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STATUSBERICHT 2000plus ARCHITEKTEN / INGENIEURE

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<strong>STATUSBERICHT</strong> <strong>2000plus</strong> <strong>ARCHITEKTEN</strong> / <strong>INGENIEURE</strong>Zwischenbericht Februar 2002Die von beiden Seiten mit großer Sachkenntnis und konstruktiv geführten Diskussionen unddie vorhandene Auskunftsbereitschaft zu den erarbeiteten Themenkomplexen machen deutlich,dass bereits jetzt von dem Forschungsprojekt Impulse für ein Nachdenken über eineHOAI <strong>2000plus</strong> ausgehen. Diese erste Gesprächsrunde konnte naturgemäß noch keine abgestimmtenMeinungsäußerungen der Beteiligten hervorbringen, so dass im folgenden lediglicheinige der diskutierten Hauptpunkte wiedergegeben werden.Klagen über die mangelnde Anwendung der HOAI werden zwar vereinzelt laut, gesicherteAngaben zur Nichtanwendung gibt es jedoch weder bei AG noch AN (zur Zeit nur anekdotischeEvidenz, auch keine gesonderten Daten zur HOAI-Anwendung in den neuen Bundesländern).Die Begründung für eine Preisordnung, hier der HOAI, wird von AG und AN als Argumentenbündelgesehen und muß auftragsgemäß vom Forschungsteam im Lichte der EU-Aspekte untersucht werden. Die Aufnahme neuer Leistungsbilder wird von AN und AG unterschiedlichangesehen; der Bedarf wird auf AN-Seite höher eingeschätzt als auf AG-Seite.Ein Problem ist nach wie vor das Planen und Bauen im Bestand, das derzeit unzureichend inder HOAI geregelt ist.Beide Seiten sind offen für eine deutliche Vereinfachung der HOAI, die derzeit in großen Teilenunhandlich ist. Ziel muß eine einfache und streitfeste HOAI sein. Die Abkopplung derHonorare von den anrechenbaren Kosten ist eine bereits seit langem diskutierte Frage, dievor allem auf der AN-Seite zu detaillierten Vorschlägen geführt hat. Ob eine andere Honorarbemessungsgrundlagezu besseren Lösungen führt, wird noch kontrovers diskutiert. Einesder Hauptanliegen ist, die Honorare möglichst frühzeitig festzulegen; ein möglicher Auswegdeutet sich über eine vorgeschaltete Vorphase an, um so früh wie möglich Kostensicherheitund damit Honorarsicherheit zu erhalten. Inwieweit diese Lösung für alle Leistungsbildertragfähig ist und wie sie ausgestaltet werden müßte, wird von der Forschungsgemeinschaftzu untersuchen sein.Die derzeitigen Anreize zur Kosteneinsparung in der HOAI (vor allem § 5 Abs. 4a) werdenvon beiden Seiten als schwierig angesehen, da in der Praxis kaum handhabbar und wenigangewendet. Sollte das Gutachterteam zu praxisnahen Bonus-Malus-Anreizsystemen kommen,wäre darüber neu nachzudenken. Eine Spreizung der Honorartafeln wird von AN-Seiteabgelehnt; die AG wünschen sich eine weitere Flexibilisierung und können sich eine Spreizungeher vorstellen. Die Auswirkungen einer solchen Maßnahme wären aber vom Forschungsteamnoch zu analysieren.Die Notwendigkeit einer Tafelanhebung wurde auf AN-Seite mit der Begründung der dramatischenLage der Büros als vorrangig angesehen. Die AG-Seite verwies auf die angespannteHaushaltslage der öffentlichen Hand und sah keinen akuten Handlungsbedarf. Diese Frageist von der Forschungsgemeinschaft auf wissenschaftlicher Basis anzugehen (Auswertungvorhandener Gutachten zur Honorarauskömmlichkeit und Aktualisierung über Stichproben),die AN boten ihre Mithilfe (Benennung von Kontaktbüros) an. Kontrovers wird auch die Notwendigkeiteiner Tafelfortschreibung (Anhebung der Obergrenzen) gesehen, die von den ANeindeutig befürwortet wird, während sich das Problem für die AG aktuell nicht stellt. Auchdiese Frage ist im Laufe der Gutachtenbearbeitung zu beantworten.Bereits jetzt ist erkennbar, dass diese Gespräche im Verlauf der Gutachtenerarbeitung fortgesetztwerden sollten. Wir hoffen, in Kürze auch weitere Aussagen von privaten Auftraggebernzu den hier interessierenden Fragestellungen zu erhalten.- Seite 7 -Enseleit • Löffelmann • Meran • Mertes • Schramm • Schwarze

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