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Liebe Leserinnen und Leser - Siemens Real Estate

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Das Magazin für den <strong>Siemens</strong><br />

Industriepark Karlsruhe 1 12<br />

PANORAMA<br />

MF-K: Wie das neue Lager<br />

funktionieren wird<br />

REPORTAGE<br />

Standort: Weshalb höhere Hürden<br />

gegen Industriespionage nötig sind<br />

PANORAMA<br />

Technik: Was ein neuer Ethernet-Switch<br />

von <strong>Siemens</strong> leistet


2 PANORAMA INHALT<br />

<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leser</strong>,<br />

Dietmar Langmaier,<br />

(Leitung SRE AM DE 2 KHE)<br />

SIK|journal<br />

das „SIK Journal“ erscheint nun bereits seit<br />

dem Jahr 2006. Die Redaktion fand es an der<br />

Zeit, unserer Standortzeitschrift ein anderes<br />

Aussehen zu geben. Mit dieser Ausgabe erhalten<br />

Sie das „SIK Journal“ in einem neuen Layout.<br />

Wir hoffen, die grafi schen Veränderungen<br />

gefallen Ihnen. Inhaltlich bleibt es bei der bewährten<br />

Mischung aus Neuigkeiten, Hintergründigem<br />

<strong>und</strong> persönlichen Geschichten über<br />

Mitarbeiter aus dem <strong>Siemens</strong> Industriepark.<br />

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht ein Thema,<br />

dem jeder Mitarbeiter eine besondere Aufmerksamkeit<br />

schenken sollte. Industriespionage<br />

nimmt allgemein in Deutschland zu. Die<br />

Spione sind oft gewiefte Psychologen, die sich<br />

menschliche Verhaltensweisen zu Nutze machen.<br />

Das Projekt „Neue Standortsicherheit“ zieht dagegen<br />

weitere <strong>und</strong> höhere Hürden ein. Es kommt aber auch auf die<br />

Mithilfe aller an – denn der Ideenklau gefährdet Arbeitsplätze!<br />

Darüber hinaus informieren wir Sie unter anderem, wie das<br />

neue Lager des Werks „Manufacturing Karlsruhe“ (MF-K)<br />

funktionieren wird. Das gerade in seiner Kernsanierung befi<br />

ndliche Lager wird mit einer hochmodernen Technik ausgestattet<br />

<strong>und</strong> im Oktober den Betrieb aufnehmen. Zudem erklären<br />

wir die Funktionsweise von Switchen, die <strong>Siemens</strong> in<br />

seinem Programm „Scalance X“ anbietet.<br />

Eine neue Führungskraft an unserem Standort ist Dieter<br />

Burghardt. Seit Dezember ist er für das Facility Management<br />

(FM) verantwortlich. Auf Seite 3 erläutert Burghardt die Ziele<br />

<strong>und</strong> Herausforderungen, mit denen sich FM in der kommenden<br />

Zeit befassen wird.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Ihr Dietmar Langmaier<br />

PANORAMA 3<br />

Vorgestellt: Dieter Burghardt, neuer FM-Leiter,<br />

In eigener Sache: Das neue Heftlayout<br />

PANORAMA 4<br />

FÜR-UNS-Shop: Dieter Moschko verabschiedet sich<br />

in den Ruhestand, SBK: Schwerpunkte 2012<br />

PANORAMA 5<br />

Erläutert: Wie das neue Lager des MF-K funktionieren wird<br />

REPORTAGE 6<br />

Standortsicherheit: Höhere Hürden gegen Industriespionage<br />

SATIRE 8<br />

Jour Fixe<br />

PANORAMA 8<br />

Rettungspaten für Schwerbehinderte,<br />

Arbeitsschutz von I IA zertifi ziert<br />

PANORAMA 9<br />

Serie „Die Welt im Industriepark“: Cosme Grijelmo aus Spanien<br />

TIPPS&TERMINE 9<br />

PANORAMA 10<br />

Technik aus dem <strong>Siemens</strong> Industriepark:<br />

Der neue Ethernet-Switch „Scalance X-204RNA“<br />

PANORAMA 11<br />

Neues Zufahrtssystem per RFID-Chip,<br />

Ankündigung: SIK Cup 2012, Lesetipp: Ausgetickt<br />

PARKINFO 12<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Siemens</strong> AG, SRE AM DE 2 KHE, <strong>Siemens</strong>allee 84, 76187 Karlsruhe <strong>und</strong><br />

<strong>Siemens</strong> AG, I IA SC MF-K, Östliche Rheinbrückenstraße 50, 76187 Karlsruhe,<br />

v.i.S.d.P. Bernd Schmid (Leitung I IA SC MF-K) <strong>und</strong> Dietmar Langmaier<br />

(Leitung SRE AM DE 2 KHE)<br />

Kontakt: Per E-Mail an bernd.schmid@siemens.com, wolfgang.epp@siemens.com,<br />

dietmar.langmaier@siemens.com, maier.roland@siemens.com, heidrun.<br />

wolfenson-moos@siemens.com <strong>und</strong> christoph.ertz@web.de<br />

Schlussredaktion: Heidrun Wolfenson-Moos<br />

Redakteur: Christoph Ertz<br />

Redaktion: Wolfgang Epp, Matthias Gruber, Holger Grützner, Wolfgang Hebisch,<br />

Roland Maier, Andreas Nestl<br />

Autoren: Christoph Ertz, Roland Maier, Torsten Erler<br />

Titelbild: Das Titelbild zeigt den neuen Ethernet-Switch „Scalance X-204RNA“<br />

von <strong>Siemens</strong>, der unter anderem in der Energiebranche eingesetzt wird<br />

Bilder: Pressestelle <strong>Siemens</strong>-Standort Karlsruhe, Themenlieferanten<br />

Layout: Michael Schrödel, Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,<br />

Nägelsbachstraße 33, 91052 Erlangen<br />

Druck: HAGO Druck & Medien GmbH, Becker-Göring-Straße 15,<br />

76307 Karlsbad-Ittersbach<br />

Aufl age: 10.000


Facility Management hat neuen Leiter: Dieter Burghardt<br />

„Wir bieten alle wichtigen FM-Seg mente<br />

aus einer Hand an“<br />

Das Facility Management im <strong>Siemens</strong><br />

Industriepark (SIK) hat einen neuen<br />

Leiter. Seit Dezember steht Dieter Burghardt<br />

dem zu <strong>Siemens</strong> <strong>Real</strong> <strong>Estate</strong> (SRE)<br />

gehörenden Bereich vor. Der 53-jährige<br />

gebürtige Bielefelder arbeitet seit 38<br />

Jahren für die <strong>Siemens</strong> AG in verschiedenen<br />

Bereichen <strong>und</strong> Standorten. Nach<br />

seiner Ausbildung zum Fernmeldeelektroniker<br />

absolvierte er für den Konzern<br />

unter anderem Stationen als Montage-<br />

<strong>und</strong> Wartungsleiter sowie Leitungsfunktionen<br />

im Projekt- <strong>und</strong> <strong>Real</strong>isierungsmanagement.<br />

Zuletzt arbeitete<br />

Burghardt bei SRE in der Region Mitte in<br />

Frankfurt. „Im Gr<strong>und</strong>e gibt es beim Gebäudemanagement<br />

kein Thema, mit<br />

dem ich nicht schon einmal zu tun<br />

hatte“, erklärt er.<br />

Zu Burghardts Zielen zählt es, die<br />

FM-Leistungen noch stärker im Bewusstsein<br />

der <strong>Siemens</strong>-Abteilungen sowie<br />

sonstigen Firmen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en im SIK zu<br />

verankern. „Wir bieten mit Planung,<br />

Wartung, Projektleitung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

die vier Gr<strong>und</strong>segmente des<br />

Facility Managements aus einer Hand<br />

an“, betont der neue Leiter.<br />

„Eine so breit aufgestellte<br />

lokale technische<br />

Kompetenz ist<br />

für Karlsruhe ein<br />

wesentlicher Vorteil<br />

<strong>und</strong> kann in<br />

dieser Tiefe nicht<br />

an allen Standorten<br />

vorgehalten<br />

werden.“<br />

INFO Was tun, wenn etwas nicht funktioniert?<br />

Wenn die Bürotür klemmt, ein Heizkörper nicht warm wird, die Klimaanlage<br />

ihren Dienst verweigert oder Lampen kaputt sind – bei sämtlichen Störfällen<br />

in den Gebäuden sorgen FM-Mitarbeiter für Abhilfe. Störmeldungen können<br />

auf mehreren Wegen abgegeben werden. Eine Möglichkeit während den normalen<br />

Arbeitszeiten besteht über die SIK- interne Telefonhotline unter der<br />

Nummer -2222. Seit Dezember werden die Anrufer direkt zur FM-Technikzentrale<br />

weitergeleitet, wo die Meldungen entgegen genommen werden. Zudem<br />

können Störungen auch per E-Mail an servicecenter-sik.khe.aud@siemens.com<br />

gemeldet werden.<br />

<strong>Siemens</strong>-Mitarbeiter können Defekte <strong>und</strong> Störungen auch im Intranet<br />

