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Akademisierung der Pflege Chancen und Risiken ... - Vinzenz Gruppe

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<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeDemografische, ökonomische, ges<strong>und</strong>heitspolitische <strong>und</strong>gesellschaftliche Entwicklungen führen zu verän<strong>der</strong>ten beruflichenAnfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> steigenden Qualifikationsansprüchen – die <strong>Pflege</strong>soll professionalisiert werden. Die <strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> wie<strong>der</strong>umstellt eine Strategie zur Professionalisierung des <strong>Pflege</strong>berufs dar.(vgl. Kälble, 2008)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeWas wird unter <strong>der</strong>Professionalisierung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>verstanden?Professionalisierung ist eineSammelbezeichnung für alle Artenvon Prozessen, in denen BerufeMerkmale einer Professionerwerben o<strong>der</strong> zu erwerbenversuchen. Allerdings gibt es keineeinheitliche Auffassung darüber,was eine Profession ausmacht(vgl. Krüger 1983, S. 514)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeMerkmale für eine Profession sind u.a.:• lang andauernde theoretisch f<strong>und</strong>ierte Gr<strong>und</strong>ausbildung• klar abgegrenzter Aufgabenbereich• generell abstraktes Wissen wird auf einmalig konkrete Fälleangewandt – die Tätigkeit ist deshalb nicht vollstandardisierbar(vgl. Hesse 1972, S. 47, sec. zit. n. Weidner 1995, S.32)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeKonsens herrscht darüber, dass zu den etablierten, sog.klassischen Professionen ÄrztInnen <strong>und</strong> JuristInnen zählen,während LehrerInnen, <strong>Pflege</strong>personen <strong>und</strong>SozialarbeiterInnen als Semi-Professionen betrachtet werden(vgl. Weidner 1995, S. 35).


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufe<strong>Pflege</strong>personen gelten alsSemiprofessionen, weil u.a.ihre Ausbildung kürzer, ihreTätigkeiten nicht klarabgegrenzt sind <strong>und</strong> ihrWissen nicht den genanntenAnfor<strong>der</strong>ungen entspricht(vgl. Höhmann 1999, S. 8).


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeIm Unterschied zu dieser merkmaltheoretisch orientiertenSichtweise, stellen handlungstheoretischeProfessionskonzepte die konkreten Interaktionen zwischenKlientInnen <strong>und</strong> den Professionellen in den Mittelpunkt ihrerBetrachtung.Sie stellen sich die Frage, wodurch professionellesAlltagshandeln gekennzeichnet ist(vgl. Höhmann 1999, S. 9).


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeLaut Oevermann (1978, S.10) lassen sich einige zentraleAspekte professionellen Handelns benennen, u.a. sind dies:• hinreichend analytische Distanz <strong>der</strong> Professionellen• Respektierung <strong>der</strong> Autonomie <strong>der</strong> Lebenspraxis <strong>der</strong>KlientInnen durch die Professionellen• keine vollständig vorliegenden Handlungsstandards• Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeit zwischen <strong>der</strong> Regelanwendungwissenschaftlichen Wissens <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwendung auf dasIndividuum• Dialektik aus Begründungs- <strong>und</strong> Entscheidungszwängen


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeFür den pflegerischen Berufsalltag bedeutet dies:• dass professionelles Handeln immer eine Gratwan<strong>der</strong>ungzwischen <strong>der</strong> Anwendung fachlichen Regelwissens <strong>und</strong> <strong>der</strong>Berücksichtigung <strong>der</strong> individuellen Situation <strong>der</strong> PatientInnenerfor<strong>der</strong>t• dass die Anwendung professionellen Wissens immer einenim Einzelfall auszuhandelnden Prozess darstellt• dass die eigentliche Intervention <strong>und</strong> die vorhergehendeBegründungssituation nicht immer klar voneinan<strong>der</strong> getrenntwerden können(Höhmann 1999, S. 9)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeVerb<strong>und</strong>en mit <strong>der</strong> Professionalisierung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> sindErwartungen <strong>und</strong> Hoffnungen, die sich nicht nur auf dieBewältigung neuer Herausfor<strong>der</strong>ungen beziehen,son<strong>der</strong>n auch auf <strong>Chancen</strong> zur Aufwertung, verbessertengesellschaftlichen Anerkennens, autonomen Gestaltung <strong>und</strong>Eigenständigkeit <strong>der</strong> beruflich Handelnden.(vgl. Albers 2000, S. 4-6; sec. zit. n. Bögemann-Großheim 2004,S.100)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeWie gestaltet sich die Ausbildungssituation in Europa?


