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WINTERMARKT OHLIGSER HEIDE - Lebenshilfe-Solingen

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WFBMAGAZIN 03-05<br />

<strong>WINTERMARKT</strong><br />

IN DER<br />

Ausgabe<br />

DAS HOLZHACK-<br />

SCHNITZEL-<br />

HEIZWERK<br />

WÄCHST<br />

<strong>WINTERMARKT</strong> 18.–20.11.<br />

<strong>OHLIGSER</strong> <strong>HEIDE</strong><br />

UNSERE<br />

ABSOLVENTEN<br />

DES BBB<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte gGmbH <strong>Solingen</strong>


Josef Neumann<br />

Geschäftsführer<br />

L iebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

sehr geehrte Kolleginnen und<br />

Kollegen, liebe Eltern und Betreuer,<br />

Die Zwilling J. A. Henckels AG wird<br />

die Zusammenarbeit mit unserer Werkstatt<br />

ausbauen und neue Kooperationsformen<br />

entwickeln. Dies ist eine<br />

sehr frohe Nachricht für die Werkstatt<br />

und alle Beschäftigten. Wir glauben,<br />

dass wir für die örtliche Industrie gerade<br />

im Bereich Verpackung und Konfektionierung<br />

ein interessanter Partner<br />

sein können. Wir haben alle Anstrengungen<br />

unternommen, z.B. durch die<br />

Einrichtung des Qualitätsmanagementsystems,<br />

die Erfordernisse für die<br />

Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen<br />

zu erfüllen. Unsere Einschätzung<br />

und die geleisteten Arbeitsschritte<br />

waren richtig.<br />

Die Einrichtung eines neuen, kleineren<br />

Logistikzentrums in Kooperation<br />

mit der Zwilling J. A. Henckels AG in<br />

der WfB wird neue Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit Behinderung schaffen.<br />

In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit neue<br />

Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap<br />

schaffen zu können, ist ein großer<br />

Erfolg und sichert unsere Einrichtung<br />

nachhaltig.<br />

Auch in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten geht es voran. Wer hätte vor einigen<br />

Jahren gedacht, dass wir ein<br />

echter Partner der Zwilling J. A. Henkkels<br />

AG werden?<br />

Ihr Josef Neumann<br />

Geschäftsführer<br />

GESUNDHEITSMESSE<br />

VITALIA<br />

In der Eissporthalle findet vom 28. bis<br />

30. April 2006 die 1. Solinger Gesundheitsmesse<br />

statt. Sie heißt „Vitalia -<br />

Erlebnis Gesundheit“. Aussteller aus<br />

dem gesamten Gesundheitsbereich,<br />

vom Krankenhaus über Heilpraktiker<br />

und Therapeuten bis hin zum Sportund<br />

Wellnessbereich präsentieren sich<br />

hier.<br />

Weitere Informationen zur „Vitalia“<br />

finden Sie unter:<br />

FUSSBALL WM 2006<br />

EVENT EISSPORTHALLE<br />

Vom 26. August bis 17. September<br />

wird im Anschluss an die Fußball<br />

Weltmeisterschaft die Fußball Weltmeisterschaft<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

in Deutschland ausgetragen.<br />

Ziel der WM ist es, den Leistungsstand<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