über die Seite von IA SC übermitteln. Dort gelangt man über das Anklicken<br />

des Stichworts „Störungen“ zu einer vorgefertigten Sendemöglichkeit unter<br />

„Neue Servicemeldung anlegen“. Außerhalb der normalen Arbeitszeit steht<br />

für dringende Fälle ei ne Rufbereitschaft r<strong>und</strong> um die Uhr zur Verfügung.<br />

Diese kann ebenfalls über die Telefonnummer -2222 angefordert werden.<br />

Jeder Melder einer Störung erhält als Antwort eine E-Mail, mit welcher<br />

der Eingang der Störmeldung bestätigt wird. In der Mail ist auch eine so genannte<br />

Meldungsnummer zu fi nden, über deren Angabe sich der Fortgang<br />

der Störbeseitigung verfolgen lässt. K<strong>und</strong>enspezifi sche Projektanfragen<br />

nimmt FM ebenfalls per E-Mail an fmprojectmanagement.aud@siemens.com<br />

entgegen. Das FM ist mit seiner Leitung im Gebäude 73 06, 7. Flur, auf dem<br />

Gelände 2 zu fi nden.<br />

Bei FM kümmern sich aktuell r<strong>und</strong><br />

80 Mitarbeiter um Gr<strong>und</strong>stücke, Anlagen,<br />

Gebäude <strong>und</strong> Infrastruktureinrichtungen<br />

sowie um die Gebäudeleittechnik<br />

<strong>und</strong> den PC-Service. Als wesentliche<br />

neue Herausforderung nennt<br />

Burghardt das Thema Energiemanagement.<br />

„Das werden wir stark<br />

forcieren“, sagt er. Zudem gelte es,<br />

einen Generationswechsel zu realisieren.<br />

„Wir haben einige besonders<br />

erfahrene Mitarbeiter, die<br />

bald in Ruhestand oder<br />

Altersteilzeit gehen“,<br />

erklärt er. „Wir reagieren<br />

deshalb verstärkt<br />

mit der Übernahme<br />

junger Auszubildender.“<br />

j<br />

Dieter Burghardt leitet<br />

seit Dezember das<br />

Facility Management.<br />

weitere Infos unter: www.industriepark-ka.de <strong>und</strong> www.khe.siemens.com<br />

In eigener Sache:<br />

„SIK Journal“<br />

neu gestaltet<br />

PANORAMA<br />

Das neue Layout wurde von der Kommunikations-Agentur<br />

Publicis in Erlangen<br />

ausgearbeitet. Die Neugestaltung beschränkt<br />

sich auf das Grafi sche. Dabei<br />

bestand die Aufgabe darin, bei gleichbleibender<br />

Heftstruktur <strong>und</strong> gleichbleibenden<br />

Textmengen ein frisches Aussehen<br />

für das Magazin mit hohem Wiedererkennungswert<br />

zu schaffen. Publicis<br />

hat dazu unter anderem den bisherigen<br />

reinen Rot-Ton des Heftes durch mehre re<br />

Mischfarben ersetzt. Zudem fällt der<br />

rote Farbbalken am oberen Rand der Innenseiten<br />

weg. Insgesamt soll das neue<br />

Heftdesign nun offener wirken <strong>und</strong> die<br />

Aufmerksamkeit mehr auf die Inhalte<br />

lenken. j<br />

3


4 PANORAMA<br />

FÜR-UNS-Shop: Neuer Leiter ist Erkan Uzuncezar<br />

Horst Moschko geht in Altersteilzeit<br />

Bei <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe wird es kaum einen Mitarbeiter<br />

geben, der nicht Horst Moschko kennt. Bereits seit 1978 ist<br />

Moschko im FÜR-UNS-Shop der Bosch <strong>und</strong> <strong>Siemens</strong> Hausgeräte<br />

GmbH (BSH) beschäftigt. Ende Mai verabschiedet sich der<br />

62-Jährige in die Altersteilzeit. Unzählige K<strong>und</strong>en hat er im<br />

Laufe der Zeit beim Kauf von Hausgeräten beraten. „Ich fi ng<br />

als Experte für braune Ware an“, erzählt er. „Damals war das<br />

der allgemeine Begriff für Unterhaltungselektronik, da Fernseher<br />

meist ein braunes Gehäuse hatten.“<br />

Seit 2004 leitete Moschko den Shop, in dem Mitarbeiter<br />

aus dem Industriepark Hausgeräte der Marken Bosch,<br />

<strong>Siemens</strong>, Neff, Constructa <strong>und</strong> Gaggenau sowie Bosch-Heimwerkergeräte<br />

<strong>und</strong> <strong>Siemens</strong>-Telekommunikations-Artikel erwerben<br />

können. „Eben alles, was zu Hause per Steckdose<br />

angeschlossen werden kann“, sagt Moschko. Die größte Veränderung,<br />

die er seit seinem Beginn 1978 erlebt hat, ist die<br />

Konkurrenz durch das Internet. „Wir können uns aber sehr<br />

gut behaupten“, erklärt er. „Viele honorieren, dass wir uns<br />

stets so viel Zeit für die Beratung nehmen, wie es der K<strong>und</strong>e<br />

eben braucht.“<br />

Angebote der <strong>Siemens</strong>-Betriebskrankenkasse:<br />

Fotoservice für die Ges<strong>und</strong> heits -<br />

karte <strong>und</strong> Themenschwerpunkte<br />

Nach dem Willen der B<strong>und</strong>esregierung sollen bis Ende des<br />

Jahres mindestens 70 Prozent aller gesetzlich Versicherten<br />

die neue elektronische Ges<strong>und</strong>heitskarte erhalten haben. Zu<br />

den Vorgaben gehört auch, dass die Karte mit einem Passfoto<br />

versehen ist, da sie in den Arztpraxen mit dem Personalausweis<br />

verglichen werden muss. Versicherte der <strong>Siemens</strong>-<br />

Betriebskrankenkasse (SBK) können das Foto entweder per<br />

Post einsenden oder über die Internetseite www.sbk.org nach<br />

dem K<strong>und</strong>en-Login unter „Meine SBK“ hochladen. Zudem bietet<br />

die SBK im <strong>Siemens</strong> Industriepark einen besonderen Service<br />

an. In der Geschäftsstelle wurde eine Kamera installiert,<br />

mit der Versicherte das Foto machen lassen können. „Diese<br />

Möglichkeit wird bis mindestens Ende des Jahres bestehen<br />

bleiben“, erklärt Geschäftsstellenleiter Ekkehard Schubert.<br />

In ihren diesjährigen Themenschwerpunkten widmet<br />

sich die SBK unter anderem der Zahnges<strong>und</strong>heit. Ab April<br />

wird es über drei Monate mehrere Vorträge zu Themen wie<br />

Zahnprophylaxe <strong>und</strong> die Pfl ege von Dritten Zähnen geben.<br />

Die Termine werden jeweils über den <strong>Siemens</strong>-Intranet-Ticker<br />

SIK|journal<br />

Symbolische<br />

Schlüssel übergabe<br />

von Horst Moschko<br />

(rechts) an seinen<br />

Nachfolger Erkan<br />

Uzuncezar.<br />

Insgesamt hat der Shop derzeit fünf Mitarbeiter. Moschkos<br />

Nachfolger teilt sich bereits seit 2010 die Leitungsaufgabe<br />

mit ihm. Erkan Uzuncezar war zuvor schon Verkaufsstellenleiter<br />

des FÜR-UNS-Shops in Bretten. Bis Ende März<br />

wurde das Geschäft im SIK neu gestaltet. Dabei erhielt die<br />

Küchenzeile neue Geräte <strong>und</strong> der Bosch-Heimwerkerbereich<br />

wurde erheblich umgestaltet. „Wir bieten jetzt noch mehr<br />

Mess- <strong>und</strong> Lasertechnik“, sagt Uzuncezar. „Die wird immer<br />

stärker nachgefragt.“ Außerdem kündigt der 42-Jährige einen<br />

neuen Zeltverkauf für April an. In einem eigens beim Kasino<br />

1 aufgebauten Zelt gibt es dann circa h<strong>und</strong>ert Produkte<br />

als Sonderangebote. j<br />

<strong>und</strong> im Veranstaltungskalender auf der Internetseite der<br />

SBK bekannt gegeben. Im Herbst veranstaltet die SBK wieder<br />

mehrere Vorträge zu den Themen Stressbewältigung <strong>und</strong><br />

Elder Care. „Wir werden auch wieder einen Kurs für pfl e -<br />

gen de Angehörige durchführen“, kündigt Schubert an. Die<br />

Schulung vermittelt Hilfen <strong>und</strong> Fertigkeiten, die pfl egenden<br />

Angehö rigen im Alltag Erleichterung bringen. j<br />

INFO SBK-Vorträge<br />

Am 7. Mai informiert der Karlsruher Rechtsanwalt Andreas<br />

von Hornung über Haftungsfragen im Zuge von<br />

Patientenverfügungen <strong>und</strong> Vorsorge- oder Betreuungsvollmachten.<br />

Wer haftet zum Beispiel, wenn ein<br />

Pfl egebedürftiger in ein Pfl egeheim kommt <strong>und</strong> einer<br />

Person eine Betreuungsvollmacht erteilt hat, diese Person<br />

aber vergisst, die Mietwohnung des Pfl egebedürftigen<br />

zu kündigen <strong>und</strong> aufzulösen? Über solche Fragen<br />

spricht von Hornung ab 16:30 Uhr im Goethe-Saal.<br />

Am 13. Juni gibt die Karlsruher Sportwissenschaftlerin<br />

Silke Baur Tipps für einen ges<strong>und</strong>en Schlaf.<br />

Die Veranstaltung beginnt ebenfalls um 16:30 Uhr im<br />

Goethe-Saal.


