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TimeS. Training in MicroEnterprises South Tyrol. Die ... - AFI-IPL

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E<strong>in</strong>führung 81. E<strong>in</strong>führung1.1. ZIELSETZUNGENZielsetzung der Studie „<strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>MicroEnterprises</strong> – <strong>South</strong> <strong>Tyrol</strong>“ ist es, e<strong>in</strong>en Beitrag zur Entwicklung desSystems der beruflichen Weiterbildung <strong>in</strong> Südtirol zu leisten. H<strong>in</strong>ter dieser allgeme<strong>in</strong> gehaltenen Formulierungverbirgt sich die Absicht, jene Faktoren herauszuarbeiten, die das Weiterbildungsverhalten der Kle<strong>in</strong>betriebeund der dar<strong>in</strong> Beschäftigten bee<strong>in</strong>flussen. <strong>Die</strong> Relevanz der Kle<strong>in</strong>betriebe für die Südtiroler Wirtschaftsstrukturist unbestritten, wobei den Sektoren Handwerk, Gastgewerbe und Handel e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle zukommt. 1 Ausdiesem Grund konzentriert sich der vorliegende Bericht auf diese drei Sektoren, wenngleich e<strong>in</strong>ige der Ergebnisse(beispielsweise die Darstellung der f<strong>in</strong>anziellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen) für sämtliche Betriebe des LandesGültigkeit beanspruchen können. Dargestellt werden die E<strong>in</strong>stellungen und die Zugangshürden zu beruflicherWeiterbildung sowohl für Betriebe wie für ArbeitnehmerInnen; <strong>in</strong> der Folge werden geeignete Maßnahmen vorgeschlagen,die dazu dienen, die erhobenen Barrieren (<strong>in</strong>sbesondere für die Zielgruppe der Kle<strong>in</strong>betriebe) zuverr<strong>in</strong>gern.Erkenntnis leitend für das gesamte Forschungsprojekt, <strong>in</strong>sbesondere aber für die betrieblichen Detailstudien,s<strong>in</strong>d folgende Fragen:1. Welche Faktoren bestimmen das Weiterbildungsverhalten von Kle<strong>in</strong>betrieben und beschäftigtenArbeitnehmerInnen <strong>in</strong> Südtirol am Beispiel des Handwerks, des Tourismus und des Handels?2. Welche Effekte haben Weiterbildung und Weiterbildungsabst<strong>in</strong>enz?3. Von welchen Faktoren hängt der (wahrgenommene) Bedarf an zusätzlichen Kompetenzen (der Betriebewie der ArbeitnehmerInnen) ab?4. Welche Faktoren s<strong>in</strong>d für die Diskrepanz zwischen wahrgenommenem Weiterbildungsbedarf und tatsächlichemWeiterbildungsverhalten ausschlaggebend? Mit anderen Worten: Welche Barrieren beh<strong>in</strong>derndie Nutzung von formalisierter Weiterbildung?1.2. AUSGANGSÜBERLEGUNGEN<strong>Die</strong> Ausgangsüberlegungen für die vorliegende Studie lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Auf denProdukt- wie auf den Arbeitsmärkten lassen sich zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e zunehmende Unsicherheit und Unkalkulierbarkeitsowie zum anderen e<strong>in</strong>e erhöhte Innovationsdynamik und Wissensdynamik der wirtschaftlichen Prozessefeststellen. <strong>Die</strong>se Entwicklungen bedeuten für die Ziel- und Adressatengenauigkeit des Weiterbildungsangebotese<strong>in</strong>e gravierende Herausforderung. 21. <strong>Die</strong> Funktion der beruflichen Weiterbildung wandelt sich: Angesichts der immer kürzer werdenden Halbwertszeitdes Wissens ist Lernen auf Vorrat nicht mehr angemessen. Notwendig wird e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierlicheWeiterbildung im S<strong>in</strong>ne lebenslangen Lernens.2. Zudem werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Die</strong>nstleistungswirtschaft mit reorganisierten Betrieben Kompetenzen immerwichtiger, die auf Problemlösungs- und Selbstorganisationsfähigkeiten, auf Koord<strong>in</strong>ierungs- wie aufKommunikationsfähigkeiten abzielen. <strong>Die</strong> Lern<strong>in</strong>halte von beruflicher Weiterbildung gehen immer stärkerüber re<strong>in</strong> fachbezogene Themen h<strong>in</strong>aus.3. <strong>Die</strong>se Entwicklungen tragen dazu bei, dass sich neue Sets von Vermittlungsformen entwickeln. Lernen vollziehtsich nur mehr zum Teil <strong>in</strong> den dafür vorgesehenen E<strong>in</strong>richtungen, sondern immer stärker <strong>in</strong> <strong>in</strong>formellenLernprozessen, wozu auch und gerade Kooperationen <strong>in</strong> Arbeitsgruppen gehören.Aus den angerissenen Gründen wird <strong>in</strong> Weiterbildungssystemen nicht mehr alle<strong>in</strong> die Angebotsseite, sondernverstärkt die Bedarfsseite untersucht und gestützt.Es ist sowohl auf europäischer, gesamtstaatlicher wie lokaler Ebene empirisch dokumentiert, dass die Beteiligungan formalisierter beruflicher Weiterbildung e<strong>in</strong>e Bruchl<strong>in</strong>ie aufweist: In der Regel beteiligen sich diebereits mit höheren formalen Bildungsabschlüssen ausgestatteten Beschäftigten an Weiterbildung. Deutlich1 Gemäß Arbeitsstättenzählung 2001 beträgt die durchschnittliche Betriebsgröße <strong>in</strong> der Sachgütererzeugung (Handwerk) 3 Beschäftigte,im Handel 3,4 Beschäftigte und Beherbergung - Gaststätten 2,8 Beschäftigte. Insgesamt s<strong>in</strong>d knapp 40% der abhängigBeschäftigten der Privatwirtschaft <strong>in</strong> diesem Sektor tätig.2 Vgl. hierzu ausführlich Baethge, Mart<strong>in</strong> et. al. 2003<strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> Micro-Enterprises – <strong>South</strong> <strong>Tyrol</strong>

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