Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...
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7. Ökologische Beson<strong>der</strong>heiten<br />
Konflikt mit den Vorbeugemaßnahmen gegen die Ausbreitung <strong>der</strong> Scharkakrankheit<br />
bedeuten. Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Kalk-Magerwiesen weiter westlich ist das<br />
Vorkommen <strong>der</strong> Gottesanbeterin. Bei Tübingen soll sich ein verschollenes Verbreitungsgebiet<br />
<strong>der</strong> Gottesanbeterin befinden. Die Art breitet sich in den letzten<br />
Jahrzehnten immer weiter aus und bevölkert inzwischen sogar „Wärmeinseln“ im<br />
Rhein-Main-Gebiet. Es ist also nicht auszuschließen, dass sich Gottesanbeterinnen<br />
auch wie<strong>der</strong> auf den Kalk-Magerwiesen im Neckargebiet ansiedeln könnten.<br />
Ebenfalls gehört eine Vielzahl von Reptilien zum festen Artenbestand dieser Wiesen,<br />
wie zum Beispiel die Zauneidechse. Wir konnten des Öfteren Berg- o<strong>der</strong><br />
Waldeidechsen während <strong>der</strong> Aufnahmen an und auf Obstbäumen beobachten.<br />
7.1.2 Glatthafer-Wiese<br />
Abbildung 52: Zauneidechse<br />
Als typische Vertreter <strong>der</strong> Glatthafer-Wiese wurden folgende Pflanzen gefunden:<br />
• Wiesenbocksbart<br />
• Knäuelgras<br />
• Wiesenbärenklau<br />
• Wiesenstorchschnabel<br />
• Wiesenkerbel<br />
• Aufrechte Trespe<br />
• Hornklee<br />
• Schneckenklee<br />
• Salbei<br />
Die Glatthafer-Wiesen werden auch als Fettwiesen o<strong>der</strong> gedüngte Frischwiesen<br />
bezeichnet und sind die noch häufigsten Wiesentypen. Wie schon weiter oben<br />
erwähnt sind viele Glatthafer-Wiesen durch regelmäßige Düngung und Mahd aus<br />
extensiv genutzten Kalk-Magerwiesen hervorgegangen, weshalb häufig floristische<br />
Übergänge auftreten. Bei zunehmen<strong>der</strong> Höhenlage und rauerem Klima werden<br />
zunehmend Magerkeitszeiger begünstigt. Die Glatthafer-Wiese ist in den letzten<br />
Jahren und Jahrzehnten, wenn auch nicht so dr<strong>am</strong>atisch wie die Kalk-Magerwiese,<br />
zurückgegangen. Viele Wiesen wurden in Ackerland umgewandelt, sofern es sich um<br />
bearbeitbare Flächen (z. B. Ebene) handelte. Glatthaferwiesen sind ebenfalls sehr<br />
artenreich. Die Hauptverbreitung dieser Wiesen befindet sich im südlichen<br />
Mitteleuropa, weshalb auch Baden- Württemberg eine große Verantwortung für den<br />
Erhalt dieses Wiesentyps hat. Am <strong>Steinenberg</strong> befindet sich auch die Salbei-<br />
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