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Kreisverband Kleve - RP Online

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Walter SeefluthGildenweg 6147608 Geldern<strong>Kreisverband</strong> <strong>Kleve</strong>Offener Brief 3.4.12An dieSchulleitung und den Lehrerrat desLise-Meitner GymnasiumsFriedrich-Nettesheim-Weg 6 - 847608 GeldernRatssitzung am 29.3.12hier: ElternbefragungAn eine Freundin schreibt Lise Meitner 1911 aus Berlin:„Alles was ich tue, nützt im besten Falle mir allein, meinem Ehrgeiz und meinerFreude am wissenschaftlichen Arbeiten. Und ich finde dann, daß ich einen Weggegangen bin, der meiner ureigensten Lebensauffassung, daß jeder für dieAnderen da sein sollte, ins Gesicht schlägt. Ich meine damit gar nicht, daßman sich zwecklos für Andere opfern soll, aber irgendwie müsste unser Leben mit dem der Anderen verknüpft sein, für sie notwendig sein.“


Sehr geehrter Herr Dr. Diehr!Verehrte Kolleginnen und Kollegen!Die o.g. Ratssitzung wurde von einigen Kommunalpolitikern als „Sternstunde“ bezeichnet,Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer des Lise-Meitner Gymnasiums waren ingroßer Anzahl zum Thema Elternbefragung erschienen. Es ist sicher zu begrüßen, wenn die jungenMenschen Interesse am politischen Leben der Stadt Geldern zeigen.In dieser Sitzung hat Herr Fischer(Ratsmitglied Grüne/Bündnis 90) einen schweren Vorwurf erhoben.Er behauptete, die Schülerinnen und Schüler seien allein deswegen da, weil ihnen gesagt wurde, „siekönnen, wenn der Antrag auf Elternbefragung durchkomme, nicht mehr ihr Abitur am LMG machen!“Leider habe ich bis heute auf diesen schwerwiegenden Vorwurf keine Richtigstellung gehört. Wenndie Aussage stimmt, sind die Jugendlichen falsch informiert worden.Ich gehe auch davon aus, dass Sie die Schülerschaft objektiv über den vorliegenden Antragaufgeklärt haben. Sie haben sicherlich verantwortungsbewusst darüber gesprochen, dassElternmitwirkung nicht nur in der Schule sondern auch in Form einer Elternbefragung zu einerlebendigen Demokratie beiträgt.Im Sinne von Lise Meitner teilen Sie wahrscheinlich die Auffassung, „daß jeder für die Anderen dasein sollte“ … „unser Leben mit dem der Anderen verknüpft sein“ müsste.Dann wissen Ihre Schülerinnen und Schüler auch, dass die Anne-Frank Schule ausläuft. Damit gibtes in Geldern kein Ganztagsangebot im Bereich der weiterführenden Schulen mehr.Sie werden ebenso nicht annehmen, dass das „Angebot“ des Bürgermeisters, doch Schulen in denNachbargemeinden zu besuchen, nur für Hauptschülerinnen und -Schüler gilt.Da ich persönlich – und die GEW - weder die Absicht habe, aufzurufen, Gymnasien in Geldern zuschließen, noch möchte, dass es zu einem „Kulturkampf“ kommt, schlage ich vor, das Thema der


Ratssitzung einfach einmal in einer öffentlichen Veranstaltung an Ihrer Schule zu behandeln. Gernewürde ich dann Inhalte und Absichten des Antrages der GEW darstellen, und Sie können zu dem o.g.Vorwurf Stellung beziehen.Im Sinne von Lise Meitners Ausspruch: „Das Leben muss nicht leicht sein, wenn es nur inhaltsreichist“, könnten wir gemeinsam dazu beitragen, der Ratssitzung Nachhaltigkeit zu verleihen und überdie reichhaltigen Inhalte diskutieren.Ich hoffe auf eine positive Antwort.Mit freundlichen Grüßen

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