in einem internationalen Sportwettbewerb<br />

zu demonstrieren und Sympathie<br />

zu erzielen. Außerdem wollen die Athleten<br />

mit geistiger Behinderung unter<br />

Beweis stellen, dass sie für derartige<br />

internationale Wettbewerbe geeignet<br />

sind, weil sie bei den Paralympics<br />

nicht im offiziellen Programm antreten<br />

dürfen.<br />

Zur Vorbereitung dieser Weltmeisterschaft<br />

wird am 6. Mai in der Eissporthalle<br />

in <strong>Solingen</strong> eine WM-Party mit<br />

www.vitalia-solingen.de.<br />

Für weitere Rückfragen steht Ihnen<br />

Alex Moll zur Verfügung:<br />

0212 / 244 11 35.<br />

bis zu 2000 Gästen statt finden. Eine<br />

Präsentation von Sport, Musik und<br />

Tanz, das Fanclub-Treffen, zu dem<br />

auch die Fans aus <strong>Solingen</strong> eingeladen<br />

sind, und die Vorstellung der 41 Austragungsstätten<br />

in Deutschland gehören<br />

zum Programm.<br />

Das Organisationsteam der Fußball<br />

WM 2006 für Menschen mit Behinderung<br />

freut sich, diese Veranstaltung in<br />

einer von der <strong>Lebenshilfe</strong> getragenen<br />

Halle durchführen zu können. Der Nationaltrainer<br />

und Vertreter der Nationalmannschaft<br />

werden zu diesem<br />

Event erwartet. Bis dahin stehen auch<br />

die teilnehmenden Mannschaften aus<br />

16 Nationen und allen fünf Kontinenten<br />

fest, die dort vorgestellt werden.<br />

Wir werden weiter über dieses Event<br />

berichten.


