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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

und Theodorescu, 2005]). Von Befürwortern wird darauf<br />

hingewiesen, dass nach Befunden älterer Fallserien eine<br />

radikale Prostatektomie im lokal fortgeschrittenen Stadium<br />

möglicherweise die Progression der Gesamterkrankung<br />

verzögern kann.<br />

5.5.2 Externe [oder perkutane] Strahlentherapie,<br />

EBRT<br />

In der veröffentlichten wissenschaftlichen Literatur existiert<br />

nach dem Wissensstand der HTA-Ar<strong>bei</strong>tsgruppe derzeit keine<br />

aussagekräftige, prospektive randomisierte kontrollierte Studie,<br />

welche zur Frage des therapeutischen Nutzens der externen<br />

Strahlentherapie <strong>bei</strong>m lokal begrenzten Prostatakarzinom im<br />

Vergleich gegen eine Kontrollbedingung wie Watchful Waiting<br />

oder gegenüber einer Standardreferenz wie der radikalen<br />

Prostatektomie gesicherte Schlussfolgerungen zulassen<br />

würde.<br />

Es fanden sich zwar zwei randomisierte kontrollierte Studien, in<br />

denen eine externe Strahlentherapie mit der radikalen<br />

Prostatektomie verglichen wurde, doch weisen diese Studien<br />

methodische Mängel auf, die eine Bewertung der Effekte<br />

erschweren. In der Studie der Uro-Oncological Research<br />

Group (UORG) [Paulson et al., 1982] handelt es sich da<strong>bei</strong> um<br />

relativ kleine Stichprobenumfänge, die Wahl einer teils<br />

niedrigen Strahlendosis, Veränderungen der Patientenzuteilung<br />

ohne Intention-to-treat-Analyse sowie unterschiedlich<br />

definierte Endpunkte ohne Angaben zu Überlebenszeiten). In<br />

die Untersuchung von Akakura et al. wurden ebenfalls<br />

vergleichsweise wenig Patienten aufgenommen, diese litten<br />

sowohl an organbegrenzten also auch lokal fortgeschrittenen<br />

Prostatakarzinomen, wo<strong>bei</strong> jedoch keine Subgruppenanalyse<br />

der Ergebnisse vorgenommen wurde, es wurde eine relativ<br />

niedrige Strahlendosis gewählt, und in <strong>bei</strong>den Gruppen wurde<br />

eine antiandrogene Hormontherapie verabreicht [Akakura et<br />

al., 1999].<br />

Die im folgenden gegebene Darstellung der therapeutischen<br />

Wirksamkeit der externen Strahlentherapie <strong>bei</strong>m lokal<br />

begrenzten Prostatakarzinom stützt sich im wesentlichen auf<br />

die <strong>bei</strong>den kürzlich publizierten systematischen Übersichtsar<strong>bei</strong>ten<br />

von [Brundage et al., 2002a] und [Nilsson et al., 2004]<br />

sowie auf das HTA von Hummel et al. [NCCHTA, 2003].<br />

(A) Konventionelle externe Strahlentherapie<br />

Zur konventionellen EBRT wurden 26 retrospektive Studien<br />

analysiert. Nach diesen kann die <strong>bei</strong>m lokal begrenzten<br />

Prostatakarzinom unter kurativer Zielsetzung angewandte<br />

konventionelle EBRT als eine sichere Behandlungsmaßnahme<br />

angesehen werden. Üblicherweise werden Gesamtdosen von<br />

40/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

Ältere Vergleichsstudien<br />

mit<br />

methodischen<br />

Problemen behaftet<br />

Übersichtsar<strong>bei</strong>ten<br />

zur Strahlentherapie

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