Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...
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6.1 Der Apfel<br />
Über alle Baumarten hinweg ergibt sich über den Durchmesser eine grobe<br />
Altersverteilung. Eine spezifischere Auswertung <strong>der</strong> Durchmesserverteilung wurde<br />
für jede Baumart separat durchgeführt. Für den Ges<strong>am</strong>tbestand können die<br />
Par<strong>am</strong>eter <strong>der</strong> Äpfel nicht mit denen <strong>der</strong> Birnen verglichen werden, so dass diese<br />
Altersverteilung nur einen groben Überblick über den Bestand <strong>am</strong> <strong>Steinenberg</strong> geben<br />
kann.<br />
Bis zur vierten Durchmesserklasse (16 cm bis 20 cm) steigt die Zahl <strong>der</strong> Obstbäume<br />
an, danach sinkt sie wie<strong>der</strong>. Die Verteilung entspricht einer nach links verschobenen<br />
Gauß’schen Normalverteilung. Daraus ergibt sich, dass zu wenig alte (= dicke)<br />
Obstbäume auf <strong>der</strong> Streuobstwiese stehen. Da ältere Bäume ökologisch wertvoller<br />
sind, können nach <strong>der</strong>en Absterben die noch jüngeren Exemplare diese Funktion<br />
nicht so schnell erfüllen. Folglich werden in Zukunft wichtige Strukturelemente fehlen.<br />
5.3 Pflegezustand<br />
Für den Pflegezustand des Obstbestandes <strong>am</strong> <strong>Steinenberg</strong> ergibt sich ein negatives<br />
Bild bezüglich <strong>der</strong> Qualität. Eine baumartenspezifische Auswertung bringt daher ein<br />
exakteres Ergebnis. Um jedoch einen Eindruck über den Ges<strong>am</strong>tzustand des<br />
Streuobstbestandes zu erhalten, dient diese Auswertung des Pflegezustandes aller<br />
Obstarten als gutes Mittel. So ist <strong>der</strong> größte Anteil <strong>der</strong> Bäume mit 85 Prozent als<br />
„ungepflegt“ eingestuft. Weitere zwei Prozent sind schlecht gepflegt und vier Prozent<br />
bereits abgestorben. Lediglich neun Prozent sind angefangen gepflegt o<strong>der</strong> gepflegt<br />
und stellen d<strong>am</strong>it positive Exemplare dar. Daraus ergibt sich, dass 91 Prozent des<br />
Baumbestandes im Untersuchungsgebiet in einer nicht regelmäßigen beziehungsweise<br />
in keiner Pflege stehen.<br />
Anzahl<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
40<br />
73<br />
Gepflegt Angefangen<br />
gepflegt<br />
Pflegezustand<br />
Abbildung 7: Pflegezustand des Ges<strong>am</strong>tbestandes<br />
5.4 Totholzanteil<br />
997<br />
21<br />
52<br />
Ungepflegt Schlecht gepflegt Tot<br />
Beim Par<strong>am</strong>eter Totholzanteil stellt sich ein zu den an<strong>der</strong>en Par<strong>am</strong>eterauswertungen<br />
unterschiedliches Bild des Bestandes dar. Der Totholzanteil bezieht sich in Prozent<br />
auf den ges<strong>am</strong>ten St<strong>am</strong>m mit Krone. Dabei befinden sich 703 Bäume in den ersten<br />
beiden Klassen, das heißt bis 25 Prozent Totholz. Dies entspricht 59 Prozent des<br />
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