DAS NEUE PRÄMIENMODELL<br />

NIMMT GESTALT AN<br />

IM WFB-MAGAZIN 1-05 HABEN WIR DIE GRUND-<br />

LINIEN DES NEUEN „SOLINGER PRÄMIENMODELL“<br />

VORGESTELLT. WIR FRAGEN JENS KADDATZ, KAUF-<br />

MÄNNISCHER LEITER DER WFB UND LEITER DER<br />

BEWERTUNGSKOMMISSION, NACH DEM STAND DER<br />

UMSETZUNG.<br />

Herr Kaddatz, Sie sind Leiter der Bewertungskommission.<br />

Wer ist an dieser<br />

Bewertungskommission und ihrer Arbeit<br />

beteiligt?<br />

Der Bewertungskommission gehören<br />

Mitglieder verschiedener Leitungsebenen<br />

an. Dazu kommt eine Vertreterin<br />

des Werkstattrats, die für diese Aufgabe<br />

extra geschult worden ist. Fachbereichsleiter<br />

sowie Fachkräfte für Arbeits-<br />

und Berufsförderung sind in den<br />

letzten Wochen intensiv einbezogen<br />

worden. Denn deren konkrete Sachkunde<br />

ist die Grundlage jeder Bewertung.<br />

Das Ziel ist gerade in der Startphase<br />

eine möglichst hohe Einvernehmlichkeit<br />

über die Beurteilungsmaßstäbe<br />

und -methoden zu erzielen.<br />

Welchen Fortschritt hat die Neuerarbeitung<br />

inzwischen gemacht?<br />

Kernstück des neuen Bewertungsmodells<br />

ist die Erarbeitung von „Anforderungsprofilen“<br />

für alle Arbeiten, die in<br />

der Werkstatt von Menschen mit Behinderung<br />

bewältigt werden. Mit den<br />

Anforderungsprofilen wird jede Art<br />

von Arbeit – z.B. „Kartonage falten“,<br />

„Etikettieren“, „Hemden bügeln“, „Rasenmäher<br />

bedienen“, nach 29 Merkmalen<br />

bewertet: z.B. Anforderungen an<br />

die „Arbeitsplanung“, „Aufmerksamkeit“,<br />

„Feinmotorik“, „Ordnungsbereitschaft“,<br />

„Problemlösen“. Für jedes Merkmal<br />

können 1 – 5 Punkte nach vorgegeben<br />

Gesichtspunkten vergeben werden.<br />

Wir nutzen das wissenschaftlich<br />

erarbeitete und seit 15 Jahren bewährte<br />

Programm „MELBA“ (Merkmalsprofile<br />

zur Eingliederung Leistungsgeminderter<br />

und Behinderter in Arbeit). Die Gesamtzahl<br />

der Punkte ergibt einen<br />

Durchschnittswert, dem dann eine<br />

Prämiengruppe zugeordnet wird.<br />

Ferhad Agagündüz ist konzentriert bei<br />

der Arbeit. Seine Prämie ergibt sich aus<br />

dem Wert der tatsächlichen geleisteten<br />

Arbeit .<br />

Das klingt ja nach viel Arbeit?<br />

In der Tat. Wir haben zunächst einmal<br />

alle unserer Arbeiten nach den verschiedenen<br />

Tätigkeiten aufgelistet und<br />

durchnummeriert. Daraus ergaben sich<br />

ca. 400 verschiedene Anforderungsprofile,<br />

die von den Gruppenleitern<br />

nach intensiver Überprüfung erstellt<br />

wurden. Um eine Einheitlichkeit über<br />

die ganze Werkstatt zu gewährleisten,<br />

wurden all diese Profile in der Bewertungskommission<br />

beraten, je nach Bedarf<br />

von den Gruppenleitern überarbeitet<br />

und dann der Bewertungskommission<br />

und der Geschäftsführung zur<br />

Freigabe vorgelegt. Da gab es natürlich<br />

unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe<br />

und Unsicherheiten in der Anwendung<br />

dieser neuen Methode zu<br />

klären. Im Ergebnis sind inzwischen<br />

knapp die Hälfte der Anforderungsprofile<br />

freigegeben. Die restlichen werden<br />

in den nächsten Wochen folgen.<br />

Was bedeutet das für die Errechnung<br />

der Prämie der Mitarbeiter?<br />

Wir haben eine neue Form erarbeitet,<br />

wie die geleistete Arbeit der Mitarbeiter<br />

täglich erfasst wird: seit Juni werden<br />

von den Gruppenleitern für jeden<br />

Mitarbeiter täglich die verschiedenen<br />

Arbeiten (in Form der "Anforderungsprofile")<br />

in einer Tabelle festgehalten.<br />

Am Monatsende errechnet die Tabelle<br />

dann den durchschnittlich geleisteten<br />

Prämienwert – das gleiche dann für<br />

den Jahresdurchschnitt. Damit haben<br />

wir eine relativ gerechte und nachvollziehbare<br />

Errechnung der Prämie entsprechend<br />

den tatsächlich geleisteten<br />

Arbeiten. Zugleich stellen wir auch sicher,<br />

dass die ausgezahlte Prämie der<br />

erwirtschafteten Leistung entspricht.<br />

Das ist ein sehr großer Fortschritt! Sobald<br />

wir alle Anforderungsprofile endgültig<br />

bewertet haben, können wir<br />

aufgrund der mehrmonatigen Dokumentation<br />

die jedem Mitarbeiter zustehende<br />

neue Prämie errechnen.<br />

Sie sprachen anfangs den Werkstattrat<br />

an. Welche Rolle spielt er dabei?<br />

Der gesamte Werkstattrat wurde in<br />

zwei Sitzungen über das neue Solinger<br />

Prämienmodell informiert. Zwischen<br />

der Geschäftsleitung und dem Werkstattrat<br />

wurde eine Vereinbarung getroffen,<br />

dieses Modell unter Beteiligung<br />

des Werkstattrats mit einer Laufzeit<br />

von zunächst einem Jahr zu erproben<br />

und anzuwenden. Danach soll<br />

es überprüft und verbessert werden.<br />

Wann wird das neue System in Kraft<br />

gesetzt?<br />

Wir hoffen, dass wir die Neueinstufung<br />

zum Anfang des Jahres vornehmen<br />

können. Das ist später als wir geplant<br />

haben. Doch wir sind der Meinung:<br />

lieber etwas später, dafür aber<br />

auf solider Grundlage und mit größtmöglicher<br />

Einvernehmlichkeit einführen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg bei der Arbeit<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte gGmbH <strong>Solingen</strong>


DIE ZUSAMMENARBEIT MIT ZWILLING<br />

WIRD AUSGEWEITET<br />

FÜR EIN INTERVIEW WAR DIE REDAKTION DES WFB-MAGAZINS BEI DER ZWILLING<br />

J. A. HENCKELS AG EINGELADEN. AM GESPRÄCH NAHMEN HERR DR. JOACHIM<br />

DROESE, MITGLIED DES VORSTANDES, TECHNIK, UND HERR LARS LASKOWSKI,<br />

LEITER DER LOGISTIKABTEILUNG, TEIL.<br />

Herr Dr. Joachim Droese, wie wird sich<br />

in Zukunft die Zusammenarbeit von<br />

ZWILLING mit der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt<br />

gestalten?<br />

Ich darf Ihnen erst einmal den neuen<br />

Leiter unserer Logistikabteilung, Herrn<br />

Lars Laskowski, vorstellen. Herr Laskowski<br />

wird für die Entwicklung des<br />

Logistikbereichs und die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt in<br />

diesem Feld verantwortlich sein.<br />

Grundsätzlich dürfen wir feststellen,<br />

dass wir mit der Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt sehr zufrieden<br />

