20Berichtegen von der Flugbuchung über die Unterbringung in Gastfamilienbis hin zum kurzfristigen Kauf von Tickets für Abendveranstaltungenim Theater oder für Musicals. „Die ProjektleiterinBettina Speck unterstützte uns mit Arrangements sehrgut vor Ort. Auch der Projektleiter in Deutschland, ChristianHoyer, leitete alle Informationen unverzüglich an die Teilnehmerweiter.“ (Norbert Beck, Berufskolleg Dinslaken) Alsgelungene Auftaktveranstaltung fungierte der sonntäglicheNachmittagstee in einem schönen Londoner Hotel. Auch beidieser Gelegenheit konnten sich die Teilnehmer als Gruppeetablieren, sodass während des gesamten Zeitraums eineentspannte und zufriedene Atmosphäre herrschte. „Wegender sehr guten Atmosphäre innerhalb der Gruppe warenauch die Freizeitaktivitäten und das Abendprogramm einvoller Erfolg.“ (Norbert Beck, Berufskolleg, Dinslaken)Die Unterbringung in Gastfamilien brachte als weitereAnreize für die Teilnehmer die Möglichkeit, einen kleinenEinblick in den alltäglichen familiären Ablauf einer LondonerFamilie zu bekommen und sich darüber hinaus auchhier der englischen Sprache bedienen zu können. „Ich trafauf eine sehr nette Familie, die sehr offen für Gespräche warund uns rundum gut versorgt hat.“ (Beatrice Ploschke,Berufskolleg Volksgartenstraße, Mönchengladbach)Ergebnisse und AusblickDie Teilnahme an dieser Fortbildung wurde von allen ausverschiedenen Gründen als Erfolg betrachtet. Zunächst kannman die unterschiedlichen Möglichkeiten der Vernetzunganführen: die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer untereinanderüber die Grenzen der einzelnen Regierungsbezirke hinaus,eine Kooperation mit dem Hackney-College und die Zusammenarbeitmit dem ECBM. „Meine eigenen Erfahrungen amECBM sind sehr positiv – ich bin sicher, dass ein Aufenthalt inGastfamilien und die Vorträge bzw. Unterricht an dieserEinrichtung der Bildung einer europäischen Identität meinerSchülerinnen und Schüler sehr förderlich sein könnten.“(Markus Zielasko, Carl-Reuther-Berufskolleg, Hennef)Über diese rein beruflichen Aspekte hinaus haben alle vielekulturelle und interkulturelle Eindrücke mitnehmen können,die für Lehrer generell, aber besonders für Fremdsprachenlehrer,die in ihren Unterricht immer auch landeskundlicheGesichtspunkte einfließen lassen, unerlässlich sind. Es sindviele nette Kontakte innerhalb und außerhalb der Gruppegeknüpft worden, die über diese eine Woche hinausreichen.Deshalb der Rat einer Kollegin: „Ich empfehle allen Kollegen, andiesem Programm teilzunehmen – unbedingt! (Petra Vendt,Berufsbildungszentrum Grevenbroich)Sabine KrauseWILLY-BRANDT-BERUFSKOLLEG IN RHEINHAUSENLeitzinsen senken und „Rettungsschirm“ erweitern?Deutsche Bundesbank zu Besuch im Willy-Brandt-Berufskolleg – Workshop für Industriekaufleute in der AusbildungOft haben Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik nureine vage oder gar keine Vorstellung davon, welche Zieleund Mittel die Geldpolitik hat oder wie das EuropäischeSystem der Zentralbanken funktioniert. Die meisten befassensich auch nur sehr ungern mit wirtschaftlichen Zusammenhängen,weil sie ihnen als zu kompliziert erscheinen.Die Klasse IK101 (Industriekaufleute in der Berufsausbildung)des Willy-Brandt-Berufskollegs hatte am Donnerstag, den 25.November 2012 schwerwiegende Entscheidungen zu treffen:Wie soll die Europäische Zentralbank jeweils auf die angespannteLage am Kapitalmarkt reagieren? In mehreren Simulationenvon EZB-Ratssitzungen in konkreten Wirtschaftslagenentschieden sich alle Arbeitsgruppen für die richtigen Lösungen.Die Simulationen fanden im Rahmen eines siebenstündigenWorkshops der Bundesbank unter der fachlichen Leitung vonRalf Zimmermann (Stab des Präsidenten der Deutschen Bundesbank,Hauptverwaltung Düsseldorf) in den Räumen des Willy-Brandt-Berufskollegs statt. Der Workshop informierte die Auszubildendenin fünf Unterrichtsstunden über die Themen „Geldwertstabilität“,„Geldpolitik des Eurosystems“ sowie über„Wechselbeziehungen der Geldpolitik mit anderen Politikbereichen“.Außerdem umfasste der Workshop eine zweistündigeSimulation zu Leitzinsentscheidungen der EuropäischenZentralbank mit anschließender Pressekonferenz.Für die Auszubildenden bildete der Workshop gegen Endedes letzten Unterrichtsblocks gleichzeitig ein kleines Highlightzum Abschluss ihrer schulischen Ausbildung. Neben den aktuellenHintergrundinformationen zur Entwicklung der Eurokriseund den Verschuldungen verschiedener Euro-Staatenerfuhren die Schülerinnen und Schüler wichtige Grundlagenüber das geldpolitische Instrumentarium und den Aufbau der<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 01/13
