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<strong>ERSTER</strong> <strong>ZWISCHENBERICHT</strong><br />

Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen<br />

in der beruflichen Erstausbildung<br />

(KooL | NRW)<br />

im BLK – Modellversuchsprogramm<br />

Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006<br />

Stand: 22. November 2006<br />

gefördert durch:


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Inhalt<br />

1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH 1<br />

2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS 4<br />

2.1. Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs 4<br />

2.2. Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch 5<br />

3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA 7<br />

3.1. Kernziel 1 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 7<br />

3.2. Kernziel 2 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 9<br />

3.3. Kernziel 3 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 15<br />

3.4. Kernziel 4 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 15<br />

3.5. Kernziel 5 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 17<br />

3.6. Kernziel 6 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 18<br />

3.7. Kernziel 7 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 20<br />

4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG 22<br />

4.1. Aktivitäten zu Transfer und Verstetigung 22<br />

4.2. Treffen aller beteiligten Schulen 23<br />

4.3. Teilprojektspezifische Maßnahmen 23<br />

4.4. Veröffentlichungen 24<br />

5. PROJEKTORGANISATION UND SCHULPROJEKTE 25<br />

5.1. Projektstruktur 25<br />

5.2. Projektgenese 26<br />

5.3. Schulprojekte 30<br />

5.3.1. LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung 30<br />

5.3.2. BFS: Glaskompendium 31<br />

5.3.3. LBS: Fachkraft für Qualitätsmanagement 33<br />

5.3.4. BFS und LBS: Englisch (FOR) 34<br />

5.3.5. BFS: English for Glass Professionals (FHR) 35<br />

6. LITERATUR 38<br />

7. ANHANG<br />

7.1 LBS – Flachglasmechaniker 40<br />

7.2 BFS – Glas 64<br />

7.3 LBS und BFS – Englisch (FOR/FHR) – English for Glass Professionals 93<br />

7.4 Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben 131<br />

7.5 Interviewleitfaden 134<br />

7.6 Fragebogen „Paderborner Lerntableau – Lernen mit Neuen Medien“ 138<br />

7.7 Synopse 147<br />

Seite


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH<br />

Projektkennung<br />

Förderkennziffer:<br />

Nordrhein-Westfalen: K 6147.00<br />

Bundesland:<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Projektname:<br />

Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen in der beruflichen Erstausbildung<br />

Kurztitel:<br />

KooL<br />

Projekttyp:<br />

Einzelmodellversuch mit folgenden Teilprojekten:<br />

Entwicklungsschule: Rheinbach | NRW<br />

Erprobungsschulen: Hadamar | Hessen<br />

Vilshofen | Bayern<br />

Zwiesel | Bayern<br />

Laufzeit:<br />

1. Oktober 2005 bis 30. September 2008<br />

Projektbeteiligte<br />

Anmeldende Stelle:<br />

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Völklinger Straße 49<br />

40221 Düsseldorf<br />

Seite 1


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Durchführende Stelle:<br />

Bundesland Nordrhein-Westfalen:<br />

Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />

des Landes NRW<br />

Zu den Fichten 19<br />

53359 Rheinbach<br />

Projektleitung:<br />

LRSD Hartmut Müller (Schulaufsicht)<br />

Bezirksregierung Köln<br />

Zeughausstraße 2-10<br />

50667 Köln<br />

Geschäftsführung:<br />

OStR Jürgen Tilk<br />

Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />

des Landes NRW<br />

Zu den Fichten 19<br />

53359 Rheinbach<br />

Beteiligte Schulen und Ansprechpartner:<br />

Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />

des Landes NRW<br />

Zu den Fichten 19<br />

53359 Rheinbach<br />

Internet: http://www.bkrheinbach.de | e-mail: gfs@glasfachschule.de<br />

Ansprechpartner: StD Walter Dernbach (Schulleiter)<br />

OStR Jürgen Tilk<br />

Staatliche Glasfachschule | Erwin-Stein-Schule<br />

Mainzer Landstraße 43<br />

65589 Hadamar<br />

Internet: http://www.region-online.de/bildung/glasfach/ | e-mail: glasfachschule-hadamar@gmx.de<br />

Ansprechpartner: StD Hartmut Lieb (Schulleiter)<br />

Glasfachschule Zwiesel<br />

Staatliches Berufsbildungszentrum für Glas<br />

Fachschulstraße 15-19<br />

94227 Zwiesel<br />

Internet: http://www.glasfachschule-zwiesel.de | e-mail: info@glasfachschule-zwiesel.de<br />

Ansprechpartner: FSR Hans Wudy (Schulleiter)<br />

Staatliche Berufliche Kommunale Schule Vilshofen<br />

Kapuzinerstraße 17<br />

94474 Vilshofen<br />

Internet: http://www.bsvof.de | e-mail: info@bsvof.de<br />

Ansprechpartner: OStD Klaus Müller (Schulleiter)<br />

Seite 2


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Wissenschaftliche Begleitung:<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer<br />

Universität Paderborn<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />

Department 5: Wirtschaftspädagogik<br />

Professur für Wirtschaftspädagogik<br />

insbesondere Mediendidaktik und Weiterbildung<br />

Warburger Straße 100<br />

33098 Paderborn<br />

Tel.: (0 52 51) 60 – 33 62<br />

Fax: (0 52 51) 60 – 35 63<br />

e-mail: hkremer@notes.upb.de<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Hdl. Frederik G. Pferdt<br />

e-mail: fpferdt@notes.upb.de<br />

Seite 3


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS<br />

2.1 Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs<br />

Neue Medien erhalten in verschiedenen Formen Eingang in unser Leben und beeinflussen<br />

wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und soziale Entwicklungen. Gerade im Bildungsbereich<br />

werden Veränderungen und damit Potenziale besonders auf der Ebene der Kommunikation<br />

und Kooperation mit neuen Medien erkannt. Im Rahmen des Modellversuchs KooL<br />

liegt ein Akzent in der Nutzung dieser Potenziale zur Förderung kooperativer Lernformen.<br />

Der Modellversuch KooL setzt im Rahmen des BLK-Programms SKOLA an den Maßnahmenbereichen<br />

„kooperatives Lernen“ und „Lernen mit neuen Medien“ an. Diese beiden Zugänge<br />

verbindend, könnte der Modellversuch unter dem Konzept kooperatives e-<strong>Learning</strong><br />

positioniert werden. Damit wäre jedoch auch eine Eingrenzung auf kooperative Lernformen<br />

mit neuen Medien verbunden gewesen und eine Betonung des Aspekts des Lernens mit<br />

Hilfe von Telekommunikationsnetzen. Eine derartige Eingrenzung wurde nicht vorgenommen,<br />

um einerseits keine Trennung zwischen traditionellen Formen kooperativen Lernens<br />

und kooperativer Lernformen mit neuen Medien herzustellen und andererseits die Bedingungen<br />

der Dualen Ausbildung bzw. spezifisch im Modellversuchsfeld besser berücksichtigen zu<br />

können. Kooperative medienbasierte Lernformen sollen nicht als Sonderform im Modellversuch<br />

integriert werden, sondern als durchgängiges Gestaltungselement verstanden werden.<br />

Mit diesen Aspekten wird das Setting der Lernumgebung in den Mittelpunkt gerückt.<br />

(Arbeitsschwerpunkt I: Im Kern des Modellversuchs steht die Entwicklung, Realisierung<br />

und Evaluation kooperativer medienbasierter Lernumgebungen.)<br />

Perspektive der Lernenden: Gestaltung des Lernprozesses<br />

Kooperative medienbasierte Lernumgebungen sind nicht von Lernprozessen der Schülerinnen<br />

und Schüler zu trennen, sie sollen ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen. Aus Sicht<br />

der Lernenden stellt sich somit die Frage, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Lernende<br />

besitzen müssen, um in kooperativen Lernumgebungen lernen zu können und welche Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten in kooperativen Lernumgebungen entwickelt werden können. Konkret<br />

benötigen Lernende Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Besonderheiten kooperativer Lernumgebungen<br />

für den eigenen Lernprozess nutzen zu können. Dies kann sich beispielsweise<br />

auf die Fähigkeit beziehen, Rückmeldungen von Lernpartnern aufzunehmen, einzuordnen<br />

und für die eigene Entwicklung zu berücksichtigen oder Instrumente zur Erfassung von Lernstrategien<br />

anderer Lernender aufzunehmen.<br />

Kooperative Lernumgebung<br />

Durch-<br />

Planung DurchDurch-<br />

Kontrolle<br />

Planung<br />

Planung führungDurch-<br />

Kontrolle<br />

Planung<br />

Durch- Kontrolle<br />

Planung führung<br />

Kontrolle<br />

Planung führungDurch-<br />

Kontrolle Kontrolle<br />

Planung führungführung Kontrolle<br />

führung<br />

Planung<br />

Durchführung<br />

Handlungsablauf<br />

Kontrolle<br />

Abbildung 1: Selbstgesteuertes Lernen in kooperativen Lernumgebungen<br />

Seite 4<br />

Problem<br />

Problem<br />

Aufgabe Problem<br />

Aufgabe Problem<br />

Aufgabe<br />

Aufgabe<br />

Problem<br />

Aufgabe<br />

Kooperative<br />

Lernaufgabe


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Perspektive der Lehrenden: Gestaltung der Lernumgebung<br />

Aus Sicht der Lehrkräfte stellt sich die Aufgabe, die Lernumgebung in der Form zu gestalten,<br />

dass ein individuelles Lernen ermöglicht werden kann. In den einzelnen Lernaufgaben ist<br />

eine individuelle Kompetenzentwicklung in Auseinandersetzung mit den Lern- und Handlungsprozessen<br />

von anderen Personen zu ermöglichen. Dies bedeutet beispielsweise, dass<br />

Rückmeldungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen als Elemente der Lernumgebungen zu<br />

gestalten sind. Eine zentrale Aufgabe ist hier die Entwicklung von Lernsituationen bzw. innerhalb<br />

dieser Lernsituationen wiederum die Erarbeitung von kooperativen Lernaufgaben.<br />

Lernaufgaben besitzen eine Strukturidentität zu Problem- und Situationsbeschreibungen in<br />

Lernsituationen, haben in der Regel jedoch einen geringeren Komplexitätsgrad.<br />

Die Gestaltung eines Bildungsgangs kann aus dieser Sicht auch als eine Sequenzierung von<br />

Lernaufgaben interpretiert werden. Dies könnte dazu führen, dass im Verlauf der Ausbildung<br />

variierende Formen der Zusammenarbeit (Koordination vs. Kollaboration) eingeführt werden<br />

und die Lernenden Strategien entwickeln, unterschiedliche Umgebungen für die eigene Entwicklung<br />

zu nutzen.<br />

Medien können hier wichtige Funktionen zur Unterstützung des Lernprozesses bzw. der<br />

Übernahme von Lehrfunktionen wahrnehmen. Medienkonzepte nehmen didaktischmethodische<br />

Entscheidungen auf und ermöglichen den Lernenden eine Entwicklung individueller<br />

Fähigkeiten. Die Funktion von Medien geht dann darüber hinaus, Informationen zu<br />

den Lernenden zu transportieren, vielmehr sollen Medien dazu beitragen, individuelle Such-<br />

und Erkundungsprozesse zu unterstützen sowie durch virtuelle Kommunikationsprozesse<br />

Wissenskonstruktion zu unterstützen. Insbesondere im Fremdsprachenlernen können darüber<br />

hinaus Multimedialität und Multikodalität Lernprozesse eigener Qualität befördern.<br />

Abschließend seien nochmals Detailaufgaben im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts I herausgestellt:<br />

• Entwicklung von Lernfähigkeiten in Varianten kooperativer Lernumgebungen<br />

Dieser Aspekt richtet das Augenmerk auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />

und Strategien zur Nutzung kooperativ strukturierter Umgebungen für individuelle Lernprozesse.<br />

Im Modellversuch werden unterschiedliche Formen kooperativer Lernumgebungen<br />

entwickelt. Kooperation kann beispielsweise als Koordinierung individueller<br />

Handlungsprozesse verstanden werden oder eine Zusammenarbeit der Lernenden erfordern.<br />

Diese beiden Ausprägungsformen bieten einen unterschiedlichen Entwicklungsrahmen<br />

für die Lernenden.<br />

• Entwicklung, Durchführung und Evaluation von kooperativen Lernaufgaben<br />

Eine zentrale Aufgabe ist darin zu sehen, Lernaufgaben zu gestalten, die eine Kooperation<br />

der Lernenden erfordern und in diesem Prozess eine individuelle Entwicklung ermöglichen.<br />

• Sequenzierung kooperativer Lernsituationen im Rahmen der Bildungsganggestaltung<br />

Die Lernaufgaben sind nicht als isolierte Einheiten zu implementieren, sondern stehen im<br />

Rahmen von Bildungsgängen in einem Zusammenhang und beeinflussen in der Gesamtkonstellation<br />

die Kompetenzentwicklung.<br />

2.2 Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch<br />

Der Modellversuch KooL nimmt für die Duale Ausbildung nicht eine vollständig neue Problemstellung<br />

auf, sondern steht im Kontext der Bewältigung von Aufgabenstellungen, die<br />

sich mit der Implementation lernfeldstrukturierter Curricula stellen. Damit eröffnen sich eine<br />

Reihe bekannter, allerdings kaum ausreichend gelöster Problemfelder, so z. B. die Zusammenführung<br />

von Handlungs- und Fachsystematik oder die Sequenzierung der einzelnen<br />

Lerneinheiten. Merkmale kooperativen Lernens können nun nicht isoliert eingeführt werden,<br />

sondern sind im Zusammenspiel mit weiteren Gestaltungsprinzipien zur Gestaltung komple-<br />

Seite 5


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

xer Lernumgebungen aufzubauen (z. B. Individualisierung oder Situierung). Damit rückt in<br />

der Realisierung kooperativer Lernumgebungen das Zusammenspiel unterschiedlicher Gestaltungsparameter<br />

komplexer Lernumgebungen in den Vordergrund.<br />

Die Gestaltung und Implementation derartiger Lernumgebungen stellt in der beruflichen Bildung<br />

immer wieder eine große Herausforderung für Lehrkräfte dar, die z. T. kaum zu bewältigen<br />

ist. Einerseits scheint es so zu sein, dass komplexe Lernumgebungen jeweils neu zu<br />

entwickeln sind und andererseits fehlen Arbeitsroutinen, eine derartige Entwicklung umzusetzen.<br />

Hiermit stellen sich zwei Aufgaben, die im Modellversuch verfolgt werden.<br />

In einem ersten Aufgabenbereich soll über die Entwicklung so genannter Medienkonzepte<br />

die Wiederverwendbarkeit einzelner Konzepte verbessert werden. Im e-<strong>Learning</strong> findet sich<br />

zur Zeit eine Diskussion um so genannte <strong>Learning</strong> Objects, die eine hohe Wiederverwendbarkeit<br />

besitzen sollen. Diese Diskussion wird unseres Erachtens stark durch ökonomische<br />

Argumentationen geprägt und kaum im Kontext komplexer Lernumgebungen geführt. Medienkonzepte<br />

zielen nun genau darauf, didaktisch-methodische Entscheidungen aufzunehmen.<br />

Im Gegensatz zur e-<strong>Learning</strong> Diskussion wird keine generelle Eingrenzung auf bestimmte<br />

Medienformate vorgenommen, sondern diese Entscheidungen im didaktischen Gesamtzusammenhang<br />

getroffen.<br />

(Arbeitsschwerpunkt II: Bereitstellung und Nutzung von Medienkonzepten für kooperatives<br />

Lernen)<br />

In einem zweiten Aufgabenbereich sind Supportstrukturen zu schaffen, die eine Entwicklung,<br />

Durchführung und Evaluation kooperativer Lernumgebungen ermöglichen und so Strukturen<br />

entwickeln, die zu einer Veränderung der Arbeitsabläufe und -routinen beitragen. Diese Aufgabenstellung<br />

zielt auf eine kooperative Bildungsgangentwicklung.<br />

(Arbeitsschwerpunkt III: Strukturen zur Implementation kooperativer, medienbasierter<br />

Lernumgebungen)<br />

In der folgenden Abbildung sind nochmals die Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch KooL<br />

zusammengefasst.<br />

„Wiederverwendbarkeit“<br />

Erprobung von<br />

Medienkonzepten<br />

Arbeitsroutinen<br />

der Lehrkräfte<br />

Kooperative Lernumgebungen<br />

„Entwicklung von Lernfähigkeiten“<br />

Lernstrategien<br />

Abbildung 2: Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch KooL<br />

Seite 6<br />

„Nachhaltigkeit“<br />

Strukturen zur<br />

Implementation


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA<br />

Im Folgenden werden die vom Modellversuchsträger, den beteiligten Schulen und der Wissenschaftlichen<br />

Begleitung durchgeführten Maßnahmen nach zielleitenden Fragestellungen<br />

geordnet skizziert. Diese Darstellung gibt den Maßnahmenbereich an der Entwicklungsschule<br />

in Rheinbach wieder.<br />

3.1 Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung kooperativen<br />

Lernens – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Im Rahmen des Modellversuchs KooL liegt ein erster Akzent auf der Nutzung der didaktischen<br />

Potenziale von neuen Medien zur Förderung selbstgesteuerten kooperativen Lernens<br />

in den Bildungsgängen der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung sowie in<br />

der Dualen Ausbildung der Landesberufsschule (Flachglasmechaniker). Neue Medien sind<br />

jedoch überwiegend nicht für pädagogisch-didaktische Kontexte konzipiert, sondern werden<br />

aus anderen Feldern in diese Kontexte übertragen. Der Modellversuch entwickelt daher didaktisch<br />

begründete Medienkonzepte für die Ausbildung im Splitterberuf Glas. Diese Medienkonzepte<br />

werden nicht von außen vorgegeben, sondern von den Akteuren (Lehrer wie<br />

Schüler) entsprechend des Handlungsbedarfs in den Bildungsgängen erarbeitet. Damit wird<br />

bereits im Rahmen der Entwicklung eine nachhaltige Verankerung der Medienkonzepte unterstützt.<br />

Eine Besonderheit ist darin zu sehen, dass nur sehr begrenzt geeignete Medienkonzepte<br />

für den Glasbereich existieren. Die im Rahmen des Modellversuchs zu entwickelnden<br />

innovativen Medienkonzepte haben daher die berufsspezifischen Rahmenbedingungen<br />

zu berücksichtigen, wie z. B. Heterogenität, hohe Spezialisierung der Betriebe auf Teilkompetenzen<br />

des Berufs, Unterbrechung der Ausbildung in schulische und betriebliche Phasen,<br />

große räumliche Entfernung der Lernenden in der schulischen Ausbildungsphase und der<br />

Betriebe, sich ständig verändernde Inhalte der Ausbildung, aber auch Formen vollzeitschulischer<br />

Ausbildung.<br />

Ein zweiter Akzent liegt auf der Stärkung von Lernstrategien/Teamkompetenzen bei den<br />

Lernenden zur Bewältigung von Anforderungen in schulischen Lerngruppen als Vorbereitung<br />

auf die Anforderungen in betrieblichen Arbeitsteams. Hierzu findet ein Prozess der Präzisierung<br />

von Lernzielen statt. Dieser mündet in die Entwicklung von exemplarischen Lernsituationen<br />

im Kontext der Implementierung lernfeldstrukturierter Curricula in der Dualen Ausbildung<br />

sowie in Anlehnung an die Lernfeld-Didaktik auch in der vollzeitschulischen Berufsfachschule.<br />

Die Gestaltung der Lernsituation ist so strukturiert, dass sie nur als kooperativer<br />

Lernprozess erfolgreich bewältigt werden kann, die im Unterschied zu traditioneller Partner-<br />

und Gruppenarbeit nicht auf ein gemeinsames Gruppenprodukt fokussiert, sondern auf den<br />

Kooperations- und Lernprozess der einzelnen Gruppenmitglieder. Damit wird verhindert,<br />

dass Lernende sich in einer sog. „Pseudogruppe“ zurückziehen und sog. „soziales Faulenzen“<br />

praktizieren. Das intendierte Arbeitsklima der nach den Prinzipienvon Norm Green<br />

(2005) neu zusammengestellten Langzeitgruppen, in denen alle Teilnehmer gut zusammenarbeiten<br />

können und Experten für eine bestimmte Kompetenz sind, wird durch rotierende<br />

Aufgabenzuteilung für jedes Mitglied zur Hochleistungsgruppe. 1 Die Formulierung der Lernsituationen<br />

erfolgt in zwei Grobschritten, einmal als Arbeitsauftrag zur koordinierten Teamarbeit<br />

sowie für eine spätere Arbeitsphase als Arbeitsauftrag zur kooperativen Teamarbeit.<br />

1 Johnson, David W. / Johnson, Roger T. / Holubec Johnson, Edythe (2005): Kooperatives Lernen.<br />

Kooperative Schule. Mühlheim: Verlag an der Ruhr, S. 92-100.<br />

Seite 7


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung<br />

kooperativen Lernens – Maßnahmen<br />

Ausrichtung auf das kooperative Lernen im Innen- und Außenverhältnis<br />

dualer sowie im Innenverhältnis vollzeitschulischer<br />

Ausbildung durch Implementierung von Lernsituationen, die<br />

nur mittels kooperativer Lernformen bewältigt werden können<br />

Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen Medienkonzepten<br />

zur Ermöglichung kooperativen Lernens:<br />

▪ Nutzung des schulischen Intranets für die Erstellung eines<br />

„Glaskompendiums“<br />

▪ Klärung rechtlicher Fragen hinsichtlich einer Einstellung<br />

des Glaskompendiums im Internet<br />

Entwicklung von Pilotprojekten medienbasierter Lernumgebungen<br />

zur Förderung kooperativen Lernens:<br />

▪ WBT „English for Glass Professionals“<br />

Zusammenspiel traditioneller kooperativer Lernformen und<br />

medienbasierter kooperativer Lernformen:<br />

▪ Blended-<strong>Learning</strong>-Modul: „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />

(Modulerstellung)<br />

Gestaltung der medialen Lernumgebung mit unterschiedlichen<br />

Formen der Betreuung und Begleitung:<br />

▪ Betreuung der Lernenden durch Teletutoren<br />

▪ peer-counselling der Lernenden in virtueller Teamarbeit<br />

Seite 8<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

2.1<br />

3.1<br />

3.1<br />

2.1<br />

3.1<br />

2.1<br />

3.1<br />

A<br />

B<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

Mai 06 –<br />

Aug. 07<br />

Nov. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Febr. 06 –<br />

Nov. 06<br />

Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Nov. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Medienkonzepte nehmen didaktisch-methodische Grundentscheidungen auf, d. h. über die<br />

Bereitstellung technologischer Transportmittel fließen Vorstellungen über die Gestaltung didaktischer<br />

Situationen ein, die in einem mehr oder weniger konkreten Anwendungszusammenhang<br />

stehen. Die Medienkonzepte im Modellversuch KooL sollen im Anwendungszusammenhang<br />

in besonderer Weise kooperative Lernumgebungen unterstützen, die eine<br />

Selbststeuerung der einzelnen Lernenden ermöglichen. Im Einzelfall wird genauer zu<br />

bestimmen sein, welche Funktionen ‚in Medien gelegt werden’. Grundsätzlich können u.a.<br />

Informations-, Kommunikations- und Explorationsfunktionen von Medien unterschieden werden.<br />

Im Modellversuch KooL wird über den Verwendungszusammenhang hinaus die Entwicklung<br />

der Medienkonzepte betrachtet.<br />

Die Auswahl und Bestimmung der Medienkonzepte im Modellversuch KooL ist damit nicht<br />

als isolierte Aktivität zu verstehen, sondern eingebunden in die Arbeit in den beteiligten Bildungsgängen.<br />

Im Anschluss an eine konzeptionelle Arbeitsphase zur Bestimmung der Vorhaben<br />

in den beteiligten Bildungsgängen und dem damit verbundenen Kooperationsverständnis<br />

(vgl. hierzu vertiefende Informationen in Kernziel 2) wurden folgende Medienkonzepte<br />

(MK) in den Bildungsgängen bestimmt:<br />

• MK 1: Glaskompendium<br />

In den Glasberufen ist in besonderer Form ein Fehlen geeigneter Lernmedien festzustellen,<br />

die eine Ausrichtung auf die spezifischen Anforderungen ermöglichen. Im Bildungsgang<br />

wird vor diesem Hintergrund die Entwicklung und Nutzung eines Glaskompendiums<br />

angestrebt. Das Glaskompendium bietet eine Struktur zur Aufnahme<br />

bereichsspezifischen Wissens und eine Wissensressource für das Lernen in Lernsituationen.<br />

Die Entwicklung des Glaskompendiums folgt einem Kooperationsverständnis,<br />

welches eher auf eine Koordinierung der Lernprozesse angelegt ist, so z. B. die<br />

Einarbeitung unterschiedlicher Wissensressourcen. Die Nutzung des Glaskompendiums<br />

als Wissensbasis für kooperative Lernumgebungen soll im Modellversuch insbesondere<br />

für kollaborativ ausgerichtete Lernsequenzen genutzt werden. Das Glaskompendium<br />

dient hier sekundär als Vermittlungswerkzeug der Lehrkräfte, es nimmt<br />

primär als Entwicklungswerkzeug Funktionen zur Unterstützung der individuellen<br />

Lernprozesse wahr.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

• MK 2: Kooperative Lernaufgaben<br />

In der Landesberufsschule soll eine durchgängige kooperative Lernumgebung aufgebaut<br />

werden. Ansatzpunkt der Veränderung sind in diesem Bildungsgang die Lernaufgaben.<br />

Diese sollen als kooperative Lernaufgaben angelegt sein (vgl. hierzu im<br />

Anhang: Exemplarische kooperative Lernaufgaben). Ausgehend von konkreten Beispielen<br />

wurden in einem zweiten Schritt Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben<br />

aufgearbeitet (vgl. hierzu im Anhang: Parameter zur Gestaltung kooperativer<br />

Lernaufgaben), die zukünftig für die Weiterentwicklung und Neuentwicklung der<br />

Aufgabentypen genutzt werden.<br />

Die durchgängige Einbindung kooperativer Lernaufgaben zielt letztlich auf eine systematische<br />

Bildungsgangentwicklung, daher wurden die Darstellungsformate für<br />

Lernsituationen für diese Zielsetzung angepasst.<br />

• MK 3: LernWegBegleiter<br />

Zur Entwicklung metakognititver Kompetenzen und Reflexion des eigenen Lernprozesses<br />

in kooperativen Lernumgebungen soll ein LernWegBegleiter als Instrument<br />

eingeführt werden. Weiterhin wird mit der Einführung eines LernWegBegleiters das<br />

Ziel verfolgt, selbstgesteuertes Lernen zu fördern und Reflexionsprozesse mit Hilfe<br />

von Lernleitfragen zu initiieren.<br />

• MK 4: WBT ‚English for Glass Professionals’<br />

Das webbased Training „English for Glass Professionals“ soll sowohl in den Fachoberschulreife-Kursen<br />

als auch in den Fachhochschulreife-Kursen in unterschiedlichen<br />

Programmtiefen eingesetzt werden. Das WBT ist dabei auf die Bedürfnisse im<br />

Bildungsgang abgestimmt und an die dort im Rahmen der Teamentwicklungsarbeit<br />

des Modellversuchs überarbeiteten Lernsituationen adaptiert. Es offeriert die folgenden<br />

Werkzeuge: virtuelle Kommunikation: Forum & Chat, ICQ & Skype, Videokonferenz,<br />

eTwinning – Self-Publishing: Glass Classroom (Teamlearn), Blog, Wiki, ePortfolio,<br />

Podcasts – Meta-Kognition: Lernvertrag, ePortfolio, RSS Feeds, Methodenpool –<br />

Glass-Lessons: task-based learning Audio & Video (Anchored Instruction), berufsbezogene<br />

Grammatik-Übungen, Hörverständnis-Übungen, Web Quests – Vokabelerwerb:<br />

Glass-Lexikon, Lernspiele (solo & kompetitiv), interaktiver Vokabeltrainer, Mindmap.<br />

3.2 Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen zur Kompetenzentwicklung<br />

– Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Kooperative Lernumgebungen gehen über die Gestaltung von Gruppenarbeit hinaus. Kooperation<br />

im Sinne von Informationsaustausch, Interaktion und Kooperation werden als ein<br />

grundlegendes Prinzip der Gestaltung von Lernumgebungen interpretiert. Aus Sicht des einzelnen<br />

Individuums ist es erforderlich, die kooperative Lernumgebung für individuelle Entwicklungsprozesse<br />

nutzen zu können und es ist der Blick darauf zu richten, welche Lernfähigkeiten<br />

notwendig sind, um Entwicklungsprozesse gestalten zu können. Damit gewinnt<br />

beispielsweise der Informationsfluss zwischen Teilarbeitsgruppen oder auch einzelnen Personen<br />

in unterschiedlichen Arbeitsteams an Bedeutung. Diese Zielsetzung richtet sich auf<br />

das Verhältnis von individueller Kompetenzentwicklung und Lernen in Gruppen- / Teamstrukturen.<br />

Lernorganisatorische Aspekte werden dabei weitgehend ausgeblendet.<br />

Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen zur<br />

Kompetenzentwicklung – Maßnahmen<br />

Nutzung von kooperativen Lernumgebungen zur Weiterentwicklung<br />

individueller Kompetenzen<br />

Entwicklung von Kompetenzen zum kooperativen Lernen und<br />

Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen<br />

Seite 9<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

1.1 A Mai 06 –<br />

Sept. 08<br />

3.1 B Nov. 06 –<br />

Sept. 08


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Unterstützung individueller Lernvorgänge in kooperativen<br />

Lernumgebungen<br />

Entwicklung einer fachspezifischen Lernkompetenz, die eine<br />

kontinuierliche Aktualisierung der Fachkompetenz ermöglicht<br />

Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in den kooperativen<br />

Lernumgebungen<br />

Wechselseitigkeit zwischen Lehrenden und Lernenden bei<br />

Austausch, Erwerb und Konstruktion von Wissen<br />

Optimierung der Bereitstellung von Medienkonzepten aus<br />

Sicht der Lehrkräfte<br />

Seite 10<br />

1.1 A Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

2.1 B Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

1.1 A Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

1.5 C Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

3.1 B Sept. 06 –<br />

Sept. 08<br />

In einer ersten Arbeitsphase war es erforderlich, das Verhältnis von selbstgesteuertem Lernen<br />

und kooperativen Lernformen zu präzisieren. Im Modellversuch KooL wird der Fokus<br />

weniger auf die Entwicklung von Teamkompetenzen gerichtet, sondern auf die Potenziale<br />

kooperativer Lernumgebungen für die Entwicklung individueller Lernfähigkeiten. Das Verhältnis<br />

von Selbststeuerung und kooperativer Lernumgebung kann über die folgende Abbildung<br />

angedeutet werden.<br />

Koordination<br />

Kollaboration<br />

Peergruppeneffekte<br />

Planung<br />

Entwicklungswerkzeug<br />

Authentizität<br />

Durchführung<br />

Situierung<br />

Individualisierung<br />

Multiple Perspektiven<br />

Coaching<br />

Kontrolle<br />

Vermittlungswerkzeug<br />

Content<br />

Interaktion<br />

Abbildung 3: Modell zur Förderung selbstgesteuerten Lernens<br />

in kooperativ medienbasierten Lernumgebungen<br />

Kooperation stellt hier einen Rahmen für selbstgesteuerte Lernprozesse dar und weitergehend<br />

bietet die Modellierung die Möglichkeit, unterschiedliche Typen kooperativer Lernumgebungen<br />

zu differenzieren. Vereinfachend wird zwischen koordiniertem und kollaborativem<br />

Lernen differenziert. Lernaufgaben, die eine Aufteilung verlangen (Koordination), erfordern<br />

letztlich andere Fähigkeiten als Lernaufgaben, die eine gemeinsame Erarbeitung (Kollaboration)<br />

erfordern. Damit rückt die Betrachtung in den Mittelpunkt, welche Lernfähigkeiten erforderlich<br />

sind. In der folgenden Tabelle werden berufliche Kompetenzen angedeutet, die in<br />

kooperativen Lernumgebungen erforderlich sind. Es wird hierbei auf das Kompetenzraster<br />

von Tramm (2005) 2 zurückgegriffen.<br />

2 Tramm, T. (2005): Lernfeldkonzeption in der Lehrerbildung – Überlegungen zur curricularen Struktur<br />

einer Lehrerbildungskonzeption. Unveröffentlichter Foliensatz, Online: http://www.ibw.uni-hamburg.de/personen/mitarbeiter/tramm/ffm-lernfeld-lehrerbildung.pdf<br />

(Folie 8) Stand: (17.11.2006).


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Wissensarten Sache Gruppe Person<br />

Deklaratives<br />

Wissen<br />

(Orientierungswissen)<br />

Prozedurales<br />

Wissen<br />

Reflexives Wissen(Erklärungswissen)<br />

• Aufteilung der Aufgaben<br />

• Strukturierung von Problemlösungsprozessen<br />

• Lernressourcen kennen<br />

• Einschätzung ‚Komplexität<br />

von Aufgaben’<br />

• Verbindung Gruppenlernen<br />

und individuelles<br />

Lernen<br />

• Kooperative Arbeitsformen<br />

• Aufbau von Netzwerken<br />

• Einsatz von Lernhilfen<br />

• Einschätzung von Arbeitsaufgaben<br />

• Störfaktoren<br />

• Formen der Prozessdokumentation<br />

• Implizites / explizites<br />

Wissen<br />

• Gruppenprozesse<br />

• Kommunikationsregeln<br />

• Rollen<br />

• Arbeitsphasen in<br />

Gruppen<br />

• Interesse für<br />

Gruppen zeigen<br />

• Koordinierte &<br />

kollaborative Gruppenarbeitsformen<br />

• Wechselseitige<br />

Kontrolle<br />

• Leistungsfähigkeit<br />

der Gruppe<br />

• Kommunikation in<br />

wechselnden sozialen<br />

Kontexten<br />

• Zuhören können<br />

• Beurteilung von<br />

anderen<br />

• Individuelles und<br />

kooperatives Wissen<br />

• Erklärung von<br />

Lernschwierigkeiten<br />

Seite 11<br />

• Selbstmotivation<br />

• Stärken / Schwächen<br />

• Selbsteinschätzung<br />

• Vorteile von anderen<br />

erklären lassen<br />

• Formulierung der<br />

eigenen Interessen<br />

• Eigenverantwortung<br />

und Gruppenverantwortung<br />

• Kontrolle und Erklärung<br />

der Lernergebnisse<br />

• Formulierung von<br />

Konsequenzen<br />

Abbildung 4: Zugänge zu Lernfähigkeiten in kooperativen Lernumgebungen<br />

In der ersten Phase des Modellversuchs wurden die bisherigen Lernerfahrungen aufgenommen.<br />

Hierzu wurde ein an die spezifische Problemstellung des Modellversuchs KooL angepasster<br />

Fragebogen zur Erhebung von Lerngewohnheiten aus dem BLK-Modellversuch Segel-BS<br />

(Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern der Berufsschule) eingesetzt. Die Erhebung<br />

der Lerngewohnheiten wurde über eine qualitative Befragung von Lernenden in den Bildungsgängen<br />

ergänzt. Die Erhebungsergebnisse werden derzeit in den Entwicklungsprozess<br />

zurückgespiegelt. Nachfolgend wird jeweils das Erhebungsdesign zur quantitativen und qualitativen<br />

Befragung kurz erläutert.<br />

Die quantitative Befragung zu Lerngewohnheiten der Schüler setzt in einer Einschätzung des<br />

Lernverhaltens an und nicht an einer Beschreibung der unterschiedlichen Lernumgebungen.<br />

Lernen wird hierbei als ein individueller, konstruktiver Gestaltungsprozess interpretiert. Lernen<br />

kann als eine spezifische Handlungsform menschlichen Verhaltens interpretiert werden,<br />

die, vereinfachend, Planungs-, Durchführungs- und Kontrollanteile enthält. Das Lernverhalten<br />

der Schüler hat damit einen hohen Einfluss auf die Kompetenzentwicklung in verschiedenen<br />

Lernumgebungen. Dementsprechend wurden nicht Technologien und Ressourcen in<br />

den Mittelpunkt der Erhebung gestellt, sondern die individuellen Verhaltensweisen der Lernenden<br />

und die eigene Einschätzung zum Umgang mit Medien bzw. anderen Lernenden.<br />

Hierzu wurde eine Adaption des von Dilger/Sloane (2005) entwickelten Paderborner Lerntableaus<br />

vorgenommen. Die Kategorien des Paderborner Lerntableaus sind nach der folgenden<br />

Struktur aufgebaut:


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Interne Ressourcen<br />

(Motivation)<br />

Externe<br />

Ressourcen<br />

(Ort / Zeit)<br />

Wissen / Strategien<br />

Planung Durchführung Kontrolle<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Abbildung 5: Das adaptierte Paderborner Lerntableau<br />

Das Paderborner Lerntableau setzt sich aus den folgenden neun Kategorien zusammen:<br />

1) Allgemeine Einschätzungen und Gefühle, die vor Aufgabenbearbeitung auftreten<br />

2) Einsatz von Lernhilfen zur Planung von Lernprozessen<br />

3) Gedankliche Herangehensweisen an Aufgabenstellungen<br />

4) Gefühle und Erfahrungen im Lernprozess<br />

5) Verwendung von Ressourcen im Lernprozess<br />

6) Gedanken im Lernprozess<br />

7) Gefühle nach der Aufgabenbearbeitung<br />

8) Kontrolle der eingesetzten Ressourcen<br />

9) Gedanken nach der Aufgabenbearbeitung<br />

Die Kategorien wurden beibehalten, allerdings wurden die einzelnen Items auf die Nutzung<br />

neuer Medien ausgerichtet.<br />

In der Befragung wird damit nicht der Versuch unternommen, Kompetenzen, die in einem<br />

Kompetenzmodell analytisch getrennt werden, zu erheben, sondern das Lernverhalten der<br />

Lernenden aufzunehmen und hier insbesondere die Nutzung neuer Medien zu berücksichtigen.<br />

Damit wird die Befragung auf die performative Ebene begrenzt und eine Einschätzung<br />

zu eigenem Handeln erfasst. Die Erhebung erfasst damit die subjektive Einschätzung des<br />

eigenen Lernverhaltens und lässt auch Rückschlüsse auf die Gestaltungsmöglichkeiten der<br />

Lernprozesse zu. Daraus abgeleitet können Lernstrategien empfohlen werden, die das eigene<br />

Lernen beeinflussen. In Anlehnung an Weinstein / Mayer (1986) werden als Lernstrategien<br />

jene Verhaltensweisen und Gedanken bezeichnet, die Lernende aktivieren, um ihre<br />

Motivation und den Prozess des Wissenserwerbs zu beeinflussen und zu steuern.<br />

Mittelfristiges Ziel ist es, den gesamten Bereich der Glasfachschulen (Splitterberuf) zu befragen<br />

und Aussagen zu Lerngewohnheiten mit Medien einerseits und kooperative Lerngewohnheiten<br />

andererseits zu generieren.<br />

Die Erhebung der Lerngewohnheiten mit neuen Medien wurde mit Hilfe eines Online-<br />

Fragebogens, dem eine 4-stufige Intervallskala von 0 (trifft nicht zu), 1 (trifft kaum zu), 2 (trifft<br />

eher zu) bis 3 (trifft voll zu) zugrunde liegt, durchgeführt. Insgesamt nahmen 72 Schülerinnen<br />

und Schüler aus der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung und der Landesberufsschule<br />

am Berufskolleg in Rheinbach an der Befragung teil, denen insgesamt 67 Fragen<br />

zur Beantwortung angeboten wurden (Printversion des Fragebogens siehe Anhang).<br />

Seite 12<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Abbildung 6: Auszug aus dem Fragebogen<br />

„Paderborner Lerntableau mit neuen Medien“<br />

Die qualitative Erhebung zu den Lerngewohnheiten der Schüler ergänzt die quantitative Befragung.<br />

Ziel der zu Beginn des Modellversuchs durchgeführten Schüler-Interviews ist die<br />

Erfassung von Lerngewohnheiten der Schüler/innen hinsichtlich kooperativer Lernformen<br />

und der Nutzung neuer Medien im Lernprozess. Bei den durchgeführten Gruppeninterviews<br />

handelte es sich demnach um informatorische Interviews, da hier die deskriptive Erfassung<br />

der Erfahrungen und Lerngewohnheiten der Schüler/innen der Landesberufsschule und Berufsfachschule<br />

im Mittelpunkt steht. Insgesamt wurden in der Landesberufsschule 15 Schüler/innen<br />

in 7 verschiedenen Gruppen befragt. In der Berufsfachschule wurden 12 Schüler/innen<br />

in 5 Gruppen befragt.<br />

Die Entscheidung zur Durchführung von Gruppen- anstelle von Einzelinterviews kann hauptsächlich<br />

darauf zurückgeführt werden, dass entstehende Diskussions- und Meinungsbildungsprozesse<br />

innerhalb der einzelnen Schülergruppen genutzt werden sollten, da das Untersuchungsfeld<br />

selbst (Lerngewohnheiten mit kooperativen Lernformen) einen sozialkommunikativen<br />

Prozess abbildet. Um auf jedes einzelne Gruppenmitglied eingehen zu können,<br />

wurde nach dem Ablauf zweier Pretests die ursprüngliche Gruppengröße von drei bis<br />

vier Schüler/innen auf insgesamt zwei Gruppenmitglieder reduziert. Die Gruppenzusammensetzung<br />

und die Auswahl der einzelnen Schüler/innen wurde den Lehrenden der am Modellversuch<br />

beteiligten Klassen (Berufsfachschule und Landesberufsschule) überlassen. Ingesamt<br />

wurde jedoch auf eine, hinsichtlich des schulischen Leistungsniveaus, heterogene Zusammensetzung<br />

der Interview-Gruppen Wert gelegt.<br />

Der Ablauf des Interviews war halbstandardisiert und wurde mit Hilfe eines Leitfadens vorstrukturiert.<br />

Hierbei lag der Schwerpunkt nicht auf der Fixierung eines starren Ablaufs des<br />

Interviews und einer starren Vorformulierung der einzelnen Fragen. Vielmehr wurde der Leitfaden<br />

als Gedankenstütze für den Interviewer gesehen, so dass keiner der zuvor festgeleg-<br />

Seite 13


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

ten Themenschwerpunkte im Befragungsprozess versehentlich unberücksichtigt blieb. Im<br />

Rahmen der Gruppeninterviews wurden offene Fragen gestellt, um einen möglichst detaillierten<br />

Einblick in den Erfahrungshorizont der Schüler/innen zu erhalten. Die Offenheit der teilstandardisierten<br />

