausbilder, die Lehrerinnen/Lehrer und die Jugendlichen arbeiten in medienbasierten<br />
Lernumgebungen. Die kooperativen Lehr- und Lernformen werden durch Teamstrukturen<br />
gestützt, in Betrieb und Schule eingesetzt. Die durch Individualisierung des Lernens verbesserte<br />
Handlungskompetenz der Jugendlichen führt zu einer dauerhaften Anwendung in der<br />
Arbeitswelt.<br />
7.1.5 Maßnahmen zur Zielerreichung<br />
Die Ziele des Bildungsganges fördern diese Projektziele. Der Aufbau einer kooperativen<br />
Lernkultur als Verpflichtung ist für uns geprägt durch:<br />
• Entwicklung einer Teamkompetenz bei Lehrern und Jugendlichen<br />
• Agieren in Teamstrukturen durch Lehrer und die Jugendlichen<br />
• Medienbasiertes kooperatives Lernen findet im Zusammenwirken mit traditionellen<br />
Lernformen statt<br />
• Fordern durch Individualisierung bei leistungsstarken Jugendlichen durch ein Angebot<br />
von Zusatzqualifikationen<br />
• Fördern leistungsschwacher Jugendlicher durch üben und vertiefen in kooperativen<br />
Lernformen<br />
• Angepasste Leistungsbewertung in kooperativen Lernsituationen<br />
• Erarbeiten von Merkmalen für kooperative Lernsituationen<br />
• Transfer der Struktur für kooperatives Lernen in den Glasverarbeitenden Berufen, intern<br />
und extern<br />
Seite 42
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.6 Maßnahmen zur Unterstützung<br />
Damit das Projekt zielgerichtet durchgeführt werden kann, sehen wir in den folgenden Punkten<br />
Maßnahmen zur Unterstützung. Dabei wird von uns bedacht, dass sowohl die Schulleitung,<br />
die wissenschaftliche Begleitung, wie auch wir im Team bei der Organisation und der<br />
Durchführung der Maßnahmen zu beteiligen sind. Die Priorität der einzelnen Maßnahme<br />
entspricht der Reihenfolge der Nennung.<br />
• Festellen der sozialen Bindungen/Situation in dem Bildungsgang (GI c 1 – 3 ) durch<br />
ein Soziogramm für Lehrer und Schüler<br />
• Änderung der Unterrichtsorganisation von Unterrichtstunden nach Stundenplan zu<br />
Unterrichtseinheiten nach dem jeweiligen Lernfortschritt und Bedarf aus dem Blickwinkel<br />
der Schüler<br />
• Struktur des Blockplans als Grundlage für die Dauer einer Lernsituation untersuchen<br />
und Anpassungen vornehmen.<br />
• Lernsituationen auf die Dauer von 20 – 25 Unterrichtstunden auslegen<br />
• Ein Leitbild von kooperativem Lernen gemeinsam erarbeiten<br />
• Lernsituationen auf den Gehalt von kooperativen Lernen untersuchen und gegebenenfalls<br />
anpassen<br />
• Die Sozialform Gruppenarbeit in der bisherigen Form weiterentwickeln (z.B. formal<br />
von der Gruppe zur Großgruppe zum Plenum aber auch inhalts- und auftragsorientierte<br />
Strukturen einsetzen)<br />
• Methodenkonzept zur Unterstützung von kooperativem Lernen entwickeln<br />
• Funktionsabläufe für kooperatives Lernen und Lehren innerhalb der Schule in einem<br />
Diagramm erfassen z.B. wo befinden sie die Lehrenden und Lernenden bei der Bearbeitung<br />
einer Lernsituation: Klassenraum, PC-Raum, Werkstatt, Technikraum, Medienraum<br />
• Motivationstage für Lehrer zur Stärkung der Teamstruktur<br />
• Erarbeiten eines Coachingkonzeptes aus der Sicht des Bildungsganges<br />
• Weiterqualifizierung der Lehrer wie z.B Qualifizierung zum Projektmanager, Telecoach,<br />
Teletutor.<br />
• Ausarbeitung eines Fortbildungskonzeptes mit den Fortbildungsbausteinen:<br />
Arbeiten in kooperativen Lernumgebungen<br />
Umgang und Gestaltung von Medien in KooL,<br />
Anleitung zur Steuerung und Dokumentation eines Projektes,<br />
Fördern der Teambildung im Klassenraum und im Betrieb,<br />
Datentransfer über das Medium Lernplattform<br />
• Aufbau von Kooperationen mit ausgewählten Betrieben<br />
• Erarbeiten von Evaluationsinstrumenten für die Lehrer, Jugendlichen, die Organisation<br />
• Evaluieren der durchgeführten kooperativen Lernsituation.<br />
7.1.7 Schaffung einer veränderten Lernumgebung durch angepassten Raum-<br />
und Stundenplan<br />
Im Lehrerteam besteht Einvernehmen über die Gestaltung der Lernumgebung. Hierzu<br />
gehören die Zuweisung eines Klassenraumes, eines Teamraumes für Lehrer sowie<br />
ein Technikraum und die Werkstatträume. Wichtig ist uns, dass der Zugang nach<br />
Absprache jederzeit erfolgen kann. Somit wird eine bedarfsgerechte Nutzung aus<br />
Sicht der Lerner sichergestellt. Die Mitglieder des Lehrerteams sind mit ihrer Unterrichtsstundenverpflichtung<br />
in dem Stundenplan der Klasse Flachglasmechaniker gesetzt.<br />
Anfällige Vertretungen können aus eigenem Vermögen geregelt werden. Eine<br />
Aufteilung der Lernergruppe erfolgt nach didaktischen und methodischen Notwendigkeiten.<br />
Ein Mitspracherecht der SuS ist dabei eingeführt.<br />
Seite 43
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.8 Kooperation im Team durch Aufgabenteilung<br />
Das Arbeiten in dem Projekt erwartet auch von den LehrerInnen miteinander zu kooperieren.<br />
Diese Kooperation geht über die bisher durch Koordination herbeigeführte<br />
Arbeitsteilung hinaus. Die Übernahme von Arbeiten wurde in einer Teamsitzung festgelegt.<br />
Da alle Teammitglieder über die anfallenden Arbeiten informiert sind, ist es<br />
für uns selbstverständlich, dass wir gemeinsam für unser Arbeitsergebnis bei den zu<br />
erledigenden Aufgaben stehen. Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie wir unsere<br />
zurzeit bekannten Aufgaben beschreiben:<br />
Aufgabe Priorität Wer? /<br />
Mit wem?<br />
Fortschreiben der LF/LS<br />
Sammlung der Inhalte der Fächer (3-<br />
Jahresübersicht)<br />
Auswertung des wöchentlichen LWB und Dokumentation<br />
Bücherverwaltung<br />
Ordnung der Dokumente (Arbeitsblätter, Vorlagen)<br />
Auswertung des 3. LJ<br />
Leistungsfeststellung<br />
Dokumentation des 3. LJ<br />
Unterrichtsgeschehen, Bilder, Besonderheiten<br />
Erstellen eines Methodensammlung/Übersicht<br />
Gesamtübersicht, Aufteilung nach Unter-, Mittel-<br />
und Oberstufe<br />
Erstellen einer Sammlung der Lern- und Arbeitstechniken<br />
Dokumentation der erprobten Methoden<br />
Kontaktaufnahme mit den Betrieben<br />
Evaluation: Online Befragung zum Lernverhalten<br />
Dokumentation Texte und Bilder<br />
Blended learning QS<br />
Seite 44<br />
Zeitrahmen<br />
Ausführung<br />
von bis:
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.9 Einstieg in das Projekt KooL mit der Lernsituation „Vasenobjekt“<br />
Die Lernsituation „Vasenobjekt“ ist von dem Lehrerteam entwickelt worden. Der Bildungsgang<br />
des Flachglasmechanikers verfügt zurzeit über keine lernfeldorientierten<br />
curricularen Vorgaben. Aus dem Rahmenlehrplan wurde eine Struktur von Lernfeldern<br />
und Lernsituationen entwickelt. Die Gesamtansicht der Lernsituation gibt einen<br />
Einblick in die inhaltliche Ausgestaltung. Für die Fächer werden Stundenplanungen<br />
erarbeitet, wobei hier dann auch eine Darstellung des Methodeneinsatzes erfolgt. Die<br />
Form der Aufgabenstellungen die insbesondere zum kooperativen Lernen auffordern,<br />
entwickeln wir dabei kontinuierlich. Es ist eine der besonderen Anforderungen aus<br />
dem Projekt eine hohe Identität der Aufgabensteller untereinander herbeizuführen.<br />
Lernfeld 3: Objekte aus Glas und Glaserzeugnissen herstellen<br />
Lernsituation: Vasenobjekt aus Floatglas anfertigen<br />
Schul-, Ausbildungsjahr: 3. Ausbildungsjahr<br />
1. Block, Mittwoch, 09.08.2006 bis Freitag, 01.09.2006<br />
Zeitrichtwert: 3,5 Wochen<br />
Beschreibung der Lernsituation<br />
Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Arbeitsaufträge zur Fertigung von Glasobjekten<br />
und Glaserzeugnissen unter Berücksichtigung des Verwendungszwecks und des Kundenwunsches.<br />
Sie wählen die entsprechenden Glaserzeugnisse und Hilfsmittel aus und überprüfen mit<br />
Hilfe der technischen Unterlagen die konstruktiven Anforderungen. Sie berechnen den Materialeinsatz<br />
und planen den Zusammenbau unter Berücksichtigung der notwendigen Werkzeuge<br />
und Bearbeitungsmaschinen sowie des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Sie vergleichen die<br />
gesetzten Ziele mit den Arbeitsergebnissen, präsentieren diese und tauschen Informationen<br />
über mögliche Fehlerquellen und deren Vermeidung aus.<br />
Objekte aus Glas, z.B. Glasvasen, Glasvitrinen, Aquarien<br />
Glasverbindungen, Abdichtungen<br />
Glasveredelung, Kantenbearbeitung, Ausschnitte<br />
Technische Richtlinien<br />
Lagerung, Transport<br />
Unfallschutz, Arbeitssicherheit<br />
Betriebsanweisungen, Wartung<br />
Qualitätssicherung<br />
Arbeitsschritte<br />
Technische Zeichnungen<br />
Maßberechnungen, Toleranzen<br />
Berechnungen zu Hydrostatischem Druck, Masseberechnungen,<br />
Materialberechnungen<br />
Seite 45
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Fachkompetenz:<br />
• den Arbeitsablauf für eine Vasenobjekt<br />
planen<br />
• Einflussgrößen für einen optimalen Glasschnitt<br />
benennen<br />
• Die Schliffqualität für die Verklebung beurteilen<br />
• Strahlanlagen nach ihrem Wirkungsgrad<br />
einsetzen<br />
• UV-Klebstoffe nach ihrer Viskosität für<br />
Glasverklebungen bestimmen<br />
Personal-/Sozialkompetenzen (einschl. Methodenkompetenzen):<br />
• seine Kooperationsfähigkeit zur Problemlösung<br />
in der Klassengemeinschaft einsetzen<br />
• sein Fachwissen in die Problemerarbeitung<br />
einbringen<br />
• auf Lernschwierigkeiten der Mitschüler<br />
Rücksicht nehmen<br />
• bei Gruppen-/Partnerarbeiten aktiv mitarbeiten<br />
Beiträge weiterer Fächer:<br />
• einen Prüfplan als Maßnahme zur Qualitätssicherung<br />
einsetzen<br />
• seinen Mitschülern die eigene Vorgehensweise<br />
mitteilen<br />
• Arbeitsschutzvorschriften bei Gebrauch<br />
von UV-Handstrahler beachten<br />
Angestrebte Kompetenzen:<br />
Inhaltsbereiche:<br />
• Arbeitsauftrag erfassen<br />
• Arbeitsschritte Beschreiben<br />
• Arbeitsmaterialen auswählen<br />
• Werkzeuge für die Durchführung bestimmen<br />
• Planungsunterlagen erstellen<br />
• Vasenobjekt anfertigen<br />
• Qualitätskontrollen durchführen<br />
• Arbeitsergebnis bewerten<br />
• Arbeitsablauf evaluieren<br />
• Selbstbewertung vornehmen<br />
• Fremdbewertung erstellen<br />
Seite 46<br />
Fach Zeitansatz in<br />
Std<br />
Wirtschafts- und Betriebslehre 6<br />
WBL<br />
Deutsch/ Kommunikation<br />
D<br />
Glasverarbeitungstechnik<br />
6<br />
GVT<br />
Produktionstechnik<br />
8<br />
PT<br />
Maschinen- und Gerätetechnik 6<br />
MGT<br />
Steuerungs- und Regelungs- 6<br />
technik<br />
SRT<br />
Technische Kommunikation 1 6<br />
TK<br />
Informationstechnik<br />
6<br />
IT<br />
Qualitätssicherung<br />
6<br />
QS<br />
Technische Mathematik<br />
6<br />
TM<br />
Fachpraktische Übungen<br />
12<br />
FP
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.10 Die veränderte Klassensituation mit der Situation angepassten Arbeitsformen<br />
Die sachliche Ausstattung der Lernumgebung hat großen Einfluss auf einen Erfolg<br />
versprechenden Einstieg. Größe und Anordnung der Tische erlauben das Bilden von<br />
Lernkooperationen. Die Kommunikation der Schüler wird von den Lehrern dabei besonders<br />
unterstützt.<br />
Die Kooperation im Klassenraum ist mehr<br />
als Gruppenarbeit.<br />
Die Zusammenarbeit wird bedarfsorientiert<br />
eigenverantwortlich organisiert.<br />
Seite 47<br />
Die Informationsbeschaffung erfolgt unter<br />
Einsatz moderner Kommunikationsmittel.<br />
Der Fortschritt des Vasenobjektes wird in<br />
der Klasse dokumentiert.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.11 Der Hausaufgabennachmittag<br />
Zur Vorbereitung und Nachbereitung von Unterricht, zur Vertiefung und Festigung<br />
des Lernstoffes hat das Lehrerteam den Hausaufgabennachmittag eingeführt. Damit<br />
verfolgen wir gleichzeitig das Ziel, durch die Anwesenheitspflicht der Schüler/innen<br />
die personalen Kompetenzen insbesondere die Teamfähigkeit und die Kommunikationsfähigkeit<br />
zu fördern.<br />
Ein besonderes Angebot an die Schüler ihren Lernfortschritt eigenverantwortlich zu<br />
gestalten wird mit dem Hausaufgabennachmittag bereitgestellt. Hierbei werden<br />
Schüler/innen durch die Aufgabenstellungen aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen,<br />
in welcher Sozialform (Einzelarbeit, Partnerarbeit oder Gruppenarbeit) die Aufgaben<br />
bearbeitet werden. Ein Mitglied des Lehrerteams teilt die Aufgaben aus und<br />
öffnet die Arbeitsräume. Die Schüler/innen erarbeiten eigenständig die Lösungen.<br />
Unterstützung finden Sie in dem Medienangebot des Bildungsganges wie Fachliteratur,<br />
Zugang zu den PC-Arbeitsplätzen mit Internetzugang. Ein Rückmeldebogen, von<br />
dem Lehrerteam „LernWegBegleiter“ genannt, ist von jedem Schüler/innen auszufüllen.<br />
Arbeitsergebnisse und LernWegBegleiter werden von einem Mitglied des Lehrerteams<br />
eingesammelt und zur Nachbereitung vorbereitet.<br />
Seite 48
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Hausaufgabenangebot für den LernWegBegleiter<br />
Team GIc im Rahmen des Modellversuchs KooL:<br />
Klasse: GI3c<br />
Zeit: 09. August bis 01.September 2006<br />
Bitte den Zeitpunkt und den Zeitaufwand für die Bearbeitung der Hausaufgaben eintragen.<br />
Fach 1.Woche 2.Woche 3.Woche 4.Woche<br />
Berufsbezogener Bereich<br />
WBL<br />
GVT<br />
PT<br />
MGT<br />
SRT<br />
TK<br />
Differenzierungsbereich<br />
FP G<br />
QM<br />
TM<br />
Berufsübergreifender Bereich<br />
D/K<br />
REL<br />
SP<br />
P/G<br />
Angebotsbereich<br />
IT<br />
Seite 49
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.12 Der LernWegBegleiter<br />
Mit dem LernWegBegleiter setzen wir ein Instrument ein, das dazu geeignet erscheint<br />
Rückmeldungen über das Lernverhalten zu liefern. Wir haben die möglichen<br />
Rückmeldungen auf ein Maß reduziert, das sowohl von SuS wie auch von den Lehrern<br />
bearbeitet werden kann. Der Umgang mit solchen Instrumenten ist den SuS<br />
nicht geläufig. Die Mischung aus qualitativen und quantitativen Rückmeldebereichen<br />
stellt eine Arbeitserleichterung beim Ausfüllen durch die SuS als auch beim Auswerten<br />
durch die Lehrer her. Die Rückmeldungen gaben uns Lehrern brauchbare Hinweise<br />
auf das Lernverhalten des einzelnen Schülers, wie auch auf das Verhalten der<br />
Klasse gegenüber Mitschülern. Diese gewonnenen Erkenntnisse werden von dem<br />
Lehrerteam unmittelbar aufgegriffen und zur Veränderungen im Unterricht genutzt.<br />
Nach drei Durchgängen in der Unter-, Mittel- und Oberstufe führen wir ein Evaluationsprojekt<br />
zu dem LernWegBegleiter durch.<br />
Zur Information der schematische Aufbau:<br />
LernWegBegleiter<br />
Name: Datum:<br />
Beschreibung der Aufgaben, die heute erledigt wurden:<br />
Aufgaben, die nicht erledigt wurden:<br />
Was ist heute gut gelungen: Was wurde dabei gelernt: sonstige Anmerkungen:<br />
Wo traten heute Probleme/Schwierigkeiten auf?<br />
Mit der Aufgabenstellung: In Kontakt mit den Schülern: In der Arbeit innerhalb<br />
der Arbeitsgruppe:<br />
Wie ist die allgemeine Stimmung in dieser Woche einzuschätzen?<br />
☼sonnig heiter bewölkt regnerisch frostig<br />
Welche Einflüsse haben auf die allgemeine Stimmung eingewirkt?<br />
Seite 50
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.13 Die Aufgabenstellung in kooperativer Lernumgebung<br />
In kooperativem Handeln haben wir ein Layout für unsere Aufgabenblätter entwickelt,<br />
das von dem Lehrerteam verwendet wird. Als Beispiel die Kopfzeile:<br />
GVT<br />
LernWegBegleiter<br />
Aufgabenblatt 1<br />
zur Lernsituation Vasenobjekt<br />
GI3c FGM<br />
Datum:<br />
Name:<br />
Eine besondere Herausforderung für das Lehrerteam ist die Gestaltung von Aufgabenstellungen<br />
die zu kooperativem Handeln führen. Derzeit weisen unsere Aufgabenstellungen<br />
folgende Merkmale auf:<br />
1. Umfassende Hinweise auf das Problem mit einem Informationsüberangebot<br />
2. Informeller Teil zur Sache (fachbezogen), der Hinweise zur Lösung enthält<br />
3. Hinweise, wie Lernen in angemessener Form erfolgen kann<br />
4. Impulse zur Zusammenarbeit<br />
Beispiel für die Aufgabenstellung:<br />
Kooperativer Lernauftrag<br />
In der Lernaufgabe zur Lernsituation Vasenobjekt sind Glasverbindungen erforderlich.<br />
Dabei sind folgende Kundenforderungen zu erfüllen<br />
1. in 3 Größen mit unterschiedlichem Volumen und verschiedenen Höhen sind<br />
die Mustervasen anzufertigen<br />
2. die Scheiben müssen über einen Maschinenschliff verfügen<br />
3. die Glasverbindungen sollen hohen optischen Ansprüchen genügen<br />
4. die Vasen sollen aus Floatglas 6 mm gefertigt werden<br />
Das Kleben ist eine Fügetechnik die auch bei dem Werkstoff Glas Anwendung findet.<br />
Dabei ist zu klären welche besonderen Anforderungen an die Glasverbindung gestellt<br />
werden. Hinweise auf die Anforderungen geben die Kundenforderungen. Mit<br />
Hilfe der Produktunterlagen Bohle-Technik für die Glasverklebung, der Ausarbeitung<br />
zum Thema Kleben und Klebstoffe und dem Tabellenbuch Metall Seite 311 ff. 1 ist<br />
eine Ausarbeitung zu schreiben.<br />
Auf folgende Fragen soll in der Ausarbeitung eine Antwort gefunden werden:<br />
� welche Vorteile bringt der Einsatz von Klebstoffen?<br />
� welche Nachteile bringt der Einsatz von Klebstoffen?<br />
� wie können hohe optische Ansprüche erfüllt werden?<br />
� welcher Klebstoff erfüllt die Kundenforderungen?<br />
� wie ist der Klebstoff zu verarbeiten?<br />
� sind Toleranzen bei den Gläsern zulässig?<br />
Wir haben zur Erledigung der Kundenanfrage zusammengearbeitet:<br />
•<br />
•<br />
1<br />
Tabellenbuch Metall (2005). hg.v. Ulrich Fischer et. al., 43. neu bearbeitete und erweiterte Auflage,<br />
Haan-Gruiten: Europa Lehrmittel.<br />
Seite 51
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.14 Die Fremd- und Selbsteinschätzung in kooperativer Lernumgebung<br />
Die eigene Leistung und die Leistung anderer zu bewerten ist eine große Aufgabe für<br />
SuS. Erste Erfahrungen haben SuS mit der Punktbewertung gesammelt. Hierzu haben<br />
wir in einem abgestimmten Verfahren den Gruppen einen Zahlenstrahl mit der<br />
Einteilung von 0 bis 10 zugeordnet. Wobei die 10 die beste Bewertung ist. Jeder<br />
Schüler hatte drei Punkte zu vergeben. Die Anzahl der zu vergebenden Punkte konnte<br />
frei gewählt werden. Das Gruppenergebnis steht gleichzeitig für das Ergebnis der<br />
Bewertung jedes einzelnen Gruppenmitgliedes.<br />
Die offene Bewertung der Vasenobjekte<br />
nach kritischer Betrachtung der Produkte.<br />
Seite 52<br />
Mit der Punktbewertung haben<br />
wir die Arbeitsergebnisse der<br />
Gruppen bewertet.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.15 Das Vasenobjekt entsteht<br />
Wie soll unser Vasenobjekt aussehen?<br />
Dem Mitschüler zugeschaut<br />
Seite 53<br />
Wie viel Material benötigen wir?<br />
Fertig. Die Vasenobjekte sehen einfach<br />
super aus!<br />
Vasenobjekte unserer Mitschüler Vasenobjekte unserer Mitschüler
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.16 Die Dokumentation<br />
Ein Beispiel für die kooperative Arbeit an dem Vasenobjekt gibt einen Einblick wie die<br />
Fachinhalte von den Schülern in einer Dokumentation zusammengetragen wurden.<br />
Wir, Schüler/innen und Lehrer/innen sind der Meinung, dass nur der Aufbruch zu einem<br />
veränderten Arbeiten im Klassenraum, zu einer veränderten Lernkultur, ein solches<br />
Ergebnis in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit ermöglichte.<br />
Ein Beispiel:<br />
Dokumentation<br />
Thema: Mustervasen in 3 Größen mit unterschiedlichen Volumen<br />
und verschiedenen Höhen anfertigen<br />
Gruppenmitglieder: Knifka, Wolfgang<br />
Muzek, Christian<br />
Sulewski, Markus<br />
Seite 54
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 3: Teambesprechung zur Vasenform<br />
Isometrische Ansichtszeichnung ( Christian Muzek )<br />
Seite 4 - 5: Handskizzen V; D; S<br />
Seite 5 - 6: Arbeitsschritte:<br />
- Zuschnitt<br />
- Schleifen und Polieren<br />
- Waschen<br />
- Musterschnitt<br />
- Sandstrahlen<br />
- Kleben<br />
Seite 7: Prüfplan<br />
Seite 8: Arbeitsablaufplan<br />
Seite 8: Was haben wir aus dem Vasenobjekt gelernt?<br />
Seite 55
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Teambesprechung zur Vasenform<br />
Wir haben uns zusammengesetzt und darüber gesprochen welche Vasen wir anfertigen.<br />
Da wir den Arbeitsauftrag falsch verstanden haben, macht jeder eine andere<br />
Vase. Das heißt nicht nur unterschiedliche Volumen und verschiedene Höhen, sondern<br />
auch verschiedene Formen. Nachdem wir unsere Maße notiert haben, haben<br />
wir mit den Freihandzeichnungen begonnen.<br />
Isometrische Ansicht:<br />
Seite 56
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Handskizzen V; D; S<br />
Markus Sulewski<br />
Wolfgang Knifka.:<br />
250,00 mm<br />
100,00 mm<br />
200,00 mm<br />
150,00 mm<br />
150,00 mm<br />
100,00 mm<br />
Seite 57<br />
150,00 mm<br />
88,00 mm<br />
300,00 mm
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Christian Muzek:<br />
200,00 mm<br />
150,00 mm<br />
Arbeitsschritte<br />
Zuschnitt:<br />
306,00 mm<br />
Seite 58<br />
150,00 mm<br />
Wir haben die einzelnen Scheiben auf Maß zugeschnitten:<br />
Wolfgang:<br />
152 x 252 x 6mm jeweils 2 Wände, 152 x 264 x 6mm jeweils 2 Wände und ein Boden<br />
der 152 x 162 x 6mm ist.<br />
Markus:<br />
Der Boden ist 102 x 202 x 6mm, 2 Wände jeweils 302 x 90 x 6mm die anderen 2<br />
Wände sind Trapeze: 202 x 102 x 302 x 6mm.<br />
Christian:<br />
Der Boden ist 164 x 152 x 6mm, 2 Seiten sind jeweils 302 x 152 x 6mm dazu noch 2<br />
Trapeze mit den Maßen 152 x 202 x 302 x 6mm.<br />
