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Gedanken zur neuzeitlichen Entwicklung der ... - Kunstlexikon Saar

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8<br />

Abb. 6 Luftaufnahme Universitätsklinikum<br />

Ich nenne einige Neubauten 8 : In den fünfziger Jahren gehörte zu den ersten Bauten die<br />

Pneumologie und die Klinik für Köperbehin<strong>der</strong>te. Beide wurden vom Architekten Weber in<br />

Homburg-Beeden errichtet und beide wurden später erweitert durch den Architekten<br />

Schönecker, St. Ingbert. Von Architekt Weber stammt auch, in den sechziger Jahren erbaut,<br />

die alte Chirurgie. Sodann folgte ebenfalls in den sechziger Jahren die Innere Medizin I, die<br />

Poliklinik durch Architekt Henne, <strong>der</strong> später als Professor an <strong>der</strong> Universität Kaiserslautern<br />

lehrte, er schrieb ein Lehrbuch über das „Flachdach“. Die Hals-, Nasen- und Ohrenklinik und<br />

die Urologie entstanden 1986 nach Plänen des beamteten Architekten Wingertzahn. Wichtig<br />

sind die Bauten des Architekten Conny Schmitz: In den siebziger Jahren baute er zunächst die<br />

Anatomie, später in den achtziger Jahren die Chirurgie mit <strong>der</strong> Notaufnahme, schließlich, von<br />

ihm 1988 fertiggestellt die Frauen- und die Kin<strong>der</strong>klinik. Die Zusammenstellung ist lediglich<br />

eine Auswahl aus den Klinikbauten. Gar nicht sind erwähnt die Wirtschafts- und<br />

Verwaltungsbauten, nicht erwähnt die Bauten für die Studenten, die Mensa, die<br />

Verkehrsbauten, die Parkhäuser, die Wohnbauten für Schwestern, Ärzte und sonstiges<br />

Personal, Bauten für Post, Läden und Gastronomie. Es ist ein funktionierendes Ganzes, auch<br />

heute noch ein durch Schranken abgeschlossener Bereich wie einst, allerdings kaum mehr als<br />

verkehrsberuhigt zu bezeichnen. Diese Geschlossenheit des Gesamtbereiches ist es ein<br />

Glücksfall, verglichen mit so mancher alten deutschen Universitätsstadt, in <strong>der</strong> sich die<br />

Kliniken im Stadtbereich verteilen. Aber ist es ein Ensemble, wie einst die Heil- und<br />

Pflegeanstalt von Ullmann? Nein. Der Patient o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Student, <strong>der</strong> ins Klinikum kommt,<br />

erhält ein Führungsheft mit einem anschaulichen Plan <strong>der</strong> Gebäude (Abb. 1) . Aber selbst die<br />

beigefügte Legende lässt ihn oft genug ratlos. Eine sinnvolle Ordnung ist nicht zu finden. Am<br />

ehesten ist vielleicht noch die Verkehrsführung erkennbar, eine Art Hauptstraße, die ihn<br />

rundherum führt, aber nur ein kleiner Teil Bauten ist wirklich an dieser Straße gelegen und<br />

die Eingänge liegen im Gelände <strong>zur</strong>ück. Es gibt einsichtige Gründe dafür. Es war eben nicht<br />

ein Architekt <strong>der</strong> das Ganze plante, wie einst Ullmann. Ich habe einige Kliniken und ihre<br />

Architekten genannt. Sie haben in <strong>der</strong> Region und über diese hinaus einen Namen und ihren<br />

eigenen Stil. Auch die Professoren haben den Wunsch, dass die Bedeutung ihrer Fachrichtung<br />

auch architektonischen Ausdruck findet. Es ist reizvoll diesen Dingen nachzuspüren bei<br />

einem Rundgang, die einzelnen Bauten sind interessante Zeugnisse <strong>der</strong> Architektur <strong>der</strong><br />

Gegenwart, aber dies ist nicht Gegenstand meines Beitrages. Mich interessiert das<br />

8 Für freundliche Auskünfte zu den Objekten, den Daten und den Architekten danke ich dem Bauamt<br />

des Universitätsklinikums.

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