Befragung ermöglichte es, die Betonung wichtiger Themenschwerpunkte<br />

und Sachverhalte aus der Perspektive der Lernenden mit aufzunehmen. Nicht die Erhebung<br />

einzelner Fakten stand im Mittelpunkt der Gruppeninterviews, sondern die Erfassung eines<br />

abgerundeten, ganzheitlichen Bildes der Lerngewohnheiten von Schüler/innen mit kooperativen<br />

Lernformen und mit neuen Medien.<br />

Der Ablauf der Gruppen-Interviews gliederte sich in insgesamt vier Phasen. In einer ersten<br />

Einführungsphase wurden den Schüler/innen der Zweck der durchgeführten Interviews sowie<br />

die thematischen Schwerpunkte der Befragung knapp erläutert. In den drei darauf folgenden<br />

Phasen wurden jeweils Fragen mit den Themenschwerpunkten Einschätzung der eigenen<br />

Selbstlernkompetenz, Erfahrungen mit kooperativen Lernformen und Mediennutzung im<br />

Rahmen von kooperativen Prozessen gestellt. Alle Gruppeninterviews wurden mit Hilfe eines<br />

Diktiergeräts aufgezeichnet.<br />

Im Rahmen der Befragung wurden die Schüler/innen hinsichtlich ihrer bisherigen Erfahrungen<br />

und Einschätzungen in den Bereichen Selbstlernkompetenz, kooperative Lernformen,<br />

Nutzung neuer Medien und neue Medien in kooperativen Lernumgebungen befragt. Die einzelnen<br />

Teilaspekte der vier Befragungsbereiche sind der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

Die Abbildung orientiert sich am Aufbau des Interviewleitfadens (vollständiger Interviewleitfaden<br />

siehe Anhang).<br />

1. Selbstlernkompetenz/Selbstge-<br />

steuertes Lernen (SGL)<br />

• Arbeitsschritte beim SGL<br />

• Gestaltung der Lernumgebung Erfolgsfaktoren<br />

für SGL<br />

• Nutzung von Lernhilfen/Ressourcen<br />

• Motivationale Aspekte im SGL<br />

• Relevante Fähigkeiten beim SGL<br />

• Formen der Selbstkontrolle beim SGL<br />

4. Konsequenzen für<br />

KLF mit neuen Medien<br />

• Bedingungen für Mehrwert/Erfolg<br />

• Bereiche des Kompetenzzuwachses<br />

• Struktur der Aufgabe<br />

• Erwartungen an Mitschüler und Lehrer<br />

2. Kooperative Lernformen (KLF)<br />

• Gruppeneinteilung und -größe<br />

• Bekanntheit verschiedener KLF<br />

• Aufgabenteilung und Koordination<br />

• Struktur der Aufgaben<br />

• Rollenverteilung und Rollenverständnis<br />

• Umgang mit verschiedenen Meinungen<br />

• Umgang mit Verständnisproblemen<br />

• Einflussfaktoren für den Erfolg einer KLF<br />

• Vorteile und Nachteile von KLF<br />

• Motivationale Aspekte in KLF<br />

Erfassung der Lernerfahrungen von<br />

Jugendlichen mit mediengestützten,<br />

kooperativen Lernformen an<br />

der Glasfachschule Rheinbach<br />

3. Kooperatives Lernen mit neuen Medien<br />

• Private und schulische Mediennutzung<br />

• Medien zum Austausch mit Anderen<br />

• Zweck der Mediennutzung<br />

• Vor- und Nachteile der Mediennutzung<br />

• Mehrwert von Medien für Unterricht<br />

• Mehrwert von Medien für KLF<br />

Abbildung 7: Aufbau und Teilaspekte der Interviews<br />

Seite 14


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

3.3 Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die eine Individualisierung<br />

des Lernens ermöglichen – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion<br />

der Erfahrungen<br />

Kernziel 2 und 3 stehen in einem engen Zusammenhang. Mit Kernziel 3 werden nochmals<br />

die spezifischen lernorganisatorischen Bedingungen in der dualen Ausbildung in besonderer<br />

Weise fokussiert. Kooperative Lernumgebungen sollen nicht auf das Berufskolleg Rheinbach<br />

begrenzt sein, sondern auf das Lernen in den weiteren Lernorten Auswirkungen haben und<br />

so zu einem kontinuierlichen und individualisierten Lernen in der dualen Ausbildung beitragen.<br />

Die folgenden Aspekte konkretisieren die angestrebten Maßnahmen:<br />

Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die eine<br />

Individualisierung des Lernens ermöglichen – Maßnahmen<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen Ausbildung 2.1 B<br />

Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Verbindung einzelner Blockphasen → bessere Berücksichtigung<br />

der besonderen Lernbedürfnisse der heterogenen Lerngruppen<br />

2.1 B<br />

März 07 –<br />

Sept. 08<br />

Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />

angelegten Lernumgebungen<br />

2.1 B<br />

Jan. 07 –<br />

Sept. 08<br />

Integration einer Lernplattform in die Bildungsgänge der Glasberufe<br />

2.1 B<br />

Apr. 06 –<br />

Jan. 07<br />

Schaffung von bildungsgangspezifischen Austauschformen 2.1 B<br />

Jan. 07 –<br />

Juni 07<br />

Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse 2.1 B<br />

Feb. 07 –<br />

Sept. 08<br />

Wege zur Steuerung der Lernzeiten, beispielsweise über eine<br />

veränderte Stundenplangestaltung, Aufgabenbereitstellung<br />

und -kontrolle sowie den Einsatz einer Lernplattform<br />

2.1 B März 06 –<br />

Sept. 08<br />

In Abgrenzung zu Kernziel 6 werden unter Kernziel 3 insbesondere die Maßnahmen zusammengefasst,<br />

die zu einer lernortübergreifenden Gestaltung der Lernprozesse beitragen.<br />

Grundlegend wird die Position von Pätzold (1998) geteilt, dass eine Kooperation im Außenverhältnis<br />

eine Kooperation im Innenverhältnis erfordert. In der bisherigen Arbeitsphase wurden<br />

daher zunächst Strukturen im Berufskolleg Rheinbach angepasst, um eine notwendige<br />

Veränderung der Arbeitsroutinen nicht zu blockieren. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten zu<br />

Kernziel 3 wurde auf die Implementation einer Lernplattform gerichtet.<br />

Die folgenden Arbeitsschritte können herausgestellt werden:<br />

• Entscheidung für die Lernplattform ‚www.teamlearn.de’<br />

• erste Konfrontation / Auseinandersetzung mit der Plattform<br />

• Systematische Situationsanalyse zur Implementation einer Lernplattform<br />

• Anpassung der Plattform an das CI der Schule und Einrichtung einer Raumstruktur<br />

• Exemplarische Gestaltung einer Lernumgebung ‚English for glass professionals’<br />

3.4 Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen zur Förderung<br />

leistungsstarker Jugendlicher – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion<br />

der Erfahrungen<br />

Im Modellversuch werden exemplarische Bildungsangebote für leistungsstarke Jugendliche<br />

entwickelt, die Bezugspunkte zur beruflichen Weiterbildung eröffnen: In der beruflichen Weiterbildung<br />

finden sich zunehmend Bildungsmaßnahmen, die im Modus von Blended <strong>Learning</strong><br />

Maßnahmen angeboten werden. Dies erfordert einerseits spezifische Lernvoraussetzungen,<br />

ermöglicht jedoch auch in vielen Fällen einen Zugang zu einem erweiterten Teilnehmerkreis.<br />

Seite 15


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

In Vorbereitung der beruflichen Wirklichkeit werden die Förderangebote als Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen<br />

insbesondere für die Landesberufsschule in zwei Schwerpunkten konzipiert:<br />

Zum einen erhalten leistungsstarke Schüler/innen die Möglichkeit, den Abschluss der<br />

Fachoberschulreife nachzuholen. Hierfür können Sie an einem Englisch-Kurs teilnehmen,<br />

der während der Blockphasen in der Schule aus traditionellem Präsenzunterricht und während<br />

der Blockphasen im Betrieb aus Distanzlernen über eine Lernplattform stattfindet. Ähnlich<br />

organisiert wird ein zusätzliches Qualifizierungsmodul zur „Fachkraft für Qualitätsmanagement“.<br />

Momentan werden weitere Angebote von Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen geprüft.<br />

Auch in der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wird ein Blended <strong>Learning</strong><br />

Modul für leistungsstarke Schüler/innen in Englisch zum Erwerb der Fachoberschulreife angeboten.<br />

Für diese Blended <strong>Learning</strong> Module sollen Arbeitsgrundlagen sowie entsprechende<br />

Lernumgebungen entwickelt werden.<br />

Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong> Maßnahmen<br />

zur Förderung leistungsstarker Jugendlicher<br />

Entwicklung von modularisierten Maßnahmen als Zusatzangebot<br />

für Jugendliche in den unterschiedlichen Bildungsgängen:<br />

▪ Landesberufsschule: Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />

▪ Landesberufsschule: Englisch zum Erwerb der FOR-<br />

Reife<br />

▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />

Englisch zum Erwerb der FOR-Reife<br />

Verknüpfung der Maßnahme mit spezifischen Weiterbildungsangeboten:<br />

▪ Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />

▪ weitere sind in der Prüfung<br />

Seite 16<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

3.1<br />

3.2<br />

B<br />

C<br />

Nov. 05 –<br />

Sept. 08<br />

Aug. 06 –<br />

März 08<br />

Möglichkeit zur Leistungsdifferenzierung in kooperativ angelegten<br />

Lernmodulen<br />

3.2 C ab Jan. 07<br />

Über die Verbindung der verschiedenen Blockphasen sollen<br />

Anknüpfungspunkte an Weiterbildungen und die Möglichkeit<br />

des Erwerbs von Zusatzqualifikationen geschaffen werden<br />

März 07 –<br />

Sept. 08<br />

▪ Landesberufsschule: Weiterbildungs-Modul „Fachkraft 3.2 C<br />

für Qualitätsmanagement“<br />

▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung<br />

und LBS: Englisch zum Erwerb der FOR-/FHR-Reife<br />

Förderung kontinuierlichen Lernens in der Dualen Ausbildung 2.1 B ab Aug. 06<br />

Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />

angelegten Lernumgebungen<br />

1.1 C ab März 07<br />

Es wurden im ersten Jahr die Grundlagen zur Einrichtung der Maßnahmen gelegt. Die Realisierung<br />

der folgenden Maßnahmen wurde aufgenommen:<br />

A. Landesberufsschule: Weiterbildungs-Modul „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />

B. Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung: Englisch zum Erwerb der<br />

FOR-/FHR-Reife<br />

Zu A.<br />

Das Weiterbildungsmodul „Fachkraft für Qualitätsmanagement“ wird integrativ mit den Themenbereichen<br />

zum Qualitätsmanagement in der beruflichen Ausbildung aufgenommen. Leistungsbereite<br />

und -fähige Jugendliche erhalten die Möglichkeit, in den blockfreien Unterrichtsphasen<br />

über die Bearbeitung von Lernaufgaben eine anwendungsbezogene Vertiefung<br />

des Curriculums zu erreichen. Die Bearbeitung der Lernaufgabe fließt wiederum in den Unterricht<br />

der gesamten Lerngruppe als Expertenwissen ein.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Im Anschluss an die Auswahl der Projektgruppe fand eine Sichtung der existierenden Materialien<br />

statt, daran anschließend wurde ein Arbeitsbedarf bestimmt und zwei Pilotprojekte für<br />

die ersten beiden Themenbereiche aufgenommen. Zurzeit wird darüber hinaus die Möglichkeit<br />

einer Prüfung und damit verbundenen Zertifizierung der Leistungen durch die IHK geprüft.<br />

Zu B.<br />

In der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wird eine Blended <strong>Learning</strong>-<br />

Englisch-Maßnahme angeboten. Besonders förderungswürdige Schülerinnen und Schüler<br />

erhalten die Chance, neben der Berufsausbildung den allgemeinbildenden Abschluss der<br />

Fachoberschulreife durch den Besuch eines Englisch-Kurses zu erwerben. Der Block-<br />

Unterricht wird dabei durch e-<strong>Learning</strong>-Module begleitet. Auf lernorganisatorischer Ebene<br />

wurde der Englisch-Unterricht aus dem Blockturnus herausgelöst und im Stundenplan eine<br />

wöchentliche Kontinuität ungeachtet der Blockzeiten ermöglicht.<br />

3.5 Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />

zur Bereitstellung von multimedialen Lernangeboten – Erläuterung<br />

der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Die Maßnahmen im Modellversuch tragen zu einer Qualitätsverbesserung in der Ausbildung<br />

der Schüler bei. Es werden darüber hinaus Strukturen geschaffen, die den nachhaltigen Umgang<br />

mit Veränderungsprozessen ermöglichen. So kann u. a. eine Aufgabenanreicherung<br />

bzw. zumindest eine Verschiebung der Aufgabenschwerpunkte von Lehrkräften festgestellt<br />

werden. Daher erscheint es erforderlich, dass frühzeitig bereits in der Entwicklungsarbeit ein<br />

Austausch zwischen den verschiedenen Partnern in der beruflichen Bildung aufgenommen<br />

wird. Aufgrund des Berufsfelds erscheint es möglich, dass ein derartiges Entwicklungs- und<br />

Qualifizierungsnetzwerk an die Arbeitsfelder in den Glasschulen angebunden werden kann.<br />

Zur Optimierung der Lernortkooperation zwischen Schule und Betrieb mit dem Ziel einer<br />

besseren Verbindung von Theorie und Praxis sind die Abteilungsleiter der Landesberufsschule<br />

und der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung um die Intensivierung<br />

der Kontakte zu Ausbildungsbetrieben bemüht. Diese werden nicht nur über den Modellversuch<br />

und seine Ziele informiert, sondern gemeinsam mit den Betrieben sollen Möglichkeiten<br />

zur Ausweitung der Kooperation durch Nutzung von neuen Medien, welche Potenziale zur<br />

Kooperation bieten, ausgelotet werden (vgl. hierzu auch Kremer 2004b).<br />

Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />

zur Bereitstellung von multimedialen<br />

Lernangeboten<br />

Standortübergreifende Entwicklung und Implementation von<br />

Medienangeboten<br />

Qualifizierungsnetz, u.a. mit dem Ziel, den zukünftigen Wandel<br />

im Bereich der beruflichen Bildung zu bewältigen<br />

Erprobung von Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung von<br />

Aktivitäten zur Medienentwicklung in das Tätigkeitsfeld von<br />

Lehrkräften<br />

Bestimmung von Potenzialen eines Netzwerks der Akteure in<br />

den Glasstandorten zur Qualifizierung der Lehrkräfte<br />

Gestaltung des Modellversuchs als ‚Lernfeld der Lehrenden’<br />

und evt. Übertragung funktionierender Strukturen<br />

Seite 17<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

3.4 B Febr. 07 –<br />

Sept. 08<br />

3.3<br />

4.5<br />

3.3<br />

4.5<br />

B Sept. 07 –<br />

Sept. 08<br />

B<br />

März 07 –<br />

Okt. 07<br />

3.4 B Febr. 07 –<br />

Sept. 08<br />

3.4 B Nov. 05 –<br />

Sept. 08<br />

Die Entwicklungsarbeiten erfolgen in den verschiedenen Projektgruppen im Modellversuch<br />

KooL. Die Arbeit der einzelnen Projektgruppen wird im Rahmen der Modellversuchsarbeit<br />

stetig zusammengeführt (z. B. über regelmäßige gemeinsame Besprechungen). Dies ermöglicht<br />

eine gemeinsame Entwicklung der Supportstrukturen und eine Übertragung von Konzepten<br />

zwischen den verschiedenen Bildungsgängen. Verschiedene Konzepte werden in


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

den Bildungsgängen aufgrund dieser Verknüpfungen gemeinsam verfolgt, so z. B. das Konzept<br />

des LernWegBegleiters (vgl. Anhang). Medien sollen zunehmend als Entwicklungswerkzeuge<br />

genutzt werden. Hier werden momentan Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung<br />

von Web 2.0-Anwendungen geprüft.<br />

Dem Transfer auf weitere Bildungsgänge bzw. der gemeinsamen Entwicklung webbasierter<br />

Lernangebote werden durch die reguläre unterrichtliche Tätigkeit enge Grenzen gesetzt.<br />

Allerdings haben einzelne Fachkonferenzen bereits ihr Interesse zur fachlichen Weiterentwicklung,<br />

aber auch die Notwendigkeit zur Schaffung von Zeitfenstern im Schulalltag formuliert.<br />

Schulungsmaßnahmen der Lehrer/innen zur technischen wie didaktischen Nutzung der<br />

Lernplattform „Teamlearn“ durch eine Lehrkraft aus dem Kollegium, die sich durch ein berufsbegleitendes<br />

Studium als Medienpädagoge weiterqualifiziert hat, sind nicht nur an die am<br />

Modellversuch teilnehmenden Bildungsgänge, sondern in zusätzlichen Veranstaltungen auch<br />

an alle im Kollegium interessierten Lehrer/innen aus den anderen Bildungsgängen gerichtet.<br />

Die Medienentwicklung für die Fachkraft für Qualitätsmanagement wird zurzeit in einem Pilotprojekt<br />

im Rahmen eines mediendidaktischen Moduls durch Studierende an der Universität<br />

Paderborn vorbereitet. Diese Entwicklungsform soll dann als Basis von Theorie-Praxis-<br />

Kooperation genutzt werden.<br />

3.6 Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen zur Unterstützung<br />

der Implementation von Medienkonzepten für kooperatives Lernen –<br />

Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

An verschiedenen Stellen wurde bereits darauf verwiesen, dass die Realisierung kooperativer<br />

Lernumgebungen von vielfältigen Supportstrukturen abhängig ist. Die Ebene der Unterrichtsentwicklung<br />

kann nicht losgelöst von der organisatorischen Ebene betrachtet werden.<br />

Ausgehend von den Anforderungen auf mikrodidaktischer Ebene sollen Rahmenbedingungen<br />

für kooperatives Lernen geschaffen werden. Ausgehend von den Pilotprojekten werden<br />

systematisch Supportstrukturen geschaffen, die zu einer entsprechenden Veränderung der<br />

Arbeitsroutinen beitragen können. Hier lässt sich wiederum die Verbindung zu Kernziel 4<br />

erkennen. Es werden Maßnahmen unterschieden, die auf die Bereitstellung von Ressourcen<br />

zielen und Maßnahmen, die auf personelle Strukturen ausgerichtet sind. In der folgenden<br />

Abbildung werden die Gestaltungsparameter dargestellt:<br />

Personelle<br />

Strukturen<br />

Konfrontation<br />

Räumliche<br />

Infrastruktur<br />

Veränderung der Arbeitsroutinen<br />

Aufgabenbearbeitung<br />

Reflektierende<br />

Analyse<br />

Zeitliche<br />

Infrastruktur<br />

Abbildung 8: Veränderung der Arbeitsroutinen<br />

Seite 18<br />

Führungs-/<br />

Leitungsstrukturen<br />

Entwicklungsbedarf <br />

Verstetigung<br />

Informationstechn.<br />

Infrastruktur


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen<br />

zur Unterstützung der Implementation von Medien-<br />

konzepten für kooperatives Lernen<br />

Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen wie Einflussnahme<br />

auf die Stundenplangestaltung, Einrichtung von<br />

Teamräumen für die Lehrkräfte, Stützung eines Raumkonzepts<br />

für eine kooperative Lernumgebung sowie Abstimmung von<br />

Fächern und Lernfeldern<br />

Seite 19<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

5.3 A<br />

März 06 –<br />

Sept. 08<br />

Erarbeitung von neuen Arbeitsroutinen für Lehrkräfte 5.3 A seit März 06<br />

Schaffung informationstechnologischer Rahmenbedingungen 5.3 A ab Mai 06<br />

Entwicklung begleitender Maßnahmen, wie z. B. Weiterbildungsangebote<br />

für Lehrkräfte zur Implementation kooperativer<br />

Lernumgebungen:<br />

▪ Fortbildung: Teilnahme der Lehrer/innen am Methodenkongress<br />

am 22./23. September 2006 in Bonn (Schwerpunkt:<br />

SOL/WELL)<br />

▪ Fortbildungsworkshop zum selbstgesteuerten Lernen in kooperativen<br />

Lernumgebungen am 12. Dezember 2006 in<br />

Rheinbach<br />

▪ Modellversuchsinterne Fortbildung zur Präzisierung der Projekte<br />

(April / Mai / Juni)<br />

▪ Coaching zur Formulierung kooperativer Lernaufgaben<br />

durch Prof. Kremer am 7. September 2006 in Rheinbach<br />

Erarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von Teamstrukturen<br />

in berufsbildenden Schulen:<br />

▪ Einteilung von Schülerteams nach Lerntypendiagnose<br />

Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse, z. B.<br />

Information der Betriebe über den Modellversuch sowie Gewinnung<br />

und Einbindung der Betriebe in den Modellversuch<br />

KooL:<br />

▪ Lernortkooperation: Kontaktaufnahme zu den Betrieben<br />

5.3 A<br />

5.4 B<br />

Sept. 06 –<br />

März 07<br />

Aug. 06 –<br />

März 07<br />

5.4 B Nov. 06 –<br />

März 07<br />

Die Maßnahmen richten sich zunächst auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im<br />

Berufskolleg Rheinbach. Es werden gleichermaßen personelle Strukturen und eine Entwicklung<br />

der Infrastruktur aufgenommen. Bisher wurden die folgenden Maßnahmen durchgeführt:<br />

Räumliche Infrastruktur<br />

• Teamräume für Lehrer/innen mit Fachbibliotheken: Ein Lehrerarbeitsraum sowie ein Referendarraum<br />

wurden eingerichtet, die beide mit einem PC an das Intranet der Schule<br />

angeschlossen sind. Außerdem wird Schritt für Schritt eine Bibliothek mit pädagogischer<br />

Fachliteratur aufgebaut, die sich v. a. auf das Themenfeld „Kooperatives Lernen“ konzentriert.<br />

• Schaffung eines Lernumfeldes in den beteiligten Bildungsgängen. Außer den Schülerarbeits-<br />

und den Teamräumen wurden deshalb auch drei Klassenräume gemäß den Anforderungen<br />

der Teams neu gestaltet. Die Entwicklung des Raumkonzeptes und Teile der<br />

Realisierung erfolgte durch Lehrer und Schüler der betroffenen Bildungsgänge. Ziel war<br />

es, Räume mit freundlicher Arbeitsatmosphäre, guter technischer Ausstattung (Rechner,<br />

Moderationsmaterial) und einem Mobiliar, welches kooperative Sozialformen unterstützt,<br />

einzurichten.<br />

Zeitliche Infrastruktur<br />

• Das Lehrerteam erhält ein Stundenkontingent und regelt den Einsatz der Lehrer/innen<br />

eigenverantwortlich. Um diesen flexiblen Unterrichtseinsatz zu ermöglichen, sind die Lehrer/innen<br />

in max. 1 bis 2 Bildungsgängen eingesetzt. Dieser Einsatz bietet den Lehrer/innen<br />

eine flexible, an den kooperativen Lernaufgaben ausgerichtete Stundenplangestaltung,<br />

z. B. regelmäßige Lerneinheiten für die Entwicklung des Glaskompendiums.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Informationstechnologische Infrastruktur<br />

• Anpassung der Hardware, Netzanschlüsse etc.<br />

• Einrichtung von Schülerarbeitsräumen mit leistungsfähigen PCs (Notebooks) und Beamern<br />

• Bereitstellung einer Lernplattform<br />

Personelle Infrastruktur<br />

• Modellversuchsinterne und -offene Fortbildungen zur Gestaltung kooperativer Lernumgebungen<br />

• Angebote zur Nutzung der Infrastruktur<br />

• Analyse der Lern- und Lehrvoraussetzungen der Akteure<br />

Führungs- und Lenkungsstrukturen<br />

• Integration des Modellversuchs in weitere Innovationsvorhaben der Schule, z. B. Selbstständige<br />

Schule<br />

• Einrichtung von Gestaltungsfreiräumen für die Lehrkräfte bzw. Beteiligung der Lehrkräften<br />

an der Entwicklung der Supportstrukturen<br />

• Herstellung weitgehender Flexibilität für die Lehrkräfte, z. B. Planung / Verteilung der<br />

Unterrichtsstunden oder Vorschlag zur Verteilung der Ermäßigungsstunden durch die am<br />

Projekt beteiligten Kolleginnen.<br />

Grundsätzlich wurden bei der Umsetzung aller Maßnahmen die Absprachen, Grundsatzentscheidungen<br />

und Prioritäten der Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen respektiert.<br />

Die Einbeziehung der betrieblichen Ebene im Sinne einer Lernortkooperation wurde zurückgestellt<br />

bis konkrete Projekte entwickelt sind, in die die Betriebe eingebunden werden können.<br />

Eine erste Informationsphase durch die Abteilungsleitung der Landesberufsschule startete<br />

im Herbst 2006.<br />

3.7 Kernziel 7: Transfer – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Im Modellversuch KooL werden die folgenden potenziellen Transferfelder betrachtet:<br />

• Transfer im Entwicklungsfeld (Nachhaltigkeit)<br />

Diese Aktivitäten zielen insbesondere darauf, über die Modellversuchszeit hinaus eine<br />

Nachhaltigkeit herzustellen.<br />

• Transfer im Berufskolleg Rheinbach<br />

Der Transfer im Berufskolleg Rheinbach zielt auf andere Bildungsgänge und damit auch<br />

auf eine Nutzung der Entwicklungsarbeiten durch andere Kollegen und Kolleginnen.<br />

• Transfer auf Erprobungsschulen<br />

Als Erprobungsschulen fungieren die ‚Glasstandorte’ in Zwiesel, Hadamar und Vilshofen.<br />

Den Erprobungsschulen wird die Möglichkeit geboten, eine begleitete Nutzung der einzelnen<br />

Konzepte aufzunehmen.<br />

• Transfer in andere Berufsfelder<br />

Der Transfer in andere Berufsfelder zielt insbesondere auf die Herausarbeitung von spezifischen<br />

Merkmalen in Splitterberufen aber auch auf die Einbindung in Ausbildungsmaßnahmen<br />

im Rahmen der ersten und insbesondere zweiten Phase der Lehrerbildung in<br />

Nordrhein Westfalen.<br />

Seite 20


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Kernziel 7: Transfer MB Priorität Zeitplan<br />

Einbindung der Erprobungsschulen in Entwicklungsaktivitäten<br />

Feb. 06 –<br />

an der Glasfachschule in Rheinbach<br />

Sept. 08<br />

Aufbau und Verstetigung des Austauschs zwischen den Ver-<br />

Feb. 06 –<br />

tretern der Glasfachschulen<br />

Sept. 08<br />

Erprobung der Medienkonzepte an den Erprobungsschulen in<br />

Mai 07 –<br />

Hadamar, Zwiesel und Vilshoven<br />

Sept. 08<br />

Beitrag zur Integration der Medienkonzepte in Lernsituationen<br />

seit Juni<br />

anderer Berufsfelder (Bereitstellung, Aufbereitung, Begleitung)<br />

2006<br />

Interner Transfer auf die anderen Bildungsgänge Aug. 07 –<br />

Sept. 08<br />

Die Entwicklung folgt zwei Merkmalen, einerseits ist sie an den spezifischen Bedingungen in<br />

den jeweiligen Entwicklungsfeldern ausgerichtet und andererseits wird frühzeitig eine Öffnung<br />

für potenzielle Anwendungsfelder vorgenommen, z. B. im Rahmen der Eröffungstagung<br />

zum Modellversuch.<br />

Die Erprobungsschulen wurden bereits in Diskussionen zur Präzisierung der Projekte im<br />

Rahmen der Startphase des Modellversuchs eingebunden. Damit konnte im Entwicklungsfeld<br />

auch sichergestellt werden, dass relevante Probleme für die Glasberufe aufgenommen<br />

wurden. In einem nächsten Schritt wurde für das Frühjahr 2007 ein Transferkonzept für die<br />

Erprobungsschulen erarbeitet. Für die Koordination der Transferaktivitäten konnte der ehemalige<br />

Schulleiter, der an der Entstehung des Modellversuchs beteiligt war, gewonnen werden.<br />

Im Februar 2007 findet an den Standorten der Entwicklungsschulen jeweils eine Veranstaltung<br />

statt, die spezifisch an den Erfordernissen der Schulen ausgerichtet wird und zur<br />

vertiefenden Auseinandersetzung wird eine Transfertagung in Rheinbach durchgeführt. In<br />

dieser Veranstaltung sollen Erfahrungen aus ‚erster Hand’ ausgetauscht werden.<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit für den Modellversuch KooL wird zur Zeit systematisch ausgebaut.<br />

Eine erste Publikation zum Modellversuch erscheint in einer der nächsten Ausgaben der Berufsbildenden<br />

Schule. In diesem Rahmen werden auch weitere interessierte schulinterne<br />

Gruppen (Bildungsgänge) und schulexterne Gruppen (Seminargruppen, Bezirk Köln) eingebunden.<br />

Spezifisch für das Teilprojekt ‚English for glass professionals’ wurde eine Bestandsaufnahme<br />

an den beteiligten Glasstandorten vorgenommen.<br />

Seite 21


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG<br />

4.1 Vorbemerkungen zum Transferkonzept<br />

Transfer wird nicht als eine isolierte und nachgelagerte Aufgabe interpretiert, sondern bereits<br />

im Rahmen der Entwicklung soll ein Transfer der Projekte begünstigt werden. In der Phase<br />

der Konzeption des Modellversuchs wurde festgelegt, dass die beteiligten Lehrkräfte in den<br />

Bildungsgängen an der Konkretisierung der im Modellversuch festgelegten Ziele beteiligt<br />

werden. Damit wurde vor dem Hintergrund des Modellversuchsantrags eine offene Vorgehensweise<br />

gewählt, d. h. eine Konkretisierung bildungsgang- bzw. standortspezifischer Ziele<br />

war in Abstimmung mit den Abteilungen zu erreichen. Diese Vorgehensweise ermöglichte<br />

eine situationsangemessene Entwicklung von Entwicklungsprojekten. Die weitgehende Gestaltungsmöglichkeit<br />

der betroffenen Lehrkräfte soll so dazu beitragen, dass eine weitere<br />

Verfolgung resp. Entwicklung der Modellversuchsprojekte ermöglicht wird. Dies wird nochmals<br />

dadurch gestützt, dass Mikro-, Meso- und Makrodidaktik im Entwicklungsprozess berücksichtigt<br />

werden. Das Transferkonzept zeichnet sich aus durch die Differenzierung unterschiedlicher<br />

Transferfelder, einer systematischen Begleitung der Erprobungsschulen, Teilprojektspezifische<br />

Transfermaßnahmen und einer Modellversuchsgestaltung, die frühzeitig<br />

die Berücksichtigung eines Transfers ermöglicht.<br />

Transfer im<br />

Entwicklungsfeld<br />

(Nachhaltigkeit)<br />

Teilprojektspezifische<br />

Transfermaßnahmen<br />

Hoher Grad der<br />

Situierung durch<br />

Akteure<br />

Berufskolleg<br />

Rheinbach<br />

Transferkonzept<br />

Merkmale im Rahmen der Entwicklung<br />

Öffnung der<br />

Entwicklungsfelder<br />

Glasstandorte<br />

als Erprobungschulen<br />

Reichweite<br />

Abbildung 9: Transferkonzept<br />

In Rheinbach selbst werden die Projekte zunächst in den Glas-Bildungsgängen der Landesberufsschule<br />

und der Berufsfachschule entwickelt und implementiert, doch prinzipiell begreift<br />

die Schulleitung die Initiativen als good-practice-Maßnahmen, die im Zusammenhang der<br />

Schulentwicklung auch in andere Bildungsgänge hineinwirken. Am Berufskolleg Rheinbach<br />

kommen dafür v. a. die gestalterischen Bildungsgänge in Frage: die zwei- und dreijährige<br />

Berufsfachschule für Gestaltung sowie die Fachoberschule für Gestaltung, aber auch das<br />

einjährige Berufsgrundschuljahr für Gestaltung und die einjährige Berufsfachschule für Medien,<br />

die am diversifizierten Berufsfeld „Medien“ interessierten Abiturienten durch Einblick in<br />

verschiedene berufliche Schwerpunkte und hohen Praxisbezug die Möglichkeit zur Orientie-<br />

Seite 22<br />

Information /<br />

Verbreitung<br />

Sonstige Berufsfelder<br />

(Splitterberufe /<br />

Lehrerbildung)<br />

Transferbegleitung<br />

Erprobungsschulen<br />

Stetige Prüfung<br />

von Transferbedingungen


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

rung im Dschungel der Medienberufe bietet. Für den 12. Dezember 2006 ist ein pädagogischer<br />

Tag geplant, auf dem die Einzelprojekte des Modellversuchs dem gesamten Lehrerkollegium<br />

vorgestellt werden, um die anderen Bildungsgänge anzuregen, Lehrerteams zu bilden<br />

sowie selbstgesteuerte Lernformen und kooperative Lernmethoden in den Unterricht zu integrieren.<br />

Im Rahmen interner Fortbildungen sollen die Mitglieder der Modellversuchsteams<br />

als Multiplikatoren dienen.<br />

4.2 Zum Transfer in den Erprobungsschulen<br />

Die Einbindung der Erprobungsschulen am Modellversuch KooL wird schrittweise erhöht. In<br />

der ersten Phase fungieren die Schulen als interessierte Beobachter und Ratgeber für die<br />

gewählten Entwicklungsprojekte, in einer zweiten Phase erfolgt eine vertiefende Auseinandersetzung<br />

mit den Teilprojekten und eine Prüfung zur Übernahme einzelner Elemente. Hier<br />

kann dann bereits auf Entwicklungserfahrungen und -evaluationen von Teilprojekten zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Nach der Auftaktveranstaltung des Modellversuchsprojekts, auf der alle Schulen ihre Beteiligung<br />

am Modellversuch vereinbart haben, hat bislang noch kein weiteres Treffen stattgefunden,<br />

da der Konsens gefunden worden war, dass das Entwicklungsteam in Rheinbach einen<br />

zeitlichen Vorlauf von ca. einem Jahr benötigt, um Einzelprojekte zu pilotieren, bevor diese<br />

an den Transferschulen zum Einsatz kommen können. Daher ist ein zweites Treffen mit den<br />

Partnerschulen erst für den Jahresbeginn 2007 geplant. Auf dieser Veranstaltung sollen<br />

dann die bislang in Rheinbach implementierten Projekte vorgestellt und erste Unterrichtserfahrungen<br />

reflektiert werde. Weiterhin soll ein Fahrplan zur Implementierung der Projekte in<br />

den Unterricht sowie zu ihrer Evaluation an den Transferschulen vereinbart werden.<br />

4.3 Teilprojektspezifische Maßnahmen<br />

Im Kontext der Erstellung der das webbased Training „English for Glass Professionals“ begleitenden<br />

Master-Arbeit wurde, nachdem aus Rheinbacher Sicht ein Desiderat für didaktisch<br />

aufbereitete Unterrichtsmaterialien für glasberufebezogenes Englisch diagnostiziert<br />

worden war, von der an der Entwicklungsschule tätigen Lehrkraft eine Bedarfsevaluation an<br />

den Transfer-Glasfachschulen durchgeführt.<br />

Abbildung 10: Indikatoren der Bedarfsevaluation „English for Glass Professionals“<br />

Seite 23


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Dies erbrachte einen prinzipiellen Bedarf, der jedoch eine relativ große zeitliche Differenz zur<br />

Entwicklungsschule in Rheinbach aufweist: In Hadamar etwa ist die Implementierung eines<br />

den beruflichen mit einem allgemeinbildenden kombinierenden Abschluss, hier der Fachhochschulreife,<br />

beim zuständigen hessischen Kultusministerium beantragt. Der erste Schuljahrgang,<br />

der dieses Angebot wahrnehmen können wird, ist nach Auskunft der Schulleitung<br />

aller Voraussicht nach der Schuljahrgang 2007/2008. In Bayern ist ein ebensolcher Antrag<br />

gestellt, jedoch liegt nach Auskunft der Schulleitungen in Vilshofen und Zwiesel noch kein<br />

diesbezüglicher Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vor,<br />

so dass ein Zeitplan für die Integration von berufsbezogenem Englisch in der Glasausbildung<br />

noch nicht aufgestellt werden kann.<br />

Schulintern wurde in der Entwicklungsschule Rheinbach auf Anregung der Mitglieder einer<br />

Modellversuchs-Fachtagung in Much, insbesondere des Didaktischen Koordinators, auf einer<br />

schulinternen bildungsgangübergreifenden Fachkonferenz Englisch am 14. Juni 2006 bereits<br />

das webbased Training „English for Glass Professionals“ vorgestellt und diskutiert. Als Ergebnis<br />

wurde ein Beschluss gefasst, ähnliche Online-Lehr-Lernprogramme bei grundsätzlicher<br />

Adaption der Programmstruktur für den inhaltlichen Bereich der Gestaltungs-<br />

Bildungsgänge zu entwickeln. Hierzu haben sich jedoch ein hoher Zeitbedarf auf der einen<br />

Seite, sowie ein Bedarf für technische sowie mediendidaktische Fortbildung der Fachkolleginnen<br />

und -kollegen ergeben, der vom Fachkonferenzleiter an die Schulleitung übermittelt<br />

wurde.<br />

Fest geplant für November und Dezember 2006 sind Schulungen zur technischen wie didaktischen<br />

Nutzung der Lernplattform „Teamlearn“: Teamweise sollen dabei die Englischkollegen,<br />

das Team der Landesberufsschule, der BFS Glas sowie die Referendare geschult werden.<br />

Als Angebot ergeht zudem eine Einladung an alle interessierten Kolleginnen und Kollegen.<br />

4.4 Veröffentlichungen<br />

1. Website des Modellversuchs: Der Modellversuch wird auf einer eigenen Website vorgestellt,<br />

die in das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> der Schul-Website des Berufskollegs Rheinbach integriert<br />

ist: http://www.bkrheinbach.de. Die dort zur Verfügung gestellten Informationen sollen<br />

sukzessive erweitert werden. Auch das WBT „English for Glass Professionals“ ist über<br />

die Internetadresse der Rheinbacher Schul-Website erreichbar.<br />

2. Posterpräsentation I: SKOLA-Fachtagung in Bremen am 6./7. November 2006.<br />

3. Posterpräsentation II: Tag der Offenen Tür am 11./12.November 2006 (Rheinbach).<br />

4. Kremer, H.-H.: Lernen in medienbasierten Lernumgebungen: Modellversuch. Erscheint in<br />

Berufsbildende Schule (2006).<br />

5. Forschungs- und Entwicklungswerkstatt an der Universität Paderborn: Selbstregulation<br />

und Kooperation in komplexen Lernumgebungen (im Rahmen des Promotionsprogramms<br />

in Verbindung mit den Modellversuchen Segel und Mosel); Referenten: Alfons<br />

Backes-Haase (Universität Stuttgart), Detlef Buschfeld (Universität Köln), Bernadette Dilger<br />

(Universität Paderborn), Hubert Ertl (Universität Oxford), Uwe Faßhauer (PH Schwäbisch<br />

Gmünd), Bardo Herzig (Universität Bochum), Stefanie Hillen (Agder University College,<br />

Norwegen), H.-Hugo Kremer (Universität Paderborn), Alfred Riedl (TU München) ,<br />

Peter F. E. Sloane (Universität Paderborn), Audio-Dateien unter: http://groups.unipaderborn.de/wipaed/podcasting/index.htm,<br />

Publikation erscheint Anfang 2007.<br />

Seite 24


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

5. PROJEKTORGANISATION UND SCHULPROJEKTE<br />

Im Folgenden wird die Gesamtstruktur des Projekts überblicksartig visualisiert und beschrieben.<br />

Außerdem erfolgt eine Beschreibung des Entscheidungsprozesses für die Projektstruktur<br />

sowie eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Schul- bzw. Bildungsgangprojekte. Im<br />

Anhang befinden sich Dokumente, die die einzelnen Projekte näher illustrieren. Im Text wird<br />

auf diese zusätzlichen Materialien gemäß der Signierung des Inhaltsverzeichnisses hingewiesen.<br />

5.1 Projektstruktur<br />

Für die Realisierung des Modellversuchs wurde eine Projektstruktur entwickelt, die auf verschiedenen<br />

Handlungsebenen in unterschiedlichen Konstellationen arbeitet:<br />

Erprobungsschulen<br />

Hadamar<br />

Vilshofen<br />

Zwiesel<br />

Glaskompendium<br />

BFS Glas<br />

Ministerium, Bezirksregierung, Schulleitung<br />

Englisch<br />

FHR: WBT<br />

„English for<br />

Glass Professionals“<br />

Lenkungsebene:<br />

Programmträger, SKOLA<br />

Leitungsebene<br />

Leitungsebene:<br />

Projektleitung, Schulleitung,<br />

Wissenschaftliche Begleitung<br />

Entwicklungsnetzwerk<br />

Dualer Partner<br />

Englisch<br />

Zusatzqualifikation<br />

FOR-Reife<br />

Abbildung 11: Projektstruktur des Modellprojekts KooL<br />

Seite 25<br />

Landesberufsschule<br />

Blended<br />

<strong>Learning</strong>:<br />

Fachkraft für<br />

Qualitätsmanagement <br />

Wissenschaftliche<br />

Begleitung<br />

Kooperative<br />

Bildungsganggestaltung


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

KooL ist eingebunden in Projekte des BLK-Modellversuchsprogramms SKOLA. Programmträger<br />

sind Prof. Dr. Euler (IWP, St. Gallen) und Prof. Dr. Pätzold (Universität Dortmund).<br />

Diese koordinieren Programmelemente, die sowohl in Form von Einzel- als auch Verbundprojekten<br />

beantragt und genehmigt wurden (vgl. http://www.blk-skola.de). Auf der der Leitungsebene<br />

übergeordneten Lenkungsebene findet eine Fortschrittskontrolle für alle Teilprojekte<br />

in SKOLA statt. Auch die Zielvereinbarungen mit den Projektleitungen sowie die Prozessbeobachtung<br />

werden von der Lenkungsebene wahrgenommen. Der Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den weiteren Projekten im Rahmen der Programmträgerschaft wird über die<br />

Plattform gemeinsamer Tagungen sowie über weitere Instrumente durch die Programmträger<br />

gesteuert.<br />

Die wesentlichen Steuerungsaktivitäten werden von der Leitungsebene des Projektes KooL<br />

vorgenommen. Im Rahmen der Steuergruppe treffen sich die Vertreter des Modellversuchsträgers<br />

und die Wissenschaftliche Begleitung. Neben der inhaltlichen Projektarbeit liegt bei<br />

der Steuergruppe insbesondere die Aufgabe des Projektreportings an den Projektträger und<br />

an weitere Interessenten (Stakeholder). Sie übernimmt die Termin- und Kostenverantwortung<br />

und sichert den Informationsfluss zwischen Modellversuch und Öffentlichkeit über geeignete<br />