Bei zu starken Ausplatzungen mussten wir die Ausplatzungen am Bandschleifer<br />
wegschleifen. Waren die Ausplatzungen nach dem Schleifen immer noch zu erkennen,<br />
haben wir eine neue Scheibe zugeschnitten.<br />
Schleifen und Polieren:<br />
Der Kantenschleifautomat wurde so eingestellt, das er an jeder Kante 1 mm abnimmt.<br />
Aus diesem Grund mussten wir Länge und Breite der Scheibe 2 mm größer<br />
zuschneiden ( Schleifzugabe ).<br />
162,00 mm
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Wir haben dies auch dahingehend genutzt einen Fehlschnitt zu korrigieren, d. h.<br />
wenn eine Scheibe 150 mm breit sein sollte, aber 151 mm breit war, haben wir eine<br />
Längenkante nochmals durch die Maschine laufen lassen.<br />
Das Endmaß wurde erreicht, wenn jede Kante einmal geschliffen wurde, weil der<br />
Kunde verlangt, dass alle Scheiben über einen Maschinenschliff verfügen. Außerdem<br />
müssen alle Scheiben eckig (90 °) sein.<br />
Waschen:<br />
Wir haben die Scheiben nach dem Schleifen und Polieren gereinigt, damit wir die<br />
Scheibe, die wir sandstrahlen wollen, vernünftig mit der Abdeckfolie bekleben können<br />
und damit es auch später beim Zusammenkleben der einzelnen Scheiben keine<br />
Probleme gibt.<br />
Muster Schnitt:<br />
Jeder hat sein vorgezeichnetes Muster mit Hilfe des Kohlepapiers auf die Abdeckfolie<br />
übertragen. Anschließend haben wir mit dem Cuttermesser und einem Lineal, den<br />
Teil der Folie ausgeschnitten, der gesandstrahlt werden soll.<br />
Sandstrahlen:<br />
Die Scheiben mit den Mustern wurden in der Sandstrahlkammer ausgelegt. Nachdem<br />
die Scheiben gestrahlt wurden, musste man sie zur Kontrolle ins Licht halten,<br />
um zu gucken ob die Strahlung gleichmäßig ist. Ist die Strahlung gleichmäßig, kann<br />
man die Folie abziehen. Anschließend muss man die Scheiben reinigen, damit man<br />
sie vernünftig kleben kann.<br />
Kleben:<br />
Beim Kleben muss darauf geachtet werden, dass die Klebestellen fettfrei sind bzw.<br />
keine Verschmutzungen aufweisen. Ansonsten kann der Kleber nicht so gut wirkt.<br />
Angaben zum ausgewählten Klebstoff<br />
Da wir eine geschlossene Konstruktion haben nutzen wir den B-690-0 Kleber.<br />
Bei der Planung sollte immer eine geschlossene Konstruktion angestrebt werden, da<br />
dies höhere Stabilität versichert. Für die Aushärtung des Klebens (UV) ist es wichtig<br />
Fixierhilfen zu nutzen, um gegen Schwingungen anzugehen. Zuviel Klebstoff reduziert<br />
die Festigkeit, hierfür dienen allerdings die Klebehilfen (Magnete). Da bei der<br />
Voraushärtung die Klebefestigkeit nur bei etwa 70% liegt kann man noch die übrig<br />
gebliebenen Kleberrückstände entfernen. Nach der Endaushärtung ist die volle Funktionsfähigkeit<br />
und Belastbarkeit der Klebeverbindung erreicht. Für bestmögliche Endfestigkeit<br />
ausschließlich Weißlicht für die Aushärtung benutzen Schwarzlicht hat nicht<br />
die nötige Lichtintensität, wodurch keine maximalen Festigkeitswerte erreicht werden.<br />
Unser Klebstoff ist ein Mittelviskos und hat noch ein gutes Kapillarverfahren bei<br />
bis zu 6mm stärken. Dieser Kleber dient bei Verbindungen wo mit hoher Feuchtigkeit<br />
zu rechnen ist, eine geringe Wasseraufnahme durch seine speziellen Fähigkeiten. Er<br />
darf allerdings nicht permanent dem Wasser ausgesetzt werden! Die hohe Elastizität<br />
führt bei dem spröden Glas zu einem Ausgleich bei dem Spannungen auftreten.<br />
Auch in Verbindungen mit anderen Materialien. Er eignet sich bei bis zu 1 m² Klebefläche<br />
abzudichten.<br />
Seite 59
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Prüfplan:<br />
Arbeitsschritte<br />
Zuschnitt<br />
Schleifen<br />
Waschen<br />
Sand-Strahlen<br />
Kleben<br />
Art der Prüfung<br />
Oberflächen-<br />
Prüfung<br />
Maßprüfung<br />
Formprüfung<br />
Oberflächen-<br />
Prüfung<br />
Maßprüfung<br />
Formprüfung<br />
Vollständigkeit<br />
Oberflächen-<br />
Prüfung<br />
Oberflächen-<br />
Prüfung<br />
Oberflächen-<br />
Prüfung<br />
Maßprüfung<br />
Formprüfung<br />
Toleranz<br />
Haarkratzer<br />
akzeptabel<br />
+/- 0,25mm<br />
+/- 0,25mm<br />
Leichte Schleifstruktur<br />
ist akzeptabel<br />
+/- 0,25mm<br />
+/- 0,25mm<br />
-----------------<br />
Haarkratzer,<br />
leichte Schleifstruktur<br />
Seite 60<br />
Prüfmittel<br />
Auge<br />
Messschieber<br />
Messschieber<br />
Zählen<br />
Auge<br />
Prüf-<br />
Umfang<br />
Jedes Teil<br />
8-50 Teil<br />
8-50 Teil<br />
Jedes Teil<br />
Jedes Teil<br />
Fehler<br />
Kratzer<br />
Falscher<br />
Zuschnitt<br />
Unwinkligkeit <br />
Unvollständigkeit<br />
Kratzer,<br />
Kantenqualität<br />
stimmt<br />
nicht<br />
----------------- Auge Jedes Teil Nicht tief<br />
genug gestrahlt<br />
.Konturen<br />
heben sich<br />
Haarkratzer,<br />
Kante,<br />
+/- 0,25mm<br />
+/- 0,25mm<br />
Auge<br />
Messschieber<br />
Messschieber<br />
Jedes Teil<br />
Jedes Teil<br />
Jedes Teil<br />
nicht ab<br />
Optik passt<br />
nicht<br />
Teile passen<br />
nicht<br />
zusammen.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Arbeitsablaufplan:<br />
Arbeitsschritte Fehler Beseitigung<br />
1*neu<br />
Zuschnitt<br />
1*neu<br />
1*neu<br />
Bei zu grober Schleifstruktur nachbearbeiten<br />
Bei zu grober Schleifstruktur nachbearbeiten<br />
Schleifen<br />
Bei zu grober Schleifstruktur nachbearbeiten<br />
Oder 1*neu kommt ganz drauf wie weit die<br />
Scheiben aus dem Winkel sind<br />
Wenn Scheiben fehlen--> suchen oder neu zuschneiden<br />
Waschen<br />
Bei Kratzern gegebenenfalls rauspolieren oder<br />
1*neu machen<br />
Sandstrahlen 1*neu<br />
1*neu<br />
Kleben<br />
1*neu<br />
1*neu<br />
Teilweise ist die Wirtschaftlichkeit der Nachbear-<br />
Bemerkung<br />
beitung zu bedenken oft ist es einfacher, schneller<br />
und billiger das glas neu zu machen<br />
Quellen:<br />
Werkstoff Fachkunde Buch (Blau),Unterrichtsmaterialien, Internet<br />
Was haben wir aus dem Vasenobjekt gelernt?<br />
Zu einem das wir uns hätten unbedingt besser Organisieren müssen, zum andern<br />
das Teamarbeit sehr wichtig ist im praktischen und theoretischen (bzw. Schulischen)<br />
wesen.<br />
Zum andern haben wir auch im Praktischen Bereich fortschritte gemacht und wieder<br />
neues dazu gelernt z.b. das UV-Kleben, dies war sehr wichtig für uns da der eine<br />
oder andere keine Möglichkeit hat dies im Betrieb sich Anzuschauen beziehungsweise<br />
es zu lernen.<br />
Das Fächerübergreifende hat uns natürlich zunächst irritiert aber durch unsere gute<br />
Kommunikation in der Gruppe und den können der einzelnen Mitglieder auf verschiedenen<br />
Schwerpunkten war es uns ein leichtes diese Dokumentation Fertigzustellen.<br />
Leider hatten wir im Praktischen Bereich nach ein paar Startschwierigkeiten nur sehr<br />
Knapp die Zeitvorgabe einhalten können. Wir können aber mit ruhigem Gewissen<br />
sagen das wir bei einem Zweiten anlaufen unsere Praktischen Aufgabe um ein Viel<br />
besseres Meistern würden.<br />
Seite 61
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.1.17 Rückmeldungen des Lehrerteams zum Verlauf<br />
+ positiv<br />
Leitung Raum Organisation Schüler Lehrer<br />
Unterstützung<br />
durch die<br />
Schulleitung<br />
Einführung<br />
Teamraum<br />
Vorbereitung<br />
bei der<br />
Raumsituation<br />
Überschneidung<br />
der Fächer erfolgte<br />
teilweise in<br />
der Endphase<br />
von alleine<br />
Seite 62<br />
Beherrschung einiger<br />
Methoden<br />
Kooperation zwischen<br />
den Schülern<br />
wächst<br />
Mitarbeit der Schüler<br />
bei der Planung,<br />
Durchführung<br />
Ideenvielfalt der<br />
Schüler bei der Ausgestaltung<br />
der Lernaufgabe<br />
LWB – erkennbare<br />
Übernahme von<br />
Verantwortlichkeiten<br />
der Schüler<br />
sind motiviert an die<br />
Situation herangetreten<br />
Rückmeldung<br />
sehr konstruktiv<br />
Zusammenarbeit<br />
in der Vorbereitung,<br />
sowohl bei<br />
der Raumsituation,<br />
Stundenplangestaltung,<br />
Gestaltung<br />
der Lernsituation,<br />
Auswahl der Unterrichtsinhalte<br />
durch die Lehrer<br />
Kollegialer Austausch<br />
während<br />
der Ausführung<br />
über den Unter-<br />
richt<br />
Kein Unterrichtsausfall<br />
durch<br />
Krankheit oder<br />
Abwesenheit der<br />
Lehrer<br />
Zielführende Besprechungen<br />
in<br />
den Teamsitzungen<br />
in guter Arbeitsatmosphäre
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
- negativ<br />
Leistungsbewertung<br />
Leistungsbewertung<br />
fällt schwer, aufwendiges<br />
Verfahren zur Leistungsfeststellung<br />
durch<br />
den LWB und sonstige<br />
Leistungen<br />
Erhöhter Zeitaufwand<br />
für Vorbereitung und<br />
Nachbereitung des Unterrichts<br />
7.1.18 Und so geht´s weiter<br />
Raum/Material Organisation Schüler Lehrer<br />
Raumorganisation<br />
beim LWB<br />
Großer Materialaufwand<br />
für Unterrichtsmaterial<br />
Seite 63<br />
Aufgaben für<br />
den LWB<br />
Zeit für Klassenarbeiten<br />
war<br />
nicht gegeben<br />
Nutzung der PCs<br />
am Bedarf orientieren,<br />
mehr IT<br />
Unterricht integrieren<br />
Fehlzeiten Aufgaben<br />
innerhalb des<br />
Teams sind<br />
noch nicht<br />
ganz klar<br />
Methodenkonzept<br />
für<br />
Unterricht<br />
nicht angepasst<br />
Der Weg zur Schaffung einer kooperativen Lernumgebung ist das Ziel. Ein erster<br />
Einstieg scheint gelungen.<br />
Wir werden den LernWegBegleiter evaluieren, die Leistungsbewertung unter Berücksichtigung<br />
der bestehenden Regelungen der veränderten Lernumgebung anpassen,<br />
sowie die Aufgabenstellung als bestimmendes Element kooperativen Lernens weiterentwickeln.<br />
Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt wird das Einüben von adäquaten Lernstrategien<br />
bei unseren Schüler/innen sein. Ein Vorschlag ausgewählter Lernstrategien<br />
durch das Lehrerteam, soll die Schüler/innen ermutigen eigenverantwortlich das individuelle<br />
Lernen in Schule und Betrieb zu steuern. Im Klassenunterricht streben wir<br />
Situationen an, die kooperatives und individuelles Lernen notwendig machen. Wir<br />
fordern die Schüler auf, ihre gewonnene Erkenntnis auch im Alltag des Berufslebens<br />
einzubringen. Innerhalb unserer Schule geben wir unsere gemachten Erfahrungen<br />
auf der Basis von Zwischenergebnissen den Kolleginnen und Kollegen weiter.<br />
Dass unsere Schüler nach so kurzer Zeit die Veränderungen wahrnehmen und große<br />
Bereitschaft signalisieren, die Zusammenarbeit als Kooperation zwischen Lehrer und<br />
Schüler weiterzuentwickeln, ist für das Lehrerteam eine gute Voraussetzung für das<br />
weitere Engagement in der Gestaltung der kooperativen Lernumgebung.
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2 BFS Glas: Glaskompendium<br />
Team Berufsfachschule Glastechnik und Glasgestaltung<br />
7.2.1 Das Lehrerteam<br />
7.2.2 Die Klassen Berufsfachschule für Glastechnik und<br />
Glasgestaltung (BFS Glas) 2. Ausbildungsjahr<br />
7.2.3 Terminüberblick<br />
2. Schulhalbjahr 2005/06 und 1. Schulhalbjahr<br />
2006/07<br />
7.2.4 Projektziele für die BFS Glas mit Leitfragen<br />
7.2.5 Erste Arbeitergebnisse zur Einführung des<br />
Glaskompendiums in den Klassen der BFS 2 im<br />
Schuljahr 2006/07<br />
7.2.6 Auswertung der Teamtage der BFS Glas<br />
7.2.7 Neugestaltung der Klassenräume: Planung und<br />
Intention<br />
7.2.8 Schülerfeedback und Fazit zur Neugestaltung ihrer<br />
Klassenräume<br />
7.2.9 Bilder zu den Teamtagen und zur Renovierung der<br />
Klassenräume<br />
7.2.10 Bedingungsanalyse der BFS 2<br />
7.2.11 Beschreibung der unterrichtlichen Vorgehensweise<br />
7.2.12 Unterrichtsplanung KOOL: Aufgabenstellung zum<br />
Glaskompendium<br />
7.2.13 Beobachtungen, Ergebnisse und Konsequenzen aus<br />
der 1. KOOL- Einheit<br />
7.2.14 Gruppenberatungsbogen<br />
Seite 64
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.1 Das Lehrerteam<br />
In der Abteilung BFS Glas wird seit Beginn des Schuljahres 2004/05 lernfeldorientiert<br />
gearbeitet. Das Lehrerteam hat für das erste Lehrjahr mit der Formulierung<br />
lernfeldorientierter Aufgabenstellung begonnen. Diese sind im Laufe der Jahre auch für die<br />
anderen Ausbildungsjahre fortgeschrieben und mit der Praxis abgestimmt worden.<br />
Das Lehrerkernteam besteht aus folgenden KuK mit den unterschiedlichsten Fakulten, die<br />
eine optimale Lernfeldorientierung gewährleisten und damit die Verzahnung von Theorie und<br />
Praxis gewährleisten.<br />
Teamkollege Fakulten Aufgabe<br />
Herr Bendel Glasermeister Vermittlung und Betreuung<br />
der fachpraktischen Ausbildung<br />
Sichert im Modellversuch den<br />
intensiven Austausch<br />
zwischen Theorie und Praxis<br />
Frau Jonczik Glas- und Porzellanmaler- Vermittlung und Betreuung<br />
meisterin<br />
der fachpraktischen Ausbildung.<br />
Sichert im Modellversuch den<br />
intensiven Austausch<br />
zwischen Theorie und Praxis<br />
Frau Muthmann Wirtschafts- und Betriebs- Methoden-, Team- und<br />
lehre und Politikwissenschaften<br />
Kommunikationstraining<br />
Frau Rosenbaum Deutsch und Gestaltung Methoden-, Team- und<br />
Kommunikationstraining<br />
Betreuung der Schüler im<br />
Modellversuch<br />
Herr Strasdas Glastechnik Vermittlung und Betreuung<br />
der Fachtheorie<br />
Frau Wagener Glas- und Kunststofftechnik Vermittlung und Betreuung<br />
der Fachtheorie<br />
Betreuung der Schüler im<br />
Modellversuch<br />
Projektleitung<br />
Abteilungsleitung<br />
Seite 65
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.2 Die Klassen der Berufsfachschule für Glastechnik<br />
und Glasgestaltung (BFS Glas) im 2. Ausbildungsjahr<br />
Im 2. Ausbildungsjahr werden 39 SuS beschult. Der Ausbildungsjahrgang hat eine<br />
Alterstruktur von 16 bis 24 Jahren mit Schulabschlüssen vom Hauptschulabschluss bis zum<br />
Abitur und besteht aus 82% Frauen.<br />
In folgenden Berufen werden die SuS ausgebildet:<br />
GlasveredlerInn Fachrichtung:<br />
- Kanten- und Flächenveredlung<br />
- Schliff und Gravur<br />
- Glasmalerei und Kunstverglasung<br />
GlaserInn Fachrichtung:<br />
- Verglasung und Glasbau<br />
(weitere Infos siehe 7.2.10.)<br />
Klassenfoto BFS 2 a<br />
Klassenfoto BFS 2 b<br />
Seite 66
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.3 Projekt KOOL: Termine Schuljahr 2005/06<br />
Termin Anlass + Entscheidung<br />
26.09. +<br />
12.12.05<br />
Mi. 08.02.?<br />
Mo. 20.02.<br />
Di. 21.02.<br />
Fr. 03.03.<br />
Mi. 15.03.<br />
Bis 06.04.<br />
Mi 26.04.<br />
19.05. +<br />
20.05.<br />
24.05.<br />
Di. 30.05.<br />
Mi. 31.05.<br />
Einführungsveranstaltung mit Prof. Kremer: Zielbestimmung für die<br />
Abteilungen; Idee des Kompendiums wird geboren<br />
Einführungsveranstaltung mit allen beteiligten Schulen. Vorstellung des<br />
Projektes mit kritischer Diskussion<br />
Zusammenstellen von Zielen und Leitfragen, u.a. zum Inhalt, zur Struktur des<br />
Kompendiums etc.<br />
Festlegung einer To- Do- Liste bis Ende des Schuljahres. Anregung von Herrn<br />
Amedick, die Schüler beim Aufbau des Kompendiums aktiv zu beteiligen.<br />
Überarbeitung der Leitfragen<br />
Überarbeitung der Leitfragen<br />
• Kollegen, die am Projekt teilnehmen sind festgelegt: Kernteam:<br />
Rosenbaum, Strasdas, Jonczik, Wagener erweitertes Team: Muthmann,<br />
Bendel<br />
• Vorgaben für den kommenden Stundenplan liegen vor<br />
Fortbildung mit Prof. Kremer<br />
Fortbildung in Much: Aufteilung in Arbeitsgruppen: Raumgestaltung,<br />
Kompendium, Festlegung der Teamtage und Einführungsveranstaltung für die<br />
Schüler der BFS<br />
Aufstellen einer To- Do- Liste<br />
Vorbereitung der Einführungsveranstaltung für die Schüler am 30.05.<br />
• Auftaktveranstaltung für die Schüler der BFS, anwesende: Kollegen des<br />
Theorie- und Praxisteams, Schulleitung, Vorstellen der Teamtage<br />
• Fortbildung Prof. Kremer<br />
• BFS- Kollegen einigen sich auf ein gemeinsames Vorgehen: direkt mit der<br />
Lernaufgabe an die Schüler herantreten und anhand der Lernaufgabe<br />
weitere Maßnahmen, wie Eigenbewertung, Lerntagebuch etc. einführen.<br />
• Es wird festgelegt, dass die Schüler die Planung des Kompendiums<br />
übernehmen. Zunächst wird KOOL eine eigenständige Lernsituation:<br />
1. Teil: inhaltliche, methodische und formale Aufbau des Kompendiums,<br />
2. Teil: Erstellen eines virtuellen Arbeitsbuches<br />
• Später wird das Fach „KOOL“ ein Freiraum sein, um ihr „Buch“ weiter<br />
zuführen, aber integriert in andere Fächer, d.h. keine eigenständige<br />
Lernsituation<br />
Vorbereitung der Teamtage mit Herrn Neu. Klären der Vorgehensweise,<br />
Absprache, die Teamtage in Merzbach stattfinden zu lassen.<br />
Die Planung, die Schüler während der Teamtage durch einen Diagnosebogen<br />
zu beobachten, wird fallengelassen.<br />
Bedenken zur aktiven Beteiligung der Lehrer werden seitens Herrn Neu<br />
geäußert, da die Schüler evtl. gehemmt sein könnten.<br />
Seite 67
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Mi. 07.06.<br />
Fr. 09.06.<br />
19.06. +<br />
20.06.<br />
Mi. 21.06.<br />
Do. 22.06.<br />
21.+ 22.06<br />
Planung des genauen Ablaufs der Teamtage und der Raumgestaltung<br />
Den Schülern der BFS wird Herr Neu und das Programm für die 2 Teamtage<br />
vorgestellt<br />
Teamtage der BFS<br />
Die Schüler äußern von sich aus den Wunsch, dass sich die Lehrer an diesen<br />
beiden Tagen aktiv beteiligen<br />
• Reflexion der Teamtage durch die Kollegen. Die Spiele und die Gruppen<br />
werden analysiert. Beobachtungen ausgetauscht. Dadurch, dass<br />
entweder ein Kollege mit einer Schülergruppe die Übungen mit gemacht<br />
hat, bzw. die Spiele angeleitete, konnten genaue Beobachtungen<br />
durchgeführt werden.<br />
• Diese Beobachtungen halfen u.a. bei der Einteilung in Gruppen zu Beginn<br />
des Schuljahres<br />
• Die KOOL- Einheit wird im Team vorgestellt. Nach kontroverser<br />
Diskussion einigt sich das Team auf eine Lernaufgabe.<br />
Ein Teammitglied teilt dem Schulleiter mit, dass es nicht mehr im Team<br />
mitarbeiten möchte. Dem Wunsch wird von der Schulleitung entsprochen und<br />
die Lehrkraft nicht mehr in der Abteilung eingesetzt.<br />
� Fazit: Der Teambildungsprozess für Lehrer soll in Zukunft von einem<br />
Teamentwicklungs-Coaching begleitet werden.<br />
Das Kernteam besteht nun aus folgenden Kollegen: Rosenbaum, Strasdas,<br />
Jonczik, Wagener<br />
Raumgestaltung der BFS nach vorheriger Vorstellung und Abnahme der<br />
Entwürfe durch die Schulleitung: Die Schüler gestalten ihre Klassenräume mit<br />
fachmännischer Hilfe einer Malerin um.<br />
Seite 68
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Termine 1. Schulhalbjahr 2006/07<br />
Datum KOOL- Sitzung Team- Sitzung<br />
07.08.- • Beginn 1. KOOL- Einheit/<br />
• Einschulung BFS 1<br />
11.08. Gruppenbildung<br />
14.08.- • Reflexion der Teamtage + Streichaktion • Auswertung der Lehrerbewertungs-<br />
18.08. + Dokumentation (wer?)<br />
bögen<br />
• Erarbeitung von LS für die BFS 3 in<br />
allen Fächern für den kommenden<br />
Blockes<br />
21.08.- • Erarbeitung der Dokumentation 1. • Inhaltliche Absprache zwischen WT und<br />
25.08. KOOL- Einheit<br />
GV/VGK<br />
28.08.- • Vorlage der Dokumentation Teamtage/ • Terminliche und inhaltliche Absprache<br />
01.09. Streichaktion/ 1. KOOl- Einheit für den<br />
Zwischenbericht<br />
der LS für BFS 3<br />
• Evaluation 1. KOOL- Einheit<br />
04.09.- • Portfolio/ Lerntagebuch • Erarbeitung und Überarbeitung der LS<br />
08.09.<br />
für die BFS 2 für alle Fächer des<br />
kommenden Blockes<br />
11.09.- • Theoretischer Hintergrund zur<br />
• Neuerungen beim neuen Schulgesetz<br />
15.09. Durchführung einer<br />
• Lernsituationen und Absprache für die<br />
Evaluationsmaßnahme<br />
BFS 1 +3<br />
• Festlegung des Evaluationsziels, der<br />
Evaluationskriterien + -instrumente für<br />
die 1.+2. KOOL- Einheit<br />
18.09.- • Erstellen von kooperativen Lernauf- • Sitzung: Theorie + Praxis: fachliche und<br />
22.09. gaben<br />
organisatorische Absprachen<br />
25.09.- • Rückmeldung Methodenkongress • Terminliche und inhaltliche Absprachen<br />
29.09. • Theoretischer Hintergrund zur<br />
Selbstbewertung<br />
der LS für BFS 1 + 2<br />
16.10.- • Beginn 2. KOOL- Einheit<br />
• Erarbeitung der LS für die BFS 3 für<br />
20.10 • Lerntagebuch/ Gruppenportfolio<br />
alle Fächer des kommenden Blockes<br />
• Vorbereitung TOT<br />
23.10.- • Vorbereitung Selbstbewertung • Erarbeitung und Überarbeitung der LS<br />
27.10.<br />
für die BFS 1 für alle Fächer<br />
30.10.-<br />
03.11.<br />
Allerheiligen<br />
06.11.- • Reflexion 2. KOOL- Einheit • Terminliche und inhaltliche Absprache<br />
10.11.<br />
der LS für BFS 1 + 3<br />
13.11.- • Bericht Skola<br />
• Zuordnungskonferenz der BFS 1<br />
17.11. • Erstellen von kooperativen Lernaufgaben<br />
20.11.- • Evaluation der 2. KOOL- Einheit • Erarbeitung und Überarbeitung der LS<br />
24.11. • Dokumentation<br />
für die BFS 2 für alle Fächer des<br />
kommenden Blockes<br />
• Terminliche Absprache der LS für BFS<br />
1<br />
27.11.- • Vorbereitung der Schüler- und<br />
• Erarbeitung eines Methodenpools<br />
01.12. Lehrerpräsentation<br />
04.12.- • Vorlage der Dokumentation zur 2. • Erarbeitung eines Methodenpools<br />
08.12. KOOL- Einheit<br />
11.12.- • Beginn 3. KOOL- Einheit<br />
• Sitzung: Theorie + Praxis: fachliche und<br />
15.12.<br />
18.12.-<br />
22.12.<br />
organisatorische Absprachen<br />
Seite 69
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.4 Projektziele für die BFS Glas mit Leitfragen<br />
Diese Zusammenstellung der Ziele und der entsprechenden Leitfragen stellt einen ersten<br />
Leitfaden für die Strukturierung und Schwerpunktsetzung des Projektes für unseren<br />
