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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

Prostatektomie angegeben, während rektale Nebenwirkungen<br />

seltener als unter Strahlentherapie zu verzeichnen sind.<br />

5.5.3 Weitere Optionen: Antiandrogene<br />

Hormontherapie, Chemotherapie<br />

Optionen einer Hormontherapie <strong>bei</strong> fortgeschrittenem oder<br />

metastasiertem Prostatakarzinom sind (1) Orchiektomie, (2)<br />

LHRH-Agonisten, (3) Antiandrogen-Monotherapie, und (4)<br />

maximale Androgenblockade.<br />

Eine Hormontherapie als Adjuvans zur Radiotherapie oder<br />

radikalen Prostatektomie zielt auf unentdeckte Krebszellen in<br />

den Beckenlymphknoten und außerhalb des Zielgebiets der<br />

jeweiligen primären Maßnahme ab.<br />

Eine neoadjuvante Hormontherapie vor einer Prostatektomie<br />

oder einer externen Strahlentherapie führt zu einem<br />

„Downsizing" und „Downgrading" des Tumors und damit<br />

wahrscheinlich zu einer Erhöhung der Heilungschancen,<br />

wo<strong>bei</strong> einschränkend hinzugefügt werden muss, dass hierzu<br />

bislang keine Überlebenszeitdaten aus kontrollierten Studien<br />

vorliegen.<br />

Eine adjuvante Hormontherapie mit z.B. LHRH-Agonisten wie<br />

Goserelin führt <strong>bei</strong>m fortgeschrittenem Prostatakarzinom zu<br />

einer signifikanten Verbesserung des Gesamtüberlebens<br />

und des krankheitfreien Überlebens nach radikaler<br />

Prostatektomie mit Lymphknotendissektion bzw. nach<br />

externer Strahlentherapie.<br />

Eine maximale Androgenblockade führt gegenüber den<br />

anderen Verfahren einer hormonellen Therapie offenbar nicht<br />

zu höheren Überlebenszeiten - mit Ausnahme einer alleinigen<br />

Kastration: Hier zeigen Metaanalysen höhere Überlebenszeitdaten<br />

unter maximaler Androgenblockade als<br />

unter Orchiektomie <strong>bei</strong> allerdings mehr Nebenwirkungen<br />

und geringerer Lebensqualität [Schmitt et al., 2005].<br />

Beim hormonresistenten Prostatakarzinom kommen eine<br />

Chemotherapie mit Paclitaxel oder Docetaxel, Mitomycin oder<br />

Methotrexat in Frage bzw. eine Kombination der vorgenannten<br />

Taxan-Zytostatika mit Estramustin, 5-Fluoruracil oder<br />

Doxorubicin [siehe z.B. Wirth und Nippgen, 2003]. Die<br />

Effektivität einer Chemotherapie ist allerdings vergleichsweise<br />

gering ausgeprägt. Eine fortgesetzte Androgensuppression<br />

kann jedoch auch <strong>bei</strong>m hormonrefraktärem Prostatakarzinom<br />

zu Überlebensvorteilen führen, da offenbar nicht das gesamte<br />

Karzinom hormonresistent ist.<br />

44/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

Optionen einer antiandrogenen<br />

Hormontherapie<br />

Neoadjuvante antiandrogeneHormontherapie:<br />

Downsizing,<br />

Downgrading<br />

Adjuvante antiandrogeneHormontherapie:<br />

Verbesserung von<br />

Überlebenszeitparametern<br />

Maximale Androgenblockade<br />

Chemotherapie

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