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Allgemeine Krankheitslehre

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<strong>Allgemeine</strong> <strong>Krankheitslehre</strong>Lt. WHO ist Gesundheit der Zustand vollkommen physischen, psychische, und sozialenWohlbefindens und nicht nur das frei sein von Krankheiten und Gebrechen.RisikofaktorenmodellSomatische Beschwerden und Erkrankungen werden durch widrige (entgegenwirkende)Lebensumstände + Verhaltensweisen verursacht – RisikofaktorenZiel ist es die Risikofaktoren auszuschalten.Risikofaktoren- chronisch- dosisabhängig (z.B. Atomstrahlung)- multiplizierendes RisikoSalutogense ModellDynamisches Gleichgewicht zwischen Stressoren (minimieren) und Widerstandsquellen(stärken)/Ressourcen = ganzheitliche Sicht, Coping (Bewältigung)Situation (Wahrnehmen)Person (Interpretation)Sind Ressourcen ausreichend, um Stressoren zu bewältigen?Ja – Coping, Nein – StressProblemorientierte Copingstrategie – Alle Handlungen die mit der Problemlösung zutun habenEmotionsorientierte Copingstrategie – negative emotionale Reaktionen abbauenCopingtypen- Verleugnender C-Typ- Sinnsuchender C-Typ- aktiv, zupackender C-Typ- nach sozialer Einbindung und Unterstützung suchender C-Typ


PathologieBeschreibt Ursachen und Mechanismen in der Entstehung von Krankheit (Verletzung)Krankheit = als Krankheit wird das Vorliegen von Symptomen oder Befunden bezeichnet, die alsAbweichung von einem physiologischen Gleichgewicht oder einer Norm interpretiert werden könnenund die auf definierte Ursachen innere und äußerer Schädigungen zurückgeführt werden können.Symptom:Syndrom:Diagnose:Therapie:Mortalität:Prävalenz:Inzidenz:Krankheitszeichen (fühlbare, sichtbare oder anderweitig von außen wahrnehmbareVeränderung des Körpers oder Verhaltens)Die Kombination von Symptomen, die für eine Erkrankung typisch sindBenennen einer Krankheit auf der Grundlage der Symptome bzw. SyndromeBehandeln einer Krankheit/ErkrankungZahl der Menschen die pro 100.000 Einwohner jährlich an einer Krankheit versterbenAnzahl der Menschen die zu einem bestimmten Zeitpunkt unter einer ErkrankungleidenHäufigkeit des Neuauftretens einer ErkrankungPathogenese: beschreibt die Entstehung und Entwicklung von KrankheitenÄtiologie:Lehre von den KrankheitsursachenKrankheitsursachenInnere- jeder Mensch hat eine andere Dispositiongegenüber Krankheiten (angeborene underworbene)AngeborenErworben- Gendefekte- Geschlecht- Immunsystem- Alter- ErworbeneErkrankungen- LebensumständeÄußere- alle Ursachen die von außenauf den Körper wirken(Bakterien, Viren, Pilze,Verletzungen, Umwelt,Lärm)- Ernährung


KrankheitserregerBakterien- Sind intelligent und passen sich anKugelförmige (Kokken)Stäbchenförmige (Stäbchen)Bakterielle Erkrankungen im AlterStaphylokokken – sind Bakterien die Traubenförmig sind (Ansammlung ist Traubenförmig),Verantwortlich für Abzesse und Wundinfektionen, der häufigste EitererregerEs werden Toxine freigesetzt – diese kommen entweder ins Blut (Kreislaufprobleme, weil Blutvergiftet wird) oder in den Magen-Darm-Trakt (Vergiftungsanzeichen)Streptokokken – sind Bakterien die Kettenförmig angeordnet sind. Besiedeln die Schleimhäute(Nasen,- und Mundbereich), löst Infektionen und Eiterungen aus aufgrund der Abwehr des Körpers.Sie können auch in die Blutbahn geraten (da Schleimhäute gut durchblutet sind) und lösen dortKrankheiten aus (z.B. Mandelentzündung)Enterobakterien – Stäbchenförmige Bakterien, die im Darm vorkommen. Typische Form sindSalmonellen. Die leichteste Form ist Durchfall und die schlimmste Form ist Typhus. Infektionsquelleist Kot.Virenerkrankungen im AlterSind kleiner als Bakterien. Bestehen nur aus einer Erbsubtanz. Um leben zu können brauchen dieViren eine fremde Zelle oder BakterienInfluenzavirus – Befallen das Atemsystem. Befallen oberflächliche Zellen die sich entzünden undabsterben. Symptome sind Fieber, Gefühl der Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen.Rhinoviren – harmlose Erkältungskrankheiten (Schnupfen, Husten), Inkubationszeit ca. 24 Stunden.Es kommt nur zu Problemen wenn gleichzeitig eine bakterielle Infektion vorhanden ist.Herpesviren – befallen normalerweise die Schleimhäute – der Herpes simplex Virus (kann sich imKörper einnisten, dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Erkrankung groß – Lippenherpeswird ausgelöst). Herpesviren bilden Bläschen und verheilen.