Ausbildungsbereich dar. Die Leitfragen dienen unserem Vorgehen im Projekt und werden<br />
sukzessiv im Verlauf des Projektes im Kontext beantwortet.<br />
1. Ziel:<br />
Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes zur Erstellung<br />
eines Glaskompendiums auf Basis von Handlungs- und<br />
Lernsituationen<br />
Leitfragen:<br />
• Welche Aufgaben hat die Strukturentwicklungsgruppe?<br />
• Wie setzt sich die Gruppe zusammen?<br />
• Wie soll das Kompendium aussehen?<br />
• Welche Medien stehen zur Verfügung bzw. sind geeignet?<br />
• Welche Aufgaben soll die Redaktion übernehmen?<br />
• Wer ist Mitglied der Redaktion?<br />
• Wer soll das Kompendium nutzen?<br />
• Wie müssen die Lernsituationen bzw. Lernsequenzen als<br />
Grundlage zur Entwicklung des Kompendiums gestaltet werden?<br />
• Welche Aufgaben, Texte, Beispiele liegen vor und können<br />
verwendet werden können?<br />
• Welche Lernplattform erscheint uns geeignet, welche Struktur soll<br />
sie haben?<br />
• Wer trägt die Verantwortung für die verschiedenen Bereiche<br />
(inhaltlich, organisatorisch, technisch, rechtlich, didaktisch)?<br />
Termin:<br />
Beginn der Arbeit sofort<br />
Beginn der Arbeit der SchülerInnen am Kompendium zum 2. Halbjahr<br />
2006/07<br />
2. Ziel:<br />
Aufbau einer Kommunikationsstruktur, um kooperatives Lernen<br />
zu ermöglichen<br />
Leitfragen:<br />
• Welche Kommunikationsstrukturen sind geeignet und werden<br />
angeboten?<br />
• Welche Kommunikationswege müssen entwickelt werden?<br />
• Welche Aufgaben haben die Lehrkräfte?<br />
• Wie können die SchülerInnen eingebunden werden?<br />
• Wie können die SchülerInnen an den unterschiedlichen Lernorten<br />
betreut werden?<br />
• Wie findet der Informationsaustausch aller Beteilten statt?<br />
• Wie ist die Einbindung in den Stundenplan möglich?<br />
• Wie werden die Kommunikationswege überprüft?<br />
• Wie und wann erfolgt eine Rückmeldung über die Ziele des<br />
Modellversuchs durch den Beirat und die wissenschaftliche<br />
Begleitung?<br />
Seite 70<br />
Rosenbaum<br />
Jonczik<br />
Wagener<br />
Muthmann<br />
Strasdas<br />
Bendel
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Termin:<br />
Beginn zum Schuljahr 2006/ 07<br />
3. Ziel:<br />
Prozessbegleitung bei der Planung, Durchführung und Kontrolle<br />
des selbstgesteuerten und kooperativen Lernens<br />
Leitfragen:<br />
• Welche externen Personen sollen berücksichtigt werden?<br />
• Welche fachkompetenten Personen stehen den Schülern zur<br />
Verfügung?<br />
• Nach welchen Kriterien werden Teams/ Fachgruppen<br />
zusammengestellt?<br />
• Wie findet der Informationsaustausch einzelner Schüler/ Lehrer<br />
statt?<br />
• Welche neuen Aufgaben kommen auf Lehrer und Schüler zu?<br />
(Entwickeln eines neuen „Lehrer- Schüler- Bildes“)<br />
• Wie könnte eine Lernaufgabe aussehen?<br />
• Wie kann kooperatives Lernen implementiert werden?<br />
• Wie werden SchülerInnen zum kritischen Umgang mit ihrer<br />
eigenen Arbeit befähigt?<br />
• Wie kann der Lernerfolg kontrolliert werden?<br />
• Wie können SchülerInnen eine Lernzielkontrolle für sich selbst<br />
durchführen?<br />
Termin:<br />
Beginn sofort<br />
4. Ziel:<br />
Anpassen der schulischen Organisationsstrukturen<br />
Leitfragen:<br />
• Welche organisatorischen Rahmenbedingungen sind herzustellen,<br />
wie z.B. Freiräume in der Stundenplanung, Räumlichkeiten,<br />
Fächer, Lernerfolgkontrolle, Einbindung in den Unterricht,<br />
Aufsichtspflicht?<br />
• Wie können Lernerfolgskontrollen beim selbstgesteuerten Lernen<br />
durchgeführt werden?<br />
• Wie müssen nicht am Projekt beteiligte Personen informiert und<br />
mit einbezogen werden?<br />
• Welche informationstechnologischen Voraussetzungen sind<br />
erforderlich?<br />
Termin:<br />
Beginn sofort<br />
5. Ziel:<br />
Einbindung in die Lernfelddidaktik<br />
Leitfragen:<br />
• Wie kann eine Verbindung von Theorie und Praxis hergestellt<br />
werden?<br />
• Wie müssen die Aufgabenstellung zur Förderung von<br />
Seite 71<br />
Rosenbaum<br />
Jonczik<br />
Wagener<br />
Rosenbaum<br />
Jonczik<br />
Wagener
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Selbstlernkompetenz gestaltet werden?<br />
• Wie muss sich das Verständnis für die Unterrichtsarbeit bei<br />
Lehrern und Schülern ändern?<br />
Termin:<br />
Beginn nach den Osterferien 2006<br />
6. Ziel:<br />
Prozesse gestalten, reflektieren und optimieren<br />
Leitfragen:<br />
• Welche Vorarbeiten sind erforderlich?<br />
• Welche Fortbildungsmaßnahmen sind erforderlich?<br />
• Wie ist die Prozessplanung zu gestaltet und zu optimieren?<br />
• Welche Reflektionsmethoden stehen den Lehrern/Schülern zur<br />
Verfügung?<br />
• Welche Art der Dokumentation ist sinnvoll?<br />
• Wie wirkt sich die Arbeit auf die berufliche Situation der Lehrkräfte<br />
aus?<br />
• Welche Widerstände und Schwierigkeiten bei den Beteiligten<br />
treten auf?<br />
• Wie wirkt sich das Projekt auf den Unterricht der Abteilung aus?<br />
Termin:<br />
Beginn sofort, kontinuierlich bis 2008<br />
7. Ziel:<br />
Transfer der erarbeiteten Strukturen innerhalb der Schule, zu den<br />
beteiligten Glasfachschulen und zu andern Berufsschulen<br />
8. Ziel:<br />
Evaluation<br />
Mitarbeit<br />
Muthmann, Strasdas, Linden, Bendel, Rosenbaum<br />
Jonczik, Wagener<br />
Seite 72<br />
Muthmann<br />
Strasdas<br />
Bendel<br />
Muthmann<br />
Strasdas<br />
Bendel
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.5 Erste Arbeitsergebnisse zur Einführung des Glas-<br />
kompendiums in den Klassen der BFS Glas<br />
(Ergebnis Fortbildung Much 19.05. + 20.05.06)<br />
1. 19. + 20.06 Teamtage<br />
• Auftaktveranstaltung (mit Schulleitung) 30.05.06<br />
• Teambildung der Schüler<br />
• Mit Hilfe der Lerntypdiagnose (Frau Merkenich, Herr Kremer) Einteilung der<br />
Schülerteams � wird zu Beginn der ersten KOOL- Einheit nicht wahrgenommen,<br />
da die Auswertung der Lerntypdiagnosen noch nicht vorlag<br />
• Die Schülerteams bleiben über einen längeren Zeitraum bestehen<br />
• Auf diese Schülerteams wird auch in anderen Unterrichtsfächern zurückgegriffen<br />
• Erstellen eines Diagnosebogens zur Beobachtung der Schüler (Planung der<br />
Teamtage � wurde auf anraten des Teamtrainers fallengelassen, da die<br />
Teamtage vertrauensbildende Maßnahmen sind<br />
2. 21. + 22.06. Klassenraum<br />
• Streichen der Klassenräume<br />
• Herstellen von Glasböden � die Schüler beider Klassen werden auf die<br />
Werkstätten aufgeteilt<br />
3. Unterrichtseinführung<br />
• Aufgabenstellung wird vorgestellt: „Erstellen Sie für Ihren Bildungsgang ein<br />
Nachschlagewerk für eigene und künftige Schülergenerationen“<br />
• Einbau von Steuerungshilfen z.B. „Wie sind Lexika aufgebaut?“, Wikipedia, etc.<br />
� Input<br />
Strategien: verwendete Methoden<br />
• Abgedeckt werden müssen folgende Punkte:<br />
- inhaltlicher Aufbau<br />
- formaler Aufbau:<br />
- methodisches Vorgehen: Teamorganisation, Berichtspflicht, Themenpool<br />
(parallel zum Arbeiten in den Teams), Lerntagebuch, Gruppentagebuch,<br />
Präsentationsphasen, Reflexionsphasen<br />
• Austausch der Ideen zwischen den beiden Klassen: Festlegung des Konzeptes<br />
für das Kompendium<br />
• Leistungsbewertung: Offenlegung der Kriterien z.B. Paderborner Lerntableau<br />
• Rückmeldung u.a. über Beratungsbogen<br />
• Lehrerbewertungsbogen überarbeiten<br />
4. Das Lehrerteam<br />
• Im Klassenraum wird für jedes Fach das aktuelle Thema und die verwendete<br />
Methodik visualisiert, um den SuS zu zeigen, dass auch das Lehrerteam<br />
miteinander als Team zusammenarbeitet<br />
5. Evaluation<br />
• “Lernen in Gruppen“<br />
Seite 73
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Wer? macht was? bis wann?<br />
Jonczik Anstreichaktion; Fachkraft Mo. 29.05.<br />
Strasdas KOOL- Raum: Computer etc. Di. 30.05.<br />
Jonczik KOOL- Raum: Ausstattung etc. Di. 07.06.<br />
Muthmann, Wagener Klassenraumsichtung/ Aufräumen/<br />
Schlüssel<br />
Mi. 07.06.<br />
Lehrerteam Teamtage: Planung Mi. 31.05.<br />
Rosenbaum,<br />
Wagener<br />
Auftaktveranstaltung Mi. 24.05.<br />
Merkenich, Kremer Vorstellung Lerntypdiagnosebogen Di. 30.05.<br />
Gerhartz Kriterien zur Gruppenbildung �<br />
Hohlweide<br />
Rosenbaum Aufgabenstellung Di. 13.06.<br />
Rosenbaum Methoden Di. 13.06.<br />
Kremer Überblick Lerntagebuch: Schüler und<br />
Lehrer<br />
Portfolio<br />
Lehrerteam,<br />
Gerhartz<br />
Leistungsbewertung: Offenlegung der<br />
Kriterien z.B. Paderborner Lerntableau<br />
Seite 74<br />
Di. 30.05.<br />
Ab Ende 2. Block
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.6 Auswertung der Teamtage in Merzbach<br />
am 19. / 20. Juni 2006<br />
Aktion Ziel Beobachtungen<br />
Schlingen im Kreis weitergeben Kooperation<br />
Die Gruppe ist extrem schnell<br />
ohne die Hände der<br />
Gemeinsam Strategien aufeinander eingespielt<br />
Nebenstehenden los zu lassen entwickeln<br />
Alle Teilnehmer finden sich mit Gemeinsam Probleme lösen J. ist in seiner Führungsposition<br />
verbundenen Augen zu einer<br />
sehr gut strukturiert und entwickelt<br />
Schlange zusammen und finden<br />
eine erfolgreiche Strategie.<br />
gemeinsam den Weg um das<br />
N. ist sehr mutig, aber unbedacht<br />
Haus.<br />
und bringt die Gruppe in<br />
Nach halber Strecke wird die<br />
Führungsposition getauscht<br />
gefährliche Situationen<br />
Partnerinterview mit<br />
Auf den anderen eingehen, Die Aussagen waren teilweise<br />
Partnervorstellung<br />
neue Seiten von sich und sehr persönlich => Die Gruppe<br />
anderen kennen lernen zeigte eine große Offenheit und<br />
soziale Kompetenz<br />
Fallschirm in Bewegung bringen Kooperation, Reaktion, A., A. und J. zeigten sich sehr<br />
+ verschiedene Aufgaben dazu Aufmerksamkeit<br />
aktiv. A., D. und N. bleiben passiv<br />
oder versuchen sich der Aufgabe<br />
zu entziehen.<br />
Spinnennetz: Alle Teilnehmer Problem strukturieren, Wenig Hilfestellung bei<br />
eines Teams müssen durch Handlung planen, Rücksicht motorischen Problemen, wenig<br />
unterschiedlich großen Maschen auf die Besonderheiten des Bitte um Hilfe.<br />
eines Netzes von der einen Seite einzelnen nehmen, Stärken Keine Problemanalysen. Auch<br />
auf die andere Seite, ohne das der anderen erkennen, eigene nach Reflexion wenig geplante<br />
man das Netz berührt<br />
Schwächen zulassen Handlung<br />
Schüler bilden einen engen Kreis Reaktion als Ergebnis einer Teilweise sehr vorsichtige Aktion.<br />
um einen Mitschüler in der Mitte. Aktion begreifen lernen. Die sonst eher Passiven zeigen<br />
Dieser lässt sich fallen und wird Abhängigkeit vom System extreme Aktion und überfordern<br />
von den anderen aufgefangen erkennen<br />
Vertrauen<br />
die Gruppe<br />
Schüler bilden ein Spalier und Aufmerksamkeit,<br />
Sehr vorsichtig beim Laufen =><br />
strecken die Hände in die Mitte. Reaktionsfähigkeit,<br />
Kein Vertrauen in die Gruppe.<br />
Ein Mitschüler läuft hindurch und Koordination ohne Absprache Reaktion der Gruppe sehr träge,<br />
die Schüler geben erst im letzten<br />
kaum Aufmerksamkeit. J. und A.<br />
Augenblick den Weg frei.<br />
zwingen die Gruppe durch ihre<br />
entschlossene Aktion zur<br />
Reaktion. N., J., A. und E.<br />
verweigern sich völlig und tragen<br />
zum Misslingen der Aktionen bei<br />
Solopendel: ein Schüler lässt sich Vertrauen, Zuverlässigkeit, Zunächst kein Vertrauen in die<br />
in die Arme von zwei sich Reaktion, Kooperation Mitschüler, nach vorsichtigen<br />
Seite 75
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
gegenüberstehenden Schülern<br />
fallen.<br />
Tragfähige Brücken aus<br />
Papierstreifen bauen<br />
Balkenspiel: Ein Parcours aus<br />
Balancierbalken über die alle<br />
Beteiligten eines Teams, ohne<br />
einen Fehltritt balancieren<br />
müssen<br />
„Nebel von Avalon“: Ein<br />
Goldklumpen muss aus einem<br />
gefährlichen Salzsee mit einem<br />
Handschuh heraus geholt werden<br />
Kreativität, Lösungen<br />
entwickeln, in der Gruppe<br />
Entscheidungen treffen,<br />
geplant handeln<br />
Koordination mit Absprache,<br />
gemeinsam Probleme lösen,<br />
Strategie entwickeln, Hilfe<br />
anbieten und annehmen,<br />
Niederlagen akzeptieren<br />
Problem strukturieren,<br />
Strategie entwickeln,<br />
Kooperation<br />
Aus den Beobachtungen ergibt sich folgender Förderungsbedarf:<br />
• Handlungen planen<br />
• Strukturiertes Vorgehen<br />
• Sensibilisierung für die Bedürfnisse der anderen.<br />
• Fähigkeit, um Hilfe zu bitten<br />
• Fähigkeit, ein Problem zu analysieren<br />
• Fähigkeit, komplexe Handlungen zu planen<br />
• Bewusstsein für systemische Zusammenhänge schaffen<br />
• Verantwortung für den Gruppenerfolg übernehmen<br />
Seite 76<br />
Versuchen den Spaß an der<br />
Sache entdeckt � heftige<br />
Aktionen<br />
Hohes kreatives Potenzial,<br />
positive Gruppendynamik.<br />
A. zeigte außergewöhnlich<br />
ausgeprägte Analysefähigkeiten<br />
Alle mutig beim Ausprobieren,<br />
anschließend gemeinsame<br />
Strategie überlegt und erfolgreich<br />
ausgeführt<br />
z.T. wenig bis gar nicht um Hilfe<br />
gebeten (D.), Schwierigkeit,<br />
eigene Schwächen zuzugeben,<br />
nach einmaligen Scheitern, neue<br />
Strategie überlegt und erfolgreich<br />
umgesetzt
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.7 Neugestaltung der Klassenräume A 205 / A 209<br />
Vorausgegangen sind:<br />
- Ideensammlung zur Ausgestaltung der Räume durch die Schüler<br />
- Bildung eines Gestaltungsausschusses<br />
- Präsentation der Entwürfe vor der Klasse<br />
- Präsentation der Entwürfe vor dem Lehrergremium<br />
- Zeitgleich hierzu: Entrümpelungsaktion in den beiden Klassenräume durch Lehrer<br />
und Schüler<br />
- Lehrergremium präsentiert der Schulleitung den von ihm ausgewählten Entwurf<br />
- Mitteilung der endgültigen Farbgestaltung an die Schüler<br />
Vorbereitungsphase:<br />
- Einteilung der Klassen in 4 Gruppen<br />
- Leeren der Klassenräume<br />
- Erste Vorarbeiten (Abdecken, Schleifen, Ausbau der Schlösser, Abbau der<br />
Holzverkleidung, Wandvorbereitung) unter fachkundiger Anleitung<br />
Hauptphase:<br />
- farbliche Gestaltung der Klassenräume und der Schränke unter fachlicher Betreuung<br />
- abwechselndes Arbeiten der 4 Gruppen<br />
Abschluss:<br />
- Abnahme der Arbeiten durch die Schulleitung<br />
- Säubern der Räume<br />
- Fachgerechtes Säubern der Arbeitsmittel<br />
- Einräumen der Räume<br />
Intention:<br />
- Schüler sollten Fähigkeiten erwerben, die sie außerschulisch anwenden können und<br />
ihre soziale Kompetenz weiter entwickeln.<br />
- Die Aktion diente auch dazu, die Schüler verstärkt in den KOOL- Prozess mit ein zu<br />
binden, um eine hohe Identifikation mit ihrer Lernumgebung zu erreichen und die<br />
Lernmotivation zu steigern<br />
- Die Raumgestaltung diente auch als Visualisierung eines Neubeginns im schulischen<br />
Alltag<br />
- Vertiefung der Sozialkompetenz in den Klassen durch gemeinsames<br />
(außerschulisches) praktisches Tun<br />
- Festigung der ersten Teamstrukturen<br />
(Fotos siehe Punkt 7.2.9)<br />
Seite 77
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.8 Schülerfeedback und Fazit zur Neugestaltung<br />
ihrer Klassenräume<br />
BFS 2a<br />
Wie fühlen Sie sich in Ihrem neuen Klassenraum?<br />
Gut: 9 (sauberer, ordentlicher)<br />
Gleich gut: 4<br />
Nicht so gut: 1<br />
Was hat Ihnen bei der Streichaktion Spaß gemacht? Warum?<br />
Interessant, Lackieren, Malen, Gestalten mit Farbe, Detailarbeit, prakt. Arbeiten, Abwechslung,<br />
Ausgleich zum Unterricht<br />
Zusammenarbeit zwischen den Klassen, Klassengemeinschaft<br />
Schnelligkeit<br />
Was hat Sie gestört, evtl. geärgert? Warum?<br />
Nichts / keine Meinung: 7<br />
Einige haben nicht gearbeitet: 2<br />
Nur aufgeräumt nicht gemalt<br />
Farben zu kalt<br />
Gemeckere der Mitschüler<br />
Erst freiwillig angekündigt, dann musste man doch arbeiten<br />
Zeitplan?<br />
Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit<br />
Mit Ihren Klassenkameraden…<br />
Gut: 12<br />
Keine gute Zusammenarbeit, wenige haben gearbeitet<br />
Manche brauchen klare Anweisung<br />
Zwischen Klasse und Gestaltungskommission…….<br />
Schlechte, keine Absprache: 3<br />
Gut: 6<br />
Keine Meinung: 2<br />
informativ<br />
Zwischen Klasse und Lehrerteam…..<br />
Gut: 4<br />
Keine Meinung: 4<br />
Manche Lehrer fühlten sich wichtig<br />
� Lehrerteam wurde nicht wahrgenommen<br />
Mit der Profi-Malerin……<br />
Gut: 4<br />
Informativ, gute Erklärung, hilfsbereit, produktiv, harmonisch<br />
Ging so, überfordert?, keine Zusammenarbeit am Ende gemeckert<br />
Keine Meinung: 1<br />
Seite 78
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Was halten Sie von dem Ergebnis?<br />
Gelungen, schön: 11<br />
Unfertig: 2<br />
Gut, aber nicht mein Geschmack,<br />
zu kalt, wie in einem Wickelraum<br />
Was würden Sie gerne noch verändern, um sich noch wohler zu fühlen und besser arbeiten zu<br />
können?<br />
Keine Meinung: 4<br />
Schränke: Schlösser, Griffe: 2<br />
Pflanzen, Vorhänge, Farbe, Bilder gemütliche Stühle, Sofa,<br />
jeder hat ein Schrankfach mit Schloss<br />
Welchen Beitrag würden Sie gerne dazu leisten?<br />
Keine Meinung: 6<br />
Ideen sammeln<br />
Bilder malen, Bilder aufhängen<br />
Je nachdem, ob andere mitarbeiten: 2<br />
Seite 79
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
BFS 2b<br />
Wie fühlen Sie sich in Ihrem neuen Klassenraum?<br />
Wie in einem Wickelraum, Schwimmbad, Kinderzimmer, Kindergarten, Farbe blau gefällt nich/ zu kalt<br />
Gut: 12<br />
Keine Meinung: 1<br />
Was hat Ihnen bei der Streichaktion Spaß gemacht? Warum?<br />
Nichts: 1<br />
Gute Zusammenarbeit innerhalb der Klasse: 6<br />
Eigenständiges Arbeiten, entspanntes Arbeiten/ Stimmung, Endergebnis<br />
Abkleben, Streichen, Spachteln, Schranktüren, Fußleisten<br />
Was hat Sie gestört, evtl. geärgert? Warum?<br />
Einige haben nicht gearbeitet: 4<br />
Farbenauswahl nicht berücksichtigt: 10<br />
Zeitmangel<br />
Sauber machen<br />
Zu viel Leute, keine Arbeit<br />
Aufspielen einiger Mitschüler<br />
Haben Sie Ideen, was man in einer ähnlichen Aktion besser machen könnte?<br />
Keine Meinung: 2<br />
Bessere Organisation, Zeitplan: 5<br />
Bessere Zusammenarbeit mit den Schülern, mehr MItsprache:7<br />
Kürzere Arbeitszeiten<br />
Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit<br />
Mit Ihren Klassenkameraden…<br />
Gut: 16<br />
Mehr Kooperation: 1<br />
Keine Meinung: 1<br />
Zwischen Klasse und Gestaltungskommission…….<br />
Schlechte, keine Absprache: 3<br />
Gut: 9<br />
Keine Meinung: 2<br />
Mittel: 3<br />
Nichts mitbekommen: 1<br />
Zwischen Klasse und Lehrerteam…..<br />
Gut: 4<br />
Mittel: 7<br />
Nicht gut: 2<br />
Schlecht informiert: 1<br />
Lehrerteam wurde nicht wahrgenommen: 1<br />
Keine Meinung: 2<br />
Mit der Profi-Malerin……<br />
Gut: 15<br />
Informativ, gute Erklärung, hilfsbereit, produktiv, harmonisch<br />
Schlecht, zu viel gemeckert<br />
Keine Meinung: 1<br />
Seite 80
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Was halten Sie von dem Ergebnis?<br />
ok: 6<br />
mittel: 5<br />
Gut, aber nicht mein Geschmack: 4<br />
Nicht viel, nicht auf Wünsche eingegangen: 3<br />
Sollte man häufiger durchführen<br />
Was würden Sie gerne noch verändern, um sich noch wohler zu fühlen und besser arbeiten zu<br />
können?<br />
Keine Meinung: 3<br />
Schränke: Schlösser, Griffe: 2<br />
Sitzecke, Poster, Pinwand, größere Tische, Vorhänge, Regal, Spiegel, Seifenspender, Mülleimer, Uhr<br />
jeder hat ein Schrankfach mit Schloss: 1<br />
Fußleisten<br />
Neue Farben z.B. dunkles rot, farbliche Akzente,<br />
Laptops<br />
Akustik sehr schlecht<br />
Welchen Beitrag würden Sie gerne dazu leisten?<br />
Keine Meinung: 2<br />
Ideen sammeln, gestalten<br />
Bilder malen, Bilder aufhängen<br />
Je nachdem, ob andere mitarbeiten: 2<br />
Nur bei Mitbestimmung: 1<br />
Nur gemeinsam: 1<br />
Während des Unterrichts: 2, auch nach dem Unterricht<br />
Mithelfen: 7<br />
Fotos<br />
Fazit:<br />
• Die Lehrer wurden als Team nicht von allen Schülern wahrgenommen � Gespräch mit<br />
den SchülerInnen mit der Fragestellung: Was sind für die SchülerInnen Indikatoren für<br />
ein Team?<br />
• Arbeitsaufträge wurden z.T. unzureichend gelöst � Den Schülern muss für die<br />
Bearbeitung der Arbeitsaufträge / Aufgabenstellungen ein differenzierteres Hilfsangebot<br />
zur Verfügung gestellt werden<br />
• Die Schüler konnten z.T. die Lehrerteamentscheidungen nicht nachvollziehen, daraus<br />
entstand eine hohe Erwartungshaltung � Das Vorgehen/ Absprachen/ Entscheidungen<br />
im Lehrerteam transparenter und nachvollziehbarer machen<br />
• Vorwurf der SchülerInnen: Die Planung der Organisation war in Teilen unzureichend �<br />
die SchülerInnen stärker an der Organisation (z.B. Einsatz, Zeitplan) beteiligen. Dieses<br />
schafft außerdem Verbindlichkeiten<br />
• Die SchülerInnen bemängeln die unfertigen Klassenräume. Keine der SchülerInnen hat<br />
bisher Eigeninitiative ergriffen, es herrscht eine abwartende Haltung. � Stärkung des<br />
eigenverantwortlichen Verfolgens von Zielen<br />
Seite 81
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.9 Teamtage in der BFS Glas und Neugestaltung der<br />
BFS-Klassenräume<br />
Gruppendynamische Prozesse bei den Teamtagen der BFS<br />
Vertrauenbildende Maßnahmen bei den Teamtagen der BFS<br />
Die Klassenräume der BFS vor der Renovierung<br />
Seite 82
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Lernende und Lehrende „in Aktion“ I<br />
Lernende und Lehrende „in Aktion“ II<br />
Die neuen Klassen-Teamräume nach der Renovierung<br />
