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INCS - Vol. X - The International Newsletter of Communist Studies ...

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36 <strong>The</strong> <strong>International</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>of</strong> <strong>Communist</strong> <strong>Studies</strong><br />

come home but politics were forbidden for him. He made his living as a translator. As his<br />

last work, he translated a publication entitled "<strong>The</strong> History <strong>of</strong> the <strong>Communist</strong><br />

<strong>International</strong>" from Russian to Hungarian. However, the name <strong>of</strong> the translator was not<br />

included in the Hungarian version <strong>of</strong> this book. Mihály Farkas was put on trial and<br />

convicted after 1956. He was imprisoned for a while and then got a trivial job at a<br />

publishing house as a pro<strong>of</strong>-reader.<br />

In summary, we can ascertain from the documentation that the large majority <strong>of</strong><br />

Hungarians who worked in the Comintern organization during the first ten years <strong>of</strong> its<br />

existence did not survive the Stalinist purges. At best, they were sent to the Gulag. Of<br />

those mentioned, an exception was Rákosi who was safely imprisoned in Hungary.<br />

Another particular exception is Kellerman-Nógrádi. He returned home in 1971 and acted<br />

as a member <strong>of</strong> the EC <strong>of</strong> the Hungarian Party until the age <strong>of</strong> 78 when he died. In his<br />

autobiography, he was silent about everything that was <strong>of</strong> any significance. Lastly, Jenö<br />

Varga also survived. He was born the same year as Stalin and outlived him by 11 years, but<br />

he never returned to Hungary. <strong>The</strong> oldest from living “Moscovites” is the 99 year old<br />

Sándor Szerényi, alias Sas, who was leader <strong>of</strong> the CC <strong>of</strong> the CPU in 1929 and was sent to<br />

the Gulag in 1933. He returned in 1947 but was not rehabilitated. He was the only<br />

"Moscovite" who got an <strong>of</strong>ficial position after 1956.<br />

Lazar S. Chejfec, Viktor Chejfec, St. Petersburg:<br />

Die Komintern und Lateinamerika. Die Geburt einer kontinentalen<br />

<strong>International</strong>e.<br />

Die Komintern war eine einzigartige internationale Organisationsstruktur, eine<br />

„Vereinigung der kommunistischen Parteien zu einer einheitlichen proletarischen<br />

Partei"16, die ihre Tätigkeit auf den Prinzipien des demokratischen Zentralismus<br />

gründete. Die Projizierung der bolschewistischen Erfahrungen beim Aufbau und dem<br />

Funktionieren einer politischen Partei in einem einzelnen Land auf die ganze Welt änderte<br />

radikal alle bislang gewohnten Mechanismen. Wenn der Mechanismus einer zentralisierten<br />

Verwaltung selbst im Rahmen Sowjetrußlands stotterte, wo man für die Lösung von<br />

Parteiaufgaben alle zur Verfügung stehenden Ressourcen des Staates mobilisieren konnte,<br />

so war für die Führung einer weltweiten Struktur ein hervorragend eingespielter<br />

Verwaltungsmechanismus erforderlich.<br />

Die Komintern – eine uniforme Struktur?<br />

Die marxistische Historiographie ging davon aus, daß die Komintern unter den konkreten<br />

Bedingungen der damaligen Zeit eine geeignete Organisationsform für die Vereinigung der<br />

Kommunisten war, die das „gesetzmäßige Streben der Kommunisten nach Schaffung einer<br />

Allianz ihrer Parteien" im Rahmen einer gemeinsamen internationalen Organisation zum<br />

Ausdruck brachte. Des weiteren gingen sie davon aus, daß unter der Führung W. I. Lenins<br />

ein wohlgeordnetes System gegenseitiger Beziehungen zwischen den Parteien entstand,<br />

das auf den Erfahrungen der kollektiven praktischen Arbeit fußte. 17 Allerdings breitete<br />

man in der Literatur einen Mantel des Schweigens über die Analyse der<br />

Organisationsstruktur der III. <strong>International</strong>e selbst und über die Beziehungen ihrer<br />

nationalen Sektionen sowohl mit dem Hauptquartier in Moskau als auch untereinander,<br />

befaßte sich faktisch überhaupt nicht mit dem Mechanismus des Wechselverhältnisses<br />

zwischen der Führung der internationalen kommunistischen Partei und den nationalen<br />

Sektionen sowie mit seiner Entwicklung, die eng mit den politischen und ideologischen<br />

Prozessen in der III. <strong>International</strong>e und der UdSSR verbunden war. Die<br />

16 Siehe Pjatyj Vsemirnyj kongress Kommunisticeskogo Internacionala. 17 ijunja- 8 ijulja 1924 g.<br />

Stenograficeskij otcet. Teil 2. Moskau, Leningrad 1925. S. 89.<br />

17 Siehe V. V. Aleksandrov: Tradicii Kominterna. In: Rabocij klass i sovremennyj mir. Moskau (1979)2. S.<br />

5-6. - S. Kolesnikov: Vklad KPSS v razvitie mezpartijnych otnosenij v Kominterne na osnove<br />

proletarskogo mternacionalizma (1924-1926 gg.). In: Voprosy istorii KPSS. Moskau (1979)8. S. 17.<br />

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