Liebe Leserinnen und Leser - Siemens Real Estate
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8 SATIRE PANORAMA<br />
Jour Fixe<br />
(RM). Jour Fixe ... ja, hinten mit „e“,<br />
weil ohne „e“ ist es nur männlich <strong>und</strong><br />
mit dem „e“ wird es männlich <strong>und</strong><br />
weiblich <strong>und</strong> das ist, na Sie wissen<br />
schon, wegen der Quote auch richtig.<br />
Jour Fixe haben nämlich die Macht im<br />
Büroalltag übernommen. Mal ist es<br />
ein Heilmittel, wenn es darum geht,<br />
bei einem Projekt alle auf den gleichen<br />
Stand zu bringen. Mal ist es eine<br />
Krankheit, die den Terminkalender<br />
vollstopft wie bei einer Arterienverkalkung,<br />
<strong>und</strong> der Bypass, den Du legen<br />
musst, heißt Überst<strong>und</strong>en. Wer<br />
mehr als vier Jour Fixe in der Woche<br />
hat, der hetzt von Termin zu Termin,<br />
der hat auch keine Lust mehr nach einer<br />
Agenda zu fragen, der weiß gar<br />
nicht mehr so richtig, warum die Besprechung<br />
stattfi ndet. Der weiß nur,<br />
wir treffen uns – <strong>und</strong> zwar regelmäßig.<br />
Da ist nicht der Weg das Ziel <strong>und</strong><br />
schon gar nicht das Ziel das Ziel.<br />
Nein, der Termin ist das Ziel. Es gibt<br />
Kollegen, die haben ihren Anrufbeantworter<br />
mit dem Satz besprochen:<br />
„Ich bin in einer Besprechung.“<br />
Weil, woanders können sie gar nicht<br />
sein. Deren Büros sind verwaist <strong>und</strong><br />
hinter dem Bildschirmschoner fl iegen<br />
die E-Mails in den Postkorb. Die<br />
beginnen mit „Da ich Sie leider telefonisch<br />
nicht erreichen kann ...“. Das<br />
sind Mails von Leuten, die das Spiel<br />
noch nicht begriffen haben. Du<br />
kannst nicht einfach anrufen, um<br />
kurz etwas zu fragen. Nein, Du<br />
brauchst einen Termin <strong>und</strong><br />
wenn Du öfters mal etwas<br />
fragen musst, dann<br />
brauchst Du einen<br />
Jour Fixe. j<br />
<strong>Siemens</strong>-Mitarbeiter Andreas<br />
Kistner (links, zusammen mit<br />
einem seiner Rettungspaten,<br />
Walter Hess) hat Spinale<br />
Muskelatrophie – eine Va ri a tion<br />
des Muskel schw<strong>und</strong>es. Um ihn<br />
bei einem Notfall schneller<br />
evakuieren zu können, wurde<br />
ein spezieller Rettungsrollstuhl<br />
vor seinem Büro angebracht.<br />
SIK|journal<br />
Schwerbehinderte Mitarbeiter<br />
„Rettungspaten“<br />
helfen bei Notfällen<br />
R<strong>und</strong> 140 Schwerbehinderte arbeiten<br />
bei <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe. Wenn Gebäude<br />
evakuiert werden müssen, sind<br />
einige von ihnen besonders gefährdet.<br />
„So könnten Gehörlose eventuell den<br />
Alarm nicht mitbekommen <strong>und</strong> Gehbehinderte<br />
alleine nicht schnell genug<br />
aus dem Gebäude kommen“, erklärt<br />
Detlef Brandstädter, Leiter des Referats<br />
Umwelt , Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Arbeitsschutz<br />
(EHS) beim Werk Manufacturing-<br />
Karlsruhe (MF- K). Der Arbeitssicherheitsausschuss<br />
am Standort hat die Vorkehrungen<br />
für solche Notsituationen<br />
nun verbessert. In den vergangenen<br />
Wochen wurden in den Abteilungen<br />
„Rettungspaten“ ernannt. Jeweils mindestens<br />
zwei Kollegen haben sich bereit<br />
erklärt, den insgesamt r<strong>und</strong> 20 betroffenen<br />
Mitarbeitern im Notfall besonders<br />
zur Seite zu stehen <strong>und</strong> sie bei einer<br />
Evakuierung zu unterstützen. „Sicher<br />
wäre den schwerbehinderten Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen auch vorher geholfen<br />
worden, aber nun sind wir noch besser<br />
vorbereitet“, sagt Brandstädter. Für einen<br />
besonders bewegungseingeschränkten<br />
Mitarbeiter wurde zudem<br />
ein spezieller Rettungsrollstuhl angeschafft.<br />
Das Gefährt ermöglicht eine raschere<br />
Evakuierung mit Hilfe der Rettungspaten<br />
über das Treppenhaus,<br />
wenn der Lift<br />
nicht mehr benutzt werden<br />
kann. j<br />
Cosme Grijelmo aus Spanien vor dem be -<br />
rühmten Guggenheim-Museum in Bilbao.<br />
Im Sinne der Ges<strong>und</strong>heit:<br />
Arbeitsschutz<br />
mit Zertifi kat<br />
Der Arbeitsschutz des gesamten Industry-Sectors<br />
Industry Automation (I IA)<br />
von <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe hat eine neue<br />
Qualität erhalten. Im Februar wurde die<br />
Division nach der Norm BS OHSAS<br />
18.001 zertifi ziert – dem weltweit bedeutendsten<br />
<strong>und</strong> bekanntesten Standard für<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz-Managementsysteme.<br />
„Damit erfüllen wir<br />
auch eine Vorgabe der Konzernzentrale,<br />
die diese Zertifi zierung für alle relevanten<br />
Standorte vorgibt“, erklärt Detlef<br />
Brandstädter vom federführenden Referat<br />
Umwelt , Ges<strong>und</strong>heits - <strong>und</strong> Arbeitsschutz<br />
(EHS).<br />
Während der mehrwöchigen Zertifi -<br />
zierung nahmen Auditoren von der<br />
Deutschen Gesellschaft zur Zertifi zierung<br />
von Managementsystemen (DQS)<br />
alle Aspekte des Arbeitsschutzes bei I IA<br />
unter die Lupe. „Dabei wurde uns ein gut<br />
funktionierendes Managementsystem<br />
im Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bescheinigt“,<br />
erläutert Brandstädter.<br />
„Wir haben aber auch noch Verbesserungspotentiale.<br />
Zum Beispiel<br />
können in einigen Bereichen die<br />
Verkehrswege besser gekennzeichnet<br />
<strong>und</strong> sollte auf deren permanente<br />
Freihaltung geachtet werden.“<br />
Der Stand des Arbeitsschutzes wird<br />
nun regelmäßig durch DQS geprüft.<br />
Das Zertifi kat gilt drei Jahre. In den<br />
nächsten beiden Jahren wird je ein<br />
Überwachungsaudit durchgeführt,<br />
dann erfolgt eine Rezertifi zierung. j