Instrumente. Neben Visioning und Konzeption wird hier der Input für die Arbeitsgruppen<br />

entwickelt. Auch für Evaluation und Transfer zeichnet sich die Leitungsebene verantwortlich.<br />

Im Kernteam, welches sich aus den beteiligten Lehrkräften der Modellversuchsschulen und<br />

der Schulleitung der Entwicklungsschule Rheinbach zusammensetzt, werden die verschiedenen<br />

Konzepte und Instrumente erarbeitet, erprobt und multipliziert. Dem Kernteam obliegt<br />

auch die Aufgabe der Wissensorganisation und Dokumentation der Arbeit. Hier werden die<br />

Ziele des Modellversuchs in den Schulen durch die Lehrkräfte vor Ort umgesetzt.<br />

Der Modellversuchsträger begleitet die Arbeit an den Modellversuchsschulen und übernimmt<br />

vor allem Aufgaben des produkt- und kommunikationsbasierten Transfers der Ergebnisse.<br />

Außerdem ist er Inputgeber und Produktcontroller zur Ausrichtung der Teilprojekte der Lehrkräfteentwicklung<br />

(mit besonderem Fokus auf die Lehrerfortbildung) sowie der Schulentwicklung.<br />

Die Wissenschaftliche Begleitung sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung der Entwicklung<br />

und Erprobung sowie in der Evaluation. Hierzu werden bestehende Erkenntnisse aus<br />

der Literatur sowie aus weiteren Projekterfahrungen auf der Basis quantitativ wie qualitativ<br />

erhobener Daten für den Modellversuch aufgearbeitet und zur Diskussion gestellt. Über die<br />

Gestaltung von Workshops können Inputs auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstandes<br />

zu einzelnen Aspekten des Modellversuchs geleistet werden. Die Spiegelung von eher<br />

theoretischen Konzeptionen an den Anforderungen der Praxis wird als fruchtbares Feld sowohl<br />

für die konkrete Entwicklungsarbeit im Modellversuch als auch für die Genese neuer<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse betrachtet. Die Wissenschaftliche Begleitung stellt insbesondere<br />

auch Instrumente zur Diagnose und Entwicklung von selbstreguliertem und kooperativem<br />

Lernen in Lernsituationen zur Verfügung und erarbeitet mit den beteiligten Schulen<br />

ein Konzept des Verständnisses von selbstreguliertem sowie kooperativem Lernen im Lernfeldkonzept<br />

– jeweils auch unter Bezugnahme auf einen didaktisch sinnvollen Einsatz neuer<br />

Medien im Unterricht.<br />

5.2 Projektgenese<br />

Der Beginn des Modellversuchs war geprägt von ergebnisoffenen Gesprächen zwischen der<br />

Schulleitung und der Wissenschaftlichen Begleitung. Die Zielsetzung war anfänglich nicht<br />

vorgegeben und wurde im gemeinsamen Diskurs eruiert. Die Diskussionen in der erweiterten<br />

Schulleitung fokussierten potentielle Pilot- und Förderprojekte für selbstgesteuertes kooperatives<br />

Lernen im Rahmen der Bildungsgänge im Glasberuf mit dem Ziel eines Transfers auf<br />

andere Splitterberufe. Da die Schulleitung ihre Rolle vornehmlich als Impulsgeber begreift,<br />

Seite 26


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

konnten die Bildungsgänge zur Realisierung der Modellversuchsziele eigenständig Projekte<br />

aufstellen, die entsprechend der jeweiligen Anforderungen und Voraussetzungen in den beteiligten<br />

Bildungsgängen der Landesberufsschule, hier insbesondere die Flachglasmechaniker,<br />

aber auch der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung geeignete Maßnahmen<br />

bestimmen, durch die die Kernziele des Modellversuchs in unterschiedlicher Form<br />

zusammengeführt werden.<br />

Gründe für die Konzentration auf das Berufsfeld Glas liegen in der relativ geringen Höhe der<br />

Auszubildendenzahlen für dieses spezielle, im Vergleich zu anderen handwerklichen Berufsbildern<br />

als Splitterberuf bezeichnete Feld. Dementsprechend gibt es deutschlandweit lediglich<br />

vier Glasfachschulen. Der Standort Rheinbach deckt dabei den gesamten Norden ab.<br />

Die Glasfachschule in Hadamar bedient Mitteldeutschland und die Glasfachschulen in Vilshofen<br />

und Zwiesel in Bayern bilden für Süddeutschland aus. Diese relativ geringe Dichte an<br />

Ausbildungsstandorten führt zu großen Einzugsgebieten für die Klientel der Auszubildenden<br />

in Glasberufen. Diesem Umstand kann insbesondere in der Dualen Ausbildung aus organisatorischen<br />

Gründen nur mit Blockzeiten Rechnung getragen werden, die sich für einen kontinuierlichen<br />

schulischen Lernprozess als überaus problematisch erwiesen haben. Hier bietet<br />

der Modellversuch die Chance, über medienbasierte Lernmodule Fördermöglichkeiten zu<br />

projektionieren und zu evaluieren.<br />

Die Entscheidung zur Implementierung von Pilotprojekten fiel dementsprechend zunächst für<br />

die Duale Ausbildung in der Landesberufsschule, speziell für den Bildungsgang der Flachglasmechaniker.<br />

Hier werden kooperative Lernformen gemäß der in die Curricula integrierten<br />

Lernfeld-Didaktik umgesetzt. 3 Außerdem erhalten besonders förderungswürdige Schülerinnen<br />

und Schüler die Chance, neben der Berufsausbildung den allgemeinbildenden Abschluss<br />

der Fachoberschulreife durch den Besuch eines Englisch-Kurses zu erwerben, der<br />

die Problematik des Block-Unterrichts durch e-<strong>Learning</strong>-Module zu überwinden versucht.<br />

Darüber hinaus entwickelt insbesondere ein Vertreter der Landesberufsschule im Rahmen<br />

des Modellversuchs ein Weiterqualifizierungsangebot in der Dualen Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Qualitätsmanagement als Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahme.<br />

Ein weiteres Pilotprojekt ist in der vollzeitschulischen Berufsfachschule für Glastechnik und<br />

Glasgestaltung positioniert. Die BFS Glas ist ebenfalls von Blockunterricht geprägt. In dieser<br />

Abteilung arbeiten Werkstattlehrer bzw. technische Lehrer auf der einen und Theorielehrer<br />

auf der anderen Seite Hand in Hand, um Auszubildenden den Erwerb des handwerklichen<br />

Berufsabschlusses in Form des Gesellenbriefes genauso zu ermöglichen wie allgemeinbildende<br />

Abschlüsse der Fachoberschulreife. Das Bildungsangebot der Fachhochschulreife ist<br />

ein relativ junges: Es wird erst seit dem Schuljahr 2003/2004 angeboten. Der Blockunterricht<br />

organisiert abwechselnd etwa sechswöchige Theorie- und Praxisphasen in den schuleigenen<br />

Werkstätten.<br />

In der BFS Glas ist die kooperative Erarbeitung eines sog. Glaskompendiums vereinbart<br />

worden, d. h., dass Schüler/innen sich in Teamarbeit ein Nachschlagewerk über technische<br />

wie gestalterische Glasthemen für die eigene und die Nutzung künftiger Schülergenerationen<br />

erarbeiten, da ein solches Medium grundsätzlich ein Desiderat in der Glasausbildung darstellt.<br />

Das Glaskompendium wird in zwei Stufen erarbeitet: Nach der Erfassung in klassischer<br />

Printform wird es in das Intranet der Schule eingestellt. Die zur Erarbeitung des Kompendiums<br />

im Rahmen des Modellversuchs entwickelten Lernsituationen führen die bislang<br />

vorliegenden Lernsituationen im Rahmen der Lernfeld-Didaktik weiter bzw. ersetzen diese.<br />

Ebenfalls für die Zielgruppe der Schüler/innen der Berufsfachschule für Glasgestaltung und<br />

Glastechnik intendiert ist das im Rahmen eines berufsbegleitenden und weiterqualifizierenden<br />

Master-of-Arts-Fernstudiums an der Universität Rostock „Medien & Bildung“ von einer<br />

Lehrerin entwickelte Einzelprojekt eines Online-Lehr-Lernprogramms oder webbased Trainings<br />

„English for Glass Professionals“, das sowohl in den Fachoberschulreife-Kursen als<br />

3 Zum Lernfeldkonzept siehe Kremer 2003a und 2005.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

auch in den Fachhochschulreife-Kursen in unterschiedlichen Programmtiefen eingesetzt<br />

werden kann. Das WBT ist jedoch nicht „im luftleeren Raum“ entstanden, sondern auf die<br />

Bedürfnisse im Bildungsgang abgestimmt und an die dort im Rahmen der Teamentwicklungsarbeit<br />

des Modellversuchs überarbeiteten Lernsituationen adaptiert.<br />

Die erweiterte Schulleitung als Steuergruppe der Schulentwicklung berät in wöchentlichen<br />

Treffen über den Fortgang des Modellversuchs und koordiniert die Teilprojekte der Bildungsgänge.<br />

Der didaktische Koordinator, der die Bildungsgänge bei der Erstellung der didaktischen<br />

Jahresplanungen berät, wurde von Beginn an in diesen Prozess eingebunden. Der<br />

konkreten Projektentwicklung in den einzelnen Bildungsgang-Teams war ein Teambildungsprozess<br />

vorgeschaltet, der der Meinungsfindung und Zieldefinition diente. Ein wichtiger Meilenstein<br />

war eine Modellversuchs-Fachtagung in Much am 19./20.05.2006, auf der die Bildungsgang-Teams<br />

Zeit zur Entwicklung erkenntnisleitender Fragestellungen sowie eines<br />

Maßnahmenkataloges sowie zur Entwicklung eines Zeitplans für die Umsetzung der Maßnahmen<br />

hatten. Für die regelmäßigen wöchentlichen jour fixes der Bildungsgang-Teams<br />

wurden in der Stundenplangestaltung Freiräume geschaffen, damit die betroffenen Lehrkräfte<br />

konzentriert, zielgerichtet und teamorientiert arbeiten können. Ihnen steht eine kooperative<br />

Arbeitsumgebung zur Verfügung, so dass sie ihre Kräfte nicht zwischen Unterrichtseinsatz<br />

oder Verpflichtungen in anderen Abteilungen und dem Teamentwicklungsprozess aufteilen<br />

müssen. Diese organisatorischen Veränderungen werden insgesamt als ein erster Schritt zu<br />

einer größeren Flexibilisierung im schulischen Zeitmanagement verstanden.<br />

In regelmäßigen Teamtreffen wurden die Konkretisierung des Handlungsrahmens des Modellversuchs<br />

verhandelt, potentielle Probleme antizipiert, mögliche Lösungswege erörtert<br />

sowie die Grundsätze für das weitere Vorgehen festgeschrieben und in den gemeinsamen<br />

Arbeitsprozess integriert. Teamkompetenz als Schlüsselkompetenz soll nicht lediglich für<br />

Schüler/innen gelten, sondern für diese vorbildhaft auch in der Kooperation von Lehrenden<br />

transparent werden. Teamkultur soll nicht einseitig von den Schüler/innen eingefordert werden.<br />

Die Lehrenden haben sich auf die Fahnen geschrieben: „Kooperatives Lernen bei Lernenden<br />

kann nur gelingen, wenn auch die Lehrenden kooperativ zusammenarbeiten.“ Lehrende<br />

erleben gemäß dem Diktum von Alison King dabei einen Rollenwechsel weg vom<br />

Wissensvermittler hin zum Moderator von Lernprozessen, zum Lern-Coach: „from sage on<br />

the stage to guide on the side“. 4 Der veränderte Lehrereinsatz bedeutet jedoch keine Abstriche<br />

bei der Fachlichkeit, sondern lediglich einen Paradigmenwechsel in der Art der Wissensvermittlung<br />

gemäß dem konstruktivistischen Paradigma hin zu einer größeren Lerneraktivierung<br />

im Sinne von Handlungsorientierung und Lernerautonomie.<br />

Der Wandel des Rollenverständnisses birgt darüber hinaus noch weitere Implikationen: Als<br />

Moderatoren von Lernprozessen kommt auf die Lehrer/innen ein neues Arbeitsverständnis<br />

zu. Ihre Hauptarbeit leisten Lehrer/innen demzufolge außerhalb des eigenen Unterrichts.<br />

Schüler/innen übernehmen mehr Verantwortung für das eigene Lernen, das zeitlich wesentlich<br />

über die engen Grenzen des Unterrichts ausgeweitet wird. Nicht mehr nur schulisches<br />

Lernen, sondern Lernen außerhalb der Schule, das in der Schule aufgegriffen und weiterentwickelt<br />

wird, findet statt und wird von den Lehrer/innen konstruktiv begleitet. Dies bringt<br />

ein zeitlich wie örtlich wesentlich erweitertes Lernverständnis mit sich. Die Aufgabe der Abteilungsleitung<br />

besteht wesentlich im Change Management. Abteilungsleiter fungieren als<br />

Motivatoren und Transferarbeiter, als Multiplikatoren für andere Bildungsgänge. Die Aufgabe<br />

der Schulleitung ist die eines Ressourcengebers und Weichenstellers.<br />

Von kaum zu unterschätzender Bedeutung ist zur Sicherung einer reibungslosen Umsetzung<br />

der Veränderungsprozesse die Veränderung und Intensivierung der Kommunikationsstrukturen.<br />

Es wurden regelmäßige Treffen als jour fixes vereinbart, für die seitens der Schulleitung<br />

Zeit und Räume bereitgestellt wurden. Von den Teams wird erwartet, dass sie sich an Ter-<br />

4 King, A. (1993): From Sage on the Stage to Guide on the Side. In: College Teaching, 41 (1), S.<br />

30-35, zitiert nach: Bill Chapman’s Classroom Tools (2003). (Online: http://www.classroom<br />

tools.com/king.htm, Zugriff: 18.3.2005).<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

mine und Absprachen halten. Den Teams wird im gesamten Prozess eine stärkere Verantwortung<br />

für die Schüler/innen überlassen: Die Lehrer/innen sind für ihre Schüler/innen komplett<br />

von der Einschulung bis zur Entlassung verantwortlich. Daraus folgt auch ein anderes<br />

Zeitkonzept hinsichtlich der Lehrerpräsenzen: Als Ziele stehen der Abschied von der 90-<br />

Minuten-Taktung im Stundenplan sowie die Einführung von Lehrer-Präsenzzeiten in größeren<br />

Zeitblöcken auf der Agenda. Nicht allein die Fachkompetenz soll entscheidend für den<br />

Einsatz einer Lehrkraft sein, sondern ihre grundsätzliche pädagogische Befähigung als Lernprozessbegleiter.<br />

Dieses neue Zeitmanagement wird als Alternative zu dem an der Schule<br />

praktizierten Jahresarbeitszeitmodell angeboten.<br />

Zur Unterstützung eines positiven Lernklimas und einer Lernkultur, in der Lehrer/innen wie<br />

Schüler/innen gerne im Team kooperieren, soll schrittweise das Raumkonzept umgestellt<br />

werden. Hierbei erhalten die Bildungsgänge im Rahmen des Modellversuchs freie Hand, um<br />

entsprechend der neuen Lernsituationen und der kooperativen Sozialformen Räume funktionsgerecht<br />

einzurichten. Um außerdem die Verantwortlichkeit für eine konstruktive und positive<br />

Lernatmosphäre zu fördern, die auch von persönlicher Gestaltung der Klassenräume<br />

profitiert, ermöglicht die Schulleitung die Einrichtung von lehrerbezogenen Fachräumen. Die<br />

Folgen für die Einrichtung des Raumes sind ein individuelleres, ggf. auch fachbezogeneres<br />

„Gesicht“ von Räumen in Bezug auf Wandgestaltung, Einrichtung von Handbibliotheken etc.<br />

Hierdurch wird ebenfalls der Teamgedanke unter Lehrerinnen und Lehrern gefördert, die<br />

künftig einen Raum als „ihren Raum“ verstehen und individuell gestalten können.<br />

Eine bedeutsame Vorentscheidung für die Medienbasierung von Lernprozessen fiel bereits<br />

sehr früh während der Anfangsphase des Modellversuchs im Herbst 2005. Die Entwicklungsschule<br />

Rheinbach hat sich für die Lernplattform „Teamlearn“ entschieden. Die Gründe<br />

liegen in der hohen Nutzungshäufigkeit an deutschen Berufskollegs sowie im Support. Die<br />

Plattform wird bei der Bayerischen Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen/Donau gehostet<br />

und bietet unkomplizierte Unterstützung bei Problemen an. Momentan wären für eine<br />

Datenbankpflege an der Schule keine personellen Kapazitäten frei. Auch der Kostenfaktor<br />

spielte eine Rolle: „Teamlearn“ bietet die Nutzung eines breiten Service-Angebots mit Support<br />

bei einer minimalen Verwaltungsgebühr. Weitere Vorteile: Eine zuverlässige und vielfach<br />

erprobte IBM-Software, individuell gestaltbare und an das CI der Schule anpassbare<br />

virtuelle Teamräume, einfache Dokumenten- und Mitgliederverwaltung, Forums-, Chat- und<br />

Videokonferenz-Funktionen, große Dateikompatibilität sowie Application Sharing. Es wurden<br />

virtuelle Klassenräume nach einer mit der Schulleitung vereinbarten Struktur eingerichtet und<br />

der unkomplizierte Zugang zu diesen Klassenräumen im neu implementierten e-<strong>Learning</strong>-<br />

<strong>Portal</strong> über die Website des Berufskollegs Rheinbach ermöglicht. Inzwischen haben bereits<br />

mehrere Schulungstermine stattgefunden, die durch eine mediendidaktisch qualifizierte<br />

Lehrkraft schulintern durchgeführt wird. Das Interesse ist auch bei nicht am Modellversuch<br />

KooL beteiligten Lehrenden groß, auch wenn der Prozess der didaktisch sinnvollen Nutzung<br />

mittelfristig noch einer intensiveren Begleitung bedarf, um nachhaltig zu einer Implementierung<br />

in unterrichtliche Lernprozesse zu führen. Inzwischen wurden auch die technischen<br />

Rahmenbedingungen zur Nutzung der Lernplattform an der Schule optimiert, indem der Internetzugang<br />

beschleunigt und zwei W-LAN-Access Points für kabellosen Internetzugang<br />

installiert wurden.<br />

Ein zentrales Anliegen ist die formative Evaluation des Leistungsstandes sowie der Selbstwahrnehmung<br />

der Schüler/innen während der Modellversuchsphase. Es soll mittels quantitativer<br />

und qualitativer Methoden eruiert werden, inwieweit die Kombination aus kooperativen<br />

Lernformen, Stärkung meta-kognitiver Kompetenzen, Neuformulierung von situierten Aufgaben<br />

sowie Medieneinsatz zu einer Optimierung von Fach-, Sozial- und Humankompetenz<br />

führen.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

5.3 Schulprojekte<br />

Der Modellversuch KooL nimmt die bisherigen Entwicklungsvorhaben auf und ist darauf ausgerichtet,<br />

zu einer qualitativen Verbesserung der Lernumgebungen im Berufskolleg Rheinbach<br />

beizutragen. Die Entwicklung kooperativer Lernumgebungen wird als Ankerpunkt einer<br />

Veränderung der Bildungsarbeit verstanden, welche zunehmend auf die Entwicklung von<br />

Handlungskompetenz ausgerichtet ist, was u. a. eine Ausrichtung an authentischen und<br />

problemorientierten Situationen erfordert. Kooperative Lernumgebungen werden im Modellversuch<br />

als Rahmen selbstgesteuerten Lernens verstanden. In den Glas-Bildungsgängen<br />

wurden als zentrale Aktivitäten mehrere Projekte pilotiert: Dazu gehören die in den Bildungsgängen<br />

der Flachglasmechaniker sowie der Glasveredler und Glaser durchgängig implementierten<br />

Projekte zur kooperativen Bildungsganggestaltung und der Entwicklung und Anwendung<br />

eines Glaskompendiums. Darüber hinaus wurden additive Qualifizierungsbausteine für<br />

besonders leistungsstarke Schüler/innen entwickelt, die etwa in der Landesberufsschule<br />

Weiterqualifizierungsmöglichkeiten als Blended <strong>Learning</strong>-Maßnah-men offerieren. Hier steht<br />

folgendes Modul auf der Agenda: Fachkraft für Qualitätsmanagement. Als Idee geprüft werden<br />

auch die folgenden Module: 1) PC-Führerschein, 2) Existenzgründung und 3) Meisterqualifizierung.<br />

Da nicht alle Projekte gleichzeitig in Angriff genommen werden können und für<br />

den Bereich der Fachkraft für Qualitätsmanagement bereits Know-How vorhanden ist, wurde<br />

beschlossen, mit dieser Maßnahme zu beginnen und die anderen Projekte zunächst zurückzustellen.<br />

Für den Erwerb der Fachoberschulreife in der Landesberufsschule sowie in der<br />

Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wurde eine Lernplattform eingeführt,<br />

und für den Erwerb der Fachhochschulreife in der Berufsfachschule für Glastechnik und<br />

Glasgestaltung wurde außerdem das webbased Training „English for Glass Professionals“<br />

entwickelt.<br />

5.3.1 LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung<br />

Projektverantwortlicher: Manfred Klaes<br />

Projektteam: Kirsten Frölich, Marie-Theres van Schewick, Herbert Winden<br />

Das primäre Projekt der Landesberufsschule im Bildungsgang Flachglasmechaniker intendiert<br />

entsprechend der Zielvereinbarung eine Durchdringung des Bildungsgangs durch kooperatives<br />

Lehren und Lernen in Betrieb und Schule unter besonderer Berücksichtigung einer<br />

Individualisierung des Lernens. In diesem Projekt steht die Veränderung von Arbeits- und<br />

Lerntechniken im Mittelpunkt. Die Veränderungen im Supportbereich sollen sukzessive in<br />

eine durchgehende Realisierung kooperativer Lernumgebungen münden. (Anhang 7.1.4)<br />

Die Bildung von Arbeitsroutinen erklärt sich hauptsächlich aus der durch die Praxisblöcke<br />

verursachten Unterbrechung eines kontinuierlichen Lernprozesses. Schüler/innen sollen<br />

durch verschiedene Instrumente ein Problembewusstsein für ihren individuellen Lernprozess<br />

entwickeln und diesen eigenverantwortlich selbst steuern und bewerten; letztlich also in ihren<br />

meta-kognitiven Kompetenzen gestärkt werden. Das Projektteam der Landesberufsschule<br />

hat sich auf 12 Lernsituationen im lernfeldorientierten Unterricht verständigt. Um das selbstgesteuerte<br />

Lernen zu stützen, wurde ein LernWegBegleiter eingeführt, der gemäß dem halboffenen<br />

Portfolio-Konzept als reflexives Lerntagebuch mit Lernleitfragen geführt wird. (Anhang<br />

7.1.2 und 7.1.12)<br />

Um die Schüler/innen zu motivieren, wird das Bearbeiten des LernWegBegleiters bewusst<br />

nicht in den Leistungsbewertungsprozess durch die Lehrkräfte mit einbezogen, sondern als<br />

Teil der Hausaufgaben betrachtet, die in neu organisierter Form an einem festgeschriebenen<br />

Hausaufgabennachmittag kooperativ bearbeitet werden. Hierdurch erhalten die Schüler/innen<br />

einen Rahmen für ihren selbstgesteuerten Lernprozess. Aus den Eintragungen im<br />

LernWegBegleiter können u. a. Lerndefizite diagnostiziert werden. Die Ergebnisse fließen in<br />

den lernfeldorientierten Fachunterricht zurück; analog einer Lernschleife. Der LernWegBegleiter<br />

als Instrument selbstgesteuerten Lernens dient damit der effizienteren Gestaltung des<br />

Präsenzunterrichts. (Anhang 7.1.3, 7.1.4, 7.1.11 und 7.1.12)<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Die Lernfeldorientierung unter Berücksichtigung der Notwendigkeit des kooperativen Arbeitens<br />

erfordert die Neuformulierung von Aufgabenstellungen. Die bisher zum Einsatz gekommenen<br />

Lernsituationen haben durch die Fortbildungen und Coachings im Rahmen des Modellversuchs<br />

eine explizitere Ausrichtung auf Kooperativität erhalten. Ein wichtiges Instrument<br />

hierfür ist die Vergrößerung der Offenheit der Aufgaben, um einen größeren Anteil an<br />

Lernerautonomie zu fördern und die Schüler/innen zur gemeinschaftlichen Aufgabenbewältigung<br />

zu veranlassen. Um bei komplexen Aufgaben die Schüler/innen zu Problemlösungen<br />

zu motivieren, werden gestaffelte Hinweise zur erfolgreichen Lösung mitformuliert. Deren<br />

Nutzung führt zu Beginn der Umstellungsphase jedoch nicht im Sinne einer Taxonomie zu<br />

einer schlechteren Einstufung bei der Leistungsbewertung. Die Hinweise sind als Hilfestellung<br />

und Ermutigung für die Schüler/innen zu verstehen, künftig ähnliche eigenständige Lösungswege<br />

zu suchen und die Bedeutung von Lernstrategien für ihr individuelles Lernen zu<br />

erkennen. Die Funktion der Lehrenden ist hierbei die des Lernhelfers und Beraters einer<br />

selbstverantwortlich agierenden Lerngruppe. (Anhang 7.1.9, 7.1.10, 7.1.13 bis 7.1.17)<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Integration von Lern- und Arbeitstechniken in die kooperativen<br />

Aufgabenstellungen. Um die routinemäßige Anwendung neuer Methoden zu unterstützen,<br />

wird jedem Arbeitsauftrag nun jeweils ein „Lerntipp“ vorangestellt, etwa zum Textverständnis<br />

die 5-Schritt-Lesetechnik, zu Recherche-Methoden der nternet-Suche. Zu Präsentationstechniken<br />

oder zur effizienten Gestaltung von Gruppenarbeit werden klare Rollenverteilungen<br />

vorangestellt.<br />

Abbildung 12: Entwicklungsschwerpunkte<br />

Eine durchgängige Medienbasierung dieser Werkzeuge – LernWegBegleiter und kooperative<br />

Aufgabenstellungen – ist in der ersten Phase des Modellversuchs noch nicht intendiert. Entsprechend<br />

der neuen Lehr-Lern-Philosophie wurden das Raumkonzept in der Landesberufsschule<br />

verändert und Finanzmittel für die technische Nachrüstung bereitgestellt. So wurden<br />

beispielsweise bereits Notebooks für die Lernenden akquiriert. Zum Technikinventar gehören<br />

nun über die klassischen Medien von Tafel und Overhead-Projektor hinaus ein an das<br />

Schulnetz angeschlossener Festplatz-PC mit Drucker und Scanner und 6 PCs im Technik-<br />

Raum. Um die Präsentationskompetenz besser fördern und üben zu können, wurden außerdem<br />

zusätzliche Pinnwände und Magnettafeln angeschafft. Für aktuelle Präsentationen im<br />

Klassenraum ist ein Beamer fest an der Decke installiert. Die vielfältigen Präsentationsflächen<br />

im Klassenraum gestatten eine optimierte Medienunterstützung der Lernprozesse von<br />

Schüler/innen. (Anhang 7.1.7)<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Das Raumkonzept sieht neben dem Klassenraum einen von diesem aus zu erreichenden<br />

Teamraum für Schüler/innen wie Lehrer/innen sowie einen Technikraum vor. Mit diesem<br />

Raumkonzept und der neuen technischen Ausstattung lassen sich kooperative Aufgaben mit<br />

oder ohne Mediennutzung hervorragend umsetzen.<br />

5.3.2 BFS: Glaskompendium<br />

Projektverantwortliche: Ulrike Wagener<br />

Projektkernteam: Cornelia Jonczik, Ulrike Rosenbaum, Jochen Strasdas, Ulrike Wagener<br />

Erweitertes Team: Thomas Bendel, Astrid Gerhartz, Ulrike Muthmann<br />

In der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung wurde die Implementierung kooperativer<br />

und medienbasierter Lernformen im Zusammenhang eines Projekts beschlossen:<br />

Auf Anregung der Schüler/innen wurde eine Lernsituation entwickelt, die den Wunsch nach<br />

einem Nachschlagewerk zu technischen wie künstlerischen Glasthemen aufgreift. Das Glaskompendium<br />

soll ein Konvolut einzelner, von Schüler/innen selbst recherchierten und erstellten<br />

Artikel sein. Das Motto: „Schüler schreiben für Schüler.“ Das Kompendium soll über die<br />

Schuljahre kontinuierlich fortgeschrieben und einzelne Artikel optimiert bzw. aktualisiert werden.<br />

Es ist zudem für einen konkreten Unterrichtseinsatz intendiert: Die Schüler/innen erstellen<br />

gewissermaßen ihre Unterrichtsmaterialien für ihre jetzige und für künftige Schülergenerationen.<br />

(Anhang 7.2.1, 7.2.2)<br />

Da kooperative Lernformen in einem wettbewerbsorientierten Leistungssystem wie Schule<br />

von Schüler/innen oft als systemfremd wahrgenommen und problematisiert wird, wurden zur<br />

Sensibilisierung für eine Lernkultur, in der jeder von Kooperation profitiert, zur Verbesserung<br />

der Kommunikationsstrukturen und zur optimalen Vorbereitung des Teamarbeitsprozesses in<br />

Much mehrere flankierende Maßnahmen beschlossen: Am 19./20. Juni 2006 sollten Teamtage<br />

die Schüler/innen auf eine konstruktive Gruppenarbeit vorbereiten. Diese fanden teils in<br />

Rheinbach, teils aber auch außerhalb der gewohnten schulischen Umgebung in Merzbach<br />

unter Anleitung eines Jugend-Sozialpsychologen statt. (Anhang 7.2.4, 7.2.5)<br />

Neben vorbereitenden gruppendynamischen Lernspielen zur Stärkung des Vertrauens der<br />

Lernenden untereinander erfolgte die Teambildung auf der Grundlage der Erkenntnisse der<br />

Teamtage, der Erfahrungen des Lehrerteams aus dem ersten Ausbildungsjahr sowie Greens<br />

(2005) These, dass Schüler/innen-Teams, die sich gut verstehen, sehr effektiv zusammenarbeiten.<br />

Im Unterschied zu früher sind diese Teams Langzeitgruppen, die bis zum Wechsel<br />

des Schulhalbjahres stabil zusammenbleiben werden. Jede Gruppe entscheidet eigenverantwortlich,<br />

welches Gruppenmitglied welche Aufgabe übernimmt. Auf diese stabilen Teams<br />

wird in anderen Unterrichtsfächern zurückgegriffen. (Anhang 7.2.5, 7.2.6)<br />

Kooperatives Lernen und das damit verbundene kooperative Unterrichten erfordert auch<br />

beim Lehrerteam ein Umdenken. Schüler/innen müssen mehr Freiräume eingeräumt werden.<br />

Schülerergebnisse sind Grundlage für das weitere Arbeiten im Unterricht. Das bedeutet<br />

für den Lehrerkollegen, dass er zum Prozessbegleiter wird. Bewertungskriterien werden mit<br />

den Schüler/innen erarbeitet und haben verbindlichen Charakter. Die Aussagen von Norm<br />

Green lassen sich auch auf das Lehrerteam übertragen. Die Identifikation mit der neuen Lehrerrolle<br />

weg vom Einzelkämpfer hin zum Teamplayer ist einfacher, wenn sich die Teammitglieder<br />

gut verstehen. Besonders bei der Einführung neuer Strukturen sollte auf diesen Punkt<br />

geachtet werden. Zusätzlich ändert sich die teaminterne Kommunikationsstruktur hinsichtlich<br />

der Verbindlichkeit den Schülern gegenüber. Alle beteiligten Teammitglieder verfolgen das<br />

gleiche Ziel und vertreten dies auch nach außen hin. (Anhang 7.2.3)<br />

Zur Stärkung des Verantwortungsgefühls für die Verbesserung der Lernatmosphäre und zur<br />

Erhöhung der Identifikation mit der neuen Lernumgebung und damit zur Steigerung der<br />

Lernmotivation wurden die Schüler/innen während der Teamtage außerdem in die Neuges-<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

taltung der Klassenräume einbezogen: Die Schüler/innen haben über die Farbgestaltung<br />

ihrer Klassenräume selbst entschieden und die Klassenräume unter fachkundiger Anleitung<br />

einer Malerin selbstständig gestrichen. Auch für die alten Schränke haben sie neue Glasböden<br />

in den Werkstätten erstellt. Die Aktion diente ebenfalls dazu, den Schülern den Erwerb<br />

von Fähigkeiten zu ermöglichen, die sie auch außerschulisch anwenden können und damit<br />

ihre soziale Kompetenz weiterzuentwickeln. Auch das gemeinsame außerschulische, praktische<br />

Tun sollte soziale Kompetenzen vertiefen und zudem erste Teamstrukturen festigen.<br />

Die Teamtage wurden eigens durch Schülerbefragung evaluiert: Indikatoren waren die Effizienz<br />

der Maßnahmen, die Wahrnehmung der Lehrer als Team sowie die Zufriedenheit mit<br />

dem Prozess. (Anhang 7.2.7, 7.2.8)<br />

Die Neugestaltung der Räumlichkeiten fungierte vor allem als Visualisierung eines Neubeginns<br />

im schulischen Alltag. Hinzu tritt jedoch auch eine technische Neuausstattung: Für jeden<br />

Klassenraum werden sechs Notebooks, ein Drucker und ein Scanner sowie ein mobiler<br />

Beamer angeschafft. Der Internetzugang erfolgt über ein Funknetz. Auf Pinnwänden werden<br />

die jeweiligen Arbeitsstände am Glaskompendium dokumentiert, damit alle Lernende und<br />

Lehrende stets einen Überblick über den jeweiligen Arbeitsstand in den Gruppen haben.<br />

(Anhang 7.2.9)<br />

Die Einführung der Lernaufgabe erfolgte zu Beginn des neuen Schuljahres. In einem ersten<br />

Arbeitsschritt haben daraufhin die beteiligten Klassen – ausgewählt wurden die beiden Klassen<br />

des zweiten Jahrgangs der BFS Glas – ihre Ideen eigenständig ausgetauscht und ein<br />

Konzept für das Glaskompendium festgelegt. Die Ideen wurden in einem sog. „Wolkenbuch“<br />

festgehalten und werden nun sukzessive erarbeitet. Hierbei wurde schwerpunktmäßig auf<br />

den Wunsch der Schüler/innen, als erstes ein Inhaltsverzeichnis (inhaltliche Struktur) zu erarbeitet,<br />

eingegangen – der Prozess wurde inzwischen abgeschlossen. (Anhang 7.2.11,<br />

7.2.12)<br />

Zur Begleitung des Teamprozesses wurde ein Gruppenberatungsbogen entwickelt, mit dem<br />

Probleme im Teamprozess transparent gemacht werden können. Er ermöglicht es den Schülern,<br />

eigenständig Initiative zu ergreifen, um möglichen Schwierigkeiten gegenzusteuern.<br />

Das Instrument des Lerntagebuchs gemäß dem halboffenen Portfolio-Konzept mit erkenntnisleitenden<br />

Fragestellungen zum Lernverhalten wird noch entwickelt, soll jedoch baldmöglichst<br />

zum unterrichtlichen Einsatz kommen. Schüler/innen sollen im Übrigen nicht nur ihr<br />

eigenes Lernverhalten, sondern auch Lehrverhalten beurteilen. (Anhang 7.2.14)<br />

In einer ersten Phase werden Grundlagen zur Differenzierung des Medienkonzepts geschaffen<br />

und Bedingungen zur schrittweisen Implementation hergestellt. Dies bedeutet konkret,<br />

dass die Texte, die auf der Basis von handlungsorientierten Lernsituationen in Kleingruppen-<br />

und nicht in Einzelarbeit entstehen, in einem ersten Erarbeitungsschritt unter Nutzung des<br />

Internets als Recherchemedium in Papierform erstellt, in einem zweiten Arbeitsschritt mit<br />

einem Textverarbeitungsprogramm digital erfasst und dann in das Intranet der Schule eingestellt<br />

werden, um allen interessierten Schüler/innen zur Verfügung zu stehen. Auch Methoden<br />

der Datenverwaltung über die Lernplattform oder des webbasierten Self-Publishing wie<br />

Wiki oder Blog werden mittelfristig geprüft, allerdings sind hier Copyright-Fragen zu berücksichtigen.<br />

In Erwägung gezogen wird daher ausschließlich die Möglichkeit eines geschützten<br />

internetbasierten Arbeitens mit Passwort. (Anhang 7.2.10)<br />

Die Beobachtungen und Ergebnisse aus der ersten Unterrichtsphase werden in den nächsten<br />

Unterrichtsphasen umgesetzt, die da wären: Lern- und Gruppentagebücher, Einführung<br />

von Bewertungskriterien, Funktionsrotation beim Moderationskleeblatt, Themenpool (zur<br />

Vermeidung parallelen Arbeitens in verschiedenen Teams), Berichtspflicht. Ein entsprechender<br />

Bewertungsbogen zur Evaluation von Lehrerverhalten wird momentan ebenfalls entwickelt.<br />

(Anhang 7.2.13)<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Abbildung 13: Teilprojekt „Glaskompndium“<br />

5.3.3 LBS: Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />

Projektverantwortlicher: Manfred Klaes<br />

Das Projekt eines Blended <strong>Learning</strong>-Angebotes der Zusatzqualifizierung zur „Fachkraft für<br />

Qualitätsmanagement“ ist geplant als teilvirtualisierter Baustein, um besonders lernfähige<br />

und leistungswillige Schüler/innen zu fördern. Es ist das erste in einer Reihe projektionierter<br />

Zusatzangebote für Auszubildende in der Dualen Berufsausbildung und befindet sich noch in<br />

der Planungsphase. Es soll sich explizit an die Zielgruppe der Flachglasmeckaniker richten,<br />

ist jedoch offen für alle interessierten Auszubildenden der Handwerks- und Industrieberufe in<br />

der Landsberufsschule und somit ein bildungsgangübergreifendes Angebot. Im Präsenzunterricht<br />

wurde und wird diese Zusatzqualifizierung angeboten und schulintern zertifiziert.<br />

Im Rahmen des Modellversuchs ist nun eine medienbasierte Modularisierung der Inhalte<br />

geplant, um die Vermittlung der Inhalte auch über die betrieblichen Praxisphasen hinweg im<br />

asynchronen Distanzlernen aufrecht zu erhalten. Im Sinne einer Arbeitsteilung überprüft die<br />

Entwicklungsschule in Rheinbach die bestehenden 14 Lernsituationen auf ihre Medialisierung<br />

hin. Die Wissenschaftliche Begleitung unterstützt die Umsetzung der Aufbereitung und<br />

Adaptierung der Lernsituationen auf einen internetbasierten Vermittlungsweg. Hierbei wird<br />

die Dekontextualisierung und Rekontextualisierung der Wissensfelder geprüft. Es wird entschieden,<br />

gemäß welcher makro- sowie mikrodidaktischen Medienmodelle eine didaktische<br />

Sequenzierung vorgenommen wird.<br />

Die technische Umsetzung einer Lernsituation soll im Spätherbst 2006 in Angriff genommen<br />

werden. Eine Fertigstellung ist bis zum Frühjahr 2007 geplant und stünde für einen unterrichtlichen<br />

Einsatz im Präsenzlernen während berufsschulischer Phasen und für das Distanzlernen<br />

in betrieblichen Praxisphasen ab dem Schuljahr 2007/2008 zur Verfügung. Angestrebt<br />

wird außerdem im Rahmen der Neupositionierung dieses Weiterqualifizierungsangebots eine<br />

Zertifizierung durch eine externe Zertifizierungsstelle zur „Fachkraft für Qualitätsmanagement“.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

5.3.4 LBS und BFS: Englisch (FOR)<br />

Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />

Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />

Der Modellversuch KooL ist Anlass für eine Umstrukturierung des weiterqualifizierenden Angebots<br />

zum Erwerb der Fachoberschulreife und des Englisch-Unterrichts. Bislang wurde der<br />

Englisch-Unterricht in allen drei Ausbildungsjahren der Dualen Landesberufsschule und der<br />

ebenfalls im Blockunterricht organisierten Vollzeit-Berufsfachschule für Glastechnik und<br />

Glasgestaltung als durchgehender Kurs während der schulischen Lernphasen angeboten,<br />

was zu einer im Laufe der Ausbildung extrem hohen Ausfallquote geführt hat, da sich viele<br />

Schüler/innen zu Beginn der Ausbildung zutrauen, den angestrebten Abschluss auch zu erreichen.<br />

Naturgemäß fehlt ihnen zu Beginn das Vermögen, den Arbeitsaufwand korrekt einschätzen<br />

zu können, so dass im ersten Jahr die Kurse unverhältnismäßig stark besetzt waren,<br />

in den darauf folgenden Ausbildungsjahren jedoch immer kleiner wurden. Dies hat Kontinuität<br />

und Effizienz des Lernprozesses erheblich erschwert. Daher fiel die Entscheidung,<br />

den Auszubildenden im ersten Jahr kein Englisch anzubieten, damit sie sich auf die Berufsausbildung<br />

konzentrieren und ein Gespür für die Arbeitsbelastung entwickeln können, um<br />

zu Beginn des zweiten Schuljahres mit Beratung bei der Anmeldung für den Englisch-Kurs<br />

eine insgesamt realitätsnähere Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit vornehmen zu können.<br />

Um den Unterrichtsausfall im ersten Jahr zu kompensieren, wird der FOR-Präsenzunterricht<br />

Englisch daher im zweiten Ausbildungsjahr für ein Schulhalbjahr mit 4 Doppelstunden wöchentlich<br />

angeboten. Im zweiten Schulhalbjahr des zweiten Ausbildungsjahres wird der Präsenzunterricht<br />

auf zwei Doppelstunden reduziert, da er flankierend ergänzt wird durch zeitäquivalente<br />

e-<strong>Learning</strong>-Anteile, die sowohl während der Präsenz-, intensiviert jedoch vor<br />

allem während der betrieblichen Praxisphasen gefahren werden. Durch den im zweiten Ausbildungsjahr<br />

erworbenen souveränen Umgang mit e-<strong>Learning</strong> kann im dritten Ausbildungsjahr<br />