sind. Und wir wollen diese Zusammenarbeit<br />

noch intensiver gestalten<br />

als bisher. Wir wollen einen Teil<br />

der Logistik in die <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt<br />

auslagern und dieser Teil soll dort<br />

in Eigenregie der Werkstatt abgewikkelt<br />

werden. Vor allem unsere Produkte,<br />

die aus ausländischen Produktionsstandorten<br />

angeliefert werden,<br />

sollen in Zukunft direkt an die Werkstatt<br />

geliefert werden und von dort<br />

wiederum an unsere Kunden ausgeliefert<br />

werden. Um dies leisten zu können,<br />

wird die Werkstatt Anbindung in<br />

das SAP-Logistik-programm erhalten.<br />

Lars Laskowski:<br />

Hier wird gerade das Benutzerprofil<br />

für die Werkstatt erarbeitet. In kurzer<br />

Zeit wird dann die Werkstatt hier im<br />

Haus und extern Einsicht in die relevanten<br />

Logistikprozesse auf SAP-Basis<br />

haben.<br />

Wie können wir uns die Zusammenarbeit<br />

mit der ZWILLING J. A. Henckels<br />

AG in Zukunft vorstellen?<br />

Dr. Joachim Droese:<br />

Grundsätzlich wird es neben dem Betrieb<br />

der Kantine in unserem Haus mit<br />

der Werkstatt drei Ebenen der Zusammenarbeit<br />

geben:<br />

1. Die Logistikabteilung der Werkstatt<br />

im zweiten Stock unseres Logistikcen-<br />

Lars Laskowski und Dr. Joachim Droese<br />

ters wird in der bisherigen Form fortgeführt.<br />

Wir werden die Abteilung im<br />

ersten Stock zunächst weiter selbst<br />

betreiben. Wir wollen allerdings diese<br />

Bereiche, die nicht direkt zum Kerngeschäft<br />

von ZWILLING J. A. Henckels<br />

gehören – wie Verpacken und Konfektionieren<br />

– noch mehr an die WfB abgeben.<br />

2. Eine Abteilung des Werkhofes mit<br />

psychisch erkrankten Menschen wird<br />

in unserem Hause aufgebaut. Sie wird<br />

noch mehr Aufgaben im Bereich von<br />

Verpackung und Konfektionierung<br />

übernehmen. Psychisch kranke Menschen<br />

erweisen sich auch als besonders<br />

leistungsstark.<br />

3. Neu hinzukommen wird eine Art eigenes<br />

Logistikcenter am Standort der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt. Wir wollen gerade<br />

im Logistikbereich einige Aufgaben<br />

an externe Dienstleister vergeben<br />

und dies meint die <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt<br />

in <strong>Solingen</strong>.<br />

Logistikcenter in der WfB meint, dass<br />

hier von außen angelieferte Komponenten<br />

gelagert, kontrolliert, verpackt<br />

und konfektioniert werden und später<br />

direkt wieder an Kunden ausgeliefert<br />

werden.<br />

Wir streben so eine dauerhafte Zusammenarbeit<br />

mit der Werkstatt an,<br />

die wir nachhaltig ausbauen wollen.<br />

Wir freuen uns sehr, dass die ZWILLING<br />

J. A. Henckels AG auch in Zukunft weitere<br />

Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Behinderung schaffen will. Was motiviert<br />

ZWILLING zu diesem Engagement?<br />

Dr. Joachim Droese:<br />

Wir übernehmen mit diesem Engagement<br />

ein Stück gesellschaftlicher Verantwortung.<br />

Als Unternehmen sind wir<br />

natürlich darauf angewiesen, dass wir<br />

Lösungen finden, die zuverlässig, dauerhaft<br />

und kostengünstig funktionieren.<br />

Wenn wir auf diesem Weg zusätzliche<br />

Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Behinderung schaffen, entspricht dies<br />

unserem Unternehmensziel. Ich darf<br />

anmerken, dass der gesetzlich vorgeschriebene<br />

Anteil an Schwerbehinderten<br />

bei den Beschäftigten der ZWIL-<br />

LING J. A. Henckels AG um das<br />

1,8-fache übertroffen wird.<br />

In Ihrem Haus arbeiten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der WfB mit Ihren<br />

