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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

Outcomeparameter sollen zum einen klinisch- und patientenrelevante<br />

Endpunkte sein, zum anderen sollen sie<br />

Behandlungseffekte sensitiv messen können. Surrogat-<br />

Zielgrößen müssen nach der statistischen Definition von<br />

Prentice [Prentice, 1989] zum einen mit dem eigentlichen<br />

Endpunkt korreliert sein, zum anderen den Netto-Effekt der<br />

Behandlungsmaßnahme gänzlich abbilden können, und zwar<br />

unter Berücksichtigung aller möglicher Wirkungsmechanismen.<br />

Ein Surrogat-Parameter stellt folglich eine Ergebnisvariable<br />

dar, die einen definitiven Endpunkt ersetzen und Schlussfolgerungen<br />

bezüglich des Behandlungseffekts unverändert<br />

und vollständig abbilden soll. Surrogat-Parameter sollen mit<br />

hinlänglicher Häufigkeit und innerhalb eines adäquaten<br />

Zeitrahmens leicht und reproduzierbar auch <strong>bei</strong> kleineren<br />

Patienten Stichproben festgestellt werden können.<br />

Beim Prostata-spezifischen Antigen handelt es sich um ein<br />

einkettiges Glykoprotein aus der Kallikrein-Familie mit der<br />

Funktion einer Serin-Protease. PSA wird in Prostatazellen<br />

unter der Kontrolle von Androgenen produziert, ist im Blut<br />

messbar und wird über Immuno-Assays im Serum bestimmt.<br />

Neben den üblichen Messmethoden gibt es auch ultrasensitive<br />

PSA-Essays, welche PSA-Konzentrationen bis zu einem<br />

Grenzwert von 0,001 ng/ml messen können.<br />

Im Serum wird PSA an verschiedene Proteine gebunden,<br />

insbesondere an Alpha1-Antichymotripsin und Alpha2-Makroglobulin.<br />

Die Halbwertszeit im Serum beträgt ungefähr zwei bis<br />

drei Tage.<br />

PSA wird von Prostatakrebszellen überwiegend vermehrt<br />

produziert, abhängig vom Differenzierungsgrad der Krebszellen.<br />

Je geringer die Differenzierung und je höher der<br />

Gleason-Score, desto vergleichsweise weniger PSA wird<br />

gebildet.<br />

PSA steht unter Kontrolle durch Androgene, daher sinken unter<br />

antiandrogener Hormontherapie mit zum Beispiel LHRH-<br />

Agonisten, Androgenantagonisten oder 5-alpha-Reduktase<br />

Inhibitoren die PSA-Werte ab.<br />

Unter antiandrogener Begleittherapie können also PSA-Werte<br />

nicht eindeutig verschiedenen Therapiemodalitäten zugeordnet<br />

werden.<br />

Unterschiedliche weitere Faktoren können die PSA-<br />

Konzentrationen beeinflussen, insbesondere das Alter und das<br />

Prostatavolumen. Dies ist insbesondere <strong>bei</strong> Vorliegen einer<br />

benignen Prostatahyperplasie wichtig, da PSA dann zumeist in<br />

der hyperplastischen Übergangszone der Prostata gebildet<br />

wird.<br />

46/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

Anforderungen an<br />

Surrogat-Zielgrößen<br />

PSA<br />

PSA: Wirkung von<br />

Antiandrogenen<br />

PSA: andere<br />

Faktoren der<br />

Beeinflussung

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