Präsenzunterricht in zwei Doppelstunden pro Woche sinnvoll mit Distanzlernen während<br />

der betrieblichen Praxisphasen kombiniert werden.<br />

Der obligatorische Distanzlernanteil trägt experimentellen Charakter, da nicht alle Schüler/innen<br />

privat über einen Zugang zu Computer und Internet verfügen. In der Landesberufsschule<br />

kann dies damit kompensiert werden, dass die betreffenden Schüler/innen punktuell<br />

in ihren Betrieben das Internet nutzen können. Allerdings ist ein solches Verfahren mit den<br />

Arbeitgebern abzustimmen, was über die Abteilungsleitung der LBS noch erfolgen wird. Die<br />

Einbeziehung der Betriebe wird auch als Aufbau einer vernetzten Lernortkooperation verstanden.<br />

Für die BFS besteht dieses Problem in dieser Schärfe nicht – hier besteht für die<br />

Schüler/innen die Möglichkeit, das sog. Selbstlernzentrum der Schule mit Internetzugang zu<br />

nutzen. Für diese Klientel ist eher das Problem einer niedrigen Motivation zur Computernutzung<br />

zu diagnostizieren. Die Schüler/innen der BFS Glas sollen daher auch in Präsenzlernphasen<br />

bereits intensiv an das Sprachenlernen mit dem Computer herangeführt werden.<br />

Der Medieneinsatz in den e-<strong>Learning</strong>-Phasen des neuen Blended <strong>Learning</strong>-Angebots besteht<br />

in der Hauptsache in der Nutzung der Lernplattform „Teamlearn“, auf der Lernaufgaben<br />

aus dem unterrichtlichen Gesamtzusammenhang zur Verfügung gestellt und Dateien ausgetauscht<br />

werden. Auch virtuelle Kommunikationsformen wie Forum und Chat sowie Self-<br />

Publishing-Formen wie Blog und Wiki werden genutzt. Abgerundet werden die Distanzlernphasen<br />

durch eine sprachlaborähnliche Nutzung von Audio- und Video-Podcasts zur Verbesserung<br />

des fremdsprachlichen Hörverständnisses und der Aussprachefähigkeit. (Anhang<br />

7.3.1 und 7.3.2)<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

5.3.5 BFS: English for Glass Professionals (FHR)<br />

Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />

Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />

Auf einem anderen Schwierigkeitsniveau angesiedelt ist das Online-Lehr-Lernprogramm<br />

„English for Glass Professionals“, entwickelt für die Zielgruppe der den Fachhochschulreifeabschluss<br />

anstrebenden Auszubildenden in der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung,<br />

die gemäß den curricularen Vorgaben berufsbezogenes Englisch erwerben und<br />

berufsbezogene Kommunikationskompetenz in der schriftlichen Fachabiturprüfung nachweisen<br />

sollen. Bei dieser Lernumgebung handelt es sich um ein webbased Training zum berufsfeldbezogenen<br />

Fremdsprachenerwerb, das im Rahmen eines berufsbegleitenden mediendidaktischen<br />

Studiums als Master-of-Arts-Projekt entwickelt wurde. Dieser berufliche Bereich<br />

wurde deshalb ausgewählt, weil für diese Zielgruppe keinerlei didaktisch aufbereiteten Unterrichtsmaterialien<br />

vorliegen, das Programm damit ein Desiderat zumindest ansatzweise abdeckt.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung des sog. Integrated Competences-Ansatzes<br />

des Common European Framework, demzufolge der Erwerb einer „intercultural communicative<br />

competence“ am Besten durch in konkrete, authentische, situierte Aufgaben integrierte<br />

fremdsprachendidaktische „skills“ erreicht wird. Fremdsprachliche Lernsituationen sollten<br />

also Anteile aus allen vier Bereichen enthalten: „reading / writing / listening / speaking“ und<br />

nicht wie früher isoliert geübt werden.<br />

Das Online-Lehr-Lernprogramm ist in das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> der Schulwebsite integriert und<br />

erreichbar unter http://www.bkrheinbach.de Es dient: 1) der Stärkung der meta-kognitiven<br />

Lernkompetenz: Schüler/innen erwerben und beherrschen fremdsprachenspezifische Arbeitsmethoden<br />

und Lernstrategien und werden zum kooperativen Lernen in Teams und zum<br />

kontinuierlichen selbstgesteuerten wie kooperativen Lernen befähigt (Wissen), 2) dem Erwerb<br />

einer berufsfeldbezogenen Fremdsprachenkompetenz: Schüler/innen erwerben und<br />

beherrschen berufsspezifische Vokabeln und Kommunikationsmuster (Können), 3) Handlungs-<br />

und Sozialkompetenz: Schüler/innen implementieren Wissen und Können in reale<br />

und/oder authentische Handlungssituation und verfügen damit über Kommunikationskompetenz<br />

in der Fremdsprache (Anwenden) sowie 4) Humankompetenz: Schüler/innen erleben<br />

die Fähigkeit zur interkulturellen Verständigung in ihrem beruflichen Feld als persönliche Bereicherung<br />

(holistisches Fühlen).<br />

Die Besonderheit des WBTs besteht in seiner Offenheit zur selbstgesteuerten Nutzung als<br />

Einzellerner am Screen sowie in der Einsetzbarkeit von Modulen während kooperativer Präsenzlernphasen<br />

im Unterricht. Selbstverständlich können diese beiden Lernformen im Blended<br />

<strong>Learning</strong> auch kombiniert werden. Innovativ ist die Kombination der beiden Programmebenen:<br />

Auf Programmebene 1 werden Instrumente vorgehalten, z. B. ein berufsspezifisches<br />

zweisprachiges und mit Audio-Files versehenes Glass Dictionary, MindMaps, einem<br />

Glass Classroom auf der Lernplattform, einem Blog mit RSS Feeds zu Methodentraining und<br />

Lerntipps, einem Wiki-Projekt sowie einem ePortfolio mit Lernvertragsmuster. Im Kontext<br />

einer Lernkultur des Spiels offeriert das Programm außerdem auf Wunsch der Schüler/innen<br />

klassische Lernspiele wie Memory und Hangman, aber auch kompetitive Lernspiele wie OA-<br />

SES, einem am Pädagogischen Seminar der Universität Köln von der Abteilung Pädagogische<br />

Psychologie entwickelten Pilotprojekt. Hinzu treten soll mittelfristig noch ein Grammatik-<br />

Zuordnungs-Spiel. Diese spielerischen Elemente sind eher dem wiederholenden Begriffslernen<br />

gewidmet, ähnlich wie die eher klassische, behaviouristisch strukturierte Drill & Practice-<br />

Ebene mit Multiple-Choice und Drag & Drop-Übungen, die dem wiederholenden und übenden<br />

Lernen von Inhalten und berufsbezogener Grammatik gewidmet ist. (Anhang 7.3.3)<br />

Besonderheit der zweiten Programmebene, der sog. Glass Lessons, sind problemorientierte<br />

authentische Aufgabensettings gemäß Task Based <strong>Learning</strong>‚ die explorative Elaboration<br />

erfordern. Sie werden z. T. gemäß Anchored Instruction als realitätsnahe Video-Tasks in<br />

narrativem Format offeriert. Integriert ist außerdem vielfältiges originalsprachliches Video-<br />

Seite 36


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

und Audio-Material des britischen Fernsehens und Radios zu Glasgeschichte, Glastechnik<br />

und Glasgestaltung und sind größtenteils in die Lernsituationen der BFS Glas eingebunden.<br />

Begleitet werden etwa listening-comprehension-Aufgaben von gestuften didaktisch aufbereiteten<br />

Arbeitsmaterialien für den Einsatz im kooperativen Unterricht. In diese Programmebene<br />

integriert ist ein bild- und audiobasierter interaktiver Vokabeltrainer. (Anhang 7.3.3 und 7.3.5)<br />

Ergänzt wird das Programm durch Links zu englischsprachigen Glaskursen und zu einem<br />

virtuellen „Hot Shop“. Außerdem steht ein Methodenpool zur Verfügung, der auf der Lernenden-Ebene<br />

Methodenhinweise zur Textproduktion gibt, etwa „How to express opinion“ oder<br />

„How to write a summary“. Für Lehrende offeriert er Hinweise für kooperative Lehr-<br />

Lernszenarien. Auch Podcasting ist im Kontext von integrierten Aufgaben vorgesehen und<br />

soll noch weiter ausgebaut werden. Außerdem liefert das Programm zahlreiche Sprechanlässe<br />

für Kommunikationsübungen im Unterricht. Die Benutzeroberfläche wurde mit Fotografien<br />

der Rheinbacher Werkstätten sowie von Glasobjekten gestaltet, die die Schüler/innen<br />

selbst gestaltet haben. Dies dient der Identifikation mit der Lernumgebung und erhöht die<br />

Motivation zur Auseinandersetzung mit einer Fremdsprache. (Anhang 7.3.3 und 7.3.4)<br />

Abbildung 14: Programmkomponenten des WBT „English for Glass Professionals“<br />

„English for Glass Professionals“ bemüht sich außerdem um authentische Kontakte zwischen<br />

Glas-Auszubildenden in Europa, u. a. durch einen Eintrag in der Datenbank von eTwinning,<br />

einem europaweit agierenden Netz von Schulen, die virtuelle Kommunikationskontakte<br />

aufbauen möchten. Ziel ist es, nicht nur in der Transferphase des Programms an den<br />

anderen deutschen Schulen virtuelle Kommunikation in der Fremdsprache über Ausbildungsinhalte<br />

herzustellen, sondern v. a. die vielfältigen Kontakte der Schüler/innen nach Europa,<br />

die sie während betrieblicher Praktika, etwa im Rahmen europäischer Mobilitätsprogramme<br />

wie LEONARDO geknüpft haben, über das Internet weiter zu pflegen. Auch die Einbeziehung<br />

des Glaskompendiums in den Englisch-Kurs ist intendiert. Regulär eingesetzt wird das<br />

Programm in den FHR-Kursen erst, sobald die Teamräume der BFS Glas ab Herbst 2006<br />

mit Notebooks ausgestattet sind. Einzelne Elemente sind jedoch bereits im dritten Jahrgang<br />

der BFS Glas erprobt worden und auf große Zustimmung unter den Lernenden gestoßen, die<br />

als Mitglieder der digitalen Generation gerne mit dem Medium Computer umgehen. Allerdings<br />

wird das Programm als „work in progress“ betrachtet und kontinuierlich optimiert und<br />

erweitert werden. Das Programm wird zudem in einer formativen Evaluation mit quantitativen<br />

Fragebögen und qualitativen Interviews sowie regelmäßigen Leistungskontrolltests einer<br />

Effizienzprüfung unterzogen.<br />

Seite 37


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

6. LITERATUR<br />

Bohl, T. (2006): Leistungsbewertung bei Neuen Lernformen. Theoretische Grundlagen – Rahmenkonzeption<br />

– Problembereiche. Vortrag im Rahmen des Fachkongresses Neues Lernen – Neue<br />

Formen der Leistungsbewertung – Selbständige Schule NRW – Modellregion Köln am 25. März<br />

2006.<br />

Brüning, L. / Saum, T. (2006): Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen. Strategien zur<br />

Schüleraktivierung. Essen 2006.<br />

Dilger, B. / Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (Hrsg.) (2003): Wissensmanagement an berufsbildenden<br />

Schulen. Paderborn 2003.<br />

Dilger, B. / Kremer, H.-H. (2005): Selbstreguliertes Lernen und E-<strong>Learning</strong>. In. Dilger, B. / Sloane, P.<br />

F. E. / Tiemeyer, E. (Hrsg.): Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern. Band I: Konzepte, Positionen<br />

und Projekte im Bildungsgang Einzelhandel, Paderborn 2005, S. 145 – 164.<br />

Dilger/, B. Tölle, J. / Schmitter, J. (2005): Zwischenbericht MOSEL: Modelle des selbst gesteuerten und<br />

kooperativen Lernens und die notwendigen Veränderungen in Bezug auf die Personal- und Organisationsentwicklung.<br />

Online: www.mosel-mv.de/downloads/Zwischenbericht_Mosel_2005.pdf<br />

(Stand: 10.10.06).<br />

Ertl, H. / Kremer, H.-H. (2005): Der Umgang mit Innovationen an berufsbildenden Schulen: erste Befunde<br />

einer explorativen Studie. In: Erziehungswissenschaft und Beruf, Heft 1, 2005, S. 451 –<br />

469.<br />

Euler, D. (2002): From connectivity to community – Elektronische Medien als Katalysator einer Kultur<br />

des selbstorganisierten Lernens im Team. In: bwp@ Ausgabe Nr. 2 – Lernen in Netzen – Aufgaben<br />

für die Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Online: http://www.bwpat.de/ausgabe2/ (Stand:<br />

26.09.05), 16 Seiten.<br />

Euler, D. (2004): Potenziale von e<strong>Learning</strong> zur Unterstützung des selbst gesteuerten und kooperativen<br />

Lernens in der beruflichen Erstausbildung. Dossier 3 zum Modellversuchsprogramm Selbst<br />

gesteuertes und kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung (SKOLA), St. Gallen, Juli<br />

2004.<br />

Euler, D. / Pätzold, G. (2004): Programmexpertise für das BLK-Modellversuchsprogramm Selbst gesteuertes<br />

und kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung (SKOLA). St. Gallen / Dortmund<br />

2004.<br />

Green, N. / Green, K. (2005): Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium. Das Trainingsbuch.<br />

Seelze-Velber 2005.<br />

Grotlüschen, A. (2003): Widerständiges Lernen im Web – virtuell selbstbestimmt? Eine qualitative<br />

Studie über E-<strong>Learning</strong> in der beruflichen Erwachsenenbildung (Internationale Hochschulschriften,<br />

Bd. 417). Münster 2003.<br />

Hinze, U. (2004): Kooperatives E-<strong>Learning</strong>. In: e-teaching@university, Online: http://www.eteaching.org/lehrszenarien/seminar/gruppenarbeit/koop_e-learning.pdf<br />

(Stand: 27.09.05)<br />

Hron, A. / Hesse, F. W. / Reinhard, P. / Picard, E. (1997): Strukturierte Kooperation beim computerunterstützten<br />

kollaborativen Lernen. In: Unterrichtswissenschaft, Zeitschrift für Lernforschung, 25.<br />

Jg., 1997, Heft 1, S. 56-69.<br />

Huber, A. A. (2004): Kooperatives Lernen – kein Problem. Effektive Methoden der Partner- und Gruppenarbeit.<br />

Leipzig 2004.<br />

Johnson, D. W. / Johnson, R. T. / Holubec, E. (2005): Kooperatives Lernen. Kooperative Schule.<br />

Tipps - Praxishilfen – Konzepte. Mühlheim an der Ruhr 2005.<br />

King, A. (1993): From Sage on the Stage to Guide on the Side. In: College Teaching 41 (1), S. 30-35.<br />

Zitiert nach: Bill Chapman’s Classroom Tools (2003). Online: http://www.classroomtools.com/<br />

king.htm (Stand: 18.3.2005).<br />

Klippert, H. (2002): Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen. Bausteine für den Fachunterricht.<br />

Weinheim/Basel 2002.<br />

Ders. (2002): Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel 2002.<br />

Seite 38


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Ders. (2002): Teamentwicklung im Klassenraum. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel<br />

2002.<br />

Ders. (2005): Kommunikationstraining. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel 2005.<br />

Konrad, K. / Traub, S. (2005): Kooperatives Lernen. Theorie und Praxis in Schule, Hochschule und<br />

Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler 2005.<br />

Kremer, H.-H. (1997): Medienentwicklung – Theoretische Modellierung und fachdidaktisch ausgerichtete<br />

Anwendung. Köln 1997.<br />

Kremer, H.-H. (2003a): Handlungs- und Fachsystematik im Lernfeldkonzept. In: bwp@ Ausgabe Nr. 4,<br />

Online: www.bwpat.de (14 Seiten).<br />

Kremer, H.-H. (2003b): Implementation didaktischer Theorie – Innovationen gestalten. Annäherungen<br />

an eine theoretische Grundlegung im Kontext der Einführung lernfeldstrukturierter Curricula. Paderborn<br />

2003.<br />

Kremer, H.-H. (2004a): Qualifizierungsnetzwerke – Lernumgebung für Lehrkräfte?. In: Gramlinger, F. /<br />

Steinemann, S. / Tramm, T. (Hrsg.): Lernfelder gestalten – miteinander Lernen – Innovationen<br />

vernetzen. Ergebnisse der 1. CULIK Fachtagung, Online: www.bwpat.de/spezial1 (12.05.2004).<br />

Kremer, H.-H. (2004b): Wissen managen mit virtuellen Foren – eine (neue) Chance für Lernortkooperation.<br />

Erfahrungen aus dem Modellversuch WISLOK. In: Pätzold, G. / Stender, J. (Hrsg.): Lernortkooperation<br />

und Bildungsnetzwerke. 13. Hochschultage Berufliche Bildung 2004 – BerufsBildung<br />

in der globalen NetzWerkGesellschaft, Bd. 21.<br />

Kremer, H.-H. (2005a): Lernfelddidaktik in der Praxis beruflicher Bildung. In: Handbuch zur Pflegepädagogik,<br />

München 2005, S. 1-11.<br />

Kremer, H.-Hugo (2005b): Medienentwicklung für Blended <strong>Learning</strong> Maßnahmen. Wirtschaftspädagogische<br />

Beiträge Paderborn, Heft 11, November 2005.<br />

Mattes, W. (2004): Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende.<br />

Paderborn 2004.<br />

Merkenich, S. (2006): Kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung: »English for Glass Professionals«,<br />

unveröffentlichte Masterarbeit, Bonn 2006.<br />

Pätzold, G. (1998): Lernfelder und Kooperation. Beiträge zum beruflichen Lernen. Düsseldorf 1998.<br />

Pätzold, G. (2002): Lernfelder - Lernortkooperation. Neugestaltung beruflicher Bildung, Dortmund<br />

2002.<br />

Scianna, R. (2004): Bewertung im Offenen Unterricht. Leistungsbeurteilung als Förderinstrument.<br />

Mühlheim an der Ruhr 2004.<br />

Siebert, H. (2005). Pädagogischer Konstruktivismus. Lernzentrierte Pädagogik in Schule und Erwachsenenbildung.<br />

3. Auflage. Weinheim/Basel 2005.<br />

Tiemeyer, E. (2005): E-<strong>Learning</strong> in der beruflichen Bildung. Technologien – Einsatzszenarien – E-<br />

<strong>Learning</strong>-Didaktik, Darmstadt 2005.<br />

Tramm, T. (2005): Lernfeldkonzeption in der Lehrerbildung – Überlegungen zur curricularen Struktur<br />

einer Lehrerbildungskonzeption. Unveröffentlichter Foliensatz, Online: http:// www.ibw.unihamburg.de/personen/mitarbeiter/tramm/ffm-lernfeld-lehrerbildung.pdf<br />

(Folie 8) (17.11.2006).<br />

Wahl, D. (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln.<br />

Bad Heilbrunn 2006.<br />

Weidner, M. (2003): Kooperatives Lernen im Unterricht. Das Arbeitsbuch. Seelze-Velber: 2006.<br />

Weinstein, C. E. / Mayer, R. E. (1986): The teaching of learning strategies. In C. M. Wittrock (Hrsg.),<br />

Handbook of Research in Teaching (S. 315-327). New York.<br />

Seite 39


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7. Anhang<br />

7.1 LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung<br />

Seite<br />

7.1.1 Teilprojektverantwortung 41<br />

7.1.2 Das Lehrerteam 41<br />

7.1.3 Die Klasse zum Zeitpunkt des Berichtes 41<br />

7.1.4 Projektbeschreibung mit Zweck, Ziel, Szenario aus der Sicht<br />

des Teams 42<br />

7.1.5 Maßnahmen zur Zielerreichung 42<br />

7.1.6 Maßnahmen zur Unterstützung 43<br />

7.1.7 Schaffung einer veränderten Lernumgebung durch angepassten<br />

Raum- und Stundenplan 43<br />

7.1.8 Kooperation im Team durch Aufgabenteilung 44<br />

7.1.9 Einstieg in das Projekt KooL mit der Lernsituation „Vasenobjekt“ 45<br />

7.1.10 Die veränderte Klassensituation mit der Situation angepassten Arbeitsformen 47<br />

7.1.11 Der Hausaufgabennachmittag 48<br />

7.1.12 Der LernWegBegleiter 50<br />

7.1.13 Die Aufgabenstellung in kooperativer Lernumgebung 51<br />

7.1.14 Die Fremd- und Selbsteinschätzung in kooperativer Lernumgebung 52<br />

7.1.15 Das Vasenobjekt entsteht 53<br />

7.1.16 Die Dokumentation 54<br />

7.1.17 Rückmeldungen des Lehrerteams zum Verlauf 61<br />

7.1.18 Und so geht´s weiter 62<br />

7.2 BFS Glas: Glaskompendium<br />

7.2.1 Das Lehrerteam 65<br />

7.2.2 Die Klassen Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung (BFS Glas)<br />

2. Ausbildungsjahr 66<br />

7.2.3 Projekt KOOL: Termine 2. Halbjahr 2005/06 67<br />

7.2.4 Projektziele für die BFS Glas mit Leitfragen 70<br />

7.2.5 Erste Arbeitsergebnisse zur Einführung des Glaskompendiums in den Klassen<br />

der BFS Glas 73<br />

7.2.6 Auswertung der Teamtage in Merzbach am19./20. Juni 2006 75<br />

7.2.7 Neugestaltung der Klassenräume 77<br />

7.2.8 Schülerfeedback und Fazit zur Neugestaltung ihrer Klassenräume 78<br />

7.2.9 Teamtage in der BFS Glas und Neugestaltung der BFS-Klassenräume 82<br />

7.2.10 Bedingungsanalyse der BFS 2 84<br />

7.2.11 Beschreibung der unterrichtlichen Vorgehensweise 86<br />

7.2.12 Unterrichtsplanung: KOOL 88<br />

7.1.13 Beobachtungen und Ergebnisse zur 1. KOOL-Einheit 91<br />

7.1.14 Gruppenberatungsbogen 92<br />

7.3 Englisch FOR und FHR (English for Glass Professionals)<br />

7.3.1 Das Lehrerteam 94<br />

7.3.2 Modulplanung für den Erwerb der FOR (LBS und BFS) 95<br />

7.3.3 Screenshots des WBT „English for Glass Professionals“ 97<br />

7.3.4 Methodenpool des WBT „English for Glass Professionals“ 103<br />

7.3.5 Arbeitsblätter des WBT „English for Glass Professionals“ 106<br />

7.4 Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben 131<br />

7.5 Interviewleitfaden 134<br />

7.6 Fragebogen „Paderborner Lerntableau – Lernen mit Neuen Medien“ 138<br />

7.7 Synopse 147


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7. Anhang<br />

7.1 LBS: Kooperative Bildungsganggestaltung<br />

Struktur des Zwischenberichts im Modellversuch KOOL<br />

Team Landesberufsschule<br />

7.1.1 Projektverantwortung<br />

7.1.2 Lehrerteam<br />

7.1.3 Die Klasse zum Zeitpunkt des Berichts<br />

7.1.4 Projektbeschreibung mit Zweck, Ziel, Szenario aus der Sicht des<br />

Teams<br />

7.1.5 Maßnahmen zur Zielerreichung<br />

7.1.6 Maßnahmen zur Unterstützung<br />

7.1.7 Schaffung einer veränderten Lernumgebung, Raumplan, Stundenplan<br />

7.1.8 Kooperation im Team durch Aufgabenteilung<br />

7.1.9 Einstieg in das Projekt Kool mit der Lernsituation „Vasenobjekt“<br />

(Aufgabenstellung)<br />

7.1.10 Die veränderte Klassensituation - Arbeitsformen<br />

7.1.11 Der Hausaufgabennachmittag<br />

7.1.12 Der LernWegBegleiter<br />

7.1.13 Die Aufgabenstellung in kooperativer Lernumgebung<br />

7.1.14 Die Fremd- und Selbsteinschätzung in kooperativer Lernumgebung<br />

7.1.15 Das Vasenobjekt entsteht<br />

7.1.16 Die Dokumentation<br />

7.1.17 Rückmeldungen der Teammitglieder zum Verlauf<br />

7.1.18 Und so geht’s weiter …<br />

Seite 40


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.1 Teilprojektverantwortung<br />

Projektleiter: Manfred Klaes, Bildungsgangkoordinator und Klassenlehrer der GIc.<br />

7.1.2 Das Lehrerteam<br />

Maria Theresia van Schewick, Herbert Winden,<br />

Kirsten Frölich, Manfred Klaes<br />

7.1.3 Die Klasse zum Zeitpunkt des Berichtes<br />

Das ist sie, die Klasse GI 3c Flachglasmechaniker<br />

Seite 41


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.4 Projektbeschreibung mit Zweck, Ziel, Szenario aus der Sicht des<br />

Teams<br />

Ausgehend von einer ersten Analyse der Projektziele haben wir in den Folgerungen erste<br />

Hinweise auf unsere Blickweise zur Zielerreichung formuliert.<br />

Die Ziele des Projektes KooL in Kurzform<br />

• Entwicklung von Kooperationsformen, die eine Individualisierung des Lernens ermöglichen<br />

Folgerung: Unterrichtskooperation, Lernortkooperation, Betriebe unterstützen.<br />

• Leistungsfähige Jugendliche erhalten Zusatzqualifikationen; Leistungsschwächere<br />

Jugendliche üben und vertiefen.<br />

Folgerung: Änderung des Lehr- und Lernverhaltens<br />

• Entwicklung eines Netzwerks zur Bereitstellung multimedialer Lernangebote…<br />

Folgerung: Kollegiale Kooperation intern und extern pflegen z.B mit einer Lernplattform<br />

• Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen zur Unterstützung kooperativen Lernens.<br />

Folgerung: Betriebe stärker in die Verantwortung für eine erfolgreiche Ausbildung mit einbeziehen.<br />

Zweck Warum machen wir das?<br />

Lehrer und Jugendliche entwickeln gemeinsam übertragbare Merkmale des kooperativen<br />

Lernens im Bildungsgang Flachglasmechaniker, die in der Anwendung die traditionellen<br />

Lehr- und Lerntechniken in Betrieb und Schule ergänzen.<br />

Ziel Was wollen wir erreichen?<br />

Lehr- und Lerntechniken werden durch medienbasiertes kooperatives Lehren und Lernen in<br />

Betrieb und Schule ergänzt. Eine Individualisierung des Lernens bei den Lernenden findet in<br />

kooperativen Lernumgebungen statt.<br />

Szenario Wie sieht die kooperative Lernumgebung der Zukunft aus?<br />

Die Ausbilder, die Lehrerinnen/Lehrer und die Jugendlichen arbeiten in medienbasierten<br />

Lernumgebungen. Die kooperativen Lehr- und Lernformen werden durch Teamstrukturen<br />

gestützt, in Betrieb und Schule eingesetzt. Die durch Individualisierung des Lernens verbesserte<br />

Handlungskompetenz der Jugendlichen führt zu einer dauerhaften Anwendung in der<br />

Arbeitswelt.<br />

7.1.5 Maßnahmen zur Zielerreichung<br />

Die Ziele des Bildungsganges fördern diese Projektziele. Der Aufbau einer kooperativen<br />

Lernkultur als Verpflichtung ist für uns geprägt durch:<br />

• Entwicklung einer Teamkompetenz bei Lehrern und Jugendlichen<br />

• Agieren in Teamstrukturen durch Lehrer und die Jugendlichen<br />

• Medienbasiertes kooperatives Lernen findet im Zusammenwirken mit traditionellen<br />

Lernformen statt<br />

• Fordern durch Individualisierung bei leistungsstarken Jugendlichen durch ein Angebot<br />

von Zusatzqualifikationen<br />

• Fördern leistungsschwacher Jugendlicher durch üben und vertiefen in kooperativen<br />

Lernformen<br />

• Angepasste Leistungsbewertung in kooperativen Lernsituationen<br />

• Erarbeiten von Merkmalen für kooperative Lernsituationen<br />

• Transfer der Struktur für kooperatives Lernen in den Glasverarbeitenden Berufen, intern<br />

und extern<br />

Seite 42


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.6 Maßnahmen zur Unterstützung<br />

Damit das Projekt zielgerichtet durchgeführt werden kann, sehen wir in den folgenden Punkten<br />

Maßnahmen zur Unterstützung. Dabei wird von uns bedacht, dass sowohl die Schulleitung,<br />

die wissenschaftliche Begleitung, wie auch wir im Team bei der Organisation und der<br />

Durchführung der Maßnahmen zu beteiligen sind. Die Priorität der einzelnen Maßnahme<br />

entspricht der Reihenfolge der Nennung.<br />

• Festellen der sozialen Bindungen/Situation in dem Bildungsgang (GI c 1 – 3 ) durch<br />

ein Soziogramm für Lehrer und Schüler<br />

• Änderung der Unterrichtsorganisation von Unterrichtstunden nach Stundenplan zu<br />

Unterrichtseinheiten nach dem jeweiligen Lernfortschritt und Bedarf aus dem Blickwinkel<br />

der Schüler<br />

• Struktur des Blockplans als Grundlage für die Dauer einer Lernsituation untersuchen<br />

und Anpassungen vornehmen.<br />

• Lernsituationen auf die Dauer von 20 – 25 Unterrichtstunden auslegen<br />

• Ein Leitbild von kooperativem Lernen gemeinsam erarbeiten<br />

• Lernsituationen auf den Gehalt von kooperativen Lernen untersuchen und gegebenenfalls<br />

anpassen<br />

• Die Sozialform Gruppenarbeit in der bisherigen Form weiterentwickeln (z.B. formal<br />

von der Gruppe zur Großgruppe zum Plenum aber auch inhalts- und auftragsorientierte<br />

Strukturen einsetzen)<br />

• Methodenkonzept zur Unterstützung von kooperativem Lernen entwickeln<br />

• Funktionsabläufe für kooperatives Lernen und Lehren innerhalb der Schule in einem<br />

Diagramm erfassen z.B. wo befinden sie die Lehrenden und Lernenden bei der Bearbeitung<br />

einer Lernsituation: Klassenraum, PC-Raum, Werkstatt, Technikraum, Medienraum<br />

• Motivationstage für Lehrer zur Stärkung der Teamstruktur<br />

• Erarbeiten eines Coachingkonzeptes aus der Sicht des Bildungsganges<br />

• Weiterqualifizierung der Lehrer wie z.B Qualifizierung zum Projektmanager, Telecoach,<br />

Teletutor.<br />

• Ausarbeitung eines Fortbildungskonzeptes mit den Fortbildungsbausteinen:<br />

Arbeiten in kooperativen Lernumgebungen<br />

Umgang und Gestaltung von Medien in KooL,<br />

Anleitung zur Steuerung und Dokumentation eines Projektes,<br />

Fördern der Teambildung im Klassenraum und im Betrieb,<br />

Datentransfer über das Medium Lernplattform<br />

• Aufbau von Kooperationen mit ausgewählten Betrieben<br />

• Erarbeiten von Evaluationsinstrumenten für die Lehrer, Jugendlichen, die Organisation<br />

• Evaluieren der durchgeführten kooperativen Lernsituation.<br />

7.1.7 Schaffung einer veränderten Lernumgebung durch angepassten Raum-<br />

und Stundenplan<br />

Im Lehrerteam besteht Einvernehmen über die Gestaltung der Lernumgebung. Hierzu<br />

gehören die Zuweisung eines Klassenraumes, eines Teamraumes für Lehrer sowie<br />

ein Technikraum und die Werkstatträume. Wichtig ist uns, dass der Zugang nach<br />

Absprache jederzeit erfolgen kann. Somit wird eine bedarfsgerechte Nutzung aus<br />

Sicht der Lerner sichergestellt. Die Mitglieder des Lehrerteams sind mit ihrer Unterrichtsstundenverpflichtung<br />

in dem Stundenplan der Klasse Flachglasmechaniker gesetzt.<br />

Anfällige Vertretungen können aus eigenem Vermögen geregelt werden. Eine<br />

Aufteilung der Lernergruppe erfolgt nach didaktischen und methodischen Notwendigkeiten.<br />

Ein Mitspracherecht der SuS ist dabei eingeführt.<br />

Seite 43


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.8 Kooperation im Team durch Aufgabenteilung<br />

Das Arbeiten in dem Projekt erwartet auch von den LehrerInnen miteinander zu kooperieren.<br />

Diese Kooperation geht über die bisher durch Koordination herbeigeführte<br />

Arbeitsteilung hinaus. Die Übernahme von Arbeiten wurde in einer Teamsitzung festgelegt.<br />

Da alle Teammitglieder über die anfallenden Arbeiten informiert sind, ist es<br />

für uns selbstverständlich, dass wir gemeinsam für unser Arbeitsergebnis bei den zu<br />

erledigenden Aufgaben stehen. Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie wir unsere<br />

zurzeit bekannten Aufgaben beschreiben:<br />

Aufgabe Priorität Wer? /<br />

Mit wem?<br />

Fortschreiben der LF/LS<br />

Sammlung der Inhalte der Fächer (3-<br />

Jahresübersicht)<br />

Auswertung des wöchentlichen LWB und Dokumentation<br />

Bücherverwaltung<br />

Ordnung der Dokumente (Arbeitsblätter, Vorlagen)<br />

Auswertung des 3. LJ<br />

Leistungsfeststellung<br />

Dokumentation des 3. LJ<br />

Unterrichtsgeschehen, Bilder, Besonderheiten<br />

Erstellen eines Methodensammlung/Übersicht<br />

Gesamtübersicht, Aufteilung nach Unter-, Mittel-<br />

und Oberstufe<br />

Erstellen einer Sammlung der Lern- und Arbeitstechniken<br />

Dokumentation der erprobten Methoden<br />

Kontaktaufnahme mit den Betrieben<br />

Evaluation: Online Befragung zum Lernverhalten<br />

Dokumentation Texte und Bilder<br />

Blended learning QS<br />

Seite 44<br />

Zeitrahmen<br />

Ausführung<br />

von bis:


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.9 Einstieg in das Projekt KooL mit der Lernsituation „Vasenobjekt“<br />

Die Lernsituation „Vasenobjekt“ ist von dem Lehrerteam entwickelt worden. Der Bildungsgang<br />

des Flachglasmechanikers verfügt zurzeit über keine lernfeldorientierten<br />

curricularen Vorgaben. Aus dem Rahmenlehrplan wurde eine Struktur von Lernfeldern<br />

und Lernsituationen entwickelt. Die Gesamtansicht der Lernsituation gibt einen<br />

Einblick in die inhaltliche Ausgestaltung. Für die Fächer werden Stundenplanungen<br />

erarbeitet, wobei hier dann auch eine Darstellung des Methodeneinsatzes erfolgt. Die<br />

Form der Aufgabenstellungen die insbesondere zum kooperativen Lernen auffordern,<br />

entwickeln wir dabei kontinuierlich. Es ist eine der besonderen Anforderungen aus<br />

dem Projekt eine hohe Identität der Aufgabensteller untereinander herbeizuführen.<br />

Lernfeld 3: Objekte aus Glas und Glaserzeugnissen herstellen<br />

Lernsituation: Vasenobjekt aus Floatglas anfertigen<br />

Schul-, Ausbildungsjahr: 3. Ausbildungsjahr<br />

1. Block, Mittwoch, 09.08.2006 bis Freitag, 01.09.2006<br />

Zeitrichtwert: 3,5 Wochen<br />

Beschreibung der Lernsituation<br />

Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Arbeitsaufträge zur Fertigung von Glasobjekten<br />

und Glaserzeugnissen unter Berücksichtigung des Verwendungszwecks und des Kundenwunsches.<br />

Sie wählen die entsprechenden Glaserzeugnisse und Hilfsmittel aus und überprüfen mit<br />

Hilfe der technischen Unterlagen die konstruktiven Anforderungen. Sie berechnen den Materialeinsatz<br />

und planen den Zusammenbau unter Berücksichtigung der notwendigen Werkzeuge<br />

und Bearbeitungsmaschinen sowie des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Sie vergleichen die<br />

gesetzten Ziele mit den Arbeitsergebnissen, präsentieren diese und tauschen Informationen<br />

über mögliche Fehlerquellen und deren Vermeidung aus.<br />

Objekte aus Glas, z.B. Glasvasen, Glasvitrinen, Aquarien<br />

Glasverbindungen, Abdichtungen<br />

Glasveredelung, Kantenbearbeitung, Ausschnitte<br />

Technische Richtlinien<br />

Lagerung, Transport<br />

Unfallschutz, Arbeitssicherheit<br />

Betriebsanweisungen, Wartung<br />

Qualitätssicherung<br />

Arbeitsschritte<br />

Technische Zeichnungen<br />

Maßberechnungen, Toleranzen<br />

Berechnungen zu Hydrostatischem Druck, Masseberechnungen,<br />

Materialberechnungen<br />

Seite 45


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Fachkompetenz:<br />

• den Arbeitsablauf für eine Vasenobjekt<br />

planen<br />

• Einflussgrößen für einen optimalen Glasschnitt<br />

benennen<br />

• Die Schliffqualität für die Verklebung beurteilen<br />

• Strahlanlagen nach ihrem Wirkungsgrad<br />

einsetzen<br />

• UV-Klebstoffe nach ihrer Viskosität für<br />

Glasverklebungen bestimmen<br />

Personal-/Sozialkompetenzen (einschl. Methodenkompetenzen):<br />

• seine Kooperationsfähigkeit zur Problemlösung<br />

in der Klassengemeinschaft einsetzen<br />

• sein Fachwissen in die Problemerarbeitung<br />

einbringen<br />

• auf Lernschwierigkeiten der Mitschüler<br />

Rücksicht nehmen<br />

• bei Gruppen-/Partnerarbeiten aktiv mitarbeiten<br />

Beiträge weiterer Fächer:<br />

• einen Prüfplan als Maßnahme zur Qualitätssicherung<br />

einsetzen<br />

• seinen Mitschülern die eigene Vorgehensweise<br />

mitteilen<br />

• Arbeitsschutzvorschriften bei Gebrauch<br />

von UV-Handstrahler beachten<br />

Angestrebte Kompetenzen:<br />

Inhaltsbereiche:<br />

• Arbeitsauftrag erfassen<br />

• Arbeitsschritte Beschreiben<br />

• Arbeitsmaterialen auswählen<br />

• Werkzeuge für die Durchführung bestimmen<br />

• Planungsunterlagen erstellen<br />

• Vasenobjekt anfertigen<br />

• Qualitätskontrollen durchführen<br />

• Arbeitsergebnis bewerten<br />

• Arbeitsablauf evaluieren<br />

• Selbstbewertung vornehmen<br />

• Fremdbewertung erstellen<br />

Seite 46<br />

Fach Zeitansatz in<br />

Std<br />

Wirtschafts- und Betriebslehre 6<br />

WBL<br />

Deutsch/ Kommunikation<br />

D<br />

Glasverarbeitungstechnik<br />

6<br />

GVT<br />

Produktionstechnik<br />

8<br />

PT<br />

Maschinen- und Gerätetechnik 6<br />

MGT<br />

Steuerungs- und Regelungs- 6<br />

technik<br />

SRT<br />

Technische Kommunikation 1 6<br />

TK<br />

Informationstechnik<br />

6<br />

IT<br />

Qualitätssicherung<br />

6<br />

QS<br />

Technische Mathematik<br />

6<br />

TM<br />

Fachpraktische Übungen<br />

12<br />

FP


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.10 Die veränderte Klassensituation mit der Situation angepassten Arbeitsformen<br />

Die sachliche Ausstattung der Lernumgebung hat großen Einfluss auf einen Erfolg<br />

versprechenden Einstieg. Größe und Anordnung der Tische erlauben das Bilden von<br />

Lernkooperationen. Die Kommunikation der Schüler wird von den Lehrern dabei besonders<br />

unterstützt.<br />

Die Kooperation im Klassenraum ist mehr<br />

als Gruppenarbeit.<br />

Die Zusammenarbeit wird bedarfsorientiert<br />

eigenverantwortlich organisiert.<br />

Seite 47<br />

Die Informationsbeschaffung erfolgt unter<br />

Einsatz moderner Kommunikationsmittel.<br />

Der Fortschritt des Vasenobjektes wird in<br />

der Klasse dokumentiert.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.11 Der Hausaufgabennachmittag<br />

Zur Vorbereitung und Nachbereitung von Unterricht, zur Vertiefung und Festigung<br />

des Lernstoffes hat das Lehrerteam den Hausaufgabennachmittag eingeführt. Damit<br />

verfolgen wir gleichzeitig das Ziel, durch die Anwesenheitspflicht der Schüler/innen<br />

die personalen Kompetenzen insbesondere die Teamfähigkeit und die Kommunikationsfähigkeit<br />

zu fördern.<br />

Ein besonderes Angebot an die Schüler ihren Lernfortschritt eigenverantwortlich zu<br />

gestalten wird mit dem Hausaufgabennachmittag bereitgestellt. Hierbei werden<br />

Schüler/innen durch die Aufgabenstellungen aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen,<br />

in welcher Sozialform (Einzelarbeit, Partnerarbeit oder Gruppenarbeit) die Aufgaben<br />

bearbeitet werden. Ein Mitglied des Lehrerteams teilt die Aufgaben aus und<br />

öffnet die Arbeitsräume. Die Schüler/innen erarbeiten eigenständig die Lösungen.<br />

Unterstützung finden Sie in dem Medienangebot des Bildungsganges wie Fachliteratur,<br />

Zugang zu den PC-Arbeitsplätzen mit Internetzugang. Ein Rückmeldebogen, von<br />

dem Lehrerteam „LernWegBegleiter“ genannt, ist von jedem Schüler/innen auszufüllen.<br />

Arbeitsergebnisse und LernWegBegleiter werden von einem Mitglied des Lehrerteams<br />

eingesammelt und zur Nachbereitung vorbereitet.<br />

Seite 48


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Hausaufgabenangebot für den LernWegBegleiter<br />

Team GIc im Rahmen des Modellversuchs KooL:<br />

Klasse: GI3c<br />

Zeit: 09. August bis 01.September 2006<br />

Bitte den Zeitpunkt und den Zeitaufwand für die Bearbeitung der Hausaufgaben eintragen.<br />

Fach 1.Woche 2.Woche 3.Woche 4.Woche<br />

Berufsbezogener Bereich<br />

WBL<br />

GVT<br />

PT<br />

MGT<br />

SRT<br />

TK<br />

Differenzierungsbereich<br />

FP G<br />

QM<br />

TM<br />

Berufsübergreifender Bereich<br />

D/K<br />

REL<br />

SP<br />

P/G<br />

Angebotsbereich<br />

IT<br />

Seite 49


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.12 Der LernWegBegleiter<br />