Beschäftigten zusammen. Wie hat sich<br />

dieser dauerhafte Kontakt entwickelt?<br />

Dr. Joachim Droese:<br />

Es gibt ein kollegiales Miteinander in<br />

der täglichen Arbeit. Pausenräume und<br />

die Kantine werden von allen gemeinsam<br />

genutzt. Die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der WfB haben den gleichen<br />

ZWILLING-Ausweis wie andere<br />

Beschäftigte im Haus auch. Das läuft<br />

für alle Beteiligten reibungslos.<br />

Herr Laskowski, wie soll der Aufbau des<br />

neuen Logistikcenters bei der Werkstatt<br />

vorangetrieben werden?<br />

Lars Laskowski:<br />

Das neue, externe Logistikcenter wird<br />

in kleinen Steps aufgebaut. Erst einmal<br />

soll mit dem bestehenden Lager in<br />

der Freiheitstraße ein Teil der Aufgaben,<br />

die oben beschrieben wurden,<br />

übernommen werden. Später soll als<br />

mittelfristiges Ziel von der WfB eine<br />

Art "Zwilling-Logistik-Zweigstelle"<br />

aufgebaut werden.


Dr. Joachim Droese:<br />

Vom Grundsatz her wollen wir es so<br />

halten, dass die Produkte, die in unserem<br />

Haus in <strong>Solingen</strong> produziert werden,<br />

auch aus unserem Logistikcenter<br />

versendet werden. Die Produkte, die<br />

in unseren anderen Standorten hergestellt<br />

wurden, sollen an das Logistikcenter<br />

in der Werkstatt geliefert werden.<br />

Welche Auswirkungen hat die intensivere<br />

Abwicklung von Logistikaufgaben<br />

auf das Qualitätsmanagementsystem<br />

beider Häuser?<br />

Lars Laskowski:<br />

Wir sind zur Zeit dabei, die Qualitätsmanagementsysteme<br />

noch genauer<br />

abzugleichen und ein gemeinsames<br />

System festzulegen. Immerhin soll die<br />

Werkstatt für uns die Qualitätskontrolle<br />

der eingehenden Produkte übernehmen<br />

und nach unseren Standards<br />

die Auslieferung selbstständig übernehmen.<br />

Entsprechend gilt es, bei der<br />

Werkstatt Qualitätsrichtlinien gemeinsam<br />

festzulegen, einen eigenen Revisionsprozess<br />

in der Werkstatt aufzubauen<br />

und die Richtlinien zum Versand<br />

von Produkten mit der bisherigen<br />

Praxis in unserem Logistikcenter abzugleichen.<br />

Ich danke Ihnen herzlich für dieses<br />

Gespräch und Ihre Bereitschaft, uns so<br />

kurzfristig einen Interviewtermin<br />

anzubieten.<br />

Das Interview führte Alex Moll.<br />

<strong>WINTERMARKT</strong><br />

IN DER<br />

<strong>OHLIGSER</strong> <strong>HEIDE</strong><br />

Freitag, 18.11.<br />

Samstag, 19.11.<br />

von 9.00 - 19.00 Uhr<br />

Sonntag, 20.11.<br />

von 11.00 - 16.00 Uhr<br />

Adventgestecke und Kränze<br />

Weihnachtssterne und Alpenveilchen<br />

Arrangements und Dekorationen<br />

Kulturprogramm (umseitig)<br />

Speisen und Getränke<br />

LEBENSHILFE GÄRTNEREI<br />

Langhansstr. 20, <strong>Solingen</strong>-Ohligs<br />

Am 20.10.05 feierte der Berufsbildungsbereich<br />

des Werkhofes die<br />

Zertifikatsverleihung.<br />

Dieses Jahr erhielten 18 TeilnehmerInnen<br />

ein Zertifikat, das ihnen die zweijährige<br />

Teilnahme an der Rehamaßnahme<br />

bescheinigt.<br />

TeilnehmerInnen auf dem Foto von<br />

links nach rechts:<br />

Raihana Diallo, Kemal Yilmaz, Markus<br />

Matzke, Wolfgang Schmidt, Klaus Futschek,<br />

Kristina Altenberg, Helga Effer,<br />

Manuela Lelli, Vadim Dauben, Dietmar<br />

Reikowsky, Tobias Kropp, Wolfgang<br />

Mothes, Beyene Hiwot, Paul Filter,<br />

Angelina Barrado, Andreas Bertram,<br />

Tanja Jägers ( nicht anwesend: Holger<br />

Spreckels )