Varizellenvirus – eine Herpes Art. Erreger von Windpocken und Gürtelrose. Erstkontakt sind dieWindpocken. Viren bleiben im Körper drin. Bei älteren Menschen können diese Viren zu einerGürtelrose führen (Viren werden reaktiviert)Gastroenteritisviren – Viren die den Magen-Darm-Trakt befallen (Noroviren, Rotaviren). Sind sehransteckend. Symptome sind Durchfall und Erbrechen. Für alte Menschen lebensbedrohlich. Viruswird noch wochenlang ausgeschiedenParasiten – Kleinstlebewesen die einen Wirt besiedeln und sich auf seine Kosten ernährenPilzerkrankungen im AlterPilze – können keine Photosynthese betreiben, gewinnen ihre Energie durch den Abbau vonorganischen Substanzen. Mensch als organische Substanz und gut geeignet. Krankheitssymptome nurbei AbwehrschwächungSchimmelpilz – kommt in feuchten Böden oder faulenden Organen vor. Pilz setzt im Körper Toxine(Gift) frei. Typische Folgen sind Blutvergiftung, Lungenentzündung und LeberschädenHefepilz – besiedeln vorrangig Schleimhäute und Haut und führen dort zu Infektionen.Hautpilze – ernähren sich von der Hornhautschicht und dies führt zu Fuß,- und Nagelpilz.ProphylaxeFäkal-orale Übertragungsweg: Sehr infektiös sind Stuhlgang und Erbrochenes, alles was damit inBerührung kommt sollte desinfiziert werden. Schutzkittel tragen und Händedesinfektion nichtvergessen. Bewohner sollten ihre eigene Toilette habenTröpfcheninfektion: identisch mit Fäkal-oralen Übertragungsweg. Regelmäßige Flächendesinfektion


Die Tumore/Geschwülste - wörtliche Übersetzung ist Schwellung- Genetische Veränderung bei der Neubildung der Zelle, diese vermehrt sich und der Körperverliert die Kontrolle über diese Vermehrung und es entsteht ein Tumor (Neoplasie –Neubildung)Muttergewebe Gutartig (benigne) Bösartig (maligne)Epithelgewebe Papillom KarzinomBindegewebe Fibrom FibrosarkomFettgewebe Lipom LiposarkromKnochengewebe Osteom OsteosarkomNervengewebe Gliom GlioblastomMerkmal Gutartig BösartigWachstum Langsamer Wachstum Schneller WachstumUmgebendes GewebeWächst nicht in anderesGewebe ein (eigeneWächst in das Organ ein(infiltrierend)Hülle/Kapsel)Blut,- und Lymphgewebe Kein Eindringen InfiltrierendMetastasen Keine Bildet MetastasenUrsprungsgewebe Ähnlich EntartetPostoperativ (nach derHeilungOperation)Schwere AbgrenzungGewebe - RückfallEntzündungen- Abwehrreaktion des Körpers auf innere und äußere Reize- Durchblutung erhöht sich damit Transport der Leukozyten beschleunigt wird- Vernichtung Erreger + Einleitung Reparatur, GewebeInnere- Autoimmunerkrankung- Erworbene Organschädigungen- AllergieÄußere- Wunde- Keime- UmweltRötung – RuborSchwellung – TumorWärme – CalorSchmerz - DolorBewegungseinschränkung – Functio leasaEntzündung im Blut Leukozytose