Seite 83
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.10 Bedingungsanalyse der BFS 2<br />
Grundlage:<br />
• Ergebnis Teamtage<br />
• Arbeitsverhalten bei der Klassenraumgestaltung<br />
• Beobachtungen aus dem ersten Ausbildungsjahr<br />
BFS 2a<br />
• Männliche Auszubildende: 3<br />
• Weibliche Auszubildende: 17<br />
• Bildungsabschluss:<br />
Abitur/ Fachabitur: 3<br />
FOR: 12<br />
Hauptschulabschluss: 5<br />
• Auszubildende innerhalb der Klasse:<br />
GlasveredlerInn Fachrichtung:<br />
- Kanten- und Flächenveredlung: 4<br />
- Schliff und Gravur: 4<br />
- Glasmalerei und Kunstverglasung: 6<br />
GlaserInn Fachrichtung:<br />
- Verglasung und Glasbau: 6<br />
• 3 Schülerinnen sind der Gruppenarbeit negativ gegenüber eingestellt, da sie Angst<br />
haben ihren bisherigen Leistungsstand nicht halten zu können (alle mit einem höheren<br />
Bildungsabschluss).<br />
• Bei der Gruppeneinteilung hat es sich aus der Erfahrung des 1. Ausbildungsjahres<br />
gezeigt, dass innerhalb der Klasse zwei Auszubildende eher schlecht integriert werden,<br />
da diese sich meist während der Gruppenarbeit der Arbeit entziehen. Dieser Eindruck<br />
wurde bei der Klassenraumneugestaltung noch erheblich verstärkt.<br />
BFS 2b<br />
• Männliche Auszubildende: 4<br />
• Weibliche Auszubildende: 15<br />
• Bildungsabschluss:<br />
Abitur/ Fachabitur: 2<br />
FOR: 11<br />
Hauptschulabschluss: 6<br />
• Auszubildende innerhalb der Klasse:<br />
GlasveredlerInn Fachrichtung:<br />
- Kanten- und Flächenveredlung: 3<br />
- Schliff und Gravur: 4<br />
- Glasmalerei und Kunstverglasung: 6<br />
GlaserInn Fachrichtung:<br />
- Verglasung und Glasbau: 6<br />
• 2 Schülerinnen sind der Gruppenarbeit negativ gegenüber eingestellt, da sie aus der<br />
Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Gruppenarbeit gemacht haben: „Einer macht<br />
die Arbeit und der Rest hängt sich dran.“<br />
Seite 84
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
• In dieser Klasse gibt es zwei Schülerinnen, die sich aufgrund ihres Verhaltens schlecht in<br />
die Klassengemeinschaft integrieren. Durch die Teamtage hat sich der Eindruck bei einer<br />
Schülerin noch verstärkt.<br />
Für beide Lerngruppen gilt:<br />
• Im ersten Ausbildungsjahr wurde die Gruppeneinteilung im Unterricht, für eine<br />
Unterrichtseinheit, meist zufällig, durch Abzählen oder Karten ziehen, vorgenommen. Um<br />
den Gruppenprozess genauer zu untersuchen, werden nun im zweiten Ausbildungsjahr,<br />
die zu Beginn des Schuljahres gebildeten Gruppen ein Halbjahr Bestand haben. Aus<br />
diesem Grund ist es wichtig, dass innerhalb der Gruppen „die Chemie stimmt“. Des<br />
Weiteren befinden sich in beiden Klassen je 2 SchülerInnen, die sich voraussichtlich<br />
schwierig in die Gruppen integrieren lassen. Deshalb erfolgt die Einteilung der Gruppen<br />
über eine Zuteilung des Lehrerteams unter Einbindung von Schülerwünschen, da eine<br />
Gruppenbildung während der Teamtage nicht differenziert durchgeführt werden konnte.<br />
Die Gruppeneinteilung erfolgt über folgende Aufgabenstellung: Jeder Schüler muss auf<br />
eine Karte 3 Wunschkandidaten notieren, mit denen er sich vorstellen könnte ins Kino zu<br />
gehen oder auf eine einsame Insel zu reisen, oder diesen zu einer Party einzuladen<br />
(Vorlage für diese Einteilung: Norm Green „Kooperatives Lernen“). Den Schülern wird<br />
zugesichert, dass ein Wunschkandidat in seiner Arbeitsgruppe sein wird.<br />
• Aus den Beobachtungen der Teamtage bzw. Klassenraumgestaltung folgt u.a. ein<br />
Förderbedarf in den folgenden Bereichen:<br />
- Handlungen planen<br />
- Strukturiertes Vorgehen<br />
- Bei Lernaufgaben ein differenzierteres Hilfsangebot zur Verfügung stellen<br />
- Sensibilisierung für die Bedürfnisse der anderen<br />
- Fähigkeit, ein Problem zu analysieren<br />
- Fähigkeit, komplexe Handlungen zu planen<br />
- Fähigkeit, um Hilfe zu bitten<br />
- Bewusstsein für systemische Zusammenhänge schaffen<br />
- Verantwortung für den Gruppenerfolg übernehmen<br />
• Der hohe Anteil an weiblichen Auszubildenden (82%) erklärt u.a. das geplante Vorgehen<br />
bei der Einführung des Glaskompendiums. Ein großer Anteil von Frauen steht dem<br />
Medium Computer eher skeptisch gegenüber. Diese Annahme wurde durch Umfragen<br />
der Diplomandinnen von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität<br />
Paderborn zum Umgang mit Computern bestätigt. Aus diesem Grund hat sich das<br />
Lehrerteam der BFS Glas bei der Planung des Glaskompendiums zunächst auf die<br />
Printform beschränkt. In einem weiteren Schritt werden die SuS an die webbasierende<br />
Form des Kompendiums herangeführt.<br />
� aus diesem Förderbedarf resultiert unser Vorgehen in unserer KOOL- Einheit (siehe<br />
Lernsituation 1).<br />
Seite 85
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.11 Beschreibung der unterrichtlichen Vorgehens-<br />
weise<br />
Unterrichtssituation: Erstellen eines „Arbeitsbuches“<br />
Schul- Ausbildungsjahr: 2<br />
Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />
Beschreibung der Unterrichtssituation:<br />
Weil die Schülerinnen und Schüler ein Fachbuch in ihrer täglichen Arbeit vermissen,<br />
konkretisieren sie in einem ersten Schritt ihre Vorstellung von einem schülerorientierten<br />
Fachbuch, welches sie in ihrem Unterricht unterstützen wird. Dann erarbeiten sie im Team<br />
die inhaltliche, methodische und formale Struktur eines „Arbeitsbuches“ für den Glasbereich.<br />
Hierzu greifen sie einerseits auf eigene Wünsche und Vorstellung zurück, andererseits<br />
orientieren sie sich an vorhandenem Buchmaterial. Sie strukturieren ihre Ergebnisse und<br />
präsentieren diese. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ihre Resultate und einigen<br />
sich auf eine einheitliche Struktur.<br />
Anhand der inhaltlichen Struktur wählen die Teams je einen Themenbereich aus und<br />
schreiben erste Artikel.<br />
Mit der Lernaufgabe werden folgende Kompetenzen angestrebt:<br />
Fachkompetenzen:<br />
• Informationsquellen auswerten<br />
• Analyse von Büchern hinsichtlich des inhaltlichen, methodischen und formalen Aufbaus<br />
durchführen<br />
• Fachtexte nach festgelegten Vorgaben schreiben<br />
• Texte sprachlich richtig erfassen<br />
• Texte überarbeiten<br />
• Texte auf ihren Nutzen hin beurteilen<br />
Personal-/Sozialkompetenzen (einschl. Methodenkompetenzen):<br />
• Problemstellung erkennen und analysieren<br />
• Eigene Wünsche und Vorstellungen artikulieren<br />
• Informationen austauschen<br />
• Entscheidungen treffen<br />
• Selbstständig planen und durchführen<br />
• Ergebnisse zusammenfassen und präsentieren<br />
• Präsentationstechniken anwenden<br />
• Prioritäten festlegen<br />
Inhaltsbereiche:<br />
• Mangel an einem schülerorientierten Fachbuch erkennen.<br />
• Inhaltliche, methodische und formale Strukturen benennen.<br />
• Informationsquellen nutzen: verschiedene Fachbücher aus dem Glas- und Metallbereich<br />
• Analyse von Büchern hinsichtlich des inhaltlichen, methodischen und formalen Aufbaus<br />
durchführen; hier Schwerpunkt Fachbuch der Maler und Lackierer<br />
• Fachtexte nach festgelegten Vorgaben erstellen: kurze sachliche Texte, Verwendung<br />
von Schlagwörtern, etc.<br />
Seite 86
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
• Texte sprachlich richtig erfassen: Fachsprache, Grammatik, Rechtschreibung,<br />
Zeichensetzung<br />
• Bewertungskriterien für die Fachtexte erarbeiten<br />
• Bewertungskriterien anwenden<br />
• Texte überarbeiten: korrigieren, erweitern, umstellen, umformulieren<br />
Diese Inhaltsbereiche erfordern eine andere unterrichtliche Vorgehensweise:<br />
• Es existieren Lehrerteams, die Unterricht gemeinsam planen und durchführen.<br />
• Das KOOL- Team besteht aus LuL der Theorie und Praxis, um eine enge Verzahnung zu<br />
gewährleisten.<br />
• Die inhaltliche Struktur des Glaskompendiums wird von den SuS des 2. Ausbildungsjahres<br />
vorgegeben. Das Erarbeitete wird u.a. Grundlage für weitere Lernaufgaben sein.<br />
• Es wird ein Wechselspiel zwischen Erstellen und Nutzen des Glaskompendiums aller<br />
Beteiligten sein.<br />
• Die SuS geben den Inhalt und die Struktur vor.<br />
• Die SuS legen ihre Vorgehensweise fest.<br />
• Die SuS legen ihre eigenen Bewertungskriterien fest und wenden diese an.<br />
Seite 87
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.12 Unterrichtsplanung: KOOL<br />
Einführung in das selbstständige Arbeiten- hier Fachbuch<br />
Der Name (Kompendium/Fachbuch/Schülerhandbuch o.ä.) soll im Arbeitsprozess<br />
durch die SchülerInnen selbstständig entwickelt werden.<br />
9.8.2006 (1. Block)<br />
1./2. Stunde:<br />
Einführung in das Projekt<br />
Gruppenbildung als Voraussetzung zum kooperativen Lernen<br />
Aufgabenstellung:<br />
Sie haben in diesem Unterricht die Möglichkeit, ein Fachbuch für Ihren beruflichen<br />
Schwerpunkt zu konzipieren, in dem Ihre ganz persönlichen Anforderungen und<br />
Wünsche an ein solches Buch verwirklicht werden können.<br />
Stellen Sie in einem ersten Schritt fest, welchen Anforderungen ein Arbeitsbuch<br />
gerecht werden muss, damit Sie damit optimal arbeiten können.<br />
Gehen Sie mit diesen Vorstellungen in Ihre Gruppen und erarbeiten Sie in einem<br />
zweiten Schritt in Ihren Gruppen „Das Wolkenbuch“, das all Ihre Wünsche und<br />
Bedürfnisse enthält.<br />
Unterstreichen Sie die Wichtigkeit Ihrer Einzelaspekte, indem Sie die jeweilige<br />
Priorität festlegen.<br />
Am Ende des Unterrichts präsentiert jede Gruppe ihre Arbeitsergebnisse.<br />
Seite 88
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
16.8.2006<br />
3./4. Stunde<br />
Problemstellung:<br />
Sie sind seit einem Jahr am Staatlichen Berufskolleg in Rheinbach, um dort eine<br />
Ausbildung im glasveredelnden Bereich zu absolvieren.<br />
Im ersten Ausbildungsjahr haben Sie feststellen müssen, dass es für Ihren Bereich<br />
kein schülerorientiertes Fachbuch/Nachschlagewerk o.ä. gibt, welches sich im<br />
Schulalltag bewährt hat.<br />
Sie hatten keine Möglichkeiten, versäumten Unterricht (z.B. durch Krankheit) nach zu<br />
arbeiten oder erteilte Unterrichtseinheiten zu vertiefen.<br />
Sie sind daher immer auf ihre MitschülerInnen und deren z.T. sehr individuellen<br />
Mitschriften oder auf die Arbeitsblätter der LehrerInnen angewiesen.<br />
In anderen Ausbildungsbereichen gibt es diese Problematik nicht, wie Sie am<br />
Beispiel der Maler und Lackierer sehen.<br />
Aufgabenstellung:<br />
Das Ihnen vorliegende Fachbuch „Maler, Lackierer und verwandte Berufe“ aus dem<br />
Klett Verlag ist seit Jahren in diesem Ausbildungsbereich eingeführt. Es wird von<br />
FachkollegenInnen dieser Fachrichtung empfohlen und von deren SchülerInnen als<br />
äußerst hilfreich für das eigenverantwortliche Arbeiten beschrieben.<br />
Untersuchen Sie das vorliegende Arbeitsbuch auf folgende Schwerpunkte:<br />
Inhalt<br />
Formaler Aufbau<br />
Methodisches Vorgehen<br />
Seite 89
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
23.08.2006<br />
5./6. Stunde<br />
Aufgabenstellung:<br />
Gleichen Sie Ihre Analyseergebnisse des Maler- und Lackierer-Fachbuches mit<br />
Ihrem „Wolkenbuch“ ab. Konkretisieren Sie Ihre Vorstellungen eines möglichen<br />
Fachbuches auf Grund Ihrer Ergebnisse.<br />
Rückblickend auf die erste Stunde vom 9.08.2006 „Meine eigenen Vorstellungen<br />
vom Inhalt bzw. Aufbau eines Fachbuches“ beantworten Sie folgende<br />
Fragenstellung: Welche meiner Vorstellungen sind aufgenommen bzw. verbessert<br />
worden?<br />
Blitzlicht der Schüler am Ende der Stunde:<br />
„Wie haben Sie die ersten 3 Doppelstunden mit der Arbeit am Fachbuch erlebt?“<br />
Hausaufgabe:<br />
Bereiten Sie die Präsentation Ihre Arbeitsergebnisse vor.<br />
Trennen Sie dabei Ihre formal/methodischen Aspekte von den inhaltlichen Aspekten.<br />
30.08.2006<br />
7./8. Stunde<br />
Reflexion der 1. KOOL- Einheit: Schwerpunkt Gruppenarbeit: Einzelgruppengespräche<br />
mit dem Lehrerteam auf Basis des Gruppenberatungsbogens<br />
Seite 90
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.13 Beobachtungen und Ergebnisse zur 1. KOOL-<br />
Einheit<br />
• Gruppeneinteilung: Hier gab es bei der Zuteilung Probleme, da 3 Wunschkandidaten zu<br />
wenig für die Einteilung in 5 Gruppen sind. 5 Wunschkandidaten sind besser. � evtl.<br />
Faustregel: soviel Wunschkandidaten wie vorhandene Gruppen<br />
• Die Gruppeneinteilung hat ein Schulhalbjahr Bestand. Auch in anderen Fachunterrichten<br />
wird auf diese Gruppeneinteilung zurückgegriffen. Aus diesem Grund werden die<br />
Gruppenlisten ins Klassenbuch eingeklebt.<br />
• Die Einzelgruppen sind sehr unterschiedlich in ihrem Leistungsstand. Dies bemerkt man<br />
am Arbeitstempo als auch am Gruppenergebnis. Somit entstand, vor allem in der 3.<br />
Doppelstunde, bei einigen Gruppen Leerlauf, der bei den betroffenen Gruppen<br />
maßgeblich durch Handybenutzung oder laute Unterhaltung genutzt wurde. Dies störte<br />
die arbeitenden Gruppen z.T. erheblich.<br />
• Am Ende der 3. Doppelstunde liegt je eine Beschwerde aus jeder Klasse bzgl. der<br />
Gruppenarbeit vor:<br />
- den Schülerinnen geht die Gruppenarbeit zu langsam<br />
- die Gruppenmitglieder arbeiten nicht ausreichend mit<br />
• In den Gruppen werden z.T. keine Gruppenregeln eingehalten bzw. es findet keine<br />
Funktionsverteilung, wie Moderator, Schriftführer, Zeitwächter, Regelbeobachter, etc.<br />
statt<br />
• Auffällig war, dass eine Schülerin, die sich zuvor negativ über Gruppenarbeit geäußert<br />
hatte, hier die treibende Kraft ist und sich dieses sehr positiv auf das Arbeitsklima in der<br />
Gruppe auswirkt. Von ihr kommt der Vorschlag eine Gruppenmappe anzufertigen, auf<br />
die alle Gruppenmitglieder Zugriff haben und z.B. Versäumtes nachlesen können.<br />
• Die Sitzordnung ist für Gruppenarbeit nicht optimal. In beiden Klassen ist, auf Wunsch<br />
der SchülerInnen, die Anordnung der Tische nicht Gruppenweise. Das optimale „Tische<br />
rücken“ muss somit trainiert werden.<br />
• Blitzlicht 3. Doppelstunde: hohe Identifikation mit der Aufgabenstellung und den<br />
Arbeitsergebnissen<br />
Konsequenz für das weitere Vorgehen<br />
• Zeitvorgaben deutlicher angeben<br />
• Die Schülerinnen werden in der 4. Doppelstunde einen Gruppenberatungsbogen zu<br />
ihrer Gruppenarbeit ausfüllen. Auf einen Bogen werden alle Gruppenmitglieder zu ihrer<br />
Befindlichkeit in der Gruppe befragt, d.h. jedes Gruppenmitglied sieht die Bewertung der<br />
anderen Gruppenmitglieder. Die Gruppen werden somit gezwungen ihre eigene, evtl.<br />
abweichende Bewertung offen zu diskutieren. Jede Gruppe wird dann ein Gespräch mit<br />
dem Lehrerteam durchführen, die diesen Gruppenberatungsbogen ebenfalls ausgefüllt<br />
haben. Jede Gruppe erhält Tipps und Hinweise für die weitere Gruppenarbeit.<br />
• Hinweis auf Gruppenregeln mit Aushang im Klassenraum<br />
• Nochmaliger Hinweis auf die Funktionsverteilung (Moderationskleeblatt)<br />
• Einführung von Bewertungskriterien<br />
• Erlernen von Strategien zum eigenverantwortlichen Arbeiten durch Bewusstmachung<br />
der eigenen Unzulänglichkeit (Gruppenberatungsbogen).<br />
• Einführung eines prozessgesteuerten Portfolios/ Lerntagebuchs. Die Leistungsstarken<br />
erkennen, trotz anfänglicher Bedenken, ihren Leistungszuwachs, Leistungsschwache<br />
erkennen ihre Stärken und können zielgerichtet ihre Defizit verringern.<br />
Seite 91
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.2.14 Gruppenberatungsbogen<br />
Gespräch mit der Gruppe:…………………………………………………………………………….<br />
Das einzelne Gruppenmitglied: Die Gruppe:<br />
Fühlt sich wohl in<br />
seiner Gruppe<br />
Bemüht sich um<br />
aktive Mitarbeit<br />
Kann sich aktiv in die<br />
Gruppenarbeit<br />
einbringen<br />
Steht hinter dem<br />
Gruppenergebnis<br />
Hinweise:<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
Seite 92<br />
Arbeitet zügig und<br />
zeitökonomisch<br />
Achtet auf die<br />
Einhaltung von<br />
vereinbarten Regeln<br />
Nimmt alle Beiträge<br />
ernst<br />
Spricht über<br />
Konflikte und<br />
Missstände<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />
-2 -1 0 1 2
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.3 Englisch FOR und FHR (English for Glass Professionals)<br />
Team Englisch FOR und FHR – WBT „English for Glass Professionals“<br />
7.3.1 Das Lehrerteam<br />
7.3.2 Modulplanung für den Erwerb der FOR (LBS und BFS)<br />
7.3.3 Screenshots des WBT<br />
„English for Glass Professionals“<br />
7.3.4 Methodenpool des WBT<br />
„English for Glass Professionals“<br />
7.3.5 Arbeitsblätter des WBT<br />
„English for Glass Professionals“<br />
Seite 93
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.3.1 Das Lehrerteam:<br />
Die Entwicklung der Modulplanung für die FOR-Kurse und den Medieneinsatz<br />
lag bei der Projektleiterin Dr. Stephanie Merkenich, ebenso wie die Konzeption und<br />
Umsetzung des Web Based Training „English for Glass Professionals“. Es wird im<br />
Unterricht sowohl von der Autorin eingesetzt als auch von Urte Seifert-Schollmeyer,<br />
die beide in der BFS Englisch unterrichten. Insbesondere das WBT „English for<br />
Glass Professionals“ wird in den BFS-Kursen zum Erwerb der FHR im zweiten sowie<br />
dritten Jahrgang eingesetzt. Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />
unterrichten erstmals im Teamteaching, betreuen also beide Kurse synchron und<br />
parallel. Der Einsatz des WBT wird auch von ihnen evaluiert werden.<br />
Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />
Seite 94
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.3.2 Modulplanung für den Erwerb der FOR in Englisch (LBS und BFS)<br />
Seite 95
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Seite 96
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.3.3 Screenshots „English for Glass Professionals<br />
Glass Dictionary<br />
Benutzerlevel Memory Games mit sechs Levels<br />
Seite 97
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Fehler!<br />
Memory-Spiel Glasbegriffe<br />
Verknüpfung zum kompetitiven Spiel OASES (Uni Köln)<br />
Seite 98
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Auswahlmenü des kompetitiven Spiels OASES<br />
Benutzeroberfläche des Spiels OASES<br />
Seite 99
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Zugang zu den virtuellen Klassenräumen der Lernplattform auf der Schul-Website<br />
Zugang zum Glass Classroom/Teamlearn im WBT „English for Glass Professionals“<br />
Seite 100
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Informationsseite über authentische virtuelle Kontakte über eTwinning<br />
Chat und Video-Konferenz auf Teamlearn<br />
Seite 101
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Lernblog des Staatlichen Berufskollegs Rheinbach<br />
Navigationsseite der „Glass Lessons“ im WBT „English for Glass Professionals“<br />
Seite 102
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Plug-Ins für das WBT „English for Glass Professionals“<br />
„film on glass history“ mit Lernfragen und Vokabelhilfen<br />
Seite 103
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Video-Task nach Anchored Instruction<br />
Interaktiver Vokabeltrainer<br />
Seite 104
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Virtueller Hotshop<br />
“drill & practice”-Übungen – hier: drag & drop<br />
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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />
des Landes NRW ● Rheinbach<br />
7.3.4 Methodenpool des WBT „English for Glass Professionals“<br />
For teachers<br />
<strong>Learning</strong> Contract – An additional instrument to the portfolio<br />
ePortfolio and learning contract are two highly important learning tools to improve the metacognitive<br />
skills of students, in other words: to improve their awareness of and competence in<br />
using learning methods.<br />
<strong>Learning</strong> contract<br />
Firstly, the learning contract brings into consciousness the responsibility of each learner for his<br />
or her learning success, and it enhances the commitment of students to their learning<br />
development.<br />
Secondly, the learning contract gives them a tool to precisely and coherently plan their<br />
learning path and aims as well as the methods they use in doing so.<br />
An important part of the learning contract is the date, the student has to set, and the<br />
signature, a student has to make as well as the teacher. The liability raises, if you let also two<br />
students of confidence in a learning group countersign the contract.<br />
To have a proper effect, the contract should be controlled and discussed in the learning group<br />
at least every quarter of a year, possibly also more often.<br />
<strong>Learning</strong> contracts enable students to control their learning process where they normally think<br />
they have no control. Conscious planning and self-control are important tools for<br />
improvement.<br />
ePortfolio<br />
The portfolio is nothing else than a learning diary, where students write down what they have<br />
done in class and which methods they have used. They should also note whether the method<br />
was effective, resp. whether there was a learning success or not. Where they think they still<br />
have to improve, they should write down a precise plan and strategy how to compensate the<br />
still existing problems.<br />
The portfolio can only work effectively when filled out regularly and honestly. Therefore you<br />
should think about integrating the correctly filled out portfolio in the student’s assessment. But<br />