HOLZHACKSCHNITZEL-<br />

HEIZWERK IM BAU<br />

Weithin ist der Kran über der Ohligser<br />

Heide sichtbar. Unser Holzhackschnitzel-Heizwerk<br />

ist im<br />

Bau. Vor dem Winter soll der Rohbau<br />

stehen und der Einbau der<br />

Anlage kann dann beginnen. Jetzt<br />

ist schon die zukünftige Größe der<br />

Anlage sichtbar mit der nicht nur<br />

die Gärtnerei sondern auch das<br />

Verwaltungsgebäude der Stadt im<br />

ehemaligen Solvay-Gebäude, die<br />

St. Lukas-Klinik, das St. Joseph-<br />

Seniorenzentrum und die Agentur<br />

von Mannstein beheizt werden<br />

soll. Wir können dann bald den<br />

Betrieb aufnehmen. Trotz der<br />

Baumaßnahme wird natürlich un-<br />

ser Wintermarkt in der Gärtnerei in<br />

der gewohnten Form stattfinden.<br />

Im Betrieb wird die Holzhackschnitzelanlage<br />

vollautomatisch laufen. Für uns<br />

wird sich die Aufgabe stellen, das<br />

Brennmaterial zu beschaffen. Dazu<br />

wird eine neue Gruppe von 6-8 Menschen<br />

mit Behinderung mit einem<br />

Gruppenleiter eingerichtet. Diese<br />

Gruppe soll in den Solinger Wäldern<br />

Schwachhölzer fällen, sammeln und<br />

häckseln. Dazu ist die WfB mit dem<br />

VBS und den EBS in Verhandlung.<br />

Außerdem wollen wir bei der holzverarbeitenden<br />

Industrie und privaten<br />

Waldbesitzern weitere Quellen erschließen<br />

und hier unbehandelte<br />

Resthölzer und Bruchholz einsammeln.<br />

GREMIEN-<br />

ARBEIT<br />

NEUER HAUSTARIF<br />

FÜR WFB<br />

Rückwirkend zum 1. Oktober 2005 ist<br />

der neue Haustarif für die Personale der<br />

Werkstatt, der Kindertagesstätte und<br />

der Frühförderstelle in Kraft gesetzt<br />

worden. Er löst damit den 2002 gekündigten<br />

und für die bis dahin Beschäftigten<br />

in der Nachwirkung befindlichen<br />

Haustarifvertrag ab. Es wurde vereinbart,<br />

das neue Vergütungssystem des<br />

Traifvertrages für den öffentlichen Dienstes<br />

(TVöD) anzuwenden und damit die<br />

alten Vergütungstabellen des BAT abzulösen.<br />

Bisher hatten Personale die vor<br />

dem 1.1.2003 eingestellt waren andere<br />

tarifliche Arbeitsbedingungen als diejenigen,<br />

die später eingestellt wurden.<br />

Jetzt ist der Tarifvertrag wieder für alle<br />

Beschäftigten einheitlich. Dies ist sicher<br />

als Vorteil zu werten.<br />

Wie in anderen Bereichen des öffentlichen<br />

Dienstes oder daran angeschlossener<br />

Einrichtungen bringt der neue Tarifvertrag<br />

allerdings auch Veränderungen<br />

zu Ungunsten der Beschäftigten.<br />

Das Weihnachtsgeld ist immerhin erhalten<br />

geblieben, wird aber gekürzt. Ortszuschläge<br />

sind im neuen Tarif nicht<br />

mehr vorgesehen, ein bisher vorgesehener<br />

freier Tag fällt weg. Die bisher alle<br />

zwei Jahre erfolgenden Gehaltssteigerungen<br />

(Altersstufen) gibt es in Zukunft<br />

so nicht mehr. Dafür gibt es aber einen<br />

Ausgleich bei den bisher Beschäftigten,<br />

die noch entsprechende Ansprüche haben.<br />

Mögliche Leistungsprämien, die der<br />

TVöD ermöglicht, sind noch nicht Bestandteil<br />

des Tarifvertrages und müssen<br />

noch erst zwischen Geschäftsleitung<br />

und Betriebsrat verhandelt werden. Für<br />

unsere Beschäftigten heißt das, dass<br />

unser Haustarif im Wesentlichen am öffentlichen<br />

Dienst orientiert bleibt und in<br />

Zukunft alle wieder nach einem einheitlichen<br />