Berichte21Deutschen Bundesbank sowie der Europäischen Zentralbank.Die Teilnahme wurde für die Schülerinnen und Schüler, diealle kurz vor ihrer Abschlussprüfung stehen, von der Bundesbankzertifiziert. Organisiert wurde der Workshop durch dieKollegen Jörg Niewalda und Tim Weiler, die im Bildungsgangdie Fächer Wirtschafts- und Sozialprozesse und Politik/Gesellschaftslehreunterrichten, im Rahmen einer gemeinsamenfächerübergreifenden Lernsituation.Die Deutsche Bundesbank bietet Schulen der SekundarstufeII in Nordrhein-Westfalen den Workshop „Geld und Geldpolitik“an. Leiter der Workshops ist Ralf Zimmermann, Diplom-Betriebswirt im Bereich „Ökonomische Bildung“ der DeutschenBundesbank und erfahrener Referent sowie Leitereiner Arbeitsgemeinschaft zum Thema „Geld und Geldpolitik“an einem Düsseldorfer Gymnasium.Jörg NiewaldaZusatzinformationen und KontaktdatenReferent: Ralf Zimmermann ,Stab des Präsidenten Deutsche Bundesbank,Hauptverwaltung DüsseldorfTel.: 0211 874-3094E-Mail: ralf.zimmermann@bundesbank.deDauer des Workshops: 7 UnterrichtsstundenBescheinigungen: Alle Teilnehmer erhalten als TeilnahmebescheinigungZertifikate von der Deutschen Bundesbank.BERUFSKOLLEG HILDENInternationale Perspektiven im beruflichen GymnasiumDas Partnerunternehmen war von der SprachundWirtschaftskompetenz des Praktikantensehr angetan. Bastian wurde ein Einblick in dieAbläufe verschiedener Abteilungen des Unternehmensgeboten und er durfte auch eigenverantwortlicheAufgaben übernehmen. „Was ichin der Theorie gelernt habe, konnte ich in derPraxis erleben. Dazu kommt, dass in anderenLändern manches anders läuft. Das ist interessant.“,begeistert er sich immer noch. Allerdings musste er sicheinige Tage in den schottischen Akzent einhören. Aber diesehr hilfsbereiten und netten Schotten haben ihn stets unterstütztund nach ein paar Tagen lief es rund. Bei ihrem Besuchin Glasgow konnten sich die Projektleiter Alexandra Donikeund Horst Wilde von der guten Betreuung überzeugen underhielten die Zusage für weitere Praktika. Für Bastian hat sichjetzt einiges entschieden. „Ich weiß nun, dass ich internationalarbeiten möchte.“ sagt er.v. l. n. r.: Horst Wilde, Bastian Kienert, Alexandra Donike,Charlie Street (Operations Manager)Bastian Kienert (18 Jahre) hat gerade seinen Praktikumsberichtvorgelegt, in dem er begeistert und stolz von seinem4-wöchigen Praktikum bei Peak Scientific Instruments in Glasgow,Schottland, einem Partnerunternehmen des BK Hilden,erzählt. Bastian hat am Ende der Jahrgangsstufe 12 im Wirtschaftsgymnasiumdes Berufskollegs Hilden sein Pflichtpraktikumbewusst im Ausland absolviert. Dieses wurde von derEU über das Programm Lebenslanges LernenLeonardo da Vinci finanziell gefördert.Bastian musste am Ende seiner 4 Wochen vor allen Abteilungsleiternund dem Geschäftsführer eine 30-minütigePräsentation halten. „Ich habe viel aus den Fächern BWL,Wirtschaftsinformatik, aber vor allem aus Korrespondenz/Übersetzung (Wirtschaftsenglisch) gebrauchen und einbringenkönnen. Und ich bin sehr überrascht gewesen, dass ichso gut angekommen bin. Nach meinem Studium soll ichmich unbedingt bei Peak Scientific Instruments bewerben,denn sie würden mir gerne einen Arbeitsplatz anbieten.“Am BK Hilden werden Auslandspraktika regelmäßig in denAbteilungen Wirtschaftsgymnasium, ITA und BTA organisiertSchulleiter Peter Schwafferts und Projektleiterin Alexandra Donike mit denAuslandspraktikanten<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 01/13