Wie wird das neue Lager des<br />

MF-K funktionieren?<br />

Innovative Logistik- <strong>und</strong> Transportsysteme<br />

werden für reibungslose Abläufe sorgen<br />

Shuttle, ein Spezialstapler <strong>und</strong> eine spezielle Steuerungssoftware:<br />

Wenn das Werk Manufacturing-Karlsruhe (MF-K)<br />

im Herbst seinen kernsanierten Lagerbereich bezieht, wird<br />

es zugleich eine hochmoderne neue Lagertechnik in Betrieb<br />

nehmen. Derzeit betreibt das MF-K noch insgesamt acht Lager<br />

im <strong>Siemens</strong> Industriepark <strong>und</strong> bei Dienstleistern. Etliche<br />

davon werden mit der seit einigen Monaten laufenden Baumaßnahme<br />

im Gelände 1 unter einem Dach zusammengefasst.<br />

Deshalb, <strong>und</strong> weil auch noch zwei Büroetagen auf das<br />

Lager gesetzt werden, wird das Gebäude mit 14 Metern deutlich<br />

höher als der Vorgängerbau sein.<br />

Kisten- <strong>und</strong> Palettenlager<br />

Das Lager selbst wird zu einem Hochregallager, in dem Waren<br />

<strong>und</strong> Zulieferteile in bis zu r<strong>und</strong> zehn Metern Höhe lagern.<br />

Es ist unterteilt in ein vollautomatisiertes Kisten- <strong>und</strong><br />

ein manuell betriebenes Palettenlager. Ein- <strong>und</strong> Auslagervorgänge<br />

im Kistenlager erfolgen mit einem Shuttle-System.<br />

Über ein zentrales Steuerungssystem erhält jeder Shuttle<br />

seine Fahraufträge. Die Fahrzeuge sind für die horizontalen<br />

Wege zuständig <strong>und</strong> transportieren über Schienen die Behälter<br />

mit den Gütern. Vertikal nach oben <strong>und</strong> nach unten werden<br />

die Behälter dann per Lift an ihre Bestimmungsorte in<br />

den Regalen befördert.<br />

Das Palettenlager wird ähnlich der Modellzeichnung gestaltet sein.<br />

manuelles<br />

Palettenlager<br />

automatisches<br />

Kistenlager<br />

Übergabe<br />

an Milkrun<br />

Kommissionierung<br />

Im Palettenlager kommt ein<br />

Spezialstapler Spezia zum Einsatz, bei dem<br />

sich die d Kabine mit in die Höhe be-<br />

wegt. Der Fahrer befi ndet sich somit<br />

immer imme auf gleicher Höhe mit der<br />

Last beziehungsweise b<br />

den Gabeln.<br />

Das EEin-<br />

<strong>und</strong> Auslagern wird dadurch<br />

du vereinfacht. Die weitere<br />

Besonderheit des Hochregal-Staplers:<br />

Er ist „induktiv<br />

geführt“, das heißt, er wird<br />

über einen in der Bodenplatte<br />

verlegten Leitdraht<br />

gesteuert. „Der Fahrer muss<br />

nur Gas geben“, erklärt<br />

Carsten Caspers, der als Verantwortlicher<br />

für die neue Lagertechnik in einem MF-K-Planungsteam<br />

mitarbeitet, das die Baumaßnahme begleitet.<br />

Um die zunehmende Komplexität der Lager- <strong>und</strong> Logistikprozesse<br />

zu beherrschen, wird das Steuerungsmodul<br />

„EWM“ (Extended Warehouse Management) eingeführt. EWM<br />

ist ein vom Softwarekonzern SAP speziell für die Lagerlogistik<br />

entwickeltes Steuerungssystem. „Die Vorteile sind zahlreiche<br />

vordefi nierte Standards für ein fl exibles Prozessdesign<br />

sowie die transparente Organisation, Planung <strong>und</strong> Überwachung<br />

sämtlicher Lagerbewegungen“, sagt Caspers. So können<br />

die Mitarbeiter die Prozesse im Lager über Monitor anhand<br />

von zweidimensionalen Darstellungen verfolgen, auswerten<br />

<strong>und</strong> beeinfl ussen. Unterdessen haben die Planer vom<br />

MF-K noch <strong>Siemens</strong>-IT-Spezialisten von I IA IT mit ins Boot<br />

geholt. „Gemeinsam mit den Kollegen werden wir das erforderliche<br />

Know-how zur kontinuierlichen Verbesserung unserer<br />

Prozesse aufbauen, um auch zukünftige Herausforderungen<br />

effi zient zu meistern“, betont Caspers. Am 1. Oktober soll<br />

der Lagerbetrieb beginnen. Mit Hilfe der zukunftsweisenden<br />

Technik werde das MF-K seinen Status als Lead-Factory der<br />

Business-Unit „Sensors and Communication“ (SC) untermauern,<br />

heißt es beim MF-K. j<br />

automatisches<br />

Kistenlager<br />

weitere Infos unter: www.industriepark-ka.de <strong>und</strong> www.khe.siemens.com<br />

PANORAMA<br />

Wareneingang<br />

Das kernsanierte Lager wird deutlich höher.<br />

5


6 REPORTAGE<br />

Standortsicherheit<br />

sichert Arbeitsplätze<br />

Industriespionage sorgt in Deutschland für Schäden von 20 bis<br />

50 Milliarden Euro jährlich. Die ungebetenen Schnüffl er sind<br />

oft herausragende Psychologen, die sich allzu menschliche<br />

Eigenschaften zu Nutze machen. Das Projekt „Neue Standortsicherheit“<br />

bei <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe zieht noch größere Hürden<br />

gegen den Ideenklau ein<br />

Von Christoph Ertz<br />

R<strong>und</strong> 6.000 Menschen arbeiten im<br />

<strong>Siemens</strong> Industriepark, hinzukommen<br />

viele Gäste <strong>und</strong> Besucher. Tagtäglich<br />

trifft daher jede Mitarbeiterin <strong>und</strong> jeder<br />

Mitarbeiter auf unbekannte Gesichter –<br />

an einer Tür, im Flur, auch im eigenen<br />

Büro. Überwiegend sind die Begegnungen<br />

mit dem oder der Un bekannten unproblematisch.<br />

Aber Achtung! Es könnte<br />

sich auch um einen Spion handeln, der<br />

sich im Gelände mit einem gewieften<br />

Plan aufhält: In Firmengebäude eindringen<br />

<strong>und</strong> dort gezielt Datenträger entwenden.<br />

Ist der Schnüffl er erst einmal<br />

bis zu einem ungesicherten Arbeitsplatz<br />

vorgedrungen, ist es für ihn oft ein leichtes,<br />

wichtige Papiere vom Schreibtisch zu<br />

entwenden oder bedeutende Daten auf<br />

einen USB-Stick oder eine CD zu ziehen.<br />

Flip-Chart-Notizen sollten nach einer Sitzung immer<br />

ent fernt werden, da sie sonst ein leichtes Motiv zum<br />

Abfotografi eren darstellen.<br />

SIK|journal<br />

Nach Schätzungen des Innenministeriums<br />

verursacht Wirtschaftsspionage<br />

in Deutschland einen jährlichen Schaden<br />

von 20 bis 50 Milliarden Euro – Tendenz<br />

steigend. Ganz allgemein gerät<br />

deutsches Know-how immer stärker ins<br />

Visier von Dunkelmännern <strong>und</strong> -frauen.<br />

„Auch bei uns gibt es Versuche“, stellt<br />

Matthias Gr<strong>und</strong> klar. Zusammen mit Roland<br />

Maier ist er für ein Projekt mit dem<br />

Arbeitstitel „Neue Standortsicherheit“<br />

zuständig, das im <strong>Siemens</strong>-Standort<br />

Karlsruhe die Zugangssicherheit erhöht.<br />

In der Regel geht Industriespionage von<br />

Unternehmen aus, die Mitbewerbern Ergebnisse<br />

aus Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

abjagen. Weitere Motive können Sabotageakte<br />

oder das Entwenden von Prototypen<br />

sein. <strong>Siemens</strong>-Gründer Werner<br />

von <strong>Siemens</strong> konnte dem unerlaubten<br />

Abkupfern seiner Ideen noch mit einiger<br />

Gelassenheit gegenüberstehen: „Bis daraus<br />

ein Konkurrenzprodukt geworden<br />

ist, sind wir längst wieder entscheidende<br />

Entwicklungsschritte voraus“, soll er<br />

sinngemäß gesagt haben. Die Schnelllebigkeit<br />

heutiger Produkte zwingt dagegen<br />

zu immer kürzeren Entwicklungszeiten<br />

– <strong>und</strong> zu hohen Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsaufwendungen. Konkurrenten,<br />