Eitrige (purulente) Entzündungen- Ist zerfallenes/abgestorbene Abwehrzellen/Gewebe, tote Leukozyten undFlüssigkeitsansammlungenAbszess: Eiteransammlung im Gewebe – Entzündung unter der Haut, können Gänge bilden diean der Haut gebildet werden und in eine HöhleEmpyem: Eiteransammlung in einer vorgebildeten HöhleFistel: Abszess bildet einen GangGeschwür: Wenn Entzündung nicht ausheilt, Schleimhaut/Oberfläche stirbt abVerlauf einer ErkrankungHeilung: Optimalfall – Vollständiges Wiederherstellen des körperlichen Zustandes wie ervor Beginn der Krankheit warDefektheilung: Nach der Erkrankung bleiben Einbußen zurück. (Seele/Narbe)Rezidiv: Erkrankung kehr nach einen Beschwerdefreien Interwall zurück (Rückfall).Chronifizierung: Krankheit wird nicht geheilt – langsamer, schleichender VerlaufChronisch – Kontinuierlich: Symptomatik bleibt gleichChronisch – Rezidiv: Schleichende Krankheit mit Beschwerdefreier ZeitProgredienz: Fortschreiten der Symptomatik (MS, Demenz)Dekompensation: Ausgleichsmechanismen die einen krankhaften Zustand überbrücken,versagen


Das ImmunsystemSchutz des Organismus vor unterschiedlichen Krankheitserregern und tumorösen ZellenOrgane des Abwehrsystems- Bildung und Vermehrung der Abwehrzellen im Knochenmark- Abwanderung, Besiedelung und Weiterentwicklung in lymphatische OrganePrimäre lymphatische Organe:- Thymus und Knochenmark- Heranreifung unreifer Immunzellen zu immunaktiven ZellenSekundäre lymphatische Organe:- Lymphknoten, Mandeln, lymphatische Gewebe des Rachenrings, Milz, Peyer-Plaques desDünndarmes und auf SchleimhäutenArbeitsplätze der Immunzellen (Orte der Abwehrreaktion)- Antigenerkennung- Weitere Vermehrung der AbwehrzellenLymphsystem - Abflusssystem des Gewebes -Funktion:- Transport für Körperflüssigkeiten- Immunabwehr- Weitere Funktionen:- Transport von Nahrungsfetten aus dem Darm- Transport von Eiweißen- Abtransport von Zellen und Zellabbauprodukten aus Interstitium insvenöse System


Bestandteile: Lymphe: - Flüssigkeit des lymphatischen Systems (fließt in Venensystem ein)- Zusammensetzung: - Entspricht etwa Blutplasma- Eiweißgehalt um 2/3 geringer (20g/l)- Enthält außer Lymphozyten kaum BlutzellenLymphgefäße: - Abflusssystem (interstitielle Flüssigkeit wieder in Blutstrom geteilt)LymphkapillarenLymphbahnen- beginnen überall, blind im Gewebe- ermöglichen Einstrom von Flüssigkeit- Besitzen Muskelschicht, die durch Kontraktion,Lymphe weiterbefördern- Eingeschaltete Klappen verhindern den Rückfluss- Lymphe verweilen lange in Lymphbahnen, uminterstitielle Flüssigkeit zu reinigen.Lymphknoten (Nodus lymphaticus)- biologischen Filterstationen- in Lymphbahnen eingeschaltetAufbau:Funktion:- innere Markzone: enthält B-Lymphozyten und Plasmazellen- äußere Rindenzone: enthält B-Lymohozyten- Zwischen beiden Zonen T-Lymphozyten- Reinigung der Lymphe- von Stoffwechselprodukten, Zelltrümmern und Fremdkörper- Bildung und Vermehrung von Lymphozyten- Starten Abwehrkette (andere Systeme)Regionäre LymphknotenNodi lymphatici occipitales (Hinterhauptslymphknoten)Lage: NackenbereichRegion: KopfhautNodi lymphatici submandibularis (Unterkieferlymphknoten)Lage: Unterhalb UnterkieferRegion: Haut der Nase, Lippen, Wangen, 1. Station ZähneNodi lymphatici cervicales profundi (tiefe Halslymphknoten)Lage: kettenförmig entlang V.jugularis internaRegion: Lippen, Zunge, Gaumen, Gaumenmandel, Kehlkopf, Rachen, Schilddrüse, 2. Station Zähne


