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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Einhausen

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VorwortLiebe Leserinnen und Leser,nachdem uns das Ende des Kirchenjahresmit dem Reichsprogrom-Gedenken am 9.November, dem Volkstrauertag und demEwigkeitssonntag (und der damitverbundenen Erinnerung an dieVerstorbenen dieses Kirchenjahres)intensiv mit Leid, Sterben und Todkonfrontierte und stimmungsmäßig ehereinen drückenden Eindruck hinterließ,steht mit der Adventszeit jetzt eine Zeit vor unserer Tür, die uns über dasSchmerzhafte, Angstbesetzte und Traurige des Todes hinaus neu ins Lebensführen möchte.„Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erhellt dieZeit…“ singen wir in einem modernen Adventslied und darin ist etwas vondem Zauber spürbar, den diese Zeit mit der immer früher einsetzendenDunkelheit und den demgegenüber immer zahlreicher werdenden Lichtern aufuns ausübt.Auch wenn wir an Lichtern keinen Mangel haben, wenn wir unsere Städte undArbeitsstellen, unsere Kaufhäuser und öffentlichen Orte bis in den letztenWinkel mit Neonlicht ausleuchten können, auch wenn wir mit tausenden vonLichtern unsere Häuser und Gärten dekorieren – das Licht, von dem das Liedspricht, haben wir nicht. Dieses Licht können wir nicht nach Belieben an- oderausknipsen, genauso wenig wie die Dinge, die damit verbunden sind: innerenFrieden, gelassene Freude am Dasein, hoffnungsvolle Gewissheit, dass dasLeben lebenswert ist…Die Kunst des Selbsterleuchtens haben wir bis zum Äußersten getrieben undmit manchmal brutaler Klarheit können wir auch die Schattenseiten erkennen,dass die zunehmende Helligkeit um uns herum eine zunehmende Dunkelheitund Kälte in uns mit sich bringt.Advent bedeutet: Wir warten und hoffen, dass jemand anderer ein Licht in unsanzündet, dort, wo unsere äußeren Lichter nicht hinkommen. Die Adventszeitmöchte uns dafür die Sinne und das Herz öffnen, für einen Augenblick dasSelbsterleuchtenwollen zu vergessen, uns ein Licht schenken zu lassen, dasLicht wahrzunehmen, das mir nahekommt, es mir vertraut zu machen, es zu„ergreifen“!1

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