perhaps you will decide that this would only diminish motivation. You know your class best<br />
and can judge their working attitude appropriately.<br />
If you want to use the portfolio, you can let your students fill out a word document on the PC<br />
and saving it on a learning platform. Or they print it out and put it into their hardcopy file.<br />
You can download two samples for a learning contract and a portfolio each.<br />
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LEARNING CONTRACT<br />
class: student’s name: teacher’s name:<br />
This learning contract will help me to achieve myr aims coherently and consequently. I will fill out the<br />
spaces together with my learning group. Once a quarter we will talk about my resp. our success and<br />
reformulate this contract, if necessary.<br />
I will build sentences on my learning aims and working steps with “I will do …” I will be as precise as<br />
possible while putting my aims into language and I will plan my work in small steps. I will think on the<br />
topics I want to cover, the grammar I want to repeat, and the methods I want to practise. I will name<br />
also the media I want to use. And I won’t forget to set a date.<br />
If I am not able to attend class, I will ask my co-students and my teacher on the topic covered.<br />
Furthermore, I will copy what was noted on the blackboard, and take out copies of handouts and<br />
homework out of the class file. I solely am responsible for clearing my backlog.<br />
topic/grammar methods/media date<br />
location: date: signature student:<br />
signature teacher: signature co-student 1: signature co-student 2:<br />
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name:<br />
class:<br />
date:<br />
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MY PORTFOLIO AND LEARNING DIARY<br />
Today/This week I learned something about:<br />
I took the following steps in learning:<br />
topic:<br />
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method:<br />
media:<br />
I think about the method and media we used in class:<br />
I have improved in:<br />
I still have problems with:<br />
I want to exercise until the next class test:
For teachers<br />
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students teaching students: “WELL” (Wechselseitiges Lehren und Lernen)<br />
This concept describes “students teaching students.” It can be visualized in three phases:<br />
1. acquisition of expert status<br />
2. mediation of expert knowledge<br />
3. repitition and consolidation<br />
the teaching of students by students has proved successful in improving motivation and<br />
learning success<br />
students’ competence in the acquisition of knowledge and professional, social, and personal<br />
competences increase<br />
students get aware of their increase of learning success (meta-cognitive competence)<br />
ability to interact in teams increases as well as the social climate in class<br />
Collaborative learning settings should be embedded in a “sandwich” structure. Collaborative<br />
phases should be introduced as well as evaluated by the students at the end. In the introduction<br />
the topic should be put into a wider context, using for instance an Advance organizer. The<br />
following visualization of the sandwich-method unfortunately is only a German one. Similarly the<br />
example of an Advance Organizer.<br />
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The sandwich method:<br />
collaborative group work<br />
Advance Organizer:<br />
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introduction<br />
securing knowledge and evaluation<br />
Be aware of the problems that might occur, if you do not prepare the method properly.<br />
Students have to be aware of the exact time span they get for collaborative working, and that<br />
time when the whole class comes back together again.<br />
They have to know exactly, which material to use.<br />
Students have to know with which method they have to work and also why. Give them an<br />
explanation. Use for instance the group puzzle method for building expert knowledge which<br />
has to be shared with others. Or you build teams, where students have to rebuild the structure<br />
of a text with preprepared structure cards.<br />
At the end you should secure the new knowledge by letting students present their learning<br />
results on the blackboard, or in a power point file, or as a word text, or as a mind map, or as<br />
an audio file, or as an entry in a blog etc.<br />
You can also evaluate this new knowledge by letting pupils answer questions via giving them<br />
“traffic light” cards (three colours: red, yellow, green). As an answer to your suggestions, they<br />
have to show the cards – a funny version to fortify knowledge. Or you prepare a multiple<br />
choice quiz with hotpotatoes. Or you give them transfer tasks as homework.<br />
The website for the freeware hotpotatoes: http://hotpot.uvic.ca/<br />
Further information on WELL (in German):<br />
http://www.schule-bw.de/schularten/grundschule/eltern/8well/index_html
For teachers<br />
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Some ideas how to use the texts in class for self dependent and cooperative learning<br />
GROUP PUZZLES<br />
Use the different texts on glass history for cooperative teamwork. Divide a text among the class,<br />
so that different teams work on one text together. The method of teambuilding can be chosen by<br />
the students themselves, or teachers might want to build special learning teams to balance<br />
heterogeneous learning levels. If you later on want to continue in a group puzzle, provide<br />
students with coloured stickers to label them as group green A, B, C (blue A, B, C etc.)<br />
1. In a first step, every student reads his/her text, and independently looks up unknown<br />
vocabulary in a dictionary or in the Internet, perhaps also does a translation of his/her text<br />
into the mother tongue.<br />
2. In a second step, the vocabulary could be collected for the whole class on the board, on a<br />
transparency for the OHP, in a special folder in the classroom, it could be typed in our<br />
school wiki, or it could be put into a folder on the learning platform Teamlearn. Whichever<br />
resource is chosen: It should stay available for everyone.<br />
3. In a third step, the students present and discuss their texts in their teams in order to ensure<br />
complete comprehension and eliminate remaining questions.<br />
4. In a fourth step, the students reread the text. They should underline the main points, and<br />
decide on the aspects they want to integrate in their summaries. Then they should start<br />
writing.<br />
5. In a fifth step, students could present their texts/summaries either in front of the whole<br />
class, or you let them teach each other by team rotation in a group puzzle, so that every<br />
member of the group has the possibility to learn something about every text. When groups<br />
first were labelled as the green or blue team each with members A, B, C, now they should<br />
rebuild themselves as team A, team B, team C etc.<br />
To increase motivation in class: Perhaps your students would like to decide for themselves<br />
which text or paragraph they want to choose according to their special interests, or which<br />
way is the best individual way for them to prepare for the summary or with which method<br />
to present/discuss them in class.<br />
To strengthen the meta cognitive competence of your students: Let them reflect their<br />
learning process by commenting on the method of learning as well as the content of the<br />
texts, and the level of complexity of the task by writing a learning diary as an ePortfolio.<br />
Have a look in the ePortfolio folder in the Glass Classroom. There you can find some<br />
Power Point slides about the impact of Portfolios on the learning process, and also an<br />
example of Portfolio sheets to be filled out by students.<br />
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1) first step of teambuilding:<br />
A<br />
2) second step of teambuilding:<br />
A<br />
C<br />
A<br />
C<br />
B<br />
A<br />
A<br />
C<br />
C<br />
Seite 112<br />
A<br />
B<br />
B<br />
C<br />
C<br />
B<br />
B<br />
B
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Collaborative Publishing: Blog & Wiki<br />
The Internet offers publishing tools, which enable people without programming knowledge the possibility to publish<br />
easily. Two tools are blogs and wikis. Blog – a short form for weblog – belongs to one publisher and offers guests the<br />
possibility to post comments. A wiki offers the possibility to everyone to contribute texts and images easily.<br />
The learning blog of our college refers expressedly to the Internet language learning programme “English for<br />
Glass Professionals.” Posts are made be the editing teacher, referring to concrete tasks in the programme.<br />
Students usually have to comment on certain texts, podcasts, online courses, or research results. This is very easy,<br />
because no access is needed. You can reach it via the URL: http://www.glasfachschule.wordpress.com<br />
Blogging is a new cultural technique in the age of global electronic learning. As current scientific researchers<br />
(Forschungsstelle Neue Kommunikationsmedien) have found out, blogging is very effective, because according<br />
to constructivist educational theories it enables learners to construct knowledge while interacting with each other<br />
through communication. For those who are interested: “Wie ich blogge” (2005).<br />
URL: http://141.13.22.238/fonkblog/pdf/fonkbericht0601.pdf (retrieved: June 5, 2006)<br />
A possible didactical setting for blogs: After having produced podcasts on a special topic, for instance like the<br />
tasks in lesson two in this language learning programme, each student has to comment on at least two podcast<br />
of fellow students. As a teacher you should post a text in the learning blog where you invite students to leave their<br />
comments. You can do similar settings with texts, videos, online courses or whatever you find suitable. Important<br />
is only that students get into collaborative writing.<br />
Very effective about blogs: RSS Feeds. These are a sort of e-mails or newsletters you don’t get via your usual<br />
account, but which can subscribe to. This works for instance via Mozilla browser or feed readers. After<br />
subscription you get a shortcut on your screen, click on it and can see what’s new on the blog. This offers capital<br />
possibilites for letting your students choose material they might find useful, for instance hints for methodical<br />
learning, or hints on new publications, or useful websites, or whatever. Try it out and subsribe to the RSS Feed of<br />
the glasfachschule blog!<br />
Similarly you can use wikis. In this language learning programme we use the online wiki provided by<br />
www.schulwiki.org There students can easily add their own texts and images. This is for instance ideal for<br />
creating a glossary or dictionary. We want to encourage students to use the wiki especially for creating a glass<br />
glossary, which is done by them also in German. With this tool they can fortify their translating abilities and add<br />
links to glass resources on the web.<br />
comment by<br />
student 3<br />
podcast by student 1<br />
comment by<br />
student 5<br />
comment by<br />
student 4<br />
comment by<br />
student 6<br />
Seite 113<br />
comment by<br />
student 5<br />
podcast by student 2<br />
comment by<br />
student 3<br />
comment by<br />
student 6<br />
comment by<br />
student 4
For teachers<br />
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Authentic communication: forum & chat<br />
The language learning programme “English for Glass Professionals” aims at finding<br />
communicative partners in Europe and worldwide, with which the apprentices can virtually talk<br />
about glass arts & crafts, about glass designing techniques, about their journeyman’s pieces,<br />
about current trends in glass… Two ways of virtual communication are known: talking via chat at<br />
the same time and talking to each other at different times via forum. Both ways have their good<br />
effects and should be used. In our programme we use the technique of our learning platform<br />
TEAMLEARN. With this software we can also do a video-conference and application sharing.<br />
asynchronic communication: forum<br />
Use the forum to encourage students to write in a foreign language. Perhaps you let them<br />
choose their topic freely. If they want to talk about the soccer world cup, let them. If they want<br />
to talk about music or the latest fashion trends, that’s good. That’s what the forum can<br />
provide: a playful way to get accustomed to write in English.<br />
When your students are used to writing in English in the forum, create tasks where they have<br />
to post a comment in the forum concerning a specific topic, and where they have to comment<br />
on each other’s posts. Include these in the assessment of your students.<br />
synchronic communication: chat<br />
Different learning aims are connected to the chat: In creating a communicative situation<br />
where people talk to each other at the same time, authenticity is the keyword, the more so,<br />
when students of different schools are involved.<br />
Especially in educational situations as our vocational apprenticeship, where students come for<br />
some weeks into school and work for some weeks in companies, chats are a welcome tool for<br />
talking about learning problems while being away from school.<br />
Mind that your students know how to behave properly in both communicative forms: Let them<br />
check the “chatiquette” for instance. URL: http://www.chatiquette.de.<br />
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For teachers<br />
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Some ideas how to use the texts in class for self dependent and cooperative learning<br />
LISTENING COMPREHENSION<br />
There are several films and radio reports included in this programme to improve the ability of<br />
second language learners to understand native speakers.<br />
Use the different worksheets for the films and radio reports to improve listening skills. Worksheet<br />
1 offers terms for the class to tick off when understood, worksheet 2 offers a cloze, and worksheet<br />
3 gives you the complete transcript of each audio/video-document. After having worked their way<br />
through the worksheets, students are fit for answering the questions as given on the website.<br />
The questions should be answered in a written form. This should be done by each student<br />
separately. But they can consult each other while writing their answers down and work in teams<br />
again. Their individual answer texts should be collected or typed and put into the Glass<br />
Classroom on the learning platform TEAMLEARN.<br />
The new vocabulary could be collected on the board, or on a transparency on the OHP, but also<br />
put by each group into a separate file in class, or typed at home and put into a file in the Glass<br />
Classroom on the learning platform TEAMLEARN.<br />
To increase motivation in class: Perhaps your students would like to decide for themselves<br />
in which group they want to work and listen to the audio/video-documents.<br />
To strengthen the meta cognitive competence of your students: Let them reflect their<br />
learning process by commenting on the method of learning to listen to native speakers as<br />
well as the content of the audio/video-documents, and the level of complexity of the task<br />
by writing a learning diary as an ePortfolio. Have a look in the ePortfolio folder in the<br />
Glass Classroom. There you can find some Power Point slides about the impact of<br />
Portfolios on the learning process, and also an example of Portfolio sheets to be filled out<br />
by students.<br />
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Five Steps for listening comprehension exercises:<br />
step 1:<br />
watching the film and<br />
listening to the radio report<br />
without help<br />
step 2:<br />
listening once again<br />
and ticking off terms<br />
from the list<br />
step 3:<br />
listening once again<br />
and filling in the gaps<br />
of the cloze<br />
step 4:<br />
listening for the last time<br />
with the whole transcript<br />
of the text<br />
step 4:<br />
answering the questions<br />
referring to the film resp.<br />
the radio report<br />
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How to use podcasts in language learning<br />
Podcasts offer the great opportunity to provide students of a foreign language with a lot of easily<br />
produced, cost-free audio material. The effect: Your students listen to and learn to copy English<br />
pronunciation. It also enables your students to improve their pronunciation by producing<br />
podcasts themselves, which is fun and therefore lessens their constant fear of mispronunciation.<br />
You can either produce audio files with declarative knowledge on a certain topic. For instance<br />
you want to give an overview on the content of the book you are currently reading with your<br />
class? Tell them via audio file.<br />
Or you can produce audio files and leave silent moments for the students to repeat certain<br />
sentences you want them to learn concerning pronunciation.<br />
Another great possibility is to provide your students with pictures of difficult terms and add an<br />
audio file in a website or a power point presentation for instance.<br />
But the most creative way is possibly to let your students produce their own podcasts. One<br />
possibility is to give them the authentic situated task to produce a radio report for a<br />
broadcasting company on whatever topic you find suitable. Another possiblity is to do a<br />
podcast contest as a project on book presentations, or as project on the environmental<br />
problems in your region, or on trends in art and music, and so on.<br />
Use the Audacity programme and have a look at the pdf which describes how to create<br />
podcasts using this freeware.<br />
Readymade educational podcasts are provided by:<br />
http://www.epnweb.org/ (The Education Podcast Network)<br />
http://www.digitalpodcast.com/browse-educational-20-1.html<br />
http://recap.ltd.uk/podcasting/ (Podcasts for educators, schools, and colleges)<br />
http://www.apple.com/itunes/overview/ (Apple free educational podcasts)<br />
http://www.podcasting-station.com/showrss.php?category=Educational%20Podcasts<br />
http://www.manythings.org/repeat/ (special grammar podcasts)<br />
http://iteslj.org/links/ESL/Listening/Podcasts/ (brilliant British language learning podcasts)<br />
or use the podcast search engine by yahoo: http://podcasts.yahoo.com/<br />
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How to create Podcasts<br />
Use for instance the freeware Audacity. You can find a download link in the introduction of this<br />
programme: Go to “plug-ins.” Install the Audacity software on your PC as well as the lame<br />
software. You’ll need this software to save your audio files in an mp3 format. You can find the<br />
freeware in the introduction as a hyperlink at the bottom of the page. After having downloaded<br />
lame, you should install the lame_enc.dll file once on your PC. Now you are ready for start!<br />
If you open Audacity, the screen will look like this:<br />
To record your voice you’ll need a headset with a microphone. Connect it with your PC. Now<br />
you can start by clicking on the round red recording button. To stop click on the yellow<br />
square. To let open silent passages for your students to repeat sentences or phrases, look at<br />
the timeline.<br />
To mix your voice with music, import an mp3 file, clicking on “project”, and then on “audio<br />
import”. A second sound track opens. (Use only licencefree music: http://www.podsafeaudio.com)<br />
To save both sound tracks together but to turn down the volume of the music, you should<br />
activate this sign: in German called “Hüllenwerkzeug.”<br />
Then you can diminish the sound by using your mouse on the music<br />
sound track and draw the tiny white dots as far together as you like.<br />
Now you can save your audio file: Export it as mp3 file.<br />
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7.3.5 Arbeitsblätter des WBT „English for Glass Professionals“<br />
How to write a summary<br />
What is a summary? It is a brief restatement – IN YOUR OWN WORDS – of the contents of a passage.<br />
You simply report back what the other writer has said. It is not your job to make value judgements about<br />
the "rightness" or "wrongness" of what (s)he says. That would be a different kind of paper – a summaryresponse,<br />
a critique, or a position paper. A guideline for length: many good summaries are about 1/4 to<br />
1/3 the length of the original.<br />
What are the steps in writing a summary?<br />
1. Read the passage carefully. Analyse its structure. Identify the author's intention in writing. This will<br />
help you to distinguish between more important and less important information.<br />
2. Reread and underline. This time divide the passage into sections of thought. The author's use of<br />
paragraphing will often be a useful guide. Label, on the passage itself, each section of thought.<br />
Underline key ideas and terms.<br />
3. Write one-sentence summaries, on a separate sheet of paper, of each stage of thought. If you<br />