Mit dem LernWegBegleiter setzen wir ein Instrument ein, das dazu geeignet erscheint<br />

Rückmeldungen über das Lernverhalten zu liefern. Wir haben die möglichen<br />

Rückmeldungen auf ein Maß reduziert, das sowohl von SuS wie auch von den Lehrern<br />

bearbeitet werden kann. Der Umgang mit solchen Instrumenten ist den SuS<br />

nicht geläufig. Die Mischung aus qualitativen und quantitativen Rückmeldebereichen<br />

stellt eine Arbeitserleichterung beim Ausfüllen durch die SuS als auch beim Auswerten<br />

durch die Lehrer her. Die Rückmeldungen gaben uns Lehrern brauchbare Hinweise<br />

auf das Lernverhalten des einzelnen Schülers, wie auch auf das Verhalten der<br />

Klasse gegenüber Mitschülern. Diese gewonnenen Erkenntnisse werden von dem<br />

Lehrerteam unmittelbar aufgegriffen und zur Veränderungen im Unterricht genutzt.<br />

Nach drei Durchgängen in der Unter-, Mittel- und Oberstufe führen wir ein Evaluationsprojekt<br />

zu dem LernWegBegleiter durch.<br />

Zur Information der schematische Aufbau:<br />

LernWegBegleiter<br />

Name: Datum:<br />

Beschreibung der Aufgaben, die heute erledigt wurden:<br />

Aufgaben, die nicht erledigt wurden:<br />

Was ist heute gut gelungen: Was wurde dabei gelernt: sonstige Anmerkungen:<br />

Wo traten heute Probleme/Schwierigkeiten auf?<br />

Mit der Aufgabenstellung: In Kontakt mit den Schülern: In der Arbeit innerhalb<br />

der Arbeitsgruppe:<br />

Wie ist die allgemeine Stimmung in dieser Woche einzuschätzen?<br />

☼sonnig heiter bewölkt regnerisch frostig<br />

Welche Einflüsse haben auf die allgemeine Stimmung eingewirkt?<br />

Seite 50


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.13 Die Aufgabenstellung in kooperativer Lernumgebung<br />

In kooperativem Handeln haben wir ein Layout für unsere Aufgabenblätter entwickelt,<br />

das von dem Lehrerteam verwendet wird. Als Beispiel die Kopfzeile:<br />

GVT<br />

LernWegBegleiter<br />

Aufgabenblatt 1<br />

zur Lernsituation Vasenobjekt<br />

GI3c FGM<br />

Datum:<br />

Name:<br />

Eine besondere Herausforderung für das Lehrerteam ist die Gestaltung von Aufgabenstellungen<br />

die zu kooperativem Handeln führen. Derzeit weisen unsere Aufgabenstellungen<br />

folgende Merkmale auf:<br />

1. Umfassende Hinweise auf das Problem mit einem Informationsüberangebot<br />

2. Informeller Teil zur Sache (fachbezogen), der Hinweise zur Lösung enthält<br />

3. Hinweise, wie Lernen in angemessener Form erfolgen kann<br />

4. Impulse zur Zusammenarbeit<br />

Beispiel für die Aufgabenstellung:<br />

Kooperativer Lernauftrag<br />

In der Lernaufgabe zur Lernsituation Vasenobjekt sind Glasverbindungen erforderlich.<br />

Dabei sind folgende Kundenforderungen zu erfüllen<br />

1. in 3 Größen mit unterschiedlichem Volumen und verschiedenen Höhen sind<br />

die Mustervasen anzufertigen<br />

2. die Scheiben müssen über einen Maschinenschliff verfügen<br />

3. die Glasverbindungen sollen hohen optischen Ansprüchen genügen<br />

4. die Vasen sollen aus Floatglas 6 mm gefertigt werden<br />

Das Kleben ist eine Fügetechnik die auch bei dem Werkstoff Glas Anwendung findet.<br />

Dabei ist zu klären welche besonderen Anforderungen an die Glasverbindung gestellt<br />

werden. Hinweise auf die Anforderungen geben die Kundenforderungen. Mit<br />

Hilfe der Produktunterlagen Bohle-Technik für die Glasverklebung, der Ausarbeitung<br />

zum Thema Kleben und Klebstoffe und dem Tabellenbuch Metall Seite 311 ff. 1 ist<br />

eine Ausarbeitung zu schreiben.<br />

Auf folgende Fragen soll in der Ausarbeitung eine Antwort gefunden werden:<br />

� welche Vorteile bringt der Einsatz von Klebstoffen?<br />

� welche Nachteile bringt der Einsatz von Klebstoffen?<br />

� wie können hohe optische Ansprüche erfüllt werden?<br />

� welcher Klebstoff erfüllt die Kundenforderungen?<br />

� wie ist der Klebstoff zu verarbeiten?<br />

� sind Toleranzen bei den Gläsern zulässig?<br />

Wir haben zur Erledigung der Kundenanfrage zusammengearbeitet:<br />

•<br />

•<br />

1<br />

Tabellenbuch Metall (2005). hg.v. Ulrich Fischer et. al., 43. neu bearbeitete und erweiterte Auflage,<br />

Haan-Gruiten: Europa Lehrmittel.<br />

Seite 51


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.14 Die Fremd- und Selbsteinschätzung in kooperativer Lernumgebung<br />

Die eigene Leistung und die Leistung anderer zu bewerten ist eine große Aufgabe für<br />

SuS. Erste Erfahrungen haben SuS mit der Punktbewertung gesammelt. Hierzu haben<br />

wir in einem abgestimmten Verfahren den Gruppen einen Zahlenstrahl mit der<br />

Einteilung von 0 bis 10 zugeordnet. Wobei die 10 die beste Bewertung ist. Jeder<br />

Schüler hatte drei Punkte zu vergeben. Die Anzahl der zu vergebenden Punkte konnte<br />

frei gewählt werden. Das Gruppenergebnis steht gleichzeitig für das Ergebnis der<br />

Bewertung jedes einzelnen Gruppenmitgliedes.<br />

Die offene Bewertung der Vasenobjekte<br />

nach kritischer Betrachtung der Produkte.<br />

Seite 52<br />

Mit der Punktbewertung haben<br />

wir die Arbeitsergebnisse der<br />

Gruppen bewertet.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.15 Das Vasenobjekt entsteht<br />

Wie soll unser Vasenobjekt aussehen?<br />

Dem Mitschüler zugeschaut<br />

Seite 53<br />

Wie viel Material benötigen wir?<br />

Fertig. Die Vasenobjekte sehen einfach<br />

super aus!<br />

Vasenobjekte unserer Mitschüler Vasenobjekte unserer Mitschüler


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.16 Die Dokumentation<br />

Ein Beispiel für die kooperative Arbeit an dem Vasenobjekt gibt einen Einblick wie die<br />

Fachinhalte von den Schülern in einer Dokumentation zusammengetragen wurden.<br />

Wir, Schüler/innen und Lehrer/innen sind der Meinung, dass nur der Aufbruch zu einem<br />

veränderten Arbeiten im Klassenraum, zu einer veränderten Lernkultur, ein solches<br />

Ergebnis in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit ermöglichte.<br />

Ein Beispiel:<br />

Dokumentation<br />

Thema: Mustervasen in 3 Größen mit unterschiedlichen Volumen<br />

und verschiedenen Höhen anfertigen<br />

Gruppenmitglieder: Knifka, Wolfgang<br />

Muzek, Christian<br />

Sulewski, Markus<br />

Seite 54


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3: Teambesprechung zur Vasenform<br />

Isometrische Ansichtszeichnung ( Christian Muzek )<br />

Seite 4 - 5: Handskizzen V; D; S<br />

Seite 5 - 6: Arbeitsschritte:<br />

- Zuschnitt<br />

- Schleifen und Polieren<br />

- Waschen<br />

- Musterschnitt<br />

- Sandstrahlen<br />

- Kleben<br />

Seite 7: Prüfplan<br />

Seite 8: Arbeitsablaufplan<br />

Seite 8: Was haben wir aus dem Vasenobjekt gelernt?<br />

Seite 55


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Teambesprechung zur Vasenform<br />

Wir haben uns zusammengesetzt und darüber gesprochen welche Vasen wir anfertigen.<br />

Da wir den Arbeitsauftrag falsch verstanden haben, macht jeder eine andere<br />

Vase. Das heißt nicht nur unterschiedliche Volumen und verschiedene Höhen, sondern<br />

auch verschiedene Formen. Nachdem wir unsere Maße notiert haben, haben<br />

wir mit den Freihandzeichnungen begonnen.<br />

Isometrische Ansicht:<br />

Seite 56


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Handskizzen V; D; S<br />

Markus Sulewski<br />

Wolfgang Knifka.:<br />

250,00 mm<br />

100,00 mm<br />

200,00 mm<br />

150,00 mm<br />

150,00 mm<br />

100,00 mm<br />

Seite 57<br />

150,00 mm<br />

88,00 mm<br />

300,00 mm


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Christian Muzek:<br />

200,00 mm<br />

150,00 mm<br />

Arbeitsschritte<br />

Zuschnitt:<br />

306,00 mm<br />

Seite 58<br />

150,00 mm<br />

Wir haben die einzelnen Scheiben auf Maß zugeschnitten:<br />

Wolfgang:<br />

152 x 252 x 6mm jeweils 2 Wände, 152 x 264 x 6mm jeweils 2 Wände und ein Boden<br />

der 152 x 162 x 6mm ist.<br />

Markus:<br />

Der Boden ist 102 x 202 x 6mm, 2 Wände jeweils 302 x 90 x 6mm die anderen 2<br />

Wände sind Trapeze: 202 x 102 x 302 x 6mm.<br />

Christian:<br />

Der Boden ist 164 x 152 x 6mm, 2 Seiten sind jeweils 302 x 152 x 6mm dazu noch 2<br />

Trapeze mit den Maßen 152 x 202 x 302 x 6mm.<br />

Bei zu starken Ausplatzungen mussten wir die Ausplatzungen am Bandschleifer<br />

wegschleifen. Waren die Ausplatzungen nach dem Schleifen immer noch zu erkennen,<br />

haben wir eine neue Scheibe zugeschnitten.<br />

Schleifen und Polieren:<br />

Der Kantenschleifautomat wurde so eingestellt, das er an jeder Kante 1 mm abnimmt.<br />

Aus diesem Grund mussten wir Länge und Breite der Scheibe 2 mm größer<br />

zuschneiden ( Schleifzugabe ).<br />

162,00 mm


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Wir haben dies auch dahingehend genutzt einen Fehlschnitt zu korrigieren, d. h.<br />

wenn eine Scheibe 150 mm breit sein sollte, aber 151 mm breit war, haben wir eine<br />

Längenkante nochmals durch die Maschine laufen lassen.<br />

Das Endmaß wurde erreicht, wenn jede Kante einmal geschliffen wurde, weil der<br />

Kunde verlangt, dass alle Scheiben über einen Maschinenschliff verfügen. Außerdem<br />

müssen alle Scheiben eckig (90 °) sein.<br />

Waschen:<br />

Wir haben die Scheiben nach dem Schleifen und Polieren gereinigt, damit wir die<br />

Scheibe, die wir sandstrahlen wollen, vernünftig mit der Abdeckfolie bekleben können<br />

und damit es auch später beim Zusammenkleben der einzelnen Scheiben keine<br />

Probleme gibt.<br />

Muster Schnitt:<br />

Jeder hat sein vorgezeichnetes Muster mit Hilfe des Kohlepapiers auf die Abdeckfolie<br />

übertragen. Anschließend haben wir mit dem Cuttermesser und einem Lineal, den<br />

Teil der Folie ausgeschnitten, der gesandstrahlt werden soll.<br />

Sandstrahlen:<br />

Die Scheiben mit den Mustern wurden in der Sandstrahlkammer ausgelegt. Nachdem<br />

die Scheiben gestrahlt wurden, musste man sie zur Kontrolle ins Licht halten,<br />

um zu gucken ob die Strahlung gleichmäßig ist. Ist die Strahlung gleichmäßig, kann<br />

man die Folie abziehen. Anschließend muss man die Scheiben reinigen, damit man<br />

sie vernünftig kleben kann.<br />

Kleben:<br />

Beim Kleben muss darauf geachtet werden, dass die Klebestellen fettfrei sind bzw.<br />

keine Verschmutzungen aufweisen. Ansonsten kann der Kleber nicht so gut wirkt.<br />

Angaben zum ausgewählten Klebstoff<br />

Da wir eine geschlossene Konstruktion haben nutzen wir den B-690-0 Kleber.<br />

Bei der Planung sollte immer eine geschlossene Konstruktion angestrebt werden, da<br />

dies höhere Stabilität versichert. Für die Aushärtung des Klebens (UV) ist es wichtig<br />

Fixierhilfen zu nutzen, um gegen Schwingungen anzugehen. Zuviel Klebstoff reduziert<br />

die Festigkeit, hierfür dienen allerdings die Klebehilfen (Magnete). Da bei der<br />

Voraushärtung die Klebefestigkeit nur bei etwa 70% liegt kann man noch die übrig<br />

gebliebenen Kleberrückstände entfernen. Nach der Endaushärtung ist die volle Funktionsfähigkeit<br />

und Belastbarkeit der Klebeverbindung erreicht. Für bestmögliche Endfestigkeit<br />

ausschließlich Weißlicht für die Aushärtung benutzen Schwarzlicht hat nicht<br />

die nötige Lichtintensität, wodurch keine maximalen Festigkeitswerte erreicht werden.<br />

Unser Klebstoff ist ein Mittelviskos und hat noch ein gutes Kapillarverfahren bei<br />

bis zu 6mm stärken. Dieser Kleber dient bei Verbindungen wo mit hoher Feuchtigkeit<br />

zu rechnen ist, eine geringe Wasseraufnahme durch seine speziellen Fähigkeiten. Er<br />

darf allerdings nicht permanent dem Wasser ausgesetzt werden! Die hohe Elastizität<br />

führt bei dem spröden Glas zu einem Ausgleich bei dem Spannungen auftreten.<br />

Auch in Verbindungen mit anderen Materialien. Er eignet sich bei bis zu 1 m² Klebefläche<br />

abzudichten.<br />

Seite 59


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Prüfplan:<br />

Arbeitsschritte<br />

Zuschnitt<br />

Schleifen<br />

Waschen<br />

Sand-Strahlen<br />

Kleben<br />

Art der Prüfung<br />

Oberflächen-<br />

Prüfung<br />

Maßprüfung<br />

Formprüfung<br />

Oberflächen-<br />

Prüfung<br />

Maßprüfung<br />

Formprüfung<br />

Vollständigkeit<br />

Oberflächen-<br />

Prüfung<br />

Oberflächen-<br />

Prüfung<br />

Oberflächen-<br />

Prüfung<br />

Maßprüfung<br />

Formprüfung<br />

Toleranz<br />

Haarkratzer<br />

akzeptabel<br />

+/- 0,25mm<br />

+/- 0,25mm<br />

Leichte Schleifstruktur<br />

ist akzeptabel<br />

+/- 0,25mm<br />

+/- 0,25mm<br />

-----------------<br />

Haarkratzer,<br />

leichte Schleifstruktur<br />

Seite 60<br />

Prüfmittel<br />

Auge<br />

Messschieber<br />

Messschieber<br />

Zählen<br />

Auge<br />

Prüf-<br />

Umfang<br />

Jedes Teil<br />

8-50 Teil<br />

8-50 Teil<br />

Jedes Teil<br />

Jedes Teil<br />

Fehler<br />

Kratzer<br />

Falscher<br />

Zuschnitt<br />

Unwinkligkeit <br />

Unvollständigkeit<br />

Kratzer,<br />

Kantenqualität<br />

stimmt<br />

nicht<br />

----------------- Auge Jedes Teil Nicht tief<br />

genug gestrahlt<br />

.Konturen<br />

heben sich<br />

Haarkratzer,<br />

Kante,<br />

+/- 0,25mm<br />

+/- 0,25mm<br />

Auge<br />

Messschieber<br />

Messschieber<br />

Jedes Teil<br />

Jedes Teil<br />

Jedes Teil<br />

nicht ab<br />

Optik passt<br />

nicht<br />

Teile passen<br />

nicht<br />

zusammen.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Arbeitsablaufplan:<br />

Arbeitsschritte Fehler Beseitigung<br />

1*neu<br />

Zuschnitt<br />

1*neu<br />

1*neu<br />

Bei zu grober Schleifstruktur nachbearbeiten<br />

Bei zu grober Schleifstruktur nachbearbeiten<br />

Schleifen<br />

Bei zu grober Schleifstruktur nachbearbeiten<br />

Oder 1*neu kommt ganz drauf wie weit die<br />

Scheiben aus dem Winkel sind<br />

Wenn Scheiben fehlen--> suchen oder neu zuschneiden<br />

Waschen<br />

Bei Kratzern gegebenenfalls rauspolieren oder<br />

1*neu machen<br />

Sandstrahlen 1*neu<br />

1*neu<br />

Kleben<br />

1*neu<br />

1*neu<br />

Teilweise ist die Wirtschaftlichkeit der Nachbear-<br />

Bemerkung<br />

beitung zu bedenken oft ist es einfacher, schneller<br />

und billiger das glas neu zu machen<br />

Quellen:<br />

Werkstoff Fachkunde Buch (Blau),Unterrichtsmaterialien, Internet<br />

Was haben wir aus dem Vasenobjekt gelernt?<br />

Zu einem das wir uns hätten unbedingt besser Organisieren müssen, zum andern<br />

das Teamarbeit sehr wichtig ist im praktischen und theoretischen (bzw. Schulischen)<br />

wesen.<br />

Zum andern haben wir auch im Praktischen Bereich fortschritte gemacht und wieder<br />

neues dazu gelernt z.b. das UV-Kleben, dies war sehr wichtig für uns da der eine<br />

oder andere keine Möglichkeit hat dies im Betrieb sich Anzuschauen beziehungsweise<br />

es zu lernen.<br />

Das Fächerübergreifende hat uns natürlich zunächst irritiert aber durch unsere gute<br />

Kommunikation in der Gruppe und den können der einzelnen Mitglieder auf verschiedenen<br />

Schwerpunkten war es uns ein leichtes diese Dokumentation Fertigzustellen.<br />

Leider hatten wir im Praktischen Bereich nach ein paar Startschwierigkeiten nur sehr<br />

Knapp die Zeitvorgabe einhalten können. Wir können aber mit ruhigem Gewissen<br />

sagen das wir bei einem Zweiten anlaufen unsere Praktischen Aufgabe um ein Viel<br />

besseres Meistern würden.<br />

Seite 61


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.1.17 Rückmeldungen des Lehrerteams zum Verlauf<br />

+ positiv<br />

Leitung Raum Organisation Schüler Lehrer<br />

Unterstützung<br />

durch die<br />

Schulleitung<br />

Einführung<br />

Teamraum<br />

Vorbereitung<br />

bei der<br />

Raumsituation<br />

Überschneidung<br />

der Fächer erfolgte<br />

teilweise in<br />

der Endphase<br />

von alleine<br />

Seite 62<br />

Beherrschung einiger<br />

Methoden<br />

Kooperation zwischen<br />

den Schülern<br />

wächst<br />

Mitarbeit der Schüler<br />

bei der Planung,<br />

Durchführung<br />

Ideenvielfalt der<br />

Schüler bei der Ausgestaltung<br />

der Lernaufgabe<br />

LWB – erkennbare<br />

Übernahme von<br />

Verantwortlichkeiten<br />

der Schüler<br />

sind motiviert an die<br />

Situation herangetreten<br />

Rückmeldung<br />

sehr konstruktiv<br />

Zusammenarbeit<br />

in der Vorbereitung,<br />

sowohl bei<br />

der Raumsituation,<br />

Stundenplangestaltung,<br />

Gestaltung<br />

der Lernsituation,<br />

Auswahl der Unterrichtsinhalte<br />

durch die Lehrer<br />

Kollegialer Austausch<br />

während<br />

der Ausführung<br />

über den Unter-<br />

richt<br />

Kein Unterrichtsausfall<br />

durch<br />

Krankheit oder<br />

Abwesenheit der<br />

Lehrer<br />

Zielführende Besprechungen<br />

in<br />

den Teamsitzungen<br />

in guter Arbeitsatmosphäre


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

- negativ<br />

Leistungsbewertung<br />

Leistungsbewertung<br />

fällt schwer, aufwendiges<br />

Verfahren zur Leistungsfeststellung<br />

durch<br />

den LWB und sonstige<br />

Leistungen<br />

Erhöhter Zeitaufwand<br />

für Vorbereitung und<br />

Nachbereitung des Unterrichts<br />

7.1.18 Und so geht´s weiter<br />

Raum/Material Organisation Schüler Lehrer<br />

Raumorganisation<br />

beim LWB<br />

Großer Materialaufwand<br />

für Unterrichtsmaterial<br />

Seite 63<br />

Aufgaben für<br />

den LWB<br />

Zeit für Klassenarbeiten<br />

war<br />

nicht gegeben<br />

Nutzung der PCs<br />

am Bedarf orientieren,<br />

mehr IT<br />

Unterricht integrieren<br />

Fehlzeiten Aufgaben<br />

innerhalb des<br />

Teams sind<br />

noch nicht<br />

ganz klar<br />

Methodenkonzept<br />

für<br />

Unterricht<br />

nicht angepasst<br />

Der Weg zur Schaffung einer kooperativen Lernumgebung ist das Ziel. Ein erster<br />

Einstieg scheint gelungen.<br />

Wir werden den LernWegBegleiter evaluieren, die Leistungsbewertung unter Berücksichtigung<br />

der bestehenden Regelungen der veränderten Lernumgebung anpassen,<br />

sowie die Aufgabenstellung als bestimmendes Element kooperativen Lernens weiterentwickeln.<br />

Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt wird das Einüben von adäquaten Lernstrategien<br />

bei unseren Schüler/innen sein. Ein Vorschlag ausgewählter Lernstrategien<br />

durch das Lehrerteam, soll die Schüler/innen ermutigen eigenverantwortlich das individuelle<br />

Lernen in Schule und Betrieb zu steuern. Im Klassenunterricht streben wir<br />

Situationen an, die kooperatives und individuelles Lernen notwendig machen. Wir<br />

fordern die Schüler auf, ihre gewonnene Erkenntnis auch im Alltag des Berufslebens<br />

einzubringen. Innerhalb unserer Schule geben wir unsere gemachten Erfahrungen<br />

auf der Basis von Zwischenergebnissen den Kolleginnen und Kollegen weiter.<br />

Dass unsere Schüler nach so kurzer Zeit die Veränderungen wahrnehmen und große<br />

Bereitschaft signalisieren, die Zusammenarbeit als Kooperation zwischen Lehrer und<br />

Schüler weiterzuentwickeln, ist für das Lehrerteam eine gute Voraussetzung für das<br />

weitere Engagement in der Gestaltung der kooperativen Lernumgebung.


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2 BFS Glas: Glaskompendium<br />

Team Berufsfachschule Glastechnik und Glasgestaltung<br />

7.2.1 Das Lehrerteam<br />

7.2.2 Die Klassen Berufsfachschule für Glastechnik und<br />

Glasgestaltung (BFS Glas) 2. Ausbildungsjahr<br />

7.2.3 Terminüberblick<br />

2. Schulhalbjahr 2005/06 und 1. Schulhalbjahr<br />

2006/07<br />

7.2.4 Projektziele für die BFS Glas mit Leitfragen<br />

7.2.5 Erste Arbeitergebnisse zur Einführung des<br />

Glaskompendiums in den Klassen der BFS 2 im<br />

Schuljahr 2006/07<br />

7.2.6 Auswertung der Teamtage der BFS Glas<br />

7.2.7 Neugestaltung der Klassenräume: Planung und<br />

Intention<br />

7.2.8 Schülerfeedback und Fazit zur Neugestaltung ihrer<br />

Klassenräume<br />

7.2.9 Bilder zu den Teamtagen und zur Renovierung der<br />

Klassenräume<br />

7.2.10 Bedingungsanalyse der BFS 2<br />

7.2.11 Beschreibung der unterrichtlichen Vorgehensweise<br />

7.2.12 Unterrichtsplanung KOOL: Aufgabenstellung zum<br />

Glaskompendium<br />

7.2.13 Beobachtungen, Ergebnisse und Konsequenzen aus<br />

der 1. KOOL- Einheit<br />

7.2.14 Gruppenberatungsbogen<br />

Seite 64


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.1 Das Lehrerteam<br />

In der Abteilung BFS Glas wird seit Beginn des Schuljahres 2004/05 lernfeldorientiert<br />

gearbeitet. Das Lehrerteam hat für das erste Lehrjahr mit der Formulierung<br />

lernfeldorientierter Aufgabenstellung begonnen. Diese sind im Laufe der Jahre auch für die<br />

anderen Ausbildungsjahre fortgeschrieben und mit der Praxis abgestimmt worden.<br />

Das Lehrerkernteam besteht aus folgenden KuK mit den unterschiedlichsten Fakulten, die<br />

eine optimale Lernfeldorientierung gewährleisten und damit die Verzahnung von Theorie und<br />

Praxis gewährleisten.<br />

Teamkollege Fakulten Aufgabe<br />

Herr Bendel Glasermeister Vermittlung und Betreuung<br />

der fachpraktischen Ausbildung<br />

Sichert im Modellversuch den<br />

intensiven Austausch<br />

zwischen Theorie und Praxis<br />

Frau Jonczik Glas- und Porzellanmaler- Vermittlung und Betreuung<br />

meisterin<br />

der fachpraktischen Ausbildung.<br />

Sichert im Modellversuch den<br />

intensiven Austausch<br />

zwischen Theorie und Praxis<br />

Frau Muthmann Wirtschafts- und Betriebs- Methoden-, Team- und<br />

lehre und Politikwissenschaften<br />

Kommunikationstraining<br />

Frau Rosenbaum Deutsch und Gestaltung Methoden-, Team- und<br />

Kommunikationstraining<br />

Betreuung der Schüler im<br />

Modellversuch<br />

Herr Strasdas Glastechnik Vermittlung und Betreuung<br />

der Fachtheorie<br />

Frau Wagener Glas- und Kunststofftechnik Vermittlung und Betreuung<br />

der Fachtheorie<br />

Betreuung der Schüler im<br />

Modellversuch<br />

Projektleitung<br />

Abteilungsleitung<br />

Seite 65


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.2 Die Klassen der Berufsfachschule für Glastechnik<br />

und Glasgestaltung (BFS Glas) im 2. Ausbildungsjahr<br />

Im 2. Ausbildungsjahr werden 39 SuS beschult. Der Ausbildungsjahrgang hat eine<br />

Alterstruktur von 16 bis 24 Jahren mit Schulabschlüssen vom Hauptschulabschluss bis zum<br />

Abitur und besteht aus 82% Frauen.<br />

In folgenden Berufen werden die SuS ausgebildet:<br />

GlasveredlerInn Fachrichtung:<br />

- Kanten- und Flächenveredlung<br />

- Schliff und Gravur<br />

- Glasmalerei und Kunstverglasung<br />

GlaserInn Fachrichtung:<br />

- Verglasung und Glasbau<br />

(weitere Infos siehe 7.2.10.)<br />

Klassenfoto BFS 2 a<br />

Klassenfoto BFS 2 b<br />

Seite 66


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.3 Projekt KOOL: Termine Schuljahr 2005/06<br />

Termin Anlass + Entscheidung<br />

26.09. +<br />

12.12.05<br />

Mi. 08.02.?<br />

Mo. 20.02.<br />

Di. 21.02.<br />

Fr. 03.03.<br />

Mi. 15.03.<br />

Bis 06.04.<br />

Mi 26.04.<br />

19.05. +<br />

20.05.<br />

24.05.<br />

Di. 30.05.<br />

Mi. 31.05.<br />

Einführungsveranstaltung mit Prof. Kremer: Zielbestimmung für die<br />

Abteilungen; Idee des Kompendiums wird geboren<br />

Einführungsveranstaltung mit allen beteiligten Schulen. Vorstellung des<br />

Projektes mit kritischer Diskussion<br />

Zusammenstellen von Zielen und Leitfragen, u.a. zum Inhalt, zur Struktur des<br />

Kompendiums etc.<br />

Festlegung einer To- Do- Liste bis Ende des Schuljahres. Anregung von Herrn<br />

Amedick, die Schüler beim Aufbau des Kompendiums aktiv zu beteiligen.<br />

Überarbeitung der Leitfragen<br />

Überarbeitung der Leitfragen<br />

• Kollegen, die am Projekt teilnehmen sind festgelegt: Kernteam:<br />

Rosenbaum, Strasdas, Jonczik, Wagener erweitertes Team: Muthmann,<br />

Bendel<br />

• Vorgaben für den kommenden Stundenplan liegen vor<br />

Fortbildung mit Prof. Kremer<br />

Fortbildung in Much: Aufteilung in Arbeitsgruppen: Raumgestaltung,<br />

Kompendium, Festlegung der Teamtage und Einführungsveranstaltung für die<br />

Schüler der BFS<br />

Aufstellen einer To- Do- Liste<br />

Vorbereitung der Einführungsveranstaltung für die Schüler am 30.05.<br />

• Auftaktveranstaltung für die Schüler der BFS, anwesende: Kollegen des<br />

Theorie- und Praxisteams, Schulleitung, Vorstellen der Teamtage<br />

• Fortbildung Prof. Kremer<br />

• BFS- Kollegen einigen sich auf ein gemeinsames Vorgehen: direkt mit der<br />

Lernaufgabe an die Schüler herantreten und anhand der Lernaufgabe<br />

weitere Maßnahmen, wie Eigenbewertung, Lerntagebuch etc. einführen.<br />

• Es wird festgelegt, dass die Schüler die Planung des Kompendiums<br />

übernehmen. Zunächst wird KOOL eine eigenständige Lernsituation:<br />

1. Teil: inhaltliche, methodische und formale Aufbau des Kompendiums,<br />

2. Teil: Erstellen eines virtuellen Arbeitsbuches<br />

• Später wird das Fach „KOOL“ ein Freiraum sein, um ihr „Buch“ weiter<br />

zuführen, aber integriert in andere Fächer, d.h. keine eigenständige<br />

Lernsituation<br />

Vorbereitung der Teamtage mit Herrn Neu. Klären der Vorgehensweise,<br />

Absprache, die Teamtage in Merzbach stattfinden zu lassen.<br />

Die Planung, die Schüler während der Teamtage durch einen Diagnosebogen<br />

zu beobachten, wird fallengelassen.<br />

Bedenken zur aktiven Beteiligung der Lehrer werden seitens Herrn Neu<br />

geäußert, da die Schüler evtl. gehemmt sein könnten.<br />

Seite 67


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Mi. 07.06.<br />

Fr. 09.06.<br />

19.06. +<br />

20.06.<br />

Mi. 21.06.<br />

Do. 22.06.<br />

21.+ 22.06<br />

Planung des genauen Ablaufs der Teamtage und der Raumgestaltung<br />

Den Schülern der BFS wird Herr Neu und das Programm für die 2 Teamtage<br />

vorgestellt<br />

Teamtage der BFS<br />

Die Schüler äußern von sich aus den Wunsch, dass sich die Lehrer an diesen<br />

beiden Tagen aktiv beteiligen<br />

• Reflexion der Teamtage durch die Kollegen. Die Spiele und die Gruppen<br />

werden analysiert. Beobachtungen ausgetauscht. Dadurch, dass<br />

entweder ein Kollege mit einer Schülergruppe die Übungen mit gemacht<br />

hat, bzw. die Spiele angeleitete, konnten genaue Beobachtungen<br />

durchgeführt werden.<br />

• Diese Beobachtungen halfen u.a. bei der Einteilung in Gruppen zu Beginn<br />

des Schuljahres<br />

• Die KOOL- Einheit wird im Team vorgestellt. Nach kontroverser<br />

Diskussion einigt sich das Team auf eine Lernaufgabe.<br />

Ein Teammitglied teilt dem Schulleiter mit, dass es nicht mehr im Team<br />

mitarbeiten möchte. Dem Wunsch wird von der Schulleitung entsprochen und<br />

die Lehrkraft nicht mehr in der Abteilung eingesetzt.<br />

� Fazit: Der Teambildungsprozess für Lehrer soll in Zukunft von einem<br />

Teamentwicklungs-Coaching begleitet werden.<br />

Das Kernteam besteht nun aus folgenden Kollegen: Rosenbaum, Strasdas,<br />

Jonczik, Wagener<br />

Raumgestaltung der BFS nach vorheriger Vorstellung und Abnahme der<br />

Entwürfe durch die Schulleitung: Die Schüler gestalten ihre Klassenräume mit<br />

fachmännischer Hilfe einer Malerin um.<br />

Seite 68


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Termine 1. Schulhalbjahr 2006/07<br />

Datum KOOL- Sitzung Team- Sitzung<br />

07.08.- • Beginn 1. KOOL- Einheit/<br />

• Einschulung BFS 1<br />

11.08. Gruppenbildung<br />

14.08.- • Reflexion der Teamtage + Streichaktion • Auswertung der Lehrerbewertungs-<br />

18.08. + Dokumentation (wer?)<br />

bögen<br />

• Erarbeitung von LS für die BFS 3 in<br />

allen Fächern für den kommenden<br />

Blockes<br />

21.08.- • Erarbeitung der Dokumentation 1. • Inhaltliche Absprache zwischen WT und<br />

25.08. KOOL- Einheit<br />

GV/VGK<br />

28.08.- • Vorlage der Dokumentation Teamtage/ • Terminliche und inhaltliche Absprache<br />

01.09. Streichaktion/ 1. KOOl- Einheit für den<br />

Zwischenbericht<br />

der LS für BFS 3<br />

• Evaluation 1. KOOL- Einheit<br />

04.09.- • Portfolio/ Lerntagebuch • Erarbeitung und Überarbeitung der LS<br />

08.09.<br />

für die BFS 2 für alle Fächer des<br />

kommenden Blockes<br />

11.09.- • Theoretischer Hintergrund zur<br />

• Neuerungen beim neuen Schulgesetz<br />

15.09. Durchführung einer<br />

• Lernsituationen und Absprache für die<br />

Evaluationsmaßnahme<br />

BFS 1 +3<br />

• Festlegung des Evaluationsziels, der<br />

Evaluationskriterien + -instrumente für<br />

die 1.+2. KOOL- Einheit<br />

18.09.- • Erstellen von kooperativen Lernauf- • Sitzung: Theorie + Praxis: fachliche und<br />

22.09. gaben<br />

organisatorische Absprachen<br />

25.09.- • Rückmeldung Methodenkongress • Terminliche und inhaltliche Absprachen<br />

29.09. • Theoretischer Hintergrund zur<br />

Selbstbewertung<br />

der LS für BFS 1 + 2<br />

16.10.- • Beginn 2. KOOL- Einheit<br />

• Erarbeitung der LS für die BFS 3 für<br />

20.10 • Lerntagebuch/ Gruppenportfolio<br />

alle Fächer des kommenden Blockes<br />

• Vorbereitung TOT<br />

23.10.- • Vorbereitung Selbstbewertung • Erarbeitung und Überarbeitung der LS<br />

27.10.<br />

für die BFS 1 für alle Fächer<br />

30.10.-<br />

03.11.<br />

Allerheiligen<br />

06.11.- • Reflexion 2. KOOL- Einheit • Terminliche und inhaltliche Absprache<br />

10.11.<br />

der LS für BFS 1 + 3<br />

13.11.- • Bericht Skola<br />

• Zuordnungskonferenz der BFS 1<br />

17.11. • Erstellen von kooperativen Lernaufgaben<br />

20.11.- • Evaluation der 2. KOOL- Einheit • Erarbeitung und Überarbeitung der LS<br />

24.11. • Dokumentation<br />

für die BFS 2 für alle Fächer des<br />

kommenden Blockes<br />

• Terminliche Absprache der LS für BFS<br />

1<br />

27.11.- • Vorbereitung der Schüler- und<br />

• Erarbeitung eines Methodenpools<br />

01.12. Lehrerpräsentation<br />

04.12.- • Vorlage der Dokumentation zur 2. • Erarbeitung eines Methodenpools<br />

08.12. KOOL- Einheit<br />

11.12.- • Beginn 3. KOOL- Einheit<br />

• Sitzung: Theorie + Praxis: fachliche und<br />

15.12.<br />

18.12.-<br />

22.12.<br />

organisatorische Absprachen<br />

Seite 69


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.4 Projektziele für die BFS Glas mit Leitfragen<br />

Diese Zusammenstellung der Ziele und der entsprechenden Leitfragen stellt einen ersten<br />

Leitfaden für die Strukturierung und Schwerpunktsetzung des Projektes für unseren<br />

Ausbildungsbereich dar. Die Leitfragen dienen unserem Vorgehen im Projekt und werden<br />

sukzessiv im Verlauf des Projektes im Kontext beantwortet.<br />

1. Ziel:<br />

Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes zur Erstellung<br />

eines Glaskompendiums auf Basis von Handlungs- und<br />

Lernsituationen<br />

Leitfragen:<br />

• Welche Aufgaben hat die Strukturentwicklungsgruppe?<br />

• Wie setzt sich die Gruppe zusammen?<br />

• Wie soll das Kompendium aussehen?<br />

• Welche Medien stehen zur Verfügung bzw. sind geeignet?<br />

• Welche Aufgaben soll die Redaktion übernehmen?<br />

• Wer ist Mitglied der Redaktion?<br />

• Wer soll das Kompendium nutzen?<br />

• Wie müssen die Lernsituationen bzw. Lernsequenzen als<br />

Grundlage zur Entwicklung des Kompendiums gestaltet werden?<br />

• Welche Aufgaben, Texte, Beispiele liegen vor und können<br />

verwendet werden können?<br />

• Welche Lernplattform erscheint uns geeignet, welche Struktur soll<br />

sie haben?<br />

• Wer trägt die Verantwortung für die verschiedenen Bereiche<br />

(inhaltlich, organisatorisch, technisch, rechtlich, didaktisch)?<br />

Termin:<br />

Beginn der Arbeit sofort<br />

Beginn der Arbeit der SchülerInnen am Kompendium zum 2. Halbjahr<br />

2006/07<br />

2. Ziel:<br />

Aufbau einer Kommunikationsstruktur, um kooperatives Lernen<br />

zu ermöglichen<br />

Leitfragen:<br />

• Welche Kommunikationsstrukturen sind geeignet und werden<br />

angeboten?<br />

• Welche Kommunikationswege müssen entwickelt werden?<br />

• Welche Aufgaben haben die Lehrkräfte?<br />

• Wie können die SchülerInnen eingebunden werden?<br />

• Wie können die SchülerInnen an den unterschiedlichen Lernorten<br />

betreut werden?<br />

• Wie findet der Informationsaustausch aller Beteilten statt?<br />

• Wie ist die Einbindung in den Stundenplan möglich?<br />

• Wie werden die Kommunikationswege überprüft?<br />

• Wie und wann erfolgt eine Rückmeldung über die Ziele des<br />

Modellversuchs durch den Beirat und die wissenschaftliche<br />

Begleitung?<br />

Seite 70<br />

Rosenbaum<br />

Jonczik<br />

Wagener<br />

Muthmann<br />

Strasdas<br />

Bendel


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Termin:<br />

Beginn zum Schuljahr 2006/ 07<br />

3. Ziel:<br />

Prozessbegleitung bei der Planung, Durchführung und Kontrolle<br />

des selbstgesteuerten und kooperativen Lernens<br />

Leitfragen:<br />

• Welche externen Personen sollen berücksichtigt werden?<br />

• Welche fachkompetenten Personen stehen den Schülern zur<br />

Verfügung?<br />

• Nach welchen Kriterien werden Teams/ Fachgruppen<br />

zusammengestellt?<br />

• Wie findet der Informationsaustausch einzelner Schüler/ Lehrer<br />

statt?<br />

• Welche neuen Aufgaben kommen auf Lehrer und Schüler zu?<br />

(Entwickeln eines neuen „Lehrer- Schüler- Bildes“)<br />

• Wie könnte eine Lernaufgabe aussehen?<br />

• Wie kann kooperatives Lernen implementiert werden?<br />

• Wie werden SchülerInnen zum kritischen Umgang mit ihrer<br />

eigenen Arbeit befähigt?<br />

• Wie kann der Lernerfolg kontrolliert werden?<br />

• Wie können SchülerInnen eine Lernzielkontrolle für sich selbst<br />

durchführen?<br />

Termin:<br />

Beginn sofort<br />

4. Ziel:<br />

Anpassen der schulischen Organisationsstrukturen<br />

Leitfragen:<br />

• Welche organisatorischen Rahmenbedingungen sind herzustellen,<br />

wie z.B. Freiräume in der Stundenplanung, Räumlichkeiten,<br />

Fächer, Lernerfolgkontrolle, Einbindung in den Unterricht,<br />

Aufsichtspflicht?<br />

• Wie können Lernerfolgskontrollen beim selbstgesteuerten Lernen<br />

durchgeführt werden?<br />

• Wie müssen nicht am Projekt beteiligte Personen informiert und<br />

mit einbezogen werden?<br />

• Welche informationstechnologischen Voraussetzungen sind<br />

erforderlich?<br />

Termin:<br />

Beginn sofort<br />

5. Ziel:<br />

Einbindung in die Lernfelddidaktik<br />

Leitfragen:<br />

• Wie kann eine Verbindung von Theorie und Praxis hergestellt<br />

werden?<br />

• Wie müssen die Aufgabenstellung zur Förderung von<br />

Seite 71<br />

Rosenbaum<br />

Jonczik<br />

Wagener<br />

Rosenbaum<br />

Jonczik<br />

Wagener


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Selbstlernkompetenz gestaltet werden?<br />

• Wie muss sich das Verständnis für die Unterrichtsarbeit bei<br />

Lehrern und Schülern ändern?<br />

Termin:<br />

Beginn nach den Osterferien 2006<br />

6. Ziel:<br />

Prozesse gestalten, reflektieren und optimieren<br />

Leitfragen:<br />

• Welche Vorarbeiten sind erforderlich?<br />

• Welche Fortbildungsmaßnahmen sind erforderlich?<br />

• Wie ist die Prozessplanung zu gestaltet und zu optimieren?<br />

• Welche Reflektionsmethoden stehen den Lehrern/Schülern zur<br />

Verfügung?<br />

• Welche Art der Dokumentation ist sinnvoll?<br />

• Wie wirkt sich die Arbeit auf die berufliche Situation der Lehrkräfte<br />

aus?<br />

• Welche Widerstände und Schwierigkeiten bei den Beteiligten<br />

treten auf?<br />

• Wie wirkt sich das Projekt auf den Unterricht der Abteilung aus?<br />

Termin:<br />

Beginn sofort, kontinuierlich bis 2008<br />

7. Ziel:<br />

Transfer der erarbeiteten Strukturen innerhalb der Schule, zu den<br />

beteiligten Glasfachschulen und zu andern Berufsschulen<br />

8. Ziel:<br />

Evaluation<br />

Mitarbeit<br />

Muthmann, Strasdas, Linden, Bendel, Rosenbaum<br />

Jonczik, Wagener<br />

Seite 72<br />

Muthmann<br />

Strasdas<br />

Bendel<br />

Muthmann<br />

Strasdas<br />

Bendel


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.5 Erste Arbeitsergebnisse zur Einführung des Glas-<br />

kompendiums in den Klassen der BFS Glas<br />

(Ergebnis Fortbildung Much 19.05. + 20.05.06)<br />

1. 19. + 20.06 Teamtage<br />

• Auftaktveranstaltung (mit Schulleitung) 30.05.06<br />

• Teambildung der Schüler<br />

• Mit Hilfe der Lerntypdiagnose (Frau Merkenich, Herr Kremer) Einteilung der<br />

