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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

5.6. Outcomeparameter und Endpunkte<br />

Bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Behandlungsmaßnahmen<br />

<strong>bei</strong> Karzinomerkrankungen werden üblicherweise<br />

Überlebenszeiten bzw. Überlebenszeitraten als Zielkriterien<br />

gewählt. Diese können wie folgt unterteil werden:<br />

• Überlebenszeit insgesamt [overall survival]<br />

• erkrankungsfreie Überlebenszeit [disease-free survival]<br />

• rezidivfreie Überlebenszeit [event-free survival]<br />

• progressionsfreie Überlebenszeit [progression-free<br />

survival]<br />

Die Messung der Überlebenszeiten erfolgt über Mediane oder<br />

Mittelwerte oder mittels der Überlebensraten über bestimmte<br />

Zeitperioden. Als für die Effektivität von Therapiemaßnahmen<br />

besonders aussagekräftig gilt das "overall survival".<br />

Neben Überlebenszeiten spielen <strong>bei</strong> Therapiemaßnahmen von<br />

Karzinomerkrankungen weitere Zielkriterien wie insbesondere<br />

Lebensqualität, Verträglichkeits- bzw. Toxizitäts-parameter und<br />

die Frage eines Funktions- (oder Organ)erhalts <strong>bei</strong> der<br />

Beurteilung von Therapiemaßnahmen eine Rolle.<br />

Diese Outcomeparameter fanden Eingang in die methodischen<br />

Filterkriterien zur Literaturauswahl (s. Abschnitt 11.2.3 2.<br />

Screening Primärliteratur). Hinsichtlich der Zielgröße eines<br />

Funktionserhalts wurde da<strong>bei</strong> weniger auf Prostatafunktionen<br />

als vielmehr auf Potenz- und/oder Urinkontinenz-Erhalt abgehoben.<br />

Beim lokal begrenzten Prostatakarzinom gestaltet sich die<br />

Messung von Überlebenszeiten jedoch schwierig, weil hierfür<br />

lange Nachbeobachtungszeiträume von 10 – 15 Jahren veranschlagt<br />

werden müssen, und weil andererseits aufgrund des<br />

Alters der Patienten mit dem Eintreten anderer, nicht mit der<br />

Krebserkrankung verbundener Todesursachen sehr große<br />

Stichprobenumfänge für die Vergleichsgruppen gewählt<br />

werden müssten, um Wirkunterschiede nachweisen zu können.<br />

Es wurde daher als Surrogat-Zielgröße für Behandlungsmaßnahmen<br />

<strong>bei</strong> Prostatakarzinomen das Prostata-spezifische<br />

Antigen (PSA) festgelegt. Kriterien für die Definition eines PSA-<br />

Rezidivs nach erfolgter Therapie wurden im Rahmen eines<br />

Konsensusverfahrens von der American Society for Therapeutic<br />

Radiology and Oncology (ASTRO) zunächst für die<br />

EBRT vorgeschlagen (ASTRO, 1997); im Anschluss daran<br />

wurden diese Kriterien – teilweise in modifizierter Form –<br />

analog auch für die <strong>Brachytherapie</strong> angewandt.<br />

45/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

Zielkriterien<br />

Überlebenszeiten<br />

Gesamt-Überleben<br />

Krankheitsfreies<br />

Überleben<br />

Rezidivfreies<br />

Überleben<br />

Progressionsfreies<br />

Überleben<br />

PSA als Surrogat-<br />

Outcomeparameter

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