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TimeS. Training in MicroEnterprises South Tyrol. Die ... - AFI-IPL

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<strong>Die</strong> berufliche Weiterbildung <strong>in</strong> Südtirol zwischen Politik und Markt 22wird e<strong>in</strong>e Bewertung der erworbenen Kenntnisse durchgeführt. <strong>Die</strong>s erfolgt nur dann, wenn e<strong>in</strong>e Besche<strong>in</strong>igungausgestellt wird. Der Gegenstand der Bewertung beschränkt sich tendenziell auf die Lern<strong>in</strong>halte des Kurses undbetrifft nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen auch die Untersuchung der Anwendung der erworbenen Kenntnisse im Unternehmen.Dabei sche<strong>in</strong>en die Motivationen, welche die Unternehmens<strong>in</strong>haber dazu veranlassen, Weiterbildungsmaßnahmenumzusetzen, nicht gebührend berücksichtigt zu werden. <strong>Die</strong> Entscheidung, an e<strong>in</strong>erWeiterbildungs<strong>in</strong>itiative teilzunehmen, trifft der Unternehmer tendenziell auf „pragmatische“ Art und Weise. <strong>Die</strong>kognitiven und re<strong>in</strong> rationalen Elemente sowie die gedanklichen Prozesse, auf denen zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmenberuhen, werden oft vom Unternehmer nicht verwendet und/oder nicht bevorzugt. <strong>Die</strong>serPragmatismus führt ihn dazu, Investitionen den Vorrang zu geben, die sche<strong>in</strong>bar im H<strong>in</strong>blick auf Produktionsleistungoder Verbesserung des Unternehmens zu e<strong>in</strong>em sofortigen Resultat führen. 15„Was die betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen anbelangt, muss betont werden, dass das Unternehmenvor allem daran <strong>in</strong>teressiert ist, dass die erworbenen Kenntnisse unmittelbar bei der Arbeitumgesetzt werden können. Aus diesem Grund ist bei den Weiterbildungsprojekten oft e<strong>in</strong>e Followup-Phasee<strong>in</strong>geplant, bei der der Anteil der praktischen Umsetzung der erworbenen Kenntnisse erfasstwird.“ (Verantwortliche öffentliche Weiterbildungsagentur)Interessant ist die auf lokaler Ebene gesammelte Erfahrung, die Weiterbildung vertraglich mit e<strong>in</strong>em Ergebniszu verknüpfen.„<strong>Die</strong> Weiterbildungsmaßnahme muss dem Unternehmen als e<strong>in</strong>e Initiative vorgeschlagen werden,die es dem Unternehmen ermöglicht, e<strong>in</strong> bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Wir schließen e<strong>in</strong>enVertrag mit dem Unternehmen, <strong>in</strong> dem wir sagen, dass diese Weiterbildung nicht nur den Zweckhat, die Kompetenzen der Personen zu steigern, sondern dazu beiträgt, dass diese Personen bestimmteMethoden e<strong>in</strong>setzen können, um e<strong>in</strong> bestimmtes Ziel zu erreichen. Es wird e<strong>in</strong> Vertrag geschlossen,der Folgendes besagt: Das Ziel dieser Weiterbildung ist das Erreichen e<strong>in</strong>es festgesetztenErgebnisses.“ (Verantwortliche öffentliche Weiterbildungsagentur).2.2.8. Analyse von guten PraktikenBei der Analyse e<strong>in</strong>iger besonders bedeutender Weiterbildungsprojekte, die uns von unseren Gesprächspartnernangegeben wurden, wird die erste Erfahrung bei der Umsetzung von durch die berufsübergreifendenFonds f<strong>in</strong>anzierten Bildungsmaßnahmen herausgestellt:„Im E<strong>in</strong>verständnis und durch Abkommen mit dem Unternehmerverband wurde 2005 <strong>in</strong> Südtirol e<strong>in</strong>Kurs für Instandhaltungstechniker durchgeführt, an dem Arbeiter aus 22 Industrieunternehmen,darunter IVECO und Leitner, beteiligt waren. Es handelte sich um e<strong>in</strong>e ausgezeichnete Erfahrung <strong>in</strong>puncto Weiterbildung. Ausgangspunkt war <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> echter Bedarf der Unternehmen.Situationen, bei denen wir <strong>in</strong> den Unternehmen Arbeitnehmer feststellten, die mit dieser Berufsbildungverwendet werden konnte, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Aufbau der im Unternehmen abgehaltenen Kurse,daher zweckgerichtet mit e<strong>in</strong>er Struktur e<strong>in</strong>es externen Tutors ... Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach war das sehrpositiv.“ (Gewerkschaftsvertreter)Das betreffende Projekt fand nicht nur den Zuspruch der Gewerkschaftsvertretungen, sondern wurde auch vonden Vertretern der Arbeitgeberverbände positiv bewertet.Im Bereich <strong>in</strong>terregionaler Geme<strong>in</strong>schaftsprojekte machte das WIFI auf e<strong>in</strong> Weiterbildungsprojekt aufmerksam,welches sich durch das Ziel, nicht nur das Unternehmen, sondern auch den e<strong>in</strong>zelnen Unternehmer auf demWeg der Veränderung zu begleiten, auszeichnete.„Durch e<strong>in</strong> Interreg-Projekt <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Tirol wurde versucht, e<strong>in</strong> Weiterbildungsprogrammfür kle<strong>in</strong>e und mittelgroße Betriebe, welche die realen lokalen Verhältnisserepräsentieren, auszuarbeiten, um sowohl zu e<strong>in</strong>er Standarddef<strong>in</strong>ition des Unternehmens als auchzu e<strong>in</strong>er Standarddef<strong>in</strong>ition des Unternehmers zu gelangen. Aus e<strong>in</strong>er Studie g<strong>in</strong>g nämlich hervor,dass das Unternehmen zwar wachsen muss, der Unternehmer jedoch auf dieses Wachstum vorbereitetse<strong>in</strong> muss. Nicht immer entwickeln sich die D<strong>in</strong>ge parallel.“ (Verantwortliche öffentlicheWeiterbildungsagentur).Interessant ist bei dieser Erfahrung zudem, dass die Teilnehmer aufgefordert wurden, kritisch über die erworbenenKompetenzen nachzudenken und zu überprüfen, was ihnen effektiv vermittelt wurde und was <strong>in</strong>nerhalbdes eigenen Unternehmens umgesetzt werden konnte.15 Formaper 2001<strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> Micro-Enterprises – <strong>South</strong> <strong>Tyrol</strong>

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