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeWie gestaltet sich die Ausbildungssituation in Europa?In <strong>der</strong> Europäischen Union findet die <strong>Pflege</strong>gr<strong>und</strong>ausbildungmit wenigen Ausnahmen im tertiären Bildungsbereich statt.Zugangsvoraussetzungen sind mehrheitlich ein allgemeinerSchulabschluss von mind. 12 Jahren, <strong>und</strong> ein Alter von mind.18 Jahren.Die Verortung <strong>der</strong> Ausbildung erfolgt an einer Universität o<strong>der</strong>Fachhochschule.Die Studierenden schließen mit dem akad. Grad „Bachelor ofNursing“ ab. Spezialisierungen erfolgen meist aufMasterebene.


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeZur Ausbildungssituation in Europa?Beispiele:Estland, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Irland,Italien, Lettland, Litauen, Malta, Nie<strong>der</strong>lande (teilw.), Polen,Portugal, Slowakei, Tschechien, Ungarn, ZypernNach einem Allgemeinen Schulabschluss von10 Jahren ist eslediglich in Deutschland <strong>und</strong> Österreich möglich, die<strong>Pflege</strong>ausbildung zu absolvieren.


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeWie ist die Ausbildungssituation in <strong>der</strong> Schweiz?Die Erstausbildung erfolgtan Fachhochschulen


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeZur Ausbildungssituation in Österreich bezogen auf dieGr<strong>und</strong>ausbildung:Die Gr<strong>und</strong>ausbildung zum gehobenen Dienst für Ges<strong>und</strong>heits<strong>und</strong>Krankenpflege erfolgt in einem hohen Ausmaß an denGes<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegeschulen.


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeAusnahmen in Österreich:3-jährige Ausbildung am FHCampus Wien:Bachelor-StudiengangKombi-Studium an <strong>der</strong> UMIT in Hallin Tirol:in Kooperation mit Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong>Krankenpflegeschulen„2 in 1-Modell <strong>Pflege</strong>“ an <strong>der</strong> PMU /Paracelsusmedizinische Privatuniversität inSalzburg:in Kooperation mit Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong>Krankenpflegeschulen


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeStudium am FH-Campus Wien:Abschluss:nach drei Jahren Bakkelaureat <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>wissenschaft <strong>und</strong>Berufsberechtigung in <strong>der</strong> Allg. Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflege


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeKombi-Studium an <strong>der</strong> UMIT in Hall in Tirol:in Kooperation mit Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> KrankenpflegeschulenVierjähriges Kombistudium "<strong>Pflege</strong>" mit zwei Abschlüssen:Bakkelaureat <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>wissenschaft <strong>und</strong>Diplom <strong>der</strong> allgemeinen Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflege


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufe2in 1- Modell <strong>Pflege</strong> an <strong>der</strong> PMU / Salzburg:Studiendauer: 7 SemesterAbschluss:Bachelor of Science in Nursing (BScN)Diplom <strong>der</strong> Allgemeinen Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflege


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeEs ist davon auszugehen, dass die Gr<strong>und</strong>ausbildungin Österreich künftig flächendeckend anUniversitäten o<strong>der</strong>/<strong>und</strong> Fachhochschulen erfolgt <strong>und</strong>dass die AbsolventInnen vermehrt überpflegewissenschaftliche Kenntnisse verfügen.


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeAktuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen für „die <strong>Pflege</strong>“ in Österreichsind:die <strong>Pflege</strong>ausbildung in Theorie <strong>und</strong> Praxis zu optimieren, aufBasis von Evaluationsergebnissen bezogen aufKompetenzen, die professionelles Handeln erfor<strong>der</strong>n;


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeBartholomeyczik (2002, S. 283)ist <strong>der</strong> Ansicht, dassdas <strong>Pflege</strong>studium natürlich einpraxisintegrierendesStudium sein muss. Wenn aberdie Praxisausbildungso bleibt, wie sie häufig ist –dass nämlich durchImitationslernen versucht wird,möglichst unauffälligmitzuarbeiten, dann kann aufdie Hochschulerstausbildungverzichtet werden.