have trouble doing this, you might try writing a summary sentence for each paragraph and then<br />
revising where you see yourself repeating ideas. You may find it useful to keep in mind the<br />
information contained in the lead sentence or paragraph of most newspaper stories – the what,<br />
who, why, where, when, and how of the matter. Put the author's ideas into your own words!<br />
4. Write the first draft of your summary, including the following aspects in the first two sentences: 1)<br />
the author’s name, 2) the text’s title, and 3) the author’s main idea or thesis statement. After that<br />
you combine the thesis with your list of one-sentence summaries. Eliminate repetition and less<br />
important information.<br />
5. Check your summary against the original passage, and make whatever adjustments are necessary<br />
for accuracy and completeness.<br />
6. Revise your summary, inserting transitional words and phrases where necessary to ensure<br />
coherence (like “in addition”, “moreover”, “although”, “on the other hand”, “however”, “finally”,<br />
“consequently”). Check for style. Combine sentences for a logical flow of ideas. Check for<br />
grammatical correctness, punctuation, and spelling.<br />
Vocabulary:<br />
brief = kurz to divide = unterteilen<br />
restatement = Neuformulierung section of thought = Gedankenpassage<br />
passage = Absatz to revise = überarbeiten<br />
content = Inhalt paragraphing = Absätze machen<br />
value judgement = Werturteil useful = nützlich<br />
response = Antwort guide = Leiter/Anleitung<br />
intention = Absicht to label = kennzeichnen<br />
to distinguish = unterscheiden key ideas and terms = Schlüsselideen u. -begriffe<br />
reread = wiederlesen to contain = enthalten/beinhalten<br />
lead sentence = Einleitungssatz matter = Angelegenheit<br />
draft = Entwurf thesis = These, Behauptung<br />
statement = Behauptung to eliminate = beseitigen/entfernen<br />
adjustment = Angleichung accuracy = Fehlerfreiheit/Präzision<br />
transitional words = Übergangswörter coherence = logischer Zusammenhang<br />
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How to express opinion in English<br />
in my view / in my opinion<br />
Normally you don’t say “in my point of view”. You simply say in his view / in my view / in their<br />
opinion etc<br />
� In my view, birds should not be kept in cages.<br />
� How important is it, in your view, that the twins should stay together? ~ In my opinion, it's<br />
very important.<br />
If we want to use point of view, we would more often say from my point of view rather than<br />
according to my point of view. Both these expressions emphasise the position or angle you are<br />
judging the situation from:<br />
� From my point of view it makes no difference whether you return on Saturday night or<br />
Sunday morning.<br />
� From a political point of view, the agreement of the UN is extremely important.<br />
� From the point of view of safety, always wear a helmet when you are on the building site.<br />
to my mind / if you ask me etc.<br />
In my view, from my point of view, in my opinion are all fairly formal ways of expressing your<br />
opinion characteristic of written English. Less formal equivalents more characteristic of spoken<br />
English, include the following:<br />
to my mind: to emphasise that this is your opinion<br />
reckon: usually to express an opinion about what Is likely to happen<br />
feel: to express a strong personal opinion<br />
if you ask me: to express an opinion that may be critical<br />
to be honest (with you): to express a critical opinion without seeming rude<br />
as far as I'm concerned: to express an opinion that may be different from others'<br />
� To my mind the quality of their football is just not good enough.<br />
� I reckon it'll rain later today. Let's go tomorrow.<br />
� I feel she shouldn't be getting married so young.<br />
� If you ask me, it's unreasonable to pay for something which should be free.<br />
� To be honest (with you), I'm surprised you got into university with such low grades.<br />
� As far as I'm concerned, the matter is over and done with and we can now move forward.<br />
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formal writing and expressing opinions<br />
If you are required to write an essay in which you are asked to express an opinion (see below),<br />
useful alternatives to in my view include:<br />
I think that…<br />
It seems to me that…<br />
I would argue that…<br />
I do not believe that…<br />
I am unconvinced that…<br />
I do not agree that…<br />
� How acceptable is it for wild animals to be kept in zoos?<br />
I believe that it is quite unacceptable for animals to be kept in zoos. It seems to me that when they<br />
are confined to a cage they never have enough room to move around. I would argue that it is<br />
kinder to allow a rare animal to die naturally in the wilds rather than to prolong its life artificially<br />
in a zoo.<br />
making concessions<br />
To achieve balance in any essay, it may be useful to incorporate opinions that are different from<br />
your own. Useful linking words and expressions include:<br />
Of course, many / some people argue…<br />
It is sometimes argued…<br />
Admittedly…<br />
While…<br />
It is sometimes argued that it is possible for conditions in the zoo to replicate the wild animal's<br />
natural habitat. While this may be feasible for smaller reptiles, it will never be possible, in my view,<br />
for the larger mammals which needs acres of space to roam around in.<br />
clarifying an opinion<br />
It may sometimes be necessary to explain a thought in greater detail. Useful linking expressions<br />
for doing this include:<br />
By this I mean…<br />
Here I'm referring to…<br />
To be more precise…<br />
That is to say…<br />
By spending money on confining wild animals to zoos, we are wasting resources. By this I mean<br />
there are more urgent economic problems to deal with: hospitals and schools should be our first<br />
priority.<br />
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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />
des Landes NRW ● Rheinbach<br />
English for Glass Professionals – Worksheet Lesson 2: glaziery<br />
Manufacturing order for a stained glass window<br />
You are working as a trainee in a professional glass workshop and a customer has<br />
ordered a stained glass window for the door of his house. The dimension of the<br />
window space in the door is 60 cm x 90 cm. The pattern should look like the on the<br />
following image, and the colours should be ruby, green and transparent glass:<br />
Calculate and plan the procedure to produce the stained glass window and to<br />
install it into the door together with your fellow trainees. Name all the<br />
organisational and technical details you have to be aware of while working.<br />
Please give reasons for the work steps you choose as well as for the technical<br />
methods. Furthermore, put also together a list of possible mistakes in producing a<br />
stained glass window and explain their cause.<br />
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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />
des Landes NRW ● Rheinbach<br />
English for Glass Professionals – Worksheet Lesson 2: Sandblasting<br />
Manufacturing order for a mirror with an Art Deco-pattern<br />
You are working as a trainee in a professional glass workshop and a customer has<br />
ordered a mirror with a three-stepped sand blasting pattern. The dimension of the<br />
mirror is 50 cm x 80 cm. The pattern should look like the on the following image:<br />
Calculate and plan the procedure to produce the sand blasted mirror and name all<br />
the organisational and technical details you have to be aware of while working<br />
together with your fellow trainees.<br />
Please give reasons for the work steps you choose as well as for the technical<br />
methods. Furthermore, put also together a list of possible mistakes in sand blasting<br />
and explain their cause.<br />
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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />
des Landes NRW ● Rheinbach<br />
glaziery | painting | grindery & engraving | sandblasting & silk screen printing | blowing | videos<br />
The glazier's workshop or glaziery<br />
To learn your vocabulary, look at the images of our workshops and try to remember the English word. Check<br />
whether you are right by rolling over the picture with your mouse. By clicking on the speaker symbols you get an<br />
audio file to learn the correct pronunciation. Audio Introduction: Your tasks:<br />
1) Produce a workshop report for an English broadcasting company: They want to introduce the<br />
apprenticeships young people can do in our region in their main radio programme on Europe. You have been<br />
asked to do a report on your typical day in the workshop. Prepare your text by using the new words, and then use<br />
the podcast programme "Audacity" for recording your report. Add some music you find suitable. You can also do an<br />
interview with one of the teachers. Ask them to do it in English, or translate their German statements into English.<br />
Put your mp3 file into the Glass Classroom. If you don't know Audacity yet, here you can get help: tips how to<br />
create a podcast.<br />
2) Visit this online stained glass course and comment on it: Do you work in the same way or are there<br />
differences? Explain the similarities as well as the differences. Was there something new for you? Post your<br />
comment to "online courses" in the blog: http://www.glasfachschule.wordpress.com If you don't know how to<br />
express opinion, use the following worksheet.<br />
3) Work out the following professional situation as you know it already from your technology class and check<br />
up the vocabulary in the collection of images below or in the glass dictionary.<br />
The painting workshop<br />
To learn your vocabulary, look at the images of our workshops and try to remember the English word. Check<br />
whether you are right by rolling over the picture with your mouse. By clicking on the speaker symbols you get an<br />
audio file to learn the correct pronunciation. Audio introduction: Your tasks:<br />
1) Produce a workshop report for an English broadcasting company: They want to introduce the<br />
apprenticeships young people can do in our region in their main radio programme on Europe. You have been<br />
asked to do a report on your typical day in the workshop. Prepare your text by using the new words, and then use<br />
the podcast programme "Audacity" for recording your report. Add some music you find suitable. You can also do an<br />
interview with one of the teachers or your fellow students. Ask them to do it in English, or translate their German<br />
statements into English. Put your mp3 file into the Glass Classroom. If you don't know Audacity yet, here you can<br />
get help: tips how to create a podcast.<br />
2) Visit this online glass painting course and comment on the different techniques: Which ones do you know<br />
from your classes? Explain similarities as well as differences. Perhaps there is something you did not yet know of.<br />
What is new for you? Post your opinion to the stained glass painting course in the learning weblog:<br />
http://www.glasfachschule.wordpress.com If you don't know how to express opinion, use the following<br />
worksheet.<br />
3) Visit the school of glass at the Museum of Glass at Tacoma, USA, and take a look at the list of basic<br />
chemistry for working with glass. You'll find it at the left navigation bar under science and glass. As you already<br />
know all about it in German, translate this English overview. Work in teams. Each team takes one short text, Team<br />
1: The Sand, Team 2: The Flux-Soda & Lime, Team 3: The Trace Ingredients, Team 4: Finding Agents and<br />
Decolorants, Team 5: What's the big deal with lead chrystal?, Team 6: Colorants, Team 7: Speciality Glasses,<br />
Team 8: Coefficient of Expansion. Every team should also translate the introduction! Please write down the key<br />
vocabulary of your paragraph and collect it in the Glass Classroom, as well as your translation, so that it is<br />
available for everyone in class.<br />
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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />
des Landes NRW ● Rheinbach<br />
glaziery | painting | grindery & engraving | silk screen printing | studio glass | video<br />
How to design a stained glass object<br />
Task 1): You are the expert. You know which steps have to be taken to sketch a design for a stained glass object.<br />
As you know, we have a lot of journeyman's pieces of former students at our college. The headmaster has decided<br />
to print a catalogue of these objects with explanations to hand it over to foreign visitors on the regular day of open<br />
house in November. Please write an appropriate text and describe how to sketch a specific design, which<br />
pencils and materials to use, and which drawing techniques to apply. Choose one of the objects and put your text<br />
into the Glass Classroom.<br />
Task 2): Visit this online web tutorial in doing a design for stained glass patterns. Describe the way of transferring<br />
a photograph into a design for a stained glass. Put your text into the Glass Classroom<br />
Write your own text on glass<br />
Take a look at this video: The young glass artist Linda is begged to write a text on her journeyman's piece for the<br />
London Glass Museum. Listen carefully to the dialogue, write the text she is asked for, and put it into the Glass<br />
Classroom.<br />
Sarah: Hello, it's nice to meet you. I am Sarah Jones from the London Glassmuseum.<br />
Linda: Hello, nice to meet you too. I am Linda de Molt.<br />
Sarah: Well, as you know, we have choosen your journeyman's piece for our next exhibi-tion. Right now we are<br />
planning the catalo-gue. Could you please write a short descrip-tion of your glass piece for this catalogue?<br />
Linda: Sure, I'd be happy to do that. How long should the text be?<br />
Sarah: Round about one page - but type it, please.<br />
Linda: O.K. You'll get the text as soon as possible.<br />
Sarah: Fine. Thank you. Bye then.<br />
Linda: Good bye.<br />
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Worksheet 1<br />
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des Landes NRW ● Rheinbach<br />
Tick off the words and phrases you can understand while listening to film 1.<br />
the impact of clocks on industrialization<br />
the role of glass<br />
combination of properties<br />
inert<br />
transparent<br />
malleable<br />
magnify<br />
ancient craft<br />
skills<br />
wine<br />
hot drinks<br />
crystalline<br />
beautiful wineglasses<br />
valuable<br />
industrial espionage<br />
perception of time<br />
understanding of space<br />
vessels<br />
protection against the weather<br />
glorification of god<br />
Seite 126<br />
demand<br />
crown glass<br />
a large sphere of molten glass<br />
centrifugal forces<br />
hollow sphere<br />
monasteries<br />
a more orderly and controlled world<br />
mote of dust<br />
dark corners<br />
hygienic environment<br />
desire<br />
cleaning<br />
ritual<br />
working day<br />
window revolution<br />
scientific instruments<br />
draw it out in all sorts of shapes<br />
containers<br />
fundamental laws of chemistry and physics<br />
steam engine
Worksheet 2<br />
Fill in the gaps while listening to film 1.<br />
It’s not __________________ (1) to establish the impact of clocks on __________________ (2). The role of<br />
glass is more __________________ (3).<br />
“Glass has an extraordinary __________________ (4) of properties. It’s almost completely inert, so you can<br />
use it stoked up, it’s very __________________ (5), if you make it properly, so you can see what you’ve got<br />
inside. And it’s __________________ (6), you can turn it into a very large number of different<br />
__________________ (7). And because of its effects on light, you can use it to set light on things,<br />
__________________(8) them, bring them closer or further away, correct__________________ (9). And it’s<br />
impossible to imagine, for example, modern sciences without glass, without __________________ (10) and<br />
microscopes, without thermometers and__________________ (11). It’s impossible to imagine a huge range<br />
of industries, especially __________________ (12) technologies without glass. Now, that’s almost a<br />
__________________ (13) combination of properties. And to think about how the __________________ (14)<br />
world’s produced, and how we get there, I think it’s very important to look at who was able to make glass<br />
and why.”<br />
Glass making was an __________________ (15) craft, known to the Phoenicians, Egyptians, and the<br />
Romans. By the 15 th century, the best glassmakers came from __________________ (16). Alan Macfarlane<br />
went to the island of __________________ (17), where some of the finest craftsmen developed their skills.<br />
“The __________________ (18), as we all know, make wonderful wine, and unlike __________________<br />
(19), this can be served up in glass. So they began to __________________ (20) that if you made this<br />
crystalline, clear, _________________________ (21) you would get the goal of Athens: of beauty to the eye<br />
and beauty to the stomach, and so they began to make more and more beautiful<br />
_______________________ (22). And of course this affected the __________________ (23) which got better<br />
and better.”<br />
Seite 127
Secrets of their craft became so __________________ (24) that they were not allowed to leave the island of<br />
Murano for fear of __________________ (25). Glassmaking became an important __________________<br />
(26) industry across Europe. Just as the mechanical clock revolutionized the perception of time, so the use<br />
of glass changed the European __________________ (27) of space.<br />
“Most of the glass in the West is used not for vessels most of the time. It’s true, isn’t it?”<br />
“No, it’s true for __________________ (28) Europe, which is a warm area, where they drink wine, it’s for<br />
vessels.”<br />
”It’s windows in the North.”<br />
“That’s right”<br />
“There it is for beauty, for protection against the weather, for the ______________________.(29).”<br />
But __________________ (30), as glassmaking __________________ (31) improved, the demand for glass<br />
increased. The manufacturing of __________________ (32) for windows became widespread. Tony<br />
Cummings, who has been making crown glass for twenty years, showed Alan<br />
Macfarlane the skills involved. The __________________ (33) is to create a flat sheet from a large<br />
__________________ (34) of molten glass. As Tony spins the glass, __________________ (35) flatten the<br />
__________________ (36) into a disk. Today these are sometimes used in ___________ (37) and tea-shops<br />
but originally the centre was __________________ (38) and the glass was cut into window panes.<br />
Monasteries and __________________ (39) were among the first __________________ (40) institutions to<br />
use glass for windows. Soon they began to be __________________ (41) in houses, and other<br />
__________________ (42) too. The __________________ (43) use of glass and clocks created a more<br />
orderly and controlled world. It was clearly seen in many homes with their __________________ (44)<br />
windows. Glass not only let in more __________________ (45) but made every __________________ (46)<br />
visible. With large windows, there were no __________________ (47) to hide traces of dirt. The windows<br />
Seite 128
created a new __________________ (48) environment, it began with the __________________ (49) itself,<br />
the desire to have clean __________________ (50). Eventually, cleaning became an important ritual in<br />
everyday life, to be __________________ (51) to the scar in the floor and polishing the textiles. So<br />
indirectly, glass __________________ (52) disease.<br />
It also obviously extended the working day, the__________________ (54), they could work into the evening<br />
with glass windows. So it alters __________________ (55), it alters comfort, it alters working hours, it alters<br />
__________________ (56), every part of human life. But not in __________________ (57), not in<br />
__________________ (58), not in __________________ (59), not in __________________ (60), not in<br />
__________________ (61), not in __________________ (62),<br />
not in __________________ (63). Just in this wet, cold, and __________________ (64) part of North West<br />
Europe the great window __________________ (65) occurs.<br />
The West became __________________ (65) with glass. And this changed all sorts of things. It changed the<br />
idea of space, time and person, the individual. But there was one change that was __________________<br />
(66) important. That was that with glass you can make __________________ (67), you can draw it out in<br />
all sorts of __________________ (68), so that you can make __________________ (69), you can make<br />
thermometers, and barometers, and telescopes, and microscopes, and so that made it possible to<br />
establish the _________________________ (70) of chemistry and physics. And without these laws you could<br />
not have had a _______________________ (70).<br />
Seite 129
Transcript of the film on glass history – part 1:<br />
It’s not difficult to establish the impact of clocks on industrialization. The role of glass is more mysterious.<br />