Schülerteams � wird zu Beginn der ersten KOOL- Einheit nicht wahrgenommen,<br />

da die Auswertung der Lerntypdiagnosen noch nicht vorlag<br />

• Die Schülerteams bleiben über einen längeren Zeitraum bestehen<br />

• Auf diese Schülerteams wird auch in anderen Unterrichtsfächern zurückgegriffen<br />

• Erstellen eines Diagnosebogens zur Beobachtung der Schüler (Planung der<br />

Teamtage � wurde auf anraten des Teamtrainers fallengelassen, da die<br />

Teamtage vertrauensbildende Maßnahmen sind<br />

2. 21. + 22.06. Klassenraum<br />

• Streichen der Klassenräume<br />

• Herstellen von Glasböden � die Schüler beider Klassen werden auf die<br />

Werkstätten aufgeteilt<br />

3. Unterrichtseinführung<br />

• Aufgabenstellung wird vorgestellt: „Erstellen Sie für Ihren Bildungsgang ein<br />

Nachschlagewerk für eigene und künftige Schülergenerationen“<br />

• Einbau von Steuerungshilfen z.B. „Wie sind Lexika aufgebaut?“, Wikipedia, etc.<br />

� Input<br />

Strategien: verwendete Methoden<br />

• Abgedeckt werden müssen folgende Punkte:<br />

- inhaltlicher Aufbau<br />

- formaler Aufbau:<br />

- methodisches Vorgehen: Teamorganisation, Berichtspflicht, Themenpool<br />

(parallel zum Arbeiten in den Teams), Lerntagebuch, Gruppentagebuch,<br />

Präsentationsphasen, Reflexionsphasen<br />

• Austausch der Ideen zwischen den beiden Klassen: Festlegung des Konzeptes<br />

für das Kompendium<br />

• Leistungsbewertung: Offenlegung der Kriterien z.B. Paderborner Lerntableau<br />

• Rückmeldung u.a. über Beratungsbogen<br />

• Lehrerbewertungsbogen überarbeiten<br />

4. Das Lehrerteam<br />

• Im Klassenraum wird für jedes Fach das aktuelle Thema und die verwendete<br />

Methodik visualisiert, um den SuS zu zeigen, dass auch das Lehrerteam<br />

miteinander als Team zusammenarbeitet<br />

5. Evaluation<br />

• “Lernen in Gruppen“<br />

Seite 73


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Wer? macht was? bis wann?<br />

Jonczik Anstreichaktion; Fachkraft Mo. 29.05.<br />

Strasdas KOOL- Raum: Computer etc. Di. 30.05.<br />

Jonczik KOOL- Raum: Ausstattung etc. Di. 07.06.<br />

Muthmann, Wagener Klassenraumsichtung/ Aufräumen/<br />

Schlüssel<br />

Mi. 07.06.<br />

Lehrerteam Teamtage: Planung Mi. 31.05.<br />

Rosenbaum,<br />

Wagener<br />

Auftaktveranstaltung Mi. 24.05.<br />

Merkenich, Kremer Vorstellung Lerntypdiagnosebogen Di. 30.05.<br />

Gerhartz Kriterien zur Gruppenbildung �<br />

Hohlweide<br />

Rosenbaum Aufgabenstellung Di. 13.06.<br />

Rosenbaum Methoden Di. 13.06.<br />

Kremer Überblick Lerntagebuch: Schüler und<br />

Lehrer<br />

Portfolio<br />

Lehrerteam,<br />

Gerhartz<br />

Leistungsbewertung: Offenlegung der<br />

Kriterien z.B. Paderborner Lerntableau<br />

Seite 74<br />

Di. 30.05.<br />

Ab Ende 2. Block


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.6 Auswertung der Teamtage in Merzbach<br />

am 19. / 20. Juni 2006<br />

Aktion Ziel Beobachtungen<br />

Schlingen im Kreis weitergeben Kooperation<br />

Die Gruppe ist extrem schnell<br />

ohne die Hände der<br />

Gemeinsam Strategien aufeinander eingespielt<br />

Nebenstehenden los zu lassen entwickeln<br />

Alle Teilnehmer finden sich mit Gemeinsam Probleme lösen J. ist in seiner Führungsposition<br />

verbundenen Augen zu einer<br />

sehr gut strukturiert und entwickelt<br />

Schlange zusammen und finden<br />

eine erfolgreiche Strategie.<br />

gemeinsam den Weg um das<br />

N. ist sehr mutig, aber unbedacht<br />

Haus.<br />

und bringt die Gruppe in<br />

Nach halber Strecke wird die<br />

Führungsposition getauscht<br />

gefährliche Situationen<br />

Partnerinterview mit<br />

Auf den anderen eingehen, Die Aussagen waren teilweise<br />

Partnervorstellung<br />

neue Seiten von sich und sehr persönlich => Die Gruppe<br />

anderen kennen lernen zeigte eine große Offenheit und<br />

soziale Kompetenz<br />

Fallschirm in Bewegung bringen Kooperation, Reaktion, A., A. und J. zeigten sich sehr<br />

+ verschiedene Aufgaben dazu Aufmerksamkeit<br />

aktiv. A., D. und N. bleiben passiv<br />

oder versuchen sich der Aufgabe<br />

zu entziehen.<br />

Spinnennetz: Alle Teilnehmer Problem strukturieren, Wenig Hilfestellung bei<br />

eines Teams müssen durch Handlung planen, Rücksicht motorischen Problemen, wenig<br />

unterschiedlich großen Maschen auf die Besonderheiten des Bitte um Hilfe.<br />

eines Netzes von der einen Seite einzelnen nehmen, Stärken Keine Problemanalysen. Auch<br />

auf die andere Seite, ohne das der anderen erkennen, eigene nach Reflexion wenig geplante<br />

man das Netz berührt<br />

Schwächen zulassen Handlung<br />

Schüler bilden einen engen Kreis Reaktion als Ergebnis einer Teilweise sehr vorsichtige Aktion.<br />

um einen Mitschüler in der Mitte. Aktion begreifen lernen. Die sonst eher Passiven zeigen<br />

Dieser lässt sich fallen und wird Abhängigkeit vom System extreme Aktion und überfordern<br />

von den anderen aufgefangen erkennen<br />

Vertrauen<br />

die Gruppe<br />

Schüler bilden ein Spalier und Aufmerksamkeit,<br />

Sehr vorsichtig beim Laufen =><br />

strecken die Hände in die Mitte. Reaktionsfähigkeit,<br />

Kein Vertrauen in die Gruppe.<br />

Ein Mitschüler läuft hindurch und Koordination ohne Absprache Reaktion der Gruppe sehr träge,<br />

die Schüler geben erst im letzten<br />

kaum Aufmerksamkeit. J. und A.<br />

Augenblick den Weg frei.<br />

zwingen die Gruppe durch ihre<br />

entschlossene Aktion zur<br />

Reaktion. N., J., A. und E.<br />

verweigern sich völlig und tragen<br />

zum Misslingen der Aktionen bei<br />

Solopendel: ein Schüler lässt sich Vertrauen, Zuverlässigkeit, Zunächst kein Vertrauen in die<br />

in die Arme von zwei sich Reaktion, Kooperation Mitschüler, nach vorsichtigen<br />

Seite 75


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

gegenüberstehenden Schülern<br />

fallen.<br />

Tragfähige Brücken aus<br />

Papierstreifen bauen<br />

Balkenspiel: Ein Parcours aus<br />

Balancierbalken über die alle<br />

Beteiligten eines Teams, ohne<br />

einen Fehltritt balancieren<br />

müssen<br />

„Nebel von Avalon“: Ein<br />

Goldklumpen muss aus einem<br />

gefährlichen Salzsee mit einem<br />

Handschuh heraus geholt werden<br />

Kreativität, Lösungen<br />

entwickeln, in der Gruppe<br />

Entscheidungen treffen,<br />

geplant handeln<br />

Koordination mit Absprache,<br />

gemeinsam Probleme lösen,<br />

Strategie entwickeln, Hilfe<br />

anbieten und annehmen,<br />

Niederlagen akzeptieren<br />

Problem strukturieren,<br />

Strategie entwickeln,<br />

Kooperation<br />

Aus den Beobachtungen ergibt sich folgender Förderungsbedarf:<br />

• Handlungen planen<br />

• Strukturiertes Vorgehen<br />

• Sensibilisierung für die Bedürfnisse der anderen.<br />

• Fähigkeit, um Hilfe zu bitten<br />

• Fähigkeit, ein Problem zu analysieren<br />

• Fähigkeit, komplexe Handlungen zu planen<br />

• Bewusstsein für systemische Zusammenhänge schaffen<br />

• Verantwortung für den Gruppenerfolg übernehmen<br />

Seite 76<br />

Versuchen den Spaß an der<br />

Sache entdeckt � heftige<br />

Aktionen<br />

Hohes kreatives Potenzial,<br />

positive Gruppendynamik.<br />

A. zeigte außergewöhnlich<br />

ausgeprägte Analysefähigkeiten<br />

Alle mutig beim Ausprobieren,<br />

anschließend gemeinsame<br />

Strategie überlegt und erfolgreich<br />

ausgeführt<br />

z.T. wenig bis gar nicht um Hilfe<br />

gebeten (D.), Schwierigkeit,<br />

eigene Schwächen zuzugeben,<br />

nach einmaligen Scheitern, neue<br />

Strategie überlegt und erfolgreich<br />

umgesetzt


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.7 Neugestaltung der Klassenräume A 205 / A 209<br />

Vorausgegangen sind:<br />

- Ideensammlung zur Ausgestaltung der Räume durch die Schüler<br />

- Bildung eines Gestaltungsausschusses<br />

- Präsentation der Entwürfe vor der Klasse<br />

- Präsentation der Entwürfe vor dem Lehrergremium<br />

- Zeitgleich hierzu: Entrümpelungsaktion in den beiden Klassenräume durch Lehrer<br />

und Schüler<br />

- Lehrergremium präsentiert der Schulleitung den von ihm ausgewählten Entwurf<br />

- Mitteilung der endgültigen Farbgestaltung an die Schüler<br />

Vorbereitungsphase:<br />

- Einteilung der Klassen in 4 Gruppen<br />

- Leeren der Klassenräume<br />

- Erste Vorarbeiten (Abdecken, Schleifen, Ausbau der Schlösser, Abbau der<br />

Holzverkleidung, Wandvorbereitung) unter fachkundiger Anleitung<br />

Hauptphase:<br />

- farbliche Gestaltung der Klassenräume und der Schränke unter fachlicher Betreuung<br />

- abwechselndes Arbeiten der 4 Gruppen<br />

Abschluss:<br />

- Abnahme der Arbeiten durch die Schulleitung<br />

- Säubern der Räume<br />

- Fachgerechtes Säubern der Arbeitsmittel<br />

- Einräumen der Räume<br />

Intention:<br />

- Schüler sollten Fähigkeiten erwerben, die sie außerschulisch anwenden können und<br />

ihre soziale Kompetenz weiter entwickeln.<br />

- Die Aktion diente auch dazu, die Schüler verstärkt in den KOOL- Prozess mit ein zu<br />

binden, um eine hohe Identifikation mit ihrer Lernumgebung zu erreichen und die<br />

Lernmotivation zu steigern<br />

- Die Raumgestaltung diente auch als Visualisierung eines Neubeginns im schulischen<br />

Alltag<br />

- Vertiefung der Sozialkompetenz in den Klassen durch gemeinsames<br />

(außerschulisches) praktisches Tun<br />

- Festigung der ersten Teamstrukturen<br />

(Fotos siehe Punkt 7.2.9)<br />

Seite 77


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.8 Schülerfeedback und Fazit zur Neugestaltung<br />

ihrer Klassenräume<br />

BFS 2a<br />

Wie fühlen Sie sich in Ihrem neuen Klassenraum?<br />

Gut: 9 (sauberer, ordentlicher)<br />

Gleich gut: 4<br />

Nicht so gut: 1<br />

Was hat Ihnen bei der Streichaktion Spaß gemacht? Warum?<br />

Interessant, Lackieren, Malen, Gestalten mit Farbe, Detailarbeit, prakt. Arbeiten, Abwechslung,<br />

Ausgleich zum Unterricht<br />

Zusammenarbeit zwischen den Klassen, Klassengemeinschaft<br />

Schnelligkeit<br />

Was hat Sie gestört, evtl. geärgert? Warum?<br />

Nichts / keine Meinung: 7<br />

Einige haben nicht gearbeitet: 2<br />

Nur aufgeräumt nicht gemalt<br />

Farben zu kalt<br />

Gemeckere der Mitschüler<br />

Erst freiwillig angekündigt, dann musste man doch arbeiten<br />

Zeitplan?<br />

Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit<br />

Mit Ihren Klassenkameraden…<br />

Gut: 12<br />

Keine gute Zusammenarbeit, wenige haben gearbeitet<br />

Manche brauchen klare Anweisung<br />

Zwischen Klasse und Gestaltungskommission…….<br />

Schlechte, keine Absprache: 3<br />

Gut: 6<br />

Keine Meinung: 2<br />

informativ<br />

Zwischen Klasse und Lehrerteam…..<br />

Gut: 4<br />

Keine Meinung: 4<br />

Manche Lehrer fühlten sich wichtig<br />

� Lehrerteam wurde nicht wahrgenommen<br />

Mit der Profi-Malerin……<br />

Gut: 4<br />

Informativ, gute Erklärung, hilfsbereit, produktiv, harmonisch<br />

Ging so, überfordert?, keine Zusammenarbeit am Ende gemeckert<br />

Keine Meinung: 1<br />

Seite 78


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Was halten Sie von dem Ergebnis?<br />

Gelungen, schön: 11<br />

Unfertig: 2<br />

Gut, aber nicht mein Geschmack,<br />

zu kalt, wie in einem Wickelraum<br />

Was würden Sie gerne noch verändern, um sich noch wohler zu fühlen und besser arbeiten zu<br />

können?<br />

Keine Meinung: 4<br />

Schränke: Schlösser, Griffe: 2<br />

Pflanzen, Vorhänge, Farbe, Bilder gemütliche Stühle, Sofa,<br />

jeder hat ein Schrankfach mit Schloss<br />

Welchen Beitrag würden Sie gerne dazu leisten?<br />

Keine Meinung: 6<br />

Ideen sammeln<br />

Bilder malen, Bilder aufhängen<br />

Je nachdem, ob andere mitarbeiten: 2<br />

Seite 79


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

BFS 2b<br />

Wie fühlen Sie sich in Ihrem neuen Klassenraum?<br />

Wie in einem Wickelraum, Schwimmbad, Kinderzimmer, Kindergarten, Farbe blau gefällt nich/ zu kalt<br />

Gut: 12<br />

Keine Meinung: 1<br />

Was hat Ihnen bei der Streichaktion Spaß gemacht? Warum?<br />

Nichts: 1<br />

Gute Zusammenarbeit innerhalb der Klasse: 6<br />

Eigenständiges Arbeiten, entspanntes Arbeiten/ Stimmung, Endergebnis<br />

Abkleben, Streichen, Spachteln, Schranktüren, Fußleisten<br />

Was hat Sie gestört, evtl. geärgert? Warum?<br />

Einige haben nicht gearbeitet: 4<br />

Farbenauswahl nicht berücksichtigt: 10<br />

Zeitmangel<br />

Sauber machen<br />

Zu viel Leute, keine Arbeit<br />

Aufspielen einiger Mitschüler<br />

Haben Sie Ideen, was man in einer ähnlichen Aktion besser machen könnte?<br />

Keine Meinung: 2<br />

Bessere Organisation, Zeitplan: 5<br />

Bessere Zusammenarbeit mit den Schülern, mehr MItsprache:7<br />

Kürzere Arbeitszeiten<br />

Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit<br />

Mit Ihren Klassenkameraden…<br />

Gut: 16<br />

Mehr Kooperation: 1<br />

Keine Meinung: 1<br />

Zwischen Klasse und Gestaltungskommission…….<br />

Schlechte, keine Absprache: 3<br />

Gut: 9<br />

Keine Meinung: 2<br />

Mittel: 3<br />

Nichts mitbekommen: 1<br />

Zwischen Klasse und Lehrerteam…..<br />

Gut: 4<br />

Mittel: 7<br />

Nicht gut: 2<br />

Schlecht informiert: 1<br />

Lehrerteam wurde nicht wahrgenommen: 1<br />

Keine Meinung: 2<br />

Mit der Profi-Malerin……<br />

Gut: 15<br />

Informativ, gute Erklärung, hilfsbereit, produktiv, harmonisch<br />

Schlecht, zu viel gemeckert<br />

Keine Meinung: 1<br />

Seite 80


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Was halten Sie von dem Ergebnis?<br />

ok: 6<br />

mittel: 5<br />

Gut, aber nicht mein Geschmack: 4<br />

Nicht viel, nicht auf Wünsche eingegangen: 3<br />

Sollte man häufiger durchführen<br />

Was würden Sie gerne noch verändern, um sich noch wohler zu fühlen und besser arbeiten zu<br />

können?<br />

Keine Meinung: 3<br />

Schränke: Schlösser, Griffe: 2<br />

Sitzecke, Poster, Pinwand, größere Tische, Vorhänge, Regal, Spiegel, Seifenspender, Mülleimer, Uhr<br />

jeder hat ein Schrankfach mit Schloss: 1<br />

Fußleisten<br />

Neue Farben z.B. dunkles rot, farbliche Akzente,<br />

Laptops<br />

Akustik sehr schlecht<br />

Welchen Beitrag würden Sie gerne dazu leisten?<br />

Keine Meinung: 2<br />

Ideen sammeln, gestalten<br />

Bilder malen, Bilder aufhängen<br />

Je nachdem, ob andere mitarbeiten: 2<br />

Nur bei Mitbestimmung: 1<br />

Nur gemeinsam: 1<br />

Während des Unterrichts: 2, auch nach dem Unterricht<br />

Mithelfen: 7<br />

Fotos<br />

Fazit:<br />

• Die Lehrer wurden als Team nicht von allen Schülern wahrgenommen � Gespräch mit<br />

den SchülerInnen mit der Fragestellung: Was sind für die SchülerInnen Indikatoren für<br />

ein Team?<br />

• Arbeitsaufträge wurden z.T. unzureichend gelöst � Den Schülern muss für die<br />

Bearbeitung der Arbeitsaufträge / Aufgabenstellungen ein differenzierteres Hilfsangebot<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

• Die Schüler konnten z.T. die Lehrerteamentscheidungen nicht nachvollziehen, daraus<br />

entstand eine hohe Erwartungshaltung � Das Vorgehen/ Absprachen/ Entscheidungen<br />

im Lehrerteam transparenter und nachvollziehbarer machen<br />

• Vorwurf der SchülerInnen: Die Planung der Organisation war in Teilen unzureichend �<br />

die SchülerInnen stärker an der Organisation (z.B. Einsatz, Zeitplan) beteiligen. Dieses<br />

schafft außerdem Verbindlichkeiten<br />

• Die SchülerInnen bemängeln die unfertigen Klassenräume. Keine der SchülerInnen hat<br />

bisher Eigeninitiative ergriffen, es herrscht eine abwartende Haltung. � Stärkung des<br />

eigenverantwortlichen Verfolgens von Zielen<br />

Seite 81


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.9 Teamtage in der BFS Glas und Neugestaltung der<br />

BFS-Klassenräume<br />

Gruppendynamische Prozesse bei den Teamtagen der BFS<br />

Vertrauenbildende Maßnahmen bei den Teamtagen der BFS<br />

Die Klassenräume der BFS vor der Renovierung<br />

Seite 82


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Lernende und Lehrende „in Aktion“ I<br />

Lernende und Lehrende „in Aktion“ II<br />

Die neuen Klassen-Teamräume nach der Renovierung<br />

Seite 83


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.10 Bedingungsanalyse der BFS 2<br />

Grundlage:<br />

• Ergebnis Teamtage<br />

• Arbeitsverhalten bei der Klassenraumgestaltung<br />

• Beobachtungen aus dem ersten Ausbildungsjahr<br />

BFS 2a<br />

• Männliche Auszubildende: 3<br />

• Weibliche Auszubildende: 17<br />

• Bildungsabschluss:<br />

Abitur/ Fachabitur: 3<br />

FOR: 12<br />

Hauptschulabschluss: 5<br />

• Auszubildende innerhalb der Klasse:<br />

GlasveredlerInn Fachrichtung:<br />

- Kanten- und Flächenveredlung: 4<br />

- Schliff und Gravur: 4<br />

- Glasmalerei und Kunstverglasung: 6<br />

GlaserInn Fachrichtung:<br />

- Verglasung und Glasbau: 6<br />

• 3 Schülerinnen sind der Gruppenarbeit negativ gegenüber eingestellt, da sie Angst<br />

haben ihren bisherigen Leistungsstand nicht halten zu können (alle mit einem höheren<br />

Bildungsabschluss).<br />

• Bei der Gruppeneinteilung hat es sich aus der Erfahrung des 1. Ausbildungsjahres<br />

gezeigt, dass innerhalb der Klasse zwei Auszubildende eher schlecht integriert werden,<br />

da diese sich meist während der Gruppenarbeit der Arbeit entziehen. Dieser Eindruck<br />

wurde bei der Klassenraumneugestaltung noch erheblich verstärkt.<br />

BFS 2b<br />

• Männliche Auszubildende: 4<br />

• Weibliche Auszubildende: 15<br />

• Bildungsabschluss:<br />

Abitur/ Fachabitur: 2<br />

FOR: 11<br />

Hauptschulabschluss: 6<br />

• Auszubildende innerhalb der Klasse:<br />

GlasveredlerInn Fachrichtung:<br />

- Kanten- und Flächenveredlung: 3<br />

- Schliff und Gravur: 4<br />

- Glasmalerei und Kunstverglasung: 6<br />

GlaserInn Fachrichtung:<br />

- Verglasung und Glasbau: 6<br />

• 2 Schülerinnen sind der Gruppenarbeit negativ gegenüber eingestellt, da sie aus der<br />

Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Gruppenarbeit gemacht haben: „Einer macht<br />

die Arbeit und der Rest hängt sich dran.“<br />

Seite 84


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

• In dieser Klasse gibt es zwei Schülerinnen, die sich aufgrund ihres Verhaltens schlecht in<br />

die Klassengemeinschaft integrieren. Durch die Teamtage hat sich der Eindruck bei einer<br />

Schülerin noch verstärkt.<br />

Für beide Lerngruppen gilt:<br />

• Im ersten Ausbildungsjahr wurde die Gruppeneinteilung im Unterricht, für eine<br />

Unterrichtseinheit, meist zufällig, durch Abzählen oder Karten ziehen, vorgenommen. Um<br />

den Gruppenprozess genauer zu untersuchen, werden nun im zweiten Ausbildungsjahr,<br />

die zu Beginn des Schuljahres gebildeten Gruppen ein Halbjahr Bestand haben. Aus<br />

diesem Grund ist es wichtig, dass innerhalb der Gruppen „die Chemie stimmt“. Des<br />

Weiteren befinden sich in beiden Klassen je 2 SchülerInnen, die sich voraussichtlich<br />

schwierig in die Gruppen integrieren lassen. Deshalb erfolgt die Einteilung der Gruppen<br />

über eine Zuteilung des Lehrerteams unter Einbindung von Schülerwünschen, da eine<br />

Gruppenbildung während der Teamtage nicht differenziert durchgeführt werden konnte.<br />

Die Gruppeneinteilung erfolgt über folgende Aufgabenstellung: Jeder Schüler muss auf<br />

eine Karte 3 Wunschkandidaten notieren, mit denen er sich vorstellen könnte ins Kino zu<br />

gehen oder auf eine einsame Insel zu reisen, oder diesen zu einer Party einzuladen<br />

(Vorlage für diese Einteilung: Norm Green „Kooperatives Lernen“). Den Schülern wird<br />

zugesichert, dass ein Wunschkandidat in seiner Arbeitsgruppe sein wird.<br />

• Aus den Beobachtungen der Teamtage bzw. Klassenraumgestaltung folgt u.a. ein<br />

Förderbedarf in den folgenden Bereichen:<br />

- Handlungen planen<br />

- Strukturiertes Vorgehen<br />

- Bei Lernaufgaben ein differenzierteres Hilfsangebot zur Verfügung stellen<br />

- Sensibilisierung für die Bedürfnisse der anderen<br />

- Fähigkeit, ein Problem zu analysieren<br />

- Fähigkeit, komplexe Handlungen zu planen<br />

- Fähigkeit, um Hilfe zu bitten<br />

- Bewusstsein für systemische Zusammenhänge schaffen<br />

- Verantwortung für den Gruppenerfolg übernehmen<br />

• Der hohe Anteil an weiblichen Auszubildenden (82%) erklärt u.a. das geplante Vorgehen<br />

bei der Einführung des Glaskompendiums. Ein großer Anteil von Frauen steht dem<br />

Medium Computer eher skeptisch gegenüber. Diese Annahme wurde durch Umfragen<br />

der Diplomandinnen von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität<br />

Paderborn zum Umgang mit Computern bestätigt. Aus diesem Grund hat sich das<br />

Lehrerteam der BFS Glas bei der Planung des Glaskompendiums zunächst auf die<br />

Printform beschränkt. In einem weiteren Schritt werden die SuS an die webbasierende<br />

Form des Kompendiums herangeführt.<br />

� aus diesem Förderbedarf resultiert unser Vorgehen in unserer KOOL- Einheit (siehe<br />

Lernsituation 1).<br />

Seite 85


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.11 Beschreibung der unterrichtlichen Vorgehens-<br />

weise<br />

Unterrichtssituation: Erstellen eines „Arbeitsbuches“<br />

Schul- Ausbildungsjahr: 2<br />

Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Beschreibung der Unterrichtssituation:<br />

Weil die Schülerinnen und Schüler ein Fachbuch in ihrer täglichen Arbeit vermissen,<br />

konkretisieren sie in einem ersten Schritt ihre Vorstellung von einem schülerorientierten<br />

Fachbuch, welches sie in ihrem Unterricht unterstützen wird. Dann erarbeiten sie im Team<br />

die inhaltliche, methodische und formale Struktur eines „Arbeitsbuches“ für den Glasbereich.<br />

Hierzu greifen sie einerseits auf eigene Wünsche und Vorstellung zurück, andererseits<br />

orientieren sie sich an vorhandenem Buchmaterial. Sie strukturieren ihre Ergebnisse und<br />

präsentieren diese. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ihre Resultate und einigen<br />

sich auf eine einheitliche Struktur.<br />

Anhand der inhaltlichen Struktur wählen die Teams je einen Themenbereich aus und<br />

schreiben erste Artikel.<br />

Mit der Lernaufgabe werden folgende Kompetenzen angestrebt:<br />

Fachkompetenzen:<br />

• Informationsquellen auswerten<br />

• Analyse von Büchern hinsichtlich des inhaltlichen, methodischen und formalen Aufbaus<br />

durchführen<br />

• Fachtexte nach festgelegten Vorgaben schreiben<br />

• Texte sprachlich richtig erfassen<br />

• Texte überarbeiten<br />

• Texte auf ihren Nutzen hin beurteilen<br />

Personal-/Sozialkompetenzen (einschl. Methodenkompetenzen):<br />

• Problemstellung erkennen und analysieren<br />

• Eigene Wünsche und Vorstellungen artikulieren<br />

• Informationen austauschen<br />

• Entscheidungen treffen<br />

• Selbstständig planen und durchführen<br />

• Ergebnisse zusammenfassen und präsentieren<br />

• Präsentationstechniken anwenden<br />

• Prioritäten festlegen<br />

Inhaltsbereiche:<br />

• Mangel an einem schülerorientierten Fachbuch erkennen.<br />

• Inhaltliche, methodische und formale Strukturen benennen.<br />

• Informationsquellen nutzen: verschiedene Fachbücher aus dem Glas- und Metallbereich<br />

• Analyse von Büchern hinsichtlich des inhaltlichen, methodischen und formalen Aufbaus<br />

durchführen; hier Schwerpunkt Fachbuch der Maler und Lackierer<br />

• Fachtexte nach festgelegten Vorgaben erstellen: kurze sachliche Texte, Verwendung<br />

von Schlagwörtern, etc.<br />

Seite 86


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

• Texte sprachlich richtig erfassen: Fachsprache, Grammatik, Rechtschreibung,<br />

Zeichensetzung<br />

• Bewertungskriterien für die Fachtexte erarbeiten<br />

• Bewertungskriterien anwenden<br />

• Texte überarbeiten: korrigieren, erweitern, umstellen, umformulieren<br />

Diese Inhaltsbereiche erfordern eine andere unterrichtliche Vorgehensweise:<br />

• Es existieren Lehrerteams, die Unterricht gemeinsam planen und durchführen.<br />

• Das KOOL- Team besteht aus LuL der Theorie und Praxis, um eine enge Verzahnung zu<br />

gewährleisten.<br />

• Die inhaltliche Struktur des Glaskompendiums wird von den SuS des 2. Ausbildungsjahres<br />

vorgegeben. Das Erarbeitete wird u.a. Grundlage für weitere Lernaufgaben sein.<br />

• Es wird ein Wechselspiel zwischen Erstellen und Nutzen des Glaskompendiums aller<br />

Beteiligten sein.<br />

• Die SuS geben den Inhalt und die Struktur vor.<br />

• Die SuS legen ihre Vorgehensweise fest.<br />

• Die SuS legen ihre eigenen Bewertungskriterien fest und wenden diese an.<br />

Seite 87


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.12 Unterrichtsplanung: KOOL<br />

Einführung in das selbstständige Arbeiten- hier Fachbuch<br />

Der Name (Kompendium/Fachbuch/Schülerhandbuch o.ä.) soll im Arbeitsprozess<br />

durch die SchülerInnen selbstständig entwickelt werden.<br />

9.8.2006 (1. Block)<br />

1./2. Stunde:<br />

Einführung in das Projekt<br />

Gruppenbildung als Voraussetzung zum kooperativen Lernen<br />

Aufgabenstellung:<br />

Sie haben in diesem Unterricht die Möglichkeit, ein Fachbuch für Ihren beruflichen<br />

Schwerpunkt zu konzipieren, in dem Ihre ganz persönlichen Anforderungen und<br />

Wünsche an ein solches Buch verwirklicht werden können.<br />

Stellen Sie in einem ersten Schritt fest, welchen Anforderungen ein Arbeitsbuch<br />

gerecht werden muss, damit Sie damit optimal arbeiten können.<br />

Gehen Sie mit diesen Vorstellungen in Ihre Gruppen und erarbeiten Sie in einem<br />

zweiten Schritt in Ihren Gruppen „Das Wolkenbuch“, das all Ihre Wünsche und<br />

Bedürfnisse enthält.<br />

Unterstreichen Sie die Wichtigkeit Ihrer Einzelaspekte, indem Sie die jeweilige<br />

Priorität festlegen.<br />

Am Ende des Unterrichts präsentiert jede Gruppe ihre Arbeitsergebnisse.<br />

Seite 88


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

16.8.2006<br />

3./4. Stunde<br />

Problemstellung:<br />

Sie sind seit einem Jahr am Staatlichen Berufskolleg in Rheinbach, um dort eine<br />

Ausbildung im glasveredelnden Bereich zu absolvieren.<br />

Im ersten Ausbildungsjahr haben Sie feststellen müssen, dass es für Ihren Bereich<br />

kein schülerorientiertes Fachbuch/Nachschlagewerk o.ä. gibt, welches sich im<br />

Schulalltag bewährt hat.<br />

Sie hatten keine Möglichkeiten, versäumten Unterricht (z.B. durch Krankheit) nach zu<br />

arbeiten oder erteilte Unterrichtseinheiten zu vertiefen.<br />

Sie sind daher immer auf ihre MitschülerInnen und deren z.T. sehr individuellen<br />

Mitschriften oder auf die Arbeitsblätter der LehrerInnen angewiesen.<br />

In anderen Ausbildungsbereichen gibt es diese Problematik nicht, wie Sie am<br />

Beispiel der Maler und Lackierer sehen.<br />

Aufgabenstellung:<br />

Das Ihnen vorliegende Fachbuch „Maler, Lackierer und verwandte Berufe“ aus dem<br />

Klett Verlag ist seit Jahren in diesem Ausbildungsbereich eingeführt. Es wird von<br />

FachkollegenInnen dieser Fachrichtung empfohlen und von deren SchülerInnen als<br />

äußerst hilfreich für das eigenverantwortliche Arbeiten beschrieben.<br />

Untersuchen Sie das vorliegende Arbeitsbuch auf folgende Schwerpunkte:<br />

Inhalt<br />

Formaler Aufbau<br />

Methodisches Vorgehen<br />

Seite 89


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

23.08.2006<br />

5./6. Stunde<br />

Aufgabenstellung:<br />

Gleichen Sie Ihre Analyseergebnisse des Maler- und Lackierer-Fachbuches mit<br />

Ihrem „Wolkenbuch“ ab. Konkretisieren Sie Ihre Vorstellungen eines möglichen<br />

Fachbuches auf Grund Ihrer Ergebnisse.<br />

Rückblickend auf die erste Stunde vom 9.08.2006 „Meine eigenen Vorstellungen<br />

vom Inhalt bzw. Aufbau eines Fachbuches“ beantworten Sie folgende<br />

Fragenstellung: Welche meiner Vorstellungen sind aufgenommen bzw. verbessert<br />

worden?<br />

Blitzlicht der Schüler am Ende der Stunde:<br />

„Wie haben Sie die ersten 3 Doppelstunden mit der Arbeit am Fachbuch erlebt?“<br />

Hausaufgabe:<br />

Bereiten Sie die Präsentation Ihre Arbeitsergebnisse vor.<br />

Trennen Sie dabei Ihre formal/methodischen Aspekte von den inhaltlichen Aspekten.<br />

30.08.2006<br />

7./8. Stunde<br />

Reflexion der 1. KOOL- Einheit: Schwerpunkt Gruppenarbeit: Einzelgruppengespräche<br />

mit dem Lehrerteam auf Basis des Gruppenberatungsbogens<br />

Seite 90


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.13 Beobachtungen und Ergebnisse zur 1. KOOL-<br />

Einheit<br />

• Gruppeneinteilung: Hier gab es bei der Zuteilung Probleme, da 3 Wunschkandidaten zu<br />

wenig für die Einteilung in 5 Gruppen sind. 5 Wunschkandidaten sind besser. � evtl.<br />

Faustregel: soviel Wunschkandidaten wie vorhandene Gruppen<br />

• Die Gruppeneinteilung hat ein Schulhalbjahr Bestand. Auch in anderen Fachunterrichten<br />

wird auf diese Gruppeneinteilung zurückgegriffen. Aus diesem Grund werden die<br />

Gruppenlisten ins Klassenbuch eingeklebt.<br />

• Die Einzelgruppen sind sehr unterschiedlich in ihrem Leistungsstand. Dies bemerkt man<br />

am Arbeitstempo als auch am Gruppenergebnis. Somit entstand, vor allem in der 3.<br />

Doppelstunde, bei einigen Gruppen Leerlauf, der bei den betroffenen Gruppen<br />

maßgeblich durch Handybenutzung oder laute Unterhaltung genutzt wurde. Dies störte<br />

die arbeitenden Gruppen z.T. erheblich.<br />

• Am Ende der 3. Doppelstunde liegt je eine Beschwerde aus jeder Klasse bzgl. der<br />

Gruppenarbeit vor:<br />

- den Schülerinnen geht die Gruppenarbeit zu langsam<br />

- die Gruppenmitglieder arbeiten nicht ausreichend mit<br />

• In den Gruppen werden z.T. keine Gruppenregeln eingehalten bzw. es findet keine<br />

Funktionsverteilung, wie Moderator, Schriftführer, Zeitwächter, Regelbeobachter, etc.<br />

statt<br />

• Auffällig war, dass eine Schülerin, die sich zuvor negativ über Gruppenarbeit geäußert<br />

hatte, hier die treibende Kraft ist und sich dieses sehr positiv auf das Arbeitsklima in der<br />

Gruppe auswirkt. Von ihr kommt der Vorschlag eine Gruppenmappe anzufertigen, auf<br />

die alle Gruppenmitglieder Zugriff haben und z.B. Versäumtes nachlesen können.<br />

• Die Sitzordnung ist für Gruppenarbeit nicht optimal. In beiden Klassen ist, auf Wunsch<br />

der SchülerInnen, die Anordnung der Tische nicht Gruppenweise. Das optimale „Tische<br />

rücken“ muss somit trainiert werden.<br />

• Blitzlicht 3. Doppelstunde: hohe Identifikation mit der Aufgabenstellung und den<br />

Arbeitsergebnissen<br />

Konsequenz für das weitere Vorgehen<br />

• Zeitvorgaben deutlicher angeben<br />

• Die Schülerinnen werden in der 4. Doppelstunde einen Gruppenberatungsbogen zu<br />

ihrer Gruppenarbeit ausfüllen. Auf einen Bogen werden alle Gruppenmitglieder zu ihrer<br />

Befindlichkeit in der Gruppe befragt, d.h. jedes Gruppenmitglied sieht die Bewertung der<br />

anderen Gruppenmitglieder. Die Gruppen werden somit gezwungen ihre eigene, evtl.<br />

abweichende Bewertung offen zu diskutieren. Jede Gruppe wird dann ein Gespräch mit<br />

dem Lehrerteam durchführen, die diesen Gruppenberatungsbogen ebenfalls ausgefüllt<br />

haben. Jede Gruppe erhält Tipps und Hinweise für die weitere Gruppenarbeit.<br />

• Hinweis auf Gruppenregeln mit Aushang im Klassenraum<br />

• Nochmaliger Hinweis auf die Funktionsverteilung (Moderationskleeblatt)<br />

• Einführung von Bewertungskriterien<br />

• Erlernen von Strategien zum eigenverantwortlichen Arbeiten durch Bewusstmachung<br />

der eigenen Unzulänglichkeit (Gruppenberatungsbogen).<br />

• Einführung eines prozessgesteuerten Portfolios/ Lerntagebuchs. Die Leistungsstarken<br />

erkennen, trotz anfänglicher Bedenken, ihren Leistungszuwachs, Leistungsschwache<br />

erkennen ihre Stärken und können zielgerichtet ihre Defizit verringern.<br />

Seite 91


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.2.14 Gruppenberatungsbogen<br />

Gespräch mit der Gruppe:…………………………………………………………………………….<br />

Das einzelne Gruppenmitglied: Die Gruppe:<br />

Fühlt sich wohl in<br />

seiner Gruppe<br />

Bemüht sich um<br />

aktive Mitarbeit<br />

Kann sich aktiv in die<br />

Gruppenarbeit<br />

einbringen<br />

Steht hinter dem<br />

Gruppenergebnis<br />

Hinweise:<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

Seite 92<br />

Arbeitet zügig und<br />

zeitökonomisch<br />

Achtet auf die<br />

Einhaltung von<br />

vereinbarten Regeln<br />

Nimmt alle Beiträge<br />

ernst<br />

Spricht über<br />

Konflikte und<br />

Missstände<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 1<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 2<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 3<br />

-2 -1 0 1 2<br />

|_|_|_|_|_| Schüler 4<br />

-2 -1 0 1 2


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.3 Englisch FOR und FHR (English for Glass Professionals)<br />

Team Englisch FOR und FHR – WBT „English for Glass Professionals“<br />

7.3.1 Das Lehrerteam<br />

7.3.2 Modulplanung für den Erwerb der FOR (LBS und BFS)<br />

7.3.3 Screenshots des WBT<br />

„English for Glass Professionals“<br />

7.3.4 Methodenpool des WBT<br />

„English for Glass Professionals“<br />

7.3.5 Arbeitsblätter des WBT<br />

„English for Glass Professionals“<br />

Seite 93


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.3.1 Das Lehrerteam:<br />

Die Entwicklung der Modulplanung für die FOR-Kurse und den Medieneinsatz<br />

lag bei der Projektleiterin Dr. Stephanie Merkenich, ebenso wie die Konzeption und<br />

Umsetzung des Web Based Training „English for Glass Professionals“. Es wird im<br />

Unterricht sowohl von der Autorin eingesetzt als auch von Urte Seifert-Schollmeyer,<br />

die beide in der BFS Englisch unterrichten. Insbesondere das WBT „English for<br />

Glass Professionals“ wird in den BFS-Kursen zum Erwerb der FHR im zweiten sowie<br />

dritten Jahrgang eingesetzt. Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />

unterrichten erstmals im Teamteaching, betreuen also beide Kurse synchron und<br />

parallel. Der Einsatz des WBT wird auch von ihnen evaluiert werden.<br />

Dr. Stephanie Merkenich und Urte Seifert-Schollmeyer<br />

Seite 94


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.3.2 Modulplanung für den Erwerb der FOR in Englisch (LBS und BFS)<br />

Seite 95


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Seite 96


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.3.3 Screenshots „English for Glass Professionals<br />

Glass Dictionary<br />

Benutzerlevel Memory Games mit sechs Levels<br />

Seite 97


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Fehler!<br />

Memory-Spiel Glasbegriffe<br />

Verknüpfung zum kompetitiven Spiel OASES (Uni Köln)<br />

Seite 98


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Auswahlmenü des kompetitiven Spiels OASES<br />

Benutzeroberfläche des Spiels OASES<br />

Seite 99


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Zugang zu den virtuellen Klassenräumen der Lernplattform auf der Schul-Website<br />

Zugang zum Glass Classroom/Teamlearn im WBT „English for Glass Professionals“<br />

Seite 100


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Informationsseite über authentische virtuelle Kontakte über eTwinning<br />

Chat und Video-Konferenz auf Teamlearn<br />

Seite 101


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Lernblog des Staatlichen Berufskollegs Rheinbach<br />

Navigationsseite der „Glass Lessons“ im WBT „English for Glass Professionals“<br />