die das Wissen hinter den Produkten<br />

einfach stehlen, können günstiger<br />

auf dem Markt anbieten. Durch einen<br />

Abfl uss von Betriebsgeheimnissen<br />

entstehen relativ schnell globale Zweitmärkte<br />

mit billigen Maschinen, die auf<br />

die Margen der Originalhersteller drücken.<br />

Das Problem ist nicht nur der ge-<br />

genwärtige Umsatzverlust im laufenden<br />

Geschäftsjahr. Illegale Nachbauten schädigen<br />

das eigene Geschäft systematisch<br />

<strong>und</strong> können sogar zum Ruin führen.<br />

„Jede erfolgreiche Spionageattacke gefährdet<br />

daher bei uns Arbeitsplätze“, betont<br />

Gr<strong>und</strong>.<br />

Virtuelle Sicherheit<br />

Oft wird Industriespionage mit Cyberattacken<br />

gleichgesetzt. Geniale Hacker, die<br />

in dunklen Kellerräumen umringt von<br />

Pizzaschachteln komplexe Computercodes<br />

programmieren, dringen in<br />

fremde Computernetzwerke ein <strong>und</strong><br />

sammeln dann über Trojaner <strong>und</strong> Viren<br />

fl eißig Dokumente, Formeln <strong>und</strong> Pläne<br />

etwa zu Herstellungsabläufen <strong>und</strong> zu<br />

Produkten. „Natürlich kann man das nie<br />

ganz ausschließen“, sagt Matthias<br />

Gr<strong>und</strong>. „Aber die zentral von <strong>Siemens</strong><br />

gepfl egte virtuelle Informationssicherheit<br />

ist so gut, dass über das Internet ein<br />

Eindringen fast unmöglich ist.“<br />

Daher werden auch andere Wege gewählt,<br />

bei denen der Datenklau an den<br />

elektronischen Sperren vorbei direkt<br />

Vorort versucht wird. Die Palette der illegalen<br />

Konkurrenzbeobachtung reicht<br />

vom „Dumpster Diving“ (Übersetzt: Tauchen<br />

in der Mülltonne), bei dem die Spione<br />

den Müll nach wichtigen Informationen<br />

durchsuchen, bis hin zum „Social<br />

Engineering“. Davon spricht man immer<br />

dann, wenn ein Angreifer, menschliche<br />

Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft,<br />

Dankbarkeit, Gutgläubigkeit, Respekt<br />

vor Autoritäten oder gar Bestechlichkeit


Eine laufende Sicherheits maßnahme (Bild links): An den Zugängen<br />

werden alle Telefonlisten durch allgemeine Kontakthinweise ersetzt.<br />

Besucher sollten nicht alleine Zugang zu abgeschlos senen Bereichen<br />

erhalten. Der Mitarbeiter hat den Besucher am Eingang gefragt, zu<br />

wem er möchte, <strong>und</strong> begleitet ihn zu seiner Kontaktperson.<br />

ausnutzt, um an Informationen zu kommen.<br />

„Das ist leider eine extrem effi ziente<br />

Methode zur Informationsbeschaffung“,<br />

sagt Gr<strong>und</strong>. Industriespione kommen<br />

nicht mit den W<strong>und</strong>erwaffen eines<br />

James Bond daher, sondern sind extrem<br />

gut geschulte Psychologen, die sich<br />

blitzschnell auf die Verhaltensweisen eines<br />

Gegenübers einstellen können. Dabei<br />

ist gr<strong>und</strong>sätzlich jeder Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> jede Information über das Unternehmen<br />

von Interesse für den Angreifer.<br />

Oft beginnt Social Engineering vermeintlich<br />

harmlos – beispielsweise mit<br />

Gesprächen im Wirtshaus, bei denen ein<br />

Mitarbeiter Vertrauliches ausplaudert.<br />

Vielleicht erzählt er stolz, an welchen<br />

Angeboten er derzeit arbeitet oder was<br />

für eine tolle Technologie die Firma gerade<br />

entwickelt. Schon hat der Spion<br />

konkrete Anhaltspunkte für seinen Angriff.<br />

Andere Taktiken zielen insbesondere<br />

darauf ab, für einen Einbruch in<br />

das Firmennetz Benutzername <strong>und</strong><br />

Passwort eines Mitarbeiters zu erschleichen<br />

oder sich als Mitarbeiter eines<br />

Dienstleisters zu tarnen <strong>und</strong> so auf das<br />

Werksgelände zu gelangen.<br />

Das Projekt „Neue Standortsicherheit“<br />

soll besonders sicherheitsrelevante<br />

Bereiche noch besser vor solchen<br />

Spionageattacken schützen. „Es geht darum,<br />

dass sich zum Beispiel in Entwick-<br />

lungsabteilungen niemand Unbefugtes<br />

ohne die Begleitung eines Berechtigten<br />

aufhalten kann“, erklärt Roland Maier.<br />

Zudem wurde damit begonnen, die Telefonlisten<br />

an Zugängen zu entfernen.<br />

„Das ist eine gezielte Maßnahme gegen<br />

das Social Engineering“, erläutert Maier.<br />

„Denn über die Kenntnis von Namen<br />

kann sich ein Spion leichter Zugang zu<br />

den eigentlich abgeschlossenen Fluren<br />

verschaffen, indem er vorgibt, er wolle<br />

zu einem bestimmten Mitarbeiter, dessen<br />

Namen er nur von der Liste ablesen<br />

musste.“ Darüber hinaus werden die für<br />

jeden <strong>Siemens</strong>-Mitarbeiter verbindlichen<br />

Sicherheitsschulungen intensiviert<br />

<strong>und</strong> die Berechtigungsprofi le für die Zugangskontrolle<br />

per Mitarbeiterausweis<br />

neu gefasst. „Jeder Mitarbeiter kommt<br />

natürlich weiter in eine Entwicklungsabteilung,<br />

wenn er dort etwas zu tun hat“,<br />

sagen Maier <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>.<br />

Alle laufenden <strong>und</strong> künftigen Maßnahmen<br />

aus dem Projekt erfolgen in enger<br />

Abstimmung mit dem Betriebsrat.<br />

„Es geht nicht darum, irgendjemand zu<br />

behindern“, betonen die Projektverantwortlichen.<br />

„Wir wollen die Hürden gegenüber<br />

Industriespionage erhöhen. Es<br />

ist eine Führungsaufgabe, die Mitarbeiter<br />

dafür zu sensibilisieren. Denn jeder<br />

kann zu unserer aller Sicherheit beitragen,<br />

indem er die Augen offen hält.“ j<br />

weitere Infos unter: www.industriepark-ka.de <strong>und</strong> www.khe.siemens.com<br />

