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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

Bei Vorliegen einer Prostatitis oder zum Beispiel eines<br />

Harnverhalts können PSA-Werte ansteigen. Nach Biopsien<br />

steigt der PSA-Wert an und benötigt ca. zwei bis vier Wochen<br />

um wieder auf das Ausgangsniveau abzusinken.<br />

Bei der PSA-Messung werden unterschiedliche Messgrößen<br />

unterschieden. Es wird das freie PSA vom komplexen PSA und<br />

vom gebundenen PSA unterschieden. Hier<strong>bei</strong> können auch<br />

Quotienten gebildet werden, insbesondere der Quotient von<br />

freiem zu Gesamt-PSA. Weiterhin werden unterschieden die<br />

sogenannte PSA-Dichte, die PSA-Transitionalzonen-Dichte<br />

und die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit.<br />

Diese Parameter können möglicherweise von Relevanz sein,<br />

wenn eine PSA-Messung i.S.e. Screenings durchgeführt wird;<br />

manchen Autoren gelten sie jedoch als wenig zuverlässig. Auf<br />

den strittigen Stellenwert des PSA-Screenings soll an dieser<br />

Stelle jedoch nicht eingegangen werden. Ob diese Parameter<br />

in Bezug auf die prognostische Validität für das Staging oder<br />

das Monitoring von Prostatakarzinomen eine Bedeutung<br />

haben, ist offen.<br />

PSA-Konzentrationen im Serum können als Parameter für<br />

folgende Prognosemodelle verwendet werden:<br />

1. Prädiktion eines PSA-Rückfalls<br />

2. Prädiktion der Wahrscheinlichkeit eines bestimmten<br />

Tumorstadiums<br />

3. Prädiktion des Überlebens- bzw. der Überlebenszeit<br />

PSA wird routinemäßig eingesetzt zum Monitoring nach einer<br />

radikalen Prostatektomie oder einer Strahlentherapie <strong>bei</strong><br />

Prostatakarzinom. Hier<strong>bei</strong> werden die PSA-Werte in regelmäßigen<br />

Abständen von drei bis sechs Monaten bestimmt.<br />

PSA dient hier<strong>bei</strong> als Surrogat-Marker für Progression; die<br />

PSA-anstiegsfreie Überlebenszeit wird als Surrogat-Endpunkt<br />

für das progressionsfreie Überleben angesehen (Übersichtsar<strong>bei</strong>ten<br />

<strong>bei</strong> Scher et al., 2004; Lieberman, 2004].<br />

Nach einer radikalen Prostatektomie sinken die PSA-Werte in<br />

der Regel rasch auf Werte unter die Nachweisgrenze ab<br />

(innerhalb eines Monats). Falls die PSA-Werte im weiteren<br />

Verlauf wieder ansteigen, spricht dies für das Neuauftreten von<br />

Krebszellen.<br />

Als Grenzwert für ein PSA-Rezidiv im post-interventionellen<br />

Monitoring nach radikaler Prostatektomie wird üblicherweise<br />

ein Wiederansteigen der PSA-Werte auf über 0,2 bzw. 0,4<br />

ng/ml angesehen [Scher et al., 2004].<br />

47/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

PSA-Messung<br />

PSA als Prognoseund<br />

prädiktiver<br />

Parameter<br />

PSA als Surrogat-<br />

Zielparameter für<br />

progressionsfreies<br />

Überleben<br />

PSA-Verläufe nach<br />

Therapie<br />

a) Radikale<br />

Prostatektomie

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