(m/w). - Bucerius Law School
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campus - themen<br />
Text: Marisa Strobel. Illustrationen: Xenia Fink<br />
Ansichtssache<br />
Die HocHscHule auf Dem PrüfstanD<br />
Beim CHE-Hochschulranking bekommt die<br />
<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> Bestnoten. Zu Recht?<br />
Wir haben uns umgehört.<br />
Einen Titel zu verteidigen ist nicht leicht. Vor allem<br />
dann nicht, wenn man sich gegen ein erstklassiges Umfeld<br />
behaupten muss. Der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> ist dieser<br />
Coup gelungen. Beim CHE-Hochschulranking 2011<br />
hat sie zum zweiten Mal die Spitzenposition eingenommen.<br />
Der Campus wird als hervorragender Platz für<br />
Forschung und Lehre empfohlen.<br />
Das CHE-Ranking ist die derzeit umfassendste und<br />
detaillierteste Bewertung deutscher Universitäten und<br />
Fachhochschulen. 32 Fächer untersuchen die Experten.<br />
Neben persönlichen Einschätzungen von über 200 000<br />
Studenten und 15 000 Professoren fließen auch Zahlen<br />
und Fakten ein – darunter die Höhe der Forschungsgelder<br />
pro Wissenschaftler, die Zahl der Hauptfachstudenten<br />
sowie die Habilitationen pro Jahr.<br />
Erstellt wird die Liste durch das gemeinnützige Centrum<br />
für Hochschulentwicklung (CHE). Seine Träger<br />
sind die Hochschulrektorenkonferenz sowie die Bertelsmann<br />
Stiftung. Jährlich aktualisiert erscheint das<br />
unabhängige und international anerkannte Ranking<br />
im ZEIT-Studienführer. Dafür werden die verschiedenen<br />
Fächergruppen alle drei Jahre neu bewertet, Jura<br />
zuletzt 2011.<br />
Als vorbildlich gilt der Hochschulvergleich unter anderem<br />
aufgrund des Verzichts auf eine Gesamtnote. Stattdessen<br />
teilen die Prüfer die verschiedenen Kategorien<br />
in Leistungsgruppen – Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe<br />
– ein. Dabei wurde bei der letzten Bewertung<br />
der Jura-Fakultäten erneut deutlich: Die <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong><br />
<strong>School</strong> ist auf ihrem Gebiet eindeutig führend. Bestnoten<br />
gab es in 13 von 15 Kategorien – darunter die<br />
Bereiche Betreuung, Bibliotheksausstattung, Forschungsgelder<br />
und Studiensituation. Nur in den Feldern<br />
Forschungsreputation und Promotionen pro Professor<br />
kann sie noch aufholen.<br />
Klingt gut! Doch was steckt tatsächlich hinter den<br />
Bewertungen? re.vision hat Studenten und Jura-Professoren<br />
in und außerhalb der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> gefragt,<br />
was sie von den Leistungen der Hochschule in fünf ausgewählten<br />
Kategorien halten.<br />
Prof. Dr. Henning Radtke,<br />
Universität Hannover, zu<br />
Forschungsgeldern:<br />
Wie viele Forschungsgelder einem<br />
Wissenschaftler zur Verfügung stehen,<br />
sagt natürlich nicht unmittelbar<br />
etwas über die Qualität der Lehre aus.<br />
Allerdings fließen im Idealfall bei Professoren,<br />
die auf hohem Niveau forschen, die Ergebnisse<br />
auch in die Lehre ein – vorausgesetzt der Professor<br />
ist kein völliger Versager im Hörsaal. Es<br />
ist eben faszinierender, von einem Wissenschaftler<br />
wie Frank Saliger eine Vorlesung zu<br />
seinem Spezialgebiet Umweltstrafrecht zu<br />
hören, als wenn ein Dozent fremde Forschungsergebnisse<br />
reproduziert.<br />
Prof. Dr. Anne Röthel,<br />
<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong>, zu Forschungsgeldern:<br />
Das Einwerben von Forschungsgeldern ist für<br />
mich ein Ansporn, aber kein Muss, denn an der<br />
<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> kümmert sich eine eigene<br />
Abteilung um Drittmittel. So hat mir die Hochschule<br />
mein aktuelles Projekt „Familiale Verträge“<br />
ganz kurzfristig und unkompliziert finanziert. Normalerweise<br />
habe ich aber auch jährlich ein Thema, für das<br />
ich Zuschüsse von Institutionen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
erhalte. Mir ist wichtig zu zeigen,<br />
dass unsere wissenschaftliche Arbeit so interessant ist,<br />
dass sie auch von dritten Stellen gefördert wird.<br />
Prof. Dr. Wendy Perdue,<br />
University of Richmond, zur<br />
Forschungsreputation:<br />
Im Ausland ist die <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong><br />
<strong>School</strong> bekannt für ihre gute Forschung<br />
und Lehre. Auf internationalen<br />
Konferenzen ist sie stets vertreten.<br />
Die Publikationen und Vorträge ihrer<br />
Professoren sind immer von hoher Qualität.<br />
Deshalb habe ich die Universität auch für<br />
das Center for Transnational Legal Studies<br />
vorgeschlagen, ein internationales Konsortium,<br />
das 2008 in London gegründet wurde.<br />
In diesem gehört die <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong><br />
als Affiliate-Partner zu einem kleinen Kreis<br />
weltweit hoch anerkannter Jura-Schulen.