Seite 102


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Plug-Ins für das WBT „English for Glass Professionals“<br />

„film on glass history“ mit Lernfragen und Vokabelhilfen<br />

Seite 103


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Video-Task nach Anchored Instruction<br />

Interaktiver Vokabeltrainer<br />

Seite 104


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Virtueller Hotshop<br />

“drill & practice”-Übungen – hier: drag & drop<br />

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des Landes NRW ● Rheinbach<br />

7.3.4 Methodenpool des WBT „English for Glass Professionals“<br />

For teachers<br />

<strong>Learning</strong> Contract – An additional instrument to the portfolio<br />

ePortfolio and learning contract are two highly important learning tools to improve the metacognitive<br />

skills of students, in other words: to improve their awareness of and competence in<br />

using learning methods.<br />

<strong>Learning</strong> contract<br />

Firstly, the learning contract brings into consciousness the responsibility of each learner for his<br />

or her learning success, and it enhances the commitment of students to their learning<br />

development.<br />

Secondly, the learning contract gives them a tool to precisely and coherently plan their<br />

learning path and aims as well as the methods they use in doing so.<br />

An important part of the learning contract is the date, the student has to set, and the<br />

signature, a student has to make as well as the teacher. The liability raises, if you let also two<br />

students of confidence in a learning group countersign the contract.<br />

To have a proper effect, the contract should be controlled and discussed in the learning group<br />

at least every quarter of a year, possibly also more often.<br />

<strong>Learning</strong> contracts enable students to control their learning process where they normally think<br />

they have no control. Conscious planning and self-control are important tools for<br />

improvement.<br />

ePortfolio<br />

The portfolio is nothing else than a learning diary, where students write down what they have<br />

done in class and which methods they have used. They should also note whether the method<br />

was effective, resp. whether there was a learning success or not. Where they think they still<br />

have to improve, they should write down a precise plan and strategy how to compensate the<br />

still existing problems.<br />

The portfolio can only work effectively when filled out regularly and honestly. Therefore you<br />

should think about integrating the correctly filled out portfolio in the student’s assessment. But<br />

perhaps you will decide that this would only diminish motivation. You know your class best<br />

and can judge their working attitude appropriately.<br />

If you want to use the portfolio, you can let your students fill out a word document on the PC<br />

and saving it on a learning platform. Or they print it out and put it into their hardcopy file.<br />

You can download two samples for a learning contract and a portfolio each.<br />

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LEARNING CONTRACT<br />

class: student’s name: teacher’s name:<br />

This learning contract will help me to achieve myr aims coherently and consequently. I will fill out the<br />

spaces together with my learning group. Once a quarter we will talk about my resp. our success and<br />

reformulate this contract, if necessary.<br />

I will build sentences on my learning aims and working steps with “I will do …” I will be as precise as<br />

possible while putting my aims into language and I will plan my work in small steps. I will think on the<br />

topics I want to cover, the grammar I want to repeat, and the methods I want to practise. I will name<br />

also the media I want to use. And I won’t forget to set a date.<br />

If I am not able to attend class, I will ask my co-students and my teacher on the topic covered.<br />

Furthermore, I will copy what was noted on the blackboard, and take out copies of handouts and<br />

homework out of the class file. I solely am responsible for clearing my backlog.<br />

topic/grammar methods/media date<br />

location: date: signature student:<br />

signature teacher: signature co-student 1: signature co-student 2:<br />

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name:<br />

class:<br />

date:<br />

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MY PORTFOLIO AND LEARNING DIARY<br />

Today/This week I learned something about:<br />

I took the following steps in learning:<br />

topic:<br />

Seite 108<br />

method:<br />

media:<br />

I think about the method and media we used in class:<br />

I have improved in:<br />

I still have problems with:<br />

I want to exercise until the next class test:


For teachers<br />

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students teaching students: “WELL” (Wechselseitiges Lehren und Lernen)<br />

This concept describes “students teaching students.” It can be visualized in three phases:<br />

1. acquisition of expert status<br />

2. mediation of expert knowledge<br />

3. repitition and consolidation<br />

the teaching of students by students has proved successful in improving motivation and<br />

learning success<br />

students’ competence in the acquisition of knowledge and professional, social, and personal<br />

competences increase<br />

students get aware of their increase of learning success (meta-cognitive competence)<br />

ability to interact in teams increases as well as the social climate in class<br />

Collaborative learning settings should be embedded in a “sandwich” structure. Collaborative<br />

phases should be introduced as well as evaluated by the students at the end. In the introduction<br />

the topic should be put into a wider context, using for instance an Advance organizer. The<br />

following visualization of the sandwich-method unfortunately is only a German one. Similarly the<br />

example of an Advance Organizer.<br />

Seite 109


The sandwich method:<br />

collaborative group work<br />

Advance Organizer:<br />

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Seite 110<br />

introduction<br />

securing knowledge and evaluation<br />

Be aware of the problems that might occur, if you do not prepare the method properly.<br />

Students have to be aware of the exact time span they get for collaborative working, and that<br />

time when the whole class comes back together again.<br />

They have to know exactly, which material to use.<br />

Students have to know with which method they have to work and also why. Give them an<br />

explanation. Use for instance the group puzzle method for building expert knowledge which<br />

has to be shared with others. Or you build teams, where students have to rebuild the structure<br />

of a text with preprepared structure cards.<br />

At the end you should secure the new knowledge by letting students present their learning<br />

results on the blackboard, or in a power point file, or as a word text, or as a mind map, or as<br />

an audio file, or as an entry in a blog etc.<br />

You can also evaluate this new knowledge by letting pupils answer questions via giving them<br />

“traffic light” cards (three colours: red, yellow, green). As an answer to your suggestions, they<br />

have to show the cards – a funny version to fortify knowledge. Or you prepare a multiple<br />

choice quiz with hotpotatoes. Or you give them transfer tasks as homework.<br />

The website for the freeware hotpotatoes: http://hotpot.uvic.ca/<br />

Further information on WELL (in German):<br />

http://www.schule-bw.de/schularten/grundschule/eltern/8well/index_html


For teachers<br />

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Some ideas how to use the texts in class for self dependent and cooperative learning<br />

GROUP PUZZLES<br />

Use the different texts on glass history for cooperative teamwork. Divide a text among the class,<br />

so that different teams work on one text together. The method of teambuilding can be chosen by<br />

the students themselves, or teachers might want to build special learning teams to balance<br />

heterogeneous learning levels. If you later on want to continue in a group puzzle, provide<br />

students with coloured stickers to label them as group green A, B, C (blue A, B, C etc.)<br />

1. In a first step, every student reads his/her text, and independently looks up unknown<br />

vocabulary in a dictionary or in the Internet, perhaps also does a translation of his/her text<br />

into the mother tongue.<br />

2. In a second step, the vocabulary could be collected for the whole class on the board, on a<br />

transparency for the OHP, in a special folder in the classroom, it could be typed in our<br />

school wiki, or it could be put into a folder on the learning platform Teamlearn. Whichever<br />

resource is chosen: It should stay available for everyone.<br />

3. In a third step, the students present and discuss their texts in their teams in order to ensure<br />

complete comprehension and eliminate remaining questions.<br />

4. In a fourth step, the students reread the text. They should underline the main points, and<br />

decide on the aspects they want to integrate in their summaries. Then they should start<br />

writing.<br />

5. In a fifth step, students could present their texts/summaries either in front of the whole<br />

class, or you let them teach each other by team rotation in a group puzzle, so that every<br />

member of the group has the possibility to learn something about every text. When groups<br />

first were labelled as the green or blue team each with members A, B, C, now they should<br />

rebuild themselves as team A, team B, team C etc.<br />

To increase motivation in class: Perhaps your students would like to decide for themselves<br />

which text or paragraph they want to choose according to their special interests, or which<br />

way is the best individual way for them to prepare for the summary or with which method<br />

to present/discuss them in class.<br />

To strengthen the meta cognitive competence of your students: Let them reflect their<br />

learning process by commenting on the method of learning as well as the content of the<br />

texts, and the level of complexity of the task by writing a learning diary as an ePortfolio.<br />

Have a look in the ePortfolio folder in the Glass Classroom. There you can find some<br />

Power Point slides about the impact of Portfolios on the learning process, and also an<br />

example of Portfolio sheets to be filled out by students.<br />

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des Landes NRW ● Rheinbach<br />

1) first step of teambuilding:<br />

A<br />

2) second step of teambuilding:<br />

A<br />

C<br />

A<br />

C<br />

B<br />

A<br />

A<br />

C<br />

C<br />

Seite 112<br />

A<br />

B<br />

B<br />

C<br />

C<br />

B<br />

B<br />

B


For teachers<br />

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Collaborative Publishing: Blog & Wiki<br />

The Internet offers publishing tools, which enable people without programming knowledge the possibility to publish<br />

easily. Two tools are blogs and wikis. Blog – a short form for weblog – belongs to one publisher and offers guests the<br />

possibility to post comments. A wiki offers the possibility to everyone to contribute texts and images easily.<br />

The learning blog of our college refers expressedly to the Internet language learning programme “English for<br />

Glass Professionals.” Posts are made be the editing teacher, referring to concrete tasks in the programme.<br />

Students usually have to comment on certain texts, podcasts, online courses, or research results. This is very easy,<br />

because no access is needed. You can reach it via the URL: http://www.glasfachschule.wordpress.com<br />

Blogging is a new cultural technique in the age of global electronic learning. As current scientific researchers<br />

(Forschungsstelle Neue Kommunikationsmedien) have found out, blogging is very effective, because according<br />

to constructivist educational theories it enables learners to construct knowledge while interacting with each other<br />

through communication. For those who are interested: “Wie ich blogge” (2005).<br />

URL: http://141.13.22.238/fonkblog/pdf/fonkbericht0601.pdf (retrieved: June 5, 2006)<br />

A possible didactical setting for blogs: After having produced podcasts on a special topic, for instance like the<br />

tasks in lesson two in this language learning programme, each student has to comment on at least two podcast<br />

of fellow students. As a teacher you should post a text in the learning blog where you invite students to leave their<br />

comments. You can do similar settings with texts, videos, online courses or whatever you find suitable. Important<br />

is only that students get into collaborative writing.<br />

Very effective about blogs: RSS Feeds. These are a sort of e-mails or newsletters you don’t get via your usual<br />

account, but which can subscribe to. This works for instance via Mozilla browser or feed readers. After<br />

subscription you get a shortcut on your screen, click on it and can see what’s new on the blog. This offers capital<br />

possibilites for letting your students choose material they might find useful, for instance hints for methodical<br />

learning, or hints on new publications, or useful websites, or whatever. Try it out and subsribe to the RSS Feed of<br />

the glasfachschule blog!<br />

Similarly you can use wikis. In this language learning programme we use the online wiki provided by<br />

www.schulwiki.org There students can easily add their own texts and images. This is for instance ideal for<br />

creating a glossary or dictionary. We want to encourage students to use the wiki especially for creating a glass<br />

glossary, which is done by them also in German. With this tool they can fortify their translating abilities and add<br />

links to glass resources on the web.<br />

comment by<br />

student 3<br />

podcast by student 1<br />

comment by<br />

student 5<br />

comment by<br />

student 4<br />

comment by<br />

student 6<br />

Seite 113<br />

comment by<br />

student 5<br />

podcast by student 2<br />

comment by<br />

student 3<br />

comment by<br />

student 6<br />

comment by<br />

student 4


For teachers<br />

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Authentic communication: forum & chat<br />

The language learning programme “English for Glass Professionals” aims at finding<br />

communicative partners in Europe and worldwide, with which the apprentices can virtually talk<br />

about glass arts & crafts, about glass designing techniques, about their journeyman’s pieces,<br />

about current trends in glass… Two ways of virtual communication are known: talking via chat at<br />

the same time and talking to each other at different times via forum. Both ways have their good<br />

effects and should be used. In our programme we use the technique of our learning platform<br />

TEAMLEARN. With this software we can also do a video-conference and application sharing.<br />

asynchronic communication: forum<br />

Use the forum to encourage students to write in a foreign language. Perhaps you let them<br />

choose their topic freely. If they want to talk about the soccer world cup, let them. If they want<br />

to talk about music or the latest fashion trends, that’s good. That’s what the forum can<br />

provide: a playful way to get accustomed to write in English.<br />

When your students are used to writing in English in the forum, create tasks where they have<br />

to post a comment in the forum concerning a specific topic, and where they have to comment<br />

on each other’s posts. Include these in the assessment of your students.<br />

synchronic communication: chat<br />

Different learning aims are connected to the chat: In creating a communicative situation<br />

where people talk to each other at the same time, authenticity is the keyword, the more so,<br />

when students of different schools are involved.<br />

Especially in educational situations as our vocational apprenticeship, where students come for<br />

some weeks into school and work for some weeks in companies, chats are a welcome tool for<br />

talking about learning problems while being away from school.<br />

Mind that your students know how to behave properly in both communicative forms: Let them<br />

check the “chatiquette” for instance. URL: http://www.chatiquette.de.<br />

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For teachers<br />

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Some ideas how to use the texts in class for self dependent and cooperative learning<br />

LISTENING COMPREHENSION<br />

There are several films and radio reports included in this programme to improve the ability of<br />

second language learners to understand native speakers.<br />

Use the different worksheets for the films and radio reports to improve listening skills. Worksheet<br />

1 offers terms for the class to tick off when understood, worksheet 2 offers a cloze, and worksheet<br />

3 gives you the complete transcript of each audio/video-document. After having worked their way<br />

through the worksheets, students are fit for answering the questions as given on the website.<br />

The questions should be answered in a written form. This should be done by each student<br />

separately. But they can consult each other while writing their answers down and work in teams<br />

again. Their individual answer texts should be collected or typed and put into the Glass<br />

Classroom on the learning platform TEAMLEARN.<br />

The new vocabulary could be collected on the board, or on a transparency on the OHP, but also<br />

put by each group into a separate file in class, or typed at home and put into a file in the Glass<br />

Classroom on the learning platform TEAMLEARN.<br />

To increase motivation in class: Perhaps your students would like to decide for themselves<br />

in which group they want to work and listen to the audio/video-documents.<br />

To strengthen the meta cognitive competence of your students: Let them reflect their<br />

learning process by commenting on the method of learning to listen to native speakers as<br />

well as the content of the audio/video-documents, and the level of complexity of the task<br />

by writing a learning diary as an ePortfolio. Have a look in the ePortfolio folder in the<br />

Glass Classroom. There you can find some Power Point slides about the impact of<br />

Portfolios on the learning process, and also an example of Portfolio sheets to be filled out<br />

by students.<br />

Seite 115


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Five Steps for listening comprehension exercises:<br />

step 1:<br />

watching the film and<br />

listening to the radio report<br />

without help<br />

step 2:<br />

listening once again<br />

and ticking off terms<br />

from the list<br />

step 3:<br />

listening once again<br />

and filling in the gaps<br />

of the cloze<br />

step 4:<br />

listening for the last time<br />

with the whole transcript<br />

of the text<br />

step 4:<br />

answering the questions<br />

referring to the film resp.<br />

the radio report<br />

Seite 116


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How to use podcasts in language learning<br />

Podcasts offer the great opportunity to provide students of a foreign language with a lot of easily<br />

produced, cost-free audio material. The effect: Your students listen to and learn to copy English<br />

pronunciation. It also enables your students to improve their pronunciation by producing<br />

podcasts themselves, which is fun and therefore lessens their constant fear of mispronunciation.<br />

You can either produce audio files with declarative knowledge on a certain topic. For instance<br />

you want to give an overview on the content of the book you are currently reading with your<br />

class? Tell them via audio file.<br />

Or you can produce audio files and leave silent moments for the students to repeat certain<br />

sentences you want them to learn concerning pronunciation.<br />

Another great possibility is to provide your students with pictures of difficult terms and add an<br />

audio file in a website or a power point presentation for instance.<br />

But the most creative way is possibly to let your students produce their own podcasts. One<br />

possibility is to give them the authentic situated task to produce a radio report for a<br />

broadcasting company on whatever topic you find suitable. Another possiblity is to do a<br />

podcast contest as a project on book presentations, or as project on the environmental<br />

problems in your region, or on trends in art and music, and so on.<br />

Use the Audacity programme and have a look at the pdf which describes how to create<br />

podcasts using this freeware.<br />

Readymade educational podcasts are provided by:<br />

http://www.epnweb.org/ (The Education Podcast Network)<br />

http://www.digitalpodcast.com/browse-educational-20-1.html<br />

http://recap.ltd.uk/podcasting/ (Podcasts for educators, schools, and colleges)<br />

http://www.apple.com/itunes/overview/ (Apple free educational podcasts)<br />

http://www.podcasting-station.com/showrss.php?category=Educational%20Podcasts<br />

http://www.manythings.org/repeat/ (special grammar podcasts)<br />

http://iteslj.org/links/ESL/Listening/Podcasts/ (brilliant British language learning podcasts)<br />

or use the podcast search engine by yahoo: http://podcasts.yahoo.com/<br />

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How to create Podcasts<br />

Use for instance the freeware Audacity. You can find a download link in the introduction of this<br />

programme: Go to “plug-ins.” Install the Audacity software on your PC as well as the lame<br />

software. You’ll need this software to save your audio files in an mp3 format. You can find the<br />

freeware in the introduction as a hyperlink at the bottom of the page. After having downloaded<br />

lame, you should install the lame_enc.dll file once on your PC. Now you are ready for start!<br />

If you open Audacity, the screen will look like this:<br />

To record your voice you’ll need a headset with a microphone. Connect it with your PC. Now<br />

you can start by clicking on the round red recording button. To stop click on the yellow<br />

square. To let open silent passages for your students to repeat sentences or phrases, look at<br />

the timeline.<br />

To mix your voice with music, import an mp3 file, clicking on “project”, and then on “audio<br />

import”. A second sound track opens. (Use only licencefree music: http://www.podsafeaudio.com)<br />

To save both sound tracks together but to turn down the volume of the music, you should<br />

activate this sign: in German called “Hüllenwerkzeug.”<br />

Then you can diminish the sound by using your mouse on the music<br />

sound track and draw the tiny white dots as far together as you like.<br />

Now you can save your audio file: Export it as mp3 file.<br />

Seite 118


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7.3.5 Arbeitsblätter des WBT „English for Glass Professionals“<br />

How to write a summary<br />

What is a summary? It is a brief restatement – IN YOUR OWN WORDS – of the contents of a passage.<br />

You simply report back what the other writer has said. It is not your job to make value judgements about<br />

the "rightness" or "wrongness" of what (s)he says. That would be a different kind of paper – a summaryresponse,<br />

a critique, or a position paper. A guideline for length: many good summaries are about 1/4 to<br />

1/3 the length of the original.<br />

What are the steps in writing a summary?<br />

1. Read the passage carefully. Analyse its structure. Identify the author's intention in writing. This will<br />

help you to distinguish between more important and less important information.<br />

2. Reread and underline. This time divide the passage into sections of thought. The author's use of<br />

paragraphing will often be a useful guide. Label, on the passage itself, each section of thought.<br />

Underline key ideas and terms.<br />

3. Write one-sentence summaries, on a separate sheet of paper, of each stage of thought. If you<br />

have trouble doing this, you might try writing a summary sentence for each paragraph and then<br />

revising where you see yourself repeating ideas. You may find it useful to keep in mind the<br />

information contained in the lead sentence or paragraph of most newspaper stories – the what,<br />

who, why, where, when, and how of the matter. Put the author's ideas into your own words!<br />

4. Write the first draft of your summary, including the following aspects in the first two sentences: 1)<br />

the author’s name, 2) the text’s title, and 3) the author’s main idea or thesis statement. After that<br />

you combine the thesis with your list of one-sentence summaries. Eliminate repetition and less<br />

important information.<br />

5. Check your summary against the original passage, and make whatever adjustments are necessary<br />

for accuracy and completeness.<br />

6. Revise your summary, inserting transitional words and phrases where necessary to ensure<br />

coherence (like “in addition”, “moreover”, “although”, “on the other hand”, “however”, “finally”,<br />

“consequently”). Check for style. Combine sentences for a logical flow of ideas. Check for<br />

grammatical correctness, punctuation, and spelling.<br />

Vocabulary:<br />

brief = kurz to divide = unterteilen<br />

restatement = Neuformulierung section of thought = Gedankenpassage<br />

passage = Absatz to revise = überarbeiten<br />

content = Inhalt paragraphing = Absätze machen<br />

value judgement = Werturteil useful = nützlich<br />

response = Antwort guide = Leiter/Anleitung<br />

intention = Absicht to label = kennzeichnen<br />

to distinguish = unterscheiden key ideas and terms = Schlüsselideen u. -begriffe<br />

reread = wiederlesen to contain = enthalten/beinhalten<br />

lead sentence = Einleitungssatz matter = Angelegenheit<br />

draft = Entwurf thesis = These, Behauptung<br />

statement = Behauptung to eliminate = beseitigen/entfernen<br />

adjustment = Angleichung accuracy = Fehlerfreiheit/Präzision<br />

transitional words = Übergangswörter coherence = logischer Zusammenhang<br />

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How to express opinion in English<br />

in my view / in my opinion<br />

Normally you don’t say “in my point of view”. You simply say in his view / in my view / in their<br />

opinion etc<br />

� In my view, birds should not be kept in cages.<br />

� How important is it, in your view, that the twins should stay together? ~ In my opinion, it's<br />

very important.<br />

If we want to use point of view, we would more often say from my point of view rather than<br />

according to my point of view. Both these expressions emphasise the position or angle you are<br />

judging the situation from:<br />

� From my point of view it makes no difference whether you return on Saturday night or<br />

Sunday morning.<br />

� From a political point of view, the agreement of the UN is extremely important.<br />

� From the point of view of safety, always wear a helmet when you are on the building site.<br />

to my mind / if you ask me etc.<br />

In my view, from my point of view, in my opinion are all fairly formal ways of expressing your<br />

opinion characteristic of written English. Less formal equivalents more characteristic of spoken<br />

English, include the following:<br />

to my mind: to emphasise that this is your opinion<br />

reckon: usually to express an opinion about what Is likely to happen<br />

feel: to express a strong personal opinion<br />

if you ask me: to express an opinion that may be critical<br />

to be honest (with you): to express a critical opinion without seeming rude<br />

as far as I'm concerned: to express an opinion that may be different from others'<br />

� To my mind the quality of their football is just not good enough.<br />

� I reckon it'll rain later today. Let's go tomorrow.<br />

� I feel she shouldn't be getting married so young.<br />

� If you ask me, it's unreasonable to pay for something which should be free.<br />

� To be honest (with you), I'm surprised you got into university with such low grades.<br />

� As far as I'm concerned, the matter is over and done with and we can now move forward.<br />

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formal writing and expressing opinions<br />

If you are required to write an essay in which you are asked to express an opinion (see below),<br />

useful alternatives to in my view include:<br />

I think that…<br />

It seems to me that…<br />

I would argue that…<br />

I do not believe that…<br />

I am unconvinced that…<br />

I do not agree that…<br />

� How acceptable is it for wild animals to be kept in zoos?<br />

I believe that it is quite unacceptable for animals to be kept in zoos. It seems to me that when they<br />

are confined to a cage they never have enough room to move around. I would argue that it is<br />

kinder to allow a rare animal to die naturally in the wilds rather than to prolong its life artificially<br />

in a zoo.<br />

making concessions<br />

To achieve balance in any essay, it may be useful to incorporate opinions that are different from<br />

your own. Useful linking words and expressions include:<br />

Of course, many / some people argue…<br />

It is sometimes argued…<br />

Admittedly…<br />

While…<br />

It is sometimes argued that it is possible for conditions in the zoo to replicate the wild animal's<br />

natural habitat. While this may be feasible for smaller reptiles, it will never be possible, in my view,<br />

for the larger mammals which needs acres of space to roam around in.<br />

clarifying an opinion<br />

It may sometimes be necessary to explain a thought in greater detail. Useful linking expressions<br />

for doing this include:<br />

By this I mean…<br />

Here I'm referring to…<br />

To be more precise…<br />

That is to say…<br />

By spending money on confining wild animals to zoos, we are wasting resources. By this I mean<br />

there are more urgent economic problems to deal with: hospitals and schools should be our first<br />

priority.<br />

Seite 121


Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />

des Landes NRW ● Rheinbach<br />

English for Glass Professionals – Worksheet Lesson 2: glaziery<br />

Manufacturing order for a stained glass window<br />

You are working as a trainee in a professional glass workshop and a customer has<br />

ordered a stained glass window for the door of his house. The dimension of the<br />

window space in the door is 60 cm x 90 cm. The pattern should look like the on the<br />

following image, and the colours should be ruby, green and transparent glass:<br />

Calculate and plan the procedure to produce the stained glass window and to<br />

install it into the door together with your fellow trainees. Name all the<br />

organisational and technical details you have to be aware of while working.<br />

Please give reasons for the work steps you choose as well as for the technical<br />

methods. Furthermore, put also together a list of possible mistakes in producing a<br />

stained glass window and explain their cause.<br />

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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />

des Landes NRW ● Rheinbach<br />

English for Glass Professionals – Worksheet Lesson 2: Sandblasting<br />

Manufacturing order for a mirror with an Art Deco-pattern<br />

You are working as a trainee in a professional glass workshop and a customer has<br />

ordered a mirror with a three-stepped sand blasting pattern. The dimension of the<br />

mirror is 50 cm x 80 cm. The pattern should look like the on the following image:<br />

Calculate and plan the procedure to produce the sand blasted mirror and name all<br />

the organisational and technical details you have to be aware of while working<br />

together with your fellow trainees.<br />

Please give reasons for the work steps you choose as well as for the technical<br />

methods. Furthermore, put also together a list of possible mistakes in sand blasting<br />

and explain their cause.<br />

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Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />

des Landes NRW ● Rheinbach<br />

glaziery | painting | grindery & engraving | sandblasting & silk screen printing | blowing | videos<br />

The glazier's workshop or glaziery<br />

To learn your vocabulary, look at the images of our workshops and try to remember the English word. Check<br />

whether you are right by rolling over the picture with your mouse. By clicking on the speaker symbols you get an<br />

audio file to learn the correct pronunciation. Audio Introduction: Your tasks:<br />

1) Produce a workshop report for an English broadcasting company: They want to introduce the<br />

apprenticeships young people can do in our region in their main radio programme on Europe. You have been<br />

asked to do a report on your typical day in the workshop. Prepare your text by using the new words, and then use<br />

the podcast programme "Audacity" for recording your report. Add some music you find suitable. You can also do an<br />

interview with one of the teachers. Ask them to do it in English, or translate their German statements into English.<br />

Put your mp3 file into the Glass Classroom. If you don't know Audacity yet, here you can get help: tips how to<br />

create a podcast.<br />

2) Visit this online stained glass course and comment on it: Do you work in the same way or are there<br />

differences? Explain the similarities as well as the differences. Was there something new for you? Post your<br />

comment to "online courses" in the blog: http://www.glasfachschule.wordpress.com If you don't know how to<br />

express opinion, use the following worksheet.<br />

3) Work out the following professional situation as you know it already from your technology class and check<br />

up the vocabulary in the collection of images below or in the glass dictionary.<br />

The painting workshop<br />

To learn your vocabulary, look at the images of our workshops and try to remember the English word. Check<br />

whether you are right by rolling over the picture with your mouse. By clicking on the speaker symbols you get an<br />

audio file to learn the correct pronunciation. Audio introduction: Your tasks:<br />

1) Produce a workshop report for an English broadcasting company: They want to introduce the<br />

apprenticeships young people can do in our region in their main radio programme on Europe. You have been<br />

asked to do a report on your typical day in the workshop. Prepare your text by using the new words, and then use<br />

the podcast programme "Audacity" for recording your report. Add some music you find suitable. You can also do an<br />

interview with one of the teachers or your fellow students. Ask them to do it in English, or translate their German<br />

statements into English. Put your mp3 file into the Glass Classroom. If you don't know Audacity yet, here you can<br />

get help: tips how to create a podcast.<br />

2) Visit this online glass painting course and comment on the different techniques: Which ones do you know<br />

from your classes? Explain similarities as well as differences. Perhaps there is something you did not yet know of.<br />

What is new for you? Post your opinion to the stained glass painting course in the learning weblog:<br />

http://www.glasfachschule.wordpress.com If you don't know how to express opinion, use the following<br />

worksheet.<br />

3) Visit the school of glass at the Museum of Glass at Tacoma, USA, and take a look at the list of basic<br />

chemistry for working with glass. You'll find it at the left navigation bar under science and glass. As you already<br />

know all about it in German, translate this English overview. Work in teams. Each team takes one short text, Team<br />

1: The Sand, Team 2: The Flux-Soda & Lime, Team 3: The Trace Ingredients, Team 4: Finding Agents and<br />

Decolorants, Team 5: What's the big deal with lead chrystal?, Team 6: Colorants, Team 7: Speciality Glasses,<br />

Team 8: Coefficient of Expansion. Every team should also translate the introduction! Please write down the key<br />

vocabulary of your paragraph and collect it in the Glass Classroom, as well as your translation, so that it is<br />

available for everyone in class.<br />

Seite 124


Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />

des Landes NRW ● Rheinbach<br />

glaziery | painting | grindery & engraving | silk screen printing | studio glass | video<br />

How to design a stained glass object<br />

Task 1): You are the expert. You know which steps have to be taken to sketch a design for a stained glass object.<br />

As you know, we have a lot of journeyman's pieces of former students at our college. The headmaster has decided<br />

to print a catalogue of these objects with explanations to hand it over to foreign visitors on the regular day of open<br />

house in November. Please write an appropriate text and describe how to sketch a specific design, which<br />

pencils and materials to use, and which drawing techniques to apply. Choose one of the objects and put your text<br />

into the Glass Classroom.<br />

Task 2): Visit this online web tutorial in doing a design for stained glass patterns. Describe the way of transferring<br />

a photograph into a design for a stained glass. Put your text into the Glass Classroom<br />

Write your own text on glass<br />

Take a look at this video: The young glass artist Linda is begged to write a text on her journeyman's piece for the<br />

London Glass Museum. Listen carefully to the dialogue, write the text she is asked for, and put it into the Glass<br />

Classroom.<br />

Sarah: Hello, it's nice to meet you. I am Sarah Jones from the London Glassmuseum.<br />

Linda: Hello, nice to meet you too. I am Linda de Molt.<br />

Sarah: Well, as you know, we have choosen your journeyman's piece for our next exhibi-tion. Right now we are<br />

planning the catalo-gue. Could you please write a short descrip-tion of your glass piece for this catalogue?<br />

Linda: Sure, I'd be happy to do that. How long should the text be?<br />

Sarah: Round about one page - but type it, please.<br />

Linda: O.K. You'll get the text as soon as possible.<br />

Sarah: Fine. Thank you. Bye then.<br />

Linda: Good bye.<br />

Seite 125


Worksheet 1<br />

Staatliches Berufskolleg Glas ● Keramik ● Gestaltung<br />

des Landes NRW ● Rheinbach<br />

Tick off the words and phrases you can understand while listening to film 1.<br />

the impact of clocks on industrialization<br />

the role of glass<br />

combination of properties<br />

inert<br />

transparent<br />

malleable<br />

magnify<br />

ancient craft<br />

skills<br />

wine<br />

hot drinks<br />

crystalline<br />

beautiful wineglasses<br />

valuable<br />

industrial espionage<br />

perception of time<br />

understanding of space<br />

vessels<br />

protection against the weather<br />

glorification of god<br />

Seite 126<br />

demand<br />

crown glass<br />

a large sphere of molten glass<br />

centrifugal forces<br />

hollow sphere<br />

monasteries<br />

a more orderly and controlled world<br />

mote of dust<br />

dark corners<br />

hygienic environment<br />

desire<br />

cleaning<br />

ritual<br />

working day<br />

window revolution<br />

scientific instruments<br />

draw it out in all sorts of shapes<br />

containers<br />

fundamental laws of chemistry and physics<br />

steam engine


Worksheet 2<br />

Fill in the gaps while listening to film 1.<br />

It’s not __________________ (1) to establish the impact of clocks on __________________ (2). The role of<br />

glass is more __________________ (3).<br />

“Glass has an extraordinary __________________ (4) of properties. It’s almost completely inert, so you can<br />

use it stoked up, it’s very __________________ (5), if you make it properly, so you can see what you’ve got<br />

inside. And it’s __________________ (6), you can turn it into a very large number of different<br />

__________________ (7). And because of its effects on light, you can use it to set light on things,<br />

__________________(8) them, bring them closer or further away, correct__________________ (9). And it’s<br />

impossible to imagine, for example, modern sciences without glass, without __________________ (10) and<br />

microscopes, without thermometers and__________________ (11). It’s impossible to imagine a huge range<br />

of industries, especially __________________ (12) technologies without glass. Now, that’s almost a<br />

__________________ (13) combination of properties. And to think about how the __________________ (14)<br />

world’s produced, and how we get there, I think it’s very important to look at who was able to make glass<br />

and why.”<br />

Glass making was an __________________ (15) craft, known to the Phoenicians, Egyptians, and the<br />

Romans. By the 15 th century, the best glassmakers came from __________________ (16). Alan Macfarlane<br />

went to the island of __________________ (17), where some of the finest craftsmen developed their skills.<br />

“The __________________ (18), as we all know, make wonderful wine, and unlike __________________<br />

(19), this can be served up in glass. So they began to __________________ (20) that if you made this<br />

crystalline, clear, _________________________ (21) you would get the goal of Athens: of beauty to the eye<br />

and beauty to the stomach, and so they began to make more and more beautiful<br />

_______________________ (22). And of course this affected the __________________ (23) which got better<br />

and better.”<br />

Seite 127


Secrets of their craft became so __________________ (24) that they were not allowed to leave the island of<br />

Murano for fear of __________________ (25). Glassmaking became an important __________________<br />

(26) industry across Europe. Just as the mechanical clock revolutionized the perception of time, so the use<br />

of glass changed the European __________________ (27) of space.<br />

“Most of the glass in the West is used not for vessels most of the time. It’s true, isn’t it?”<br />

“No, it’s true for __________________ (28) Europe, which is a warm area, where they drink wine, it’s for<br />

vessels.”<br />

”It’s windows in the North.”<br />

“That’s right”<br />

“There it is for beauty, for protection against the weather, for the ______________________.(29).”<br />

But __________________ (30), as glassmaking __________________ (31) improved, the demand for glass<br />

increased. The manufacturing of __________________ (32) for windows became widespread. Tony<br />

Cummings, who has been making crown glass for twenty years, showed Alan<br />

Macfarlane the skills involved. The __________________ (33) is to create a flat sheet from a large<br />

__________________ (34) of molten glass. As Tony spins the glass, __________________ (35) flatten the<br />

__________________ (36) into a disk. Today these are sometimes used in ___________ (37) and tea-shops<br />

but originally the centre was __________________ (38) and the glass was cut into window panes.<br />

Monasteries and __________________ (39) were among the first __________________ (40) institutions to<br />

use glass for windows. Soon they began to be __________________ (41) in houses, and other<br />

__________________ (42) too. The __________________ (43) use of glass and clocks created a more<br />

orderly and controlled world. It was clearly seen in many homes with their __________________ (44)<br />

windows. Glass not only let in more __________________ (45) but made every __________________ (46)<br />

visible. With large windows, there were no __________________ (47) to hide traces of dirt. The windows<br />

Seite 128


created a new __________________ (48) environment, it began with the __________________ (49) itself,<br />

the desire to have clean __________________ (50). Eventually, cleaning became an important ritual in<br />

everyday life, to be __________________ (51) to the scar in the floor and polishing the textiles. So<br />

indirectly, glass __________________ (52) disease.<br />

It also obviously extended the working day, the__________________ (54), they could work into the evening<br />

with glass windows. So it alters __________________ (55), it alters comfort, it alters working hours, it alters<br />

__________________ (56), every part of human life. But not in __________________ (57), not in<br />

__________________ (58), not in __________________ (59), not in __________________ (60), not in<br />

__________________ (61), not in __________________ (62),<br />

not in __________________ (63). Just in this wet, cold, and __________________ (64) part of North West<br />

Europe the great window __________________ (65) occurs.<br />

The West became __________________ (65) with glass. And this changed all sorts of things. It changed the<br />

idea of space, time and person, the individual. But there was one change that was __________________<br />

(66) important. That was that with glass you can make __________________ (67), you can draw it out in<br />

all sorts of __________________ (68), so that you can make __________________ (69), you can make<br />

thermometers, and barometers, and telescopes, and microscopes, and so that made it possible to<br />

establish the _________________________ (70) of chemistry and physics. And without these laws you could<br />

not have had a _______________________ (70).<br />

Seite 129


Transcript of the film on glass history – part 1:<br />

It’s not difficult to establish the impact of clocks on industrialization. The role of glass is more mysterious.<br />

“Glass has an extraordinary combination of properties. It’s almost completely inert, so you can use it stoked up, it’s<br />

very transparent, if you make it properly, so you can see what you’ve got inside. And it’s malleable, you can turn it<br />

into a very large number of different shapes. And because of its effects on light, you can use it to set light on things,<br />

magnify them, bring them closer or further away, correct optical defects. And it’s impossible to imagine, for example,<br />

modern sciences without glass, without telescopes and microscopes, without thermometers and barometers. It’s<br />

impossible to imagine a huge range of industries, especially chemical technologies without glass. Now, that’s almost<br />

a magical combination of properties. And to think about how the modern world’s produced, and how we get there, I<br />

think it’s very important to look at who was able to make glass and why.”<br />

Glass making was an ancient craft, known to the Phoenicians, Egyptians, and the Romans. By the 15 th century, the<br />

best glassmakers came from Venice. Alan Macfarlane went to the island of Murano, where some of the finest<br />

craftsmen developed their skills.<br />

“The Italians, as we all know, make wonderful wine, and unlike hot drinks, this can be served up in glass. So they<br />

began to realize that if you made this crystalline, clear, reflecting medium you would get the goal of Athens: of<br />

beauty to the eye and beauty to the stomach, and so they began to make more and more beautiful wineglasses. And<br />

of course this affected the technology which got better and better.”<br />

Secrets of their craft became so valuable that they were not allowed to leave the island of Murano for fear of<br />

industrial espionage. Glassmaking became an important medieval industry across Europe. Just as the mechanical<br />

clock revolutionized the perception of time, so the use of glass changed the European understanding of space.<br />

“Most of the glass in the West is used not for vessels most of the time. It’s true, isn’t it?”<br />

“No, it’s true for Southern Europe, which is a warm area, where they drink wine, it’s for vessels.”<br />

”It’s windows in the North.”<br />

“That’s right”<br />

“There it is for beauty, for protection against the weather, for the glorification of god.”<br />

But gradually, as glassmaking techniques improved, the demand for glass increased. The manufacturing of crown<br />

glass for windows became widespread. Tony Cummings, who has been making crown glass for twenty years,<br />

showed Alan Macfarlane the skills involved. The trick is to create a flat sheet from a large sphere of molten glass. As<br />

Tony spins the glass, centrifugal forces flatten the hollow sphere into a disk. Today these are sometimes used in pubs<br />

and tea-shops but originally the centre was thrown away and the glass was cut into window panes.<br />

Monasteries and churches were the among the first medieval institutions to use glass for windows. Soon they began<br />

to be installed in houses, and other buildings too. The increasing use of glass and clocks created a more orderly and<br />

controlled world. It was clearly seen in many homes with their enormous windows. Glass not only let in more light<br />

but made every mote of dust visible. With large windows, there were no dark corners to hide traces of dirt. The<br />

windows created a new hygienic environment, it began with the glass pane itself, the desire to have clean windows.<br />

Eventually, cleaning became an important ritual in everyday life, to be extended to the scar in the floor and polishing<br />

the textiles. So indirectly, glass wiped away disease.<br />

It also obviously extended the working day, the workmen, they could work into the evening with glass windows. So it<br />

alters perception, it alters comfort, it alters working hours, it alters religion, every part of human life. But not in<br />

China, not in Japan, not in India, not in Islam, not in South America, not in Australia, not in South Africa. Just in this<br />

wet, cold, and miserable part of North West Europe the great window revolution occurs.<br />

The West became flooded with glass. And this changed all sorts of things. It changed the idea of space, time and<br />

person, the individual. But there was one change that was particularly important. That was that with glass you can<br />

make scientific instruments, you can draw it out in all sorts of shapes, so that you can make containers, you can<br />

make thermometers, and barometers, and telescopes, and microscopes, and so that made it possible to establish the<br />

fundamental laws of chemistry and physics. And without these laws you could not have had a steam engine.<br />

Seite 130


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.4 Parameter zur Gestaltung kooperativer Lernaufgaben<br />

Lernen in Lernfeldern ist mit folgenden Tendenzen verbunden:<br />

• Aufgabenstellungen sollen ein situiertes Lernen ermöglichen. Dies bedeutet, dass eine<br />

Etablierung von beruflichen Situationen erfolgt.<br />

• Lernprozesse sollen den Austausch und die gemeinsame Erarbeitung von Lernenden<br />

ermöglichen.<br />

• Unterschiedliche methodische Großformen nehmen derartige Aufgabentypen auf, so z.<br />

B. Fallstudie, Planspiel oder Projektarbeit.<br />

• Lernsituationen erfahren eine Steuerung über Aufgabenstellungen. Lernsituationen sind<br />

nicht auf einzelne Unterrichtsstunden begrenzt.<br />

• Aufgabenstellungen können durch einzelne Arbeitsschritte gegliedert werden.<br />

Kooperative Lernaufgaben legen ein besonderes Gewicht auf den Austausch und die Zusammenarbeit<br />

der Lernenden, wobei eine Situierung bzw. ein Wissenserwerb im Rahmen<br />

vollständiger Handlungen gewährleistet werden soll. Zur Gestaltung kooperativer Lernumgebungen<br />

im Rahmen des Lernfeldkonzepts stellen sich damit die folgenden Gestaltungsaspekte:<br />

• Kooperative Lernaufgaben beziehen sich nicht nur auf einzelne Lernphase, beispielsweise<br />

als Test- oder Analyseaufgaben.<br />

• Kooperative Lernaufgaben verlangen eine Verbindung unterschiedlicher Wissenstypen.<br />

Es kann hier zwischen deklarativem, prozeduralem und kontextuellem Wissen unterschieden<br />

werden.<br />

• Kooperative Lernaufgaben verlangen spezifische Fähigkeiten zur Koordination und Kooperation<br />

zwischen den Lernenden.<br />

• Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben kann über die Aufgabenstellung und über Formen<br />

der Begleitung und Beratung betreut werden.<br />

• Die Lernenden können unterschiedliche Rollen übernehmen (Situationsübernahme, z. B.<br />