Tarifvertrag angestellt werden!<br />

TERMINE<br />

18.–20. November<br />

Wintermarkt in der<br />

Ohligser Heide


DIE KITA WIRD „REICHER“<br />

Die Kita wird ihr Außengelände um<br />

eine Seillandschaft bereichern. Dies<br />

wurde ermöglicht durch einer Spende<br />

des Familientages für Behinderte und<br />

Nichtbehinderte, der jedes Jahr im<br />

Schulzentrum Vogelsang auf Initiative<br />

DIE MENSCHEN VERMISSE ICH JETZT<br />

SCHON!<br />

Bereits seit 1984 war Heidi König bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt in <strong>Solingen</strong><br />

beschäftigt. Ursprünglich gab es nur<br />

eine Ausgabeküche für die Beschäftigten<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>. Mit dem Umzug in<br />

die Freiheitstraße 1986 wurde die<br />

Ausgabeküche erweitert und ins Auge<br />

gefasst, die Beschäftigten demnächst<br />

mit eigenen Gerichten zu versorgen.<br />

Deshalb begann sie ein Kochtraining<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die später in der Küche arbeiten<br />

sollten. Mit Unterstützung der Küche<br />

von Solvay, die vorher das Essen geliefert<br />

hatte, wurde die eigene Kantine<br />

aufgebaut. Ursprünglich kochte Heidi<br />

König als einzige Köchin 300 Essen für<br />

die Beschäftigten. Im Laufe der Zeit<br />

stieg die Essenszahl und entsprechend<br />

die Zahl der Köche. 1994 wurde der<br />

Partyservice eröffnet und als zusätzliches<br />

Betätigungsfeld der Küche etabliert.<br />

Heute werden mehr als tausend<br />

Essen jeden Tag gekocht und der Partyservice<br />

auch für große Veranstaltungen<br />

betrieben. Entsprechend arbeiten<br />

vier Köche in der Abteilung.<br />

Für Heidi König war die Entwicklung<br />

der Küche und des Partyservice bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> eine Lebensaufgabe. Sie<br />

lernte das Anlernen von Menschen mit<br />

Behinderung für den Küchenbereich,<br />

nahm an verschiedenen Fortbildungen<br />

teil, sammelte Refa-Scheine und nahm<br />

schließlich an einem Führungsseminar<br />

teil. Zum Schluss war sie Fachbereichsleiterin<br />

für Catering und Innenversorgung.<br />

Die besonders spannenden Momente<br />

in ihrer beruflichen Zeit waren erst<br />

einmal die Küche in der Freiheitstraße<br />

ans Laufen zu bringen, dann die Einrichtung<br />

der Kantine bei Zwilling, die<br />

Bewältigung des größten Auftrages,<br />

den der Catering- und Partyservice jemals<br />

hatte, die Versorgung der <strong>Solingen</strong><br />

Messe und zuletzt die Einführung<br />

des Qualitätsmanagements in der Küche.<br />

von Rita Picart und Hans-Werner Gabriel<br />

stattfindet. Außerdem sind die<br />

Spendeneinnahmen von der Ausstellung<br />

„BALANCE“ in der Eissporthalle,<br />

die die <strong>Lebenshilfe</strong> gemeinsam mit der<br />

Gmündener Krankenkasse initiiert hat,<br />

eingeflossen. Am 2. Dezember wird<br />

gemeinsam mit den Eltern die Seillandschaft<br />

aufgebaut und eröffnet.<br />

Die Kita ist um eine Attraktion reicher!<br />

Das Foto zeigt ein Beispiel für eine<br />

Seillandschaft mit Seilpfad, „Fliegendem<br />

Teppich“, Katzenweg, Urwaldbrücke<br />

und Tarzanweg.<br />

Für sie war es eine große Befriedigung<br />

mit den Menschen mit Behinderung zu<br />

arbeiten und sie zu mehr Selbständigkeit<br />

anzuleiten. Der Arbeitsanteil der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