TIPPS<br />

REPORTAGE<br />

Das kann jeder gegen „Social Engineering“ tun:<br />

j Haben Sie ein ges<strong>und</strong>es Maß an Misstrauen.<br />

j Fragen Sie eine Ihnen nicht bekannte Person<br />

fre<strong>und</strong>lich nach Name, Kontaktperson<br />

<strong>und</strong> Auftrag.<br />

j Begleiten Sie eine externe oder unbekannte<br />

Person an den Bestimmungsort.<br />

j Alle Mitarbeiter müssen ihren Mitarbeiterausweis<br />

gut sichtbar tragen.<br />

j Achten Sie darauf, dass Sie keine vertraulichen<br />

Dokumente auf Ihrem Arbeitsplatz<br />

unbeaufsichtigt liegen lassen (Clean Desk).<br />

j Speichern Sie vertrauliche Informationen<br />

auf mobilen Geräten verschlüsselt ab.<br />

j Transportieren Sie vertrauliche Daten nur<br />

geschützt.<br />

j Senden Sie vertrauliche E-Mails nur verschlüsselt.<br />

j Wählen Sie ein komplexes Passwort <strong>und</strong> behalten<br />

Sie es für sich.<br />

j Sprechen Sie nie in der Öffentlichkeit über<br />

geschäftsinterne <strong>und</strong> vertrauliche Angelegenheiten.<br />

j Schließen Sie keine USB-Sticks mit unbekannter<br />

Herkunft an Ihren Computer an.<br />

j Schließen Sie Ihren USB-Stick nicht an einem<br />

Ihnen unbekannten Computer an.<br />

j Legen Sie keine CD-ROM ein, von der Sie<br />

nicht wissen, woher sie stammt.<br />

j Installieren Sie keine Gratissoftware unbekannter<br />

Herkunft. Viele Gratis-Programme<br />

sind getarnte Spionage-Programme.<br />

j Lassen Sie Notebook oder Handy nie unbeaufsichtigt.<br />

Das gilt auch für Aktentaschen<br />

oder Papier-Agenden.<br />

j Lassen Sie keine vertraulichen Dokumente<br />

auf dem zentralen Drucker, Fax oder Kopierer<br />

liegen.<br />

j Entsorgen Sie Datenträger <strong>und</strong> vertrauliche<br />

Dokumente sicher (Shredder).<br />

j Entfernen Sie nach jeder Sitzung die Skizzen<br />

<strong>und</strong> Notizen auf dem Whiteboard beziehungsweise<br />

entfernen Sie die Flip-<br />

Chart-Notizen.<br />

7


8 SATIRE PANORAMA<br />

Jour Fixe<br />

(RM). Jour Fixe ... ja, hinten mit „e“,<br />

weil ohne „e“ ist es nur männlich <strong>und</strong><br />

mit dem „e“ wird es männlich <strong>und</strong><br />

weiblich <strong>und</strong> das ist, na Sie wissen<br />

schon, wegen der Quote auch richtig.<br />

Jour Fixe haben nämlich die Macht im<br />

Büroalltag übernommen. Mal ist es<br />

ein Heilmittel, wenn es darum geht,<br />

bei einem Projekt alle auf den gleichen<br />

Stand zu bringen. Mal ist es eine<br />

Krankheit, die den Terminkalender<br />

vollstopft wie bei einer Arterienverkalkung,<br />

<strong>und</strong> der Bypass, den Du legen<br />

musst, heißt Überst<strong>und</strong>en. Wer<br />

mehr als vier Jour Fixe in der Woche<br />

hat, der hetzt von Termin zu Termin,<br />

der hat auch keine Lust mehr nach einer<br />

Agenda zu fragen, der weiß gar<br />

nicht mehr so richtig, warum die Besprechung<br />

stattfi ndet. Der weiß nur,<br />

wir treffen uns – <strong>und</strong> zwar regelmäßig.<br />

Da ist nicht der Weg das Ziel <strong>und</strong><br />

schon gar nicht das Ziel das Ziel.<br />

Nein, der Termin ist das Ziel. Es gibt<br />

Kollegen, die haben ihren Anrufbeantworter<br />

mit dem Satz besprochen:<br />

„Ich bin in einer Besprechung.“<br />

Weil, woanders können sie gar nicht<br />

sein. Deren Büros sind verwaist <strong>und</strong><br />

hinter dem Bildschirmschoner fl iegen<br />

die E-Mails in den Postkorb. Die<br />

beginnen mit „Da ich Sie leider telefonisch<br />

nicht erreichen kann ...“. Das<br />

sind Mails von Leuten, die das Spiel<br />

noch nicht begriffen haben. Du<br />

kannst nicht einfach anrufen, um<br />

kurz etwas zu fragen. Nein, Du<br />

brauchst einen Termin <strong>und</strong><br />

wenn Du öfters mal etwas<br />

fragen musst, dann<br />

brauchst Du einen<br />

Jour Fixe. j<br />

<strong>Siemens</strong>-Mitarbeiter Andreas<br />

Kistner (links, zusammen mit<br />

einem seiner Rettungspaten,<br />

Walter Hess) hat Spinale<br />

Muskelatrophie – eine Va ri a tion<br />

des Muskel schw<strong>und</strong>es. Um ihn<br />

bei einem Notfall schneller<br />

evakuieren zu können, wurde<br />

ein spezieller Rettungsrollstuhl<br />

vor seinem Büro angebracht.<br />

SIK|journal<br />

Schwerbehinderte Mitarbeiter<br />

„Rettungspaten“<br />

helfen bei Notfällen<br />

R<strong>und</strong> 140 Schwerbehinderte arbeiten<br />

bei <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe. Wenn Gebäude<br />

evakuiert werden müssen, sind<br />

einige von ihnen besonders gefährdet.<br />

„So könnten Gehörlose eventuell den<br />

Alarm nicht mitbekommen <strong>und</strong> Gehbehinderte<br />

alleine nicht schnell genug<br />

aus dem Gebäude kommen“, erklärt<br />

Detlef Brandstädter, Leiter des Referats<br />

Umwelt , Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Arbeitsschutz<br />

(EHS) beim Werk Manufacturing-<br />

Karlsruhe (MF- K). Der Arbeitssicherheitsausschuss<br />

am Standort hat die Vorkehrungen<br />

für solche Notsituationen<br />

nun verbessert. In den vergangenen<br />

Wochen wurden in den Abteilungen<br />

„Rettungspaten“ ernannt. Jeweils mindestens<br />

zwei Kollegen haben sich bereit<br />

erklärt, den insgesamt r<strong>und</strong> 20 betroffenen<br />

Mitarbeitern im Notfall besonders<br />

zur Seite zu stehen <strong>und</strong> sie bei einer<br />

Evakuierung zu unterstützen. „Sicher<br />

wäre den schwerbehinderten Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen auch vorher geholfen<br />

worden, aber nun sind wir noch besser<br />

vorbereitet“, sagt Brandstädter. Für einen<br />

besonders bewegungseingeschränkten<br />

Mitarbeiter wurde zudem<br />

ein spezieller Rettungsrollstuhl angeschafft.<br />

Das Gefährt ermöglicht eine raschere<br />

Evakuierung mit Hilfe der Rettungspaten<br />

über das Treppenhaus,<br />

wenn der Lift<br />

nicht mehr benutzt werden<br />

kann. j<br />

Cosme Grijelmo aus Spanien vor dem be -<br />

rühmten Guggenheim-Museum in Bilbao.<br />

Im Sinne der Ges<strong>und</strong>heit:<br />

Arbeitsschutz<br />

mit Zertifi kat<br />

Der Arbeitsschutz des gesamten Industry-Sectors<br />

Industry Automation (I IA)<br />

von <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe hat eine neue<br />

Qualität erhalten. Im Februar wurde die<br />

Division nach der Norm BS OHSAS<br />

18.001 zertifi ziert – dem weltweit bedeutendsten<br />

<strong>und</strong> bekanntesten Standard für<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz-Managementsysteme.<br />

„Damit erfüllen wir<br />

auch eine Vorgabe der Konzernzentrale,<br />

die diese Zertifi zierung für alle relevanten<br />

Standorte vorgibt“, erklärt Detlef<br />

Brandstädter vom federführenden Referat<br />

Umwelt , Ges<strong>und</strong>heits - <strong>und</strong> Arbeitsschutz<br />

(EHS).<br />

Während der mehrwöchigen Zertifi -<br />

zierung nahmen Auditoren von der<br />

Deutschen Gesellschaft zur Zertifi zierung<br />

von Managementsystemen (DQS)<br />

alle Aspekte des Arbeitsschutzes bei I IA<br />

unter die Lupe. „Dabei wurde uns ein gut<br />

funktionierendes Managementsystem<br />

im Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bescheinigt“,<br />

erläutert Brandstädter.<br />

„Wir haben aber auch noch Verbesserungspotentiale.<br />

Zum Beispiel<br />

können in einigen Bereichen die<br />

Verkehrswege besser gekennzeichnet<br />

<strong>und</strong> sollte auf deren permanente<br />

Freihaltung geachtet werden.“<br />

Der Stand des Arbeitsschutzes wird<br />

nun regelmäßig durch DQS geprüft.<br />

Das Zertifi kat gilt drei Jahre. In den<br />

nächsten beiden Jahren wird je ein<br />

Überwachungsaudit durchgeführt,<br />

dann erfolgt eine Rezertifi zierung. j


Die Welt im Industriepark:<br />

Cosme Grijelmo<br />

In Bilbao <strong>und</strong><br />

Karlsruhe zu Hause<br />

Bilbao? Oft stößt Cosme Grijelmo in<br />

Deutschland auf Unkenntnis, wenn er erzählt,<br />

von woher er stammt. Bilbao? Nie<br />

gehört. Dabei handelt es sich um die<br />

zehntgrößte Stadt Spaniens. Mit ihrem<br />

weltbekannten Guggenheim-Museum<br />

<strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten, wie der ältesten<br />

Schwebefähre der Welt, der Puente de<br />

Vizcaya über den Fluss Nervión, ist die<br />

Metropole am Golf von Biskaya durchaus<br />

ein beliebtes Reiseziel. „Wer schon in Madrid,<br />

Barcelona <strong>und</strong> Sevilla war, der<br />

sollte sich ruhig mal Bilbao vornehmen“,<br />

wirbt Grijelmo. „Besonders auch wegen<br />

der Küche. Vor allem in der Altstadt werden<br />

in jeder Bar Meeresfrüchte, Schinken,<br />

Käse, Salate <strong>und</strong> scharfe Würste auf<br />

großen Tabletts serviert.“<br />

Ihm selbst bietet sich für solche<br />

Genüsse allerdings auch nur noch als<br />

Besucher die Gelegenheit. Während seines<br />

Studiums der Telekommunikation<br />

kam der 29-Jährige mit einem Erasmus-<br />

Stipendium nach Karlsruhe. Hier schloss<br />

er seine Diplomarbeit am biomedizinischen<br />

Institut über eine Software zur<br />

elektronischen Beobachtung von Patienten<br />

mit 1,0 ab. Und am Karlsruher<br />

<strong>Siemens</strong>-Standort arbeitet er seit dreieinhalb<br />

Jahren als Teilprojektleiter im<br />

Bereich TIA (Totally Integrated Automation).<br />

„Wir testen die Compiler, mit denen<br />

Programmierbefehle in Maschinencodes<br />

übersetzt werden“, erklärt er.<br />

Die Fächerstadt ist ihm längst zu einer<br />

zweiten Heimat geworden. Er sei<br />

schon mehr Deutscher als sie, sagt seine<br />

deutsche Fre<strong>und</strong>in. Dass das Leben in<br />

einer anderen Kultur Grijelmo keine<br />

Probleme bereitet, hat auch einiges mit<br />

seinem familiären Hintergr<strong>und</strong> zu tun.<br />

Seine Großmutter stammte aus der<br />

Pfalz, daneben gibt es noch italienische<br />

Wurzeln. „Meine Familie siedelte<br />

sich nach 1900 in Bilbao an“, erzählt<br />

Grijelmo. Seine Eltern legten großen<br />

Wert auf eine internationale Ausbildung.<br />

Sie schickten ihn erst auf eine<br />

PARK<br />

j SG <strong>Siemens</strong>: Die Sportgemeinschaft <strong>Siemens</strong> informiert seit Februar auch auf<br />