“Glass has an extraordinary combination of properties. It’s almost completely inert, so you can use it stoked up, it’s<br />
very transparent, if you make it properly, so you can see what you’ve got inside. And it’s malleable, you can turn it<br />
into a very large number of different shapes. And because of its effects on light, you can use it to set light on things,<br />
magnify them, bring them closer or further away, correct optical defects. And it’s impossible to imagine, for example,<br />
modern sciences without glass, without telescopes and microscopes, without thermometers and barometers. It’s<br />
impossible to imagine a huge range of industries, especially chemical technologies without glass. Now, that’s almost<br />
a magical combination of properties. And to think about how the modern world’s produced, and how we get there, I<br />
think it’s very important to look at who was able to make glass and why.”<br />
Glass making was an ancient craft, known to the Phoenicians, Egyptians, and the Romans. By the 15 th century, the<br />
best glassmakers came from Venice. Alan Macfarlane went to the island of Murano, where some of the finest<br />
craftsmen developed their skills.<br />
“The Italians, as we all know, make wonderful wine, and unlike hot drinks, this can be served up in glass. So they<br />
began to realize that if you made this crystalline, clear, reflecting medium you would get the goal of Athens: of<br />
beauty to the eye and beauty to the stomach, and so they began to make more and more beautiful wineglasses. And<br />
of course this affected the technology which got better and better.”<br />
Secrets of their craft became so valuable that they were not allowed to leave the island of Murano for fear of<br />
industrial espionage. Glassmaking became an important medieval industry across Europe. Just as the mechanical<br />
clock revolutionized the perception of time, so the use of glass changed the European understanding of space.<br />
“Most of the glass in the West is used not for vessels most of the time. It’s true, isn’t it?”<br />
“No, it’s true for Southern Europe, which is a warm area, where they drink wine, it’s for vessels.”<br />
”It’s windows in the North.”<br />
“That’s right”<br />
“There it is for beauty, for protection against the weather, for the glorification of god.”<br />
But gradually, as glassmaking techniques improved, the demand for glass increased. The manufacturing of crown<br />
glass for windows became widespread. Tony Cummings, who has been making crown glass for twenty years,<br />
showed Alan Macfarlane the skills involved. The trick is to create a flat sheet from a large sphere of molten glass. As<br />
Tony spins the glass, centrifugal forces flatten the hollow sphere into a disk. Today these are sometimes used in pubs<br />
and tea-shops but originally the centre was thrown away and the glass was cut into window panes.<br />
Monasteries and churches were the among the first medieval institutions to use glass for windows. Soon they began<br />
to be installed in houses, and other buildings too. The increasing use of glass and clocks created a more orderly and<br />
controlled world. It was clearly seen in many homes with their enormous windows. Glass not only let in more light<br />
but made every mote of dust visible. With large windows, there were no dark corners to hide traces of dirt. The<br />
windows created a new hygienic environment, it began with the glass pane itself, the desire to have clean windows.<br />
Eventually, cleaning became an important ritual in everyday life, to be extended to the scar in the floor and polishing<br />
the textiles. So indirectly, glass wiped away disease.<br />
It also obviously extended the working day, the workmen, they could work into the evening with glass windows. So it<br />
alters perception, it alters comfort, it alters working hours, it alters religion, every part of human life. But not in<br />
China, not in Japan, not in India, not in Islam, not in South America, not in Australia, not in South Africa. Just in this<br />
wet, cold, and miserable part of North West Europe the great window revolution occurs.<br />
The West became flooded with glass. And this changed all sorts of things. It changed the idea of space, time and<br />
person, the individual. But there was one change that was particularly important. That was that with glass you can<br />
make scientific instruments, you can draw it out in all sorts of shapes, so that you can make containers, you can<br />
make thermometers, and barometers, and telescopes, and microscopes, and so that made it possible to establish the<br />
fundamental laws of chemistry and physics. And without these laws you could not have had a steam engine.<br />
Seite 130
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.4 Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben<br />
Lernen in Lernfeldern ist mit folgenden Tendenzen verbunden:<br />
• Aufgabenstellungen sollen ein situiertes Lernen ermöglichen. Dies bedeutet, dass eine<br />
Etablierung von beruflichen Situationen erfolgt.<br />
• Lernprozesse sollen den Austausch und die gemeinsame Erarbeitung von Lernenden<br />
ermöglichen.<br />
• Unterschiedliche methodische Großformen nehmen derartige Aufgabentypen auf, so z.<br />
B. Fallstudie, Planspiel oder Projektarbeit.<br />
• Lernsituationen erfahren eine Steuerung über Aufgabenstellungen. Lernsituationen sind<br />
nicht auf einzelne Unterrichtsstunden begrenzt.<br />
• Aufgabenstellungen können durch einzelne Arbeitsschritte gegliedert werden.<br />
Kooperative Lernaufgaben legen ein besonderes Gewicht auf den Austausch und die Zusammenarbeit<br />
der Lernenden, wobei eine Situierung bzw. ein Wissenserwerb im Rahmen<br />
vollständiger Handlungen gewährleistet werden soll. Zur Gestaltung kooperativer Lernumgebungen<br />
im Rahmen des Lernfeldkonzepts stellen sich damit die folgenden Gestaltungsaspekte:<br />
• Kooperative Lernaufgaben beziehen sich nicht nur auf einzelne Lernphase, beispielsweise<br />
als Test- oder Analyseaufgaben.<br />
• Kooperative Lernaufgaben verlangen eine Verbindung unterschiedlicher Wissenstypen.<br />
Es kann hier zwischen deklarativem, prozeduralem und kontextuellem Wissen unterschieden<br />
werden.<br />
• Kooperative Lernaufgaben verlangen spezifische Fähigkeiten zur Koordination und Kooperation<br />
zwischen den Lernenden.<br />
• Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben kann über die Aufgabenstellung und über Formen<br />
der Begleitung und Beratung betreut werden.<br />
• Die Lernenden können unterschiedliche Rollen übernehmen (Situationsübernahme, z. B.<br />
Verkäufer und Gruppenrolle, z. B. Protokollant)<br />
• Aktivierung aller Lernenden und ein Kompetenzerwerb der einzelnen Gruppenmitglieder<br />
stellen sich auch in kooperativen Lernumgebungen als ein besonderes Problemfeld.<br />
• Kooperative Lernaufgaben stellen einen Anker für die Gesamte Lernumgebung her.<br />
In der folgenden Abbildung finden sich Gestaltungsparameter zur Gestaltung kooperativer<br />
Lernaufgaben<br />
Seite 131
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Aufgabe / Problem<br />
• Welches Kooperationsverständnis ist mit der Aufgabe verbunden?<br />
Information unter Lernenden / Koordination der Lernaufgabe / Kollaborative Bearbeitung<br />
• Welche Probleme werden in der Lernsituation repräsentiert?<br />
• Welche Handlungsphasen werden berücksichtigt?<br />
• Welche Komplexität ist mit der Aufgabenstellung verbunden?<br />
Welche Lernhilfen etc. werden mit der Aufgabenstellung angeboten<br />
• Verständnis / Transparenz durch Lernenden<br />
• Interpretationsmöglichkeiten für Lernende?<br />
Gruppe<br />
Gruppen<br />
Lernende<br />
Lehrende<br />
Erfassen /<br />
Planen<br />
Hinführen<br />
• Dauer der Zusammenarbeit<br />
(z. B. Langzeitgruppen: Stetige wechselseitige Vorbereitung, Gemeinsame Dokumentation<br />
und Ergebnispräsentation, Überprüfung der Kompetenzen, Rückmeldung, Kooperative<br />
Organisation von Lernprozessen<br />
• Wechsel der Gruppenmitglieder<br />
• Gruppenbildung<br />
• Zusammenstellung von Kompetenzen<br />
• Gruppengröße<br />
Durchführen Kontrollieren<br />
Begleiten /<br />
Steuern<br />
Beurteilen<br />
Medien Beurteilung<br />
• (positive Abhängigkeit) zwischen Schülern (Ressourcen-, Arbeitsumfang-, gemeinsame<br />
Ziele)<br />
Seite 132<br />
Lernorganisation<br />
Aufgabe / Problem
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Lernorganisation<br />
• Anfang / Ende der Bearbeitung<br />
• Abstimmungszeiträume<br />
• Abstimmungskanäle<br />
• Begleitung / Unterstützung<br />
• Rollen<br />
Präsentator, Sammler, Prozessdokumentator, Beobachter, Rückmelder, Transporteur<br />
Medien<br />
• Medien als Vermittler“<br />
Mediatorrolle<br />
• Medien als ‚objects of understanding‘<br />
„Beherrschung der Kommunikationsformen<br />
• Medien als Vermittlungswerkzeuge / Entwicklungswerkzeuge<br />
• Medien als kognitive Werkzeuge – „Lernprogramme / -aufgaben, contents“<br />
Beurteilung<br />
• Gruppenbeurteilung<br />
• Einzelbeurteilung<br />
• Verbindung von Einzel- und Gruppenbeurteilung<br />
Einzelnote zzgl. Bonuspunkte für Erreichung von Kriterien durch alle Mitglieder, Addition<br />
der Einzelergebnisse, Gruppennote + Einzelfragen)<br />
• Steuerung und Lenkung<br />
• Rückmeldung zu unterschiedlichen Wissensformen (z. B. Sachwissen, Arbeitsprozesse<br />
etc.)<br />
Seite 133
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.5 Interviewleitfaden<br />
0. Allgemeine Angaben zu den befragten Personen:<br />
• Geschlecht<br />
• Ausbildungsgang<br />
• Ausbildungsjahr<br />
1. Einschätzung der Selbstlernkompetenz:<br />
• Erinnern Sie sich an eine typische Situation von der Sie sagen können, dass Sie von<br />
dieser Lernsituation richtig was mitgenommen, also gelernt haben. Beschreiben Sie, wie<br />
in dieser Situation ihr Lernprozess abgelaufen ist.<br />
• Welche Aspekte sind Ihnen positiv in Erinnerung geblieben?<br />
• Welche Aspekte haben in hohem Maße zum Erfolg der Lernsituation beigetragen? (Verhalten<br />
des Lehrers, eigenes Verhalten, Verhalten der Mitschüler, situationsspezifische<br />
Rahmenbedingungen)<br />
• Versetzen Sie sich in eine Situation, in der Sie für eine Prüfung lernen. Auf diese müssen<br />
Sie sich ja weitestgehend selbstständig vorbereiten. Wie genau gehen Sie dann vor?<br />
Planen Sie ihren Lernprozess explizit, indem Sie sich z.B. eigene Ziele setzen (z. B. Tages<br />
oder Wochenziele)<br />
• Lernorte, -zeitpunkte, Lerntempo, Ressourcen und Hilfsmittel die herangezogen werden,<br />
Verteilung und Gliederung des Lernstoffs<br />
• Abstimmung des Lernens mit anderen Tätigkeiten<br />
• Wie sieht der tatsächliche Lernprozess aus?<br />
• Wie gestalten Sie Ihre Lernumgebung? Welche Hilfsmittel verwenden Sie? (Austausch<br />
mit Mitschülern, Rückgriff auf verschiedene Informationsquellen, Zusammenfassungen,<br />
Abbildungen, Schwerpunktsetzung)<br />
• Sind Sie der Meinung, dass Sie gut selbst organisiert lernen können? Welche Lernsituationen<br />
empfinden Sie als angenehmer: offene mit vielen organisatorischen und inhaltlichen<br />
Freiräumen oder Aufgaben und Lernsituationen mit genauen Anweisungen und<br />
Zielsetzungen?<br />
• Welche Rahmenbedingungen müssen bestehen damit Sie selbst organisiert lernen können?<br />
• Wann und woher wissen Sie denn, dass Sie etwas gelernt haben? Wie kontrollieren Sie<br />
den Erfolg Ihres Lernprozesses? (z. B. gegenseitiges Abfragen in Lerngruppen)<br />
Seite 134
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
2. Erfahrungen mit kooperativen Lernformen:<br />
• Erinnern Sie sich mal an eine Gruppenarbeit im Unterricht. Könnten Sie anhand dieser<br />
Situation beschreiben, wie Gruppenarbeit für gewöhnlich aus ihrer Sicht abläuft?<br />
o Gruppeneinteilung und Gruppengröße<br />
o Aufgabenteilung und Koordination<br />
o Planung, Durchführung und Kontrolle der Arbeitsprozesse in der Gruppe<br />
o Rollenverteilung<br />
o Wie wird mit Verständnisproblemen in der Gruppe umgegangen?<br />
• Haben Sie bisher noch andere Unterrichtsformen oder auch Situationen kennen gelernt,<br />
in denen Sie mit und von anderen lernen? (mögliches Beispiel Telefonat bei HA oder<br />
auch Projektarbeit, Rollenspiel)<br />
• Wie sieht normalerweise ihre eigne Rolle in Gruppenarbeitsphasen aus? Sind Sie aktiv<br />
und versuchen Sie die Gruppe und den Arbeitsprozess zu lenken oder sind Sie eher inaktiv<br />
und nehmen eine abwartende Position ein? Welche Faktoren beeinflussen das eigene<br />
Verhalten in der Gruppe? (Zusammensetzung der Gruppe, Arbeitsklima, Schwierigkeit<br />
der Aufgabe)<br />
• Nehmen Sie von Gruppenarbeiten etwas mit, wenn ja, was? Welche Vorteile haben<br />
Gruppenarbeiten aus ihrer Sicht gegenüber Einzelarbeitsformen?<br />
• Wann sind Sie mit einer Gruppenarbeit zufrieden bzw. beteiligen Sie sich gerne? (Gruppenzusammensetzung,<br />
Schwierigkeitsgrad der Aufgabe, Mitgestaltungsmöglichkeiten)<br />
• Welche negativen Erfahrungen haben Sie im Rahmen kooperativer Lernformen oder<br />
auch im Rahmen von Gruppenarbeiten gemacht? Haben Sie sich immer beteiligt oder<br />
auch mal zurückgezogen? Waren Sie mit der Hilfestellung durch den Lehrer zufrieden?<br />
• 3. Einschätzungen zu kooperativen Lernformen mit neuen Medien:<br />
• Welche (neuen) Medien nutzen Sie generell? In wie weit nutzen Sie PC und Internet?<br />
(Spielen, Chatten, Lernen)<br />
• Welche Medien haben Sie bisher zum Austausch mit Mitschülern oder auch Freunden in<br />
der Schule oder privat genutzt? � Eventuell Medien vorstellen bzw. explizit nach der<br />
Nutzung bestimmter Medien fragen (Chat, Instant Messenger, Foren, Wiki, Weblog,<br />
Lernplattformen)<br />
• Zu welchem Zweck haben Sie die Medien jeweils eingesetzt? (Private Gespräche, Probleme<br />
bei Hausaufgaben etc.)<br />
• Beschreiben Sie eine normale Kommunikationssituation in der Sie Medien verwenden.<br />
Mit wem kommunizieren Sie? Welche Form der Kommunikation wird genutzt? (synchron/asynchron,<br />
Anzahl der Personen 1:1, 1:N oder N:N)<br />
Seite 135
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
• Haben Sie neue Medien auch schon mal im Unterricht bzw. zu schulischen Zwecken<br />
eingesetzt?<br />
o Wenn ja, welche Medien wurden genau verwendet? Beschreiben Sie doch bitte<br />
auch hier einmal eine normale Verwendungssituation?<br />
o Sehen Sie einen Unterschied zwischen der schulischen und der privaten Nutzung<br />
neuer Medien? Wo liegt genau der Unterschied?<br />
• Sofern neue Medien schon mal im Unterricht oder für schulische Zwecke eingesetzt wurden,<br />
wurde überwiegend in Einzelarbeit mit diesen gearbeitet oder wurde auch in Gruppenarbeit<br />
bzw. im Austausch mit anderen Schülern mit Hilfe neuer Medien gelernt?<br />
• Welche Funktionen nehmen Medien wahr, sofern sie im Unterricht eingesetzt werden?<br />
Zu welchem Zweck wurden die Medien im Unterricht eingesetzt?<br />
o Grad der Kooperation: Informationsaustausch, Koordinierung einer Gruppe oder<br />
Kollaboration (gemeinsame Erarbeitung von Aufgaben)<br />
o Visualisierung von Lerninhalten, Kommunikation und Kooperation mit Anderen,<br />
Unterstützung selbst gesteuerter Lernprozesse)<br />
• Sind Sie der Meinung, dass sich durch den Einsatz neuer Medien das Verhalten von<br />
Schülern und Lehrern im Unterricht verändert? Wo genau liegen ihrer Meinung nach die<br />
Unterschiede/Herausforderungen?<br />
• Sind Sie der Meinung, dass der Einsatz von neuen Medien (PC und Internet) im Unterricht<br />
hilfreich sein könnte? Wie würdet ihr dem Einsatz neuer Medien im Unterricht gegenüber<br />
stehen, wenn ihr die Wahl hätte mit und ohne neue Medien zu lernen?<br />
• Welche Vorteile sehen Sie im Rahmen der Verwendung von neuen Medien in kooperativen<br />
Unterrichtsformen gegenüber Unterrichtsformen, in denen Medien nicht zum Einsatz<br />
kommen? Was würden Sie beim Einsatz neuer Medien im Unterricht als reizvoll einschätzen?<br />
(Zeit-/Ortsunabhängigkeit, selbstständiges Lernen, Abwechslungsreicher<br />
Lernform)<br />
• Welche Probleme oder Gefahren birgt der Einsatz neuer Medien in Gruppenarbeiten Ihrer<br />
Meinung nach? (Probleme im Umgang, Abschweifen auf private Gespräche, Zeitmanagement)<br />
4. Konsequenzen für den Einsatz neuer Medien in kooperativen Lernformen.<br />
• Wann werden neue Medien zur Unterstützung von kooperativen Lernformen als hilfreich<br />
erachtet? Welche Rahmenbedingungen werden als notwendig erachtet?<br />
• Was kann mit Hilfe neuer Medien gut gelernt werden? (fachliche Inhalte, Sozialkompetenz:<br />
Teamfähigkeit, Kommunikations- und Diskussionsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Methodenkompetenz:<br />
Lernstrategien, Selbstlernfähigkeit)<br />
Seite 136
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
• Welche Aufgaben werden zur Bearbeitung mit Hilfe von neuen Medien als günstig eingestuft?<br />
(z. B. offene oder sehr enge Aufgabenstellung, leichte oder sehr anspruchsvolle<br />
Aufgaben)<br />
• Welche Erwartungen stellen Sie an ihre Mitschüler und an den Lehrer, sofern neue Medien<br />
im Rahmen kooperativer Lernformen eingesetzt werden? (z.B. Engagement aller<br />
Gruppenmitglieder, Hilfestellung durch den Lehrer bei Problemen, Einführung in den<br />
Umgang mit neuen Medien durch den Lehrer)<br />
Seite 137
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.6 Fragbogen „Paderborner Lerntableau – Lernen mit<br />
neuen Medien“<br />
Abbildung XX: Screenshot des Online Fragebogens „Paderborner Lerntableau – Lernen mit neuen Medien“<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Abbildung XX: Screenshot des Online Fragebogens „Paderborner Lerntableau – Lernen mit neuen Medien“<br />
Seite 139
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
PADERBORNER LERNTABLEAU - LERNEN MIT MEDIEN<br />
FRAGEBOGEN ZUR ERFASSUNG VON LERNGEWOHNHEITEN MIT MEDIEN<br />
Haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, wie Sie lernen? Wissen Sie, dass<br />
Sie Ihr eigenes Lernen verändern und verbessern können? Wie nutzen Sie Medien beim Lernen?<br />
Vielleicht ist Ihnen bewusst, dass Ihr Lernerfolg auch davon abhängen kann, wie Sie<br />
beim Lernen vorgehen?<br />
Wir möchten Ihnen mit den folgenden Fragen die Möglichkeit geben, dass Sie insbesondere<br />
Ihr eigenes Lernen mit Medien betrachten und beschreiben.<br />
Bevor Sie anfangen, beachten Sie bitte noch folgende Hinweise:<br />
• Antworten Sie möglichst spontan.<br />
• Achten Sie bitte darauf, dass Sie jede Frage beantworten.<br />
• Bei jeder Frage ist nur eine Antwort möglich.<br />
• Bitte kreuzen Sie diejenige Antwortmöglichkeit an, die für Ihr bisheriges Lernen am<br />
ehesten zutrifft. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten. Beantworten Sie bitte<br />
die Fragen so ehrlich wie möglich.<br />
• Bei den Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten stehen Ihnen vier Alternativen<br />
zur Verfügung:<br />
trifft nicht zu / trifft kaum zu / trifft eher zu / trifft voll für mich zu<br />
Bitte kreuzen Sie wie folgt an:<br />
1. Abschnitt: Als erstes geht es um Ihre persönlichen Einschätzungen<br />
und Gefühle. Bitte markieren Sie das Kästchen,<br />
das am ehesten zutrifft!<br />
1. Ich bevorzuge beim Lernen die Herausforderung, so<br />
dass ich neue Dinge lernen kann.<br />
2. Ich bin sicher, dass ich mir das Wissen, welches gefordert<br />
wird, erarbeite.<br />
3. Wenn ich mit einem Medium nicht zurecht komme, bin<br />
ich mir sicher, dass ich dieses Problem bewältige.<br />
4. Ich kann einschätzen, ob ich konzentriert arbeiten kann<br />
oder nicht.<br />
Bei Korrekturen: Füllen Sie den falschen Kreis ganz<br />
aus, markieren Sie das neue Kreuz wie gezeigt.<br />
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trifft<br />
nicht zu<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
5. Ich bevorzuge das Lernen mit Büchern und Arbeitsblättern.<br />
6. Ich bevorzuge das Lernen mit Computer und Internet.<br />
7. Wenn ich alleine mit Medien lerne, setze ich mir selbst<br />
Ziele, was ich nacharbeiten will.<br />
8. Ich fühle mich wohler, wenn ich alleine lernen kann.<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
2. Abschnitt: Im zweiten Block werden Fragen zu Ihrem<br />
Einsatz von Lernhilfen gestellt.<br />
1. Ich weiß, welche Materialien (Lehrbücher, Internetquellen)<br />
sich für meine Interessen eignen.<br />
2. Ich kann gut mit Medien lernen, wenn Lehrkräfte mir<br />
sagen, wie ich die Medien einsetzen soll.<br />
3. Die Bereitstellung von Themen in unterschiedlichen<br />
Darstellungsformen (Buch, Film, Hörspiel) ist für mich<br />
wichtig.<br />
4. Ich nutze Standardsoftware wie Word und/oder Excel<br />
zur Unterstützung meines Lernprozesses.<br />
5. Ich nutze das Internet zur Bearbeitung von Lernaufgaben.<br />
6. Ich kommuniziere in Online-Phasen über neue Medien<br />
(z. B. Foren, Chat etc.) mit anderen Lernern.<br />
7. Ich nutze Lerngruppen für meine Lernaufgaben.<br />
3. Abschnitt: In Abschnitt drei sind Fragen zu Ihrer Herangehensweise<br />
an die Aufgaben zusammengestellt.<br />
1. Es ist für mich wichtig, unterschiedliche Medien sinnvoll<br />
einzusetzen.<br />
2. Wenn neue Lernmaterialien angeboten werden, überfliege<br />
ich diese, um mich zu orientieren.<br />
3. Vor der Aufgabenbearbeitung schätze ich den Grad der<br />
Schwierigkeit der Aufgabe ein.<br />
4. Ich kann vor einer Aufgabe einschätzen, ob ich das hierfür<br />
benötigte Wissen bereits weiß.<br />
5. Ich kann einschätzen, welche Botschaften mit unterschiedlichen<br />
Medien transportiert werden.<br />
