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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

Die Grenze, ab wann ein Anstieg des PSA-Wertes ein<br />

Therapieversagen anzeigt, wird unterschiedlich definiert; häufig<br />

ist dies abhängig von der Nachweisgrenze des PSA-Bestimmungsmethode.<br />

Bei der Überwachung nach Strahlentherapie sinkt der PSA-<br />

Wert in der Regel nur langsam innerhalb von ein bis zwei<br />

Jahren auf den tiefsten Punkt (Nadir) ab. Der Nadir hängt ab<br />

vom prätherapeutischen PSA-Wert, dem Prostatavolumen und<br />

der Strahlendosis.<br />

Beim Monitoring gibt es unterschiedliche Kriterien für einen<br />

Wiederanstieg. Ein Nadir von 0,5 ng/ml oder weniger korelliert<br />

mit einer PSA-anstiegsfreien Überlebenszeit von fünf Jahren.<br />

Der Verlauf eines PSA-Rezidivs nach kurativer Therapie ist<br />

relativ stabil und <strong>bei</strong>nhaltet eine stetige Progression. Die<br />

medianen Überlebenszeiten <strong>bei</strong> PSA-Rezidivs nach radikaler<br />

Prostatektomie liegen <strong>bei</strong> etwa 8 – 10 Jahren.<br />

Die ASTRO empfiehlt mit Bezug auf die EBRT eine alternative<br />

Methode zur Definition eines PSA-Rezidivs. Hier wird ein PSA-<br />

Rückfall angenommen, wenn innerhalb von jeweiligen Messpunkten<br />

dreimal in Folge über den zuvor gemessenen Nadir<br />

ansteigen.<br />

Dieses PSA-Rezidiv-Kriterien wird in den meisten Publikationen<br />

– teils modifiziert – mitgeteilt; es kann als allgemein<br />

etabliert gelten. Hier<strong>bei</strong> wird jedoch weiterhin die Notwendigkeit<br />

einer noch weitgehenderen Standardisierung gesehen<br />

[McMullen und Lee, 2003].<br />

Die Konsensus-Definition der ASTRO nimmt einen PSA-<br />

Rückfall dann an, wenn nach Abschluss der Bestrahlung und<br />

Erreichen des Nadirs der PSA-Wert <strong>bei</strong> 3 konsekutiven<br />

Messungen kontinuierlich über den Nadir ansteigt. Der<br />

Zeitpunkt des Therapieversagens wird da<strong>bei</strong> auf die Mitte<br />

zwischen dem Nadir und dem ersten bestätigten Anstieg<br />

gelegt. Da<strong>bei</strong> wird empfohlen, dass zwischen den verschiedenen<br />

PSA-Messungen mindestens drei Monate liegen sollen.<br />

Als Problem wird hier<strong>bei</strong> von manchen Autoren angesehen,<br />

dass die ASTRO-Definition konsekutive PSA-Anstiege in<br />

direkter Folge vorsieht, außerdem wird bemängelt, dass hier<strong>bei</strong><br />

keine Größenordnung des PSA-Anstiegs gefordert wird. In<br />

diesem Zusammenhang ist auf die Lockerung des Kriteriums<br />

der Konsekutivität der PSA-Anstiege durch Kattan et al.<br />

hinzuweisen [Kattan et al., 2000]. - Als notwendiger, minimaler<br />

Beobachtungszeitraum für eine Evaluationsstudie werden im<br />

ASTRO-Konsensus 24 Monate angesehen.<br />

48/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

b) Externe<br />

Strahlentherapie<br />

ASTRO-Kriterien für<br />

PSA-Rezidiv

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