Facebook über Neuigkeiten <strong>und</strong> aktuelle Termine. Bei der Jahreshauptversammlung<br />

wurde Bernd Schmid einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Das Amt des<br />

2. Vorsitzenden hat Marie Konieczny übernommen.<br />

j Ausbildung: Über die Lehre <strong>und</strong> das duale Studium am Standort informiert die<br />

<strong>Siemens</strong>-Ausbildung am 4. <strong>und</strong> 5. Mai bei der Abiturientenmesse „Einstieg Abi<br />

2012“. In der Messe Karlsruhe ist <strong>Siemens</strong> mit einem Stand vertreten. Informationen<br />

zur <strong>Siemens</strong>-Ausbildung: www.ausbildung.siemens.de/karlsruhe<br />

j Badische Meile: 260 der insgesamt r<strong>und</strong> 5.000 Starterinnen <strong>und</strong> Starter bei<br />

der „Badischen Meile 2011“ waren <strong>Siemens</strong>ianer vom Standort. Das „<strong>Siemens</strong><br />

Laufteam“ kam bei dem Karlsruher Volkslauf damit auf den zweiten Platz<br />

in der Wertung „Teilnehmerstärkste Gruppe“. Auch bei der diesjährigen Badischen<br />

Meile am 13. Mai werden wieder viele Mitarbeiter als Läufer <strong>und</strong> Walker<br />

auf die Strecke über 8,8889 Kilometer gehen. Für das „<strong>Siemens</strong> Laufteam“<br />

müssen sich Interessenten bis zum 13. April anmelden. Die Formulare wurden<br />

bereits verteilt <strong>und</strong> liegen beim Bewegungszentrum im Bau 15.01 im<br />

Gelände 1 aus. Dort ist die Anmeldung zusammen mit der Startgebühr von 13<br />

Euro abzugeben. Die Anmeldung beim Veranstalter übernimmt dann das Organisationsteam.<br />

Die <strong>Siemens</strong>-Laufshirts können bei Brigitte Brunell von der<br />

<strong>Siemens</strong>-Betriebskrankenkasse (SBK) am 11. Mai abgeholt werden. Kontakt<br />

unter Telefon +49 721 595-4438 oder per E-Mail an brigitte.brunell@sbk.org.<br />

Die Strecke führt durch die Innenstadt. Start <strong>und</strong> Ziel ist wie im Vorjahr bei<br />

<strong>und</strong> im Beiertheimer Stadion nahe der Europahalle. Wie jedes Jahr können<br />

die <strong>Siemens</strong>ianer zur Vorbereitung unter fachmännischer Leitung trainieren.<br />

Treffpunkt für das Training ist das Sportgelände der SG <strong>Siemens</strong> in der Hertzstraße<br />

immer donnerstags von 18:30 bis 20:00 Uhr.<br />

j Betriebsärztliche Dienststelle: Am 24. Mai führt die Betriebsärztliche Dienststelle<br />

eine Blutspende-Aktion durch. Im Juni bieten die Betriebsärzte eine<br />

Blutzucker-Messung an. Dabei wird das Zuckerhämoglobin HbA1c in einer<br />

Blutprobe gemessen. Der ermittelte HbA1c-Wert zeigt die Höhe der durchschnittlichen<br />

Blutzuckerwerte während der letzten sechs bis zwölf Wochen an.<br />

Der genaue Termin wird noch über das <strong>Siemens</strong>-Intranet bekanntgegeben.<br />

KARLSRUHE<br />

j Ausstellung: Mit „Baden! 900 Jahre – Geschichten eines Landes“ beschäftigt<br />

sich vom 16. Juni bis zum 11. November die Große Landesausstellung 2012<br />

des Badisches Landesmuseums im Schloss. R<strong>und</strong> 450 Objekte vom Mittelalter<br />

bis zur Gegenwart erzählen Geschichten aus <strong>und</strong> über Baden. Informationen<br />

unter: www.landesmuseum.de<br />

j Laufen für Kinder: Beim „24-St<strong>und</strong>en-Lauf für Kinderrechte“ werden Spenden<br />

unter anderem für Kinderheime gesammelt. Am 7. Juli ab 16 Uhr startet der<br />

Lauf wieder auf der Aschenbahn der SG <strong>Siemens</strong> in der Hertzstraße 23. Informationen<br />

<strong>und</strong> Anmeldung: www.24hlauf.org<br />

französische Schule <strong>und</strong> mit 15 als Austauschschüler<br />

in die USA. „Mein Vater<br />

wollte auch unbedingt, dass ich Deutsch<br />

lerne“, sagt Grijelmo. Schließlich sei das<br />

die Sprache der Ingenieure. Den väterlichen<br />

Wunsch sollte der Sohn nicht zu<br />

bereuen brauchen. j<br />

weitere Infos unter: www.industriepark-ka.de <strong>und</strong> www.khe.siemens.com<br />

INFO<br />

TIPPS & TERMINE<br />

In der Serie „Die Welt im Industriepark“<br />

stellt das „SIK Journal“<br />

Mitarbeiter aus dem Ausland vor.<br />

9


10 PANORAMA<br />

„ Postzentrale“ im rasend<br />

schnellen Datenverkehr<br />

Die Bedeutung des Ethernets wächst auch in der Industrie rasant.<br />

In den Netzen sorgen insbesondere Switche für einen störungsfreien<br />

Ablauf. <strong>Siemens</strong> hat gerade eine Weltneuheit auf den Markt gebracht:<br />