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufe„Ich halte auch nichtsdavon, wenn einertraditionellen<strong>Pflege</strong>ausbildung einfachein Jahr Hochschuleangehängt wird, <strong>und</strong> dasdann als akademischeAlternative bezeichnet wird“(Bartholomeyczik 2002,S. 283)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeEine akademische Erstausbildung in<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> nützt nichts, wenn damitnicht die anstehenden Probleme <strong>der</strong><strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Versorgung<strong>Pflege</strong>bedürftiger effektiver gelöstwerden <strong>und</strong> wenn die<strong>Pflege</strong>bedürftigen nicht daraus einenNutzen ziehen können(Bartholomeyczik 2002, S. 283)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong><strong>Pflege</strong>berufeHerausfor<strong>der</strong>ungen für „die <strong>Pflege</strong>“ in Österreichsind:• einen Zugang <strong>der</strong> bereits tätigen <strong>Pflege</strong>nden füreine akademische Ausbildung in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> zuermöglichen (Upgrading – Programme)• eine weitere Differenzierung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>ausbildungzu entwickeln (<strong>Pflege</strong>helferInnen?)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeHerausfor<strong>der</strong>ungen für „die <strong>Pflege</strong>“ in Österreich sind:sich konkrete Vorstellungen über die Entwicklung vonFachkarrieren <strong>und</strong> die Integration von Personen mitakademischer Ausbildung in den <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong>Betreuungsprozess zu machen(klare Aufgaben- <strong>und</strong> Kompetenzbeschreibungen)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeHerausfor<strong>der</strong>ungen für „die <strong>Pflege</strong>“ in Österreich sind:Konzepte zu erstellen, wie die speziellen Ressourcen <strong>der</strong>AkademikerInnen genützt werden können,• um einen für alle Beteiligten konstruktivenEntwicklungsprozess <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> im Sinne <strong>der</strong>Professionalisierung zu för<strong>der</strong>n• um eine Kluft zwischen <strong>Pflege</strong>wissenschafterInnen <strong>und</strong>PraktikerInnen zu verhin<strong>der</strong>n (z.B. EBN)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufe„Wer will denn da nochpflegen?“Diese Frage wird laut Elsbernd(2003, S. 210) doch immergestellt ……..


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeWer will denn da noch pflegen?Jene <strong>Pflege</strong>nden, die eher negative Erfahrungen mit <strong>der</strong>Praxis <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> während des Studiums gemacht haben,tendieren dazu, in pflegeferne Bereiche zu gehen.Gr<strong>und</strong>sätzlich aber orientieren sich AbsolventInnen „amMarkt“Elsbernd 2003, S. 210


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeDer <strong>Pflege</strong>beruf ist ein interessanter,persönlichkeitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong>, herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> <strong>und</strong>anspruchsvoller Beruf.Wir brauchen in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>praxis <strong>und</strong> in denStudiengängen hochmotivierte <strong>und</strong>bildungshungrige <strong>Pflege</strong>nde(Elsbernd 2003, S. 210)


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeUnter Kostengesichtspunkten wird das Leistungsangebotinsbeson<strong>der</strong>e dann günstig, wenn nur wenige Positionen fürAkademikerinnen <strong>und</strong> Akademiker eingerichtet werden(vgl. Bögemann-Großheim 2004, S. 104).


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeNur wenn <strong>der</strong> überwiegende Teil<strong>der</strong>er, die <strong>Pflege</strong> leisten, zu den„Eingeweihten“ zählen, kann imgesamten Berufsfeldüberzeugend ein professionellerStatus etabliert werden(vgl. Abt-Zegelin 2001, S.74; sec. zit.n. Bögemann-Großheim 2004, S.104 )


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeDie Einführung einer akademischen Elite ist kein Beitrag zurProfessionalisierung des gesamten Berufsfeldes <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong>zur verbesserten Anerkennung aller, die an dieser Arbeitbeteiligt sind.(vgl. Bögemann-Großheim 2004, S. 104-105).


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeUm die gestelltenHerausfor<strong>der</strong>ungen impositiven Sinne bewältigen zukönnen, lohnt sich „ein Blick“über die GrenzenÖsterreichs!z.B. im Rahmen <strong>der</strong>Fachtagung am 4.12.08 an<strong>der</strong> Akademie amRudolfinerhaus


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeDie Fachtagung an <strong>der</strong> Akademie desRudolfinerhauses am 4.12.2008 mitdem Titel„Was heute für morgen anzudenken ist“findet in Kooperation mit dem OEGKVstatt. Es sollen Konzeptepräsentiert <strong>und</strong> diskutiert werden, diefür die <strong>Pflege</strong> in Österreich vonInteresse sind.


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeNehmen wir die <strong>Chancen</strong> zur Professionalisierung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>wahr!


<strong>Akademisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>berufeHerzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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