Verkäufer und Gruppenrolle, z. B. Protokollant)<br />

• Aktivierung aller Lernenden und ein Kompetenzerwerb der einzelnen Gruppenmitglieder<br />

stellen sich auch in kooperativen Lernumgebungen als ein besonderes Problemfeld.<br />

• Kooperative Lernaufgaben stellen einen Anker für die Gesamte Lernumgebung her.<br />

In der folgenden Abbildung finden sich Gestaltungsparameter zur Gestaltung kooperativer<br />

Lernaufgaben<br />

Seite 131


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Aufgabe / Problem<br />

• Welches Kooperationsverständnis ist mit der Aufgabe verbunden?<br />

Information unter Lernenden / Koordination der Lernaufgabe / Kollaborative Bearbeitung<br />

• Welche Probleme werden in der Lernsituation repräsentiert?<br />

• Welche Handlungsphasen werden berücksichtigt?<br />

• Welche Komplexität ist mit der Aufgabenstellung verbunden?<br />

Welche Lernhilfen etc. werden mit der Aufgabenstellung angeboten<br />

• Verständnis / Transparenz durch Lernenden<br />

• Interpretationsmöglichkeiten für Lernende?<br />

Gruppe<br />

Gruppen<br />

Lernende<br />

Lehrende<br />

Erfassen /<br />

Planen<br />

Hinführen<br />

• Dauer der Zusammenarbeit<br />

(z. B. Langzeitgruppen: Stetige wechselseitige Vorbereitung, Gemeinsame Dokumentation<br />

und Ergebnispräsentation, Überprüfung der Kompetenzen, Rückmeldung, Kooperative<br />

Organisation von Lernprozessen<br />

• Wechsel der Gruppenmitglieder<br />

• Gruppenbildung<br />

• Zusammenstellung von Kompetenzen<br />

• Gruppengröße<br />

Durchführen Kontrollieren<br />

Begleiten /<br />

Steuern<br />

Beurteilen<br />

Medien Beurteilung<br />

• (positive Abhängigkeit) zwischen Schülern (Ressourcen-, Arbeitsumfang-, gemeinsame<br />

Ziele)<br />

Seite 132<br />

Lernorganisation<br />

Aufgabe / Problem


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Lernorganisation<br />

• Anfang / Ende der Bearbeitung<br />

• Abstimmungszeiträume<br />

• Abstimmungskanäle<br />

• Begleitung / Unterstützung<br />

• Rollen<br />

Präsentator, Sammler, Prozessdokumentator, Beobachter, Rückmelder, Transporteur<br />

Medien<br />

• Medien als Vermittler“<br />

Mediatorrolle<br />

• Medien als ‚objects of understanding‘<br />

„Beherrschung der Kommunikationsformen<br />

• Medien als Vermittlungswerkzeuge / Entwicklungswerkzeuge<br />

• Medien als kognitive Werkzeuge – „Lernprogramme / -aufgaben, contents“<br />

Beurteilung<br />

• Gruppenbeurteilung<br />

• Einzelbeurteilung<br />

• Verbindung von Einzel- und Gruppenbeurteilung<br />

Einzelnote zzgl. Bonuspunkte für Erreichung von Kriterien durch alle Mitglieder, Addition<br />

der Einzelergebnisse, Gruppennote + Einzelfragen)<br />

• Steuerung und Lenkung<br />

• Rückmeldung zu unterschiedlichen Wissensformen (z. B. Sachwissen, Arbeitsprozesse<br />

etc.)<br />

Seite 133


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.5 Interviewleitfaden<br />

0. Allgemeine Angaben zu den befragten Personen:<br />

• Geschlecht<br />

• Ausbildungsgang<br />

• Ausbildungsjahr<br />

1. Einschätzung der Selbstlernkompetenz:<br />

• Erinnern Sie sich an eine typische Situation von der Sie sagen können, dass Sie von<br />

dieser Lernsituation richtig was mitgenommen, also gelernt haben. Beschreiben Sie, wie<br />

in dieser Situation ihr Lernprozess abgelaufen ist.<br />

• Welche Aspekte sind Ihnen positiv in Erinnerung geblieben?<br />

• Welche Aspekte haben in hohem Maße zum Erfolg der Lernsituation beigetragen? (Verhalten<br />

des Lehrers, eigenes Verhalten, Verhalten der Mitschüler, situationsspezifische<br />

Rahmenbedingungen)<br />

• Versetzen Sie sich in eine Situation, in der Sie für eine Prüfung lernen. Auf diese müssen<br />

Sie sich ja weitestgehend selbstständig vorbereiten. Wie genau gehen Sie dann vor?<br />

Planen Sie ihren Lernprozess explizit, indem Sie sich z.B. eigene Ziele setzen (z. B. Tages<br />

oder Wochenziele)<br />

• Lernorte, -zeitpunkte, Lerntempo, Ressourcen und Hilfsmittel die herangezogen werden,<br />

Verteilung und Gliederung des Lernstoffs<br />

• Abstimmung des Lernens mit anderen Tätigkeiten<br />

• Wie sieht der tatsächliche Lernprozess aus?<br />

• Wie gestalten Sie Ihre Lernumgebung? Welche Hilfsmittel verwenden Sie? (Austausch<br />

mit Mitschülern, Rückgriff auf verschiedene Informationsquellen, Zusammenfassungen,<br />

Abbildungen, Schwerpunktsetzung)<br />

• Sind Sie der Meinung, dass Sie gut selbst organisiert lernen können? Welche Lernsituationen<br />

empfinden Sie als angenehmer: offene mit vielen organisatorischen und inhaltlichen<br />

Freiräumen oder Aufgaben und Lernsituationen mit genauen Anweisungen und<br />

Zielsetzungen?<br />

• Welche Rahmenbedingungen müssen bestehen damit Sie selbst organisiert lernen können?<br />

• Wann und woher wissen Sie denn, dass Sie etwas gelernt haben? Wie kontrollieren Sie<br />

den Erfolg Ihres Lernprozesses? (z. B. gegenseitiges Abfragen in Lerngruppen)<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

2. Erfahrungen mit kooperativen Lernformen:<br />

• Erinnern Sie sich mal an eine Gruppenarbeit im Unterricht. Könnten Sie anhand dieser<br />

Situation beschreiben, wie Gruppenarbeit für gewöhnlich aus ihrer Sicht abläuft?<br />

o Gruppeneinteilung und Gruppengröße<br />

o Aufgabenteilung und Koordination<br />

o Planung, Durchführung und Kontrolle der Arbeitsprozesse in der Gruppe<br />

o Rollenverteilung<br />

o Wie wird mit Verständnisproblemen in der Gruppe umgegangen?<br />

• Haben Sie bisher noch andere Unterrichtsformen oder auch Situationen kennen gelernt,<br />

in denen Sie mit und von anderen lernen? (mögliches Beispiel Telefonat bei HA oder<br />

auch Projektarbeit, Rollenspiel)<br />

• Wie sieht normalerweise ihre eigne Rolle in Gruppenarbeitsphasen aus? Sind Sie aktiv<br />

und versuchen Sie die Gruppe und den Arbeitsprozess zu lenken oder sind Sie eher inaktiv<br />

und nehmen eine abwartende Position ein? Welche Faktoren beeinflussen das eigene<br />

Verhalten in der Gruppe? (Zusammensetzung der Gruppe, Arbeitsklima, Schwierigkeit<br />

der Aufgabe)<br />

• Nehmen Sie von Gruppenarbeiten etwas mit, wenn ja, was? Welche Vorteile haben<br />

Gruppenarbeiten aus ihrer Sicht gegenüber Einzelarbeitsformen?<br />

• Wann sind Sie mit einer Gruppenarbeit zufrieden bzw. beteiligen Sie sich gerne? (Gruppenzusammensetzung,<br />

Schwierigkeitsgrad der Aufgabe, Mitgestaltungsmöglichkeiten)<br />

• Welche negativen Erfahrungen haben Sie im Rahmen kooperativer Lernformen oder<br />

auch im Rahmen von Gruppenarbeiten gemacht? Haben Sie sich immer beteiligt oder<br />

auch mal zurückgezogen? Waren Sie mit der Hilfestellung durch den Lehrer zufrieden?<br />

• 3. Einschätzungen zu kooperativen Lernformen mit neuen Medien:<br />

• Welche (neuen) Medien nutzen Sie generell? In wie weit nutzen Sie PC und Internet?<br />

(Spielen, Chatten, Lernen)<br />

• Welche Medien haben Sie bisher zum Austausch mit Mitschülern oder auch Freunden in<br />

der Schule oder privat genutzt? � Eventuell Medien vorstellen bzw. explizit nach der<br />

Nutzung bestimmter Medien fragen (Chat, Instant Messenger, Foren, Wiki, Weblog,<br />

Lernplattformen)<br />

• Zu welchem Zweck haben Sie die Medien jeweils eingesetzt? (Private Gespräche, Probleme<br />

bei Hausaufgaben etc.)<br />

• Beschreiben Sie eine normale Kommunikationssituation in der Sie Medien verwenden.<br />

Mit wem kommunizieren Sie? Welche Form der Kommunikation wird genutzt? (synchron/asynchron,<br />

Anzahl der Personen 1:1, 1:N oder N:N)<br />

Seite 135


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

• Haben Sie neue Medien auch schon mal im Unterricht bzw. zu schulischen Zwecken<br />

eingesetzt?<br />

o Wenn ja, welche Medien wurden genau verwendet? Beschreiben Sie doch bitte<br />

auch hier einmal eine normale Verwendungssituation?<br />

o Sehen Sie einen Unterschied zwischen der schulischen und der privaten Nutzung<br />

neuer Medien? Wo liegt genau der Unterschied?<br />

• Sofern neue Medien schon mal im Unterricht oder für schulische Zwecke eingesetzt wurden,<br />

wurde überwiegend in Einzelarbeit mit diesen gearbeitet oder wurde auch in Gruppenarbeit<br />

bzw. im Austausch mit anderen Schülern mit Hilfe neuer Medien gelernt?<br />

• Welche Funktionen nehmen Medien wahr, sofern sie im Unterricht eingesetzt werden?<br />

Zu welchem Zweck wurden die Medien im Unterricht eingesetzt?<br />

o Grad der Kooperation: Informationsaustausch, Koordinierung einer Gruppe oder<br />

Kollaboration (gemeinsame Erarbeitung von Aufgaben)<br />

o Visualisierung von Lerninhalten, Kommunikation und Kooperation mit Anderen,<br />

Unterstützung selbst gesteuerter Lernprozesse)<br />

• Sind Sie der Meinung, dass sich durch den Einsatz neuer Medien das Verhalten von<br />

Schülern und Lehrern im Unterricht verändert? Wo genau liegen ihrer Meinung nach die<br />

Unterschiede/Herausforderungen?<br />

• Sind Sie der Meinung, dass der Einsatz von neuen Medien (PC und Internet) im Unterricht<br />

hilfreich sein könnte? Wie würdet ihr dem Einsatz neuer Medien im Unterricht gegenüber<br />

stehen, wenn ihr die Wahl hätte mit und ohne neue Medien zu lernen?<br />

• Welche Vorteile sehen Sie im Rahmen der Verwendung von neuen Medien in kooperativen<br />

Unterrichtsformen gegenüber Unterrichtsformen, in denen Medien nicht zum Einsatz<br />

kommen? Was würden Sie beim Einsatz neuer Medien im Unterricht als reizvoll einschätzen?<br />

(Zeit-/Ortsunabhängigkeit, selbstständiges Lernen, Abwechslungsreicher<br />

Lernform)<br />

• Welche Probleme oder Gefahren birgt der Einsatz neuer Medien in Gruppenarbeiten Ihrer<br />

Meinung nach? (Probleme im Umgang, Abschweifen auf private Gespräche, Zeitmanagement)<br />

4. Konsequenzen für den Einsatz neuer Medien in kooperativen Lernformen.<br />

• Wann werden neue Medien zur Unterstützung von kooperativen Lernformen als hilfreich<br />

erachtet? Welche Rahmenbedingungen werden als notwendig erachtet?<br />

• Was kann mit Hilfe neuer Medien gut gelernt werden? (fachliche Inhalte, Sozialkompetenz:<br />

Teamfähigkeit, Kommunikations- und Diskussionsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Methodenkompetenz:<br />

Lernstrategien, Selbstlernfähigkeit)<br />

Seite 136


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

• Welche Aufgaben werden zur Bearbeitung mit Hilfe von neuen Medien als günstig eingestuft?<br />

(z. B. offene oder sehr enge Aufgabenstellung, leichte oder sehr anspruchsvolle<br />

Aufgaben)<br />

• Welche Erwartungen stellen Sie an ihre Mitschüler und an den Lehrer, sofern neue Medien<br />

im Rahmen kooperativer Lernformen eingesetzt werden? (z.B. Engagement aller<br />

Gruppenmitglieder, Hilfestellung durch den Lehrer bei Problemen, Einführung in den<br />

Umgang mit neuen Medien durch den Lehrer)<br />

Seite 137


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.6 Fragbogen „Paderborner Lerntableau – Lernen mit<br />

neuen Medien“<br />

Abbildung XX: Screenshot des Online Fragebogens „Paderborner Lerntableau – Lernen mit neuen Medien“<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Abbildung XX: Screenshot des Online Fragebogens „Paderborner Lerntableau – Lernen mit neuen Medien“<br />

Seite 139


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

PADERBORNER LERNTABLEAU - LERNEN MIT MEDIEN<br />

FRAGEBOGEN ZUR ERFASSUNG VON LERNGEWOHNHEITEN MIT MEDIEN<br />

Haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, wie Sie lernen? Wissen Sie, dass<br />

Sie Ihr eigenes Lernen verändern und verbessern können? Wie nutzen Sie Medien beim Lernen?<br />

Vielleicht ist Ihnen bewusst, dass Ihr Lernerfolg auch davon abhängen kann, wie Sie<br />

beim Lernen vorgehen?<br />

Wir möchten Ihnen mit den folgenden Fragen die Möglichkeit geben, dass Sie insbesondere<br />

Ihr eigenes Lernen mit Medien betrachten und beschreiben.<br />

Bevor Sie anfangen, beachten Sie bitte noch folgende Hinweise:<br />

• Antworten Sie möglichst spontan.<br />

• Achten Sie bitte darauf, dass Sie jede Frage beantworten.<br />

• Bei jeder Frage ist nur eine Antwort möglich.<br />

• Bitte kreuzen Sie diejenige Antwortmöglichkeit an, die für Ihr bisheriges Lernen am<br />

ehesten zutrifft. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten. Beantworten Sie bitte<br />

die Fragen so ehrlich wie möglich.<br />

• Bei den Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten stehen Ihnen vier Alternativen<br />

zur Verfügung:<br />

trifft nicht zu / trifft kaum zu / trifft eher zu / trifft voll für mich zu<br />

Bitte kreuzen Sie wie folgt an:<br />

1. Abschnitt: Als erstes geht es um Ihre persönlichen Einschätzungen<br />

und Gefühle. Bitte markieren Sie das Kästchen,<br />

das am ehesten zutrifft!<br />

1. Ich bevorzuge beim Lernen die Herausforderung, so<br />

dass ich neue Dinge lernen kann.<br />

2. Ich bin sicher, dass ich mir das Wissen, welches gefordert<br />

wird, erarbeite.<br />

3. Wenn ich mit einem Medium nicht zurecht komme, bin<br />

ich mir sicher, dass ich dieses Problem bewältige.<br />

4. Ich kann einschätzen, ob ich konzentriert arbeiten kann<br />

oder nicht.<br />

Bei Korrekturen: Füllen Sie den falschen Kreis ganz<br />

aus, markieren Sie das neue Kreuz wie gezeigt.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

5. Ich bevorzuge das Lernen mit Büchern und Arbeitsblättern.<br />

6. Ich bevorzuge das Lernen mit Computer und Internet.<br />

7. Wenn ich alleine mit Medien lerne, setze ich mir selbst<br />

Ziele, was ich nacharbeiten will.<br />

8. Ich fühle mich wohler, wenn ich alleine lernen kann.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

2. Abschnitt: Im zweiten Block werden Fragen zu Ihrem<br />

Einsatz von Lernhilfen gestellt.<br />

1. Ich weiß, welche Materialien (Lehrbücher, Internetquellen)<br />

sich für meine Interessen eignen.<br />

2. Ich kann gut mit Medien lernen, wenn Lehrkräfte mir<br />

sagen, wie ich die Medien einsetzen soll.<br />

3. Die Bereitstellung von Themen in unterschiedlichen<br />

Darstellungsformen (Buch, Film, Hörspiel) ist für mich<br />

wichtig.<br />

4. Ich nutze Standardsoftware wie Word und/oder Excel<br />

zur Unterstützung meines Lernprozesses.<br />

5. Ich nutze das Internet zur Bearbeitung von Lernaufgaben.<br />

6. Ich kommuniziere in Online-Phasen über neue Medien<br />

(z. B. Foren, Chat etc.) mit anderen Lernern.<br />

7. Ich nutze Lerngruppen für meine Lernaufgaben.<br />

3. Abschnitt: In Abschnitt drei sind Fragen zu Ihrer Herangehensweise<br />

an die Aufgaben zusammengestellt.<br />

1. Es ist für mich wichtig, unterschiedliche Medien sinnvoll<br />

einzusetzen.<br />

2. Wenn neue Lernmaterialien angeboten werden, überfliege<br />

ich diese, um mich zu orientieren.<br />

3. Vor der Aufgabenbearbeitung schätze ich den Grad der<br />

Schwierigkeit der Aufgabe ein.<br />

4. Ich kann vor einer Aufgabe einschätzen, ob ich das hierfür<br />

benötigte Wissen bereits weiß.<br />

5. Ich kann einschätzen, welche Botschaften mit unterschiedlichen<br />

Medien transportiert werden.<br />

6. Für Aufgaben kann ich entscheiden, ob diese mit unterschiedlichen<br />

Medien leichter zu bearbeiten sind.<br />

7. Ich weiß, wie ich mit Medien lerne, d. h., ich kann beschreiben,<br />

wie ich Medien zum Lernen nutze.<br />

4. Abschnitt: Als viertes fragen wir Sie nach Ihren konkreten<br />

Gefühlen und Erfahrungen, wenn Sie lernen.<br />

1. Wenn ich Schwierigkeiten habe, den Inhalt zu verstehen,<br />

ziehe ich andere Lernende heran.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

2. Wenn die Arbeit mit Medien schwierig ist, gebe ich auf<br />

oder lerne nur die einfachen Teile.<br />

3. Wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und<br />

Wege, mich durchzusetzen.<br />

4. Ich lasse mich beim Lernen mit Medien schnell ablenken.<br />

5. Wenn ich beim Lernen mit Medien zu aufgeregt werde,<br />

kann ich mich selbst beruhigen.<br />

6. Ich behalte mein Ziel im Auge und lasse mich nicht vom<br />

Weg abbringen.<br />

5. Abschnitt: Abschnitt fünf beschäftigt sich mit Ihrem<br />

konkreten Lernprozess.<br />

1. Ich versuche, mit anderen zu arbeiten, um vollständige<br />

Ergebnisse zu erzielen.<br />

2. Ich arbeite über Dienste des Internets, z. B. Email, mit<br />

anderen Lernenden zusammen.<br />

3. Ich greife beim Lernen auf Bücher, Lexika etc. zurück.<br />

4. Ich greife beim Lernen auf Bild, Tonmedien zurück.<br />

5. Medien nutze ich zur Erarbeitung der Sachverhalte,<br />

Themen etc.<br />

6. Medien nutze ich zur Vertiefung und Festigung.<br />

7. Medien dienen der Bereitstellung von Informationen.<br />

8. Medien dienen dem Austausch unter den Lernenden.<br />

9. Ich kann gut mit eigenen Lernunterlagen arbeiten.<br />

6. Abschnitt: Im sechsten Schritt sollen Sie Ihre Gedanken<br />

beim Lernen beschreiben.<br />

1. Wenn ich lerne, lese ich meine Unterlagen immer wieder<br />

durch.<br />

2. Ich erstelle einfache Zeichnungen oder Tabellen, um<br />

den Stoff für mich zu gliedern.<br />

3. Wenn ich für die Ausbildung lese, stelle ich eine Verbindung<br />

mit meinem vorhandenen Wissen her.<br />

4. Wenn ich etwas selbstständig erarbeiten soll, fasse ich<br />

den Stoff zusammen.<br />

5. Ich bereite die Ausbildung nach. Dabei bilde ich<br />

Schwerpunkte um zu gliedern.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

6. Ich führe während des Lernens Aufzeichnungen.<br />

7. Ich führe handschriftliche Aufzeichnungen.<br />

8. Ich führe meine Unterlagen mit dem Computer.<br />

7. Abschnitt: Abschnitt sieben beinhaltet Fragen zu Ihren<br />

Gefühlen nach der Bearbeitung einer Aufgabe.<br />

1. Es stellt mich zufrieden, wenn ich gute Noten für meine<br />

Lernergebnisse erhalte.<br />

2. Es ist mein eigener Fehler, wenn ich in der Ausbildung<br />

mit Medien nicht richtig lerne.<br />

3. Nachdem ich mit einem Medium gelernt habe, wäge ich<br />

den Aufwand gegen den Nutzen für mich ab.<br />

4. Ich stelle fest, dass ich wegen anderer Aktivitäten oft<br />

nicht genug Zeit für die Ausbildung habe.<br />

5. Wenn ich schlechte Noten in der Berufsschule erhalte,<br />

bin ich darüber bedrückt.<br />

6. Nach Nutzung eines Mediums überlege ich, was ich<br />

damit eigentlich erreichen wollte.<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

8. Abschnitt: Im achten Abschnitt fragen wir Sie, ob Sie<br />

im Nachhinein etwas in Ihren Lernprozessen verändern.<br />

1. Im Nachhinein kann ich sagen, ob die verwendeten Materialien<br />

hilfreich waren oder nicht.<br />

2. Wenn ich an einem Ort nicht gut lernen kann, wechsele<br />

ich oder verändere ich den Ort.<br />

3. Ich überlege, wie ‚gut’ meine Lernunterlagen sind und<br />

verändere die Gestaltung.<br />

4. Ich überlege, was ich von anderen gelernt habe und passe<br />

mein Verhalten in Lerngruppen an.<br />

9. Abschnitt: Im neunten und letzten Schritt interessieren<br />

uns Ihre Gedanken nachdem Sie gelernt haben oder<br />

nach der Bearbeitung einer Aufgabe.<br />

1. Es stellt mich zufrieden, wenn ich unterschiedliche Medien<br />

zur Bewältigung meiner Lernaufgaben heranziehen<br />

kann.<br />

2. Wenn mich beim Lernen mit Medien etwas verwirrt,<br />

schaue ich zurück und versuche es klarzustellen.<br />

3. Ich stelle mir selbst Fragen, um sicherzustellen, dass ich<br />

sinnvoll mit Medien lerne.<br />

4. Wenn ich mit Medien eine Aufgabe bearbeitet habe,<br />

weiß ich nicht, worum es dabei eigentlich ging.<br />

5. Ich versuche, mein Lernen zu verändern, um mich den<br />

Unterrichtsanforderungen anzupassen.<br />

6. Im Nachhinein überlege ich, was ich von Anderen lernen<br />

konnte.<br />

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nicht zu<br />

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75–100 %<br />

10. Abschnitt: Angaben zur eigenen Person<br />

Wir benötigen einige Angaben von Ihnen, die es ermöglichen, unsere Daten anonym auszuwerten,<br />

Sie jedoch der richtigen Gruppe zuordnen zu können. (Code)<br />

1. Buchstabe des Vornamens der Mutter<br />

1. Buchstabe des Vornamens des Vaters<br />

1. Buchstabe des Geburtsortes<br />

Geburtsjahr vierstellig (z. B. 1988)<br />

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Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

11. An welcher Bildungsstätte sind Sie?<br />

12. In welchem Bildungsgang (Beruf) sind Sie?<br />

13. Ihr letzter erreichter Bildungsabschluss?<br />

14. Geschlecht?<br />

Weiblich � männlich �<br />

Wir bedanken uns für Ihre Teilnahme an der Fragebogen-Aktion und wünschen Ihnen viel<br />

Erfolg in Ihrer weiteren Ausbildung!<br />

Seite 146


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

7.7 Synopse<br />

Datum Wer? Was?<br />

26. September<br />

05<br />

November 05 bis<br />

Mai 06<br />

November 05 bis<br />

Mai 06<br />

- Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Abteilungen LBS und BFS<br />

Glas BK Rheinbach<br />

- Wissenschaftliche Beglei-<br />

tung<br />

- Teams BK Rheinbach:<br />

BFS Glas und LBS, Englisch<br />

FOR und FHR<br />

- Teams BK Rheinbach:<br />

BFS Glas, LBS, Englisch<br />

FOR und FHR<br />

8. Februar 06 - MinR Detlev Zech, Ministerium<br />

für Schule und<br />

Weiterbildung NRW<br />

- Schuldezernent LRSD<br />

Hartmut Müller, Bezirksregierung<br />

Köln<br />

- Schulleitung und Teams<br />

BK Rheinbach<br />

- Schulleitungen Hadamar,<br />

Vilshofen, Zwiesel<br />

- Wissenschaftliche Begleitung<br />

Seite 147<br />

Einführungsveranstaltung in den Modellversuch<br />

in Rheinbach:<br />

- Zielbestimmung der Abteilungen<br />

- erste Projektideen werden entwickelt<br />

Projektbestimmung: Entwicklung von modularisierten<br />

Maßnahmen als Zusatzangebot für Jugendliche<br />

in den unterschiedlichen Bildungsgängen:<br />

- Landesberufsschule: Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />

- Landesberufsschule: Englisch zum Erwerb<br />

der FOR-Reife<br />

- Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />

Glaskompendium<br />

- Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />

Englisch zum Erwerb der FOR-<br />

Reife<br />

Teambildung: Gestaltung des Modellversuchs<br />

als ‚Lernfeld der Lehrenden’ und Übertragung<br />

funktionierender Strukturen<br />

Auftaktveranstaltung des Modellversuchs in<br />

Rheinbach mit Entwicklungsschule und Transferschulen<br />

20. Februar 06 - Teams BK Rheinbach Entwicklung von Leitfragen für die Projekte in<br />

den Abteilungen<br />

21. Februar 06 - Schuldezernent Bezirksregierung<br />

LRSD Hartmut<br />

Müller<br />

Diskussion der Leitfragen für die Projekte<br />

- Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Bildungsgangkoordinator<br />

BK Rheinbach<br />

- Teilprojektleitungen BK<br />

Rheinbach<br />

Februar 06 bis - Teilprojektleitung FHR Festlegung der Medien für die Projektdurchfüh-<br />

November 06 (Masterarbeit Dr. Stepharung sowie Entwicklung und Umsetzung von<br />

nie Merkenich)<br />

Pilotprojekten medienbasierter Lernumgebungen<br />

zur Förderung kooperativen Lernens:<br />

- WBT „English for Glass Professionals“<br />

März 06 - Teams BK Rheinbach Überarbeitung der Leitfragen für die Projekte in<br />

den Abteilungen


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

Februar 06 bis<br />

Oktober 08<br />

Seite 148<br />

Einbindung der Erprobungsschulen in Entwicklungsaktivitäten<br />

an der Glasfachschule in<br />

Rheinbach<br />

Aufbau und Verstetigung des Austauschs zwi-<br />

Februar 06 bis<br />

Oktober 08<br />

schen den Vertretern der Glasfachschulen<br />

17. März 06 - Prof. Dr. Euler und Ilona Zielvereinbarungsgespräch KooL an der Uni-<br />

Diesner, Universität St.<br />

Gallen (SKOLA)<br />

versität Köln<br />

- Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />

seit März 06 - Teams BK Rheinbach Erarbeitung von neuen Arbeitsroutinen für<br />

Lehrkräfte: regelmässige Teamsitzungen werden<br />

eingeführt (wöchentlich 2 Std. fest im Stundenplan<br />

verankert)<br />

März 06 bis - Schulleitung BK Rhein- Wege zur Steuerung der Lernzeiten, beispiels-<br />

Oktober 08<br />

bachweise<br />

über eine veränderte Stundenplangestal-<br />

- Dr. Stephanie Merkenich<br />

(Teamlearn)<br />

tung, Aufgabenbereitstellung und -kontrolle<br />

sowie die Implementierung einer Lernplattform<br />

(Teamlearn)<br />

März 06 bis - Schulleitung BK Rhein- Schaffung organisatorischer Rahmenbedingun-<br />

November 08 bachgen<br />

wie Einflussnahme auf die Stundenplan-<br />

- Teams BK Rheinbach gestaltung, Einrichtung von Teamräumen für<br />

die Lehrkräfte, Stützung eines Raumkonzepts<br />

für eine kooperative Lernumgebung sowie Abstimmung<br />

von Fächern und Lernfeldern<br />

26. April 06 - Schulleitung Rheinbach KooL-Fachtagung in Rheinbach:<br />

- Teams BK Rheinbach - Fortbildung zum kooperativen Lernen: Defi-<br />

- Wissenschaftliche Begleitungnition<br />

– Begriffsbestimmung<br />

Mai 06 - Teilprojektleitung Englisch Pilotierung der bereits entwickelten Teile des<br />

FHR BK Rheinbach WBT „English for Glass Professionals“ in einem<br />

Bildungsgang<br />

ab Mai 06 - Schulleitung BK Rhein- Schaffung informationstechnologischer Rahbachmenbedingungen:<br />

- Teams BK Rheinbach - Aufrüstung Internetzugang (Erhöhung Übertragungsgeschwindigkeit)<br />

- Aufrüstung Computerräume (Plug-Ins)<br />

- Schaffung von Webspace für e-<strong>Learning</strong>-<br />

<strong>Portal</strong><br />

- Anschaffung zusätzlicher Hardware (Notebooks,<br />

Beamer, Scanner, Headsets etc.)<br />

4./5. Mai 06 - Schulleitung BK Rheinbach<br />

SKOLA-Fachtagung in Würzburg<br />

- Teilprojektleitungen BK<br />

Rheinbach<br />

- Wissenschaftliche Begleitung<br />

19./20. Mai 06 - Schulleitung BK Rhein- KooL-Fachtagung in Much:<br />

bach<br />

- Festlegung der Arbeits- und Terminpläne<br />

- Teams BK Rheinbach sowie eines Maßnahmenkatalogs innerhalb<br />

- Wissenschaftliche Begleitung<br />

der Teams (Raumgestaltung, Einführungsveranstaltung<br />

für SuS, Formulierung der<br />

Arbeitsaufträge im Rahmen der Projekte,<br />

Entscheidung für Lerntypendiagnose, Lerntagebuch<br />

und Lehrerbewertungsbogen)<br />

- Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten<br />

der Werkzeuge des Web 2.0 zum unter-


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

seit 20. Mai 06 - Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Teilprojektleitungen BK<br />

Rheinbach<br />

30.Mai 06 - Wissenschaftliche Begleitung<br />

30. Mai 06 - LRSD Hartmut Müller,<br />

Bezirksregierung Köln<br />

- Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Teams BK Rheinbach<br />

- Wissenschaftliche Begleitung<br />

31. Mai 06 - Team BFS Glas BK<br />

Seite 149<br />

richtlichen Einsatz<br />

- Vorstellung zum Arbeitsstand des WBT<br />

„English for Glass Professionals“<br />

Einführung wöchentlicher jour fixes (Schulleitung<br />

und Teilprojektleiter)<br />

Qualitative Erhebung. Interviews: Landesberufsschule<br />

15 Schüler/innen in 7 verschiedenen<br />

Gruppen. Berufsfachschule wurden 12 Schü-<br />

ler/innen in 5 Gruppen.<br />

KooL-Fachtagung in Rheinbach:<br />

- Festlegung der Vorgehensweise bei der<br />

Einführung der Lernsituation<br />

Auftaktveranstaltung für die SuS:<br />

- Information der SuS in der BFS Glas<br />

Rheinbach<br />

Planung Teamtage für SuS der BFS Glas mit<br />

einem Sozialpädagogen<br />

1. Juni 06 - Wissenschaftliche Beglei- Quantitative Erhebung. Fragebogen: Paderbortungner<br />

Lerntableau – Lernen mit neuen Medien.<br />

Abgeschlossen: 63 Teilnehmer.<br />

Mai 06 bis - Teams BK Rheinbach Ausrichtung auf das kooperative Lernen im<br />

November 07<br />

Innen- und Außenverhältnis dualer sowie im<br />

Innenverhältnis vollzeitschulischer Ausbildung<br />

durch Implementierung von Lernsituationen, die<br />

nur mittels kooperativer Lernformen bewältigt<br />

werden können<br />

Mai 06 bis - Teams BK Rheinbach Nutzung von kooperativen Lernumgebungen<br />

Oktober 08<br />

zur Weiterentwicklung individueller Kompetenzen<br />

10. und 20. Juni - Team BFS Glas BK Durchführung der Teamtage mit den Klassen<br />

06<br />

Rheinbach<br />

der BFS Glas<br />

14. Juni 06 - Fachkonferenz Englisch Beitrag zur Integration der Medienkonzepte in<br />

am BK Rheinbach Lernsituationen anderer Berufsfelder (Bereit-<br />

-<br />

-<br />

Bildungsgangkoordinator<br />

Teilprojektleitung Englisch<br />

FHR<br />

stellung, Aufbereitung, Begleitung)<br />

- schulinterne Transferveranstaltung: Vorstellung<br />

des WBT English for Glass Professionals<br />

und Diskussion über Transfer auf andere<br />

Bildungsgänge<br />

21. und 22. Juni - Team BFS Glas BK - Neugestaltung der Klassenräume der BFS<br />

06<br />

Rheinbach<br />

Glas mit den SuS<br />

- Reflexion der Teamtage und Diskussion<br />

sowie Entscheidung für Lernaufgaben,<br />

Steuerungshilfen und Werkzeuge der SuS-<br />

Selbstevaluation (Lerntagebuch)<br />

ab August 06 - Team BFS Glas Einsatz der kooperativen Lernaufgaben zum<br />

Glaskompendium im Unterricht<br />

ab August 06 - Team LBS Einsatz der kooperativen Lernaufgaben „Vasenprojekt“<br />

im Unterricht und Einführung des<br />

Hausaufgabennachmittags<br />

ab August 06 - Teilprojektleitung FOR Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen<br />

Ausbildung (LBS) durch Einsatz der Lernplattform<br />

Teamlearn<br />

ab August 06 - Team FHR und FOR Einsatz des WBT „English for Glass Professionals“<br />

im Unterricht der BFS Glas<br />

August 06 bis - Team BFS Glas BK Erarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

März 07 Rheinbach Teamstrukturen in berufsbildenden Schulen:<br />

- Einteilung von Schülerteams nach Norm<br />

August 06 bis<br />

Oktober 08<br />

August 06 bis<br />

Oktober 08<br />

August 06 bis<br />

Oktober 08<br />

August 06 bis<br />

Oktober 08<br />

August 06 bis<br />

Oktober 08<br />

August 06 bis<br />

März 08<br />

22./23. September<br />

06<br />

September 06<br />

bis<br />

Oktober 08<br />

Seite 150<br />

Green<br />

- Team LBS BK Rheinbach Zusammenspiel traditioneller kooperativer Lernformen<br />

und medienbasierter kooperativer Lernformen:<br />

Blended-<strong>Learning</strong>-Modul: „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />

(Modulerstellung)<br />

Unterstützung individueller Lernvorgänge in<br />

- Team LBS BK Rheinbach<br />

- Wissenschaftliche Begleitung<br />

- Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Teams BK Rheinbach<br />

- interessierte KollegInnen<br />

anderer Bildungsgänge<br />

BK Rheinbach<br />

kooperativen Lernumgebungen<br />

Entwicklung einer fachspezifischen Lernkompetenz,<br />

die eine kontinuierliche Aktualisierung der<br />

Fachkompetenz ermöglicht<br />

Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in<br />

den kooperativen Lernumgebungen<br />

Wechselseitigkeit zwischen Lehrenden und<br />

Lernenden bei Austausch, Erwerb und Kon-<br />

struktion von Wissen<br />

Verknüpfung der Maßnahme mit spezifischen<br />

Weiterbildungsangeboten:<br />

- Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />

geprüft werden außerdem folgende Module:<br />

- PC-Führerschein<br />

- Existenzgründung<br />

- Meisterausbildung<br />

Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte zur<br />

Implementation kooperativer Lernumgebungen:<br />

- Fortbildung: Teilnahme der LuL am Methodenkongress<br />

am 22./23. September 2006 in<br />

Bonn (Schwerpunkt: SOL/WELL)<br />

- Teams BK Rheinbach Optimierung der Bereitstellung von Medienkonzepten<br />

aus Sicht der Lehrkräfte<br />

7. September 06 - Teams BK Rheinbach<br />

- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />

16. September<br />

06<br />

- Herr Dernbach, Herr Tilk,<br />

Frau Dr. Merkenich<br />

- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />

20.September 06 - Wissenschaftliche Begleitung<br />

26. September<br />

06<br />

- Team LBS<br />

- Wissenschaftliche Begleitung<br />

17. Oktober 06 - Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Teilprojektleitungen BK<br />

Rheinbach<br />

November 06 bis<br />

Oktober 08<br />

- Prof. Dr. H.-H. Kremer<br />

- Team BFS Glas BK<br />

Rheinbach<br />

KooL-Fachtagung Rheinbach: Coaching der<br />

Teams zur Formulierung kooperativer Lernauf-<br />

gaben<br />

Besprechung des Wissenschaftlichen Zwischenberichts<br />

für KooL: Entscheidung über<br />

Inhaltsstruktur<br />

Quantitative Erhebung. Fragebogen: Paderborner<br />

Lerntableau mit neuen Medien– Kooperatives<br />

Lernen mit neuen Medien. Abgeschlossen:<br />

21 Teilnehmer.<br />

Coaching des Teams Landesberufsschule:<br />

Formulierung kooperative Lernaufgaben und<br />

Modularisierung von Inhalten des Präsenzlernens<br />

für e<strong>Learning</strong> (Sequenzie-<br />

rung/Medialisierung)<br />

Besprechung des Wissenschaftlichen Zwischenberichts<br />

für KooL und Prüfung der Materialien<br />

„Fachkraft für Qualitätsmanagement“ für<br />

Modularisierung und medialen Aufbereitung für<br />

Blended <strong>Learning</strong><br />

Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen<br />

Medien zur Ermöglichung kooperativen<br />

Lernens:<br />

- Nutzung des schulischen Intranets für die


Zwischenbericht 2006 Modellversuch KooL | NRW<br />

November 06 bis<br />

Oktober 08<br />

November 06 bis<br />

Oktober 08<br />

November 06 bis<br />

März 07<br />

November 06 bis<br />

Januar 07<br />

6./7. November<br />

06<br />

- Team Englisch FOR und<br />

FHR BK Rheinbach<br />

- Team Englisch FOR und<br />

FHR BK Rheinbach<br />

- Team LBS BK Rheinbach<br />

- Abteilungsleitung LBS BK<br />

Rheinbach<br />

- Dr. Stephanie Merkenich<br />

BK Rheinbach<br />

- Team BFS und Team LBS<br />

BK Rheinbach<br />

- Schulleitung BK Rheinbach<br />

- Teilprojektleitungen BK<br />

Rheinbach<br />

Seite 151<br />

Erstellung eines „Glaskompendiums“<br />

- Klärung rechtlicher Fragen hinsichtlich einer<br />

Einstellung des Glaskompendiums im Inter-<br />

net<br />

Bewusste Gestaltung der medialen Lernumgebung<br />

mit unterschiedlichen Formen der Betreuung<br />

und Begleitung:<br />

- Betreuung der Lernenden durch Teletutoren<br />

- peer-counselling der Lernenden in virtueller<br />

Teamarbeit<br />

Entwicklung von Kompetenzen zum kooperativen<br />

Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen<br />

Verbindung interner und externer kooperativer<br />

Prozesse, z.B. Information der Betriebe über<br />

den Modellversuch sowie Gewinnung und Einbindung<br />

der Betriebe in den Modellversuch<br />

KooL:<br />

- Lernortkooperation: Kontaktaufnahme zu den<br />

Betrieben<br />

Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen<br />

Ausbildung durch Integration einer Lernplattform<br />

in die Bildungsgänge der Glasberufe<br />

SKOLA-Fachtagung in Bremen


Zeitstrahl zur Synopse<br />

Sept.05<br />

Einführungsveranstaltung<br />

Rheinbach<br />

Okt.05<br />

Nov.05<br />

Dez.05<br />

Projektfestlegung, Teambildung<br />

Entscheidung für Medien<br />

Jan.06<br />

Febr.06<br />

Einbindung der<br />

Entwicklungsschulen in<br />

Entwicklungsaktivitäten<br />

Auftaktveranstaltung<br />

Rheinbach<br />

März06<br />

Zielverein-<br />

barung mit<br />

SKOLA<br />

Diskussion<br />

der Leitfragen<br />

für Projekte<br />

April06<br />

Fortbildung<br />

kooperat.<br />

Lernen<br />

Mai 06<br />

SKOLA-<br />

Fachtagung<br />

Würzburg<br />

KooL-Fachtagungen<br />

Much&Rh.<br />

Quant.Erhebung:Lernen<br />

Medien<br />

Entwicklung und Pilotierung einzelner Module<br />

des WBT „English for Glass Professionals“<br />

Juni 06<br />

Neugestaltung<br />

Räume<br />

BFS & LBS<br />

Teamtage<br />

BFS<br />

schulint.<br />

Transfer:<br />

WBT EfGP<br />

Juli 06<br />

Aug.06<br />

Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen: Stundenplanneugestaltung,<br />

neue Raumstruktur, Entwicklung kooperativer Lernumgebungen,<br />

Team-jour-fixes, Aufrüstung PCs & Internet, Implementierung Lernplattform<br />

Sept.06<br />

Fortbildungen<br />

& Coachings:<br />

Koop. Lernen<br />

Okt.06<br />

Nov.06<br />

Entwicklung und Unterrichtseinsatz kooperativer<br />

Lernaufgaben & Hausaufgabennachmittag in LBS<br />

Entwicklung und Unterrichtseinsatz kooperativer<br />

Lernaufgaben für das Glaskompendium in der BFS<br />

Unterrichtseinsatz WBT „English for Glass Professionals“<br />

in der BFS (FOR & FHR), Einführung<br />

Blended <strong>Learning</strong> (Teamlearn) FOR in BFS & LBS<br />

Beginn Erstellung Blended<br />

<strong>Learning</strong>-Modul „Fachkraft für<br />

Qualitätsmanagement“ LBS<br />

Quant.Erhebung:Lernen<br />

Medien<br />

Information<br />

der Betriebe<br />

über KooL<br />

SKOLA-<br />

Fachtagung<br />

Bremen

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