Scalance X-204RNA<br />

Ob zu Hause, im Büro oder bei Industrieanlagen:<br />

In unterschiedlichen Varianten<br />

ist Ethernet heute das am weitesten verbreitete<br />

Verfahren zur Vernetzung von<br />

Computern. In den siebziger Jahren erf<strong>und</strong>en,<br />

ermöglicht es den schnellen Datenaustausch<br />

zwischen allen in einem<br />

Netzwerk angeschlossenen Geräten. Gerade<br />

das „Industrial Ethernet“ wächst rasant:<br />

Umfragen zeigen, dass in vielen Industriebereichen<br />

bereits die Hälfte der<br />

Maschinen mit Ethernet ausgerüstet<br />

sind. Die Anforderungen sind sehr anspruchsvoll.<br />

Um beispielsweise die Bewegung<br />

verschiedener Schweißroboter<br />

an einem Werkstück kollisionsfrei zu gewährleisten,<br />

muss eine zuverlässige Synchronisierung<br />

der Roboter über das Datennetz<br />

erfolgen <strong>und</strong> die Datenübermittlung<br />

innerhalb des Netzes störungsfrei<br />

in Echtzeit ablaufen.<br />

Die Ethernet-Technologie hat sich<br />

erheblich weiter entwickelt. Die ersten<br />

Netzwerke verwendeten noch eine Zugriffsmethode<br />

auf das Netz, bei der alle<br />

Netzteilnehmer unkoordiniert versuchten,<br />

ihre Daten zu übertragen. Dabei<br />

konnte es zu Kollisionen in der Datenübertragung<br />

kommen. Gegenwärtige<br />

Netzwerke nutzen dagegen neben einer<br />

wesentlich höheren Datenrate intelligente<br />

Geräte im Übertragungsweg:<br />

Ethernet-Switche. Sie sorgen dafür, dass<br />

Informationen zuverlässig <strong>und</strong> mit hoher<br />

Geschwindigkeit ihren Empfänger<br />

erreichen.<br />

Ihre Funktion gleicht einer Postzentrale,<br />

die anhand der Adressinformation<br />

in einem Datenpaket die Daten an den<br />

Empfänger weiterleitet. In aller Regel<br />

erfolgt die Datenübertragung über<br />

SIK|journal<br />

Mit Scalance X-204RNA hat <strong>Siemens</strong><br />

sein Portfolio industrieller<br />

Netzwerkprodukte um eine<br />

hochverfügbare Systemlösung für<br />

stoßfreie Red<strong>und</strong>anz in Industrial-<br />

Ethernet-Netzwerken erweitert.<br />

viele Switche – <strong>und</strong> im Gegensatz zur<br />

Briefpost mit rasender Geschwindigkeit.<br />

<strong>Siemens</strong> hat ein breites Angebot zur<br />

Steuerung industrieller Netze in unterschiedlichsten<br />

Bereichen.<br />

Ein ganz neuer Switch von <strong>Siemens</strong><br />

ist die Box Scalance X-204RNA – ein Gerät,<br />

das eine Weltneuheit darstellt. Entwickelt<br />

in Karlsruhe <strong>und</strong> Fürth beim<br />

Segment „Industrial Communication<br />

and Identifi cation“ der Business-Unit<br />

„Sensors and Communication“ (SC CI)<br />

ermöglicht das Gerät den Anschluss eines<br />

Automatisierungssystems an ein red<strong>und</strong>antes<br />

Netzwerk, in dem unabhängig<br />

voneinander zwei Datenwege für den<br />

gleichen Datentransport genutzt werden.<br />

Typische Anwendungsbereiche dafür<br />

fi nden sich beispielsweise in der<br />

Energieerzeugung <strong>und</strong> -verteilung.<br />

Sollte einmal ein Übertragungsweg ausfallen,<br />

etwa weil ein Bagger bei Bauarbeiten<br />

die Leitung kappt, wird die Übertragung<br />

weiter über die verbliebene Leitung<br />

sichergestellt.<br />

„Scalance X-204RNA kann komplexe<br />

Netzwerkstrukturen erheblich vereinfachen“,<br />

erklärt Jürgen Kröner, Leiter der<br />

CI-Hardwareentwicklung. „Bisherige Red<strong>und</strong>anzlösungen<br />

bedingen in der Regel<br />

einen weitaus höheren Programmieraufwand.<br />

In den Endgeräten müssen Mechanismen<br />

programmiert werden, die<br />

auf der Sendeseite die red<strong>und</strong>ante Über-<br />

tragung gewährleisten <strong>und</strong> auf der<br />

Empfangsseite gegenläufi ge Verfahren,<br />

damit die im Regelfall doppelt übertrage<br />

ne Information nur einmal verarbeitet<br />

wird.“ Durch die Nutzung der neuen<br />

Geräte muss die Empfängerseite nicht<br />

mehr programmiert werden, weil alle<br />

nötigen Mechanismen bereits in den<br />

neuen Switchen fest vorgegeben sind. j<br />

INFO<br />

Um den Datenverkehr in industriellen<br />

Netzwerken zu regeln, bietet<br />

<strong>Siemens</strong> seit r<strong>und</strong> einem Jahrzehnt<br />

ein breites Portfolio unter dem<br />

Oberbegriff „Scalance“ an. „Das ist<br />

eine Kunstbezeichnung aus den<br />

Begriffen Skalierbarkeit <strong>und</strong> Performance“,<br />

erklärt Jürgen Kröner.<br />

Als Markenname steht er für<br />

mehrere Produktgruppen. Neben<br />

Ethernet-Switchen (Scalance X)<br />

gibt es noch Wireless-LAN-Geräte<br />

(Scalance W) <strong>und</strong> Produkte, die industrielle<br />

Netzwerke gegen unbefugtes<br />

Eindringen durch Hacker<br />

absichern (Scalance S). In der Entwicklung<br />

befi ndlich sind neue Modems<br />

(Scalance M), die vorhandene<br />

Modems mit neuen Übertragungsverfahren<br />

ergänzen.


SIK Cup 2012 am 21. September<br />

Anmeldungen<br />

schon möglich<br />

Die „SIK Cup“-Turniere im Fußball <strong>und</strong><br />

Volleyball fi nden in diesem Jahr am<br />

21. September auf dem Gelände der SG<br />

<strong>Siemens</strong> (Herzstraße 23) statt. Anmeldungen<br />

für die vom Industry Juniorenkreis<br />

organisierten Turniere sind bereits<br />

über eine Internetplattform unter<br />

http://sgsiemens-karlsruhe.de/sik-cup/<br />

möglich. Zu dieser Anmeldeplattform<br />

gelangt man auch über den unten stehenden<br />

QR-Code. Wenn man diesen<br />

Barcode mit einem Mobiltelefon einscannt,<br />

gelangt man auch ohne Eintippen<br />

der Buchstabenfolge auf die Anmeldeplattform.<br />

Voraussetzung dafür<br />

ist ein Mobilgerät mit Kamera <strong>und</strong> einem<br />

QR-Reader. j<br />

SIK<br />

Cup 2012<br />

Schranken öffnen sich automatisch<br />

Zufahrt per RFID-<br />

Chipsystem<br />

Langsam rollt ein Wagen auf die Zufahrt<br />

zum <strong>Siemens</strong> Industriepark (SIK)<br />

zu. Kurz vor der Schranke öffnet sich<br />

diese automatisch – ohne dass der Fahrer<br />

die Scheibe herunterkurbeln <strong>und</strong><br />

seinen Berechtigungsausweis an einen<br />

Scanner halten oder sich beim Pfört -<br />

ner ausweisen musste. Möglich macht‘s<br />

ein kleiner RFID-Chip (RFID steht für<br />

„Radio Frequency Identifi cation“ <strong>und</strong><br />

be deu tet im Deutschen so viel wie<br />

„Funk erkennung“), den der Fahrzeugführer<br />

in einem wenige Zentimeter großen<br />

Folientransponder an der Innenseite<br />

der Windschutzscheibe mitführt.<br />

Ein so genannter Weitbereichsleser liest<br />

den Chip <strong>und</strong> öffnet die Schranke.<br />

Solche von <strong>Siemens</strong> in Karlsruhe<br />

bei IA SC hergestellten Weitbereichsleser<br />

gestatten die berührungslose Lesung<br />

aus bewegten Fahrzeugen über<br />

etwa fünf Meter. An der Hauptpforte<br />

wird das Verfahren derzeit noch bei<br />

ausgewählten Testpersonen geprüft.<br />

In den kommenden Wochen sollen<br />

aber beide Pforten mit dem System<br />

<strong>und</strong> alle Zufahrtberechtigten mit entsprechenden<br />

Transpondern ausgestattet<br />

werden. Der Chip kommt ohne<br />

Batterie aus. Er bezieht seine Energie<br />

aus dem elektromagnetischen Feld des<br />

Lese geräts. Die Funkdaten werden an<br />

eine Datenbank in einer Nano-Box<br />

über mittelt. Jeder Chip ist mit einem<br />

Code versehen, über den jedes Fahrzeug<br />

beim Durchfahren der Ein- <strong>und</strong><br />

Ausfahrten identifi ziert wird. j<br />

Ein Weitbereichsleser liest den Chip <strong>und</strong> öffnet die Schranke.<br />

weitere Infos unter: www.industriepark-ka.de <strong>und</strong> www.khe.siemens.com<br />

LESETIPP<br />

Im Einklang mit sich selbst<br />

Ein Sprichwort lautet: „Nur Dummköpfe<br />

ändern ihre Meinung nie.“<br />

Dennoch ist es<br />

bemerkenswert,<br />

wenn sich ein<br />

Bestseller-Autor<br />

von seinen eigenenlangjährigen<br />

Konzepten<br />

distanziert. Einen<br />

solchen<br />

Wechsel vollzieht<br />

Lothar Seiwert<br />

mit seinem<br />

neuen Buch „Ausgetickt“. Der führende<br />

Experte zum Thema Zeitmanagement<br />

spricht sich darin gegen<br />

seine eigenen Zeitmanagement-Methoden<br />

aus – <strong>und</strong> damit gegen die<br />

Vorstellung, dass Stress <strong>und</strong> Überforderung<br />

allein mit Zeit- <strong>und</strong> Selbstmanagement<br />

in den Griff zu bekommen<br />

sind. Er stellt dagegen nun den<br />

Grad an Fremdbestimmung im berufl<br />

ichen <strong>und</strong> privaten Alltag in den<br />

Mittelpunkt. Der Faktor, der Menschen<br />

demnach ausbrennen lässt,<br />

hat weniger mit der Arbeitslast zu<br />

tun, als vielmehr mit dem Maß an<br />

Fremdbestimmtheit. Seiwert plädiert<br />

für ein selbstbestimmtes Leben.<br />

Selbstbestimmung in seinem Sinne<br />

bedeutet, im Einklang mit einem Ziel<br />

<strong>und</strong> einem selbstgegebenen Sinn zu<br />

leben. Je selbstbestimmter jemand<br />

handele, desto weniger Stress empfi<br />

nde er, so der Autor. Auch auferlegte<br />

Arbeit könne Teil eines mit Befriedigung<br />

erfüllten Lebens sein,<br />

wenn sie mit eigenen Kompetenzen<br />

ausgefüllt werden könne. j<br />

Interessenten fi nden das Buch<br />

in der <strong>Siemens</strong>-Fachbibliothek<br />

(Bau 22, Telefon +49 721 595-2490)<br />

Lothar Seiwert:<br />

Ausgetickt. <strong>Liebe</strong>r selbstbestimmt<br />

als fremdgesteuert.<br />

Ariston, 2011<br />

ISBN 978-3-424-20058-4<br />

19,99 Euro<br />

11


12<br />

SIK|journal<br />

PARKINFO<br />

Mieter im <strong>Siemens</strong> Industriepark Karlsruhe<br />

j ABAKION Gesellschaft für Datenverarbeitung,<br />

Systemanalyse &<br />

Prozesstechnik mbH,<br />

0721 / 883315<br />

j ALBA Nordbaden GmbH<br />

Entsorgungsleistungen,<br />

0721 / 50006-0<br />

j Alec GmbH<br />

Sicherheitssysteme,<br />

0151 / 14003377<br />

j AMC GmbH<br />

Datensysteme,<br />

0721 / 1617924<br />

j Baukontor Hausch, Radtke <strong>und</strong> Partner,<br />

Architekten<br />

0721 / 82474600<br />

j Bewegungszentrum<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement,<br />