Nodi lymphatici axillares (Achsellymphknoten)Lage: AchselhöhleRegion: Arm, seitl. Brustwand, Brustdrüse, Schultergegend, Bauchwand oberhalb NabelNll. inguinales (Leistenlymphknoten)Lage: LeistengegendRegion: Bein, äußere Genitalien, Bauchwand unterhalb Nabel, äußeres Drittel der VaginaNll. iliaci (Beckenlymphknoten)Lage: Seitenwand BeckenRegion: GenitalienNll. mesenterici (Gekrösellymphknoten)Lage: kettenförmig im Mesenterium (100-200)Region: Dünndarm- Lage: beiderseits der AortaRegion: Dickdarm, Niere, Nebenniere, Hoden, Nebenhoden, Eierstock, UterusNll. coeliaci (Bauchhöhlenlymphknoten)Lage: Abgang Truncus coeliacusRegion: Magen-Darm-KanalLymphstämme - Sind die LymphgefäßeLendenzisterne:Linke Venenwinkel:- sammeln der Lymphe (aus unterer Extremität, Becken und Bauch)- geht in den Milchbrustgang über, neben der Aorta- linker Arm, linke obere KörperhälfteRechter Venenwinkel: - rechter Arm, rechte obere KörperhälfteDie Lymphe fließen aus dem Venenwinkel in das Blut ein (Vene).


Das lymphatische Gewebe- Freier Zellverband- An Stellen in Körper wo sehr viel Antigene vorhanden sind (Nasen-Mund-Bereich)Funktion:- eingedrungene Fremdstoffe vernichtenLymphatischer Rachenring- Rachenmandeln- Gaumenmandeln- Zungenmandeln- Tubenmandeln…bilden die Abwehrbarriere der oberen AtemwegeLymphatisches Gewebe des Magen-Darm-Traktes- „Wenn der Darm gesund ist, ist auch der Körper gesund“- Peyer-Placques- Wurmfortsatz des BlinddarmesDer Thymus- Lage über Herzbeutel- Bildet T-Lymphozyten- Thymus sortiert T-Lymphozyten, die sich gegen den Körper richten,aus und Milz zerstört sie- Bildet Hormone für das ImmunsystemDie Milz- Liegt auf der linken Körperseite am Pankreasschwanz, unterhalb Zwerchfell- Fkt ist die Blutmauserung – Blutfilterfunktion – alte Blutzellen werdenerkannt und abgebaut- Milz fängt und baut Blutgerinsel ab.- Aufgabe der Blutbildung


Die unspezifische Abwehr und die spezifische AbwehrUnspezifische AbwehrSchutzbarrieren- Haut mit Säureschutzmangel- SchleimhäuteAbwehrzellen- Granulozyten (liegen in den Schleimhäuten) kümmern sich um alle Erreger die in die Nasen,- undMundschleimhaut eindringen – es erfolgt eine Phagozytose (Zerstörung), manchmal kommt es zurallergischen Reaktion-Phagozyten (Fresszellen)- Natürliche Killerzellen (schützen unseren Körper vor Zellveränderungen)Sind Antigenunabhängig und wirken daher sehr schnellSpezifische AbwehrT-Lymphozyten – erkennen wenn ein Antigen eindringt und markieren diese, damit es die anderenZellen erkennen (Präsentation). Die T-Zellen vermehren sich damit alle Antigene erkannt werden. Sieerkennen die körpereigenen und körperfremden Antigene (MHC-Erkennungsmoleküle).B-Lymphozypten – erkennen die markierten Antigene und produzieren und vermehren Antikörper.Der Antikörper zerstört das Antigen.B – und T – Zellgedächtnis , große TreffsicherheitImmunisierungSchutzimpfung- in geringen Dosen werden Erreger gespritzt – der Körper bildet dagegen Antikörper, es erfolgt dieImmunität gegen dieses AntigenPassivimmunisierung- Antikörper werden gespritzt – die Immunisierung dauert nur 1 – 3 Monate an.

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