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(m/w). - Bucerius Law School

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Menschen - theMen - Leben<br />

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gespielt habe. Andererseits habe ich aber auch bei der<br />

ATP-Weltmeisterschaft das Finale gegen Pete Sampras gewonnen,<br />

da hätte ich nichts mehr besser machen können.<br />

Und selbst wenn ich in fünf Sätzen verloren hätte, hätte<br />

ich gesagt: Besser geht es nicht, perfekt.<br />

re.viSion: Dieses Streben nach Perfektion behindert und<br />

stresst Sie also nicht, sondern motiviert Sie?<br />

Stich: Absolut. Ich habe in meiner Karriere zwei oder drei<br />

gefühlt perfekte Tennismatches gespielt – und ich habe als<br />

Profi vielleicht 600 Matches gespielt. Der Prozentsatz der<br />

Perfektion ist also nicht so hoch (lacht). Ich finde, Druck<br />

im Sinne von Stress macht sich jeder immer erst mal selber,<br />

weil er sich entweder einer Situation aussetzt, der er nicht<br />

gewachsen ist, oder weil er sich selbst falsch eingeschätzt<br />

hat. Das Reden vom „Druck“ wird aus meiner Sicht oft als<br />

Ausrede verwendet, auch im Sport.<br />

Bong: Ich versuche, diesen Leistungsdruck beim Studium<br />

so zu kanalisieren, dass ich meine eigenen Ziele setze und<br />

dann auf diese Ziele und auf die Zwischenschritte hinarbeite.<br />

Wenn der Druck zu viel wird, überlege ich mir: O.k.,<br />

was ist jetzt schiefgelaufen und was kann ich an meinem<br />

Alltag ändern, um zufrieden zu bleiben?<br />

Stich: Ist „Druck“ als Wort etwas Negatives für dich?<br />

Bong: Es hängt davon ab, wie man selbst damit umgeht.<br />

Die gute Seite ist, dass es einen zur Leistung anspornt,<br />

aber wenn dann die eigene Motivation umschwingt und<br />

man vom Druck und nicht mehr von dem, was man selbst<br />

erreichen will, bestimmt wird, dann ist der Druck was<br />

Negatives.<br />

re.viSion: Herr Stich, Sie haben sich auch nach Ihrer<br />

Sportlerkarriere nicht ins Private zurückgezogen, sondern<br />

leiten weiter Ihre Stich-Stiftung gegen HIV, die Sie bereits<br />

während Ihrer aktiven Tenniskarriere gegründet haben.<br />

Warum wollten Sie sich um HIV-Infizierte kümmern?<br />

Stich: Ich wollte eine Stiftung gründen, um in einem Bereich<br />

zu helfen, der mich interessiert. Und es sollte etwas<br />

mit Kindern sein. Dabei war eines der Themen, die in diesem<br />

Zusammenhang auftauchten, HIV. Bevor ich mich<br />

mit dem Thema näher beschäftigt habe, hatte ich genau<br />

die gleichen Berührungsängste wie die meisten Menschen.<br />

Das hat mich wiederum herausgefordert. Ich habe mir<br />

gesagt: Da kannst du was lernen und vielleicht durch den<br />

Quereinstieg auch einen Unterschied machen, weil du<br />

Dinge anders angehst.<br />

re.viSion: Würden Sie dieses soziale Engagement auch<br />

jüngeren Menschen empfehlen, die keine Aussichten auf<br />

hohe Preisgelder haben?<br />

Stich: Absolut. Aber nicht wegen einer Pflicht zum sozialen<br />

Engagement, sondern weil das eine unglaublich gute<br />

Schule fürs Leben ist. So wie ich immer jungen Menschen<br />

sagen würde: Geht für ein Jahr irgendwo ins Ausland, da<br />

ist eine Welt, die ist so spannend und so groß und die hat<br />

so viel zu bieten.<br />

re.viSion: Herr Bong, kann man als Student von Michael<br />

Stich etwas lernen?<br />

Bong: Mit Sicherheit. Einerseits von ihm als Leistungssportler<br />

die Disziplin, sich auf ein Ziel zu fokussieren, und<br />

den Glauben an sich selbst in jeder Situation. Außerdem<br />

habe ich das Gefühl, dass er eigentlich alles, was er macht<br />

– ob Tennis oder soziales Engagement –, aus einer eigenen<br />

Schaffenskraft heraus macht und nicht, weil er sich irgendwie<br />

von außen dazu verpflichtet fühlt.<br />

re.viSion: Bleibt an der BLS genug Freiraum, um sich<br />

selbst noch zu engagieren?

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