0721 / 596 - 6657<br />

j Brinell GmbH<br />

Innovative Speichermedien,<br />

0721 / 9212139-0<br />

j BRUKER AXS GmbH<br />

Komplettlösungen für die Röntgenanalyse,<br />

0721 / 595 - 2888<br />

j Buchhandlung Hoser & Mende GmbH<br />

& Co. KG, 0721 / 530 - 9170<br />

j cjt Systemsoftware AG<br />

Consulting für Software & Netzwerke,<br />

0721 / 530 - 9060<br />

j Clean Die Raumpfl ege<br />

Gebäudereinigung GmbH,<br />

0721 / 12083612<br />

j Cromm & Co. GmbH<br />

Daten- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik,<br />

0721 / 5696778<br />

j Degussa Bank GmbH,<br />

0721 / 530 - 9164<br />

j EIZO GmbH<br />

Displaytechnik, 0721 / 20321105<br />

j Ekontor GmbH<br />

Elektronikkontor, 07131 / 592929<br />

j EPOS GmbH<br />

Elektrotechnische Projekte,<br />

0721 / 205966-0<br />

j Everlight Electronics Europe GmbH<br />

LED Technik <strong>und</strong> Beleuchtung,<br />

0721 / 8244756<br />

j evopro systems engineering AG,<br />

0911 / 6508270<br />

j family-friseur, 0721 / 5964662<br />

j Goetz & Weise, Engineering<br />

Technology, 0721 / 9145255 - 0<br />

j Gorgy Timing GmbH<br />

Zeitmesssysteme, 0721 / 60156<br />

j Heat Deutschland GmbH<br />

Technisches Forschungsbüro<br />

für angewandte Physik,<br />

0721 / 53169570<br />

j Hertz Autovermietung GmbH,<br />

0721 / 595 - 9025<br />

j Hirschkuriere GmbH<br />

Kurierdienste, 0721 / 530 - 9050<br />

j Hochtief Solutions AG<br />

Facility Management,<br />

0721 / 595 - 4358<br />

j inotech GmbH<br />

Kalibrieranlagen für Gas-, Wasser<strong>und</strong><br />

Wärmezähler,<br />

0721 / 964360<br />

j IT Chain GmbH; Logistic,<br />

0721 / 570097242<br />

j i & M Infokom GmbH<br />

Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationssysteme,<br />

0721 / 9728 - 388<br />

j ISO Software Systeme GmbH<br />

IT-Beratung <strong>und</strong> Software-Entwicklung,<br />

0721 / 595 - 2939<br />

j IWB Industrie-Wohn-Betreuung<br />

Ingenieur- <strong>und</strong> Architekturbüro,<br />

0721 / 57044430<br />

j Ja!Design<br />

Konzeption <strong>und</strong> Gestaltung von<br />

Unternehmenswerbung,<br />

0721 / 868352<br />

j Jehle Malerfachbetriebe GmbH<br />

0721 / 530 - 9274<br />

j Jehle Reinigungsservice GmbH,<br />

0721 / 530 - 9276<br />

j Knobloch P. & R. GmbH<br />

Das Malerteam, 0172 / 7431 601<br />

j LINC Fremdsprachentraining,<br />

0721 / 53169696<br />

j Malerwerkstätten Heinrich Schmid<br />

GmbH & Co. KG, 0170 / 920 80 30<br />

j MegaPart GmbH, IT Business Solutions,<br />

0721 / 565 - 2811<br />

j ParkPod Ladestation für Elektroautos,<br />

0721 / 964360<br />

j Piepenbrock GmbH & Co. KG<br />

Dienstleistungsgruppe,<br />

0177 / 9400283<br />

j Quintec Datentechnik GmbH<br />

Softwareentwicklung, 0721 / 595 - 4459<br />

j SAS Autosystemtechnik<br />

Verwaltungs GmbH,<br />

0721 / 35055 - 0<br />

j SCHENKER Deutschland AG<br />

Betriebsstelle Karlsruhe – Spedition,<br />

0721 / 9618311<br />

j Schreinerei Schmitt GmbH<br />

0721 / 530 - 9100<br />

j <strong>Siemens</strong> Enterprise Communictions<br />

GmbH & Co. KG<br />

Open Communications-Lösungen<br />

089 / 70070<br />

j Sikraft Infotech GmbH<br />

Software Development for Automation,<br />

Instrumentation and Process Control,<br />

0721 / 530 - 9052<br />

j SIXT GmbH & Co Autovermietung KG,<br />

0721 / 530 - 9030<br />

j Sunrise Juices e. K.; Catering,<br />

0721 / 921210<br />

j Syntern GmbH<br />

Softwareentwicklung <strong>und</strong> Informationstechnologie-Dienstleistungen<br />

0721 / 38489607<br />

j Tintschl AG Personaldienstleistungen,<br />

0721 / 53169623<br />

j TUI REISECENTER,<br />

0721 / 530 - 9090<br />

j Unternehmensentwicklung<br />

Dr. Michael Wantschik,<br />

0173 / 3288208<br />

j Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI),<br />

0721 / 9376430<br />

j Zawisla GmbH, Rohr- <strong>und</strong><br />

Kanalreinigung,<br />

0721 / 9898101<br />

<strong>Siemens</strong> AG<br />

Geschäftsbereiche <strong>und</strong> Referate Beteiligungsgesellschaften<br />

j Sector Industry<br />

0721 / 595 - 0<br />

j Sector Energy<br />

0721 / 595 - 0<br />

j Sector Infrastructure & Cities<br />

0721 / 595 - 0<br />

j Niederlassung der <strong>Siemens</strong> AG<br />

0721 / 992 - 00<br />

j CT IP<br />

Gewerblicher Rechtsschutz<br />

0721 / 595 - 0<br />

j SPE Khe<br />

Professional Education<br />

0721 / 595 - 0<br />

Wichtige Rufnummern *<br />

j Notrufe <strong>und</strong> Feueralarm 112<br />

j Notrufe <strong>und</strong> Feueralarm<br />

per Handy 0721 / 595 - 2323<br />

Dienstleister im SIK<br />

j SIK-Service-Center, Heizung, Gas,<br />

Sanitär, Druckluft, Elektro, Gebäude<br />

- 2222<br />

j Hotline im Windows-Verb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

zentrale Datensysteme<br />

- 2222<br />

j Datensysteme vor Ort<br />

- 2222<br />

j Reinigung<br />

- 2679<br />

j Fernsprech-Vermittlung<br />

Vermittlung/Auskunft intern<br />

- 88<br />

j Störstelle, Auftragsannahme Telefon,<br />

Fax, Signaleinrichtungen<br />

- 8393<br />

j Betriebsrestaurants<br />

- 2492<br />

j Culinaria, Reservierung<br />

- 3000<br />

j Pressestelle <strong>Siemens</strong> Karlsruhe<br />

- 2543<br />

j Poststelle<br />

- 2679<br />

j Nutzerspezifi sche Maßnahmen<br />

(Umzüge, Umbauten)<br />

- 1974<br />

Hobbyabteilungen<br />

j Fotogruppe<br />

Werner Fütterer<br />

0721 / 595 - 4770<br />

Jobs & Karriere<br />

j Mal- <strong>und</strong> Zeichengruppe<br />

Frederike Hempelmann<br />

0721 / 595 - 5123<br />

j Bosch <strong>Siemens</strong> Hausgeräte GmbH<br />

Verkauf<br />

0721 / 595 - 4660<br />

j evosoft GmbH<br />

Partner für IT-Lösungen<br />

0721 / 530 - 9139<br />

j <strong>Siemens</strong>-Betriebskrankenkasse<br />

0721 / 595 - 7200<br />

j Betriebsarzt - 2220 / - 2221<br />

j Brandschutz - 4011<br />

j Planung/Kommunikation/<br />

Sicherheitstechnik/Netze<br />

- 4842<br />

j Beratung/Unterstützung bei Arbeits-,<br />

Umwelt-, Strahlenschutz<br />

- 2219<br />

j Social Counseling – Sozialberatung<br />

- 2217 <strong>und</strong> - 4863<br />

j Objektschutz<br />

- 2211<br />

j Ausweisstelle/F<strong>und</strong>büro<br />

- 5872<br />

j Gelände 1: Empfang Süd<br />

(Östliche Rheinbrückenstraße)<br />

- 2200<br />

j Gelände 2: Empfang Nord<br />

(<strong>Siemens</strong>allee 84)<br />

- 2240<br />

j Miet-, Konferenzräume<br />

- 2679<br />

j Copy-Center<br />

- 5503<br />

j Bistro „Paminette“<br />

- 8184<br />

* Diese Nummern können nur innerhalb des Industrieparks angewählt werden.<br />

Bitte beachten Sie, dass Sie von außer halb des Industrieparks immer die Vorwahl +595<br />

<strong>und</strong> die jeweilige Rufnummer wählen müssen <strong>und</strong> außerhalb von Karlsruhe 0721 / 595 …<br />

j Sportgemeinschaft <strong>Siemens</strong><br />

Marie Konieczny<br />

0721 / 595 - 2310<br />

Sie suchen Kreativität <strong>und</strong> Innovation? Informationen fi nden<br />

Sie im Internet unter www.khe.siemens.com beim Menupunkt<br />

„Jobs & Karriere“.

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