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TimeS. Training in MicroEnterprises South Tyrol. Die ... - AFI-IPL

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Kollektivvertragsverhandlungen und Weiterbildung 46Sektor/Vertrag Absichtserklärung Recht auf BildungGKV Holz- undE<strong>in</strong>richtungshandwerk:GKVvom 15.12.1997E<strong>in</strong>richtung gesamtstaatlicher und territorialer branchenspezifischerBeobachtungsstellen, um Projekte zurVerbesserung der beruflichen Qualifikation und Berufsbildungzu evaluieren und auszuarbeiten (Art. 2).Kulturelle und berufliche Verbesserung der ArbeitnehmerInnen(Art. 11).Quelle: ausgearbeitet von <strong>AFI</strong>-<strong>IPL</strong>, Stand Jänner 08.Für ArbeitnehmerInnen <strong>in</strong> der Weiterbildung:• Recht auf Arbeitszeiten, welche den Besuch von Kursenund die Vorbereitung auf Prüfungen erleichtern (Art. 10)• Überstunden oder Arbeit während der wöchentlichenRuhetage s<strong>in</strong>d nicht obligatorisch (Art. 10)• Recht auf entlohnte freie Tage, um Prüfungen zu absolvieren(Art. 10)In Unternehmen mit mehr als 5 Mitarbeitern können den ArbeitnehmerInnen,die nicht von e<strong>in</strong>er Probezeit betroffen s<strong>in</strong>d,maximal 150 Stunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dreijahreszeitraum zum Besuchvon Studienkursen <strong>in</strong>nerhalb der schulischen Ordnung anöffentlichen Instituten bewilligt werden (Art. 11).ZusammenfassungZusammenfassend kann ausgesagt werden, dass die Voraussetzungen für Verhandlungen zur Entwicklunge<strong>in</strong>er Unternehmens- und Gewerkschaftskultur zum Thema Bildung <strong>in</strong> allen untersuchten Sektoren bestehen.Grundsätzlich s<strong>in</strong>d sich die Sozialpartner praktisch <strong>in</strong> allen untersuchten gesamtstaatlichen Kollektivverträgendah<strong>in</strong> gehend e<strong>in</strong>ig, dass der Bildung e<strong>in</strong>e strategische Bedeutung zukommt.<strong>Die</strong> gesamtstaatliche Kollektivvertragsverhandlung misst der Bildung das Ziel bei, den Ausbildungsstand derBeschäftigten zu verbessern, das Angebot an beruflicher Leistung den Anforderungen der Unternehmen anzupassenund das betriebliche Wettbewerbsniveau zu optimieren. Zur Verwirklichung dieser Ziele verweisen diegesamtstaatlichen Kollektivverträge auf den regionalen und betrieblichen Vergleich.4.3.2. Vertragsverhandlungen zur Bildung <strong>in</strong> den Südtiroler UnternehmenDas vorherrschende Profil der Ausbildungstätigkeit im Unternehmen ist bekanntermaßen noch häufig <strong>in</strong> Formvon Tutor<strong>in</strong>g und der Praxis „Learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g“ verankert, wenn auch die betrieblichen Ausbildungs<strong>in</strong>itiativene<strong>in</strong>e gewisse Rolle spielen.Im Rahmen der Abkommen zwischen den Sozialpartnern, welche die Bildungspläne im Unternehmen begleiten,kann unterschieden werden zwischen: Betriebsabkommen, d. h. von m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Arbeitnehmervertreterund se<strong>in</strong>er Gegenseite abgefasste und unterzeichnete Dokumente; positive Stellungnahmen seitens der Arbeitnehmervertreterauf Antrag des Unternehmens über die Zweckmäßigkeit der durchzuführenden Bildungsmaßnahmen;E<strong>in</strong>willigungen, die zwar die gleichen Eigenschaften aufweisen wie die Stellungnahmen, jedoch auf dieE<strong>in</strong>willigung zur Durchführung der Maßnahmen ohne diesbezügliche Betrachtungen beschränkt s<strong>in</strong>d.VertragssystemeDas mit dem Abkommen von 1993 festgelegten gesamtstaatlichen Vertragssystem legt fest, dass lediglich <strong>in</strong>Unternehmen mit mehr als 15 Mitarbeitern (30 MitarbeiterInnen im Handel) Betriebsabkommen abgeschlossenwerden können. Für die anderen Unternehmen wird auf die territoriale Kollektivverhandlung verwiesen. Obwohles <strong>in</strong> Südtirol nur wenige Unternehmen mit mehr als 15 Mitarbeitern gibt, geht aus den Daten über die betrieblichenVertragsverhandlungen hervor, dass das Thema Bildung <strong>in</strong> den Kreis der strategischen Angelegenheitenaufgenommen wurde. Immer mehr Unternehmen mit mehr als 15 Mitarbeitern schlossen <strong>in</strong> den letzten 10Jahren m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en betrieblichen Vertrag über die Weiterbildung ab (Aspiag, Acciaierie Valbruna, Metro,Mila, Leitner, Vog usw.).Betriebliche Vertragsverhandlung und WeiterbildungIm H<strong>in</strong>blick auf die formalisierte Verhandlung zum Thema ist zu sagen, dass es sich <strong>in</strong> vielen Fällen im Wesentlichennur um allgeme<strong>in</strong>e Verpflichtungen handelt, welche die Unternehmen bezüglich der Ausbildung desPersonals übernehmen. Verweise auf Fristen, beteiligte Personen und Bildungs<strong>in</strong>halte s<strong>in</strong>d nicht enthalten(Speedl<strong>in</strong>e 26.07.2000; Leitner 07.02.2000). In anderen Fällen dagegen erfolgt vor der Bildungs<strong>in</strong>itiative e<strong>in</strong>eAussprache zwischen Unternehmen und EGV/RSU, um den Bildungsbedarf und die betroffenen Berufsfigurenzu ermitteln (Acciaierie Valbruna 16.03.2001). Mit dem Vertrag der Co<strong>in</strong>-Gruppe vom 22.02.1999formalisierten die Parteien drei Wochen Tutor<strong>in</strong>g bei Vertriebstätigkeiten (oder bei Tätigkeiten zur Ausstattungder Verkaufsstelle), die zu weiteren zwei Wochen theoretischer Ausbildung h<strong>in</strong>zukommen.Der Vertrag Metro vom 22.01.1999 bezieht sich im Wesentlichen auf e<strong>in</strong>e Fach- und Managerausbildung, umjedem Verantwortlichen die zur optimalen Ausübung se<strong>in</strong>er Rolle erforderlichen operativen Instrumente zuliefern. Mit derselben Vere<strong>in</strong>barung wurden zudem e<strong>in</strong>e Bildungs<strong>in</strong>itiative zu den neuen technologischenInstrumenten sowie die Förderung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Weiterbildung von Führungskräften im Lager und Mitgliedernder EGV/RSU mit dem Ziel, e<strong>in</strong>e beiden Parteien geme<strong>in</strong>same Sprache zu prägen, beschlossen. Der<strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> Micro-Enterprises – <strong>South</strong> <strong>Tyrol</strong>

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