6. Für Aufgaben kann ich entscheiden, ob diese mit unterschiedlichen<br />
Medien leichter zu bearbeiten sind.<br />
7. Ich weiß, wie ich mit Medien lerne, d. h., ich kann beschreiben,<br />
wie ich Medien zum Lernen nutze.<br />
4. Abschnitt: Als viertes fragen wir Sie nach Ihren konkreten<br />
Gefühlen und Erfahrungen, wenn Sie lernen.<br />
1. Wenn ich Schwierigkeiten habe, den Inhalt zu verstehen,<br />
ziehe ich andere Lernende heran.<br />
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nicht zu<br />
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trifft voll<br />
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75–100 %<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
2. Wenn die Arbeit mit Medien schwierig ist, gebe ich auf<br />
oder lerne nur die einfachen Teile.<br />
3. Wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und<br />
Wege, mich durchzusetzen.<br />
4. Ich lasse mich beim Lernen mit Medien schnell ablenken.<br />
5. Wenn ich beim Lernen mit Medien zu aufgeregt werde,<br />
kann ich mich selbst beruhigen.<br />
6. Ich behalte mein Ziel im Auge und lasse mich nicht vom<br />
Weg abbringen.<br />
5. Abschnitt: Abschnitt fünf beschäftigt sich mit Ihrem<br />
konkreten Lernprozess.<br />
1. Ich versuche, mit anderen zu arbeiten, um vollständige<br />
Ergebnisse zu erzielen.<br />
2. Ich arbeite über Dienste des Internets, z. B. Email, mit<br />
anderen Lernenden zusammen.<br />
3. Ich greife beim Lernen auf Bücher, Lexika etc. zurück.<br />
4. Ich greife beim Lernen auf Bild, Tonmedien zurück.<br />
5. Medien nutze ich zur Erarbeitung der Sachverhalte,<br />
Themen etc.<br />
6. Medien nutze ich zur Vertiefung und Festigung.<br />
7. Medien dienen der Bereitstellung von Informationen.<br />
8. Medien dienen dem Austausch unter den Lernenden.<br />
9. Ich kann gut mit eigenen Lernunterlagen arbeiten.<br />
6. Abschnitt: Im sechsten Schritt sollen Sie Ihre Gedanken<br />
beim Lernen beschreiben.<br />
1. Wenn ich lerne, lese ich meine Unterlagen immer wieder<br />
durch.<br />
2. Ich erstelle einfache Zeichnungen oder Tabellen, um<br />
den Stoff für mich zu gliedern.<br />
3. Wenn ich für die Ausbildung lese, stelle ich eine Verbindung<br />
mit meinem vorhandenen Wissen her.<br />
4. Wenn ich etwas selbstständig erarbeiten soll, fasse ich<br />
den Stoff zusammen.<br />
5. Ich bereite die Ausbildung nach. Dabei bilde ich<br />
Schwerpunkte um zu gliedern.<br />
Seite 143<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
6. Ich führe während des Lernens Aufzeichnungen.<br />
7. Ich führe handschriftliche Aufzeichnungen.<br />
8. Ich führe meine Unterlagen mit dem Computer.<br />
7. Abschnitt: Abschnitt sieben beinhaltet Fragen zu Ihren<br />
Gefühlen nach der Bearbeitung einer Aufgabe.<br />
1. Es stellt mich zufrieden, wenn ich gute Noten für meine<br />
Lernergebnisse erhalte.<br />
2. Es ist mein eigener Fehler, wenn ich in der Ausbildung<br />
mit Medien nicht richtig lerne.<br />
3. Nachdem ich mit einem Medium gelernt habe, wäge ich<br />
den Aufwand gegen den Nutzen für mich ab.<br />
4. Ich stelle fest, dass ich wegen anderer Aktivitäten oft<br />
nicht genug Zeit für die Ausbildung habe.<br />
5. Wenn ich schlechte Noten in der Berufsschule erhalte,<br />
bin ich darüber bedrückt.<br />
6. Nach Nutzung eines Mediums überlege ich, was ich<br />
damit eigentlich erreichen wollte.<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
8. Abschnitt: Im achten Abschnitt fragen wir Sie, ob Sie<br />
im Nachhinein etwas in Ihren Lernprozessen verändern.<br />
1. Im Nachhinein kann ich sagen, ob die verwendeten Materialien<br />
hilfreich waren oder nicht.<br />
2. Wenn ich an einem Ort nicht gut lernen kann, wechsele<br />
ich oder verändere ich den Ort.<br />
3. Ich überlege, wie ‚gut’ meine Lernunterlagen sind und<br />
verändere die Gestaltung.<br />
4. Ich überlege, was ich von anderen gelernt habe und passe<br />
mein Verhalten in Lerngruppen an.<br />
9. Abschnitt: Im neunten und letzten Schritt interessieren<br />
uns Ihre Gedanken nachdem Sie gelernt haben oder<br />
nach der Bearbeitung einer Aufgabe.<br />
1. Es stellt mich zufrieden, wenn ich unterschiedliche Medien<br />
zur Bewältigung meiner Lernaufgaben heranziehen<br />
kann.<br />
2. Wenn mich beim Lernen mit Medien etwas verwirrt,<br />
schaue ich zurück und versuche es klarzustellen.<br />
3. Ich stelle mir selbst Fragen, um sicherzustellen, dass ich<br />
sinnvoll mit Medien lerne.<br />
4. Wenn ich mit Medien eine Aufgabe bearbeitet habe,<br />
weiß ich nicht, worum es dabei eigentlich ging.<br />
5. Ich versuche, mein Lernen zu verändern, um mich den<br />
Unterrichtsanforderungen anzupassen.<br />
6. Im Nachhinein überlege ich, was ich von Anderen lernen<br />
konnte.<br />
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trifft<br />
nicht zu<br />
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trifft voll<br />
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75–100 %<br />
10. Abschnitt: Angaben zur eigenen Person<br />
Wir benötigen einige Angaben von Ihnen, die es ermöglichen, unsere Daten anonym auszuwerten,<br />
Sie jedoch der richtigen Gruppe zuordnen zu können. (Code)<br />
1. Buchstabe des Vornamens der Mutter<br />
1. Buchstabe des Vornamens des Vaters<br />
1. Buchstabe des Geburtsortes<br />
Geburtsjahr vierstellig (z. B. 1988)<br />
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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
11. An welcher Bildungsstätte sind Sie?<br />
12. In welchem Bildungsgang (Beruf) sind Sie?<br />
13. Ihr letzter erreichter Bildungsabschluss?<br />
14. Geschlecht?<br />
Weiblich � männlich �<br />
Wir bedanken uns für Ihre Teilnahme an der Fragebogen-Aktion und wünschen Ihnen viel<br />
Erfolg in Ihrer weiteren Ausbildung!<br />
Seite 146
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
7.7 Synopse<br />
Datum Wer? Was?<br />
26. September<br />
05<br />
November 05 bis<br />
Mai 06<br />
November 05 bis<br />
Mai 06<br />
- Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Abteilungen LBS und BFS<br />
Glas BK Rheinbach<br />
- Wissenschaftliche Beglei-<br />
tung<br />
- Teams BK Rheinbach:<br />
BFS Glas und LBS, Englisch<br />
FOR und FHR<br />
- Teams BK Rheinbach:<br />
BFS Glas, LBS, Englisch<br />
FOR und FHR<br />
8. Februar 06 - MinR Detlev Zech, Ministerium<br />
für Schule und<br />
Weiterbildung NRW<br />
- Schuldezernent LRSD<br />
Hartmut Müller, Bezirksregierung<br />
Köln<br />
- Schulleitung und Teams<br />
BK Rheinbach<br />
- Schulleitungen Hadamar,<br />
Vilshofen, Zwiesel<br />
- Wissenschaftliche Begleitung<br />
Seite 147<br />
Einführungsveranstaltung in den Modellversuch<br />
in Rheinbach:<br />
- Zielbestimmung der Abteilungen<br />
- erste Projektideen werden entwickelt<br />
Projektbestimmung: Entwicklung von modularisierten<br />
Maßnahmen als Zusatzangebot für Jugendliche<br />
in den unterschiedlichen Bildungsgängen:<br />
- Landesberufsschule: Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />
- Landesberufsschule: Englisch zum Erwerb<br />
der FOR-Reife<br />
- Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />
Glaskompendium<br />
- Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />
Englisch zum Erwerb der FOR-<br />
Reife<br />
Teambildung: Gestaltung des Modellversuchs<br />
als ‚Lernfeld der Lehrenden’ und Übertragung<br />
funktionierender Strukturen<br />
Auftaktveranstaltung des Modellversuchs in<br />
Rheinbach mit Entwicklungsschule und Transferschulen<br />
20. Februar 06 - Teams BK Rheinbach Entwicklung von Leitfragen für die Projekte in<br />
den Abteilungen<br />
21. Februar 06 - Schuldezernent Bezirksregierung<br />
LRSD Hartmut<br />
Müller<br />
Diskussion der Leitfragen für die Projekte<br />
- Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Bildungsgangkoordinator<br />
BK Rheinbach<br />
- Teilprojektleitungen BK<br />
Rheinbach<br />
Februar 06 bis - Teilprojektleitung FHR Festlegung der Medien für die Projektdurchfüh-<br />
November 06 (Masterarbeit Dr. Stepharung sowie Entwicklung und Umsetzung von<br />
nie Merkenich)<br />
Pilotprojekten medienbasierter Lernumgebungen<br />
zur Förderung kooperativen Lernens:<br />
- WBT „English for Glass Professionals“<br />
März 06 - Teams BK Rheinbach Überarbeitung der Leitfragen für die Projekte in<br />
den Abteilungen
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
Februar 06 bis<br />
Oktober 08<br />
Seite 148<br />
Einbindung der Erprobungsschulen in Entwicklungsaktivitäten<br />
an der Glasfachschule in<br />
Rheinbach<br />
Aufbau und Verstetigung des Austauschs zwi-<br />
Februar 06 bis<br />
Oktober 08<br />
schen den Vertretern der Glasfachschulen<br />
17. März 06 - Prof. Dr. Euler und Ilona Zielvereinbarungsgespräch KooL an der Uni-<br />
Diesner, Universität St.<br />
Gallen (SKOLA)<br />
versität Köln<br />
- Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />
seit März 06 - Teams BK Rheinbach Erarbeitung von neuen Arbeitsroutinen für<br />
Lehrkräfte: regelmässige Teamsitzungen werden<br />
eingeführt (wöchentlich 2 Std. fest im Stundenplan<br />
verankert)<br />
März 06 bis - Schulleitung BK Rhein- Wege zur Steuerung der Lernzeiten, beispiels-<br />
Oktober 08<br />
bachweise<br />
über eine veränderte Stundenplangestal-<br />
- Dr. Stephanie Merkenich<br />
(Teamlearn)<br />
tung, Aufgabenbereitstellung und -kontrolle<br />
sowie die Implementierung einer Lernplattform<br />
(Teamlearn)<br />
März 06 bis - Schulleitung BK Rhein- Schaffung organisatorischer Rahmenbedingun-<br />
November 08 bachgen<br />
wie Einflussnahme auf die Stundenplan-<br />
- Teams BK Rheinbach gestaltung, Einrichtung von Teamräumen für<br />
die Lehrkräfte, Stützung eines Raumkonzepts<br />
für eine kooperative Lernumgebung sowie Abstimmung<br />
von Fächern und Lernfeldern<br />
26. April 06 - Schulleitung Rheinbach KooL-Fachtagung in Rheinbach:<br />
- Teams BK Rheinbach - Fortbildung zum kooperativen Lernen: Defi-<br />
- Wissenschaftliche Begleitungnition<br />
– Begriffsbestimmung<br />
Mai 06 - Teilprojektleitung Englisch Pilotierung der bereits entwickelten Teile des<br />
FHR BK Rheinbach WBT „English for Glass Professionals“ in einem<br />
Bildungsgang<br />
ab Mai 06 - Schulleitung BK Rhein- Schaffung informationstechnologischer Rahbachmenbedingungen:<br />
- Teams BK Rheinbach - Aufrüstung Internetzugang (Erhöhung Übertragungsgeschwindigkeit)<br />
- Aufrüstung Computerräume (Plug-Ins)<br />
- Schaffung von Webspace für e-<strong>Learning</strong>-<br />
<strong>Portal</strong><br />
- Anschaffung zusätzlicher Hardware (Notebooks,<br />
Beamer, Scanner, Headsets etc.)<br />
4./5. Mai 06 - Schulleitung BK Rheinbach<br />
SKOLA-Fachtagung in Würzburg<br />
- Teilprojektleitungen BK<br />
Rheinbach<br />
- Wissenschaftliche Begleitung<br />
19./20. Mai 06 - Schulleitung BK Rhein- KooL-Fachtagung in Much:<br />
bach<br />
- Festlegung der Arbeits- und Terminpläne<br />
- Teams BK Rheinbach sowie eines Maßnahmenkatalogs innerhalb<br />
- Wissenschaftliche Begleitung<br />
der Teams (Raumgestaltung, Einführungsveranstaltung<br />
für SuS, Formulierung der<br />
Arbeitsaufträge im Rahmen der Projekte,<br />
Entscheidung für Lerntypendiagnose, Lerntagebuch<br />
und Lehrerbewertungsbogen)<br />
- Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten<br />
der Werkzeuge des Web 2.0 zum unter-
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
seit 20. Mai 06 - Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Teilprojektleitungen BK<br />
Rheinbach<br />
30.Mai 06 - Wissenschaftliche Begleitung<br />
30. Mai 06 - LRSD Hartmut Müller,<br />
Bezirksregierung Köln<br />
- Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Teams BK Rheinbach<br />
- Wissenschaftliche Begleitung<br />
31. Mai 06 - Team BFS Glas BK<br />
Seite 149<br />
richtlichen Einsatz<br />
- Vorstellung zum Arbeitsstand des WBT<br />
„English for Glass Professionals“<br />
Einführung wöchentlicher jour fixes (Schulleitung<br />
und Teilprojektleiter)<br />
Qualitative Erhebung. Interviews: Landesberufsschule<br />
15 Schüler/innen in 7 verschiedenen<br />
Gruppen. Berufsfachschule wurden 12 Schü-<br />
ler/innen in 5 Gruppen.<br />
KooL-Fachtagung in Rheinbach:<br />
- Festlegung der Vorgehensweise bei der<br />
Einführung der Lernsituation<br />
Auftaktveranstaltung für die SuS:<br />
- Information der SuS in der BFS Glas<br />
Rheinbach<br />
Planung Teamtage für SuS der BFS Glas mit<br />
einem Sozialpädagogen<br />
1. Juni 06 - Wissenschaftliche Beglei- Quantitative Erhebung. Fragebogen: Paderbortungner<br />
Lerntableau – Lernen mit neuen Medien.<br />
Abgeschlossen: 63 Teilnehmer.<br />
Mai 06 bis - Teams BK Rheinbach Ausrichtung auf das kooperative Lernen im<br />
November 07<br />
Innen- und Außenverhältnis dualer sowie im<br />
Innenverhältnis vollzeitschulischer Ausbildung<br />
durch Implementierung von Lernsituationen, die<br />
nur mittels kooperativer Lernformen bewältigt<br />
werden können<br />
Mai 06 bis - Teams BK Rheinbach Nutzung von kooperativen Lernumgebungen<br />
Oktober 08<br />
zur Weiterentwicklung individueller Kompetenzen<br />
10. und 20. Juni - Team BFS Glas BK Durchführung der Teamtage mit den Klassen<br />
06<br />
Rheinbach<br />
der BFS Glas<br />
14. Juni 06 - Fachkonferenz Englisch Beitrag zur Integration der Medienkonzepte in<br />
am BK Rheinbach Lernsituationen anderer Berufsfelder (Bereit-<br />
-<br />
-<br />
Bildungsgangkoordinator<br />
Teilprojektleitung Englisch<br />
FHR<br />
stellung, Aufbereitung, Begleitung)<br />
- schulinterne Transferveranstaltung: Vorstellung<br />
des WBT English for Glass Professionals<br />
und Diskussion über Transfer auf andere<br />
Bildungsgänge<br />
21. und 22. Juni - Team BFS Glas BK - Neugestaltung der Klassenräume der BFS<br />
06<br />
Rheinbach<br />
Glas mit den SuS<br />
- Reflexion der Teamtage und Diskussion<br />
sowie Entscheidung für Lernaufgaben,<br />
Steuerungshilfen und Werkzeuge der SuS-<br />
Selbstevaluation (Lerntagebuch)<br />
ab August 06 - Team BFS Glas Einsatz der kooperativen Lernaufgaben zum<br />
Glaskompendium im Unterricht<br />
ab August 06 - Team LBS Einsatz der kooperativen Lernaufgaben „Vasenprojekt“<br />
im Unterricht und Einführung des<br />
Hausaufgabennachmittags<br />
ab August 06 - Teilprojektleitung FOR Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen<br />
Ausbildung (LBS) durch Einsatz der Lernplattform<br />
Teamlearn<br />
ab August 06 - Team FHR und FOR Einsatz des WBT „English for Glass Professionals“<br />
im Unterricht der BFS Glas<br />
August 06 bis - Team BFS Glas BK Erarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
März 07 Rheinbach Teamstrukturen in berufsbildenden Schulen:<br />
- Einteilung von Schülerteams nach Norm<br />
August 06 bis<br />
Oktober 08<br />
August 06 bis<br />
Oktober 08<br />
August 06 bis<br />
Oktober 08<br />
August 06 bis<br />
Oktober 08<br />
August 06 bis<br />
Oktober 08<br />
August 06 bis<br />
März 08<br />
22./23. September<br />
06<br />
September 06<br />
bis<br />
Oktober 08<br />
Seite 150<br />
Green<br />
- Team LBS BK Rheinbach Zusammenspiel traditioneller kooperativer Lernformen<br />
und medienbasierter kooperativer Lernformen:<br />
Blended-<strong>Learning</strong>-Modul: „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />
(Modulerstellung)<br />
Unterstützung individueller Lernvorgänge in<br />
- Team LBS BK Rheinbach<br />
- Wissenschaftliche Begleitung<br />
- Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Teams BK Rheinbach<br />
- interessierte KollegInnen<br />
anderer Bildungsgänge<br />
BK Rheinbach<br />
kooperativen Lernumgebungen<br />
Entwicklung einer fachspezifischen Lernkompetenz,<br />
die eine kontinuierliche Aktualisierung der<br />
Fachkompetenz ermöglicht<br />
Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in<br />
den kooperativen Lernumgebungen<br />
Wechselseitigkeit zwischen Lehrenden und<br />
Lernenden bei Austausch, Erwerb und Kon-<br />
struktion von Wissen<br />
Verknüpfung der Maßnahme mit spezifischen<br />
Weiterbildungsangeboten:<br />
- Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />
geprüft werden außerdem folgende Module:<br />
- PC-Führerschein<br />
- Existenzgründung<br />
- Meisterausbildung<br />
Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte zur<br />
Implementation kooperativer Lernumgebungen:<br />
- Fortbildung: Teilnahme der LuL am Methodenkongress<br />
am 22./23. September 2006 in<br />
Bonn (Schwerpunkt: SOL/WELL)<br />
- Teams BK Rheinbach Optimierung der Bereitstellung von Medienkonzepten<br />
aus Sicht der Lehrkräfte<br />
7. September 06 - Teams BK Rheinbach<br />
- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />
16. September<br />
06<br />
- Herr Dernbach, Herr Tilk,<br />
Frau Dr. Merkenich<br />
- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />
20.September 06 - Wissenschaftliche Begleitung<br />
26. September<br />
06<br />
- Team LBS<br />
- Wissenschaftliche Begleitung<br />
17. Oktober 06 - Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Teilprojektleitungen BK<br />
Rheinbach<br />
November 06 bis<br />
Oktober 08<br />
- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />
- Team BFS Glas BK<br />
Rheinbach<br />
KooL-Fachtagung Rheinbach: Coaching der<br />
Teams zur Formulierung kooperativer Lernauf-<br />
gaben<br />
Besprechung des Wissenschaftlichen Zwischenberichts<br />
für KooL: Entscheidung über<br />
Inhaltsstruktur<br />
Quantitative Erhebung. Fragebogen: Paderborner<br />
Lerntableau mit neuen Medien– Kooperatives<br />
Lernen mit neuen Medien. Abgeschlossen:<br />
21 Teilnehmer.<br />
Coaching des Teams Landesberufsschule:<br />
Formulierung kooperative Lernaufgaben und<br />
Modularisierung von Inhalten des Präsenzlernens<br />
für e<strong>Learning</strong> (Sequenzie-<br />
rung/Medialisierung)<br />
Besprechung des Wissenschaftlichen Zwischenberichts<br />
für KooL und Prüfung der Materialien<br />
„Fachkraft für Qualitätsmanagement“ für<br />
Modularisierung und medialen Aufbereitung für<br />
Blended <strong>Learning</strong><br />
Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen<br />
Medien zur Ermöglichung kooperativen<br />
Lernens:<br />
- Nutzung des schulischen Intranets für die
Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />
November 06 bis<br />
Oktober 08<br />
November 06 bis<br />
Oktober 08<br />
November 06 bis<br />
März 07<br />
November 06 bis<br />
Januar 07<br />
6./7. November<br />
06<br />
- Team Englisch FOR und<br />
FHR BK Rheinbach<br />
- Team Englisch FOR und<br />
FHR BK Rheinbach<br />
- Team LBS BK Rheinbach<br />
- Abteilungsleitung LBS BK<br />
Rheinbach<br />
- Dr. Stephanie Merkenich<br />
BK Rheinbach<br />
- Team BFS und Team LBS<br />
BK Rheinbach<br />
- Schulleitung BK Rheinbach<br />
- Teilprojektleitungen BK<br />
Rheinbach<br />
Seite 151<br />
Erstellung eines „Glaskompendiums“<br />
- Klärung rechtlicher Fragen hinsichtlich einer<br />
Einstellung des Glaskompendiums im Inter-<br />
net<br />
Bewusste Gestaltung der medialen Lernumgebung<br />
mit unterschiedlichen Formen der Betreuung<br />
und Begleitung:<br />
- Betreuung der Lernenden durch Teletutoren<br />
- peer-counselling der Lernenden in virtueller<br />
Teamarbeit<br />
Entwicklung von Kompetenzen zum kooperativen<br />
Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen<br />
Verbindung interner und externer kooperativer<br />
Prozesse, z.B. Information der Betriebe über<br />
den Modellversuch sowie Gewinnung und Einbindung<br />
der Betriebe in den Modellversuch<br />
KooL:<br />
- Lernortkooperation: Kontaktaufnahme zu den<br />
Betrieben<br />
Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen<br />
Ausbildung durch Integration einer Lernplattform<br />
in die Bildungsgänge der Glasberufe<br />
SKOLA-Fachtagung in Bremen
Zeitstrahl zur Synopse<br />
Sept.05<br />
Einführungsveranstaltung<br />
Rheinbach<br />
Okt.05<br />
Nov.05<br />
Dez.05<br />
Projektfestlegung, Teambildung<br />
Entscheidung für Medien<br />
Jan.06<br />
Febr.06<br />
Einbindung der<br />
Entwicklungsschulen in<br />
Entwicklungsaktivitäten<br />
Auftaktveranstaltung<br />
Rheinbach<br />
März06<br />
Zielverein-<br />
barung mit<br />
SKOLA<br />
Diskussion<br />
der Leitfragen<br />
für Projekte<br />
April06<br />
Fortbildung<br />
kooperat.<br />
Lernen<br />
Mai 06<br />
SKOLA-<br />
Fachtagung<br />
Würzburg<br />
KooL-Fachtagungen<br />
Much&Rh.<br />
Quant.Erhebung:Lernen<br />
Medien<br />
Entwicklung und Pilotierung einzelner Module<br />
des WBT „English for Glass Professionals“<br />
Juni 06<br />
Neugestaltung<br />
Räume<br />
BFS & LBS<br />
Teamtage<br />
BFS<br />
schulint.<br />
Transfer:<br />
WBT EfGP<br />
Juli 06<br />
Aug.06<br />
Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen: Stundenplanneugestaltung,<br />
neue Raumstruktur, Entwicklung kooperativer Lernumgebungen,<br />
Team-jour-fixes, Aufrüstung PCs & Internet, Implementierung Lernplattform<br />
Sept.06<br />
Fortbildungen<br />
& Coachings:<br />
Koop. Lernen<br />
Okt.06<br />
Nov.06<br />
Entwicklung und Unterrichtseinsatz kooperativer<br />
Lernaufgaben & Hausaufgabennachmittag in LBS<br />
Entwicklung und Unterrichtseinsatz kooperativer<br />
Lernaufgaben für das Glaskompendium in der BFS<br />
Unterrichtseinsatz WBT „English for Glass Professionals“<br />
in der BFS (FOR & FHR), Einführung<br />
Blended <strong>Learning</strong> (Teamlearn) FOR in BFS & LBS<br />
Beginn Erstellung Blended<br />
<strong>Learning</strong>-Modul „Fachkraft für<br />
Qualitätsmanagement“ LBS<br />
Quant.Erhebung:Lernen<br />
Medien<br />
Information<br />
der Betriebe<br />
über KooL<br />
SKOLA-<br />
Fachtagung<br />
Bremen