der Küche ist sehr hoch und ein besonderen<br />

Erfolg war es, die behinderten<br />

Mitarbeiter auch im Service einzusetzen.<br />

Sie erwiesen sich als sehr<br />

freundlich und hoch engagiert. In den<br />

ersten Jahren war es sehr schwierig,<br />

neue Ideen durchzusetzen und die Küche<br />

zu entwickeln. Es gab einige Konflikte<br />

mit der damaligen Geschäftsführung<br />

und in der Zusammenarbeit mit<br />

dem Betriebsrat. Aber das ist vorbei<br />

und in der heutigen Zeit wurde und<br />

wird viel Neues entwickelt.<br />

Sie wünscht dem Catering- und Partyservice<br />

viel Erfolg und eine weitere<br />

gute Entwicklung. Jetzt warten auf sie<br />

ihre Enkeltochter, die sie drei Tage in<br />

der Woche betreut, mehr Sport, private<br />

Weiterbildung und mehr Kontakt<br />

mit Freunden als dies während der Arbeit<br />

möglich war.<br />

Auch wir wünschen ihr alles Gute für<br />

ihre nächsten Lebensjahrzehnte!


PERSONALIEN<br />

Nicole Scheuermann<br />

30 Jahre<br />

Funktion:<br />

Jahrespraktikantin im<br />

Anerkennungsjahr in<br />

der Abt. Begleitender<br />

Dienst<br />

Ausbildung<br />

Sozialversicherungsfachangestellte,<br />

Sozialpädagogin<br />

Hobbys:<br />

Lesen, Kino, mit Freunden weg gehen,<br />

Sport<br />

Wahlspruch:<br />

„Alles wird gut“<br />

Mein letzter Urlaub:<br />

Teneriffa Juni 2005<br />

René Eichholz<br />

28 Jahre<br />

Eintritt WfB:<br />

2.9.96<br />

Abteilung:<br />

Abteilung 1050, Verpackung<br />

Hobbys:<br />

Musik hören, sich mit Technik<br />

beschäftigen<br />

Besonderes:<br />

liebe die Ordnung und räume gerne<br />

auf<br />

Mein letzter Urlaub:<br />

Südfrankreich im September 2005<br />

René Eichholz<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für<br />

Behinderte gGmbH <strong>Solingen</strong><br />

Freiheitstr. 9-11<br />

42719 <strong>Solingen</strong><br />

www.wfb-solingen.de<br />

Nicole Scheuermann<br />

VERÄNDERUNGEN BEIM PERSONAL<br />

Neue Personale<br />

Bartosch Andralojc Zivildienst<br />

Oliver Blau Koch<br />

Mariella Candia FSJ<br />

Luisa Fink FSJ<br />

Martina Friesecke Gruppenleiterin Hauswirtschaft<br />

Anne Hutz Anerkennungspraktikantin<br />

Horst Kaussen Technischer Leiter<br />

Anja Klaus FSJ<br />

Claudia Korn betreuerische Zusatzkraft im Werkhof<br />

Kerstin Koslowski FSJ<br />

Daniel Meis Begleitender Dienst<br />

Michael Panzner Logistiker bei Zwilling<br />

Ralf Reyscher Buchhaltung<br />

Nicole Scheuermann Anerkennungspraktikantin<br />

Dennis Schlossarek Zivildienst<br />

Oliver Schulz Logistiker bei Zwilling<br />

Verena Schweter FSJ<br />

Ramona Skerget FSJ<br />

Nils Willscheid Zivildienst<br />

Ausgeschiedene Personale<br />

Markus Gabriel Logistiker bei Zwilling<br />

Sabine Haase Buchhaltung<br />

Almuth Heidi König Fachbereichsleitung Küche<br />

Luis Rodriguez Ferreira Zivildienst<br />

Sandra Schingenga FSJ<br />

Andrea Smolarz FSJ<br />

NEUE MITARBEITER<br />

ab September 2005<br />

Allgemein Werkstatt<br />

Ute Filtzinger<br />

Harun Kaya<br />

David Petri<br />

Allgemein Werkstatt<br />

Daniel Geesmeier-Faßbender<br />

Andreas Schmieg<br />

(verstorben)<br />

Dirk Schreiber<br />

Werkhof<br />

Michael Franken<br />

Thomas Sahler<br />

AUSGESCHIEDENE MITARBEITER<br />

Werkhof<br />

Sylvia Ates<br />

Daniel Hopp<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte gGmbH <strong>Solingen</strong><br />

WFBMAGAZIN

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